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Die Erfindung betrifft eine Wickel-
oder Bandagiervorrichtung und Ringkernspulen-Wickel- und Bandagiersystem
und insbesondere eine Bandagiervorrichtung zum Beistellen zu einer
Ringkernspulen-Wickelvorrichtung.
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Ringkernspulen-Wickelvorrichtungen
und Ringkernspulen-Bandagiervorrichtungen
zum Bewickeln und Bandagieren von Ringkernen, die jeweils als sogenannte
Boden- oder Tischmaschinen ausgestaltet sind, sind bekannt. Jede
Wickel- bzw. Bandagiervorrichtung verfügt dabei über eine Ringkernhalterung
zum Halten und Führen
des Ringkerns und über
ein durch die Ringkernöffnung
zu führendes,
zur Draht- bzw. Bandführung
und Magazinierung ausgestaltetes, ringförmiges Magazin und weiterhin über eine
Basis, die vorzugsweise als Tisch ausgestaltet ist, auf der die
Funktionsgruppen Ringkernhalterung und Magazin angeordnet sind.
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Ist nun ein Ringkern mit einer Drahtwicklung und
einer Bandagierung zu versehen, wird der Ringkern zunächst in
einer die erste Wicklung zu versehende Vorrichtung, z.B. eine Ringkernspulen-Wickelvorrichtung
eingelegt und mit einer Drahtwicklung versehen. Anschließend wird
der Ringkern aus der Ringkernspulen-Wickelvorrichtung entnommen und in einer
zweiten Vorrichtung, z.B. einer Bandagiervorrichtung erneut eingespannt,
um ihn mit einer Bandagierung zu versehen.
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Dabei ist es besonders nachteilig,
daß für jede Drahtwicklung
bzw. Bandagierung ein erneutes Einlegen, Justieren und Verspannen
und nach erfolgter Wicklung ein Entnehmen des Ringkerns erforderlich
ist. Darüber
hinaus kann während
eines Wickelvorgangs immer nur eine Wicklung bzw. Bandage auf den
Ringkern aufgebracht werden.
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Bei heute bekannten Bandagiervorrichtungen
ist es weiterhin nachteilig, daß die
Ringkerne mit einem vorher auf dem Magazin aufmagazinierten Band
bewickelt werden, wobei das Band in mehreren Lagen auf dem Magazin
liegt. Wird nun das Band vom Magazin auf den Ringkern gewickelt,
kann es entweder passieren, daß das
Band aufgrund der zu großen
Reibung zwischen den Bandlagen, z.B. bei Kreppband, reißt, oder
daß das
Band durch zu geringe Reibung, z.B. bei Kunststoffband, zu locker
auf den Ringkern gewickelt wird.
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Weiterhin sind z.B. aus der
DE 38 28 629 A1 kombinierte
Ringkernspulenwickel- und Bandagiervorrichtungen bekannt, bei denen
auf einem Tisch zwei Wickelköpfe
angeordnet sind, so daß zwei Wicklungen
auf den Ringkern aufgebracht werden können, ohne den Ringkern zwischendurch
aus der kombinierten Ringkernspulenwickel- und Bandagiervorrichtung
nehmen zu müssen,
indem der erste Wickelkopf über
ein Drahtmagazin verfügt,
mit dem eine Drahtwicklung auf den Ringkern aufgewickelt wird und
der zweite Wickelkopf über
ein Bandmagazin verfügt,
mit dem anschließend
eine Bandagierung auf den Ringkern aufgebracht wird.
