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Die Erfindung betrifft ein Funktions- und Verkleidungselement, insbesondere
zum Betätigen von verdeckt angeordneten Spülkästen unterschiedlicher
Hersteller und unterschiedlicher Auslösemechanismen.
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Der Anwendungsbereich der Erfindung erstreckt sich neben vorgenannten
Spülkästen auch auf die Abdeckung von Revisionsöffnungen, Luftauslässen,
Armaturen und Zählereinrichtungen, Spüleinrichtungen von Urinalen,
Verkleidungen von Ver- und Entsorgungskanälen und Schächten im
Innenausbau, Befestigungsmechanismen für Wandbekleidungselemente, z. B.
Trennwandsysteme, Sanitäraccessoires, Möbel- und Möbelbauteile sowie
Elektroschalterprogramme.
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Spülkästen mit Betätigungseinrichtungen der genannten Art werden
üblicherweise verkleidet durch Trockenbau- oder auch Maurerarbeiten. Nach
Fertigstellung der jeweiligen Wandoberfläche werden die
Betätigungseinrichtungen in herstellerspezifische Befestigungsmöglichkeiten in
auf-Putz-Ausführung montiert.
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Der jeweilige Spülkasten befindet sich dabei als sogenannter
Unterputzspülkasten üblicherweise zwischen der vorgesetzten
Trockenbauwand und der jeweiligen Gebäudewand, während sich die
Betätigungseinrichtung für die Einleitung des Spülprozesses an der
raumseitigen, fertig gefliesten Wand befindet.
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Die Betätigungseinrichtungen werden unterschieden nach der Lage der
Betätigung: vorn oder oben am Spülkasten; der Art: Spül-Stop-Funktion oder 2-
Mengen-Spültechnik; und nach dem Ausföseprinzip des Ablaufventils:
mechanisch, pneumatisch oder elektrisch.
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Die Größe der jeweiligen Taste als Betätigungseinrichtung ist durch den
Hersteller festgelegt, wobei sich deren Größe nach dem Spülkastentyp
orientiert. Von der Betätigungseinrichtung ist weiterhin eine Öffnung verdeckt,
die für einen Revisionsfall Zugriff für Demontage und Montage aller Einzelteile
des Spülkastens ermöglicht.
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Schließlich sind die Betätigungseinrichtungen überwiegend aus Kunststoff oder
aus Metall mit stark eingeschränkter Farbauswahl hergestellt. Bei der
Verwendung von Kunststoff beschränken sich die Farben überwiegend auf die
Farben der Sanitärkeramik, während sich die Farben der metallischen
Betätigungseinrichtungen nach der Art der Oberfläche der Armaturen richten.
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Einrichtungen der genannten Art sind beispielsweise aus DE 297 22 148 U1
und 298 22 703 U1 oder aus DE 198 40 712 A1 bekannt.
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Den Betätigungseinrichtungen der vorgenannten Art haftet jedoch durchgängig
der Nachteil an, dass diese über die jeweilige Wandfläche und deren
Bekleidung überstehen, da die Betätigungseinrichtungen erst nach der
Fertigstellung von Wandfläche und Bekleidung montiert werden. Die
hervorstehenden Teile bilden schlecht zu reinigende Kanten, wodurch
insbesondere in öffentlichen Einrichtungen hygienische Nachteile entstehen.
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Darüber hinaus sind die Betätigungseinrichtungen nach dem vorgenannten
Stand der Technik teilweise ohne Werkzeuge oder mit einfachsten Mitteln
demontierbar, wodurch an diesen Stellen, insbesondere wiederum in
öffentlichen Einrichtungen, Sachbeschädigungen durch Vandalismus
hervorgerufen werden.
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Ein weiterer Nachteil der genannten Einrichtungen besteht darin, dass deren
Größe unveränderlich an den installierten Spülkastentyp gebunden ist, die mit
anderen Herstellern nicht kompatibel ist.
