DE10159337A1 - Spachtelmasse sowie Verwendung einer derartigen Spachtelmasse - Google Patents

Spachtelmasse sowie Verwendung einer derartigen Spachtelmasse

Info

Publication number
DE10159337A1
DE10159337A1 DE10159337A DE10159337A DE10159337A1 DE 10159337 A1 DE10159337 A1 DE 10159337A1 DE 10159337 A DE10159337 A DE 10159337A DE 10159337 A DE10159337 A DE 10159337A DE 10159337 A1 DE10159337 A1 DE 10159337A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
filler
spatula
fibers
leveling
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE10159337A
Other languages
English (en)
Other versions
DE10159337B4 (de
Inventor
Norbert Preiss
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sika Technology AG
Original Assignee
Akzo Nobel NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Akzo Nobel NV filed Critical Akzo Nobel NV
Priority to DE10159337A priority Critical patent/DE10159337B4/de
Priority to DE20121428U priority patent/DE20121428U1/de
Publication of DE10159337A1 publication Critical patent/DE10159337A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10159337B4 publication Critical patent/DE10159337B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B32LAYERED PRODUCTS
    • B32BLAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
    • B32B13/00Layered products comprising a a layer of water-setting substance, e.g. concrete, plaster, asbestos cement, or like builders' material
    • B32B13/14Layered products comprising a a layer of water-setting substance, e.g. concrete, plaster, asbestos cement, or like builders' material next to a fibrous or filamentary layer
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/14Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04CSTRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
    • E04C5/00Reinforcing elements, e.g. for concrete; Auxiliary elements therefor
    • E04C5/07Reinforcing elements of material other than metal, e.g. of glass, of plastics, or not exclusively made of metal
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04FFINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
    • E04F15/00Flooring
    • E04F15/12Flooring or floor layers made of masses in situ, e.g. seamless magnesite floors, terrazzo gypsum floors
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04GSCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
    • E04G23/00Working measures on existing buildings
    • E04G23/02Repairing, e.g. filling cracks; Restoring; Altering; Enlarging
    • E04G23/0292Repairing or restoring balconies

