DE1019962B

DE1019962B - Einrichtung an Rinnen, Silos od. dgl. zum Foerdern von Schuettgut

Info

Publication number: DE1019962B
Application number: DEP15361A
Authority: DE
Inventors: Friedrich-Otto Hillner
Original assignee: Polysius AG
Current assignee: ThyssenKrupp Industrial Solutions AG
Priority date: 1955-12-22
Filing date: 1955-12-22
Publication date: 1957-11-21

Description

Einrichtung an Rinnen Silos od. dgl. zum Fördern von Schüttgut Es ist eine pneumatische Rinne zum Auflockern und Fördern von staubförmigem und feinkörnigem Gut bekannt, bei der an Stelle des sonst üblichen luftdurchlässigen Bodens aus keramischen Platten, Gewebe od. dgl. einseitig geschlossene Schläuche aus porösem Material verwendet werden, durch deren Poren die eingeblasene Luft in das darüberliegende Gut eindringt, dieses auflocltert und zum Abfließen bringt.
Zu diesem Zweck muß die Rinne mit Neigung angestellt werden. Eine Förderung in waagerechter oder ansteigender Richtung ist bei dieser Rinne nicht möglich. Nach einem anderen Vorschlag ist in einem flexiblen luftundurchlässigen Rinnengehäuse ein flexibles luftdurchlässiges Förderrohr gelagert, durch welches das Gut durch die Vorschubkraft einer am Einlauf angeordneten Schnecke weitergefördert wird.
Das Gut kann hierbei durch Zufuhr von Luft durch die durchlässige Wandung des Förderrohres fließfähig gemacht werden. Außerdem kann durch die hohle Schneckenwelle Luft zugesetzt werden. Die Vorrichtung benötigt sehr viel Luft und kommt nur für die Förderung bestimmter Materialien in Frage.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Einrichtung zum Fördern von pulverförmigem bis grießigem Gut in waagerechter und ansteigender Richtung mittels Druckluft, die z. B. aus einem runden oder ovalen Rohr besteht, in dem in geringem gegebenenfalls veränderlichem Abstand vom Boden ein zweites Rohr aus luftundurchlässigem Material von z. B. rundem oder ovalem Querschnitt, aber wesentlich geringerem Durchmesser angeordnet ist, in dessen Boden in die Förderrichtung weisende düsenartige Öffnungen vorgesehen sind. Dieses Rohr, das auch aus Kunststoff bestehen kann, dient der Zuführung der Druckluft zu dem unterhalb der Öffnungen befindlichen Fördergut. Das Luftrohr ist durch die einlaufseitig das größere Rohr abschließende Kopfwand luftdicht geführt und höhenverstellbar gelagert. Am Einlaufende ist ein Anschlußstutzen vorgesehen; das andere Ende des Luftrohres ist luftdicht verschlossen.
Das Luftrohr ist auf seiner ganzen Länge in der Höhe verstellbar gelagert, so daß es der Art und Eigenschaft jeden Materials entsprechend eingestellt werden kann.
Etwa durch das Fördergut in den Raum oberhalb des Luftrohres durchtretende Luft kann durch ein Uberdruckventil in der Decke des größeren Rohres austreten, so daß kein schädlicher Überdrud im Matenalraum entstehen kann. Das Fördergut fließt dem Raum unterhalb der düsenartigen Öffnungen durch Schwerkraft zu und wird durch Schubwirkung der ausströmenden Luft weitergefördert. Zweckmäßig ist am Abwurfende eine Entstaubungseinrichtung vorzusehen.
Die Vorrichtung eignet sich, wie Versuche gezeigt haben, sowohl zum Waagerechtfördern wie auch zum Fördern in ansteigender Richtung in Rinnen, wie auch zur Entleerung von Silos od. dgl., wobei der Luftbedarf verhältnismäßig gering ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einfachster Ausführung dargestellt. Es zeigt Abb. 1 die Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Abb. 2 einen Schnitt in Richtung A-B.
Die Einrichtung besteht aus dem Rohr 1 von beliebigem Durchmesser und rundem oder ovalem Querschnitt, dem durch die Aufgabe2 das Fördergut zugeführt wird. In geringem Abstand vom Boden des Rohres 1 ist das Luftrohr 3 aus luftundurchlässigem Material und von wesentlich geringerem Durchmesser als das Rohr 1 angeordnet, das mit der Kopfwand 4 des Rohres 1 luftdicht verbunden ist. Einlaufseitig ist an dem Luftrohr 3 ein Anschlußstutzen 5 vorgesehen für den Anschluß an eine Luftquelle. In den Boden des Rohres 3 sind in einer gemeinsamen Ebene liegende, in die Förderrichtung weisende düsenartige (:Sffnungen6 eingearbeitet. Die vordere Öffnung 7 des Luftrohres 3 ist verschlossen. Das Rohr 1 kann mit einem überdruckventil versehen sein. Sollen mit der Vorrichtung Materialien von verschiedener Körnung und Beschaffenheit gefördert werden, so kann das Luftrohr 3 im Rohr 1 in seiner Höhe verstellbar gelagert sein. Die düsenartigen Offnungen 6 können natürlich im Boden auch gegeneinander versetzt angeordnet sein, so daß der Boden zwei oder mehr Reihen Öffnungen aufweist.
Bei sehr breiten Fördereinrichtungen können weiterhin mehrere Luftrohre 3 mit geringem Zwischenraum nebeneinander angeordnet sein, wodurch der Charakter der Erfindung nicht verändert wird. Es können ferner mehrere auf die Länge der Einrichtung verteilte Materialaufgaben vorgesehen sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung an Rinnen, Silos od. dgl. zum Fördern von Schüttgut in waagerechter und ansteigender Richtung mittels Druckluft, dadurch gekennzeichnet, daß in einem in an sich bekannter Weise auslaufseitig teilweise offenem Gehäuse (1) beliebigen Querschnitts und großer lichter Weite ein aus beliebigem luftundurchlässigem Material bestehender, einseitig geschlossener Luftkanal (3) von ebenfalls beliebigem Querschnitt, aber wesentlich geringerer lichter Weite angeordnet ist, in dessen Boden in die Förderrichtung weisende, düsenartig wirkende Öffnungen (6) eingearbeitet sind, wobei der Luftkanal (3) materialumschlossen in solchem Abstand vom Boden des Gehäuses (1) verlegt ist, daß die aus den Düsen austretende Luft die Förderung des durch Schwerkraft zufließenden Gutes bewirkt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal (3) auf seiner ganzen Länge in seinem Abstand vom Boden des Gehäuses (1) verstellbar angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch l und 2 dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem Anschlußstutzen (5) versehene Luftkanal (3) einlaufseitig luftdicht und gegebenenfalls höhenverstellbar durch die das Gehäuse (1) abschließende Kopfwand (4) geführt ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal (3) aus luftundurchlässigem Kunststoff besteht.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) und der Luftkanal (3) einen runden oder ovalen Querschnitt besitzen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 927 437; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 712 517; deutsche Patentanmeldung P 10087 XI /81 e.