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Die
Erfindung betrifft ein Filtrierverfahren zur Filtrierung eines Mediums
mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei
bekannten Filtrierverfahren ist ein Prozeßfilter mit einer Rohseite,
einer Reinseite und einem zwischenliegenden Filterelement vorgesehen. Ein
zu filtrierendes Medium wie beispielsweise Öl oder eine Kühl-Schmier-Emulsion
im Maschinenbau, Waschwasser in Auto-Waschanlagen oder dgl. wird im
Filtrierbetrieb von der Rohseite aus durch das Filterelement hindurch
zur Reinseite geleitet, wobei im Medium mitgeführte Verschmutzungen am Filterelement
aufgefangen werden. Im rohseitigen Filtervolumen steigt im Laufe
des Filtrierungsprozesses die Verschmutzungskonzentration. Das Filterelement kann
sich zusetzen. Der Strömungswiderstand
des Filterelementes kann ein vorgegebenes Grenzmaß überschreiten.
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Zur
Reinigung des Prozeßfilters
wird bedarfsweise ein Reinigungsvorgang vorgenommen, bei dem das
Medium von der Rohseite des Prozeßfilters aus durch eine Nachbehandlungseinheit
geleitet wird. Das auf der Rohseite angesammelte Medium mit der übermäßig erhöhten Schmutzkonzentration kann
bei der Ablei tung zur Nachbehandlungseinheit eine Spülwirkung
auf das Filterelement des Prozeßfilters
ausüben.
Das Filterelement wird gereinigt. Es strömt ein Medium mit üblicher,
verringerter Schmutzkonzentration nach. In der Nachbehandlungseinheit
kann der hochkonzentrierte Schmutz ausgefiltert und entsorgt werden.
Das in der Nachbehandlungseinheit gereinigte Medium kann einer erneuten
Verwendung zugeführt
werden. Der Prozeßfilter
ist durch den Reinigungsvorgang in einen Zustand versetzt, bei dem
eine Filtrierung mit den vorgesehenen Betriebsparametern erfolgen
kann.
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Der
vorgenannte Reinigungsvorgang ist in seiner Wirkung nicht zufriedenstellend.
Die Verringerung der Schmutzkonzentration auf der Rohseite und insbesondere
die Spülung
des Filterelementes ist in ihrer Wirkung derart begrenzt, daß der Reinigungsvorgang
unerwünscht
häufig
bzw. mit einem unerwünscht
hohen Volumenstrom vorgenommen werden muß.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Filtrierverfahren mit
einer verbesserten Reinigungswirkung auf das Filterelement des Prozeßfilters anzugeben.
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Die
Aufgabe wird durch ein Filtrierverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Es
wird ein Filtrierverfahren vorgeschlagen, bei dem vor der Durchleitung
des Mediums durch die Nachbehandlungseinheit zumindest ein Teilbereich der
Nachbehandlungseinheit entleert wird. Sobald der Reinigungsvorgang
eingeleitet wird, strömt
das Medium von der Rohseite des Prozeßfilters in den entleer ten
Raum der Nachbehandlungseinheit. Die Entleerung bewirkt, daß dem Reinigungsstrom
kein nennenswerter Gegendruck entgegensteht. Das Medium kann stoßartig in
die Nachbehandlungseinheit eintreten. Die plötzlich sich aufbauende Strömung mit
hoher Strömungsgeschwindigkeit übt eine
intensive Spülwirkung
auf das Filterelement des Prozeßfilters
aus. Das Filterelement wird gründlich
gereinigt, wobei zur Erzielung der gewünschten Reinigungswirkung ein
nur geringer Volumenstrom der Nachbehandlungseinheit zugeführt werden
muß. Die
Nachbehandlungseinheit kann entsprechend klein dimensioniert sein.