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Dadurch muss bereits bei der Planung und Gestaltung einer entsprechenden
sanitären Anlage der Spülkastentyp und Hersteller bekannt sein. Bei
Herstellerwechsel während der Bauzeit muss die Planung und Gestaltung mit
zusätzlichem Aufwand überarbeitet und geändert werden.
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Darüber hinaus besteht ein weiterer Nachteil darin, dass der montierte
Spülkasten bei jeder Bauweise die Lage der Betätigungseinrichtung definiert.
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Toleranzen, die zwischen der Planung und den gegebenen Bedingungen
entstehen, können nicht ausgeglichen werden. Insbesondere bei der Sanierung
von Altbauobjekten entstehen dadurch Mehraufwendungen für die operative
Planung und für die Herstellung des Wandbelages.
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Schließlich ist eine individuelle Anpassung der Betätigungseinrichtung an die
Vielzahl möglicher Wandbeläge, wie Keramik, Naturstein, Holz, Metall oder an
andere Werkstoffe sowie die freie Wahl von Formen (z. B. rund, polyedrisch)
und individuelle Gestaltung nicht möglich.
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Der Erfindung liegt ausgehend von den Lösungen der vorgenannten Art die
Aufgabe zugrunde, ein Funktions- und Verkleidungselement für Spülkästen in
Vorwandinstallation zu schaffen, das unabhängig vom Hersteller und
Spülkastentyp universell einsetzbar sowie individuell gestaltbar in Form,
Oberfläche und Lage in der Wandfläche ist und Revisionsmaßnahmen an
zugehörigen Armaturen ermöglicht.
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Die Aufgabe der Erfindung wird ausgehend von den Lösungen der
vorgenannten Art durch die Merkmale des Hauptanspruches gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen der Erfindung sind in
den zugehörigen Unteransprüchen beschrieben.
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Mit der Erfindung wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass die von
verschiedenen Herstellern angebotenen Betätigungseinrichtungen für
Spülkästen durch nur eine universelle Betätigungseinrichtung ersetzt werden
können.
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Mit Hilfe der Universalität des Funktions- und Verkleidungselementes ist es
möglich, diese in den jeweiligen Wandbelag (Stoff, Fliese, Holz, Metall) oder in
eine bestehende Design-Serie von Armaturen für sanitäre
Einrichtungsgegenstände zu integrieren.
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Durch die konstruktive Lösung des Funktions- und Verkleidungselementes ist
es möglich, die Betätigungseinrichtung mit dem jeweiligen Wandbelag zu
belegen sowie in ein Verlegeschema zu integrieren.
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Nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist durch eine senkrecht aus
der Fläche des Wandbelages in Richtung des Spülkastens verschiebbare
Führungsplatte die Auslösung und auch die Beendigung des Spülvorganges
punktuell oder flächig, analog bisheriger Betätigungseinrichtungen, möglich.
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Die in der ersten Weiterentwicklung der Erfindung vorgesehene Maßnahme ist
insbesondere dazu geeignet, dass die Führungsplatte mit einem
entsprechenden Belag, beispielsweise einer kompletten Fliese, in das System
des übrigen Wandbelages durch Justiermöglichkeiten bei freier Wahl der
Positionierung, insbesondere in horizontaler und vertikaler Richtung,
einzusetzen ist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind der Wipp-Mechanismus sowie der
"touch-screen" für die Betätigung von Spülkästen der oben genannten Art.
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Eine bestehende Differenz von der Oberfläche, hier der Fliese, zur Oberfläche
des Wandbelages, kann je nach ihrer Dicke mittels der justierbaren Aufnahme
in jegliche Richtungen ausgeglichen werden.