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Abstract

Es wird eine Spachtelmasse beschrieben, die ein Bindemittel sowie eine faserartige Bewehrung umfaßt und die nach Vermischen mit einer Flüssigkeit, insbesondere mit Wassser, einen anwendungsfertigen Spachtel mit faserartiger Bewehrung ergibt. Die Spachtelmasse weist ein Bindemittel ausschließlich auf der Basis von Calciumsulfat auf, und die faserartige Bewehrung besteht aus hochfesten multifilen und/oder monofilen Fasern, die homogen innerhalb des Spachtels verteilt sind.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spachtelmasse mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 sowie die Verwendung einer derartigen Spachtelmasse.
Spachtelmassen, die insbesondere auch im Bereich des Fußbo­ dens, so vorzugsweise zum Glätten, Egalisieren und/oder Nivel­ lieren von entsprechenden Untergründen verwendet werden, die anschließend mit einem Nutzbelag versehen werden sollen, sind in unterschiedlicher Zusammensetzung bekannt.
So beschreibt die EP 0 379 477 B eine derartige Spachtelmasse, die als Bindemittel ausschließlich Zement enthält, wobei diese bekannte Spachtelmasse desweiteren noch mit zusätzlichen In­ haltsstoffen, so zum Beispiel Gips in einer Konzentration bis zu maximal 11 Gew.-%, als Schwundausgleichsmittel und als Fließverbesserungsmittel versehen ist. Desweiteren weist diese bekannte Spachtelmasse zwischen 0,05 Gew.-% und 3 Gew.-% Poly­ propylenfasern auf, die dieser zementösen Spachtelmasse zu­ sätzliche Festigkeiten und verbesserte Deformationseigenschaf­ ten verleihen soll. In bezug auf derartige zementöse Zusammen­ setzungen vertritt jedoch die Fachwelt die Auffassung, daß durch den Zusatz von faserartigen Bewehrungen die Verarbeit­ barkeit und Verdichtung dieser zementhaltigen Mischungen er­ schwert wird, wie dies explizit für faserbewehrte Betonmi­ schungen in "Betonwerk-Fertigteil-Technik, Heft 9, 1978, Seite 527" herausgestellt ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spachtelmasse der angegebenen Art zur Verfügung zu stellen, die sich besonders gut und problemlos verarbeiten läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Spachtelmasse mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Spachtelmasse weist, wie der zuvor be­ schriebene Stand der Technik, ebenfalls ein Bindemittel sowie eine faserartige Bewehrung auf, wobei die erfindungsgemäße Spachtelmasse nach Vermischen mit einer Flüssigkeit, insbeson­ dere nach Vermischen mit Wasser, einen anwendungsfertigen Spachtel mit einer derartigen faserartigen Bewehrung ergibt. Im Unterschied zum eingangs genannten Stand der Technik weist die erfindungsgemäße Spachtelmasse als Bindemittel ausschließ­ lich ein solches Bindemittel auf, das auf Calciumsulfat ba­ siert, so daß in der erfindungsgemäßen Spachtelmasse neben Calciumsulfat kein anderes anorganisches Bindemittel enthalten ist. Ferner beinhaltet die erfindungsgemäße Spachtelmasse eine faserartige Bewehrung aus hochfesten multifilen und/oder mono­ filen Fasern, wobei insbesondere hochfeste multifile Fasern bevorzugt sind, die homogen innerhalb des Spachtels verteilt sind. Aufgrund dieser homogenen Verteilung der hochfesten mul­ tifilen bzw. monofilen Fasern innerhalb des Spachtels weist demnach der nach Auftragen auf einen Untergrund erhärtete Spachtel ebenfalls eine homogene Verteilung dieser multifilen bzw. monofilen Fasern auf, wobei vorzugsweise die hochfesten multifilen Fasern, die insbesondere dann in dem ausgehärteten Spachtel als entsprechende monofile Fasern, insbesondere als Einzelfasern, vorliegen, keine bevorzugte Orientierung sondern vielmehr eine willkürliche Orientierung aufweisen. Aufgrund dieser willkürlichen Orientierung der multifilen bzw. monofi­ len Fasern in dem ausgehärteten Spachtel wird vermutet, daß hierauf die hervorragenden Eigenschaften des ausgehärteten Spachtels, der nachfolgend auch als Spachtelschicht bezeichnet ist, zurückzuführen sind, so insbesondere die hohe, in alle Richtungen vorhandene Biegefestigkeit des ausgehärteten Spach­ tels, seine extrem guten Festigkeitswerte, seine rißüber­ brückenden Eigenschaften und seine hohe Oberflächenglätte, so daß ein derartiger Spachtel, der aus der erfindungsgemäßen Spachtelmasse durch Zusatz einer Flüssigkeit, insbesondere durch Zusatz von Wasser, schnell und einfach erstellt werden kann, nach dem Erhärten selbst auf welligen Untergründen, so beispielsweise alten Holzdielenböden oder auf Untergründen, die Fugen, Risse, Bewegungen unter Last und/oder stoffliche Bewegungen (Holz) aufweisen,, wie beispielsweise Untergründe aus Holzspanplatten, Holz-Zement-Platten, Trockenestrich-Kon­ struktionen oder Altuntergründen mit keramischen Belägen, dau­ erhafte Spachtelschichten ergeben, die sich desweiteren auch insbesondere durch plane und glatte Oberflächen auszeichnen. Dies führt desweiteren dazu, daß eine derartige Oberfläche ohne zusätzlichen Aufwand direkt nach Aushärten des aus der erfindungsgemäßen Spachtelmasse erstellten Spachtels mit einem geeigneten Belag, so insbesondere mit einem Teppichboden, ei­ nem PVC-Boden, einem Holzboden, vorzugsweise einem Parkettbo­ den bzw. einem entsprechender Laminatboden, einem Linoleumbo­ den aber auch mit einem Fliesen- oder Natursteinbelag, verse­ hen werden kann.
Darüber hinaus weist die erfindungsgemäße Spachtelmasse noch weitere Vorteile auf. So ist festzuhalten, daß die unter Ver­ wendung der erfindungsgemäßen Spachtelmasse erstellten Spach­ telschichten selbstnivellierend sind, eine kurze Trockenzeit besitzen, so daß sie, abhängig von ihrer Dicke, bereits nach wenigen Stunden, insbesondere nach zwei bis drei Stunden, be­ gehbar sind, daß unterhalb der Spachtelschichten eine Fußbo­ denheizung angeordnet werden kann, ohne daß die diesbezügliche darüberliegende Spachtelschicht in unerwünschter Weise eine Rißbildung zeigt, selbst dann nicht, wenn aus der erfindungs­ gemäßen Spachtelmasse solche Spachtelschichten erstellt wer­ den, die relativ dick sind. Ferner trocknet eine derartige, aus der erfindungsgemäßen Spachtelmasse erstellte Spachtel­ schicht spannungsarm ab und härtet auch spannungsarm aus, so daß sich eine derartige Schicht durch eine hohe Maßhaltigkeit auszeichnet. Ferner weist die aus der erfindungsgemäßen Spach­ telmasse erstellte Spachtelschicht nicht nur eine glatte, plane Oberfläche sondern auch desweiteren noch eine porenarme Oberfläche auf, so daß hierauf dünne Schichten von Klebemit­ teln für Bodenbeläge aufgetragen werden können, was zu ent­ sprechenden Ersparnissen bei Folgearbeiten führt. Ebenso be­ sitzt die erfindungsgemäßen Spachtelmasse einen hautfreundli­ chen pH-Wert und ist mit sehr emissionsarm zu klassifizieren, so daß sie insbesondere zur Erstellung von Spachtelschichten in Innenräumen verwendbar ist.
Bezüglich der Verarbeitungseigenschaften der erfindungsgemäßen Spachtelmasse ist festzuhalten, daß die erfindungsgemäße Spachtelmasse sehr schnell und einfach unter Zusatz einer Flüssigkeit, insbesondere von Wasser, zu einer homogenen Mi­ schung verarbeitbar ist, die zudem noch pumpfähig ist, ohne daß es bei einem Pumpen eines derartigen Spachtels zu einem unerwünschten Entmischen von faserartiger Bewehrung und Binde­ mittel kommt, selbst dann nicht, wenn aufgrund des Pumpens des Spachtels hohe Scherkräfte hierauf einwirken. Darüber hinaus erspart die erfindungsgemäße Spachtelmasse das Einlegen eines Armierungsgewebes in den Spachtel, da, wie bereits vorstehend ausgeführt ist, die unter Verwendung der erfindungsgemäßen Spachtelmasse erstellten Spachtelschichten hohe Biegefestig­ keiten, hohe Festigkeiten und insbesondere auch rißüber­ brückende Eigenschaften besitzen.
Der in der vorliegenden Beschreibung verwendete Begriff Spach­ telmasse bezeichnet die feste, trockene und pulverartige Zu­ sammensetzung, während der Begriff Spachtel für die mit einer Flüssigkeit, insbesondere mit Wasser versetzte und vermischte trockene Spachtelmasse verwendet wird, d. h. mit Spachtel wird somit die flüssig bis pastöse, durch Zusatz von Wasser zur Spachtelmasse entstehende Zusammensetzung, die unmittelbar nach Ablauf einer kurzen Reifezeit verarbeitet werden kann, bezeichnet. Durch Auftragen dieses Spachtels auf einen Unter­ grund resultiert dann nach Trocknen und Aushärten des Spach­ tels eine entsprechende Spachtelschicht.
