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Technisches
Gebiet
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Aufgrund
ständig
steigender Verschärfung der
Abgasvorschriften für
Ottomotoren und für
selbstzündende
Verbrennungskraftmaschinen ist der Einspritzbeginn insbesondere
bei selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschinen an die jeweilige Betriebsphase der Verbrennungskraftmaschine
anzupassen. In der Kaltstartphase, insbesondere bei niedrigen Außentemperaturen,
ist es erforderlich, an Diesel-Verteilereinspritzpumpen den Einspritzbeginn
nach früh zu
verschieben und dadurch hinsichtlich der Partikelemission einen
emissions- und geräuschärmeren Start
zu ermöglichen.
Bei steigenden Drehzahlen von selbstzündenden Verbrennungskraftmaschinen
ist es erforderlich, den Förderbeginn
der Einspritzpumpe vorzuverlegen, um die durch Einspritz- und Zündverzug
verursachte Zeitverschiebung zu kompensieren.
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Stand der
Technik
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Nach
dem Einspritzvorgang benötigt
Dieselkraftstoff eine bestimmte Zeitspanne, um mit der Verbrennungsluft
ein entzündbares,
bei hohem Druck selbstzündendes
Gemisch zu bilden. Der dafür
benötigte
Zeitraum zwischen Einspritzbeginn und Verbrennungsbeginn wird bei
selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschinen als Zündverzug
bezeichnet. Dieser wird neben anderen Faktoren auch von der Zündwilligkeit
des Dieselkraftstoffes bestimmt (ausgedrückt durch die Cetanzahl), dem
erreichbaren Verdichtungsverhältnis
der selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine und der Güte der Kraftstoffzerstäubung durch
die Einspritzdüse
des Kraftstoffinjektors. Der Zündverzug
bei selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschinen liegt in der Regel in der Größenordnung
von 1 – 2
ms. Während
der Kaltstartphase, insbesondere bei niedrigen Außentemperaturen
verlängert
sich diese Zeitspanne, was zu Rußbildung durch unverbrannten
Kraftstoff führt,
der durch das Abgassystem in die Umgebung gelangt.
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Bei
Verteilereinspritzpumpen selbstzündender
Verbrennungskraftmaschinen können
verschiedene Kaltstart-Beschleuniger eingesetzt werden. Eine hydraulische
Maßnahme
zur Kaltstartbeschleunigung liegt in einer temporär erfolgenden
Anhebung des Innenraumdruckes der Verteilereinspritzpumpe während des
Kaltstarts und der sich unmittelbar an diesen anschließenden Kaltlaufphase
selbstzündender
Verbrennungskraftmaschinen. Durch die Anhebung des Innendruckes
wird die Verschiebung eines Spritzverstellerkolbens bewirkt, was
zu einer Verschiebung des Einspritzbeginns nach früh führt. Der Nachteil
dieser Maßnahme
liegt in einem späten
Loslauf des Spritzverstellerkolbens durch langsam erfolgenden Druckaufbau
im Innenraum der Verteilereinspritzpumpe.
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Eine
weitere Möglichkeit,
den Einspritzbeginn nach früh
zu verstellen, liegt darin, durch Verdrehen eines als Rollenring
ausgebildeten Bauelements während
des Starts und der Kaltlaufphase der selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine
den Spritzverstellerkolben und damit Einspritzbeginn nach früh hin zu
verstellen. Eine weitere auf mechanischem Wege durchführbare Maßnahme besteht
darin, auf einer Seite des Spritzverstellerkolbens mittels einer Exzenterwelle
zu drücken
und dadurch den Spritzverstellerkolben derart zu verstellen, dass
sich der Einspritzbeginn nach früh
hin verschiebt. Der erwähnten
Maßnahme
haftet der Nachteil an, dass nur geringe Verstellmöglichkeiten
erreichbar sind, die ihre Grenze in der mechanischen Überbeanspruchung
der beteiligten Bauteile finden und somit nur eine begrenzte Verschiebung
des Einspritzbeginns auf früh
hin erzielt werden kann.
