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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bremsbetätigung eines Kraftfahrzeuges
umfassend einen Hauptzylinder mit einem Gehäuse sowie mit mindestens einem
darin linear verschiebbaren Kolben und einen pneumatischen Bremskraftverstärker mit
einem, eine erste und eine zweite Gehäusehalbschale umfassendes Verstärkergehäuse, dessen
Innenraum durch eine bewegliche Wand in eine Unterdruckkammer und
eine Arbeitskammer unterteilt ist, mit einem, eine auf die bewegliche
Wand einwirkende Druckdifferenz steuernden, in einem die bewegliche
Wand tragenden Steuergehäuse
angeordneten Steuerventil, das mittels einer Betätigungsstange betätigbar ist
und aus zwei konzentrisch zueinander angeordneten Dichtsitzen sowie
einem elastisch verformbaren Ventilkörper besteht, mit einem in
dem Verstärkergehäuse angeordneten,
zylindrischen Kraftübertragungsglied,
welches sich zwischen den beiden Gehäusehalbschalen erstreckt und
Ausnehmungen aufweist, durch welche die bewegliche Wand mit dem
Steuergehäuse
verbindbar ist.
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Eine
derartige Vorrichtung zur Bremsbetätigung ist beispielsweise aus
der
DE 29 22 299 A1 bekannt,
welche einen pneumatischen Bremskraftverstärker mit einem als Tragrohr
ausgebildetes Kraftübertragungsglied
zeigt, wobei das Trag rohr axiale Schlitze aufweist, durch welche
hindurch die bewegliche Wand mit dem Steuergehäuse verbunden ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Bremsbetätigung bereitzustellen,
welche eine Bauteilreduktion und damit eine Kostenreduzierung sowie
einen einfachen und bauraumoptimierten Aufbau ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass im Innenraum des Bremskraftverstärkers ein druckausgeglichener
Raum vorgesehen ist, in welchem das Kraftübertragungsglied angeordnet
ist. Das Kraftübertragungsglied
dient der Abstützung
der Gehäusehalbschalen.
Neben mechanischen Beanspruchungen verschiedenster Art hat das Verstärkergehäuse infolge
des Differenzdruckes zwischen dem Restdruck im Inneren des Bremskraftverstärkers und
dem äußeren Atmosphärendruck Druckkräfte zu übertragen,
so dass bestimmte Mindestwanddicken der Gehäusehalbschalen grundsätzlich unerlässlich sind.
Im Zuge der Gewichtseinsparung bei allen, in einem Kraftfahrzeug
angeordneten Bauelementen besteht der Trend, als Werkstoff zunehmend
Materialien mit geringem spezifischem Gewicht, wie beispielsweise
Aluminium oder Kunststoff, einzusetzen beziehungsweise höherfeste
Stähle
zu verwenden. Ergänzend
wird permanent das Ziel verfolgt, die Wandstärke zu minimieren. Das Kraftübertragungsglied
gewährleistet
daher, dass die beiden Gehäusehalbschalen
selbst bei geringer Wanddicke und hohen Druckkräften in einem definierten Abstand
zueinander verbleiben, so dass das Verstärkergehäuse des Bremskraftverstärkers nicht
nachgibt. Eine Reduktion der Bauteile wird durch den druckausgeglichenen
Raum ermöglicht,
welcher dadurch gebildet wird, dass an beiden Gehäusehalbschalen
Ausnehmungen vorgesehen sind, durch welche Atmosphärendruck
in den Innenraum des Bremskraftverstärkers eindringen kann und Dichtungen
im Innenraum den druckausgeglichenen Raum abgrenzen, in welchem
sich der eindringende Atmosphärendruck
befindet. Somit steht von beiden Gehäusehalbschalen eine bestimmte,
mit Atmosphärendruck
beaufschlagte Fläche
an dem Steuergehäuse
an. Ist die Fläche
auf der Seite der ersten Gehäusehalbschale
größer ausgestaltet
als die entgegengesetzte Fläche,
so wird das Steuergehäuse
und damit die bewegliche Wand in einer Lösestellung des Bremskraftverstärkers, in
welcher in der Unterdruckkammer sowie der Arbeitskammer Vakuum herrscht, durch
die Druckdifferenz gehalten. Eine Gerätefeder, welche diese Funktion
bei bekannten Bremskraftverstärkern
erfüllt,
kann daher entfallen, wodurch bei einem Bremskraftverstärkerausfall
die Kraft, die ein Fahrer des Kraftfahrzeuges aufbringen muss, um den
Hauptzylinder zu betätigen,
verringert wird.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist das Steuergehäuse Ausnehmungen
auf, welche das Kraftübertragungsglied
durchgreift, wodurch eine geführte
Bewegung des Steuergehäuses
ermöglicht
wird.
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Vorzugsweise
ist der druckausgeglichene Raum durch einen Faltenbalg und ein Dichtelement gebildet,
wobei der Faltenbalg das Kraftübertragungsglied
in der Unterdruckkammer umgibt und gegen das Kraftübertragungsglied
bzw. das Verstärkergehäuse sowie
das Steuergehäuse
abgedichtet angeordnet ist und das Dichtelement zwischen dem Steuergehäuse und
dem Kraftübertragungsglied
vorgesehen ist. Anstatt des Faltenbalges können auch andere Arten eines
Dichtelementes wie beispielsweise ein Rollbalg eingesetzt werden.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist das Dichtelement zwischen
dem Steuergehäuse und
dem Kraftübertragungsglied
zur Abdichtung der Arbeitskammer vorgesehen. Das Dichtelement übernimmt
somit mehrere Funktionen, wodurch ein separates Bauteil für die einzelnen
Funktionen nicht erforderlich ist.
