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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues prothetisches Implantat-Hilfsteil. Außerdem betrifft die
vorliegende Erfindung ein neues Verfahren zur Herstellung eines
prothetischen Implantat-Hilfsteils. Des Weiteren betrifft die vorliegende
Erfindung die Verwendung des neuen prothetischen Implantat-Hilfsteils
und des nach dem neuen Verfahren hergestellten prothetischen Implantat-Hilfsteils
in der Zahnmedizin und der Dentaltechnik.
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Seit
vielen Jahren bieten in der Zahnmedizin fest in die Kieferknochen
eingebrachte Implantate aus Metall, insbesondere Titan, eine hervorragende Möglichkeit
der prothetischen Versorgung. Häufig
ergeben sich durch die Implantate eine signifikante Verbesserung
des Prothesenhalts oder ein festsitzender Zahnersatz.
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Die
Implantathersteller produzieren Hilfsteile, die als Schnittstelle
zwischen dem im Kieferknochen sitzenden Metallkörper eines Implantats und dem
später
in Mundhöhle
hineinragenden Anteil, beispielsweise eine zahntechnische hergestellte
Krone, dienen.
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Diese
Hilfsteile kuppeln einerseits in speziellen Aussparungen der Implantate,
wie sechseckige, achteckige oder ähnliche Aussparungen, und werden andererseits
zusätzlich
von kronenwärts
mit dem jeweiligen Implantat verschraubt. Die Hilfsteile sind üblicherweise
konfektionierte, gerade oder abgewinkelte Strümpfe aus Metall, insbesondere
Titan, oder ein kuppelndes Metallteil, das mit einem Kunststoffoberteil
kombiniert ist. Der Zahntechniker muss dabei die notwendige Krone
individuell in Wachs modellieren und zusammen mit dem metallischen,
angussfähigen Hilfsteil
oder Kupplungselement gießen.
In seltenen Fällen
werden auch Hilfsteile aus Kunststoff, die aber aufgewachst werden
müssen,
verwendet. Diese Hilfsteile haben aber eine geringe Kupplungspräzision.
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Die
bisher bekannten Hilfsteile erfordern eine Übertragung der Implantat-Position in der Mundhöhle mit
Hilfe einer Anordnung mit so genannten Übertragungs-Stümpfen. Der
Dentaltechniker modelliert die entsprechende Kronenform und überführt das
Modell gusstechnisch ins Original. Gegebenenfalls wird noch Keramikmasse
aufgebracht.
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Diese
bekannten Verfahren sind komplex und zeitaufwändig und erfordern die Anschaffung
von Hilfsteilen, die nur im Rahmen eines gegebenen Systems verwendbar
sind, sowie eine kostenintensive Lagerhaltung.
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Aus
der deutschen Patentanmeldung
DE 100 07 678 A1 ist ein Implantat-Hilfsteil bekannt,
das einen dimensionsstabilen, beschleifbaren Kunststoff und einen
metallischen Kern umfasst. Der Kunststoff soll rückstandsfrei verbrennenbar
sein, sodass in dem Abformmittel keine Rückstände zurückbleiben. Indes ist der Aufbau
des bekannten Implantat-Hilfsteils vergleichsweise komplex und sein
Trägerelement,
d. h. der metallische Kern, wird aus metallischen Materialien, insbesondere
hoch goldhaltigen Goldlegierungen, gefertigt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein neues Implantat-Hilfsteil
bereitzustellen, das die Nachteile des Standes der Technik nicht
mehr länger aufweist.
Das neue Implantat-Hilfsteil soll in einfacher Weise aus preisgünstigen
Materialien herstellbar sein. Dabei soll es mit den unterschiedlichsten
in den Implantaten befindlichen Aussparungen präzise kuppeln. Es soll außerdem problemlos
von kronenwärts
mit den Implantaten haftfest verbunden, insbesondere verschraubt,
werden können.
