-
Die
Erfindung betrifft ein Bekleidungsstück.
-
Es
sind bereits Bekleidungsstücke
bekannt, die abtrennbare oder heraustrennbare Bestandteile enthalten.
So ist es insbesondere bei Übergangsmänteln üblich, ein
herausknöpfbares
Futter einzusetzen. Es sind auch Regenjacken bekannt, bei denen
Kappuzen abgenommen werden können.
Weiterhin sind Jacken bekannt, die durch abtrennen von mit Reißverschluss
versehener Ärmel
leicht in eine Weste umwandelbar sind. Es sind auch Hosen bekannt,
die abtrennbare Beine aufweisen.
-
Diese
Bekleidungsstücke
haben den Nachteil, dass die abgetrennten Bekleidungsteile meist
an einem bestimmten Ort verbleiben und vom Träger des Bekleidungsstückes nicht
mitgeführt
werden. Somit sind sie bei Änderung
der Wetterbedingungen nicht verfügbar.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Bekleidungsstück zu schaffen,
das je nach Wunsch seines Trägers
jederzeit veränderbar
ist, ohne dass hier verlierbare Teile vorgesehen sind.
-
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
dass das Bekleidungsstück
in seiner Länge
dadurch variierbar ist, dass ein Teilabschnitt dieses Bekleidungsstückes an
seinen Randbereichen mit jeweils zusammenwirkenden Teilen eines wieder
lösbaren
Verschlussmechanismus eingefasst ist, so dass ein Verkürzen des
Bekleidungsstückes durch
Verschließen
des Verschlussmechanismus und ein Verlängern durch entsprechendes Öffnen des
Verschlussmechanismus erfolgen kann. Beim Verschließen des
Verschlussmechanismus legt sich der durch diesen Verschlussmechanismus überbrückte Teilabschnitt
des Bekleidungsstück
in entsprechende Falten, so dass das Bekleidungsstück entsprechend
verkürzt
ist. Nach öffnen
des Verschlussmechanismus wird der in Falten gelegte Teil des Bekleidungsstückes wieder
glatt gezogen, so dass das gesamte Bekleidungsstück an dieser Stelle wieder
verlängert
ist. Neben diesem funktionalen Effekt bildet der längenvariierbare
Teilabschnitt darüber hinaus
ein modisches Designelement für
das Kleidungsstück.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den sich an den Hauptanspruch
anschließenden
Unteransprüchen.
-
Besonders
vorteilhaft besteht der Verschlussmechanismus aus einem Reißverschluss. Hierdurch
ist eine funktional einfache Betätigung
des Verschlussmechanismus sichergestellt. Darüber hinaus kann je nach Wahl
des Reißverschlusses
ein besonderer modischer Akzent gesetzt werden. So kann beispielsweise
bei einem sportlichen Bekleidungsstück die Wahl eines groben Reißverschlusses
die sportliche Note unterstreichen. Während für ein Designerkleid eher ein
feiner Reißverschluss
zur Anwendung kommen kann.
-
Alternativ
kann das Verschlusselement aber auch aus einem üblichen zweiteiligen Klettverschlussband
bestehen oder mit Schliessen und Schnallen realisiert sein.
-
Der
verstellbare Teilbereich kann vorteilhaft das Bein einer Hose sein.
Hier kann eine lange Hose in eine ¾-Hose verwandelt werden.
Bei Einbau mehrerer ver schließbarer
Teilabschnitte kann sogar eine kurze Hose in eine lange Hose verwandelt
werden. Jede denkbare Längenänderung
ist hier erfindungsgemäß realisierbar.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Arme
einer Jacke, eines Hemdes, einer Bluse, eines Pullovers oder eines anderen
auch die Ärmel
bedeckendes Bekleidungsstückes
mit einem oder mehreren derartig verstellbaren Teilabschnitten versehen,
so dass man hier auch die Armlänge
je nach Wunsch einstellen kann.
-
Eine
weiteren bevorzugte Ausführungsvariante
sieht es vor, dass ein oder mehrere verstellbare Teilabschnitte
in einem Rock eingesetzt sind, so dass hier die Länge des
Rockes ebenfalls je nach Wunsch verstellt werden kann.
-
Eine
andere Ausgestaltung der Erfindung sieht es vor, dass der verstellbare
Teilabschnitt im Brust und/oder Taillenbereich einer Jacke, eines Mantels,
eines Hemdes, einer Bluse, eines Pullovers oder eines anderen auch
die Brust oder Taille bedeckenden Bekleidungsstücks, wie beispielsweise auch
einer Weste oder dergleichen vorgesehen ist.
-
Der
mindestens eine vorzusehende verstellbare Teilbereich kann aus einem
anderen Material bestehen. Dies kann einerseits aus Gründen des
Tragekomforts so gewählt
werden. So kann der eingesetzte Teilabschnitt aus einem luftdurchlässigen Stoff oder
beispielsweise eines sogenannten Mesh bestehen, so dass hier ein
guter Luftaustausch zwischen der Außenumgebung und der Körperoberfläche des Trägers des
Bekleidungsstückes
ermöglicht
ist. Andererseits kann aber auch bewusst ein anderes Stoffmaterial
gewählt
sein, um einen modedesignerischen Akzent zu setzen. Neben einem
anderen Material kann aber auch ein anders eingefärbtes Stoffelement einsetzbar
sein.
-
Üblicherweise
wird ein verwendeter Reißverschluss
nicht abgedeckt sein. Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann jedoch der Reißverschluss
mittels einer entsprechenden Stofffalte abgedeckt sein.
