DE10147854A1 - System zur Generierung einer Textmaterialsammlung - Google Patents

System zur Generierung einer Textmaterialsammlung

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DE10147854A1
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Peter Froehlich
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ABB Research Ltd Switzerland
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ABB Research Ltd Switzerland
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    • G06FELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
    • G06F40/00Handling natural language data
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein System zur automatischen Generierung einer Textmaterialsammlung, insbesondere für eine Story, bei dem eine Datenverarbeitungseinrichtung vorhanden und dafür eingerichtet ist, mehrere Anekdoten jeweils als XML-DTD zu speichern, wobei jede Anekdote eine Folge von Ereignis-beschreibenden Textabsätzen und zugeordnete Annotationen umfasst. Durch Auswertung von Anforderungen wird damit eine Menge von Textabsätzen als zielgerichtete Textmaterialsammlung erstellt, wobei die Textabsätze jeweils eine Referenz auf den Namen der Anekdote, Annotationen des Textabsatzes und den Text des Absatzes als Bestandteile enthalten. Bei der Auswertung werden als Anforderungsarten Anfragen berücksichtigt, die beschreiben, dass dem gesuchten Textabsatz eine bestimmte Annotation zugeordnet sein soll, sowie Ausschlusskriterien, die beschreiben, dass eine bestimmte Annotation nicht zugeordnet sein soll. Das System ist außerdem eingerichtet, zuerst durch Auswertung der Anfragen eine Gesamtmenge von Textabsätzen zu ermitteln, und anschließend anhand der Ausschlusskriterien daraus die gesuchte Menge von Textabsätzen zu selektieren.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein System, das automatisch Materialsammlungen für unternehmensbezogene Stories generiert. Eine Story ist eine Erzählung, die auf Erfahrungen von Mitarbeitern einer Unternehmung bei der Ausführung von Geschäftsprozessen beruht.
  • Aus dem Gebiet des Knowledge Management (siehe Don Cohen, Laurence Prusak: In good company - How Social Capital makes Organizations work. Harvard Business School Press, Boston Massachusetts, 2001) ist bekannt, daß der größte Anteil des Wissens in einem Unternehmen nicht explizit dokumentiert ist. Das Wissen existiert vielmehr in Form von Erfahrungen in den Köpfen der Mitarbeiter. Dieses Wissen geht dem Unternehmen mit dem Ausscheiden der betreffenden Mitarbeiter verloren. Außerdem ist die Anwendung von Geschäftsprozessen nicht im ganzen Unternehmen einheitlich gut: Mitarbeiter in unterschiedlichen Teilen des Unternehmens können von den Erfahrungen ihrer Kollegen profitieren, wenn deren Wissen für sie verfügbar ist. Verschiedene Ansätze beschäftigen sich damit, das implizite Erfahrungs-Wissen zu sammeln, zu verallgemeinern und wieder in die Geschäftsprozesse einfließen zu lassen. Ein Beispiel ist die sogenannte Experience Factory (s. Basili, V., G. Caldiera, D. Rombach (1994): The experience factory. In Marciniak (ed.) Encyclopedia of Software Engineering, vol 1. John Wiley & Sons, S. 469-476). Hier wird eine Organisation aufgebaut, die die Erfahrungen in einer Datenbank sammelt, aufbereitet und Projekten zur Verfügung stellt.
  • Für bestimmte Arten von Wissen, wie z. B. Werte, Verhaltensnormen oder Überzeugungen sind derartige Datenbanken jedoch ungeeignet. Abstrakte Wissensinhalte werden nicht verinnerlicht, wenn sie direkt formuliert werden, sondern müssen anhand von Abläufen und realen Beispielen verdeutlicht werden (s. Cohen, 2001). Daher gewinnt in der Knowledge Management Literatur das Konzept der Story an Bedeutung (s. D. Snowden: The Paradox of Story, Journal of Straggly and Scenario Planning, Ark Publications, November 1999).
  • Eine Story beschreibt, wie ein Protagonist auf ein Problem oder eine Gelegenheit reagiert und zeigt das Ergebnis dieser Reaktion. Mit einer Story verfolgt der Erzähler ein Ziel, z. B. die genauere Befolgung eines Geschäftsprozesses. Eine Anekdote ist dagegen eine "natürliche" Story, mit der nicht unbedingt ein Ziel verfolgt wird. Im Gegensatz zur Umgangssprache ist mit Anekdote nicht unbedingt eine amüsante Begebenheit gemeint, sondern einfach eine Erzählung über eine Folge von Ereignissen aus dem Arbeitsleben.