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Das
Kraftübertragungsglied
ist gemäß einer weiteren
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zweiteilig ausgebildet
und die beiden Bauteile sind miteinander verbindbar. Der Abstand
der beiden Gehäusehalbschalen
ist somit einstellbar. Die Verbindung der beiden Bauteile kann beispielsweise
durch eine Gewindeverbindung, eine Bajonettverbindung oder eine
Rastverbindung hergestellt werden. Im Rahmen der Erfindung sind
natürlich
auch weitere bekannte Verbindungstechniken, wie beispielsweise Verstemmen
der beiden Bauteile, denkbar. Dadurch kann eine Verspannung der
beiden Gehäusehalbschalen
und eine dadurch entstehende Rissgefahr vermieden werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Einstellung des Gehäusehalbschalenabstandes
erhält
man gemäß einer
weiteren vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung dadurch, dass die erste Gehäusehalbschale einen in den
Innenraum weisenden, umlaufenden Bund aufweist, wobei an einer Außenseite
oder einer Innenseite des Bundes ein erstes Gewinde vorgesehen ist
und an einer Außenseite
oder einer Innenseite des Kraftübertragungsgliedes
zur Verbindung mit dem Bund der ersten Gehäusehalbschale ein zweites Gewinde
ausgebildet ist, wobei der Faltenbalg vorzugsweise an dem umlaufenden
Bund dichtend anliegt. Wie schon bei der zweiteiligen Ausführungsform
des Kraftübertragungsgliedes
ist bei dieser Ausführungsform
der Erfindung die Verbindung des Kraftübertragungsgliedes mit dem
Bund der ersten Gehäusehalbschale
im Rahmen der Erfindung auch mittels anderer Verbindungstechniken,
wie beispielsweise Bajonett, Verrastung, Verstemmung etc., denkbar.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der Faltenbalg an
dem Kraftübertragungsglied oder
dem Verstärkergehäuse mittels
eines Halteelementes dichtend befestigbar, wel ches durch ein der Befestigung
des Hauptzylinders an dem Verstärkergehäuse dienendes
Befestigungselement, wie beispielsweise eine Schraube, gehalten
ist. Die Schraube durchdringt zur Befestigung des Hauptzylinders die
Gehäusehalbschale
sowie im Falle eines zweiteiligen Kraftübertragungsgliedes das Kraftübertragungsglied,
wobei das Halteelement zwischen der Gehäusehalbschale bzw. dem Kraftübertragungsglied
und der Schraube angeordnet ist und durch den Schraubenkopf fixiert
wird. Das Halteelement ist vorzugsweise im wesentlichen topfförmig ausgebildet, wodurch
eine einfache Herstellung ermöglicht
wird.
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Das
Kraftübertragungsglied
ist gemäß einer weiteren
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung mittels einer Gewindeverbindung an dem Gehäuse des
Hauptzylinders befestigbar. Auch diese Ausführungsform ermöglicht eine
Einstellung des Gehäusehalbschalenabstandes.
Der Faltenbalg ist bei dieser Ausführungsform der Erfindung vorzugsweise
an dem Gehäuse
des Hauptzylinders abgedichtet befestigbar.
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Die
axiale Beweglichkeit eines mit der Betätigungsstange verbundenen Ventilkolbens
gegenüber
dem Steuergehäuse
kann dadurch begrenzt werden, dass die Ausnehmung des Kraftübertragungsgliedes
als Anlagefläche
für ein
an dem Ventilkolben befestigtes Querglied vorgesehen ist, wodurch
eine Leerwegreduzierung erzielt wird. Die Befestigung des Quergliedes
an dem Ventilkolben kann dabei derart ausgebildet sein, dass die
axiale Position des Quergliedes bezüglich des Ventilkolbens beispielsweise
mittels eines Gewindes einstellbar ist.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist ein im wesentlich
ringförmiges
Halteelement vorgesehen, welches an einer Innenseite des Kraftübertragungsgliedes
befestigt ist und die axiale Beweglichkeit des Steuergehäuses gegenüber dem Kraftübertragungsglied
begrenzt, wodurch ebenfalls eine Leerwegreduzierung möglich ist.
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Zur
axialen Sicherung des Ventilkolbens weist dieser eine umlaufende
Nut auf, welche den Ventilkolben in einen ersten, in einer Ausnehmung des
Steuergehäuses
in axialer Richtung geführten Abschnitt
und einen zweiten Abschnitt unterteilt, und es ist in dem Steuergehäuse eine
radiale Ausnehmung vorgesehen, welche von einem im wesentlich u-förmigen Sicherungselement
durchgriffen ist, wobei das Sicherungselement in die umlaufende
Nut des Ventilkolbens zur axialen Sicherung des Ventilkolbens eingreift.
Die umlaufende Nut des Ventilkolbens und die radialen Ausnehmung
des Steuergehäuses
sind dabei breiter ausgestaltet als der Durchmesser des Sicherungselementes,
wodurch zwischen diesen ein Spiel entsteht und eine Bewegung des
Ventilkolbens relativ zum Steuergehäuse möglich ist.
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Zur
Abdichtung des Ventilkolbens gegen das Steuergehäuse weist der erste Abschnitt
des Ventilkolbens vorzugsweise eine umlaufende Nut auf, in welcher
ein ringförmiges
Dichtelement angeordnet ist.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung liegt eine Reaktionsscheibe
des Bremskraftverstärkers
zur Kraftübertragung
direkt an dem Kolben des Hauptzylinders an, wodurch eine weitere
Bauteilreduktion ermöglicht
wird, da eine Druckstange zur Kraftübertragung von der Reaktionsscheibe
auf den Kolben, welche in bekannten Bremskraftverstärkern vorgesehen
ist, entfällt.
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Alle
bisher beschriebenen vorteilhaften Ausführungsformen und Weiterbildungen
der Erfindung können
auch bei einem Bremskraftverstärker
in Tandembauweise ausgebildet sein, wobei der Innenraum des Bremskraftverstärkers mit
Hilfe einer Trennwand in einen ersten und einen zweiten Verstärkerraum
unterteilt ist und die Trennwand eine mittig angeordnete, kreisförmige Ausnehmung
aufweist, welche von dem Steuergehäuse durchgriffen ist und die
Trennwand mittels eines Dichtelementes dichtend an dem Steuergehäuse anliegt,
mit einer ersten sowie einer zweiten beweglichen Wand, die den ersten
bzw. den zweiten Verstärkerraum
in eine erste Unterdruckkammer und in eine erste Arbeitskammer bzw.
eine zweite Unterdruckkammer und in eine zweite Arbeitskammer unterteilen,
sowie mit einem oder mehreren Verbindungskanälen zwischen der ersten Arbeitskammer
und der zweiten Arbeitskammer für
einen Druckausgleich zwischen diesen beiden Kammer.
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Bei
kannten Bremskraftverstärker
ist die Verbindung zwischen den Arbeitskammern durch separate Verbindungselemente
ausgebildet, welche die Trennwand sowie die bewegliche Wand des
zweiten Verstärkerraumes
durchgreifen. Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung sind die Verbindungskanäle zwischen der ersten und
der zweiten Arbeitskammer in dem Steuergehäuse ausgebildet.