Eine besonders geeignete erste Ausführungsform der erfindungs­ gemäßen Spachtelmasse sieht vor, daß hierbei der Spachtel, der aus der erfindungsgemäßen Spachtelmasse durch Vermischen mit Wasser und einer anschließenden Reifezeit mindestens von zwei Minuten, vorzugsweise jedoch von drei Minuten erstellt wird, eine derartige selbstverlaufende Eigenschaft besitzt, die eine erste, stark verlaufende Phase, in der die Viskosität des Spachtels kontinuierlich abnimmt, und eine sich hieran an­ schließende Verdickungsphase umfaßt, in der die Viskosität des Spachtels unverändert oder nahezu unverändert ist, wobei die erste Phase innerhalb einer Zeit von maximal 180 Sekunden nach Ablauf der Reifezeit beendet ist. Mit anderen Worten werden bei dieser Ausführungsform die Art und die Menge der Inhalts­ stoffe der erfindungsgemäßen Spachtelmasse, insbesondere das Verhältnis von Bindemittel und faserartiger Bewehrung relativ zur Wassermenge und ggf. die Art und Menge der nachfolgend noch beschriebenen Füllstoffe derart aufeinander abgestimmt, daß der aus der erfindungsgemäßen Spachtelmasse hergestellte Spachtel nach einer Reifezeit von mindestens zwei Minuten, vorzugsweise nach einer Reifezeit von drei Minuten, das zuvor beschriebene rheologische Verhalten besitzt. Dies führt dazu, daß sich ein derartiger Spachtel nach Ablauf der Reifezeit be­ züglich seiner Viskosität innerhalb von maximal 180 Sekunden, d. h. in der ersten Phase, relativ schnell ändert, während in der sich daran anschließenden Verdickungsphase die Viskosität des Spachtels unverändert oder nahezu unverändert verbleibt. Hierbei soll der Begriff nahezu unverändert solche Viskosi­ tätsschwankungen auch umfassen, die 10% oberhalb oder unter­ halb der in dieser Verdickungsphase gemessenen Viskosität des Spachtels liegen. Ein derartiger Spachtel verläuft somit zu Beginn der ersten Phase sehr schnell, wobei sich die Verlaufs­ neigung des Spachtels mit zunehmendem Zeitablauf der ersten Phase verringert, so daß dementsprechend am Ende der ersten Phase und insbesondere mit Beginn der Verdickungsphase ein Zu­ stand erreicht ist, die das Ende des Selbstverlaufens des Spachtels kennzeichnet, so daß in der Verdickungsphase ein derartiger Spachtel nur noch eine reduzierte selbstverlaufende Eigenschaft besitzt und demnach überwiegend manuell, bei­ spielsweise mit entsprechenden Glättkellen, verteilt werden kann.
Ein derartiges rheologisches Verhalten des aus der erfindungs­ gemäßen Spachtelmasse hergestellten Spachtels weist den Vor­ teil auf, daß sich der Spachtel insbesondere in seiner ersten Phase sehr gleichmäßig auf einen Untergrund, vorzugsweise auch auf einen zerklüfteten oder unebenen Untergrund, verteilt, wo­ bei die Verdickungsphase sicherstellt, daß der so verteilte Spachtel auch dort verbleibt, wo er unter Ausbildung der ent­ sprechenden Spachtelschicht aushärten soll. Desweiteren ist die Viskosität des Spachtels in der Verdickungsphase so ange­ paßt, daß er einwandfrei und ohne Entmischung der faserartigen Bewehrung mittels geeigneter Gerätschaften unter Ausbildung einer ebenen, porenarmen Oberfläche verteilt werden kann, wo­ bei die Viskosität des Spachtels in der Verdickungsphase so angepaßt ist, daß gleichzeitig verhindert wird, daß sich die darin enthaltene faserartige Bewehrung in der nach Ablauf der Verdickungsphase beginnenden Aushärtungsphase entmischt, was letztendlich zu einer ungleichmäßigen Verteilung und zu An­ sammlungen von faserartigen Bewehrungen in bestimmten Zonen der Spachtelschicht führen würde, was jedoch, wie vorstehend beschrieben ist, gerade bei dem aus der erfindungsgemäßen Spachtelmasse hergestellten Spachtel nicht der Fall ist.
Eine besonders geeignet Weiterbildung der zuvor beschriebenen Spachtelmasse sieht vor, daß hierbei der aus der erfindungsge­ mäßen Spachtelmasse hergestellte Spachtel solch eine selbst­ verlaufende Eigenschaft besitzt, daß die erste Phase nach ei­ ner Zeit zwischen 20 Sekunden und 150 Sekunden, vorzugsweise nach einer Zeit zwischen 35 Sekunden und 100 Sekunden, beendet ist.
Bereits vorstehend ist ausgeführt, daß der aus der erfindungs­ gemäßen Spachtelmasse erstellte Spachtel am Ende der ersten Phase eine Viskosität aufweist, die geringer ist als die Vis­ kosität des Spachtels unmittelbar nach Ablauf der Reifezeit. Vorzugsweise weist der aus der erfindungsgemäßen Spachtelmasse erstellte Spachtel am Ende der ersten Phase eine Viskosität auf, die etwa 65% bis 90% der Viskosität des Spachtels un­ mittelbar nach Ablauf der Reifezeit entspricht, wobei ein der­ artiger Spachtel hervorragende selbstverlaufende Eigenschaften besitzt und darüber hinaus auch in der Lage ist, teilweise in die im Untergrund vorhandenen Unebenheiten einzudringen, so daß hierdurch erklärlich wird, daß eine so erstellte Spachtel­ schicht einen hervorragenden Verbund zum Untergrund besitzt.
Bei einer anderen, vorteilhaften Weiterbildung der erfindungs­ gemäßen Spachtelmasse sind die Inhaltsstoffe, insbesondere die Art und Konzentration des Bindemittels sowie der Füllstoffe, die Art und Konzentration der faserartigen Bewehrung und die Menge des für die Erstellung des Spachtels zur erfindungsge­ mäßen Spachtelmasse zugegebenen Wasser so aufeinander ange­ paßt, daß hierbei der Spachtel in der ersten Phase eine steil ansteigende Deformation aufweist, während die Deformation des Spachtels in der Verdickungsphase konstant oder nahezu kon­ stant ist.
Insbesondere dann, wenn die erfindungsgemäße Spachtelmasse derart konzeptioniert ist, daß die Deformation des Spachtels in der ersten Phase zwischen 80% und 95% der Deformation des Spachtels in der Verdickungsphase entspricht, kann ein derar­ tiger Spachtel hervorragend insbesondere in der ersten Phase selbstverlaufend auch auf einen besonders unebenen Untergrund unter Ausbildung einer planen Oberfläche, vorzugsweise auch ohne manuelle Hilfe, verteilt werden, so daß sich ein derarti­ ger Spachtel in seiner ersten Phase hervorragend an den jewei­ ligen Untergrund anpaßt und somit vorzugsweise vollflächig hiermit in Kontakt tritt. Dies führt dazu, daß dementsprechend eine ausgezeichnete Haftung zwischen dem Untergrund und der aus einem derartigen Spachtel erstellten Spachtelschicht re­ sultiert.
Die zuvor verwendeten Begriffe Viskosität und Deformation des Spachtels beziehen sich insbesondere auf Messungen, wie diese nachstehend im Ausführungsbeispiel unter Angabe der Meßmethode und der Meßparameter exakt definiert sind.
Insbesondere dann, wenn die erfindungsgemäße Spachtelmasse so ausgebildet ist, daß der hieraus erstellte Spachtel einen ma­ ximalen Schwund und Schrumpf bei Trocknen und Erhärten kleiner als 0,5 mm/m, vorzugsweise kleiner als 0,25 mm/m, besitzt, treten bei der so erstellten Spachtelschicht keine Spannungs­ risse und/oder Schwundrisse beim Trocknen auf, so daß durch Einhaltung der zuvor genannten Grenzwerte des maximalen Schwunds und Schrumpfs beim Trocknen und Erhärten stets feh­ lerfreie Spachtelschichten mit einer besonders hohen Standzeit (Benutzungszeit) und einem geringen Eigengewicht erstellt wer­ den können. Insbesondere auch dadurch, daß in die Spachtel­ schicht, die durch Anwendung der erfindungsgemäßen Spachtel­ masse hergestellt wird und die die zuvor beschriebene faserar­ tige Bewehrung gleichmäßig verteilt eingebettet und dort über das Bindemittel auf Basis von Calciumsulfat fixiert wird, wird die Haltbarkeit einer derartigen Spachtelschicht erheblich verbessert, so daß diese insbesondere auch bei einer punktuel­ len oder engflächigen Belastung und/oder bei einer Durchbie­ gung, die insbesondere dann auftreten kann, wenn der unter der Spachtelschicht angeordnete Untergrund eine hohe Beweglich­ keit, so zum Beispiel bei Holzbödenkonstruktionen, aufweist, keinen Schaden nimmt. Auch bewirkt diese in der Spachtel­ schicht gleichmäßig eingebettete Bewehrung, daß Temperatur- und/oder Feuchtigkeitsschwankungen, die zu einer Dimensionsän­ derung insbesondere der unter der Spachtelmasse angeordnete tragende Konstruktion und/oder des Untergrunds führen können, keine Beschädigung der unter Verwendung der erfindungsgemäßen Spachtelmasse hergestellten Spachtelschicht bewirkt. Ebenso stabilisiert diese, in dem Bindemittel eingebundene faserar­ tige Bewehrung die Spachtelschicht gegenüber den bei ihrer Be­ nutzung auftretenden Schwingungen und Vibrationen, was sich wiederum sehr positiv auf die Haltbarkeit der unter Verwendung der erfindungsgemäßen Spachtelmasse erstellten Spachtelschicht auswirkt.