  • Viele Unternehmen setzen inzwischen Stories zur Verbesserung ihrer Geschäftprozesse ein (s. Snowden, 1999). Eine typische Vorgehensweise für das Erstellen einer zielgerichteten Story ist die folgende:
    • - Durchführung von Interviews zur Aufnahme von Anekdoten aus (abgeschlossenen) Projekten.
    • - Analyse der Anekdoten zur Identifikation des expliziten und impliziten Wissens.
  • Eine solche Analyse ermittelt:
    • - Die Art der Wissensrepräsentation, d. h. in welcher Form liegt das in der Anekdote angewendete Wissen vor (als Dokument oder allgemeiner: Artefakt, Fähigkeit einer Person, Heuristik, oder natürliches Talent).
    • - Die Art der Anwendung des Wissens (bei Urteil, Entscheidung, Problemlösung, etc.).
    • - Die Kernaussage der Anekdote.
    • - Definition von Zielen, die durch die Verbreitung der Story erreicht werden sollen, z. B. genauere Befolgung eines Geschäftsprozesses oder Widerlegung eines Gerüchts. Ableitung konkreter Anforderungen aus den Zielen.
    • - Konstruktion der Story aus geeigneten Elementen der Anekdoten, die zur Erreichung der Zielen bzw. Anforderungen beitragen.
  • Das Resultat der vorstehend beschriebenen Vorgehensweise ist eine Story, die von einem Mitarbeiter des Unternehmens erkannt und verstanden wird, da sie auf ihren Erfahrungen (in Form von Anekdoten) basiert. Die Story ist jedoch insgesamt fiktiv, da sie die Elemente der Anekdoten zu einer neuen Handlung zusammenfügt.
  • Der oben beschriebene Analyseprozess ist allerdings sehr aufwendig. Bei der systematischen Konstruktion einer Story anhand von gegebenen Zielen und Anforderungen ist eine große Menge von Anekdoten zu sichten, aus denen die Elemente der Story ausgewählt werden müssen. Für diese Sichtung existieren jedoch bislang keine Software- Werkzeuge.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein System zur automatischen Generierung einer Textmaterialsammlung anzugeben, insbesondere zur Generierung einer Textmaterialsammlung für Stories.
  • Diese Aufgabe wird durch ein System zur automatischen Generierung einer Textmaterialsammlung gelöst, das die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist. Eine vorteilhafte Ausgestaltung ist in einem weiteren Anspruch angegeben.
  • Die Erfindung bezieht sich demnach auf ein System zur automatischen Generierung einer Textmaterialsammlung, insbesondere für eine Story, bei dem eine Datenverarbeitungseinrichtung vorhanden und dafür eingerichtet ist, mehrere Anekdoten jeweils als XML-DTD zu speichern, wobei jede Anekdote eine Folge von Ereignisbeschreibenden Textabsätzen und zugeordnete Annotationen umfasst. Durch Auswertung von Anforderungen wird damit eine Menge von Textabsätzen als zielgerichtete Textmaterialsammlung erstellt, wobei die Textabsätze jeweils eine Referenz auf den Namen der Anekdote, Annotationen des Textabsatzes und den Text des Absatzes als Bestandteile enthalten. Bei der Auswertung werden als Anforderungsarten Anfragen berücksichtigt, die beschreiben, dass dem gesuchten Textabsatz eine bestimmte Annotation zugeordnet sein soll, sowie Ausschlusskriterien, die beschreiben, dass eine bestimmte Annotation nicht zugeordnet sein soll. Das System ist außerdem dafür eingerichtet, zuerst durch Auswertung der Anfragen eine Gesamtmenge von Textabsätzen zu ermitteln, und anschließend anhand der Ausschlusskriterien daraus die gesuchte Menge von Textabsätzen zu selektieren. Es wird vorzugsweise eine Menge von Anekdoten verwendet, die von unterschiedlichen Mitarbeitern des Unternehmens geliefert wurden.
  • Eine weitere Beschreibung des Systems erfolgt nachstehend anhand eines in Zeichnungsfiguren dargestellten Ausführungsbeispiels.