Der vorgesehene gewöhnliche
Filtrierbetrieb am Prozeßfilter
ist durch den Reinigungsvorgang nur geringfügig beeinträchtigt. Die Filtrierleistung
des Prozeßfilters
steigt. Vorhandene Filteranlagen können ohne größere Modifikationen
in den vorgeschlagenen Verfahren betrieben werden. Es sind lediglich
Vorkehrungen zu treffen, die die Entleerung der Nachbehandlungseinheit
im Sinne des vorgeschlagenen Verfahrens herbeiführen.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Nachbehandlungseinheit
mindestens einen Nachbehandlungsfilter mit je einer Rohseite, einer
Reinseite und einem zwischenliegenden Filterelement auf, wobei vor
der Durchleitung durch den Nachbehandlungsfilter die Rohseite und
die Reinseite zumindest näherungsweise
vollständig
entleert wird. Das mit aufkonzentriertem Schmutz versehene Medium
kann in die entleerte Rohseite des Nachbehandlungsfilters eintreten
und durch das entsprechende Filterelement strömen. Der entleerte Zustand
der Reinseite bewirkt einen geringen Strömungswiderstand beim Durchströmen des
Nachbehandlungsfilters. Die schnelle, gege benenfalls stoßartige
Ausströmung
aus der Rohseite des Prozeßfilters
begünstigt
die Spülwirkung.
Der geringe Strömungswiderstand
am Filterelement des Nachbehandlungsfilters erlaubt eine gute Filtrierwirkung
auch bei hohen Schmutzkonzentrationen.
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Zur
Entleerung des Nachbehandlungsfilters wird zweckmäßig eine
zwischen der Rohseite und der Reinseite wirkende äußere Druckdifferenz
aufgebracht. Die Druckdifferenz kann beispielsweise mittels eines
reinseitig aufgebrachten Vakuums herbeigeführt werden. Vorteilhaft ist
eine rohseitige Beaufschlagung mit Druckluft vorgesehen, mit der
eine hohe Druckdifferenz am hochkonzentrierten Medium erzeugt werden
kann. Die äußere Druckdifferenz
bewirkt ein Hindurchpressen der Flüssigkeit durch das Filterelement,
wobei der Schmutz am Filterelement zurückgehalten wird. Die Entleerung
erfolgt entsprechend schnell. Der Nachbehandlungsfilter ist in kurzer
Zeit entleert und steht für
den nächsten
Reinigungsvorgang bereit. Filtrierschlamm und anderer auf konzentrierter
Schmutz, der sich am Filterelement des Nachbehandlungsfilters festsetzt
und einen hohen Strömungswiderstand
herbeiführt,
kann durch die äußere Druckdifferenz überwunden
werden.
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In
einer vorteilhaften Ausbildung des Verfahrens erfolgt die Durchleitung
durch die Nachbehandlungseinheit diskontinuierlich. Der Prozeßfilter
wird im gewöhnlichen
Filtrierbetrieb vom gesamten Volumenstrom durchströmt und kann
dabei unter optimal abgestimmten Betriebsparametern eine entsprechende
Filtrierwirkung herbeiführen.
Bei einem diskontinuierlichen Reinigungsvorgang kann das rohseitig
auf konzentrierte Medium kurz und stoßartig in die Nachbehandlungseinheit
geleitet werden. Die entstehende hohe Spülwirkung erlaubt es, den Reinigungsvorgang
kurz zu halten. Es ist eine nur kurzzeitige Unterbrechung des gewöhnlichen
Filtrierverfahrens erforderlich.
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In
einer zweckmäßigen Variante
des Verfahrens erfolgt zur Reinigung des Prozeßfilters eine Rückspülung, wobei
das von der Reinseite zur Rohseite des Prozeßfilters rückgespülte Medium durch die Nachbehandlungseinheit
geleitet wird. Durch die Rückspülung können auch
im Filterelement festsitzende Schmutzpartikel wirksam ausgespült werden. Die
Ausspülwirkung
ist dabei durch den entleerten Zustand der Nachbehandlungseinheit
unterstützt.