Vor allem aber soll das neue Implantat-Hilfsteil in der Mundhöhle beschleifbar,
d. h. durch Abschleifen modellierbar, sein, sodass an Ort und Stelle
ein Positiv der Krone geformt werden kann. Das modellierte Implantat-Hilfsteil
oder Positiv soll die Herstellung eines Negativs und das direkte
Gießen
der Krone in einfacher Weise ermöglichen.
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Demgemäß wurde
das neue, einteilige, dentale, prothetische Implantat-Hilfsteil (1)
aus einem dimensionsstabilen, beschleifbaren Kunststoff (1.M) gefunden,
umfassend
- – einen
koronalen Kopf (1.1) mit einer Bohrung (1.1.1)
zum Einbringen eines Befestigungselements (2.1) zum wieder
lösbaren,
haftfesten Verbinden des einteiligen, dentalen, prothetischen Implantat-Hilfsteils
(1) mit einem im Kieferknochen befindlichen Implantat (2)
sowie
- – einen
Fortsatz (1.2.E) zur passgenauen Kupplung des einteiligen,
dentalen, prothetischen Implantat-Hilfsteils (1) mit der
passenden Aussparung (2.2.A) des Implantats (2)
mit einer durchgehenden Bohrung (1.2.1) zur Durchführung des
Befestigungselements (2.1) in die das Befestigungselement
(2.1) aufnehmende Bohrung (2.3) des Implantats
(2) oder alternativ
- – einen
Fortsatz (1.2.A) zur passgenauen Kupplung des einteiligen,
dentalen, prothetischen Implantat-Hilfsteils (1) mit der
passenden Erhebung (2.2.E) des Implantats (2)
mit einer durchgehenden Bohrung (1.2.1) zur Durchführung des
Befestigungselements (2.1) in die das Befestigungselement
(2.1) aufnehmende Bohrung (2.3) des Implantats
(2), das im Folgenden als »erfindungsgemäßes Implantat-Hilfsteil
(1)« bezeichnet
wird.
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Außerdem wurde
das neue Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Implantat-Hilfsteils
(1) gefunden, bei dem man einem dimensionsstabilen, beschleifbaren
Kunststoff (1.M) in schmelzförmigem oder festem Zustand
Form gebend bearbeitet und das im Folgenden als »erfindungsgemäßes Verfahren« bezeichnet
wird.
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Nicht
zuletzt wurde die neue Verwendung des erfindungsgemäßen Implantat-Hilfsteils
(1) und des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Implantat-Hilfsteils (1) in der Dentaltechnik und der Zahnmedizin
gefunden, die im Folgenden als »erfindungsgemäße Verwendung« bezeichnet
wird.
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Im
Hinblick auf den Stand der Technik war es überraschend und für den Fachmann
nicht vorhersehbar, dass die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung
zugrunde lag, mit Hilfe des erfindungsgemäßen Implantat-Hilfsteils (1),
des erfindungsgemäßen Verfahrens
und der erfindungsgemäßen Verwendung gelöst werden
konnte.
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So
konnte das erfindungsgemäße Implantat-Hilfsteil
(1) in einfacher Weise aus preisgünstigen Materialien hergestellt
werden. Zusätzliche
Vorteile ergaben sich durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Das
erfindungsgemäße Implantat-Hilfsteil
(1) konnte mit den unterschiedlichsten Implantaten sehr präzise kuppeln.
Dabei konnte es in besonders vorteilhafter Weise sowohl mit den
in den Implantaten befindlichen, für die Kupplung vorgesehenen
Aussparungen (= A) als auch mit den auf den Implantaten befindlichen,
für die
Kupplung vorgesehenen Erhebungen (= E) sehr präzise kuppeln.