  • Es zeigt:
  • Fig. 1 den Ablauf der Generierung einer Materialsammlung,
  • Fig. 2 ein Beispiel einer Anekdote,
  • Fig. 3 eine durch Annotationen ergänzte Anekdote,
  • Fig. 4 eine XML DTD einer Anekdote,
  • Fig. 5 eine Anekdote als XML-Datei, und
  • Fig. 6 eine Bildschirmdarstellung zur interaktiven Eingabe.
  • Das System arbeitet mit einer Standard-Datenverarbeitungseinrichtung, die erforderliche Mittel zur Datenspeicherung, -verarbeitung und -ausgabe aufweist. Mittels geeigneter Software ist das System für eine in Fig. 1 schematisiert dargestellte Arbeitsweise eingerichtet, bei der zweierlei Informationen, die in einer zweiphasigen Vorgehensweise ausgewertet werden.
  • Zum einen verwendet das System eine Sammlung von Anekdoten. Diese Anekdoten wurden von einem Knowledge Management Team in Zusammenarbeit mit den Autoren der Anekdoten mit Anmerkungen (sogenannten Annotationen) versehen, welche z. B. die Kernaussagen, Werte, Regeln, die Art der Wissensrepräsentation oder die Art der Wissensanwendung betreffen. In einer Phase 1 extrahiert das System diese Anmerkungen.
  • Zum anderen gibt der Benutzer dem System Anforderungen an die zu erstellende Story vor. Beispielsweise kann eine Anforderung darin bestehen, daß die Story die Notwendigkeit der Weiterbildung von Mitarbeitern betont.
  • In der zweiten Phase (Phase 2) extrahiert das System durch Abgleich zwischen Anforderungen und in den Anekdoten enthaltenen Anmerkungen geeignete Absätze für eine Story aus den Anekdoten.
  • In Phase 1 wird die Sammlung der Anekdoten vom System gelesen und verarbeitet. Jede der Anekdoten besteht aus zwei Ebenen. In der ersten Ebene enthält sie den Text, der eine Folge von Ereignissen beschreibt. In der zweiten Ebene besteht sie aus Anmerkungen, die den Text kommentieren. Diese Anmerkungen werden als Annotationen bezeichnet. Der Text der Anekdote entspricht einer Wiedergabe von Ereignissen durch einen Mitarbeiter des Unternehmens, wie sie zum Beispiel im Rahmen eines Interviews aufgezeichnet wird.
  • Fig. 2 zeigt beispielhaft eine Anekdote bezüglich Erfahrung mit Review Meetings.
  • Fig. 3 zeigt einen Teil dieser Anekdote, ergänzt durch Annotationen. Dabei wurde z. B. wurde das Buch von Tom Gilb als Artefakt, also explizit repräsentiertes Wissen eingestuft und die Einführung der Review Meetings als Problemlösung klassifiziert.
  • Text und Annotationen werden vom System in XML (siehe Simon St. Laurent and Robert Biggar. Inside XML DTDs. McGraw-Hill, 1999) repräsentiert. Eine XML DTD (XML Dokumententyp-Definition) beschreibt, daß Dokumente aus Absätzen (engl. paragraphs) bestehen, die wiederum Annotationen enthalten. Ein Ausschnitt einer XML DTD, der Anekdoten definiert, ist in Fig. 4 wiedergegeben. Eine Annotation besteht demnach aus einem Attributnamen (att) und einem Wert (value). Zum Beispiel besteht die in Fig. 3 enthaltene Annotation "Problem: Software-Qualität" aus einem Attributnamen "Problem" und dem zugeordneten Wert "Software-Qualität".
  • Anekdoten werden von dem System in XML-Dateien gespeichert, die zu der soeben beschriebenen DTD passen. Als Beispiel ist in Fig. 5 die bereits in Fig. 3 gezeigte Anekdote als XML-Datei dargestellt. Bei der Verarbeitung der Anekdoten liest das System die XML-Dateien und prüft sie unter Zuhilfenahme der DTD auf Konsistenz. Es sammelt alle Annotationen und konstruiert für jede Anekdote ein Verzeichnis der als Annotationen vorkommenden Attribut-Wert-Paare. Schließlich wird ein Verzeichnis für die Gesamtheit aller Anekdoten angelegt.
  • Auf Basis dieser Verzeichnisstrukturen kann das System nun zu jedem Attribut-Wert- Paar effizient feststellen, in welchen Dokumenten bzw. sogar in welchen Absätzen es vorkommt. Zum Beispiel kann das System nun die Menge aller Anekdoten und Absätze ermitteln, in denen das Problem der Software-Qualität behandelt wird.