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Vorzugsweise
spannt die Trennwand zur Abdichtung der Kammern und der Gehäusehalbschalen eine
erste flexible Membran der ersten beweglichen Wand gegen die erste
Gehäusehalbschale
und eine zweite flexible Membran der zweiten beweglichen Wand gegen
die zweite Gehäusehalbschale
dichtend ein. Ein aufwendiger Verbindungsvorgang der beiden Gehäusehalbschalen
beispielsweise durch Lancieren entfällt.
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand der Zeichnung erläutert, welche Ausführungsformen zeigt.
Es zeigt jeweils stark schematisiert:
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Es
zeigen:
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1 eine Teilansicht einer
ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Bremsbetätigung
im Längsschnitt;
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2a eine Teilansicht einer
zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Bremsbetätigung
in einem ersten Längsschnitt;
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2b eine Teilansicht der
zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Bremsbetätigung
in einem zweiten Längsschnitt;
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3a eine Teilansicht einer
dritten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Bremsbetätigung
in einem ersten Längsschnitt;
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3b eine Teilansicht der
dritten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Bremsbetätigung
in einem zweiten Längsschnitt
und
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4 eine Ansicht der dritten
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Bremsbetätigung
im Längsschnitt
gemäß 3a.
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1 zeigt in einer stark schematisierten Teilansicht
lediglich die für
die Erfindung wesentlichen Teile einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Bremsbetätigung
im Längsschnitt
umfassend einen Hauptzylinder 1 mit einem Gehäuse 2 sowie
mit mindestens einem darin linear verschiebbaren Kolben 3 und
einen pneumatischen Bremskraftverstärker 4 in Tandembauweise, welcher
ein Verstärkergehäuse 5 umfasst,
das eine erste Gehäusehalbschale 6 und
eine zweite Gehäusehalbschale 7 aufweist,
die mit Hilfe von umformtechnischen Maßnahmen wie beispielsweise
Lancieren miteinander verpresst sein können. Ein Innenraum 8 des
Ver stärkergehäuses 5 wird
mit Hilfe einer in etwa mittig angeordneten, ortsfesten Trennwand 9 in
einen ersten, hauptzylinderseitigen Verstärkerraum 10 sowie
einen zweiten, bremspedalseitigen Verstärkerraum 11 aufgeteilt,
wobei die Trennwand 9 eine mittig angeordnete, kreisförmige Ausnehmung 12 aufweist,
welche von einem Steuergehäuse 13 durchgriffen
ist, und die Trennwand 9 mittels eines Dichtelementes 14 dichtend
an dem Steuergehäuse 13 anliegt.
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Der
erste Verstärkerraum 10 wird
durch eine erste bewegliche Wand 15 in eine erste Unterdruckkammer 17 konstanten
Druckes und in eine erste Arbeitskammer 18 veränderlichen
Druckes und der zweite Verstärkerraum 11 durch
eine zweite bewegliche Wand 16 in eine zweite Unterdruckkammer 19 und
eine zweite Arbeitskammer 20 unterteilt. Üblicherweise
ist die erste Gehäusehalbschale 6 mit
einem nicht dargestellten Unterdruckanschluss versehen, mittels
dessen die erste Unterdruckkammer 17 an eine geeignete
Unterdruckquelle, beispielsweise einen Ansaugkrümmer des Kraftfahrzeugmotors, oder
an eine Pumpe angeschlossen werden kann.
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In
dem Steuergehäuse 13,
welches die beweglichen Wände 15, 16 trägt, ist
ein Steuerventil 21 angeordnet, das mittels einer Betätigungsstange 22 betätigbar ist
und die auf die beiden beweglichen Wände 15, 16 einwirkende
Druckdifferenz steuert. Das Steuerventil 21, dessen Aufbau
noch genauer beschrieben wird, besteht aus zwei konzentrisch zueinander
angeordneten Dichtsitzen 23, 24 sowie einem elastisch
verformbaren Ventilkörper 25 und
ermöglicht
eine kontrollierte Belüftung
der beiden Arbeitskammern 18, 20 und steuert dadurch
die Druckdifferenz zwischen den Unterdruckkammern 17, 19 und
den Arbeitskammern 18, 20. Weiter sind in dem Steuergehäuse 13 Verbindungskanäle 26 zwischen der
ersten und der zweiten Arbeitskammer 18, 20 ausgebildet.
Separate Verbindungselemente zwischen den beiden Kammern 18, 20 können mit
der Ausgestal tung der Verbindungskanäle 26 im Steuergehäuse 13 entfallen.
Zwischen den beiden Unterdruckkammern 17, 19 sind
Verbindungskanäle 35 vorgesehen,
welche ebenfalls im Steuergehäuse 13 angeordnet
sind.
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Wie 1 zu entnehmen ist, verfügt der Bremskraftverstärker 4 über ein
in dem Verstärkergehäuse 5 angeordnetes,
zylindrisches Kraftübertragungsglied 27,
auch Zentralrohr genannt, welches sich zwischen den beiden Gehäusehalbschalen 6, 7 erstreckt
und Ausnehmungen 28 aufweist, durch welche hindurch die
beweglichen Wände 15, 16 mit
dem Steuergehäuse 13 verbindbar
sind, womit eine Kraftübertragung
von den beweglichen Wänden 15, 16 auf
den Kolben 3 des Hauptzylinders 1 ermöglicht wird.
Aus 1 ist erkennbar,
dass das Kraftübertragungsglied 27 konzentrisch
zu einer Mittelachse M des Bremskraftverstärkers 4 angeordnet
ist und das Steuergehäuse 13 die
Ausnehmungen 28 durchgreift.
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Das
Kraftübertragungsglied 27 durchgreift seinerseits
nicht dargestellte Ausnehmungen 29 des Steuergehäuses 13 und
dient der Abstützung
der Gehäusehalbschalen 6, 7.
Durch diese Ausnehmungen 29 ist das Steuergehäuse 13 geführt beweglich.
Neben mechanischen Beanspruchungen verschiedenster Art hat das Verstärkergehäuse 5 infolge
des Differenzdruckes zwischen dem Restdruck im Inneren des Bremskraftverstärkers 4 und
dem äußeren Atmosphärendruck
Druckkräfte
zu übertragen,
so dass bestimmte Mindestwanddicken der Gehäusehalbschalen 6, 7 grundsätzlich unerlässlich sind.
