DE1016047B - Zerkleinerungsgeraet mit rotierender, durch einen Motor angetriebener Messerwelle zum Zerkleinern landwirtschaftlicher Produkte - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein Zerkleinerungsgerät mit rotierender, durch einen Motor angetriebener Messerwelle zur Zerkleinerung landwirtschaftlicher Produkte, wie z. B. Wurzelfrüchte, bei dem auf einem Messerkopf ein oder mehrere Schneidmesser aufgesetzt sind, deren obere Kanten als Vorschneider und deren untere Kanten als Feinschneider ausgebildet sind, wobei die Schneidmesser so geformt sind, daß das Musgut gegen eine unterhalb angeordnete Schlitz- oder Lochplatte gedrückt wird. Nach der Hauptpatentanmeldung ist bei einem derartigen Gerät die Lochplatte auf einem ringförmigen Absatz des Gehäuses gelagert und zur Sicherung gegen Verschiebung ein Scherstift durch die Lochplatte und einen Ansatz im Gehäuse gesteckt und die untere Kante der Schneidmesser als Messerschneide mit einer Hohlkehle ausgebildet. Dieses Gerät ist zur Zerkleinerung aller Arten von landwirtschaftlichen Produkten geeignet, jedoch besteht das Bedürfnis, für die Verarbeitung von Fleisch noch eine Verbesserung der Eigenschaften zu erreichen. Es war z. B. bisher nur mit sehr komplizierten und teuren Maschinen möglich, rohe Schweineschwarten oder Rinderflexen (Sehnen) zu verarbeiten. Durch die hierbei anfallenden hohen Verarbeitungskosten lohnte sich die Verwendung dieser Teile, vor allem bei der Verwertung für Wurstwaren, nicht. In den Schweineschwarten und Rinderflexen ist jedoch derart viel Eiweiß enthalten, daß dieselben für die menschliche Nahrung sehr geeignet sind. Auch der geringe Preis ist ein Anreiz zur Verarbeitung in Wurstwaren. Ein vorheriges Kochen und anschließendes Verarbeiten dieser Teile in den Fleischwölfen ist jedoch nicht möglich, da hierbei der Eiweißgehalt stark verringert wird und die Bindefähigkeit so stark herabsinkt, daß eine Verwendung in Wurstwaren nicht mehr möglich ist. Es sind zwar bereits Vorrichtungen zum Zerkleinern und Schneiden von Fleisch bekanntgeworden, jedoch werden bei diesen Vorrichtungen in allen Fällen Transportschnecken verwendet, die zum Teil mit geschärften Kanten versehen sind. Abgesehen davon unterscheidet sich der Grundaufbau der bisher verwendeten Konstruktionen von dem der vorliegenden Erfindung erheblich. Bei den erstgenannten erfolgt der Antrieb von oben, so daß das Einführen des Zerkleinerungsgutes hierdurch wesentlich erschwert wird. Auch das Auswechseln der Messer bzw. der Lochscheiben erfordert eine große Anzahl von Arbeitsgängen und ist verhältnismäßig kompliziert. Dagegen erfolgt beim vorliegenden Gerät der Antrieb von unten, so daß die obere Einfüllöffnung völlig frei liegt.

Bei einer der bekannten Konstruktionen ist bereits eine axiale Lageänderung der Schneidmesser mög-Zerkleinerungsgerät mit rotierender,

durch einen Motor angetriebener

Messerwelle zum Zerkleinern

landwirtschaftlicher Produkte

Zusatz zur Patentanmeldung Sch 14167III/45e
(Auslegeschrift 1 006 197)

Anmelder:

Carl Schnell, Maschinenfabrik,
Winterbach bei Schorndorf (Württ.)

Carl Schnell, Winterbach bei Schorndorf (Württ.),
ist als Erfinder genannt worden

lieh, jedoch handelt es sich hierbei nicht um eine Verstellung der Messer, sondern lediglich um ein Andrücken derselben an das zu verarbeitende Material. Die Schneidmesser sind hierbei nämlich ebenso wie die Schnecke lose eingesetzt und können lediglich einen gewissen Druck nach unten übertragen, ohne daß es möglich ist, sie auch in der Höhe nach oben zu verstellen. Infolgedessen wird das Messer ohne einwandfreie Höhenführung bleiben und kann, sobald weiche Stellen im Material vorliegen oder ein Hohlraum auftritt, nach unten ausweichen, so daß eine wenn auch geringfügige, als nachteilig anzusehende Auf- und Abbewegung des Messers erfolgt. Um eine besonders einfache, von oben frei zugängliche Konstruktion zu schaffen, bei welcher ein Auswechseln der Messer bzw. der Lochscheiben verhältnismäßig leicht und rasch erfolgen kann, und um eine Verstellmöglichkeit der Messer gegenüber der Lochplatte zu erreichen, ist der Messerkopf, der aus zwei Teilen besteht, die durch lösbare Befestigungsmittel miteinander verbunden sind, zur Abstandseinstellung zwischen den Schneidmessern und der Lochplatte in axialer Richtung verstellbar. Die Verstellmöglichkeit dient dazu, den Abstand zwischen diesen Teilen der Zusammensetzung des jeweiligen Gutes anzupassen und um die Abnutzung des Messers ausgleichen zu können. Um trotz dieser Verstellmöglichkeit ein leichtes Auswechseln der Lochplatte oder der Messer zu erreichen, da man für verschiedenartiges Zerkleinerungsgut anders geformte Teile benötigt, erfolgte die