  • In der zweiten Phase erstellt das System die Materialsammlung für die Story. Dazu werden Anforderungen an die zu erstellende Story ausgewertet. Das System berücksichtigt dabei zwei Arten von Anforderungen:
    • - Anfragen (Find): Die Anforderung beschreibt, daß die Story ein bestimmtes Thema (d. h. eine bestimmte Annotation <x = y>) beinhalten soll. Zum Beispiel kann gefordert werden, daß das Buch von Tom Gilb in der Story vorkommt. Dann lautet die Anforderung Find <"artefakt" = "Buch von T. Gilb">
    • - Ausschlußkriterien (Avoid): In diesem Fall beschreibt die Anforderung, daß Anekdoten, die eine bestimmte Annotation <x = y> enthalten, nicht in der Story vorkommen sollen. Zum Beispiel kann gefordert werden, daß in der Story Schilderungen von Code-Reviews (eine bestimmte Art von Review Meetings) nicht vorkommen sollen. Dann lautet die Anforderung Avoid <"problemloesung" = "Code Review">.
  • Bei der Erstellung der Materialsammlung arbeitet das System der Reihe nach die Anfragen ab. Zu jeder Anfrage der Form Find <x = y> wird die Gesamtmenge M1 aller Absätze ermittelt, welche die Annotation <x = y> enthalten. Auf die Gesamtmenge M1 der gefundenen Absätze werden nun die Ausschlußkriterien angewandt. Ein Absatz erfüllt ein Ausschlußkriterium Avoid <x = y>, wenn die Annotation <x = y> weder in dem Absatz selbst, noch in einem anderen Absatz der Anekdote vorkommt.
  • Diejenigen Absätze aus der Gesamtmenge M1, die alle Ausschlußkriterien erfüllen, werden in die Materialsammlung eingetragen. Der Absatz-Eintrag hat drei Bestandteile:
    • - eine Referenz auf den Namen der Anekdote,
    • - die Annotationen des Absatzes,
    • - den Text des Absatzes.
  • Auf diese Weise werden alle Anfragen der Reihe nach abgearbeitet. Es entsteht eine Materialsammlung, die in der Reihenfolge der Anfragen als Menge M diejenigen Absätze enthält, die alle Ausschlußkriterien erfüllen. Absätze, die mehrere Anfragen erfüllen, werden dabei nur einmal in die Sammlung übernommen (und nicht wiederholt).
  • Als Beispiel wird hierzu wieder die Anekdote aus Fig. 3 betrachtet. Dabei werden drei Anforderungen an die Story angenommen:
    Find <"problemloesung" = "Review Meetings">
    Find <"archetyp" = "Projektleiter">
    Avoid <"problemloesung" = "Code Reviews">.
  • Das System wertet wie beschrieben die Anfragen der Reihe nach aus. Zu <"problemloesung" = "Review Meetings"> wird der folgende Absatz gefunden:
    "Projektleiter Meier führte daher regelmäßige Review Meetings ein. Er hat die Technik durch Lesen des Buches von Tom Gilb erlernt."
    Nun wird das Ausschlußkriterium geprüft: Keiner der Absätze der Anekdote darf die Annotation <"problemloesung" = "Code Reviews"> enthalten. Dies ist erfüllt. Somit wird folgender Eintrag in der Materialsammlung generiert:
    "Quelle: Erfahrungen mit Review Meetings
    Annotationen: <"problemloesung" = "Review Meetings">
    <"artefakt" = "Buch von T. Gilb">
    Text: Projektleiter Meier führte daher regelmäßige Review Meetings ein.
    Er hat die Technik durch Lesen des Buches von Tom Gilb erlernt."
  • Entsprechend wird die zweite Anfrage ausgewertet, wobei der Paragraph "Herr Meier moderierte die Meetings" gefunden wird. Wenn wir die Anforderung Avoid <"problem" = "Software-Qualität"> hinzufügen, wird keiner der Absätze mehr in die Materialsammlung eingefügt. Da der erste Absatz der Anekdote diese Annotation enthält, wird die gesamte Anekdote nicht mehr berücksichtigt. Ausschlußkriterien beziehen sich auf Eigenschaften der Anekdote insgesamt, die nicht in jedem einzelnen Absatz als Annotation vorkommen müssen.