Im Zuge der Gewichtseinsparung bei allen, in einem Kraftfahrzeug
angeordneten Bauelementen besteht der Trend, als Werkstoff zunehmend
Materialien mit geringem spezifischem Gewicht, wie beispielsweise Aluminium
oder Kunststoff, einzusetzen beziehungsweise höherfeste Stähle zu verwenden. Ergänzend wird
permanent das Ziel verfolgt, die Wandstärke zu minimieren. Das Kraftübertragungsglied 27 gewährleistet,
dass die beiden Gehäusehalb schalen 6, 7 selbst
bei geringer Wanddicke und hohen Druckkräften in einem definierten Abstand
zueinander verbleiben, so dass das Verstärkergehäuse 5 des Bremskraftverstärkers 4 nicht
nachgibt.
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Der
Bremskraftverstärker 4 weist
einen druckausgeglichenen Raum 30 auf, welcher dadurch gebildet
wird, dass an beiden Gehäusehalbschalen 6, 7 mittig
angeordnete Ausnehmungen 31, 32 vorgesehen sind,
durch welche Atmosphärendruck
in den Innenraum 8 des Bremskraftverstärkers 4 eindringen kann.
Dichtelemente, die noch näher
beschrieben werden, grenzen den druckausgeglichen Raum 30 im
Innenraum 8 des Bremskraftverstärkers 4 gegen die
Arbeitskammern 18, 20 und die Unterdruckkammern 17, 19 ab,
wodurch sichergestellt ist, dass in dem druckausgeglichenen Raum 30 stets
ein Atmosphärendruck
herrscht.
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Begrenzt
wird der druckausgeglichene Raum 30 durch einen Faltenbalg 33 und
ein ringförmiges
Dichtelement 34, wobei der Faltenbalg 33 in der
ersten Unterdruckkammer 17 an der ersten Gehäusehalbschale 6 und
an dem Steuergehäuse 13 dichtend
befestigt und das Dichtelement 34 als dynamische Dichtung
zwischen dem Steuergehäuse 13 und
dem Kraftübertragungsglied 27 vorgesehen
ist. Wie aus 1 ersichtlich
ist, ist das Kraftübertragungsglied 27 in
dem druckausgeglichenen Raum 30 angeordnet und ist von
dem Faltenbalg 33 umgeben.
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An
dem Steuergehäuse 13 stehen
somit von den beiden Gehäusehalbschalen 6, 7 mit
Atmosphärendruck
beaufschlagte Flächen
an, wobei die Größe der Flächen über die
Befestigungsposition des Faltenbalges 33 an dem Steuergehäuse 13 sowie
der Anordnung des Dichtelementes 34 zwischen dem Steuergehäuse 13 und
dem Kraftübertragungsglied 27 definiert
ist. Wie aus 1 hervorgeht,
ist die Fläche,
welche von der ersten Ge häusehalbschale 6 her an
dem Steuergehäuse 13 ansteht,
größer als
die Fläche,
welche von der zweiten Gehäusehalbschale 7 an
dem Steuergehäuse 13 ansteht,
da die Befestigungsposition des Faltenbalges 33 an dem
Steuergehäuse 13 radial
weiter entfernt von einer Längsachse 36 des
Bremskraftverstärkers 4 angeordnet
ist als die Anordnung des Dichtelementes 34 an dem Steuergehäuse 13.
Die größere Fläche bewirkt
in einer Lösestellung
des Bremskraftverstärkers,
in welcher in der Vakuumkammer sowie der Arbeitskammer Vakuum herrscht,
dass das Steuergehäuse 13 und
damit die beweglichen Wände 15, 16 in
der gezeigten Lösestellung
gehalten wird. Eine sonst übliche
Gerätefeder
kann daher entfallen.
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Die
Betätigung
des Bremskraftverstärkers 4 erfolgt über die
Betätigungsstange 22,
die an einem ersten Ende mit einem nicht gezeigten Bremspedal verbunden
ist. An einem zweiten Ende ist die Betätigungsstange 22 mit
einem im Steuergehäuse 13 axial
geführten
Ventilkolben 37 verbunden. Die an der Betätigungsstange 22 eingeleitete
Eingangskraft wird über
den Ventilkolben 37 auf eine im Steuergehäuse 13 angeordnete
Reaktionsscheibe 38 und von dieser auf den daran anliegenden
Kolben 3 des Hauptzylinders 1 übertragen.
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Der
Hauptzylinder 1 ist mittels eines Flansches 39 an
einer Außenseite 40 der
ersten Gehäusehalbschale 6 befestigt.
Das Kraftübertragungsglied 27 ragt
durch die Ausnehmung 31 der ersten Gehäusehalbschale 6 hindurch
und ist seinerseits mittels eines Befestigungselementes 41 an
dem Gehäuse 2 des
Hauptzylinders 1 befestigt. Dabei ist es möglich, das
Kraftübertragungsglied 27 mittels
eines Gewindes an dem Gehäuse 2 zu
befestigen, wodurch der Abstand der beiden Gehäusehalbschalen 6, 7 zur Vermeidung
von Verspannungen einstellbar wäre. Weiter
könnte
die Einstellbarkeit der Gehäusehalbschalen 6, 7 durch
eine Gewindeverbindung zwischen dem Kraftübertragungsglied 27 und
dem Befestigungselement 41 ermöglicht wer den.
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An
einer der zweiten Gehäusehalbschale 7 zugewandten
Seite weist das Kraftübertragungsglied 27 einen
radial nach außen
ausgebildeten Flansch 42 auf, welcher an einer Innenseite 43 der
zweiten Gehäusehalbschale 7 anliegt.
Zur Befestigung des Bremskraftverstärkers 4 an einer fahrzeugfesten Wand
durchgreifen Befestigungselemente 44, beispielsweise Schrauben,
den Flansch 42 sowie die Gehäusehalbschale 7. Gleichzeitig
dienen die Schrauben 44 der Befestigung des Kraftübertragungsgliedes 27 an
der Gehäusehalbschale 7.
Zur Abdichtung der zweiten Arbeitskammer 20 können zwischen
dem Flansch 42 und der Gehäusehalbschale 7 nicht
dargestellte Dichtelemente angeordnet sein.
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Das
Steuerventil 21 ist als sogenanntes druckausgeglichenes
Steuerventil ausgebildet, dessen Aufbau und Funktion allgemein bekannt
ist und umfasst den mit den Dichtsitzen 23, 24 zusammenwirkenden
Ventilkörper 25,
welcher mittels einer, sich an einem Führungselement 45 abstützenden
Ventilfeder 46 gegen die Dichtsitze 23, 24 gedrückt wird. Das
Führungselement 45 ist
an dem Steuergehäuse 13 befestigt.