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US 4,610,234 offenbart eine
Verteilereinspritzpumpe mit einer Steuerungseinrichtung für den Einspritzzeitpunkt.
Innerhalb von deren Gehäuse
ist eine Verstelleinheit zum Verschieben des Einspritzzeitpunktes
aufgenommen. Innerhalb der Verstelleinheit befindet sich ein Spritzverstellerkolben.
Der Spritzverstellerkolben ist innerhalb der Verstelleinheit verschiebbar
und umschließt
einen Regelschieber. Die Verstelleinheit enthält zur Verschiebung des Einspritzzeitpunktes
einen Steller. Über
den Steller ist ein Kaltstartbeschleunigungskolben bewegbar. Der Kaltstartbeschleunigungskolben
ist einerseits ein über
ein Federelement und andererseits über einen Regelschieber beaufschlagt
und wirkt mit diesem auf den Spritzverstellerkolben ein.
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DE 196 13 404 A1 bezieht
sich auf eine Einspritz-Zeitsteuervorrichtung. Die Einspritz-Zeitsteuervorrichtung
umfasst einen Kolben, der gleitbeweglich in einen Zylinder aufgenommen
ist. Der Kolben weit eine Endoberfläche auf auf welche der unter
hohem Druck stehende Kraftstoff, der in einer Druckkammer aufgenommen
ist, einwirkt. Die Druckkammer steht mit einer Auslassseite einer
Kraftstoffförderpumpe
in Verbindung.
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Über ein
Servoventil mit einer Spule wird der Kraftstoffdruck in der Druckkammer
gesteuert, so daß der
Kolben bewegbar ist. Der Spule des Servoventiles ist eine Spulenbetätigungsvorrichtung
zugeordnet. Die Einspritz-Zeitsteuervorrichtung gemäß
DE 196 13 404 umfasst ferner
eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung, die mechanisch mit dem Kolben verbunden
ist, um eine Kraftstoffeinspritz-Zeitsteuerung abhängig von
einer Bewegungsdistanz des Kolbens zu ändern. Die Kraftstoffeinspritzvorrichtung weist
einen Rollenring mit einer Rolle auf, der sich abhängig von
der Bewegungsdistanz des Kolbens dreht. Ferner wird ein Kolben mit
einer Nockenscheibe an einem Ende von einer Antriebswelle gedreht. Dieser
Kolben führt
eine Vorschubbewegung immer dann aus, wenn die Nockenscheibe auf
die Rolle des Rollenringes aufläuft,
so dass unter hohem Druck stehender Kraftstoff zu einem Kraftstoffeinspritzventil gefördert wird.
Eine Druckkammer, in der der Kolben gleitbeweglich geführt ist,
stellt einen Teil eines Leitungssystems dar. Das Leitungssystem
ist innerhalb des Gehäuses
der Kraftstoffeinspritzpumpe angeordnet und erhöht den Platzbedarf der Kraftstoffeinspritzpumpe
nicht unerheblich.
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Darstellung
der Erfindung
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Die
Verschiebung des Spritzverstellerkolbens in Richtung auf einen früheren Einspritzbeginn erfolgt
in der Kaltphase durch Öffnen
der Zulaufbohrung durch einen Nachlaufkolben. Der Nachlaufkolben
kann auch als ein Servokolben oder als ein Regelschieber beschaffen
sein. Die Funktion dieses Bauelements liegt im Öffnen und Schließen von
Zulauf und Ablauf am Spritzverstellerkolben.
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In
der Kaltstellung der Verteilereinspritzpumpe ist der dem Verstellerkolben
zugeordnete Druckraum zunächst
leer, seine Befüllung
erfolgt während der
sich einstellenden Warmlaufphase der Verbrennungskraftmaschine mit
steigender Drehzahl. Mit zunehmender Befüllung des Innenraumes der Verteilereinspritzpumpe
steigt deren Innenraumdruck erheblich an.