  • Das beschriebene System ist somit ein System zur automatischen Erstellung von Materialsammlungen für zielgerichtete Stories. Die Automatisierung ist durch Anwendung des oben beschriebenen Annotationen-Konzeptes ermöglicht. Eine solche Automatisierung wäre z. B. nicht durch Information Retrieval Techniken (s. Ricardo Baeza-Yates und Berthier Ribeiro-Neto: Modern Information Retrieval. ACM Press und Addison- Wesley, 1999) erreichbar, da diese zu ungenau sind. Es wäre damit zwar möglich, den Begriff "Review Meeting" in einer Anekdote zu finden, aber der Sinnzusammenhang Review Meeting als Problemlösung wird erst durch die Annotation gegeben.
  • Da die Materialsammlungen von den Anforderungen geprägt werden, unterstützt das vorgeschlagene System in besonderem Maße die Formulierung präziser Anforderungen. Insbesondere wird sichergestellt, daß bei den Anforderungen die korrekten Attributnamen und Attributwerte verwendet werden, d. h. daß in Anforderungen und Anekdoten das gleiche Vokabular verwendet wird. Dazu tragen die folgenden Eigenschaften des Systems bei:
    Sicherstellung korrekter Attributnamen in den Annotationen: Die DTD für Sammlungen von Anekdoten enthält ein Konstrukt zur Auflistung von Attributnamen:
    <!ELEMENT attDecl EMPTY>
    <!ATTLIST attDecl
    attname CDATA #REQUIRED>
  • Das System stellt sicher, daß die Anekdoten nur Annotationen enthalten, deren Attributnamen in dieser Liste vorkommen. Somit werden Schreibfehler sowie inkonsistente Attributnamen in den unterschiedlichen Anekdoten vermieden, z. B. meldet das System einen Fehler, wenn das Attribut "artefakt" deklariert ist, aber "artifact" verwendet wird.
  • Interaktive Eingabe: Bei der Formulierung der Anforderungen wird eine interaktive Eingabemaske verwendet, wie beispielhaft in Fig. 6 gezeigt ist. Diese Eingabemaske zeigt alle Attributnamen und Attributwerte an, die in den Anekdoten vorkommen, was die Anforderungsdefinition wesentlich vereinfacht. Außerdem erhält der Benutzer sofortiges Feedback auf seine Anforderungen, d. h. es wird während der Anfrageformulierung unmittelbar die Liste der Anekdoten angezeigt, deren Paragraphen auf die derzeitigen Anforderungen passen.
  • Das beschriebene System ist nicht nur für Stories, sondern auch für andere Textarten geeignet, die auf Materialsammlungen aus unterschiedlichen Quellen angewiesen sind, wie z. B. Berichte oder Artikel.

Claims (2)

1. System zur automatischen Generierung einer Textmaterialsammlung, insbesondere für eine Story, wobei eine Datenverarbeitungseinrichtung vorhanden und dafür eingerichtet ist,
a) mehrere Anekdoten jeweils als XML-DTD zu speichern, wobei jede Anekdote eine Folge von Ereignisbeschreibenden Textabsätzen und zugeoerdnete Annotationen umfasst, und
b) durch Auswertung von Anforderungen eine Menge (M) von Textabsätzen als zielgerichtete Textmaterialsammlung zu erstellen, wobei die Textabsätze jeweils eine Referenz auf den Namen der Anekdote, Annotationen des Textabsatzes und den Text des Absatzes als Bestandteile enthalten, und wobei
1. bei der Auswertung als Anforderungsarten Anfragen (Find), die beschreiben, dass dem gesuchten Textabsatz eine bestimmte Annotation zugeordnet sein soll, und Ausschlusskriterien (Avoid), die beschreiben, dass eine bestimmte Annotation nicht zugeordnet sein soll, berücksichtigt werden, und
2. zuerst durch Auswertung der Anfragen (Find) eine Gesamtmenge (M1) von Textabsätzen ermittelt wird, und anschließend anhand der Ausschlusskriterien (Avoid) daraus die gesuchte Menge (M) von Textabsätzen selektiert wird.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es dafür eingerichtet ist, mittels einer interaktiven Eingabemaske die zu berücksichtigenden Anforderungen einzugeben, die alle Attributnamen und Attributwerte anzeigt, die in Anekdoten vorkommen.
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