DE1018129B

DE1018129B - Hochspannungsdruckgasschalter

Info

Publication number: DE1018129B
Application number: DEV10298A
Authority: DE
Inventors: Horst Bernhard
Original assignee: Transformatorenwerk Karl Liebknecht VEB
Current assignee: Transformatorenwerk Karl Liebknecht VEB
Priority date: 1956-03-07
Filing date: 1956-03-07
Publication date: 1957-10-24

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft einen Hochspannungsdruckgassehalter mit einem feststehenden Hohlkontakt, einem beweglichen, stiftförmigen Gegenkontakt und einer feststehenden, stiftförmigen, mit dem festen Hohlkontakt leitend verbundenen Gegenelektrode, bei dem der Lichtbogen nac'h dem Öffnen der von dem stiftförmigen, beweglichen Kontakt und dem feststehenden Hohlkontakt gebildeten Leistungstrennstelle zwischen dem beweglichen, stiftförmigen Kontakt und der stiftförmigen Gegenelektrode brennt.

Bei Hochspaninungsdruckgasschalterii ist man bemüht, die Lichtbogenlänge und damit die Lichtbogenleistung möglichst klein zu halten. Die Löschbedingungen sind um so besser und die Leistungsfähigkeit des Schalters ist um so größer, je kleiner die Lichtbogenleistung einer Leistungstrennstrecke ist. Bei Hochspannungsdruckgasschalteirn mit einem feststehenden HoWkontakt, einem beweglichen, stiftförmigen Kontakt und einer feststellenden, stiftförmigen Gegenelektrode erfolgt die Löschung des Lichtbogens derart, daß nach dem Öffnen der von dem feststehenden Hohlkontakt und dem stiftförmigen, beweglichen Gegenkontakt gebildeten Leistungs trenn stelle der Lichtbogen durch die Einwirkung des Druckgases auf die stiftförmig«, innerhalb der festen Hohlelektrode vorgesehenen Gegenelektrode geblasen wird. Der Lichtbogen brennt dann zwischen der stiftförmigen Gegenelektrode· und dem beweglichen, stiftförmigen Kontakt. Da der Lichtbogen, gegen die stiftförmige Gegenelektrode geblasen wird und somit auf die Spitze der Elektrode auftrifft, wird er durch den Druckgasstrom veranlaßt, an der Gegenelektrode entlang zu wandern.

Das bedeutet jedoch eine nicht gewünschte Verlängerung des Lichtbogens und damit eine Erschwerung der Lichtbogenlöschung.

Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die stiftförmig ausgebildete Gegenelektrode an ihrem dem Hohlkontakt zugekehrten Ende von einer ringförmigen Hilfselektrode umgeben ist, die ebenfalls aus Kontaktwerkstoff besteht und mit der Gegenelektrode galvanisch verbunden ist, und daß der Abstand zwischen der ringförmigen Hilfselektrode und der stiftförmigen Gegenelektrode dem Durchmesser der mittleren Lichtbogensäule des jeweiligen Schalters entspricht.

Mit dieser Anordnung wird erreicht, daß der Lichtbogen nicht mehr von der Spitze der Gegenelektrode weg an der Elektrode entlang wandern kann, da er, sobald er den Schaft entlang zu wandern versucht, zwischen die Wandungen des Schaftes der Elektrode und der sie umgebenden ringförmigen Hilfselektrode gelangt, wobei der Lichtbogen eine Einschnürung erfährt bzw. kurzgeschlossen wird. Damit ist es dem

Hochspannungsdruckgasschalter

Anmelder:

VEB Transformatorenwerk

Karl Liebknecht, Berlin-Oberschöneweide,

Wilhelminenhofstr. 83-85

Horst Bernhard, Berlin-Oberschöneweide,
ist als Erfinder genannt worden

Lichtbogen nicht möglich, über die ringförmige Hilfselektrode hinaus weiterzuwandern.

Bei der Anordnung der ringförmigen Hilf selektrode ist darauf zu achten, daß durch sie nur ein möglichst geringer Druckstau des die Leistungsschaltstredke beblasenden Druckgases, eintritt.

An Hand der Zeichnung sei an einem im Prinzip dargestellten Ausführungsbeispiel nach der Erfindung diese näher erläutert.

In der Zeichnung ist eine Leistungs trennstelle eines Hodhspannungsdruckgasschaiteirs dargestellt, bei der die erfindüngsgemäß ausgebildete Gegenelektrode

angeordnet ist. Mit 1 ist der stiftförmige, bewegliche . Kontakt der Leistungstrennstelle bezeichnet und mit 2 der feststehende' Hohlkontakt, der als Düsenkontakt ausgebildet ist. Gleichzeitig mit dem Herausfahren des Kontaktes 1 aus dem Kontakt 2 wird der dabei

³^ entstehende Lichtbogen von dem in Pfeilrichtung durch den Kontakt 2 strömenden Druckgas auf die Gegenelektrode 3 getragen. Damit der Lichtbogen nicht an der Gegenelektrode entlang wandern kann, ist die erfindungsgemäß vorgesehene Hilf selektrode 4

angeordnet. Diese ist mit der Gegenelektrode 3 durch die Arme 5 galvanisch verbunden. Die Arme 6 deuten die Halterung für die Gegenelektrode und die Hilfselektrode an.

Claims

PATENTANSPRUCH^

Hochspannungsdruckgasschalter mit einem feststehenden Hohlkontakt, einem beweglichen, stiftförmigen Kontakt und einer feststehenden, stiftförmigen, mit dem festen Hohlkontakt elektrisch verbundenen Gegenelektrode, bei dem der Lichtbogen nach dem Öffnen der von dem beweglichen, stiftförmigen Kontakt und dem feststehenden Hohlkontakt gebildeten Leistungstrennstelle zwischen dem beweglichen, stiftförmigen Kontakt und

709757/243

der stiftförmigen Gegenelektrode brennt, dadurch gekennzeichnet, daß die stiftförmig ausgebildete Gegenelektrode an ührem dem Hohlkontakt zugekehrten Ende von einer ringförmigen Hilfselektrode aus Kontaktwerkstoff umgeben und mit der Gegenelektrode galvanisch verbunden ist, und der Abstand zwischen der Hilfselektrode und der Gegenelektrode dem Durchmesser der mittleren Lichtbogensäule des jeweiligen Schalters entspricht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 568 350, 570237, 590 943, 608 104, 647 238, 672 960, 725 314, 762 495, 765 376.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

©709 757/243 10.OT