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Bei solchen kombinierten Ringkernspulenwickel-
und Bandagiervorrichtungen, bei denen verschiedene Wickelköpfe auf
einer gemeinsamen Basis angeordnet sind, hat es sich jedoch als
nachteilig erwiesen, daß für jede herzustellende
Ringkernspule eine jeweils angepaßte, kombinierte Wickel- und Bandagiervorrichtung
konstruiert und gebaut werden muß. Insbesondere erwies es sich
dabei als nachteilig, daß alle
Funktionsgruppen, einschließlich
der Ringkernhalterung auf ein- und derselben Basis angeordnet sind,
und insbesondere bei zu bewickelnden Ringkernen mit großem Durchmesser
weit ausladende Haltearme notwendig sind, um die Funktionsgruppen
um den Ringkern ausgehend von einer zentralen Basis zu positionieren
bzw. ein großer Tisch
als Basis notwendig ist, um die Funktionsgruppen passend zum Ringkern
auf dem Tisch anzuordnen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, bekannte Bandagiervorrichtungen zu verbessern und eine
Wickel- oder Bandagiervorrichtung bzw. ein Ringkernspulen-Wickel-
und Bandagiersystem bereitzustellen, mit denen eine Wicklung bzw. Bandagierung
auf einen Ringkern aufbringbar ist, ohne den Ringkern aus einer
bereits vorhandenen Wickel- oder Bandagiervorrichtung herauszunehmen und
die es weiterhin erlauben, unterschiedlichste Wicklungen auf verschieden
große
Ringkerne aufzubringen, ohne daß dafür jeweils
komplexe Spezialvorrichtungen notwendig sind bzw. ohne dazu eine vorhandene
Ringkernspulenwickelvorrichtung mit Ringkernhalterung, in der der
zu bewickelnde Ringkern gehalten wird, zu verändern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß eine
Wickel- oder Bandagiervorrichtung
zum Beistellen zu einer Ringkernspulen-Wickelvorrichtung gemäß Anspruch
1 bereitgestellt wird.
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Es wird daher eine Wickel- oder Bandagiervorrichtung
bereitgestellt, die zu einer Ringkernspulen-Wickelvorrichtung mit
Ringkernhalterung, in der der Ringkern gehalten wird, bei der das
Magazin der Wickel- oder Bandagiervorrichtung über die Magazinführung zum
Ringkern so ausgerichtet wird, daß eine Bewicklung bzw. Bandagierung
des Ringkerns ermöglicht
wird.
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Der Ringkern kann nun z. B. bandagiert
oder gleichzeitig bandagiert und gewickelt werden ohne daß er aus
der Ringkernhalterung der vorhandenen Wickelvorrichtung herausgenommen
werden muß. Darüber hinaus
ist keine Veränderung
an der bereits vorhandenen Wickelvorrichtung notwendig, da die erfindungsgemäße Bandagiervorrichtung über eine eigene
Basis verfügt
und der bereits vorhandenen Wickelvorrichtung einfach beigestellt
wird.
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Es wird weiterhin ein Ringkernspulen-Wickel-
und Bandagiersystem bereitgestellt, das mehrere Wickel- und/oder
Bandagiervorrichtungen umfaßt,
wobei jede Wickel- und/oder Bandagiervorrichtung ein durch die Ringkernöffnung geführtes, zur Draht-
bzw. Bandführung
und Magazinierung ausgestaltetes ringförmiges Magazin und eine Basis
und eine Magazinführung,
auf der das Magazin relativ zum Ringkern bewegbar auf der Basis
angeordnet ist, aufweist. Das System weist weiterhin eine Ringkernhalterung
auf, die entweder als separate Vorrichtung ausgeführt ist
oder auf einer der Basen der Wickel- oder Bandagiervorrichtungen
des Systems angeordnet ist.
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Das Ringkernspulen-Wickel- und Bandagiersystem
stellt damit ein modulares System zum Aufbringen verschiedenster
Wicklungen und Bandagen bzw. unterschiedlichster Wickel- und Bandagierfolgen
auf unterschiedlichste Ringkerne bereit. Das System ermöglicht es
damit, mit standardisierbaren Einzelwickel- und Bandagiervorrichtungen
eine gewünschte
Wickel- bzw. Bandagierfolge auf einen Ringkern aufzubringen, ohne
den Ringkern aus der Ringkernhalterung zwischen dem Aufbringen einzelner
Wicklungen bzw. Bandagen entnehmen zu müssen. Damit stellt die Erfindung
ein flexibles System bereit, das auf zugeschnittene Spezialvorrichtungen verzichtet
und es vielmehr ermöglicht,
ein bestehendes System durch Beistellung weiterer Bandagier- bzw.
Wickelvorrichtungen zu ergänzen.