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In
einer vorteilhaften Alternative wird das Medium bei der Reinigung
des Prozeßfilters
von einer rohseitigen Zuführseite
aus durch die Nachbehandlungseinheit geleitet. Für den Reinigungsvorgang braucht
dem bereits filtrierten Volumen keine Rückspülmenge entnommen werden. Der
die Filtrierleistung des Prozeßfilters
bestimmende Volumenstrom ist nicht beeinträchtigt.
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Es
kann zweckmäßig sein,
daß die
Nachbehandlungseinheit mindestens zwei zueinander parallel geschaltete
Nachbehandlungsfilter umfaßt,
wobei die Durchleitung beim Reinigungsvorgang im Prozeßfilter
kontinuierlich erfolgt, und wobei das Medium während der Entleerung des Nachbehandlungsfilters dem
jeweils anderen Nachbehandlungsfilter zugeführt wird. Durch eine geeignete
Ventilanordnung kann den beiden oder mehreren Nachbe handlungsfiltern
wechselseitig eine Reinigungsmenge zugeführt werden. Während des
Reinigungsvorganges verbleibt Zeit, den jeweiligen freien Nachbehandlungsfilter
zu entleeren und damit in einen aufnahmebereiten Zustand zu versetzen.
Durch wechselseitiges Umschalten steht immer ein entleerter Nachbehandlungsfilter
zur Verfügung.
Es kann kontinuierlich ein Reinigungsstrom der Nachbehandlungseinheit zugeführt werden.
Der Prozeßfilter
kann ohne Unterbrechung mit hohem Wirkungsgrad kontinuierlich betreiben
werden. Ein im Nebenstrom kontinuierlich abgezweigter Reinigungsstrom
verhindert eine übermäßige Aufkonzentration
der Verschmutzung auf der Rohseite des Prozeßfilters. Der Prozeßfilter
kann mit entsprechend gutem Wirkungsgrad bei geringem Strömungswiderstand
betreiben werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es
zeigen:
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1 in
einem schematischen Blockschaltbild einen Prozeßfilter mit zwei parallel geschalteten Nachbehandlungsfiltern
und einer Druckluftzufuhr zum Ausblasen der Nachbehandlungsfilter,
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2 eine
Variante der Anordnung nach 1 mit je
einer dem jeweiligen Nachbehandlungsfilter zugeordneten Druckluftzufuhr
zur wechselseitigen Entleerung für
einen insgesamt kontinuierlichen Reinigungsstrom,
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3 eine
weitere Variante der Anordnung nach 1 mit einer
Rückspülpumpe zur
Reinigung des Prozeßfilters
im Rückspülbetrieb,
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4 in
einer schematischen Darstellung einen Nachbehandlungsfilter der
Anordnung nach den 1 bis 3 am Beispiel
einer Filterkerze,
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5 die
Filterkerze nach 4, durchströmt in entgegengesetzter Richtung.
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1 zeigt
in einem schematischen Blockschaltbild einen Prozeßfilter 2 mit
einer Rohseite 3 und einer Reinseite 4. Zwischen
der Rohseite 3 und der Reinseite 4 ist ein Filterelement 5 angeordnet. Ein
angedeuteter Motor 20 ist mit dem Filterelement 5 verbunden.
Das Filterelement 5 kann bedarfsweise durch den Motor 20 in
Drehung versetzt werden, wobei abgelagerter Filtrierschlamm bedarfsweise
an einem nicht dargestellten Abstreifer vom Filterelement 5 entfernt
werden kann.
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Auf
einer Zuführseite 15 des
Prozeßfilters 2 ist
ein Rohtank 17 vorgesehen, in dem ein verschmutztes Medium 1 gesammelt
ist. Mittels einer Förderpumpe 19 wird
das Medium 1 durch eine Zuführleitung 32 zur Rohseite 3 des
Prozeßfilters 2 geleitet
und durch das Filterelement 5 hindurch zur Reinseite 4 gepumpt.
