DE102004017546A1

DE102004017546A1 - Luftschiff mit transportfähiger Feuerbekämpfungs- und Rettungseinheit

Info

Publication number: DE102004017546A1
Application number: DE200410017546
Authority: DE
Original assignee: Karnath Guenther
Current assignee: Karnath Guenther
Priority date: 2004-04-10
Filing date: 2004-04-10
Publication date: 2006-08-17

Abstract

Luftschiff mit Feuerwehr und Rettungskontainer dadurch gekennzeichnet, dass der Kontainer am Kiel des Luftschiffes durch eine Rieglungsvorrichtung verbunden werden kann.

Description

A. Stand der Technik:
Für die Brandbekämpfung und den Rettungsdienst sind unserer Feuerwehren mit Feuerlöschfahrzeugen und Transportfahrzeugen ausgerüstet.
Die Feuerwehrfahrzeuge verfügen über Schlauchrollen für die Löschschläuche und über Wasserpumpen, die in der Lage sind den Wasserdruck zu gewährleisten, der für die Spritzen notwendig ist, um Entfernungen bei der Brandbekämpfung zu überbrücken. Ferner verfügen diese Fahrzeuge über Löschsysteme, die mit Löschpulver arbeiten, um Brände zu löschen, die mit Wasser nicht zu bekämpfen sind.
Feuerbekämpfungs- und Rettungsfahrzeuge werden eingesetzt bei:
Häuser- und Anlagenbränden
bei Hochwassergefährdungen
bei Erdbebenschäden
bei Wetterschäden
Zusätzlich zu diesen Fahrzeugen verfügen die Hilfskräfte über Rettungshubschrauber und zur Brandbekämpfung auch über Flugzeuge (Waldbrände, Steppenbrände).
Der Einsatz dieser Einrichtungen hat jedoch seine Grenzen:
Bei Hochhausbränden sind Feuerwehren bei oberen Stockwerken hilflos. Beim Bergen von Menschen in Bergnot sind auch die Möglichkeiten des Hubschraubereinsatzes begrenzt. Bei Überflutungen können nicht nur Hubschrauber zur Rettung eingesetzt werden, aber die Zahl der zu bergenden Menschen ist begrenzt – bestenfalls 4–6 Personen. Rettungen aus engen Schluchten sind oft nahe zu unmöglich.
In Seenotfällen sind Rettungsschiffe darauf angewiesen, an das havarierte Schiff heran zu kommen. Rettungen sind oft nur mit Transportseilen möglich.
Mit diesen unterschiedlichen Schwierigkeiten kann unsere Konstruktion eines Luftschiff- Feuerwehr- und Rettungsdienst erhebliche Verbesserungen schaffen.
B. Beschreibung des Luftschiff- Feuerwehr- und Rettungsdienstes
Die modernen Luftschiffe sind in der Lage, Lasten von 200–450 to. je nach Schiffgröße zu transportieren.
Um das Gewicht der Lasten auf das Luftschiff zu übertragen, ist am unteren Teil des Schiffes eine Kielplatte vom Bug bis zum Heck eingebaut. Diese Platte überträgt über eine Verriegelungsvorrichtung die Belastungen auf das gesamte Luftschiff und auch auf die Antriebsmotoren.
Im Luftschiffinneren befinden sich auf Kielplatte 4–6 motorgetriebene Seilwinden, die mit Stahlseilen, die nach unten abgelassen werden, das Luftschiff zu Boden ziehen. Diese Abwärtsbewegung wird durch die Triebwerke des Luftschiffes unterstützt, die die Auftriebskraft des Luftschiffes dadurch annullieren, dass die Motoren von der horizontalen Normalstellung um 90 Grad nach unten gedreht werden.
Das zu Boden gezogene und gedrückte Luftschiff versiegelt sich am Boden mit der Einheit zur Brandbekämpfung und zur Rettung von Menschen.
Diese Feuerbekämpfung und Rettungseinrichtung besteht aus einem ca. 60–80 m langem, 12 m breiten und 5–6 m hohem, doppelstöckigen Großkontainer, in dem sich alle notwendigen Einrichtungen befinden, die für die unterschiedlichen Einsätze notwendig sind.

1. Für die Brandbekämpfung sind im Obergeschoß des Kontainers 2 bis 4 Kunststofftanks mit jeweils 50.000 ltr. Inhalt eingebaut, die über Propansysteme den Löschvorgang gewährleisten.
2. Für die Löscharbeiten sind schwenkbare Gangways von 10–15 m Länge vorgesehen, die den Feuerwehrleuten ermöglichen, dicht an die Brandstelle heranzukommen. Diese Brandstege sind bestückt mit 2 Schlauchleitungen, die mit den Wassertanks verbunden sind. Beide haben am Ende eine Spritzdüse und können zusammengekoppelt werden zu einer Doppelspritze, die eine verstärkte Einsatzmöglichkeit hat. Die Schwenkbereiche dieser Stege ist nach vorne und zur Seite um 90 Grad.
3. Diese Gangway-Löschstege können auch zur Rettung von Personen benutzt werden, in dem sie bis an die Fensterborte brennender Häuser herangeschwenkt werden und damit das Aussteigen der vom Brand Abgeschnittenen ermöglicht.
4. Im Rettungscontainer befinden sich ein oder zwei Lifte, die am Boden durch Öffnungen nach unten abgelassen werden; an Stahlseilen und bis zu 100 m Länge. Dieser Liftkörper kann Menschen von Dächern brennender Häuser retten oder Seeleute von sinkenden Schiffen. Diese Luftkabinen sind groß genug um auch Tragbahren zu transportieren. Der Liftaufzug befindet sich im Obergeschoß des Kontainers und erlaubt, dass die Liftkabine im Untergeschoß die geretteten Menschen entlässt.
5. Während des Löschvorganges wird durch das Löschwasser Gewicht abgegeben. Dieser Gewichtsverlust führt zu einem stärkeren Auftrieb. Das Luftschiff muß jedoch für den Löschvorgang in stabiler Höhenlage bleiben. Daher wird der wachsende Auftrieb durch die senkrecht gestellten Motoren kompensiert – durch erhöhte Umdrehungen.
6. Neben dem Löschwasser verfügt der Feuerwehrcontainer auch über Einrichtungen für das Löschen mit chemischen Stoffen.