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Durch
einen Kaltstartbeschleunigungskolben ist der Spritzverstellerkolben
mit kurzer Ansprechzeit verstellbar. Bei in der Startphase der Verbrennungskraftmaschine
auftretenden, extrem niedrigen Drehzahlen kann ein früherer Loslauf
des Spritzverstellerkolbens erreicht werden, ohne dass ein vollständiger Hochdruckaufbau
im Pumpeninnenraum erforderlich ist. Da bei der erfindungsgemäßen Lösung ein
Hochdruckaufbau im Pumpenraum nicht erforderlich ist, stellt sich
der Spritzverstellerkolben so rechtzeitig auf früh, dass bereits bei den ersten
Umdrehungen der Verbrennungskraftmaschine ein früherer Einspritzzeitpunkt erzielt
werden kann. Ein früherer
Einspritzzeitpunkt verbessert die Kraftstoffzerstäubung während der
Einspritzung erheblich, so dass die Zündwilligkeit des Kraftstoffluftgemisches
innerhalb des Brennraums erheblich ansteigt. Dies führt einerseits zu
einer Verringerung der Partikelemission während der Start- und der Kaltphase;
andererseits lässt
sich mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Lösung ein
schnelleres Anspringen der selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine
erreichen.
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Der
Spritzverstellerkolben der Verteilereinspritzpumpe wird in Richtung
auf "Einspritzbeginn früh" durch einen Nachlaufkolben
verstellt, der eine Zulaufbohrung freigibt oder verschließt. Der
Nachlaufkolben, der durch eine Feder-Hülse-Kombination bewegt wird,
stützt
sich an einem Kaltstartbeschleunigungskolben ab, dessen Stirnfläche in einen
Druckraum hineinragt. Der Nachlaufkolben, der in verschiedenen Ausführungsmöglichkeiten
sowohl als Regelschieber, als Servo- oder als Steuerkolben ausgebildet
sein kann, öffnet
und schließt
den Zulauf und Ablauf des Spritzverstellerkolbens, so daß dieser entsprechend
des Betriebszustands der selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine den Einspritzzeitpunkt entsprechend verschiebt.
Im Kaltzustand der Verteilereinspritzpumpe und der Verbrennungskraftmaschine
ist dieser Druckraum drucklos, so daß die Stirnseite des Kaltstartbeschleunigungskolbens in
diesen eintaucht. Die der Stirnfläche abgewandte Seite des Kaltstartbeschleunigungskolbens
fungiert als verschiebbare Stützfläche für die Feder-Hülse-Kombination des Nachlaufkolbens.
Der Kaltstartbeschleunigungskolben seinerseits wird durch den Druck
im Druckraum der Kaltstartbeschleunigungseinheit verstellt. Beim
Start bzw. während
der Kaltlaufphase der Verbrennungskraftmaschine ist der Druckraum
leer und wird erst bei Beginn der Warmlaufphase der Verbrennungskraftmaschine
befüllt. Dadurch
steigt der Druck im Druckraum an, der Kaltstartbeschleunigungskolben
verschiebt sich derart, dass der Nachlaufkolben/Regelschieber seine
Normallage einnimmt und der Einspritzbeginn wieder von früh zurückgenommen
wird.
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Mit
dem Kaltstartbeschleunigungskolben der Verteilereinspritzpumpe können zudem
externe Ansteuerungen betrieben werden, wie z.B. eine lastabhängige Förderbeginnverschiebung
(LFB-Funktion). Diese Funktion wird durch beispielsweise eine Ringnut
geschaltet. Im kalten Zustand der selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine
ist diese externe Ansteuerung abgeschaltet, d.h. die z.B. als Nut
ausgebildete Öffnung
oder eine dementsprechende Bohrung bleibt verschlossen. Mit zunehmender
Erwärmung
der selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine kann die lastabhängige Förderbeginn-Funktion zugeschaltet werden, da der
Innendruck im Innenraum der Verteilereinspritzpumpe zunimmt. Die
Ansteuerung der lastabhängigen
Förderbeginnverschiebung
erfolgt bei offen stehender Öffnung.