Eine besonders gute Haftung der Spachtelschicht auf dem darun­ ter angeordneten Untergrund weisen solche Ausführungsformen auf, bei denen die aus der erfindungsgemäßen Spachtelmasse er­ stellten Spachtel einen maximalen Schwund und Schrumpf beim Trocknen und Erhärten kleiner als 0,1 mm/m besitzen. Mit ande­ ren Worten tritt bei dieser Ausführungsform - wenn überhaupt - beim Trocknen und Erhärten nur ein minimales Schwinden und Schrumpfen auf, so daß dementsprechend auch keine Schwund- und Schrumpfkräfte auf die Spachtelschicht selbst oder auf den darunter angeordneten Untergrund einwirken.
Die durchschnittliche Dicke der Spachtelschicht, die unter Verwendung der erfindungsgemäßen Spachtelmasse auf dem Unter­ grund angeordnet wird, richtet sich einerseits nach dem Mate­ rial des Untergrunds und andererseits danach, welche Kräfte und Belastungen die Spachtelschicht auszuhalten hat. Wird bei­ spielsweise die Spachtelschicht auf einem Untergrund erstellt, der eine relativ zerklüftete grobe Oberfläche aufweist, so empfiehlt es sich, die Spachtelschicht in einer solchen Dicke anzuordnen, die relativ groß ist, d. h. im Bereich zwischen 15 mm und 35 mm liegt. Bei relativ feinen, wenig zerklüfteten Oberflächen des Untergrundes kann die durchschnittliche Dicke der Spachtelschicht verringert werden, so daß hierbei durch­ schnittliche Spachtelschichtdicken resultieren, die insbeson­ dere zwischen 3 mm und etwa 15 mm variieren. Grundsätzlich gilt weiter, daß die Dicke der unter Verwendung der erfin­ dungsgemäßen Spachtelmasse erstellten Spachtelschicht mit zu­ nehmender Beanspruchung derselben zu vergrößern ist, so daß bei extremen Belastungen der Spachtelschicht dann, insbeson­ dere auch abhängig vom Zustand und/oder der Tragfähigkeit des Untergrundes, Dicken resultieren, die bis zu 35 mm betragen.
Besonders geeignet im Hinblick auf die Haltbarkeit und die Be­ lastbarkeit ist es, wenn die aus der erfindungsgemäßen Spach­ telmasse erstellte Spachtelschicht nach Fertigstellung und Aushärtung eine Druckfestigkeit zwischen 10 N/mm2 und 60 N/mm2, vorzugsweise zwischen 35 N/mm2 und 45 N/mm2, sowie eine Biege­ zugfestigkeit zwischen 5 N/mm2 und 20 N/mm2, vorzugsweise zwi­ schen 8 N/mm2 und 12 N/mm2 und insbesondere von 10 N/mm2 be­ sitzt. Hierbei beziehen sich die zuvor genannten Werte zur Druckfestigkeit und Biegezugfestigkeit auf Spachtelschichten, die vor 28 Tagen erstellt wurde, wobei die diesbezüglichen Werte nach DIN EN 196 bestimmt worden sind.
Um auch nach längerem Gebrauch der Spachtelschicht, die durch Anwendung der erfindungsgemäßen Spachtelmasse erstellt wird, ein unerwünschtes Ablösen der Spachtelschicht von dem Unter­ grund zu verhindern, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Spachtelschicht eine Haftzugfestigkeit gegenüber dem Unter­ grund zwischen 0,5 N/mm2 und 3 N/mm2 oder mindestens die Eigen­ festigkeit des Untergrundes aufweist. Hierbei wird die Haft­ zugfestigkeit nach DIN EN 13408 ermittelt.
Bezüglich des in der erfindungsgemäßen Spachtelmasse enthalte­ nen Bindemittels ist festzuhalten, daß es sich hierbei, wie bereits vorstehend erwähnt, ausschließlich um ein Bindemittel auf der Basis von Calciumsulfat handelt. Hierbei umfaßt der Begriff Calciumsulfat sowohl. Calciumsulfat-Halbhydrat als auch eine Mischung aus Calciumsulfat-Halbhydrat mit Calciumsulfat- Dihydrat. Desweiteren deckt der Begriff Calciumsulfat-Halbhy­ drat sowohl das α-Halbhydrat als auch das β-Halbhydrat ab und genügt der chemischen Formel CaSO4 × ½H2O, während das Calci­ umsulfat-Dihydrat durch die chemische Formel CaSO4 × 2H2O zu charakterisieren ist. Darüber hinaus können noch weitere Cal­ ciumsulfate der allgemeinen Formel CaSO4, die allgemein auch als Anhydrit bezeichnet werden, in der erfindungsgemäßen Spachtelmasse als Bindemittel allein oder in Verbindung mit den zuvor genannten Dihydraten oder Halbhydraten enthalten sein, wobei insbesondere das Anhydrit II, das auch als Estrichgips bezeichnet wird, vorzuziehen ist.
Grundsätzlich ist bezüglich der Konzentration dieses speziel­ len Bindemittels auf der Basis von Calciumsulfat in der erfin­ dungsgemäßen Spachtelmasse festzuhalten, daß die Bindemittel­ konzentration abhängig vom jeweiligen rheologischen Verhal­ ten, wie dieses bei bevorzugten Ausführungsformen vorstehend beschrieben ist, und desweiteren derart festzulegen ist, daß die zuvor angegebenen Festigkeitswerte (Druckfestigkeit, Bie­ gezugfestigkeit und/oder Haftzugfestigkeit) der Spachtel­ schicht auch erreicht werden. Bei Verwendung des auf Calcium­ sulfat basierenden Bindemittels und vorzugsweise bei Verwen­ dung des Calciumsulfat-Halbhydrates als Bindemittel in der er­ findungsgemäßen Spachtelmasse variiert dann insbesondere des­ sen Konzentration zwischen 30 Gew.-% und 80 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 45 Gew.-% und 65 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse der trockenen Spachtelmasse.
Weist die erfindungsgemäße Spachtelmasse jedoch eine Mischung aus Calciumsulfat-Halbhydrat und Calciumsulfat-Dihydrat als Bindemittel auf, was sich besonders positiv in bezug auf die Haltbarkeit einer hieraus hergestellten Spachtelschicht aus­ wirkt, so variiert die Konzentration des Calciumsulfat-Dihy­ drates insbesondere zwischen 0,1 Gew.-% und 5 Gew.-% und vor­ zugsweise zwischen 0,5 Gew.-% und 3 Gew.-%, bezogen auf die Ge­ samtmasse der erfindungsgemäßen Spachtelmasse. Dementsprechend sind von den zuvor angegebenen Konzentrationswerten des Calci­ umsulfat-Halbhydrates diese Konzentrationswerte des Calcium­ sulfat-Dihydrates abzuziehen.
Darüber hinaus bietet es sich an, daß die erfindungsgemäße Spachtelmasse desweiteren mindestens einen Füllstoff aufweist, wobei die Gesamtkonzentration des Füllstoffes in der erfin­ dungsgemäßen Spachtelmasse zwischen 5 Gew.-% und 60 Gew.-%, be­ zogen auf die Gesamtmasse der erfindungsgemäßen Spachtelmasse, ausmacht.
Besonders geeignete Füllstoffe, die in der erfindungsgemäßen Spachtelmasse vorhanden sein können, sind carbonatische Füll­ stoffe, Quarzsand und/oder mindestens ein organisches Binde­ mittel.
Weist die erfindungsgemäße Spachtelmasse mindestens einen der zuvor genannten Füllstoffe auf, so variieren die Einzelkonzen­ trationen der Füllstoffe vorzugsweise wie folgt. Bei carbona­ tischen Füllstoffen, so insbesondere bei Calciumcarbonat, in der erfindungsgemäßen Spachtelmasse variiert dessen Konzentra­ tion zwischen 30 Gew.-% und 40 Gew.-%, bei Füllstoffen auf der Basis von Quarzsand variiert die Quarzsandkonzentration vor­ zugsweise zwischen 5 Gew.-% und 20 Gew.-% und bei Füllstoffen auf der Basis des organischen Bindemittels schwankt dessen Konzentration insbesondere zwischen 0,1 Gew.-% und 7 Gew.-%, wo­ bei zusätzlich noch diese Konzentrationen der Füllstoffe auf die Art und Konzentration des Bindemittels auf der Basis von Calciumsulfat unter dem Gesichtspunkt des rheologischen Ver­ haltens des hieraus hergestellten Spachtels und der Festigkeit (Druckfestigkeit, Biegezugfestigkeit und/oder Haftzugfestig­ keit) der unter Verwendung einer derartigen erfindungsgemäßen Spachtelmasse erstellten Spachtelschicht selbst abzustimmen sind.
Um bei der Herstellung der Spachtelschicht aus der erfindungs­ gemäßen Spachtelmasse insbesondere das Anmischen der Spachtel­ masse mit Wasser zu erleichtern, die Verlaufseigenschaften und das rheologische Verhalten zu verbessern bzw. anzupassen, eine Schaumbildung zu unterdrücken und/oder die Erstarrung (Abhär­ ten) des Spachtels zu verzögern, sieht eine besonders vorteil­ hafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Spachtelmasse vor, daß diese desweiteren mit mindestens einem Additiv versehen ist, das aus der Gruppe Dispersionsmittel, Verlaufsmittel, Entschäumer und/oder Verzögerer ausgewählt ist, wobei die Ge­ samtkonzentration des mindestens einen Additivs zwischen 1 Gew.-% und 20 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 4 Gew.-% und 16 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse der erfindungsgemäßen Spachtelmasse, variiert.