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Es ist insbesondere zweckmäßig, das
Ringkernspulen-Wickel- und Bandagiersystem als Baukastensystem auszuführen, bei
dem unterschiedliche Magazine bzw. Wickelköpfe mit verschiedenen Magazinführungen
und Basen kombinierbar sind.
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Weiterhin ermöglicht es das System, daß mehrere
Wicklungen bzw. Bandagen gleichzeitig auf den Ringkern aufgebracht
werden können,
indem die einzelnen Wickel- und Bandagiervorrichtungen den rotierenden
Ringkern gleichzeitig gestaffelt bewickeln bzw. bandagieren.
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Im folgenden werden weitere Vorteile
und Details der Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug
auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Wickel- oder Bandagiervorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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2 ein
Ringkernspulen-Wickel- und Bandagiersystem gemäß einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung;
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3 ein
Ringkernspulen-Wickel- und Bandagiersystem gemäß einer dritten Ausführungsform der
Erfindung; und
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4 eine
Bandagiervorrichtung gemäß einer
vierten Ausführungsform.
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1 zeigt
eine Wickel- oder Bandagiervorrichtung 100, die als Tisch- oder Bodenmaschine ausgeführt ist.
Die Wickelvorrichtung 100 hat eine als Tisch ausgeführte Basis 130,
auf der eine Magazinführung 120 einen
Wickelkopf mit einem ringförmigen Magazin 110 bewegbar
trägt.
Die Wickelvorrichtung 100 weist weiterhin eine mit dem
Wickelkopf verbundene Draht- bzw. Bandvorratsspulenaufnahme 160 auf,
von der aus der Draht oder das Band 200 über eine Draht- bzw. Bandzugregeleinrichtung 150 dem Magazin 110 zugeführt wird.
Der Wickelkopf weist zweckmäßigerweise
im Draht- bzw. Bandverlauf eine Draht- bzw. Bandabtrennung 140 auf,
mit deren Hilfe beliebige Längen
Drahtes bzw. Bandes abschneidbar sind.
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Zum Bewickeln bzw. Bandagieren eines
in 1 gestrichelt dargestellten
Ringkerns 400 wird das Magazin 110 zunächst in
einem aufklappbaren Bereich 170 geöffnet (der aufklappbare Bereich
befindet sich dann in einer Position, die in 1 gestrichelt dargestellt und mit Bezugszeichen 170' bezeichnet
ist). Der Wickelkopf wird sodann durch die Magazinführung 120 entlang der
Pfeilrichtung B so über
den Ringkern 400 geführt,
daß nach
Schließen des
aufklappbaren Bereichs 170 das Magazin 110 durch
die Ringkernöffnung
geführt
ist.
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Durch eine entsprechende Zuführung des Drahtes
bzw. Bandes vom Magazin an den Ringkern 400 und eine Rotation
des Magazins 110 (Pfeil A) kann der Ringkern mit dem auf
dem Magazin 110 magazinierten Draht bzw. Band bewickelt
werden. Während
dieses Vorgangs wird der Ringkern 400 von einer nicht dargestellten
Ringkernhalterung gehalten und geführt.
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2 zeigt
das Zusammenspiel einer Bandagiervorrichtung 100 mit einer
Wickelvorrichtung 700, die vorzugsweise gleichzeitig einen
Ringkern 400 bewickeln bzw. bandagieren. Die Bandagiervorrichtung 100 in 2 entspricht prinzipiell
derjenigen in 1. Die
Wickelvorrichtung 700 weist einen Tisch 730 als
Basis auf, auf der ein Wickelkopf mit einem Magazin 710 und
eine Ringkernhalterung 500 angeordnet sind. Die Wickelvorrichtung 700 verfügt weiterhin über eine
Drahtvorratsspulenaufnahme 760 zur Aufnahme einer Drahtvorratsspule 780,
von der Draht entnehmbar ist, eine Drahtzugregeleinrichtung 750 und
eine Drahtabtrennung 740, die zweckmäßigerweise auf dem Wickelkopf
der Wickelvorrichtung 700 so angeordnet sind, daß ein Draht 600 zur Magazinierung
dem Magazin 710 in beliebiger Länge zugeführt werden kann.