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Zeichnung
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 eine
Seitenansicht einer Einspritz-Verteilerpumpe mit den Schnittverläufen II-II und III-III,
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2 die
Lage einer Ablaufbohrung am Nachlauf-Servokolben der Einspritzpumpe
und
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3 einen
Längsschnitt
durch den Kaltstartbeschleunigungskolben unterhalb eines Elektromagneten
an der Einspritz-Verteilerpumpe.
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Ausführungsvarianten
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1 zeigt
die Seitenansicht der Einspritz-Verteilerpumpe mit angeflanschter
Verstelleinheit für
den Einspritzverstellerkolben.
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Der
Darstellung gemäß 1 ist
eine Einspritz-Verteilerpumpe zu entnehmen, deren Gehäuse 1 in
Seitenansicht wiedergegeben ist. An das Gehäuse 1 der Einspritz-Verteilerpumpe
ist eine Verstelleinheit 2 zur Verschiebung des Einspritzbeginns
angeflanscht. Diese ist mit Flanschschrauben 7 bzw. 8 seitlich
am Gehäuse 1 der
Einspritz-Verteilerpumpe befestigt.
Der Verstelleinheit 2 zur Verschiebung des Einspritzbeginns
ist ein Steller in Gestalt eines Elektromagneten 3 zugeordnet.
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Zwischen
dem Gehäuse 1 der
Einspritz-Verteilerpumpe und der Verstelleinheit zum Verschieben des
Einspritzbeginns 2 ist eine Anschlussleitung 9 zur
Steuerung der lastabhängigen
Förderbeginnverschiebungs-Funktion
vorgesehen, die mit einer Hohlschraube 10 auf der Oberseite
des Gehäuses 1 der Einspritz-Verteilerpumpe
befestigt ist. Mit den römischen
Ziffern II-II bzw. III-III sind die in 2 und 3 dargestellten
Schnittverläufe
bezeichnet.
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2 zeigt
die Lage einer Steuernut zur Ansteuerung einer LFB-Funktion der
Einspritz-Verteilerpumpe.
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Aus
der Schnittdarstellung gemäß 2 geht
hervor, dass ein in der Verstelleinheit zur Verschiebung des Einspritzbeginns 2 beweglich
aufgenommener Kaltstartbeschleunigungskolben 12 mittels
eines diesem zugeordneten Federelements 14 in der Verstelleinheit 2 aufgenommen
ist. In der Verstelleinheit 2, d.h. zwischen einer Wandung
derselben und einer Stirnseite 13 des Kaltstartbeschleunigungskolbens 12 ist
ein Druckraum 11 ausgebildet. An der Außenseite der Mantelfläche des
Kaltstartbeschleunigungskolbens 12 ist eine Ringnut 16.1 aufgenommen,
die mit einer im Gehäuse
der Verstelleinheit so zur Verschiebung des Einspritzbeginns ausgebildeten Öffnung 16.2 zusammenarbeitet
und mit dieser eine Ablaufbohrung 16 bildet. Die Ablaufbohrung 16,
d.h. das Zusammenwirken der Ringnut 16.1 des Kaltstartbeschleunigungskolbens 12 mit
der Gehäusebohrung 16.2,
erlaubt das Vorsehen einer LFB-Funktion ohne externe Beschaltung
an der Verstelleinheit 2 zur Verschiebung des Einspritzbeginns. Mit
der erfindungsgemäßen Lösung lässt sich
die LFB-Funktion je nach Betriebszustand der selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine, d.h. im Kaltzustand abschalten und im
erwärmten
Zustand anschalten, ohne dass eine fremdbetätigte externe Beschaltung erforderlich
wäre.