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Außerdem ist die Führungsplatte durch freie Gestaltung der Aufnahme und
ihrer Rahmenform individuell der jeweiligen Größe einer Fliese,
beziehungsweise dem Raster eines entsprechenden Verlegesystems oder
anderen Belägen, einfach anzupassen. Somit ist es möglich, das Funktions-
und Verkleidungselement in gleicher Größe und genau in ein durch die jeweils
vorgegebene Größe der Elemente des Wandbelages vorgegebenes Raster
einzusetzen, ohne dass beispielsweise Fliesen geteilt werden müssen.
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Die Vorteile der Merkmale der beiden folgenden Weiterentwicklungen bestehen
darin, dass die vorhandenen mechanischen Auslöseelemente des Spülkastens
verwendet werden können, wobei die Hebelanordnung für ihre exakte
Lagerung sowie zur Montage und Demontage der Betätigungseinrichtung an
der Führungsplatte anliegend angeordnet ist.
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Die folgende Weiterentwicklung der Erfindung ist insbesondere dazu geeignet,
eine leichtgängige, parallel wirkende und federbelastete Verschiebung der
Führungsplatte ohne Verkantungen zu ermöglichen.
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Nach Betätigung der kompletten Führungsplatte in Richtung des Spülkastens
und nachfolgender Entlastung wird die automatische Rückführung in die
Ausgangslage durch den definierten Druck der in den Führungen angeordneten
Federelemente bewirkt.
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Durch eine definierte Veränderung der rückführenden Bewegung der
Führungsplatte gegen den Widerstand von in den Führungen eingesetzter,
beispielsweise federnder Gleitringe, kann darüber hinaus die Führungsplatte
sowohl aus den Führungen entfernt als auch in Gegenrichtung mittels
entsprechendem Werkzeug wieder eingesetzt werden.
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Diese Maßnahme ist insbesondere für Revisionsmaßnahmen durch
entsprechendes Personal von Vorteil, während unautorisierten Personen eine
Demontage der Führungsplatte wesentlich erschwert, beziehungsweise
unmöglich ist.
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Durch Veränderung der Anordnung der Führungen und Verlagerung der
Kontaktstelle der Hebelanordnung ist schließlich neben der parallel geführten
Führungsplatte auch eine Auslösung durch eine Kippvorrichtung oder
Pneumatik sowie elektrische Auslösung durch touch-screen-Technik möglich.
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Die in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehenen Merkmale
sind vorzugsweise dazu geeignet, die Aufnahme in Abhängigkeit von den
vorgegebenen räumlichen Bedingungen definiert in eine Vielzahl von
Richtungen zu verstellen.
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Dadurch ist es möglich, in bestimmten Größenordnungen sowohl eine vertikale
und horizontale als auch darüber hinaus eine Verstellung in der Tiefe der
Aufnahme mit eingesetzter kompletter Führungsplatte gegenüber dem
Wandbelag an der Vorwand zu realisieren.
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Dadurch kann beispielsweise die an der Führungsplatte befestigte Fliese oder
ein anderer Wandbelag mit dem übrigen Wandbelag an der Vorwand bündig
oder aber diesem gegenüber überstehend oder versenkt montiert werden.
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Die Möglichkeit der bündigen Anordnung der Betätigungseinrichtung
gegenüber dem diese umgebenden Wandbelag der Vorwand ist insbesondere
für eine Verbesserung der hygienischen Anforderungen geeignet, da
gegenüber den bisherigen Lösungen keine überstehenden Kanten oder
Vorsprünge vorhanden sind, die eine Reinigung bisher erschwerten.
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Schließlich sind die Merkmale einer letzten Ausgestaltung der Erfindung in
vorteilhafter Weise dazu geeignet, bei abgenommener kompletter
Führungsplatte durch die Durchbrüche hindurch Revisonsmaßnahmen an den
in der Vorwand liegenden Armaturen des Spülkastens problemlos
durchzuführen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf zugehörige Zeichnungen näher erläutert.