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Der
Ventilkörper 25 ist
ringförmig
ausgebildet und weist eine radiale außenliegende, an der Wandung
des Steuergehäuses 13 dichtend
anliegende erste Dichtlippe 47 sowie eine radial innenliegende zweite
Dichtlippe 48 auf, die mit dem einen pneumatischen (Druckausgleichs-)
Raum 49 begrenzenden Führungselement 45 zusammenwirkt.
Für die
Verbindung zwischen dem Druckausgleichsraum 49 und einem
Ringraum 50 bzw. den Arbeitskammern 18, 20 sorgen
Durchlässe 51 im
Ventilkörper 25.
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Die
axiale Beweglichkeit des Ventilkolbens 37 gegenüber dem
Steuergehäuse 13 kann
dadurch begrenzt werden, dass die Aus nehmung 28 des Kraftübertragungsgliedes 27 als
Anlagefläche
für ein an
dem Ventilkolben 37 befestigtes Querglied 52 vorgesehen
ist, wodurch eine Leerwegreduzierung erzielt wird. Die Befestigung
des Quergliedes 52 an dem Ventilkolben 37 kann
dabei derart ausgebildet sein, dass die axiale Position des Quergliedes 52 bezüglich des
Ventilkolbens 37 beispielsweise mittels eines Gewindes
einstellbar ist. In der Lösestellung des
Bremskraftverstärkers 4 liegt
das Querglied 52 an der Ausnehmung 28 an und der
Ventilkolben 37 ist mittels einer Feder 53 entgegen
die Betätigungsrichtung
des Bremskraftverstärkers 4 vorgespannt.
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Die 2a und 2b zeigen in Teilansicht lediglich die
für die
Erfindung wesentlichen Teile einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Bremsbetätigung
in einem ersten und einem zweiten Längsschnitt, wobei der Längsschnitt zur
Verdeutlichung der Einzelheiten unterhalb und oberhalb einer Mittelachse
M durch unterschiedliche Ebenen verläuft.
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Der
Bremskraftverstärker 4 der
zweiten Ausführungsform
ist ebenfalls in Tandembauweise ausgeführt. Es werden daher lediglich
die Bauteile beschrieben, welche sich zu der ersten Ausführungsform
gemäß 1 unterscheiden, wobei gleiche oder übereinstimmende
Bauteile in den 2a und 2b mit den Bezugsziffern
der 1 gekennzeichnet sind
und werden nicht weiter erläutert.
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Wie
insbesondere aus 2b ersichtlich
ist, unterscheidet sich die zweite Ausführungsform zu der ersten Ausführungsform
gemäß 1 einerseits in der Ausgestaltung
des Kraftübertragungsgliedes. Die
zweite Ausführungsform
weist ein zweiteiliges, konzentrisch zur Mittelachse M des Bremskraftverstärkers 4 angeordnetes
Kraftübertragungsglied 54 auf,
wobei ein erstes und ein zweites Bauteil 55, 56 mittels
einer Gewindeverbindung miteinander verbindbar sind, wodurch der
Abstand der beiden Gehäusehalbschalen 6, 7 einstellbar
ausgestaltet ist. Dadurch kann eine Verspannung der beiden Gehäusehalbschalen 6, 7 und
eine dadurch entstehende Rissgefahr vermieden werden.
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Das
erste Bauteil 55 des Kraftübertragungsgliedes 54 weist
einen zylindrischen Abschnitt 59 sowie einen radial nach
außen
weisenden Flansch 60 auf, wobei auf einer Innenseite 61 des
zylindrischen Abschnittes 59 ein Gewinde 57 ausgeführt ist.
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Das
zweite Bauteil 56 des Kraftübertragungsgliedes 54,
welches Ausnehmungen 88 eines Steuergehäuses 87 durchgreift,
ist im wesentlichen zylindrisch ausgebildet und weist ebenfalls
wie das gemäß 1 beschriebene Kraftübertragungsglied 27 an
einer der zweiten Gehäusehalbschale 7 zugewandten
Seite einen radial nach außen
ausgebildeten Flansch 62 auf, welcher an der Innenseite 43 der zweiten
Gehäusehalbschale 7 anliegt.
Durch die Ausnehmungen 88 ist das Steuergehäuse 87 geführt beweglich.
Zur Befestigung des Bremskraftverstärkers 4 an einer fahrzeugfesten
Wand und zur Befestigung des zweiten Bauteiles 56 an der
zweiten Gehäusehalbschale 7 durchgreifen
gemäß der ersten Ausführungsform
Befestigungselemente 44, beispielsweise Schrauben, den
Flansch 62 sowie die Gehäusehalbschale 7.
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Wie
aus 2a deutlich wird,
durchgreift das Steuergehäuse 87 Ausnehmungen 139 im
zweiten Bauteil 56, womit eine Kraftübertragung der beweglichen
Wände 15, 16 auf
den Kolben 3 des Hauptzylinders 1 ermöglicht wird.
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Aus 2b ist weiter ersichtlich,
dass an einer der ersten Gehäusehalbschale 6 zugewandten Seite
das zweite Bauteil 56 ein außenseitiges Gewinde 58 aufweist,
welches mit dem Ge winde 57 des ersten Bauteiles 55 die
genannte Gewindeverbindung ermöglicht.
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Begrenzt
wird der druckausgeglichen Raum 30 dieser zweiten Ausführungsform,
wie aus 2a hervorgeht,
durch einen Faltenbalg 63 und ein ringförmiges Dichtelement 64,
wobei der Faltenbalg 63 an einer Außenseite 65 des ersten
Bauteils 55 des Kraftübertragungsgliedes 54 sowie
an dem Steuergehäuse 87 dichtend
befestigt und das Dichtelement 64 als dynamische Dichtung
zwischen dem Steuergehäuse 87 und
dem zweiten Bauteil 56 des Kraftübertragungsgliedes 54 vorgesehen
ist.
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Wie
aus 2a zu erkennen ist,
ist für
die Befestigung des Faltenbalges 63 an der Außenseite 65 des
ersten Bauteils 55 ein im wesentlichen topfförmiges Halteelement 66 vorgesehen,
welches durch ein der Befestigung des Hauptzylinders 1 an
der ersten Gehäusehalbschale 6 dienendes
Befestigungselement 67, beispielsweise durch eine Schraube,
gehalten ist. Die Schraube 67 durchdringt die erste Gehäusehalbschale 6,
den an einer Innenseite 68 der Gehäusehalbschale 6 anliegenden
Flansch 60 sowie das Halteelement 66, wobei das
Halteelement 66 zwischen dem Flansch 60 und einem
Kopf 69 der Schraube 67 angeordnet und fixiert
ist. Ein Rand 70 des Halteelementes 66 fixiert
seinerseits den Faltenbalg 63 an dem ersten Bauteil 55.