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Dabei
konnte das erfindungsgemäße Implantat-Hilfsteil
(1) völlig
problemlos von kronenwärts mit
den Implantaten insbesondere durch Verschrauben haftfest verbunden
und dadurch in der Mundhöhle
fixiert werden. Dabei konnte die Verbindung wieder problemlos gelöst werden,
und das erfindungsgemäße Implantat-Hilfsteil
(1) konnte bei Bedarf wieder aus der Mundhöhle entfernt
werden.
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Das
erfindungsgemäße Implantat-Hilfsteil
(1) konnte in der Mundhöhle
durch Abschleifen modelliert werden, sodass an Ort und Stelle ein
Positiv der Krone geformt werden konnte. Bei Bedarf konnte das modellierte
erfindungsgemäße Implantat-Hilfsteil
(1) außerhalb
der Mundhöhle
korrigiert werden.
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Aus
dem modellierten erfindungsgemäßen Implantat-Hilfsteil
(1) konnte in einfacher Weise ein Negativ geformt werden.
Aus dem Negativ konnte rasch und problemlos ein Positiv des modellierten
erfindungsgemäßen Implantat-Hilfsteils
(1) aus einer Dentalmasse geformt werden. Dieses Positiv
konnte wieder mit dem Implantat haftfest verbunden werden und in
der Mundhöhle
weiter bearbeitet, beispielsweise verblendet und/oder mit einer
dentalen Suprastruktur verbunden werden.
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Insgesamt
ermöglichten
das erfindungsgemäße Implantat-Hilfsteil
(1), das erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Verwendung
in überraschender
Weise, Zahnersatz mit erheblich geringerem Aufwand an Material,
Verfahrenschritten und Kosten herzustellen, als es nach dem Stand
der Technik möglich
war. Besonders überraschend
war, dass auch Zahnärzte
und Dentallabore, die nicht mit der gesamten Implantat-Technik vertraut
waren, in der Lage waren, Zahnersatz in der erfindungsgemäßen Weise
herzustellen, weil das erfindungsgemäße Implantat-Hilfsteil (1)
und die erfindungsgemäße Verwendung
eine Arbeitstechnik ermöglichten,
die auch bei der Behandlung von natürlichen Zahnstümpfen angewandt
wird.
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Das
erfindungsgemäße Implantat-Hilfsteil
(1) wird anhand der 1 und 2 erläutert. Bei
den 1 und 2 handelt es sich um schematische Darstellungen,
die das Prinzip der Erfindung anschaulich machen sollen. Die schematischen
Darstellungen brauchen daher nicht maßstabsgetreu zu sein. Die dargestellten
Größenverhältnisse
müssen daher
auch nicht den bei der Ausübung
der Erfindung in der Praxis angewandten Größenverhältnissen entsprechen.
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Die 1 zeigt
die erste Alternative des erfindungsgemäßen Implantat-Hilfsteils (1).
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Die 2 zeigt
die zweite Alternative des erfindungsgemäßen Implantat-Hilfsteils (1).
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Der
Klarheit halber sind die erfindungsgemäßen Implantat-Hilfsteile (1)
zusammen mit den Implantaten (2) und den Befestigungselementen
(2.1) dargestellt.
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In
den 1 und 2 haben die folgenden Bezugszeichen
die nachstehend angegebene Bedeutung:
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- (1)
- Implantat-Hilfsteil
(1),
- (1.1)
- koronaler
Kopf,
- (1.1.1)
- Bohrung
im koronalen Kopf (1.1),
- (1.M)
- dimensionsstabiler,
beschleifbarer Kunststoff,
- (1.2.1)
- Bohrung
im Fortsatz (1.2.E) oder (1.2.A),
- (2)
- Implantat
aus Metall,
- (2.1)
- Befestigungselement
und
- (2.3)
- Bohrung
zur Aufnahme des Befestigungselements (2.1).