Wie bereits vorstehend bei der erfindungsgemäßen Spachtelmasse ausgeführt ist, weist diese eine faserartige Bewehrung auf, wobei diese Bewehrung gleichmäßig in die aus der erfindungsge­ mäßen Spachtelmasse erstellten ausgehärteten Spachtelschicht eingebettet ist. Abhängig von der jeweils auf die Spachtel­ schicht einwirkenden Kräfte und insbesondere auch den rheolo­ gischen Eigenschaften des Spachtels sind in der erfindungsge­ mäßen Spachtelmasse unterschiedliche Massenanteile an faserar­ tiger Bewehrung enthalten, wobei in der erfindungsgemäßen Spachtelmasse vorzugsweise zwischen 0,1 Gew.-% und 10 Gew.-% und insbesondere zwischen 0,2 Gew.-% und 5 Gew.-% an faserartiger Bewehrung vorgesehen sind.
Besonders vorteilhaft bezüglich der Haltbarkeit, der Gleichmä­ ßigkeit der Verteilung der faserartigen Bewehrung in der Spachtelschicht und insbesondere in bezug auf die rheologi­ schen Eigenschaften des Spachtels als auch unter dem Gesichts­ punkt der Festigkeit ist es, wenn die erfindungsgemäße Spach­ telmasse eine Bewehrung aus Polyacrylnitril-Fasern, Polyamid- Fasern, Polyester-Fasern, Polyimid-Fasern, Aramid-Fasern, Car­ bon-Fasern und/oder Mineralglas-Fasern umfaßt. Hierfür kommen insbesondere auch solche Fasern in Frage, die eine Faserlänge insbesondere zwischen etwa 3 mm und etwa 24 mm, vorzugsweise zwischen 5 mm und 12 mm, aufweisen.
Beispiele für Polyacrylnitril-Fasern sind die im Handel er­ hältlichen und beispielsweise von den Schwarzwälder Textilwer­ ken unter der Handelsbezeichnung vertriebenen Polyacrylnitril- Fasern Typ FPAC 235/040, FPAC 235/150, FPAC 237/040, FPAC 249/075, VF 11, PAC 250, PAC 6, 7 und/oder PAC 17 und/oder die Mineralglasfasern des Typs F' 550/25.
Insbesondere dann, wenn die erfindungsgemäße Spachtelmasse als faserartige Bewehrung solche Fasern aufweist, deren Titer zwi­ schen 30 dtex und 148 dtex, vorzugsweise zwischen 36 dtex und 72 dtex, variiert, lassen sich mit einem derartig bewehrten Spachtel Spachtelschichten herstellen, die aufgrund des ange­ paßten rheologischen Verhaltens des Spachtels gleichmäßig auf eine Vielzahl von unterschiedlich ausgebildeten Untergründen angeordnet werden können.
Wie bereits vorstehend ausgeführt ist, besteht die faserartige Bewehrung insbesondere aus multifilen Fasern, die eine Elemen­ tarfadenzahl zwischen 10 und 100, vorzugsweise zwischen 15 und 50, besitzen. Hierzu ist festzuhalten, daß insbesondere bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Spachtelmasse und/oder bei der Herstellung des Spachtels der ursprünglich vorliegende multifile Faserverbund in der Regel aufgelöst wird, so daß vorzugsweise in der erfindungsgemäßen Spachtelmasse und/oder des hieraus hergestellten Spachtels und/oder der Spachtel­ schicht stets einzelne Filamentabschnitte vorliegen.
Wie bereits vorstehend ausgiebig dargelegt ist,, weist der, aus der erfindungsgemäßen Spachtelmasse hergestellte Spachtel vor­ zugsweise ein abgestuftes und auf die jeweiligen Anforderungen angepaßtes rheologisches Verhalten auf, wobei dieses rheologi­ sche Verhalten, wie ebenfalls vorstehend beschrieben ist, durch Auswahl der Inhaltsstoffe der Spachtelmasse und deswei­ teren durch das Verhältnis der Spachtelmasse zum Wasser ein­ stellbar ist. Vorzugsweise wird der Spachtel aus der erfin­ dungsgemäßen Spachtelmasse mit Wasser in einem. Massenverhält­ nis von Spachtelmasse zu Wasser von 1 : 0,05 bis 1 : 0,8, insbe­ sondere von 1 : 0,2 bis 1 : 0,5 und vorzugsweise von 1 : 0,22 bis 1 : 0,28, erstellt, wobei ein derartig hergestellter Spachtel insbesondere die Inhaltsstoffe der Spachtelmasse in einer ho­ mogenen Verteilung aufweist, dieser Spachtel selbstverlaufend und vorzugsweise die rheologischen Eigenschaften besitzt, wie sie vorstehend für spezielle Ausführungsformen der erfindungs­ gemäßen Spachtelmasse beschrieben ist. Desweiteren ist ein so hergestellter Spachtel pumpfähig, so daß er mit herkömmlichen, aus der Mörteltechnik bekannten und dort verwendeten Pumpen an beliebige Stellen förderbar ist, wobei als besondere Eigen­ schaft eines aus der erfindungsgemäßen Spachtelmasse herge­ stellten derartigen Spachtels herauszuheben ist, daß während des Pumpens, selbst bei hohen Scherkräften, keine Entmischung der Inhaltsstoffe des Spachtels und insbesondere auch keine Entmischung der faserartigen Bewehrung im Spachtel oder eine Ansammlung von Anklumpungen von faserartigen Bewehrungen in dem Spachtel resultieren.
Besonders vorteilhafte Eigenschaften, insbesondere auch die eingangs beschriebenen rheologischen Eigenschaften, besitzt ein solcher Spachtel, der aus einer erfindungsgemäßen Spach­ telmasse durch Vermischen derselben mit Wasser bei einem Mas­ senverhältnis von Spachtelmasse zu Wasser von 1 : 0,22 bis 1 : 0,26, hergestellt ist, wobei zur Herstellung dieses beson­ ders bevorzugten Spachtels eine Ausführungsform der erfin­ dungsgemäßen Spachtelmasse verwendet wird, die
zwischen 40 Gew.-% und 60 Gew.-% Calciumsulfat-Halbhydrat,
zwischen 10 Gew.-% und 15 Gew.-% Quarzsand,
zwischen 35 Gew.-% und 40 Gew.-% Calciumcarbonat,
zwischen 0 Gew.-% und 2 Gew.-% Calciumsulfat-Dihydrat,
zwischen 1 Gew.-% und 3 Gew.-% einer faserartigen Bewehrung
sowie
zwischen 0 Gew.-% und 16 Gew.-% mindestens eines Additivs aufweist, wobei das mindestens eine Additiv aus der Gruppe ausgewählt ist, die ein Dispersionspulver, ein Verflüssigungs­ mittel für Gips, einen Entschäumer und ein Verzögerungsmittel für Gips umfaßt.
Insbesondere weist der Quarzsand eine Sieblinie zwischen 0 und 0,5 mm und das Calciumcarbonat eine Sieblinie zwischen 0 und 0,15 mm auf, wobei sowohl Quarzsand als auch Calciumcarbonat als Füllstoffe verwendet werden.
Wie bereits vorstehend wiederholt ausgeführt ist, wird die er­ findungsgemäße Spachtelmasse insbesondere zur Herstellung von solchen Spachteln verwendet, die auf einem entsprechenden Un­ tergrund innerhalb von kürzester Zeit Spachtelschichten mit den eingangs beschriebenen Eigenschaften ausbilden, wobei diese Spachtelschichten den Untergrund überdecken und glatte und porenarme Spachtelschichten ausbilden, so daß Niveauunter­ schiede des Untergrundes egalisiert werden.
Insbesondere ist hervorzuheben, daß sich die erfindungsgemäße Spachtelmasse zu einem solchen Spachtel durch ein einfaches Vermischen mit Wasser verarbeiten läßt, der auf Holzdielenbö­ den, festliegendem Parkett, Holzspanplatten, Holz-Zement-Plat­ ten, Altuntergründen mit keramischen Belägen, Altuntergründen auf der Basis von Estrichen jeglicher Art oder auf Beton als Untergrund bereits bei einer geringen Auftragsmenge eine rela­ tiv dünne Spachtelschicht ausbildet, die einerseits eine her­ vorragend glatte und porenfreie Oberfläche besitzt und ande­ rerseits eine ausgezeichnete Druckfestigkeit, eine hervorra­ gende Biegezugfestigkeit und eine überraschend hohe Haftzugfe­ stigkeit zu den zuvor aufgeführten verschiedenen Untergründen aufweist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Spachtel­ masse sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Spachtelmasse wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Ausführungsbeispiel 1
Zur Herstellung einer Spachtelschicht wurde auf einen besen­ rein gekehrten und von herausragenden Nägeln befreiten alten Holzdielenboden, der auf Stoß mit einer durchschnittlichen Fu­ genbreite zwischen 1 mm und 4 mm verlegt war, eine solche Spachtelmenge aufgebracht, daß die ausgehärtete Spachtel­ schicht eine Dicke von 5 mm ergab. Die Inhaltsstoffe der hier­ für verwendeten Spachtelmasse sind nachfolgend angegeben, wo­ bei das Massenverhältnis von Spachtelmasse zu Wasser bei 1 : 0,24 lag.
Inhaltsstoffe der Spachtelmasse
12 kg Bindemittel auf der Basis von Calciumsulfat-α- Halbhydrat
0,25 kg faserartige Bewehrung (Polyacrylnitril Typ PA 10 250/57/6, Hersteller: Schwarzwälder Textilwerke)