Vorteile unserer Konstruktion:
Das Feuerwehr-Luftschiff hat in der Brandbekämpfung einen weiteren großen Vorteil:
Bei der Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden muß oft das Löschwasser herangebracht werden durch Tankwagen, die maximal 30.000 ltr. bringen können, – oft über schlechte und schwierige Wegstrecken. Diese Fahrzeuge sind auch wenig beweglich.
Löschflugzeuge sind zwar erheblich beweglicher, aber mehr als 2.000 ltr. Wasser können sie nicht schleppen und das Ablassen dieser Wassermengen ist eine „Punktlöschung" von ca. 100 qm.
Unser Feuerwehrluftschiff kann bis zu 200.000 ltr. Löschwasser transportieren und ist beweglich bis zu den Brandstellen.
Darüber hinaus besitzt dieses Feuerwehrluftschiff eine Löschbatterie, das heißt, 6 bis 8 Löschschläuche sind nebeneinander zusammengefasst und haben damit eine gezielte Löschbreite. Eine solche Art Brandbekämpfung ist dann wie eine „fliegende Gießkanne", die nicht wie die Löschflugzeuge eine Punktbekämpfung hat, sondern eine Flächenbrandbekämpfung und damit die fast 100-fache Wirkung.
200.000 ltr. Wasser, versprüht in 3 Minuten über eine Fläche von 2–3 Kilometer, sind eine bisher unerreichte Brandbekämpfung. Das Ablassen des Löschwassers bewirkt einen verstärkten Auftrieb des Luftschiffes. Dem kann entgegen gewirkt werden, in dem die 4–6 Triebwerke nach unten gedreht werden (um 90 Grad) und damit wird die Höhe gehalten.
Während das Luftschiff die Brandbekämpfung durchführt, kann eine 2. Kontainereinheit mit Löschwasser verladen werden und das Luftschiff tauscht dann nur die leere Einheit mit der neugefüllten Einheit aus und kann sofort die Brandbekämpfung fortführen – ohne Wartezeiten.

1: Luftschiffkörper
2: Feuerwehrcontainer
3: Fenster
4: Wasserrohr
5: Liftmotorgetriebe
6: Rettungsgondelstahltrosse
7: Löschvorrichtung
8: Löschwassertanks
9: Löschgangways, schwenkbar
10: Verriegelungskupplungen
11: Kielplatte
12: Mannschaftsräume
13: Generatoren
14: Löschwasserbatterie
15: Liftschacht mit Lift
16: Bedienungskorb für Schlauchhandling
17: Wasserschlauch
18: Pumpe
19: Rettungskabine

Claims

Luftschiff mit Feuerwehr und Rettungskontainer dadurch gekennzeichnet, dass der Kontainer am Kiel des Luftschiffes durch eine Rieglungsvorrichtung verbunden werden kann.
Feuerwehrluftschiff und Rettungskontainer nach § 1 dadurch gekennzeichnet, dass der abnehmbare und absetzbare Kontainer in mehreren Tanks über einen Löschwasservorrat verfügt, der über ein Pumpensystem die Löschschläuche versorgt.
Feuerwehrkontainer der mehrere ausfahrbare oder ausklappbare Stege verfügt mit Rohrleitungen versehen, um die Feuerwehrmänner näher an die Brandherde zu führen.
Feuerwehrkontainer nach § 1 dadurch gekennzeichnet, dass er, – am Luftschiff angekoppelt, – über eine Verbindungsöffnung am oberen Teil verfügt, die mit einer Öffnung am Luftschiffkiel als Rettungsraum vom Kontainer aus nutzbar macht.
Feuerwehrkontainer nach § 1, 2 und 3 dadurch gekennzeichnet, dass er ausfahrbare Schlauchbatterie mit 6 und mehr Sprühköpfen, die eine mehrfach intensive Brandbekämpfung ermöglicht.
Feuerwehrkonatiner nach § 1 dadurch gekennzeichnet, dass er am Kontainerboden eine oder zwei Kabinen besitzt, die wie ein Lift nach unten ausgefahren werden können, bis zu 150 m über Stahlseile, um Personen aus der Gefahrenzone zu bergen, sei es von Dächern oder bei Waldbränden.
Feuerwehrkontainer nach § 1–2 dadurch gekennzeichnet, dass man über Tanks im Kontainer mit Schaumlöschsubstanzen und den notwendigen Schaumlöschgeräten verfügt.