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In
der 1 haben die folgenden Bezugszeichen die nachstehend
angegebene Bedeutung:
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- (1.2.E)
- Fortsatz
zur passgenauen Kupplung des Implantat-Hilfsteils (1) mit
der passenden Aussparung (2.2.A) des Implantats (2),
- (1.2.E.2)
- oberer
Bereich des Fortsatzes (1.2.E),
- (1.2.E.3)
- unterer
Bereich des Fortsatzes (1.2.E) und
- (2.2.A)
- Aussparung
des Implantats (2) zur passgenauen Kupplung mit dem Fortsatz
(1.2.E) des Implantat-Hilfsteils (1).
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In
der 2 haben die folgenden Bezugszeichen die nachstehend
angegebene Bedeutung:
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- (1.2.A)
- Fortsatz
zur passgenauen Kupplung des Implantat-Hilfsteils (1) mit
der passenden Erhebung (2.2.E) des Implantats (2),
- (1.2.A.2)
- unterer
Bereich der Aussparung in dem Fortsatz (1.2.A),
- (1.2.E.3)
- oberer
Bereich der Aussparung in dem Fortsatz (1.2.A) und
- (2.2.E)
- Erhebung
des Implantats (2) zur passgenauen Kupplung mit der Aussparung in
dem Fortsatz (1.2.A) des Implantat-Hilfsteils (1).
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Bei
dem erfindungsgemäßen Implantat-Hilfsteil
(1) handelt es sich um ein einteiliges, dentales, prothetisches
Implantat-Hilfsteil, das aus einem dimensionsstabilen, beschleifbaren
Kunststoff (1.M) besteht. Vorzugsweise ist der dimensionsstabile,
beschleifbare Kunststoff (1.M) thermisch rückstandsfrei zersetzbar.
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Bevorzugt
wird der Kunststoff (1.M) aus der Gruppe, bestehend aus
Polyethylen, Polypropylen, Ethylen-Propylen-Copolymerisaten, Polyoxymethylen,
Polyoxymethylen-Copolymeren, Celluloseacetobutyrat, Polymethylmethacrylat,
Polyurethan und Polytetrafluorethylen, ausgewählt. Insbesondere wird Polyoxymethylen
verwendet.
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In
der ersten Alternative umfasst das erfindungsgemäße Implantat-Hilfsteil (1)
einen koronalen Kopf (1.1) mit einer Bohrung (1.1.1)
zum Einbringen eines Befestigungselements (2.1) zum wieder
lösbaren,
haftfesten Verbinden des einteiligen, dentalen, prothetischen Implantat-Hilfsteils
(1) mit einem im Kieferknochen befindlichen Implantat (2)
sowie einen Fortsatz (1.2.E) zur passgenauen Kupplung des
einteiligen, dentalen, prothetischen Implantat-Hilfsteils (1)
mit der passenden Aussparung (2.2.A) des Implantats (2)
mit einer durchgehenden Bohrung (1.2.1) zur Durchführung des
Befestigungselements (2.1) in die das Befestigungselement
(2.1) aufnehmende Bohrung (2.3) des Implantats
(2).
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In
der zweiten Alternative umfasst das erfindungsgemäße Implantat-Hilfsteil (1)
einen koronalen Kopf (1.1) mit einer Bohrung (1.1.1)
zum Einbringen eines Befestigungselements (2.1) zum wieder
lösbaren,
haftfesten Verbinden des einteiligen, dentalen, prothetischen Implantat-Hilfsteils (1)
mit einem im Kieferknochen befindlichen Implantat (2) sowie
einen Fortsatz (1.2.A) zur passgenauen Kupplung des einteiligen,
dentalen, prothetischen Implantat-Hilfsteils (1) mit der
passenden Erhebung (2.2.E) des Implantats (2)
mit einer durchgehenden Bohrung (1.2.1) zur Durchführung des
Befestigungselements (2.1) in die das Befestigungselement
(2.1) aufnehmende Bohrung (2.3) des Implantats
(2).