-
Gemäß einer
weiteren alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann innerhalb
des verstellbaren Teilabschnitts eine Abtrennmöglichkeit, beispielsweise durch
Vorsehen eines Abtrennreißverschlusses
vorgesehen sein. Jede andere abtrennbare Verbindungsmöglichkeit
zwischen den Stoffteilen wäre hier
auch einsetzbar, beispielsweise ein Klettverschluss.
-
Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
-
1, 2:
eine Vorder- bzw. Rückansicht einer
Hose gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung,
-
3, 4:
eine Short in Vorderansicht bzw. Rückansicht gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
-
5, 6:
eine Vorder- bzw. Rückansicht einer
Damen-Pants gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung,
-
7, 8 eine
Vorder- bzw. Rückansicht eines
Damenrocks gemäß einer
weiteren Ausführungsvariante
der vorliegenden Erfindung,
-
9:
ein Hemd entsprechend eines weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung und
-
10:
eine Jacke, ebenfalls aus Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
Bei
der in der 1 und 2 dargestellten Hose
handelt es sich um eine Unisex-Hose,
die aus einem beliebigen Stoff, beispielsweise einem Denim besteht.
Die hier dargestellt Hose 10 weist zwei aufgesetzte Fronttaschen 12 und 14 auf
und eine aufgesetzte Beintasche 16, welche über einen
Reißverschluss 18 verschließbar ist.
Die Gesäßtaschen 20, 22 sind
ebenfalls über
einen Reißverschluss
verschließbar.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung weist diese Hose in beiden
Beinbereichen einen Teilabschnitt 24 auf, der an seinen
Randbereichen 26 bzw. 28 Teile eines rundumlaufenden
Reißverschlusses 30, 32 aufweist.
Soweit dieser Reißverschluss 30 bzw. 32 verschlossen
ist, wie dies im rechten Bein 34 der Hose gezeigt ist,
ist die Hose von einer langen Hose in eine ¾ lange Hose verkürzt. Der in
der 1 im rechten Bein 34 nicht mehr zu sehende
Teilabschnitt 24 ist beim Verschließen des Reißverschlusses 30, 32 in
eine Falte gelegt. Beim linken Bein der 1 ist das
Bein 36 durch Trennen des Reißverschlusses 30, 32 verlängert, so
dass hier der Teilabschnitt 24 sichtbar ist. In der 2 sind
beide Beine durch Schließen
des Reißverschlusses 30, 32 verkürzt. Am
rechten Bein 34 ist der Reißverschluss 30, 32 in
leicht geöffneter
Position gezeigt.
-
In
den 3 und 4 ist ebenfalls eine Hose 10 gezeigt,
die hier jedoch in der verkürzten Darstellung
in der linken Darstellung gemäß 3 eine
Short ist, während
sie nach entsprechendem Öffnen
der Reißverschlüsse 30, 32 durch
Herauslassen der Teilabschnitte 24 (rechter Teil der 3)
zu einer ¾ langen
Hose wird. In 4 ist die Hose von hinten gezeigt,
wobei hier ebenfalls die Teilabschnitte 24 sichtbar sind.
Die hier dargestellte Hose ist aus einem Rip-Stop-Material gefertigt.
Sie kann selbstverständlich
aus jedem anderen Material bestehen.
-
In
den 5 und 6 ist eine Hose in Form einer
Damen-Pants dargestellt, die von einer ¾ Hose gemäß der linken Darstellung gemäß 5 in
eine lange Hose gemäß der teilweisen
rechten Darstellung gemäß 5 verwandelbar
ist. In der Darstellung gemäß 6 ist
die Damen-Pants 10 als ¾ Hose gezeigt, da hier die
rundum verlaufenden Reißverschlussteile 30 und 32 geschlossen
sind.
-
In
den 7 und 8 ist ein Rock 40 mit entsprechenden
Reißverschlussteilen 30 und 32 versehen,
so dass, wie im rechten Teil der 7 dargestellt,
durch herauslassen des Teilabschnitts 24 der Rock als langer
Rock ausgeführt
ist, während
er mit geschlossenen Reißverschlussteilabschnitten 30 und 32 ein
vergleichsweise kurzer Rock ist. In 8 ist der
Rock 40 von hinten dargestellt, wobei auch hier der Reißverschluss 30, 32 geschlossen
ist.
-
Ein
weiteres Bekleidungsstück,
das entsprechend der vorliegenden Erfindung gestalten ist, ist in 9 gezeigt.
Hier handelt es sich um ein Hemd 50, welches entsprechend
verlängerbare Ärmel 52 und 54 aufweist.
Beim Ärmel 54 ist
der Reißverschluss 30, 32 geschlossen,
so dass hier der Ärmel
aus ¾ Ärmel ausgeführt ist.
Dem gegenüber
ist der Ärmel 52 dadurch
als langer Ärmel
ausgebildet, dass der Teilabschnitt 24 herausgelassen ist.
An Stelle der Ärmel kann
in hier nicht näher
dargestellter Art und Weise das Hemd auch im Taillenbereich verkürzt werden.
-
In 10 ist
nun als weitere Alternative eine Jacke 60 dargestellt,
die Ärmel 62 und 64 aufweist. Der Ärmel 64 ist
aufgrund der geschlossenen Reißverschlussteile 30, 32 als ¾ Ärmel ausgebildet,
während
der Ärmel 62 durch
Trennen der Reißverschlussteile 32 und 30 und
entsprechendes Herauslassen des Teilabschnitts 24 zu der
vollen Ärmellänge verlängert ist.
-
Im
Rahmen der Erfindung lassen sich sämtliche Bekleidungsmaterialien
einsetzen. So ist neben Baumwolle, Polyester und Polyamid auch jede
Art von Mischgewebe möglich.
Durch Wahl unterschiedlicher Materialien und Farben können modedesignerische
Akzente gesetzt werden bzw. funktionelle Attribute hinzugefügt werden.