Hierzu ist an einem ersten Bund 71 des Faltenbalges 63 ein
Befestigungsring 72 vorgesehen, welcher beispielsweise aus
Kunststoff ausgebildet ist und eine Nase 73 aufweist, die
den Rand 70 des Halteelementes 66 hintergreift.
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Weiter
ist erkennbar, dass der Faltenbalg 63 zur Befestigung an
dem Steuergehäuse 87 einen zweiten
Bund 74 aufweist. Das Steuergehäuse 87 ist mit einer
Ausnehmung 75 versehen, in welcher ein Steuergehäusevorderteil 76 mittels
eines Dichtringes 80 dichtend angeordnet ist. Der zweite
Bund 74 ist zwischen dem Steuergehäusevorderteil 76 und
dem Steuergehäuse 87 in
der Ausnehmung 75 fixiert.
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Aus 2b ist ersichtlich, dass
ein weiterer Dichtring 117 zwischen dem Steuergehäuse 87 und dem
Steuergehäusevorderteil 76 im
Bereich der Ausnehmung 88 vorgesehen ist.
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Die
an der Betätigungsstange 22 eingeleitete Eingangskraft
wird bei der zweiten Ausführungsform über einen
Ventilkolben 77 auf die im Steuergehäuse 87 und Steuergehäusevorderteil 76 angeordnete
Reaktionsscheibe 38 übertragen,
wobei diese die Kraft an eine daran anliegende, mit dem hier nicht
dargestellten Kolben 3 des Hauptzylinders 1 verbundene Druckstange 78 weitergibt.
Ein Führungsteller 79 befestigt,
wie aus 2b hervorgeht,
die Druckstange 78 an dem Steuergehäusevorderteil 76 und
gewährleistet
die Anlage der Reaktionsscheibe 38 einerseits an der Druckstange 78 und
andererseits an dem Steuergehäuse 87 bzw.
an dem Steuergehäusevorderteil 76.
-
Wie 2a deutlich wird, weist
zur axialen Sicherung des Ventilkolbens 77 dieser eine
umlaufende Nut 81 auf, welche den Ventilkolben 77 in
einen ersten, in einer Ausnehmung 84 des Steuergehäuses 87 in
axialer Richtung geführten
Abschnitt 82 und einen zweiten Abschnitt 83 unterteilt.
In dem Steuergehäuse 87 ist
in dem Bereich, in welchem ein Verbindungskanal 89 zwischen
den beiden Arbeitskammern 18, 20 in die erste
Arbeitskammer 18 mündet, eine
radiale Ausnehmung 85 vorgesehen, welche von einem im wesentlich
u-förmigen
Sicherungselement 86 durchgriffen ist, wobei das Sicherungselement 86 in
die umlaufende Nut 81 des Ventilkolbens 77 zur
axialen Sicherung des Ventilkolbens 77 in dem Steuergehäuse 87 eingreift.
Wie aus den 2a und 2b jedoch hervorgeht, sind
die Nut 81 und die Ausnehmung 85 breiter ausgestaltet
als der Durchmesser des Sicherungselementes 86. Das dadurch
entstehende Spiel zwischen der Nut 81 und dem Sicherungsele ment 86 und
zwischen der Ausnehmung 85 und dem Sicherungselement 86 ermöglicht eine
Bewegung des Ventilkolbens 77 relativ zum Steuergehäuse 87 und
damit die bekannte Funktionsweise des Bremskraftverstärkers 4.
-
Ein
Steuerventil 90 ist wie das gemäß der ersten Ausführungsform
beschriebene Steuerventil 21 als sogenanntes druckausgeglichenes
Steuerventil ausgebildet, dessen Aufbau und Funktion allgemein bekannt
ist. Es umfasst einen mit an dem Ventilkolben 77 und dem
Steuergehäuse 87 ausgebildeten
Dichtsitzen 91, 92 zusammenwirkenden Ventilkörper 93,
welcher mittels einer, sich an einem Führungselement 94 abstützenden
Ventilfeder 95 gegen die Dichtsitze 91, 92 gedrückt wird.
Das Führungselement 94 ist
an dem Steuergehäuse 87 befestigt, wobei
zwischen dem Führungselement 94 und
dem Steuergehäuse 87 ein
Dichtelement 96 vorgesehen ist.
-
Der
Ventilkörper 93 ist
ringförmig
ausgebildet und weist eine radiale außenliegende, an einer ersten
Wandung 99 des Führungselementes 94 dichtend
anliegende erste Dichtlippe 97 sowie eine radial innenliegende,
an einer zweiten Wandung 100 des Führungselementes 94 dichtend
anliegende zweite Dichtlippe 98 auf, die mit dem einen
pneumatischen (Druckausgleichs-) Raum 101 begrenzenden
Führungselement 94 zusammenwirkt.
Für die
Verbindung zwischen dem Druckausgleichsraum 101 und einem
Ringraum 102 bzw. der Arbeitskammern 18, 20 sorgen
nicht gezeigte Durchlässe
im Ventilkörper 93.
-
Außerdem ist
eine Druckfeder 103 vorgesehen, die zwischen einem an der
Betätigungsstange 22 anschlagenden
Federteller 104 und dem Führungselement 94 angeordnet
ist und deren Kraft für eine
Vorspannung des Ventilkolbens 77 bzw. seines Ventilsitzes 92 gegenüber dem
Ventilkörper 93 sorgt.
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Die
axiale Beweglichkeit des Steuergehäuses 87 gegenüber dem
Kraftübertragungsglied 54 kann
dadurch begrenzt werden, dass auf einer Innenseite 105 des
zweiten Bauteiles 55 des Kraftübertragungsgliedes 54 ein
im wesentlich ringförmiges
Halteelement 106 vorgesehen ist, an welchem das Steuergehäuse 87 in
der gezeigten Lösestellung
anliegt.
-
Wie
aus 2a weiter ersichtlich
ist, stützt sich
der Federteller 104 ebenfalls an dem Halteelement 106 ab.