Von der Reinseite 4 wird das Medium 1 durch eine
Abführleitung 33 zu
einem auf einer Abführseite 16 des
Prozeßfilters 2 angeordneten
Reintank 18 geleitet. Im Reintank 18 wird das
gereinigte Medium 1 gesammelt.
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Bedarfsweise
kann ein Reinigungsvorgang des Filterelementes 5 vom Prozeßfilter 2 vorgenommen
werden. Für
den Reinigungsvorgang ist eine durch eine gestrichelte Linie 6 angedeutete
Nachbehandlungseinheit vorgesehen.
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Die
Nachbehandlungseinheit 6 umfaßt im gezeigten Ausführungsbeispiel
zwei parallel zueinander geschaltete Nachbehandlungsfilter 7, 8,
die jeweils eine Rohseite 9, 10, eine Reinseite 11, 12 und ein
zwischenliegendes Filterelement 13, 14 umfassen.
Stromauf der Nachbehandlungsfilter 7, 8 ist jeweils
ein dem entsprechenden Nachbehandlungsfilter 7, 8 zugeordnetes
Zulaufventil 24, 25 vorgesehen.
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Der
Prozeßfilter 2 weist
an seiner Unterseite ein Austragsventil 21 auf, mittels
dessen die Rohseite 3 des Prozeßfilters 2 bedarfsweise
mit den Nachbehandlungsfiltern 7, 8 strömungsleitend
verbindbar ist. Stromab des Austragsventiles 21 ist eine
angedeutete Austragsleitung verzweigt und mündet über die beiden Zulaufventile 24, 25 in
die Nachbehandlungsfilter 7, 8.
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Es
ist ein Druckminderer 23 vorgesehen, über den mittels eines Druckluftventiles 22 Druckluft in
die Nachbehandlungseinheit 6 zwischen dem Austragsventil 21 und
den beiden Zulaufventilen 24, 25 eingeleitet werden
kann.
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Im
gewöhnlichen
Filtrierbetrieb ist das Austragsventil 21 geschlossen.
Das Medium 1 wird von der Rohseite 3 durch das
Filterelement 5 hindurch zur Reinseite 4 des Prozeßfilters 2 gepumpt.
Vor Beginn des bedarfsweise vorzunehmenden Reinigungsvorganges wird
das Druckluftventil 22 geöffnet. Ebenso wird eines der
beiden Zulaufventile 24, 25 oder auch beide Zulaufventile 24, 25 geöffnet, in
dessen Folge Druckluft durch den Druckminderer 23, das Druckluftventil 22 und
das jeweilige Zulaufventil 24, 25 in den betreffenden
Nachbehandlungsfilter 7, 8 gelangt. Es entsteht
eine äußere Druckdifferenz
zwischen der jeweiligen Rohseite 9, 10 und der
jeweiligen Reinseite 11, 12, die an dem entsprechenden
Filterelement 13, 14 anliegt. Die Druckdifferenz
führt dazu,
daß eine
im Inneren des jeweiligen Nachbehandlungsfilters 7, 8 sich
befindende Menge des Mediums 1 in den Reintank 18 gefördert wird.
Das Medium 1 wird durch die Filterelemente 13, 14 gepreßt und dabei
gereinigt. Die Druckluftbeaufschlagung führt zu einer zumindest näherungsweise
vollständigen
Entleerung der Nachbehandlungsfilter 7, 8.
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Die
bei der Durchleitung des Mediums 1 an den Filterelementen 13, 14 entstehende
Druckdifferenz kann mittels angedeuteter Drucküberwachungen 26, 27 gemessen
werden. Eine zu hohe Druckdifferenz läßt darauf schließen, daß die Filterelemente 13, 14 über ein
vorgegebenes Grenzmaß hinaus zugesetzt
sind. In diesem Falle kann eine zumindest teilweise Entleerung der
Nachbehandlungsfilter 7, 8 dadurch erfolgen, daß zumindest
eine Entleerung der Rohseiten 9, 10 und eine Reinigung
bzw. Auswechslung der Filterelemente 13, 14 erfolgt.