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Die Bandagiervorrichtung 100 ergibt
dabei zusammen mit der Wickelvorrichtung 700 und der Ringkernhalterung 500 ein
Ringkernspulen-Wickel- und
Bandagiersystem 300 gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. Das System ermöglicht
dabei das gleichzeitige Bewickeln und Bandagieren des Ringkerns,
ohne diesen zwischenzeitlich aus der Halterung nehmen zu müssen.
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In 3 ist
ein Ringkernspulen-Wickel- und Bandagiersystem 300 gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. In dieser Ausführungsform wird ein Ringkern 400 von
einer Ringkernhalterung 500 gehalten, die auf einer separaten Basis 530 angeordnet
ist. Um den Ringkern 400 sind kreisförmig Bandagier- oder Wickelvorrichtungen 100, 700, 800 angeordnet,
deren Magazine 110, 710, 810 durch die
Ringkernöffnung
geführt
sind. Zum gleichzeitigen Bewickeln und Bandagieren des Ringkerns 400 wird
der Ringkern durch die ihn haltenden Rollen 580 der Ringkernhalterung 500 in
Rotation versetzt und mit dem auf den Magazinen aufmagazinierten
Draht bzw. Band in einer vorgegebenen Schichtfolge bewickelt ohne
daß der
Ringkern 400 zwischenzeitlich aus der Ringkernhalterung 500 entnommen
werden müßte. So
ist es z.B. möglich,
mit einem Ringkernspulen-Wickel- und Bandagiersystem 300 einen
Ringkerntransformator vollständig
zu fertigen, indem zunächst
eine Grundbandage, gefolgt von einer Primärwicklung, einer Zwischenbandage, einer
Sekundärwicklung
und schließlich
einer Schlußbandage
auf den Ringkern gewickelt wird. Für jede Wicklung bzw. Bandage
könnte
dabei eine separate Bandagier- bzw. Wickelvorrichtung vorgesehen sein,
oder die Bewicklung und Bandagierung von jeweils einer Bandagier-
bzw. Wickelvorrichtung vorgenommen.
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In 3 weist
jede Bandagier- bzw. Wickelvorrichtung 100, 700, 800 ihre
eigene Basis 130, 730, 830 auf, auf der
die das Magazin 110, 710, 810 führende Magazinführung 120, 720, 820 angeordnet
ist.
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Das Magazin ist zweckmäßigerweise
auf einem Zahnkranz angeordnet, der wiederum von einem Motor, z.B.
einem Servomotor, angetrieben wird. Dieser Zahnantrieb ist insbesondere
bei Bewicklung mit starken Drähten
besonders vorteilhaft. Bei kleineren Ringkerndurchmessern und der
dadurch erforderlichen Reduzierung der Magazinbreite wird das Magazin
bevorzugterweise von einem Riemen angetrieben.
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Die Wickel- oder Bandagiervorrichtung
umfaßt
zweckmäßigerweise
weiterhin eine eigene Steuerung, mit der die beistellbare Vorrichtung
selbsttätig steuerbar
ist und somit steuerungstechnisch völlig unabhängig von weiteren Wickelvorrichtungen
betrieben werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
wird die Steuerung der Wickel- oder
Bandagiervorrichtung mit zumindest einer Steuerung einer bereits
vorhandenen Bandagier- bzw. Wickelvorrichtung 700, 800 gekoppelt,
wodurch die so gekoppelten Bandagier- bzw. Wickelvorrichtungen 100, 700, 800 aufeinander abgestimmt
steuerbar sind. Durch die gekoppelte Steuerung ist z.B. ein Synchronbetrieb
aller steuerungstechnisch gekoppelten Bandagier- bzw. Wickelvorrichtungen
gewährleistbar.
Weiterhin ist es durch die Kopplung der Steuerungen der einzelnen
Wickel- bzw. Bandagiervorrichtungen im Ringkernspulen-, Wickel-
und Bandagiersystem möglich,
eine zentrale Steuerung für
alle Wickel- bzw. Bandagiervorrichtungen vorzusehen, die dann z.B. über ein
Feldbussystem die einzelnen Bandagier- bzw. Wickelvorrichtungen
ansteuert.