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Die
den Kaltstartbeschleunigungskolben 12 beaufschlagende Kolbenfeder 14 stützt sich
einerseits an einer Stützfläche im Kolbeninneren
und andererseits an einer Stützscheibe 15 ab,
die mittels Befestigungsschrauben am Gehäuse 1 der Einspritz-Verteilerpumpe
befestigt sein kann.
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3 zeigt
einen Längsschnitt
durch den Kaltstartbeschleunigungskolben innerhalb der Verstelleinheit
zur Verschiebung des Eintrittsbeginns unterhalb eines Elektromagneten.
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3 ist
entnehmbar, dass das Gehäuse 1 der
Einspritz-Verteilerpumpe und das Gehäuse der Verstelleinheit 2 zur
Verschiebung des Einspritzbeginns zu einer Baueinheit zusammengefasst
sind. An einer sich in vertikaler Richtung erstreckenden Fuge wird
die Abdichtung der Gehäuse 1 bzw. 2 über ein Dichtblech 25 erzielt.
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Im
oberen Bereich des Gehäuses
der Verstelleinheit 2 zur Verschiebung des Einspritzbeginns ist
ein Steller in Gestalt eines Elektromagneten 3 angeordnet.
Dieser erlaubt eine Druckentlastung des Druckraumes 11 der
Verstelleinheit 2 zur Verschiebung des Einspritzbeginns über eine
hier gestrichelt dargestellte Entlastungsbohrung 31.
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Unterhalb
des Gehäuses 1 der
Einspritz-Verteilerpumpe ist in der Verstelleinheit 2 zur
Verschiebung des Einspritzbeginns ein Einspritzverstellerkolben 17 bewegbar
gelagert. Der Einspritzverstellerkolben 17 umfasst beispielsweise
zwei winklig zueinander orientierte Zulaufbohrungen.
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Ferner
ist im Einspritzverstellerkolben 17 ein drehbar gelagerter
Einsatz ausgebildet, mit welchem bei einer Verschiebungsbewegung
des Einspritzverstellerkolbens 17 ein im Gehäuse 1 der
Einspritz-Verteilerpumpe gelagerter Ring hinsichtlich des Einspritzbeginns
zwischen früh
und spät
je nach Betriebszustand der selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine
verstellbar ist.
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Im
Gehäuse
der Verstelleinheit 2 zur Verschiebung des Einspritzbeginns
ist ein Kaltstartbeschleunigungskolben 12 verschiebbar
gelagert. Die Stirnseite 13 des Kaltstartbeschleunigungskolbens einerseits
sowie die Innenseite des Gehäuses
der Verstelleinheit 2 zur Verschiebung des Eintrittsbeginns
grenzen an einen Druckraum 11. Der Druckraum, der einerseits
durch die Innenseite des Kaltstartbeschleunigungskolbens 12 und
andererseits durch die Stirnseite des Einspritzverstellerkolbens 17 begrenzt
wird, ist druckentlastet. Von diesem Druckraum zweigt eine z.B.
als Nut beschaffene Öffnung 16 ab,
die in verschlossenem Zustand eine externe Ansteuerung, wie z.B.
die LFB-Funktion abschaltet, jedoch bei erwärmtem Zustand der Verteilereinspritzpumpe
die LFB-Funktion zuschaltet; ist die LFB-Funktion zugeschaltet,
steht die z.B. als Nut beschaffene Öffnung 16 offen.
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Der
Kaltstartbeschleunigungskolben 12 umfasst an seiner seiner
Stirnfläche 13 abgewandten Seite
gestuft angeordnete Anschlagflächen 13.1, 13.2 bzw. 13.3.
Jede dieser Anschlagflächen 13.1, 13.2 bzw. 13.3 fungiert
als Stützfläche für vorzugsweise
als Spiralfedern ausgebildete Federelemente.
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Ein
lediglich den Kaltstartbeschleunigungskolben 12 einer Federkraft
beaufschlagendes Federelement 14 stützt sich an der ersten Anschlagfläche 13.1 an
der Innenseite des Kaltstartbeschleunigungskolbens 11 sowie
an einem an den Gehäusen 1 bzw. 2 montierten
Stützring 15 ab.