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Nach
erfolgter Entleerung der Nachbehandlungsfilter 7, 8 wird
die Druckluftzufuhr durch Schließen des Druckluftventiles 22 unterbrochen
und das Austragsventil 21 geöffnet. Mittels der Förderpumpe 19 wird
das Medium 1 von der Zuführseite 15 aus durch
die Rohseite 3 des Prozeßfilters 2 hindurch
in die Nachbehandlungseinheit 6 geleitet. Je nach Stellung
der Zulaufventile 24, 25 strömt das Medium 1 in den
entleerten Nachbehandlungsfilter 7 und/oder den entleerten
Nachbehandlungsfilter 8. Der durch den entleerten Zustand
der Nachbehandlungsfilter 7, 8 hervorgerufene
geringe Gegendruck führt
zu einer hohen Strömungsgeschwindigkeit
des Mediums 1 aus der Rohseite 3 heraus durch
das Austragsventil 21 hindurch, in dessen Folge sich eine
große
Spülwirkung
auf das Filterelement 5 des Prozeßfilters 2 einstellt.
In der Rohseite 3 aufkonzentrierter Schmutz wird zuverlässig in
die Nachbehandlungseinheit 6 ausgetragen.
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Nach
erfolgter Reinigung des Filterelementes 5 wird das Austragsventil 21 geschlossen.
Es stellt sich der gewöhnliche
Reinigungsbetrieb ein, bei dem das Medium 1 von der Zuführseite 15 aus
durch den Prozeßfilter 2 hindurch
zur Abführseite 16 geleitet
wird. Die aus dem vorangegangenen Reinigungsvorgang in den Nachbehandlungsfiltern 7, 8 verbleibende
Restmenge des Mediums 1 kann in zuvor beschriebener Weise
entleert werden, wodurch die Nachbehandlungseinheit 6 für einen
nachfolgenden Reinigungsvorgang vorbereitet ist.
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Während des
Reinigungsvorganges durchströmt
das Medium 1 die Nachbehandlungsfilter 7, 8 zunächst ohne
Einwirkung einer äußeren Druckdifferenz.
Je nach Strömungswiderstand
der Filterelemente 13, 14 kann das mit hoher Schmutzkonzentration
versehene Medium 1 entweder durch Einwirkung der Schwerkraft
bzw. des durch die Förderpumpe 19 aufgebrachten
Druckes durch die Filterelemente 13, 14 geleitet
werden. Bei höherem
Strömungswiderstand
der Filterelemente 13, 14 wirken die zuvor entleerten
Rohseiten 9, 10 als Auffangvolumen für das einströmende Medium 1.
Es ergibt sich eine Spülwirkung
am Filterelement 5 des Prozeßfilters 2, auch ohne
daß eine
Durchströmung
der Filterelemente 13, 14 erfolgt. Die Durchströmung der
Filterelemente 13, 14 kann beim anschließenden Entleerungsvorgang durch
die mittels Druckluft oder Vakuum aufgebrachte äußere Druckdifferenz herbeigeführt werden.
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2 zeigt
eine Variante der Anordnung nach 1, bei der
je ein Druckminderer 23 und ein Druckluftventil 22 dem
jeweiligen Nachbehandlungsfilter 7, 8 zugeordnet
ist. Die zugehörigen
Druckluftleitungen münden
jeweils zwischen den Zulaufventilen 24, 25 und
den Nachbehandlungsfiltern 7, 8.
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Es
kann eine Variante des Filtrierverfahrens durchgeführt werden,
bei dem der Reinigungsvorgang des Filterelementes 5 vom
Prozeßfilter 2 kontinuierlich
erfolgt. Dazu wird eine Teilmenge des Mediums 1 von der
Förderpumpe 19 durch
die Rohseite 3 und das Austragsventil 21 hindurch
beispielsweise in den zuvor entleerten Nachbehandlungsfilter 7 geleitet.