Durch einen zwischen dem Halteelement 106 und einem Federteller 107 angeordneten Filter 108 wird
die im Betrieb des Bremskraftverstärkers 4 angesaugte
Atmosphäre
gefiltert und gleichzeitig das Ansauggeräusch gedämpft.
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Die
beweglichen Wände 15, 16 weisen
jeweils einen Membranteller 109, 110 sowie eine
flexible Membran (Rollmembran) 111, 112 auf. Die
zweite bewegliche Wand 16 wird an dem Steuergehäuse 87 durch
einen Membrantellerring 113 sowie einem Stützring 114 gehalten,
wobei der Stützring 114 seinerseits
mittels eines Sprengringes 115 an dem Steuergehäuse 87 befestigt
ist.
-
Das
ringförmige
Dichtelement 64, welches den druckausgeglichenen Raum 30 von
einer Seite begrenzt, wird dabei durch den Stützring 114 in einer Ausnehmung 116 des
Steuergehäuses 87 sicher
gehalten, damit die Gleitbewegung des Dichtelementes 64 bei
einer Betätigung
des Bremskraftverstärkers 4 und
damit bei einer Bewegung des Steuergehäuses 87 auf dem Kraftübertragungsglied 54 gewährleistet ist.
-
Die 3a und 3b zeigen in Teilansicht eine dritte
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Bremsbetätigung
in einem ersten und einem zweiten Längsschnitt.
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Der
Bremskraftverstärker 4 der
dritten Ausführungsform
ist ebenfalls in Tandembauweise ausgeführt und unterscheidet sich
zu der zweiten Ausführungsform
in wenigen Merkmalen. Es werden daher lediglich die Bauteile beschrieben,
welche sich zu der ersten und zweiten Ausführungsform gemäß den 1, 2a und 2b unterscheiden,
wobei gleiche oder übereinstimmende
Bauteile in den 3a und 3b mit den Bezugsziffern
der 1, 2a und 2b gekennzeichnet
sind und nicht weiter erläutert
werden.
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3a zeigt eine Teilansicht
der dritten Ausführungsform
in einem ersten Längsschnitt,
welcher einem Längsschnitt
der 2a entspricht. Daraus wird
ersichtlich, dass der Ventilkolben 77 im Bereich des ersten
Abschnittes 82 eine umlaufende Nut 118 aufweist,
in welcher zur zusätzlichen
Abdichtung des druckausgeglichenen Raumes 30 ein ringförmiges Dichtelement 119 vorgesehen
ist. Das Dichtelement 119 ist mit zwei Dichtlippen 120, 121 versehen,
wobei die erste Dichtlippe 120 an einem Steuergehäuse 136 und
die zweite Dichtlippe 121 an dem zweiten Abschnitt 82 des
Ventilkolbens 77 dichtend anliegt.
-
Das
Steuergehäuse 136 der
dritten Ausführungsform
weist eine Ausnehmung 140 auf, in welcher der erste Abschnitt 82 des
Ventilkolbens 77 axial geführt ist.
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Ein
Steuerventil 122 ist auch bei dieser Ausführungsform
als sogenanntes druckausgeglichenes Steuerventil ausgebildet, dessen
Aufbau und Funktion allgemein bekannt ist und umfasst einen mit
den Dichtsitzen 91, 92 zusammenwirkenden Ventilkörper 123,
welcher mittels einer, sich an einem Führungselement 124 abstützenden
Ventilfeder 125 gegen die Dichtsitze 91, 92 gedrückt wird.
Das Führungselement 124 ist
an dem Steuergehäuse 136 befestigt, wobei
zwischen dem Führungselement 124 und
dem Steuergehäuse 136 ein
Dichtelement 126 vorgesehen ist. Zur Versteifung des Ventilkörpers 123 ist
eine Versteifungsscheibe 134 vorgesehen, welche in den Ventilkör per 123 eingebracht
ist und aus diesem an einer dem Steuergehäuse 136 zugewandten
Seite herausragt, um eine Abstützung
für die
Ventilfeder 125 zu bilden.
-
Der
Ventilkörper 123 ist
ringförmig
ausgebildet und weist eine radiale außenliegende, an einer ersten
Wandung 127 des Führungselementes 124 dichtend
anliegende erste Dichtlippe 129 sowie eine radial innenliegende,
an einer zweiten Wandung 128 des Führungselementes 124 dichtend
anliegende zweite Dichtlippe 130 auf, die mit dem einen
pneumatischen (Druckausgleichs-) Raum 131 begrenzenden Führungselement 124 zusammenwirkt.
Für die
Verbindung zwischen dem Druckausgleichsraum 131 und einem
in 3a dargestellten
Ringraum 132 bzw. den Arbeitskammern 18, 20 sorgen
Durchlässe 133 im
Ventilkörper 123 und
der Versteifungsscheibe 134.
-
Die
Druckfeder 103 ist bei der dritten Ausführungsform zwischen dem an
der Betätigungsstange 22 anschlagenden
Federteller 104 und einem weiteren Federteller 135 vorgesehen,
wobei sich der Federteller 135 an dem Steuergehäuse 136 abstützt.
-
Wie
insbesondere aus 3a ersichtlich
ist, kann die axiale Beweglichkeit des Steuergehäuses 136 gegenüber dem
Kraftübertragungsglied 54 dadurch
begrenzt werden, dass auf der Innenseite 105 des zweiten
Bauteiles 55 des Kraftübertragungsgliedes 54 ein
im wesentlich ringförmiges
Halteelement 137 vorgesehen ist, an welchem das Steuergehäuse 136 in
der gezeigten Lösestellung
anliegt. Im Unterschied zur zweiten Ausführungsform gemäß 2a stützt sich der Federteller 104 nicht
an dem Halteelement 137 ab, sondern nur an der Betätigungsstange 22.
-
Weiter
ist erkennbar, dass in dem Steuergehäuse 136 in dem Bereich,
in welchem ein Verbindungskanal 142 zwischen den beiden
Arbeitskammern 18, 20 in die erste Arbeitskammer 18 mündet, eine
radiale Ausnehmung 141 vorgesehen ist, welche von dem im
wesentlich u-förmigen
Sicherungselement 86 durchgriffen ist, wobei das Sicherungselement 86 in
die umlaufende Nut 81 des Ventilkolbens 77 zur
axialen Sicherung des Ventilkolbens 77 in dem Steuergehäuse 136 eingreift.
Wie aus 3a hervorgeht,
sind die Nut 81 und die Ausnehmung 141 breiter
ausgestaltet als der Durchmesser des Sicherungselementes 86.