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Die Magazinführung 120, 720, 820,
die zweckmäßigerweise
auf der Basis befestigt ist, ist zweckmäßigerweise ein Schlitten, der
den Wickelkopf mit dem Magazin entlang einer geraden Linie (Pfeil
B) verschiebbar trägt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Schlitten um einen X-Y-Schlitten, mit dem
das Magazin sowohl in X- als auch in Y-Richtung verschiebbar ist.
In einer weiteren Ausführungsform
ist die Magazinführung
als Schwenkarm ausgebildet, mit deren Hilfe sich das Magazin beliebig
zum Ringkern positionieren läßt.
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Die Rollen 580 der Ringhalterung 500 sind wie
in 3 dargestellt ebenfalls
bewegbar auf dem Ringhalterungstisch 530 angeordnet. Dabei
kommen sowohl eine Schiene bzw. ein Schlitten 595 als auch Schwenkarme 590 zum
Einsatz, die die Rollen 580 tragen. Damit können beliebig
große
Ringkerne gehalten und geführt
werden ohne daß es
dabei zu einer Kollision oder Behinderung zwischen Ringkernhalterung
und Bandagier- bzw. Wickelvorrichtungen kommt. Insbesondere durch
die beistellbare Bandagiervorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung können Bandagieraufgaben
maschinell bewerkstelligt werden, für die der Ringkern bisher aus
der Ringkernhalterung einer bereits vorhandenen Wickelvorrichtung
entnommen werden mußte
oder die Bandagierung bisher von Hand vorgenommen wurde. Damit ergibt
sich eine besonders flexible Einsatzmöglichkeit für die vorgenannten Vorrichtungen
und Systeme.
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Das flexible System mit separaten
Wickel- oder Bandagiervorrichtungen auf jeweils eigenen Basen gestattet
es dabei auch, bereits bestehende Systeme für zusätzliche Wickelaufgaben zu ergänzen, indem
eine zusätzliche
Bandagier- oder Wickelvorrichtung beigestellt wird, ohne dass dabei
das bestehende System verändert
werden muss.
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4 zeigt
auszugsweise eine Bandagiervorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung, die sich insbesondere für das Bandagieren großer Ringkerne
eignet.
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Die Bandagiervorrichtung 900 zeichnet
sich dabei dadurch aus, daß auf
dem Magazin 910 eine Bandrolle 960 angeordnet
ist, die bei rotierendem Magazin den Ringkern 400 umläuft. Die
Bandrolle ist auf einer parallel zur Magazinachse ausgerichteten Achse
drehbar gelagert. Ist nun ein auf den Ringkern zu wickelndes Band
auf der Bandrolle magaziniert und ein Bandende an den Ringkern geführt, umläuft bei
rotierendem Magazin die Bandrolle den Ringkern, wodurch der Ringkern
mit dem Band 200 bandagiert wird.
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In einer weiter bevorzugten Ausführungsform
ist auf dem Magazin 910 örtlich versetzt zur ersten
Bandrolle 960 eine weitere Bandrolle 960' angeordnet,
die prinzipiell wie die erste Bandrolle funktioniert und mit deren
Hilfe ein weiteres Band zeitgleich oder zeitversetzt zur Bandagierung
mit dem ersten Band auf den Ringkern wickelbar ist.
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Durch den Einsatz von mehreren Bandrollen lassen
sich z.B. verschiedene Arten von Bändern auf einem Magazin vorhalten,
die dann jeweils auf den Ringkern wickelbar sind, ohne daß auch hier
ein Wechseln des Ringkerns notwendig ist. Weiterhin ist es durch
den Einsatz mehrerer Bandrollen möglich, gleichzeitig mehrere
Lagen eines Bandes oder unterschiedliche Bandagen mit einem Magazin
auf den Ringkern aufzubringen.