Der Stützring 15 ist über Befestigungselemente – vorzugsweise
Einsteckschrauben –,
die mit Bezugszeichen 23 identifiziert sind, in den Gehäusen verschraubt
und stationär fixiert.
An der zweiten Anschlagfläche 13.2 an
der Innenseite des Kaltstartbeschleunigungskolbens 12 stützt sich
eine Feder/Hülse-Kombination 19 ab.
Die Feder/Hülse-Kombination
umfasst eine Hülse 19.1 sowie
eine an dieser aufgenommenes Federelement 19.2. Das Federelement 19.2 stützt sich
einerseits an einem ersten Anschlagring 19.3 der Feder/Hülse-Kombination 19 sowie
andererseits an einer dem ersten Anschlagring 19.3 gegenüber liegenden Schlitzscheibe 20 ab.
Die Schlitzscheibe 20 ihrerseits liegt an der Bodenfläche einer
Ausnehmung an einer Stirnseite des Einspritzverstellerkolbens 17 an.
Der erste Anschlagring 19.3 der Hülse 19.1 der Feder/Hülse-Kombination 19 liegt
an der zweiten Anschlagfläche 13.2 des
Kaltstartbeschleunigungskolbens 12 an und ist durch das
Federelement 19.2 beaufschlagt. Der zweite Anschlagring 19.4 der
Hülse 19.1 hingegen
umgreift eine Stützscheibe 27 eines Nachlaufkolbens/Regelschiebers 24.
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Daneben
ist der Nachlaufkolben/Regelschieber 24 über eine
Nachlaufkolbenfeder 21 mit einer Federkraft beaufschlagt,
wobei sich die Nachlaufkolbenfeder 21 an einem an der dritten
Anlagefläche 13.1 des
Kaltstartbeschleunigungskolbens 12 abstützenden Ring 22 abstützt. Der
Nachlaufkolben/Regelschieber 24 seinerseits ist von einem
Kanalsystem durchzogen, welches eine Querbohrung 26 sowie eine
mit dieser in Verbindung stehende Längsbohrung 28 mit
Durchmesserstufung umfasst.
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Am
Nachlaufkolben/Regelschieber 24 sind darüber hinaus
Ausnehmungen 29 ausgebildet, in welche die Schenkel der
Schlitzscheibe 20 hineinragen und damit den maximalen Verschiebeweg
des Nachlaufkolbens/Regelschiebers 24 im Einspritzverstellerkolben 17 begrenzen.
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Beim
Kaltstart einer selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine ist der als Elektromagnet ausgebildete
Steller 3 vorzugsweise so geschaltet, dass der Druckraum 11 der
Stelleinheit 2 zur Verschiebung des Einspritzbeginns drucklos
ist. Den den Kaltstartbeschleunigungskolben 12 an den Anlageflächen 13.1 bzw. 13.2 beaufschlagenden
Federelementen 14 sowie 19.2 wirkt daher keine
Gegenkraft über
den Druckraum 11 entgegen, so dass die genannten Federelemente
ihre Ruhestellung einnehmen können.
Dadurch wird, bedingt durch das entspannende Federelement 19.2 der
Feder/Hülse-Kombination 19 und
die mit diesen zusammenarbeitende Hülse 19.1 der Nachlaufkolben/Regelschieber 24 an
seiner Stützscheibe 27 durch
den zweiten Anschlagring 19.4 der Hülse 19.1 so verschoben, daß die Zulaufbohrungen
mit dem Kanalsystem 26 bzw. 28 im Inneren des
Nachlaufkolbens/Regelschiebers 24 in Verbindung treten.
Dadurch wird die Einspritz-Verteilerpumpe so verstellt, dass es
zu einem frühen
Beginn der Einspritzung von Kraftstoff in die einzelnen Brennräume der selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine kommt. Dadurch lässt sich die Partikelemission
bzw. die Geräuschentwicklung beim
Start einer selbstzündenden
Verbrennungsmaschine und in der sich daran, anschließenden Kaltlaufphase
erheblich herabsetzen.