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Die Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1 Funktions- und Verkleidungselement mit Z-förmigen Justierhalterungen
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Fig. 2 Funktions- und Verkleidungselement mit Exzenterjustiersystem
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Fig. 3 Funktions- und Verkleidungselement mit Exzenterjustiersystem in
Armaturengriffausführung
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Die Ausführungsbeispiele beziehen sich dabei auf Trockenbau mit Fliesen als
Wandbelag.
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In Fig. 1 ist ein Spülkasten einer üblicherweise eingesetzten Spüleinrichtung für
Vorwandinstallation im Querschnitt dargestellt und mit der Position 1
gekennzeichnet.
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Der Spülkasten 1 weist an seiner zeichnungsgemäß linken Seite in einer
entsprechenden Höhe beispielsweise eine Ausnehmung 1' mit einer definierten
Abmessung auf.
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Im Bereich der Ausnehmung 1' ist an der zeichnungsgemäß linken Seite
außerhalb des Spülkastens 1 eine Adapterplatte 2 mit einer nicht näher
definierten Revisionsöffnung 2' angeordnet. Derartige Revisionsöffnungen
besitzen üblicherweise Ausmaße von 11 cm × 11 cm bis 22 cm × 15 cm.
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Die Adapterplatte 2 ist an der Wandung des Spülkastens 1 mittels einer Anzahl
von nicht näher beschriebenen Halterungen 3 befestigt.
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An der Adapterplatte 2 sind neben der Revisionsöffnung 2' weiterhin
Justierhalterungen 4 vorgesehen, die hier Z-förmig ausgebildet und die eine im
Rahmen vorgegebener Abmessungen mögliche Verstellung der Aufnahme 5
sowohl in ihrer horizontalen und vertikalen Richtung als auch in Richtung der
dargestellten Achse der jeweiligen Justierhalterungen 4 ermöglichen.
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An den Justierhalterungen 4 ist dazu gemäß eines vorgebbaren Abstandes
gegenüber der Adapterplatte 2 eine zeichnungsgemäß rahmenförmige
Aufnahme 5 mit einer Revisionsöffnung 5' befestigt, die das Mindestmaß zur
De- und Montage aller Spülkasteneinbauteile aufweist und vorzugsweise etwa
der Revisionsöffnung 2' entspricht.
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In einem weiteren Abstand gegenüber der Adapterplatte 2 und der größeren
der Flächen der Aufnahme 5 ist ferner eine derselben angenähert gleich große
Führungsplatte 6 so vorgesehen, dass diese innerhalb der durch die Form der
Aufnahme 5 vorgegebenen Dimensionen bewegbar ist.
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Die Konturen der Aufnahme 5 dienen somit gleichsam als Fliesenrahmen für
die Aufnahme von Fliesen als Wandbelag 17 auf der Führungsplatte 6, welche
durch eine Klebeschicht 12, beispielsweise mit der Führungsplatte 6,
verbunden sind.
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Die Führungsplatte 6 weist etwa im Bereich ihrer äußeren Abmessungen und
senkrecht zu ihrer Oberfläche Stößel 7 auf, die auf geeignete Weise mit der
Führungsplatte 6 verbunden, beispielsweise verschweißt, sind.
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Diese Stößel 7 stehen durch entsprechende Öffnungen in der Aufnahme 5
hindurchgreifend, in axialer Richtung bewegbar mit beispielsweise
hohlzylindrischen Führungen 8 in Verbindung, die zeichnungsgemäß an der
rechten Seite der Wandung der Aufnahme 5 befestigt sind und Federelemente
9 in ihrem zylinderförmigen Innenraum aufweisen.
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Im Bereich der erwähnten durchführenden Öffnung durch die Fläche der
Aufnahme 5 ist in jeder der Führungen 8 eine Einrichtung zur definiert begrenzt
axialen Führung der Stößel 7 eingesetzt, beispielsweise je ein federnder
Gleitring 10.
