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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ermittlung und Gewährung von Zusatzleistungen an einem münzbetätigten Unterhaltungsautomaten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus der
DE 200 17 237 U1 ist ein münzbetätigtes Spielgerät bekannt, welches eine Einrichtung zur Erfassung von Spielpausen und zusammenhängenden Spielzeiten aufweist. Das Spielgerät ist mit einem Geldauszahlungsgerät verbunden. Nach Ablauf einer vorbestimmten, zusammenhängenden Mindestspielzeit wird mit dem Geldauszahlgerät ein vorherbestimmter Geldbetrag aus einem Geldspeicher ausgegeben.
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Ferner ist aus der
DE 44 20 540 A1 ein Verfahren zur Ermittlung des für die Benutzung eines Spiel- oder Sportgeräts zu entrichtenden Entgelt bekannt. In Abhängigkeit von der Nutzungsdauer wird ein zu entrichtender Betrag ermittelt, der anschließend auf einer Ausgabeeinheit ausgegeben wird. Um bei der Abrechnung zwischen einfachen Nutzern und Vielfachnutzern unterscheiden zu können ist vorgesehen, dass in einer Recheneinheit benutzerspezifische Nutzungsdaten hinsichtlich der Gesamtnutzung innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls eingelesen werden, und dass in Abhängigkeit von den Nutzungsdaten ein Rabattwert ermittelt wird.
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Des Weiteren ist aus der
DE 100 00 599 A1 ein Verfahren zum Betreiben eines geld- und/oder tokenbetätigten Unterhaltungsgeräts mit einer rechnergesteuerten Steuereinheit zur Spielablaufsteuerung bekannt, welches eine auf einem Grafikdisplay darstellbare Gewinnspieleinrichtung und eine manuell bedienbare Steuerungseinrichtung zur Beeinflussung des Spielablaufs umfasst bekannt. Ein Symbol der Gewinnspieleinrichtung wird mittels der Steuereinrichtung in mindestens einer auf dem Grafikdisplay virtuell dargestellte und mit dem Spielverlauf beinflussenden Hindernissen und Hilfsmitteln bestückten Szenerie bewegt, in welchem Punkte erzielt und durch Umwandlung von Punkten oder Einwurf von Token aufwertende, spielbestimmende und/oder spielverlängernde Spielergebnisse erkauft werden.
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Ferner ist aus der
DE 200 17 237 U1 ein Spielgerätesystem bekannt. Das Spielgerätesystem besteht aus Geldspielgeräten, wobei jedes für die Erfassung von Spielpausen und für die Erfassung vorgegebener zusammenhängender Spielzeiten ausgebildet ist. Die Geldspielgeräte sind mit einem externen Geldauszahlungsgerät verbunden, das eine Ausgabe vorherbestimmter Geldbeträge aus einem Geldspeicher jeweils nach Ablauf einer vorbestimmten zusammenhängenden Mindestspielzeit gewährleistet. Von Nachteil ist jedoch dabei, dass die Geldspielgeräte mit dem externen Geldauszahlungsgerät vernetzt sein müssen, und dass für den Spieler nicht eindeutig nachvollziehbar ist, wann es zu einer Geldauszahlung an dem vom Geldspielgerät entfernt aufgestellten Geldauszahlungsgerät kommt. Der Benutzer des Geldspielgerätes muss zur Entgegennahme des Geldbetrages seinen Standort verlassen.
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Während der Zeit der Münzentnahme aus dem Geldauszahlungsgerät kann sein bevorzugtes Geldspielgerät bereits durch einen Dritten in Anspruch genommen sein.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsbildenden Unterhaltungsautomaten derart weiterzubilden, dass der Spieler für die Verweildauer während einer Zwangspause und/oder für eine längere Benutzungsdauer belohnt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren weist den Vorteil auf, dass im Anschluss an eine Zwangspause von drei Minuten bei Wiederspielaufnahme an diesem Unterhaltungsautomaten dem Benutzer ein Spielguthaben zur Verfügung gestellt wird. Am Ende einer Pause wird der Guthabenstand zum Beispiel um DM 5,00 oder DM 10,00 erhöht oder es wird eine vorgegebene Anzahl von 10 oder 20 Freispielen gewährt. Durch diese Maßnahme ist der Spieler gewillt, die Zeit der Zwangspause vor dem Unterhaltungsautomaten zu verweilen. Nach Ablauf der Pausenzeit von drei Minuten wird für einen vom Betreiber des Unterhaltungsautomaten einstellbaren Zeitraum dieses Guthaben gewährt. Wird nicht innerhalb dieses Zeitraumes der Unterhaltungsautomat betätigt, verringert sich fortlaufend das DM-Guthaben oder die Anzahl der gewährten Freispiele.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird beim Erreichen oder Überschreiten einer vorgegebenen ununterbrochenen Spielzeit ein optisches oder akustisches Signal gegeben, woraufhin die Aufsicht dem Benutzer des Unterhaltungsautomaten einen vorgegebenen Münzwert, z. B. DM 5, zur Verfügung stellt. Damit die Spielstättenaufsicht eine ausgeglichene Kasse hat, kann bei einem nichtbenutzten Unterhaltungsautomaten durch Einführen einer Identifikationskarte in ein Schreib-Lesegerät eines Identifikationskarten-Schreib-Lesegerätes am Unterhaltungsautomaten eine Auszahlung von Münzen eingeleitet werden. Die Steuereinheit eines jeden Unterhaltungsautomaten speichert die Anzahl von Überschreitungen der vorgegebenen ununterbrochenen Mindestspielzeit. Wird nachfolgend die Identifikationskarte in dem Identifikationskarten-Lesegerät eingeführt, wird seitens der Steuereinheit geprüft, wie häufig die Mindestspielzeit erreicht oder überschritten wurde und dementsprechend wird eine Münzauszahlung aus dem im Unterhaltungsautomaten angeordneten Münzspeicher eingeleitet. Die Spielstättenaufsicht erhält den Münzwert erstattet, den sie zuvor dem Benutzer des Unterhaltungsautomaten übergeben hat.