12,5 kg Zuschlagsstoffe (Calciumcarbonat Körnung 0-250 µm)
0,25 kg Additive (Entschäumer, Verflüssiger, Verzögerer, Dispersionspulver)
Zum Anmischen der trocknen Spachtelmasse mit Wasser (6 kg) wurde eine Rührmaschine mit 600 Umdrehungen/min verwendet, wo­ bei bereits nach einer Rührzeit von drei Minuten eine homogene Mischung resultierte. Nach einer Reifezeit von weiteren drei Minuten wurde nochmals für eine Minute unter den zuvor genann­ ten Bedingungen gerührt.
Die so hergestellte homogene Mischung des Spachtels wurde, wie bereits vorstehend erwähnt, in einer Schichtdicke von insge­ samt 5 mm auf den zuvor beschriebenen Holzdielenuntergrund ausgegossen. Bereits nach einer kurzen Zeit stellte sich auf­ grund der selbstnivellierenden Eigenschaften des Spachtels eine gleichmäßige und ebene Oberfläche ein, ohne daß sich in der Oberfläche die in dem Untergrund vorhandenen Stoßfugen ab­ zeichneten. Die nunmehr abbindende Spachtelschicht wurde vor direkter Sonnenbestrahlung und Zugluft geschützt, wobei eine ausreichende Luftzirkulation den Trocknungs- und Erhärtungs­ prozeß förderte.
Nach einer Trockenzeit von einem Tag wies die so erstellte Spachtelschicht eine CM-Feuchte von kleiner als 1,5 CM-% auf, so daß hierauf ein dampfdiffusionsoffener Bodenbelag verlegt werden konnte, ohne daß es dabei erforderlich war, die Ober­ fläche der Spachtelschicht nochmals abzuspachteln oder in son­ stiger Weise zu glätten.
Sollte jedoch beabsichtigt sein, einen dampfdichten Bodenbelag oder einen Holzbodenbelag auf diese Spachtelschicht aufzubrin­ gen, so sollte die CM-Feuchte der Spachtelschicht kleiner als 0,5 CM-% betragen.
Die CM-Feuchte wurde mit Hilfe eines CM-Gerätes (Hersteller: Riedel-de Haen) bestimmt, wobei dieses Gerät auf der Calcium­ carbid-Methode basiert.
Nach einer Erhärtungszeit von 28 Tagen wies die so erstellte Spachtelschicht folgende Eigenschaften auf:
Druckfestigkeit: 36 N/mm2
Biegezugfestigkeit: 13 N/mm2
Abriebfestigkeit: 645 mm3, gemessen nach DIN-Entwurf prEN 12808-2
Ausführungsbeispiel 2
Analog zum Ausführungsbeispiel 1 wurde eine zweite Spachtel­ schicht erstellt, wobei diese zweite Spachtelschicht jedoch eine Dicke von 10 mm aufwies. Der Untergrund, auf den diese zweite Spachtelschicht angeordnet wurde, bestand aus einem Ke­ ramikboden mit einer Fugenbreite von 4 mm. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel stellte sich bereits nach einer sehr kur­ zen Zeit, die in etwa 1,5 Minuten betrug, aufgrund der selbst­ nivellierenden Eigenschaften des Spachtels eine gleichmäßige und ebene Oberfläche der so hergestellten Schicht ein, ohne daß sich in der Oberfläche die in dem Fliesenuntergrund vor­ handene Fugen abzeichneten.
Nach einer Erhärtungszeit von 28 Tagen wies die so erstellte Spachtelschicht folgende Eigenschaften auf:
Druckfestigkeit: 41 N/mm2
Biegezugfestigkeit: 15 N/mm2
Abriebfestigkeit: 582 mm3, gemessen nach DIN-Entwurf prEN 12808-2
Um das rheologische Verhalten der vorstehend beim Ausführungs­ beispiel 1 angegebenen Spachtelmasse, die in einem Massenver­ hältnis von Spachtelmasse zu Wasser von 1 : 0,24 den in den Aus­ führungsbeispielen 1 und 2 verwendeten Spachtel ergab, zu un­ tersuchen und um insbesondere die Viskosität und die Deforma­ tion dieses Spachtels im Vergleich zu einem herkömmlichen hochwertigen Spachtel zu bestimmen, wurden rheologische Mes­ sungen der Viskosität und der Deformation unter Verwendung ei­ nes Rotationsrheometers Typ "CVO-50" der Firma "Bohlin-Instru­ ments" durchgeführt, wobei das zuvor aufgeführte Rotati­ onsrheometer mit der Bohlin-Gerätesoftware Version 6.00.03 versehen war.
Der Kriechtest zur Ermittlung der Deformation y wurde mit Hilfe des Zylinder-Meßsystems C 25 durchgeführt, wobei eine konstante Schubspannung angelegt wurde. Die sich aufgrund des inneren Widerstandes des jeweiligen Spachtels einstellende Auslenkung des beweglichen Kolbens wurde über einen definier­ ten Zeitraum aufgenommen. Die so gemessene Deformation, die in dem nachfolgenden Diagramm mit y bezeichnet ist, stellt dabei ein Maß für die Verlaufseigenschaften des Spachtels dar.
Mit Hilfe der Rheometer-Software wurden für den Kriechtest folgende Einstellungen vorgenommen:
Software-Benutzerebene 1
Viskosimetrieoptionen: schubspannungsgesteuert
Standardtest: Kriechtest
Software-Benutzerebene 2
Meßsystem: C 25
Spalt: 0,150 mm
Vorkonditionierung: ja
Scherrate: 50-s
Zeitdauer: 20 s
Ausgleichszeit: 20 s
Temperiermodus: isotherm
Temperatur: 23°C
(thermische Ausgleichszeit): 0 s
Testmodusauswahl: Kriechtest
Schubspannung: 0,1 Pa konstant
Zeitdauer: 300 s (Meßdauer)
Für die Ermittlung der Viskosität η wurde eine Viskositätsbe­ stimmung ebenfalls mit Hilfe des Bohlin-Rheometers CVO 50 durchgeführt. An den beweglichen Meßkolben des verwendeten Meßsystems C 25 wurde eine konstante Scherrate von 50 l/s an­ gelegt. Aufgenommen wurde während der Messung die Schubspan­ nung τ, die ein Maß für den inneren Widerstand der Probe gegen die Rotation darstellt. Aus der gemessenen Schubspannung läßt sich die Viskosität berechnen. Dargestellt wird der Viskosi­ tätsverlauf über die Zeit. Ein eventueller Strukturabbau der Probe kann über den Abfall der Viskosität ermittelt werden.
Mit Hilfe der Rheometer-Software wurden für die Ermittlung der Viskosität folgende Einstellungen vorgenommen:
Software-Benutzerebene 1
Viskosimetrieoptionen: drehzahlgesteuert
Standardtest: Viskositätsmessung
Software-Benutzerebene 2
Meßsystem: C 25
Spalt: 0,150 mm
Vorkonditionierung: ja
Scherrate: 50 l/s
Zeitdauer: 20 s
Ausgleichszeit: 20 s
Temperiermodus: isotherm
Temperatur: 23°C
(thermische Ausgleichszeit): 0 s
Testmodusauswahl: konstante Scherrate
Scherrate: 50 l/s
Verzögerungszeit: 0 s
Integrationszeit: 3 s
Wartezeit: 0 s
Anzahl Meßwerte: 50
Um die zuvor beschriebenen Messungen durchzuführen, wurden 100 g Wasser in einem 500 ml Plastikbecher vorgelegt. Zu diesen 100 g Wasser wurden jeweils 417 g der Spachtelmasse gemäß Aus­ führungsbeispiel 1 oder die Vergleichsspachtelmasse zugesetzt und anschließend wurde ein Vermischen unter Verwendung eines IKA-Laborrührwerkes während 45 Sekunden bei 800 U/min durchge­ führt, so daß dementsprechend der jeweilige Spachtel erstellt wurde.
Nach einer Reifezeit von drei Minuten wurde der jeweilige Spachtel in das Meßsystem eingefüllt.
Die eigentliche Messung der Viskosität sowie der Deformation wurde durch die entsprechende Software des Meßgerätes gesteu­ ert.
Die nachfolgend wiedergegebenen Abb. 1 und 2 spiegeln das rheologische Verhalten von zwei Spachteln anhand ihres Viskositätsverhaltens während der vorgegebenen Meßzeit von 180 Sekunden und anhand der ermittelten Deformation während 300 Sekunden wieder. Hierbei ist in Abb. 1 die Deformation γ über die Meßzeit t (Sekunden) und in Abb. 2 die Viskosi­ tät η (Pas) über die Meßzeit t (Sekunden) wiedergegeben, wobei die entsprechenden Kurvenverläufe in beiden Abbildungen, die den in beiden Ausführungsbeispielen verwendeten Spachtel mit 1 kennzeichnen, während die Kurvenverläufe des Referenzspachtels in beiden Abbildungen mit 2 gekennzeichnet sind.
Wie der Abb. 1 zu entnehmen ist, weist der dort mit 1 ge­ kennzeichnete Spachtel in einer ersten Phase, die bei 80 Se­ kunden endet, eine steil ansteigende Deformation auf, wobei der diesbezügliche Kurvenverlauf der Deformation über die Zeit hiernach in einen linearen Verlauf mit gleichmäßiger Deforma­ tion mündet. Am Ende der ersten Phase weist der Spachtel 1 eine Deformation von 6, 7 auf, während in der hieran anschlie­ ßenden Verdickungsphase der Deformationswert bei 7 liegt.
Insbesondere zeigt die Abb. 1, daß der Referenzspachtel 2 ein derartiges rheologisches Verhalten nicht aufweist, da hier die Deformation über die gesamte Meßzeit gesehen kontinuier­ lich ansteigt.
Aus der Abb. 2 ist zu entnehmen, daß hierbei der Spachtel 1, ausgehend von einer Viskosität von 0,42 Pas innerhalb einer Zeit von etwa 70 Sekunden auf einen Viskositätswert von 0,29 Pas abfällt, wobei dieser Wert somit etwa 69% der Anfangsvis­ kosität beträgt. Hierzu völlig anders verhält sich der Refe­ renzspachtel 2, bei dem sich die Viskosität über die gesamte Meßzeit gesehen innerhalb der Meßtoleranz nicht nennenswert verändert.