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In einer wiederum weiteren Ausgestaltung der
Erfindung ist auf dem Magazin weiterhin eine Bandzugreguliereinrichtung 950 angeordnet,
die den Bandzug des auf einer Bandrolle 960 magazinierten Bandes
reguliert. Die Bandzugreguliereinrichtung erzeugt dabei selbsttätig die
erwünschte
Bandabzugsspannung, gemäß dem notwendigen
Bandabzugsausgleich pro Bandrollenumdrehung in Bezug auf verschiedene
Ringkernquerschnitte. Die Bandzugregeleinrichtung ermöglicht es
dabei, daß alle üblicherweise
eingesetzten Bandmaterialien bzw. Bandarten, wie z.B. Kunststoffbänder, Kreppbänder, Papierbänder, Baumwollbänder, Glasseidenbänder, Kupferschirmbänder, Hostaphanbänder, alubedampfte
Bänder
etc. verwendet werden können.
Dies wird dadurch ermöglicht,
daß das
Band zum einen nicht auf den Magazinumfang aufmagaziniert wird,
und somit keine Reibungsprobleme zwischen aufeinanderliegenden Bandlagen
auftreten, sondern das Band direkt von einer Bandvorratsspule 980,
die auf der Bandrolle, die zweckmäßigerweise als Achse ausgebildet
ist, aufgesteckt ist auf den Ringkern gewickelt wird und zum anderen
durch die Einhaltung der korrekten Bandabzugsspannung durch die
Bandzugregeleinrichtung.
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Die Bandzugregeleinrichtung umfaßt zweckmäßigerweise
zwei Umlenkrollen, um die das Band geführt wird und wobei mindestens
eine Umlenkrolle so federnd gelagert ist, daß Zugschwankungen durch die
Federung ausgeglichen werden.
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Besonders bevorzugt ist eine Ausführung der
Bandzugreguliereinrichtung als Ausgleichsschlitten, der durch eine
Zugfeder federnd am Magazin gelagert ist. Wird nun ein zu bewickelndes
Band 200 über
den Ausgleichsschlitten geführt
und das Magazin 910 mit der Bandrolle 960 und
der auf ihr aufgesteckten Bandvorratsspule 980 um den Ringkern 400 gedreht
(in Pfeilrichtung D), reguliert der Ausgleichsschlitten bei jeder
Umdrehung den Bandzug, indem die Zugfeder den Ausgleichsschlitten
bei stärker
bzw. schwächer
werdendem Bandzug relativ zur Bandrolle 960 bewegt. Damit
gleicht der Ausgleichsschlitten den Bandzug selbsttätig pro
Umdrehung über
die Zugfeder aus.
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Durch die vorgeschlagene Bandagiervorrichtung
können
bei großen
Ringkernspulen auch größere Mengen
Bandes um den Ringkern gewickelt werden, indem direkt die Bandvorratsspulen
mit dem Band auf eine Bandrolle am Magazin gesteckt werden, ohne
daß vor
dem eigentlichen Wickeln eine Ummagazinierung des Bandes auf den
Ringkernumfang erfolgen muß.
Durch diese Art der Bandagierung kann insbesondere ein Reißen des
Bandes während
des Bandagierens verhindert werden.
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Die mit Bezug auf 4 beschriebene Bandagiervorrichtung kann
ebenfalls als Drahtwickelvorrichtung ausgeführt sein, bei der an Stelle
des Bandes ein Draht von einer Vorratsspule auf den Ringkern gewickelt
wird.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und Abwandlungen ergeben sich für
den Fachmann in naheliegender Weise aus den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen
und werden von ihm als zur Erfindung gehörig verstanden.
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- 100,
900
- Wickel
oder Bandagiervorrichtung
- 110,
710, 810, 910
- Magazin
- 120,
720, 820
- Schlitten
- 130,
730, 830
- Tisch
- 140,
740
- Draht-
bzw. Bandabtrennung
- 150,
750, 950
- Draht-
bzw. Bandzugreguliereinrichtung
- 160,
760, 960
- Draht
bzw. Bandvorratsspulenaufnahme
- 170
- ausklappbarer
Bereich
- 200
- Band
- 300
- Ringkernspulen-Wickel-
und Bandagiersystem
- 400
- Ringkern
- 500
- Ringkernhalterung
- 530
- Tisch
für Ringkernhalterung
- 580
- Rollen
- 590
- Schwenkarm
für Rollen
- 595
- Schlitten
für Rolle
- 600
- Draht
- 780,
980
- Draht-
bzw. Bandvorratsspule
- 700,
800
- Wickelvorrichtung