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Dieser jeweilige Gleitring 10 ermöglicht in einfacher Weise neben einer leicht
gängigen Bewegung die axiale Begrenzung der Stößel 7 in den Führungen 8.
Durch eine definiert weitergeführte Bewegung entgegen der Führungen 8 ist
darüber hinaus eine Entnahme der Stößel 7 gegen einen durch den jeweiligen
federnden Gleitring 10 und einer bestimmten Ausbildung der Stößelenden
gebildeten Widerstand möglich.
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Die vorerwähnten Maßnahmen ermöglichen somit, die komplette
Führungsplatte 6 einerseits mittels der Stößel 7 innerhalb der Führungen 8 in
definierter Weise in Richtung des Doppelpfeiles parallel gegen die
Federelemente 9 zu drücken. Andererseits wird nach Wegfall des Druckes die
komplette Führungsplatte 6 bis zur Anlage der Stößel 7 am jeweiligen
Gleitring 10 auf Grund der Federwirkung automatisch zurückgeführt.
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Darüber hinaus ist die Montage und Demontage der kompletten Führungsplatte
6 nur mit Spezialwerkzeug möglich.
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Die Führungsplatte 6 sowie ihre führende Aufnahme 5 sind bezüglich ihrer
Größe und auch ihrer Form im Wesentlichen oberhalb einer Mindestgröße bis
zu einer definierten Maximalgröße beliebig variierbar, so dass die hier als
Fliese dargestellte oder jeglicher anderer Wandbelag 17 wunschgemäß in den
Wandbelag 15 der übrigen Fläche der Vorwand integrierbar ist.
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Eine Schmutzabdeckung 13 schließt die Revisionsöffnung 5'.
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Im zeichnungsgemäß etwa mittigen Bereich der Revisionsöffnungen 2' und 5'
ist ein Teil einer vom Hersteller des Spülkastensystems vorgesehenen
verstellbaren Hebelanordnung 11 gezeichnet, die in ihrer nach dem Spülkasten
1 weisenden Verlängerung mit nicht dargestellten Einrichtungen zur Betätigung
eines entsprechenden Schwimmerschalters für das Spülwasser in Verbindung
steht. Zur Definition der Lage der Hebelanordnung 11 ist an der
Schmutzabdeckung 13 eine Führung vorgesehen.
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Am zeichnungsgemäß linken Rand des Spülkastens 1 sind weiterhin Teile von
Wandbauplatten 14 dargestellt, die den nach dem jeweiligen Raum weisenden
Abschluss der hier verwendeten Vorwandinstallation bilden.
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An der raumseitigen Fläche der Wandbauplatten 14 ist eine Abdeckung 15
mittels Klebeschicht 16 angebracht. Die Abdeckung 15 besteht aus Elementen,
beispielsweise einer Anzahl von Fliesen, die der Größe von Fliesen 17
entspricht, die an der Führungsplatte 6 befestigt ist. Dadurch wird eine
einheitliche Flächengestaltung des Wandbelages 15 in Verbindung mit dem
Funktions- und Verkleidungselementes an der Vorwand gewährleistet.
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Der Bereich zwischen den Wandbauplatten 14 und den schmalen Seiten der
Aufnahme 5 ist mit einer entsprechenden Verfüllung, beispielsweise
Spachtelmasse 18, ausgefüllt, der neben der Justierhalterung 4 und
Lagefixierung der Adapterplatte 2 am Spülkasten 1 mittels der Halterung 3 eine
auf den Umfang verteilte gleichmäßige Befestigung der Aufnahme 5 an den
Wandbauplatten 14 gewährleistet. Dabei werden bevorzugt Ankerschrauben
zur Sicherung der Befestigung der Aufnahme 5 und der Adapterplatte 2
eingesetzt.