Das dadurch entstehende Spiel zwischen der Nut 81 und dem
Sicherungselement 86 und zwischen der Ausnehmung 141 und
dem Sicherungselement 86 ermöglicht eine Bewegung des Ventilkolbens 77 relativ
zum Steuergehäuse 136 und damit
auch bei dieser Ausführungsform
die bekannte Funktionsweise des Bremskraftverstärkers 4.
-
Aus 3b, welche eine Teilansicht
der dritten Ausführungsform
in einem zweiten Längsschnitt gemäß 2b der zweiten Ausführungsform
zeigt, ist erkennbar, wie das zweite Bauteil 56 des Kraftübertragungsgliedes 54 Ausnehmungen 138 des Steuergehäuses 136 durchgreift,
wodurch das Steuergehäuse 136 geführt beweglich
ist.
-
In 4 ist eine Gesamtansicht
des Bremskraftverstärkers 4 der
dritten Ausführungsform
im Längsschnitt
gemäß 3a gezeigt.
-
Die
Trennwand 9 ist an einer Außenseite derart ausgestaltet,
dass sie zur Abdichtung der Kammern 17, 18, 19, 20 und
der Gehäusehalbschalen 6, 7 ein
verdicktes Ende 143 der Rollmembran 111 der ersten
beweglichen Wand 15 gegen die erste Gehäusehalbschale 6 und
ein verdicktes Ende 144 der Rollmembran 112 der
zweiten beweglichen Wand 16 gegen die zweite Gehäusehalbschale 7 dichtend
einspannt. Ein aufwendiger Verbindungsvorgang der beiden Gehäusehalbschalen 6,7 beispielsweise durch
Lancieren entfällt.
-
- 1
- Hauptzylinder
- 2
- Gehäuse
- 3
- Kolben
- 4
- Bremskraftverstärker
- 5
- Verstärkergehäuse
- 6
- Erste
Gehäusehalbschale
- 7
- Zweite
Gehäusehalbschale
- 8
- Innenraum
- 9
- Trennwand
- 10
- Erster
Verstärkerraum
- 11
- Zweiter
Verstärkerraum
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Steuergehäuse
- 14
- Dichtelement
- 15
- Erste
bewegliche Wand
- 16
- Zweite
bewegliche Wand
- 17
- Erste
Unterdruckkammer
- 18
- Erste
Arbeitskammer
- 19
- Zweite
Unterdruckkammer
- 20
- Zweite
Arbeitskammer
- 21
- Steuerventil
- 22
- Betätigungsstange
- 23
- Erster
Dichtsitz
- 24
- Zweiter
Dichtsitz
- 25
- Ventilkörper
- 26
- Verbindungskanal
- 27
- Kraftübertragungsglied
- 28
- Ausnehmung
- 29
- Ausnehmung
- 30
- Druckausgeglichener
Raum
- 31
- Ausnehmung
- 32
- Ausnehmung
- 33
- Faltenbalg
- 34
- Dichtelement
- 35
- Verbindungskanal
- 36
- Längsachse
- 37
- Ventilkolben
- 38
- Reaktionsscheibe
- 39
- Flansch
- 40
- Außenseite
- 41
- Befestigungselement
- 42
- Flansch
- 43
- Innenseite
- 44
- Befestigungselement
- 45
- Führungselement
- 46
- Ventilfeder
- 47
- Erste
Dichtlippe
- 48
- Zweite
Dichtlippe
- 49
- Raum
- 50
- Ringraum
- 51
- Durchlass
- 52
- Querglied
- 53
- Feder
- 54
- Kraftübertragungsglied
- 55
- Erstes
Bauteil
- 56
- Zweites
Bauteil
- 57
- Gewinde
- 58
- Gewinde
- 59
- Zylindrischer
Abschnitt
- 60
- Flansch
- 61
- Innenseite
- 62
- Flansch
- 63
- Faltenbalg
- 64
- Dichtelement
- 65
- Außenseite
- 66
- Halteelement
- 67
- Befestigungselement
- 68
- Innenseite
- 69
- Kopf
- 70
- Rand
- 71
- Erster
Bund
- 72
- Befestigungsring
- 73
- Nase
- 74
- Zweiter
Bund
- 75
- Ausnehmung
- 76
- Steuergehäusevorderteil
- 77
- Ventilkolben
- 78
- Druckstange
- 79
- Führungsteller
- 80
- Dichtring
- 81
- Nut
- 82
- Erster
Abschnitt
- 83
- Zweiter
Abschnitt
- 84
- Ausnehmung
- 85
- Ausnehmung
- 86
- Sicherungselement
- 87
- Steuergehäuse
- 88
- Ausnehmung
- 89
- Verbindungskanal
- 90
- Steuerventil
- 91
- Erster
Dichtsitz
- 92
- Zweiter
Dichtsitz
- 93
- Ventilkörper
- 94
- Führungselement
- 95
- Ventilfeder
- 96
- Dichtelement
- 97
- Erste
Dichtlippe
- 98
- Zweite
Dichtlippe
- 99
- Erste
Wandung
- 100
- Zweite
Wandung
- 101
- Raum
- 102
- Ringraum
- 103
- Druckfeder
- 104
- Federteller
- 105
- Innenseite
- 106
- Halteelement
- 107
- Federteller
- 108
- Filter
- 109
- Membranteller
- 110
- Membranteller
- 111
- Flexible
Membran
- 112
- Flexible
Membran
- 113
- Membrantellerring
- 114
- Stützring
- 115
- Sprengring
- 116
- Ausnehmung
- 117
- Dichtring
- 118
- Nut
- 119
- Dichtelement
- 120
- Erste
Dichtlippe
- 121
- Zweite
Dichtlippe
- 122
- Steuerventil
- 123
- Ventilkörper
- 124
- Führungselement
- 125
- Ventilfeder
- 126
- Dichtelement
- 127
- Erste
Wandung
- 128
- Zweite
Wandung
- 129
- Erste
Dichtlippe
- 130
- Zweite
Dichtlippe
- 131
- Raum
- 132
- Ringraum
- 133
- Durchlass
- 134
- Versteifungsscheibe
- 135
- Federteller
- 136
- Steuergehäuse
- 137
- Halteelement
- 138
- Ausnehmung
- 139
- Ausnehmung
- 140
- Ausnehmung
- 141
- Ausnehmung
- 142
- Verbindungskanal
- 143
- Ende
- 144
- Ende
- M
- Mittelachse