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Beiden
Alternativen des erfindungsgemäßen Implantat-Hilfsteils
sind die folgenden bevorzugten Merkmale gemeinsam:
- – Der
koronale Kopf (1.1) ist größer als der hieraus zu modellierende
Kronenkörper
(1.1.K).
- – Besonders
bevorzugt hat der koronale Kopf (1.1) einen kreisförmigen Querschnitt.
- – Die
Bohrung (1.1.1) ist im Zentrum des kreisförmigen Querschnitts
angeordnet.
- – Besonders
bevorzugt hat die Bohrung (1.1.1) einen kreisförmigen Querschnitt.
- – Insbesondere
ist die Bohrung (1.1.1) zum Einbringen eines Befestigungselements
(2.1) zum wieder lösbaren,
haftfesten Verbinden des Implantat-Hilfsteils (1) mit dem
im Kieferknochen befindlichen Implantat (2) geeignet.
- – Insbesondere
sind der koronale Kopf (1.1) und der Fortsatz (1.2.E)
oder (1.2.A) um eine gemeinsame, in Längsrichtung des Implantat-Hilfsteils (1) verlaufende
Symmetrieachse angeordnet.
- – Besonders
bevorzugt ist die durchgehende Bohrung (1.2.1) im Zentrum
des Querschnitts des Fortsatzes (1.2.E) oder (1.2.A)
angeordnet.
- – Insbesondere
hat die Bohrung (1.1.1) einen größeren Querschnitt als die Bohrung
(1.2.1).
- – Besonders
bevorzugt haben die Bohrungen (1.2.1) und (2.3) über ihre
jeweiligen Gesamtlängen
hinweg denselben Querschnitt.
- – Insbesondere
haben die Bohrungen (1.1.1) und (1.2.1) einen
kreisförmigen
Querschnitt.
- – Insbesondere
verläuft
die in Längsrichtung
des Implantat-Hilfsteils (1) verlaufende, gemeinsame Symmetrieachse
des Kopfes (1.1) und des Fortsatzes (1.2.E) oder
(1.2.A) durch das Zentrum der Bohrungen (1.1.1)
und (1.2.1).
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Bei
der ersten Alternative des erfindungsgemäßen Implantat-Hilfsteils hat
der Fortsatz (1.2.E) vorzugsweise einen geringeren Querschnitt
als der koronale Kopf (1.1).
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Dabei
kann der Fortsatz (1.2.E) auf seiner gesamten Länge einen
von der Kreisform abweichenden Querschnitt haben, wobei der Fortsatz (1.2.E)
auf seiner gesamten Länge
denselben Querschnitt aufweisen kann. Der Fortsatz (1.2.E)
kann sich aber auch von oben nach unten verjüngen.
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Vorzugsweise
weist der der Fortsatz (1.2.E) einen oberen Bereich (1.2.E.2)
mit einem kreisförmigen
Querschnitt und einen unteren Bereich (1.2.E.3) mit einem
von der Kreisform abweichenden Querschnitt auf. Bevorzugt hat dabei
der obere Bereich (1.2.E.2) einen größeren Querschnitt als der untere Bereich
(1.2.E.3). Insbesondere verjüngt sich der obere Bereich
(1.2.E.2) kegelförmig
zum unteren Bereich (1.2.E.3) hin.
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Der
untere Bereich (1.2.E.3) kann über seine gesamte Länge denselben
Querschnitt haben. Oder aber der Querschnitt kann sich von oben
nach unten verkleinern.
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Bei
der zweiten Alternative des erfindungsgemäßen Implantat-Hilfsteils (1)
kann der Fortsatz (1.2.A) denselben Querschnitt wie der
koronale Kopf (1.1) haben.
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Dabei
weist der Fortsatz (1.2.A) eine zu der Erhebung (2.2.E)
des Implantats (2) passende Aussparung (1.2.A.2)
auf.