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Durch die Verstellbarkeit der Aufnahme 5 und der darin beweglich
angeordneten Führungsplatte 6 mit einer Fliese 17, entsprechend der Größe
der Fliesen des Wandbelages 15, kann eine mit diesem exakt bündigen, eine
gegenüber diesem versenkte oder auch hervorstehende Anordnung des
Funktions- und Verkleidungselementes mühelos erreicht werden.
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Somit ist es möglich, die Betätigungseinrichtung gemäß der Erfindung für
Spülkästen der eingangs genannten Art in bestehende Serien verschiedenster
Hersteller und darüber hinaus in Gestaltungen von Vorwandbelägen
einzuordnen.
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Dabei kann die Montage im jeweils gewünschten oder vorgeschriebenen
Design durch individuelle Anpassung der Betätigungseinrichtung hinsichtlich
der Größe, Form, Farbe und Lage der jeweils an der Führungsplatte
vorgesehenen Abdeckung erfolgen, beispielsweise durch entsprechende
Auswahl und den Einsatz von Fliesen, Naturstein, Holz oder anderen
Werkstoffen.
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Die Montage der Betätigungseinrichtung erfolgt in der Weise, dass die für eine
Vielzahl von Herstellertypen einsetzbare Adapterplatte und Aufnahme mit
Führungsstegen am beziehungsweise auf dem Spülkasten in Verbindung mit
einer mitgelieferten Schutzabdeckung montiert wird.
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Der hier eingesetzte Unterputzspülkasten wird mit den Wandbauplatten,
beispielsweise Gipskartonplatten, beplankt.
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Im Anschluss an das Anlegen des Fliesenrasters wird die Aufnahme 5 mit Hilfe
der Justierhalterung 4 an der Adapterplatte 2 befestigt, auf die entsprechende
Tiefe eingestellt sowie nach dem Raster der Fliesen vertikal und horizontal
ausgerichtet. Anschließend erfolgen die seitliche Befestigung der Aufnahme 5
mittels einer geeigneten Spachtelmasse 18 und die Verlegung der Fliesen,
wobei die Aufnahme 5 als Fliesenrahmen dient und die Führungsplatte 6 je
nach Größe mit einer oder mehreren Fliesen belegt und befestigt werden.
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Die Hebelanordnung zur Auslösung des Ablaufventils wird auf die
entsprechende Länge eingestellt und die Führungsplatte 6 in der Führung 8
platziert. Die Führungsplatte 6 wird mittels der an ihr befestigten Stößel 7 in die
federnden Ringe der jeweiligen Führung 8 mit Druck eingesetzt, wobei nach
Betätigung die Federelemente 9 in den Führungen 8 die Führungsplatte 6
wieder in ihre Ausgangslage zurückdrücken.
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In Fig. 2 wurde nach einer vorteilhaften erfindungsgemäßen Ausgestaltung das
Justiersystem für das Funktions- und Verkleidungselement als
Exzenterscheibensystem ausgestaltet.
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Dabei wird eine Exzenterscheibe 26 mit Verschiebebohrungen auf der
Adapterplatte 2 angelegt, horizontal und vertikal ausgerichtet und durch eine
Befestigung 27, beispielsweise Schrauben oder Klemmen, in der gewünschten
Position verbunden. Sowohl die Exzenterscheibe 26 als auch die Adapterplatte
2 weisen Revisionsöffnungen 2' und 26' auf.
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Fest mit der Exzenterscheibe 26 verbunden ist die Tiefenverstelleinrichtung 28,
welche an ihrem von der Exzenterscheibe 26 abgewandten Ende mit der
Aufnahme 5 in Verbindung steht.
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In analoger Weise zur Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist die Adapterplatte 2
über eine Halterung 3 mit dem Spülkasten 1 verbunden. Lediglich die
Positionierung wird im vorgenannten Ausführungsbeispiel nicht über eine
Justierhalterung 4, sondern über die Exzenterscheibe mit
Verschiebebohrungen 26 realisiert. Durch eine variable
Tiefenverstelleinrichtung 28 kann der Sitz des Funktions- und Verkleidungselementes in
Bezug auf das Niveau des Wandbelages 15 stufenlos angepasst werden.