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Mit
zunehmender Betriebszeit erwärmt
sich die Verbrennungskraftmaschine sowie die Einspritz-Verteilerpumpe.
Während
der sich an die Kaltlaufphase anschließenden Warmlaufphase der selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine erfolgt ein Schalten des Magnetventils 3 und
dadurch ein Einströmen
von Fluid in den Druckraum 11, wodurch es im Druckraum 11 zu
einem Druckanstieg kommt, wobei der unmittelbar auf die Stirnseite 13 des
Kaltstartbeschleunigungskolbens 12 einwirkt und diesen entgegen
der Druckkraft in seinem Hohlraum beaufschlagt.
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Im
Normalbetrieb, d.h. im warmgelaufenen Zustand der selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine wird die Steuerung des Nachlaufkolbens/Regelschiebers 24 durch
das Federelement 21 übernommen,
welches sich an der dritten Anschlagfläche 13.3 an der Innenseite
des Kaltstartbeschleunigungskolbens 12 abstützt und
den Nachlaufkolben/Regelschieber 24 unabhängig von
den Federelementen 14 bzw. 19.1 beaufschlagt.
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Die
vorstehend beschriebene externe Ansteuerung einer lastabhängigen Förderbeginn-Verschiebung, welche
durch Öffnen
bzw. Schließen
einer Nut bzw. einer Bohrung 16 erfolgen kann, sei beispielhaft
für eine
Funktion erwähnt,
die abhängig
vom sich einstellenden Betriebszustand der selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine ohne externen Beschaltungsaufwand zu erfordern,
angesteuert werden kann. Die mit der Realisierung gemäß der vorstehenden
Beschreibung verbundenen Bauelemente wie z.B. Ablaufbohrung 16,
das ein Überströmen des Fluids
ermöglichende
Anschlussrohr 9 sowie die das Anschlussrohr aufnehmende
Hohlschraube 10 sind lediglich beispielhaft genannt und
haben auf die Funktion des Kaltstartbeschleunigungskolbens 12 keinen
Einfluss.
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- 1
- Einspritz-Verteilerpumpengehäuse
- 2
- Verstelleinheit
zur Verschiebung des
-
- Einspritzbeginns
- 3
- Elektromagnet
- 4
- Antriebsseite
- 5
- Riemenscheibe
- 6
- Nut
- 7
- Flanschschraube
- 8
- Flanschschraube
- 9
- Anschlussrohr
- 10
- Hohlschraube
- 11
- Druckraum
- 12
- Kaltstartbeschleunigungskolben
- 13
- Stirnfläche
- 13.1
- erste
Anlagefläche
- 13.2
- zweite
Anlagefläche
- 13.3
- dritte
Anlagefläche
- 14
- Kolbenfeder
- 15
- Stützring
- 16
- Ablaufbohrung
- 16.1
- Ringnut
im
-
- Kaltstartbeschleunigungskolben
- 16.2
- Gehäusebohrung
- 17
- Einspritzverstellkolben
- 18
- Bohrung
für
-
- Nachlaufkolben/Regelschieber
- 19
- Feder/Hülse-Kombination
- 19.1
- Hülse
- 19.2
- Federelement
- 19.3
- 1.
Anschlagring
- 19.4
- 2.
Anschlagring
- 19.5
- Bohrungen
- 20
- Schlitzscheibe
- 21
- Nachlaufkolbenfeder
- 22
- Ring
- 23
- Befestigungsschraube
- 24
- Nachlaufkolben/Regelschieber
- 25
- Dichtblech
- 26
- Querbohrung
- 27
- Stützscheibe
- 28
- Längsbohrung
-
- Nachlaufkolben/Regelschieber
- 29
- Ausnehmung
- 30
- Ring
- 31
- Zulaufbohrung