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Die
Aussparung kann (1.2.A) auf ihrer gesamten Länge einen
kreisförmigen
Querschnitt und vorzugsweise einen von der Kreisform abweichenden
Querschnitt haben.
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Die
Aussparung (1.2.A) kann dabei auf ihrer gesamten Länge denselben
Querschnitt haben.
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Bevorzugt
hat die Aussparung (1.2.A) einen unteren Bereich (1.2.A.2)
mit einem kreisförmigen Querschnitt
und einen oberen Bereich (1.2.A.3) mit einem von der Kreisform
abweichenden Querschnitt. Besonders bevorzugt weist der untere Bereich (1.2.A.2)
einen größeren Querschnitt
als der obere Bereich (1.2.A.3) auf. Ganz besonders bevorzugt verjüngt sich
der untere Bereich (1.2.A.2) kegelförmig zum oberen Bereich (1.2.A.3)
hin. Dabei kann der untere Bereich (1.2.A.3) über seine
gesamte Länge
denselben Querschnitt haben. Oder aber sein Querschnitt verjüngt sich
zum oberen Bereich (1.2.A.3) hin.
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Bei
beiden Alternativen des erfindungsgemäßen Implantat-Hilfsteils (1)
kann der von der Kreisform abweichende Querschnitt eine beliebige
geometrische Form haben. Vorzugsweise hat er die Form einer Raute,
eines Trapezes, eines Rechtecks, eines Quadrats, eines Pentagons,
eines Hexagons, eines Heptagons, eines Octagons oder eines dreizackigen,
vierzackigen, fünfzackigen
oder sechszackigen Sterns, wobei mindestens eine Ecke oder alle Ecken
dieser geometrischen Figuren abgerundet sein kann oder können.
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Das
erfindungsgemäße Implantat-Hilfsteil
(1) wird mit Hilfe eines geeigneten Befestigungselements
an dem Implantat (2) haftfest befestigt. In dieser Weise
wird das erfindungsgemäße Implantat-Hilfsteil
(1) in der Mundhöhle
fixiert. Die resultierende Verbindung ist wieder lösbar.
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Vorzugsweise
besteht das Befestigungselement (2.1) aus Metall, insbesondere
aus Titan oder chirurgischen Stählen.
Besonders bevorzugt ist das Befestigungselement (2.1) eine
Okklusalschraube. Insbesondere weist die Bohrung (2.3)
des Implantats (2) ein zur Okklusalschraube (2.1)
passendes Gewinde auf.
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Vorzugsweise
ist das Implantat (2) aus Metallen, insbesondere aus Titan
oder chirurgischen Stählen,
aufgebaut. Es ist ein ganz besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Implantat-Hilfsteils
(1), dass es mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens in
einfacher Weise präzise
auf alle üblichen
und bekannten Implantate (2) abgestimmt werden kann, sodass
auch alle üblichen
und bekannten Implantate (2) problemlos in die erfindungsgemäße Verwendung einbezogen
werden können.
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Das
erfindungsgemäße Implantat-Hilfsteil
(1) kann in beliebiger Weise hergestellt werden. Vorzugsweise
wird es mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird ein Kunststoff (1.M) in schmelzförmigem oder festem Zustand
Form gebend bearbeitet.
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Vorzugsweise
erfolgt die Form gebende Bearbeitung in schmelzförmigem Zustand durch Spritzgießen des
Kunststoffs (1.M).
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Vorzugsweise
erfolgt die Form gebende Bearbeitung in festem Zustand durch Material
abtragende Bearbeitung eines Kunststoffrohlings (1.M),
insbesondere mit Hilfe von computergesteuerten Präzisionswerkzeugen.
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Insbesondere
wird die Form gebende Bearbeitung in festem Zustand gewandt.
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Erfindungsgemäß wird das
Implantat-Hilfsteil (1) in der Dentaltechnik und der Zahnmedizin,
insbesondere in der oralen Implantatologie zur Herstellung von Zahnersatz
eingesetzt.