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Fig. 3 zeigt ein Exzenterjustiersystem in Armaturengriffausführung der
Betätigungseinrichtung. Der Aufbau des spülkastenseitigen Teils des
Funktions- und Verkleidungselementes wurde dabei vorteilhaft, gemäß der
Ausführung nach Fig. 2, über das Exzenterjustiersystem gewählt, die
Exzenterscheibe 26 mit ihren Verschiebebohrungen für horizontale und
vertikale Verstellung ist über Befestigungsmittel 27 mit der Adapterplatte 2
verbunden.
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Eine Führungshülse mit Bord 20 wird mit Hilfe einer Kontermutter 22 mit dem
Wandbelag 15 und der im vorliegenden Ausführungsbeispiel feststehenden
Führungsplatte 6 verbunden. Auf diese Art können unterschiedliche Dicken von
Führungsplatte 6 und Wandbelag 15 ausgeglichen werden. Eine Abdeckrosette
21 bildet optisch den Abschluss und verhindert die Sicht auf Kontermutter 22
und eventuell sonst sichtbares Außengewinde der Führungshülse 20.
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Die Kontermutter 22 gestattet die Arretierung der Führungshülse mit Bord 20.
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Der Armaturengriff 24 ist über eine Ankerschraube 25 mit einer Auslöseplatte
19 verbunden. Nach Betätigung des Armaturengriffes 24 in horizontaler
Richtung wird die Auslöseplatte 19 verschoben und bewegt die
Hebelanordnung 11 zur Auslösung des Spülvorganges.
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Die Rückstellung des Armaturengriffs 24 erfolgt über ein Federelement 23.
Dieses Federelement 23 ist im Inneren der Führungshülse mit Bord 20
verdeckt angeordnet.
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Gemäß in Fig. 3 dargestellter Ausführungsform ist die Führungsplatte 6
feststehend. Die Auslösefunktion wird von der Führungsplatte 6 auf den
Armaturengriff 24 und die Auslöseplatte 19 verlagert.
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Diese Ausführungsform ermöglicht in gestalterisch sehr freier Weise die
Einbindung von Armaturengriffen 24 als Betätigungseinrichtungen für
Spülkästen der gattungsgemäßen Art.
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In besonders vorteilhafter Weise gestattet die Justierung des Funktions- und
Verkleidungselementes über die Exzenterscheibe mit Verschiebebohrung 26
das horizontale und vertikale Einpassen des Funktions- und
Verkleidungselementes in den Wandaufbau.
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Hervorzuheben ist, dass Armaturengriffe 24, die bisher nicht für
Betätigungseinrichtungen von Spülkästen verwendet werden konnten, über das
erfindungsgemäße Funktions- und Verkleidungselement nun die Designserien
komplettieren können.
LISTE DER BEZUGSZEICHEN
1 Spülkasten
1' Ausnehmung
2 Adapterplatte
2' Revisionsöffnung
3 Halterung
4 Justierhalterung
4' Befestigungsmittel
5 Aufnahme
5' Revisionsöffnung
6 Führungsplatte
7 Stößel
8 Führung
9 Federelement
10 Federnder Gleitring
11 Hebelanordnung
12 Klebeschicht
13 Schmutzabdeckung mit Führung
14 Wandbauplatte
15 Wandbelag
16 Klebeschicht
17 Wandbelag
18 Spachtelmasse
19 Auslöseplatte
20 Führungshülse mit Bord
21 Abdeckrosette
22 Kontermutter
23 Federelement
24 Armaturengriff
25 Ankerschraube
26 Excenterscheibe mit Verschiebebohrungen für horizontale/vertikale
Verstellung
26' Revisionsöffnung
27 Befestigung
28 Tiefenverstelleinrichtung