Claims (26)

1. Spachtelmasse, die ein Bindemittel sowie eine faserartige Bewehrung umfaßt und die nach Vermischen mit einer Flüssig­ keit, insbesondere mit Wasser, einen anwendungsfertigen Spach­ tel mit faserartiger Bewehrung ergibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Spachtelmasse ein Bindemittel ausschließlich auf der Basis von Calciumsulfat aufweist und daß die faserartige Be­ wehrung aus hochfesten multifilen und/oder monofilen Fasern besteht, die homogen innerhalb des Spachtels verteilt sind.
2. Spachtelmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spachtel nach Vermischen der Spachtelmasse mit Wasser und nach Ablauf einer Reifezeit von mindestens zwei Minuten, vor­ zugsweise jedoch von drei Minuten, eine derartige selbstver­ laufende Eigenschaft besitzt, die eine erste, stark verlau­ fende Phase, in der die Viskosität des Spachtels kontinuier­ lich abnimmt, und eine sich hieran anschließende Verdickungs­ phase umfaßt, in der die Viskosität des Spachtels unverändert oder nahezu unverändert ist, wobei die erste Phase innerhalb einer Zeit von maximal 180 Sekunden nach Ablauf der Reifezeit beendet ist.
3. Spachtelmasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Phase nach einer Zeit zwischen 20 Sekunden und 150 Sekunden, vorzugsweise nach einer Zeit zwischen 35 Sekunden und 100 Sekunden, beendet ist.
4. Spachtelmasse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich­ net, daß der Spachtel am Ende der ersten Phase eine Viskosität aufweist, die etwa 65% bis 90% der Viskosität des Spachtels unmittelbar nach Ablauf der Reifezeit entspricht.
5. Spachtelmasse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Spachtel in der ersten Phase eine steil ansteigende Deformation aufweist und daß in der Verdickungs­ phase die Deformation des Spachtels konstant oder nahezu kon­ stant ist.
6. Spachtelmasse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Deformation des Spachtels in der ersten Phase zwischen 80% und 95% der Deformation des Spachtels in der Verdickungs­ phase entspricht.
7. Spachtelmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der Spachtel beim Trocknen und Er­ härten einen maximalen Schwund und Schrumpf kleiner als 0,5 mm/m, vorzugsweise kleiner 0,25 mm/m besitzt.
8. Spachtelmasse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Spachtel beim Trocknen und Erhärten einen maximalen Schwund und Schrumpf kleiner als 0,1 mm/m besitzt.
9. Spachtelmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der erhärtete Spachtel eine Dicke zwischen 1 mm und 35 mm, vorzugsweise zwischen 4 mm und 15 mm, aufweist.
10. Spachtelmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der erhärtete Spachtel eine Druckfe­ stigkeit zwischen 10 N/mm2 und 60 N/mm2, vorzugsweise zwischen 35 N/mm2 und 45 N/mm2, besitzt.
11. Spachtelmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der erhärtete Spachtel eine Biege­ zugfestigkeit zwischen 5 N/mm2 und 20 N/mm2, vorzugsweise zwi­ schen 8 N/mm2 und 12 N/mm2, aufweist.
12. Spachtelmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der erhärtete Spachtel gegenüber der darunter liegenden Untergrund eine Haftzugfestigkeit zwischen 0,5 N/mm2 und 3 N/mm2 aufweist.
13. Spachtelmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Spachtelmasse ein Bindemittel auf der Basis von Calciumsulfat-Halbhydrat oder auf der Basis einer Mischung von Calciumsulfat-Halbhydrat mit Calciumsulfat- Dihydrat enthält.
14. Spachtelmasse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Calciumsulfat-Halbhydrates zwischen 30 Gew.-% und 80 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 45 Gew.-% und 65 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse der Spachtelmasse, vari­ iert.
15. Spachtelmasse nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Spachtelmasse eine Mischung von Calciumsul­ fat-Halbhydrat mit Calciumsulfat-Dihydrat enthält, wobei die Konzentration des Calciumsulfat-Dihydrates zwischen 0,1 Gew.-% und 5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,5 Gew.-% und 3 Gew.-%, be­ zogen auf die Gesamtmasse der Spachtelmasse, variiert.
16. Spachtelmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Spachtelmasse desweiteren minde­ stens einen Füllstoff in einer Gesamtkonzentration zwischen 5 Gew.-% und 60 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse der Spachtel­ masse, enthält.
17. Spachtelmasse nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Spachtelmasse als Füllstoff einen carbonatischen Füll­ stoff, Quarzsand und/oder ein organisches Bindemittel umfaßt.
18. Spachtelmasse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des carbonatischen Füllstoffes zwischen 30 Gew.-% und 40 Gew.-%, die Konzentration des Füllstoffes auf der Basis von Quarzsand zwischen 5 Gew.-% und 20 Gew.-% und/oder die Konzentration des Füllstoffes auf der Basis des organi­ schen Bindemittels zwischen 0,1 Gew.-% und 7 Gew.-% variiert.
19. Spachtelmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Spachtelmasse desweiteren minde­ stens ein Additiv umfaßt, das aus der Gruppe Dispersionsmit­ tel, Verlaufsmittel, Entschäumer und/oder Verzögerer ausge­ wählt ist, wobei die Gesamtkonzentration des mindestens einen Additivs zwischen 1 Gew.-% und 20 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 4 Gew.-% und 16 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse der Spach­ telmasse, variiert.
20. Spachtelmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Spachtelmasse zwischen 0,1 Gew.-% und 10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,2 Gew.-% und 5 Gew.-%, an faserartiger Bewehrung, bezogen auf die Masse der Spachtel­ masse, aufweist.
21. Spachtelmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die faserartige Bewehrung Polyacryl­ nitril-Fasern, Polyamid-Fasern, Polyester-Fasern, Polyimid-Fa­ sern, Aramid-Fasern, Carbon-Fasern und/oder Mineralglas-Fasern umfaßt.
22. Spachtelmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die faserartige Bewehrung aus kurz­ stapeligen Fasern besteht, wobei die Stapellänge der Fasern zwischen 3 mm und 24 mm, vorzugsweise zwischen 5 mm und 12 mm, variiert.
23. Spachtelmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Fasern der Bewehrung einen Titer zwischen 30 dtex und 148 dtex, vorzugsweise zwischen 36 dtex und 72 dtex, aufweisen.
24. Spachtelmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Fasern der Bewehrung multifile Fasern sind und eine Elementarfadenzahl zwischen 10 und 100, vorzugsweise zwischen 15 und 50, besitzt.
25. Spachtelmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Spachtelmasse mit Wasser in ei­ nem Massenverhältnis von Spachtelmasse zu Wasser von 1 : 0,05 bis 1 : 0,8, vorzugsweise von 1 : 0,2 bis 1 : 0,5, zu einem homogen vermischten, selbstverlaufenden und/oder pumpfähigen Spachtel vermischbar ist.
26. Verwendung der Spachtelmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche zur Herstellung eines den Untergrund glättenden, egalisierenden und/oder nivellierenden Spachtels.
DE10159337A 2000-12-05 2001-12-04 Spachtelmasse sowie Verwendung einer derartigen Spachtelmasse Expired - Lifetime DE10159337B4 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10159337A DE10159337B4 (de) 2000-12-05 2001-12-04 Spachtelmasse sowie Verwendung einer derartigen Spachtelmasse
DE20121428U DE20121428U1 (de) 2000-12-05 2001-12-04 Spachtelmasse