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Dabei
dient Implantat-Hilfsteil (1) der Herstellung eines Kronenkörpers (1.1.K)
aus dem koronalen Körper
(1.1).
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Zu
diesem Zweck setzt man das erfindungsgemäße Implantat-Hilfsteil (1)
in die passende Aussparung (2.2.A) des Implantats (2)
ein (erste Alternative) oder auf die passende Erhebung (2.2.E)
des Implantats (2) auf (zweite Alternative). Anschließend wird
das Befestigungselement (2.1) durch die Bohrungen (1.1.1)
und (1.2.1) in die Aussparung (2.3) des Implantats
(2) eingeführt.
Danach wird das Implantat-Hilfsteil (1) mit Hilfe des Befestigungselements (2.1)
wieder ablösbar
haftfest mit dem Implantat (2) verbunden und so in der
Mundhöhle
fixiert.
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Der
koronale Kopf (1.1) des in der Mundhöhle fixierten erfindungsgemäßen Implantat-Hilfsteils (1)
wird abgeschliffen, sodass ein Positiv (1.1.P) des Kronenkörpers (1.1.K)
resultiert. Das Positiv (1.1.P) kann bereits die Form der
fertigen Krone aufweisen oder wie ein Zahnstumpf geformt sein.
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Das
erfindungsgemäße Implantat-Hilfsteil
(1) mit dem Positiv (1.1.P) des Kronenkörpers (1.1.K) kann
jederzeit wieder vom Implantat (2) problemlos abgelöst und anschließend problemlos
erneut fixiert werden. Deswegen kann man das Positiv (1.1.P)
des Kronenkörpers
(1.1.K) in oder außerhalb
der Mundhöhle
korrigieren. Die Ablösung
und die anschließende
erneute Fixierung kann mehrmals, mindestens aber einmal durchgeführt werden.
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Im
weiteren Verlauf der erfindungsgemäßen Verwendung formt man ein
Negativ (1.N) von dem erfindungsgemäßen Implantat-Hilfsteil (1)
mit dem Positiv (1.1.P) des Kronenkörpers (1.1.K). Dies
kann beispielsweise durch Ummantelung des erfindungsgemäßen Implantat-Hilfsteils
(1) mit einem plastischen Abdruckmaterial, das zu einer
gegen Hitze stabilen Masse gehärtet
werden kann, erfolgen, wobei die Ummantelung noch eine Öffnung aufweist.
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Danach
entfernt man den Kunststoff (1.M) des erfindungsgemäßen Implantat-Hilfsteils
(1), umfassend das Positiv (1.1.P) des Kronenkörpers (1.1.K),
aus dem Negativ (1.N) vollständig. Dies kann beispielsweise
durch die thermische Zersetzung des Kunststoffs (1.M) und
Entfernen der resultierenden Gase erfolgen.
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Anschließend wird
der resultierende Hohlraum (1.H) des Negativs (1.N)
mit einer Dentalmasse ausgegossen, wodurch ein Positiv (1.P)
des gesamten modellierten erfindungsgemäßen Implantat-Hilfsteils (1)
gebildet wird. Hierbei können
alle üblichen und
bekannten, thermisch und/oder mit aktinischer Strahlung härtbaren
Dentalmassen verwendet werden. Unter aktinischer Strahlung wird
nahes Infrarot (NIR), sichtbares Licht oder UV-Strahlung, insbesondere UV-Strahlung,
verstanden. Danach wird das Positiv (1.P) vom Negativ (1.N)
getrennt und mit Hilfe des Befestigungselements (2.1) auf
dem Implantat (2) wieder lösbar und haftfest fixiert.
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Anschließend kann
man den Kronenkörper (1.1.K)
des fixierten Positivs (1.P) verblenden und/oder mit einer
dentalen Suprastruktur, beispielsweise einer teleskopierenden Brücke, verbinden.