Das entsprechende Zulaufventil 24 ist dabei geöffnet. Währenddessen
ist das Zulaufventil 25 des parallel geschalteten Nachbehandlungsfilters 8 geschlossen. Über das
zugeordnete Druckluftventil 22 wird Druckluft in den Nachbehandlungsfilter 8 eingeleitet
und eine Entleerung des Nachbehandlungsfilters 8 herbeigeführt. Sobald
die Entleerung des Nachbehandlungsfilters 8 abgeschlossen
ist, wird die Druckluftzufuhr durch Schließen des Ventiles 22 unterbrochen.
Es folgt eine Um schaltung des Strömungsweges durch Schließen des
Zulaufventiles 24 bei gleichzeitigem Öffnen des Zulaufventiles 25.
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Der
Reinigungsstrom wird nun durch den entleerten Nachbehandlungsfilter 8 geleitet,
während der
parallel geschaltete, mittels des Zulaufventiles 24 abgetrennte
Nachbehandlungsfilter 8 in zuvor beschriebener Weise mittels
Druckluftbeaufschlagung entleert werden kann. Nach erfolgter Entleerung
des Nachbehandlungsfilters 7 erfolgt eine Umschaltung des
Strömungsweges
in den zuvor entleerten Nachbehandlungsfilter 7 hinein,
in dessen Folge der Nachbehandlungsfilter 8 entleert werden
kann.
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In
wechselseitiger Umschaltung wird der Reinigungsstrom in jeweils
einen der beiden Nachbehandlungsfilter 7, 8 geleitet,
während
der jeweils andere Nachbehandlungsfilter 8, 7 entleert
wird. Insgesamt entsteht ein kontinuierlicher, die Reinigung der Rohseite 3 und
des Filterelementes 5 vom Prozeßfilter 2 bewirkender
Teilstrom, der von der Zuführseite 15 durch
die Rohseite 3 und das Austragsventil 21 hindurch
in die Nachbehandlungseinheit 6 geleitet wird.
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Die
Nachbehandlungsfilter 7, 8 sind entsprechend der
Anordnung nach 1 mit Drucküberwachungen 26, 27 versehen,
die hier der besseren Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt sind. In den übrigen Merkmalen und Bezugszeichen
stimmt die Anordnung der 2 mit der Anordnung nach 1 überein.
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3 zeigt
weine weitere Variante der Anordnung nach 1, bei dem
auf der Abführseite 16 des
Prozeßfilters 2 eine Rückspülpumpe 31 vorgesehen
ist. Die Rückspülpumpe 31 befindet
sich zusammen mit einem Rückspülventil 29 in
einer Parallelschaltung zu einem Teilbereich der Abführleitung 33, in
dem ein Ablaufventil 28 vorgesehen ist. Im gewöhnlichen
Filtrierbetrieb ist das Rückspülventil 29 geschlossen
und das Ablaufventil 28 geöffnet. Das Medium 1 durchströmt den Prozeßfilter 2 und
die Abführleitung 33 in
zuvor beschriebener Weise.
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Für einen
bedarfsweise und diskontinuierlich vorzunehmenden Reinigungsvorgang
wird das Ablaufventil 28 geschlossen und das Rückspülventil 29 geöffnet. Über die
Rückspülpumpe 31 wird
das Medium 1 aus dem Reintank 18 angesaugt und
von der Reinseite 4 durch das Filterelement 5 hindurch
zur Rohseite 3 gefördert.