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Claims (3)

Aufteilung des Messerkopfes in zwei Teile. Es ist jetzt lediglich noch nötig, nach Lösung z. B. einer Verschraubung den oberen Teil mit den Messern abzunehmen und auszuwechseln oder aber die Lochplatte ebenfalls durch einfaches Herausheben durch eine andere zu ersetzen. Vorzugsweise wird der Messerkopf in axialer Richtung verstellt, indem man die mit ihm verbundene Motorwelle in Längsrichtung verschiebt. Die Motorwelle ist dabei im unteren Teil des Motors in einem Längslager gelagert, welches sich seinerseits wiederum in einer in axialer Richtung verstellbaren Hohlschraube befindet. Die Hohlschraube ist wiederum mit einem Handrad zur Verstellung der Teile ausgerüstet. In gleicher Weise kann auch die Verbindung zwischen den beiden Teilen des Messerkopfes durch ein Handrad gelöst werden, um ein einfacheres Auswechseln zu ermöglichen. Die Zeichnung zeigt ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel im Längsschnitt. In dem Gestell 1 ist ein Flanschmotor 2 eingesetzt, auf dessen Welle 3 ein Messerkopf 4 mit den Messern 7 sitzt. Fest verbunden mit dem Gestell 1 und dem Motorflansch 13 ist das Gehäuse 5. Das Gehäuse 5 nimmt in sich den Einfülltrichter 8 auf, der ebenfalls mittels eines abschraubbaren Flansches 14 befestigt ist. Das Gehäuse 5 weist einen ringförmigen Absatz 15 auf, welcher die Lochplatte 6 abstützt. Diese ist gegen Verdrehen durch einen Stift 16 geschützt, der einerseits in der Lochplatte und andererseits in einem Ansatz 17 des Gehäuses 5 eingesteckt ist. Der Messerkopf 4 besteht aus dem unteren Teil 4'', der mit der Welle 3 fest verbunden ist, und dem oberen Teil 4", der an dem unteren mittels einer Schraube 18 befestigt ist. Die Schraube 18 verbindet gleichzeitig die Welle 3 mit dem unteren Teil 4' des Messerkopfes 4, wobei eine Gegenmutter 19 noch zusätzlich Verwendung findet. An dem oberen Teil 4" ist eine mit Drehgriff verbundene Mutter 20 befestigt, welche mit der Schraube 18 verschraubt wird. Das Auswechseln der Lochplatte 6 erfolgt, indem die Schraube 20 mit dem oberen Teil 4" des Messerkopfes abgenommen wird und die Lochplatte herausgehoben und durch eine andere ersetzt wird. Der Stift 16 ist in vertikaler Richtung nicht festgelegt, so daß sich hierdurch kein Hindernis ergibt. Der untere Teil des Messerkopfes ist außerdem noch mit dem Abstreifer 21 verbunden, durch welchen das zerkleinerte Gut in den Auslaß 22 gepreßt wird. Die Welle 3 ist im Motor einmal im Lager 9 und andererseits im Längslager 10 gelagert. Das Lager 10 ist seinerseits wiederum in einer Hohlmutter 11 angeordnet, die im Gehäuse des Motors 2 in axialer Richtung verstellbar ist. Die Verstellung erfolgt über das Handrad 12. Durch die axiale Verschiebung der Welle 3 wird ebenfalls der Messerkopf 4 mit den Messern 7 bewegt, so daß der Abstand der Messer 7 von der Lochplatte 6 den Erfordernissen jeweils angepaßt werden kann. Da sich die Verschiebung der Motorwelle 3 in verhältnismäßig geringen Grenzen bewegt, kann der Rotor ohne größere Beeinträchtigung der Funktionstätigkeit des Motors mit verschoben werden. F A T K N T Λ N S P R C C H E :

1. Zerkleinerungsgerät mit rotierender, durch einen Motor angetriebener Messerwelle zum Zerkleinern landwirtschaftlicher Produkte, wie z. B» Wurzelfrüchte, bei dem auf einem Messerkopf ein oder mehrere Schneidmesser aufgesetzt sind, deren obere Kanten als Vorschneider und deren untere Kanten als Feinschneider ausgebildet sind, wobei die Schneidmesser so geformt sind, daß das Musgut gegen eine unterhalb angeordnete Schlitzoder Lochplatte gedrückt wird, wobei die Lochplatte auf einem ringförmigen Absatz des Gehäuses gelagert ist und zur Sicherung gegen Verschieben ein Scherstift durch die Lochplatte und einen Ansatz im Gehäuse gesteckt ist und die untere Kante der Schneidmesser als Messerschneide mit einer Hohlkehle ausgebildet ist, nach Patentanmeldung Sch 14167 III/45 e, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerkopf (4), der aus zwei Teilen (4', 4") besteht, die durch lösbare Befestigungsmittel (19, 20) miteinander verbunden sind, zur Abstandseinstellung zwischen den Schneidmessern (7) und der Lochplatte (6) in axialer Richtung einstellbar ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeidhr net, daß die Motorwelle (3) in Längsrichtung verstellbar ist.

3. Gerät nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der Motorwelle (3) über eine im Motorgehäuse (2) axial verstellbare Hohlschraube (11) erfolgt, die ein Längslager (10) für die Motorwelle (ß) auf-, nimmt und mit einem Handrad (12) versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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