Applications Claiming Priority (8)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10060598.2 2000-12-05
DE10060598 2000-12-05
DE10116410 2001-04-02
DE10116410.6 2001-04-02
DE10116409.2 2001-04-02
DE10116409 2001-04-02
DE10159337A DE10159337B4 (de) 2000-12-05 2001-12-04 Spachtelmasse sowie Verwendung einer derartigen Spachtelmasse
DE10164836 2001-12-04

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10159337A1 true DE10159337A1 (de) 2002-06-13
DE10159337B4 DE10159337B4 (de) 2004-04-08

Family

ID=31999309

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE10159337A Expired - Lifetime DE10159337B4 (de) 2000-12-05 2001-12-04 Spachtelmasse sowie Verwendung einer derartigen Spachtelmasse

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10159337B4 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE20121428U1 (de) * 2000-12-05 2002-10-31 Akzo Nobel Nv Spachtelmasse
WO2013113667A1 (en) 2012-02-01 2013-08-08 Akzo Nobel Coatings International B.V. Covering material for flooring and walls
US20180319709A1 (en) * 2015-12-11 2018-11-08 Yoshino Gypsum Co., Ltd. Gypsum composition for dry-curing coating material, gypsum-based coating material, and construction method for gypsum-based coating material
CN116330758A (zh) * 2022-03-01 2023-06-27 山东土工侠信息科技有限公司 一种水泥毯及其制作方法与应用

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3542262A1 (de) * 1985-11-29 1987-06-04 Rigips Gmbh Kantenausbildung und fugenfueller zum verspachteln einer durch das aneinanderstossen zweier solcher kanten gebildeten fuge
DE4300626C2 (de) * 1993-01-13 1996-11-14 Hoechst Ag Verfahren zum Erhalt oder zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Fasern aus aromatischen Copolyamiden in alkalischen Medien und Verwendung der behandelten Fasern zur Herstellung von Formkörpern
BR9610310A (pt) * 1995-08-23 1999-07-06 Henkel Kgaa Composição contendo gesso e seu uso

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE20121428U1 (de) * 2000-12-05 2002-10-31 Akzo Nobel Nv Spachtelmasse
WO2013113667A1 (en) 2012-02-01 2013-08-08 Akzo Nobel Coatings International B.V. Covering material for flooring and walls
US20180319709A1 (en) * 2015-12-11 2018-11-08 Yoshino Gypsum Co., Ltd. Gypsum composition for dry-curing coating material, gypsum-based coating material, and construction method for gypsum-based coating material
US10654754B2 (en) * 2015-12-11 2020-05-19 Yushino Gypsum Co., Ltd. Gypsum composition for dry-curing coating material, gypsum-based coating material, and construction method for gypsum-based coating material
CN116330758A (zh) * 2022-03-01 2023-06-27 山东土工侠信息科技有限公司 一种水泥毯及其制作方法与应用
CN116330758B (zh) * 2022-03-01 2024-03-01 山东土工侠信息科技有限公司 一种水泥毯及其制作方法与应用

Also Published As

Publication number Publication date
DE10159337B4 (de) 2004-04-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2649120C2 (de)
DE10159338B4 (de) Bodenkonstruktion, die Verwendung einer derartigen Bodenkonstruktion sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Bodenkonstruktion
EP2679560B1 (de) Zweikomponenten-Bodenspachtel
EP1008568B1 (de) Fliessestrich -Trockenmischung mit wenigstens zwei pulverförmigen Mehlkornanteilen
DE19812246C2 (de) Fließfähiges, hydraulisch abbindendes Mörtelsystem und seine Verwendung
CH650759A5 (de) Trockenmoertel-fertigmischung und ihre verwendung.
EP0045026A1 (de) Verfahren zur Bodenverfestigung
DE2534564B2 (de) Zementestrichmischung
DE102008053978B4 (de) Verfahren zum Anbringen einer Verstärkung bzw. Verkleidung an einem bestehenden Bauteil sowie Bauteil mit daran angebrachter Verstärkungs- bzw. Verkleidungsschicht
DE10159339B4 (de) Spachtelmasse sowie Verwendung einer derartigen Spachtelmasse
DE10159337B4 (de) Spachtelmasse sowie Verwendung einer derartigen Spachtelmasse
DE3785460T2 (de) Schlamm fuer selbst-ausnivellierenden estrich und ein trockenprodukt zu seiner herstellung.
DE202010014322U1 (de) Dünner schwimmender Estrich
DE2223188A1 (de) Gipsmasse,Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
AT515534A4 (de) Schüttfähige Mischung zur Bildung einer thermischen Dämmschicht
EP0808712A2 (de) Baukörperteil, insbesondere Baustoffbelag oder Gebäudeteil
DE2930615A1 (de) Mischung fuer schnell haertenden estrich, deren herstellung und verwendung
DE102011106344A1 (de) Verfahren zur Herstellung zementhaltiger Leichtbaustoffe
DE2729553B2 (de) Masse zum Verkleben und Beschichten von Wärmedämmplatten bei der Fassadenverkleidung
EP3261811B1 (de) Dachstein sowie verfahren zur herstellung eines solchen dachsteins
DE3014155A1 (de) Fugenzement
DE1173827B (de) Verfahren zur Erhoehung der Haftfestigkeit von Schichten aus hydraulisch abbindenden Materialien auf Unterlagen
EP0330976B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines belegereifen Estrichs aus Fliessestrichmasse
CH502280A (de) Trockene Verputz-Mischung
DE2557594B2 (de) Selbstnivellierende Baustoffmasse auf der Grundlage von Calciumsulfat- a-Halbhydrat

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8172 Supplementary division/partition in:

Ref document number: 10164836

Country of ref document: DE

Kind code of ref document: P

Q171 Divided out to:

Ref document number: 10164836

Country of ref document: DE

Kind code of ref document: P

8364 No opposition during term of opposition
R082 Change of representative

Representative=s name: PATENTANWAELTE DR. ULRICH BEINES & PHILIPP LAU, DE

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: SIKA TECHNOLOGY AG, CH

Free format text: FORMER OWNER: AKZO NOBEL N.V., 6824 ARNHEIM/ARNHEM, NL

Effective date: 20131127

R082 Change of representative

Representative=s name: PATENTANWAELTE DR. ULRICH BEINES & PHILIPP LAU, DE

Effective date: 20131127

R071 Expiry of right