Ein in der Zuführleitung 32 angeordnetes
Absperrventil 30 ist dabei geschlossen, während das
Austragsventil 21 geöffnet
ist. Das Medium 1 wird dabei durch die Rohseite 3 des
Prozeßfilters 2 und
das Austragsventil 21 hindurch in die zuvor zumindest teilweise
entleerte Nachbehandlungseinheit 6 gefördert. Das Filterelement 5 wird
dabei vom Medium 1 entgegen der Filtrierrichtung durchströmt, wobei
festgesetzte Schmutzpartikel aus dem Filterelement 5 herausgeschwemmt
werden. Der Entleerungs- und Filtriervorgang in den Nachbehandlungsfiltern 7, 8 erfolgt
in der zuvor beschriebenen Weise. Nach Abschluß des Reinigungsvorganges werden
die Ventile 28, 29, 30 und 21 in
ihre Ausgangslage gebracht. Der gewöhnliche Filtrierbetrieb wird
wieder aufgenommen.
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In
den übrigen
Merkmalen und Bezugszeichen stimmt das hier gezeigte Ausführungsbeispiel mit
den Ausführungsbeispielen
nach den 1 und 2 überein.
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In
den gezeigten Ausführungsbeispielen
sind beispielhaft jeweils zwei parallel zueinander geschaltete Nachbehandlungsfilter 7, 8 vorgesehen.
Bei dem diskontinuierlichen Verfahrensablauf nach den 1 und 3 kann
auch die Anordnung nur eines oder mehrerer Nachbehandlungsfilter 7, 8 zweckmäßig sein.
Der kontinuierliche Verfahrensablauf nach 2 ist beispielhaft
an zwei Nachbehandlungsfiltern 7, 8 dargestellt.
Es kann auch eine höhere
Anzahl von parallel zueinander geschalteten Nachbehandlungsfiltern 7, 8 dafür zweckmäßig sein.
Die Reinigungswirkung am Filterelement 5 des Prozeßfilters wird
bei den gezeigten Ausführungsbeispielen
durch Betätigung
des Motors 20 in Verbindung mit einer nicht näher dargestellten
Abstreifvorrichtung unterstützt.
Eine derartige unterstützende
Einrichtung kann in verschiedenen Ausführungen vorgesehen sein, ist
jedoch nicht zwingend erforderlich.
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4 zeigt
in einer schematischen Darstellung einen Nachbehandlungsfilter 7 der
Anordnungen nach den 1 bis 3 am Beispiel
einer Filterkerze. Der Nachbehandlungsfilter 7 weist einen etwa
zylindrischen Innenraum 34 auf, der ringförmig von
einem Außenraum 35 umschlossen
ist. Die Rohseite 9 des Nachbehandlungsfilters 7 liegt
im Innenraum 34, während
die Reinseite 11 im Außenraum 35 liegt.
Zwischen der Reinseite 11 und der Rohseite 9 liegt
das kerzenförmige
Filterelement 13. Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird während des
Reinigungsvorganges zur Reinigung des Prozeßfilters 2 (1 bis 3)
das Medium 1 durch den Nachbehandlungsfilter 7 in
Richtung der Pfeile 36 geleitet, wobei der Nachbehandlungsfilter 7 vom
Innenraum 34 aus durch das Filterelement 13 hindurch
zum Außenraum 35 hin
durchströmt
wird.
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5 zeigt
eine Variante der Anordnung nach 4, bei der
die Rohseite 9 im Außenraum 35 und
die Reinseite 11 im Innenraum 34 liegt. Hierbei wird
während
des Spülvorganges
das Medium 1 entlang der Pfeile 36 vom Außenraum 35 aus
durch das Filterelement 13 hindurch zum Innenraum 34 hin durchströmt. In den übrigen Merkmalen
und Bezugszeichen stimmt die Anordnung nach 5 mit der Anordnung
nach 4 überein.
Auch die Nachbehandlungsfilter 8 nach den 1 bis 3 können entsprechend
den Nachbehandlungsfiltern 7 nach den 4 bis 5 ausgebildet
und in entsprechender Weise durchströmt sein. Anstelle der beispielhaft gezeigten
Kerzenfilter können
auch andere geeignete Filter mit einem Innenraum 34 vorgesehen
sein, wobei der Innenraum 34 von einem Außenraum 35 umschlossen
ist.