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Ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel wird nachfolgend näher dargestellt.
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Ein münzbetätigter Unterhaltungsautomat umfaßt eine Steuereinheit mit einem Mikrocomputer. Seitens der Steuereinheit werden die anzuzeigenden Symbolkombinationen ermittelt, die nachfolgend von Anzeigemitteln, bestehend aus mehreren nebeneinander angeordneten Scheiben, Walzen oder Klappkarten bestehen können, dargestellt. Seitens frontseitig des münzbetätigten Unterhaltungsautomaten angeordneter Bedienelemente, die mit der Steuereinheit verbunden sind, ist der Spielablauf beeinflußbar. Der Guthabenstand in Form von Serienspielen, Freispielen und/oder DM-Guthaben wird mit Anzeigemitteln dargestellt, die mit der Steuereinheit verbunden sind. Die Anzeigemittel sind frontseitig hinter einem Sichtfenster einer Frontscheibe des Unterhaltungsautomaten angeordnet. Bei einer Inbetriebnahme des münzbetätigten Unterhaltungsautomaten durch Eingabe von Münzen im Wert von mindestens eines Spieleinsatzes, werden die Umlaufkörper in Rotation versetzt und in zuvor bestimmter Rastposition stillgesetzt. Durch die Inbetriebnahme des münzbetätigten Unterhaltungsautomaten wird in der Steuereinheit ein Zeitglied aktiviert. Mit diesem Zeitglied wird die ununterbrochene Spieldauer des münzbetätigten Unterhaltungsautomaten überwacht. Nach einer ununterbrochenen Spielzeit von 60 Minuten wird von dem Zeitglied eine Pausenschaltung aktiviert. Für einen Zeitraum von drei Minuten ist der münzbetätigte Unterhaltungsautomat nicht betriebsbereit. Nach Ablauf der Pausenzeit wird der Unterhaltungsautomat wieder betriebsbereit geschaltet und dem Benutzer des Unterhaltungsautomaten wird bei Wiederspielaufnahme ein Guthaben von DM 5,00 oder DM 10,00 auf den DM-Guthabenzähler aufgebucht. Der aufgebuchte Betrag kann nur nachfolgend als Spieleinsatz dienen. Eine Betätigung der Rückgabetaste bewirkt nicht, daß der Betrag zur Auszahlung gelangt.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung werden dem Spieler nach Wiederinbetriebnahme des Unterhaltungsautomaten nach der Zwangspause 10 bzw. 20 oder mehr Freispiele auf dem Freispielezähler gutgeschrieben. Die nachfolgenden Spiele können, solange der Freispielezähler einen positiven Zählerstand aufweist, ohne Spieleinsatz getätigt werden.
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In einer weitergehenden erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß bei einer Zuschaltung von Freispielen nach Ablauf der Pausenzeit jedes zweite Spiel vom Freispielezähler abgebucht wird, solange der Freispielezähler einen positiven Zählerstand aufweist.
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Wird der münzbetätigte Unterhaltungsautomat nach der Pausenschaltung nicht unmittelbar genutzt, so verringert sich der DM-Betrag oder die Anzahl der Freispiele, die zur Belohnung auf dem Guthabenzähler gutgeschrieben wurden. Werden zum Beispiel nach der Pausenfreigabe 20 Freispiele gewährt, und es erfolgt nicht unmittelbar eine Benutzung des Unterhaltungsautomaten, so ist vorgesehen, daß seitens der Steuereinheit der Freispielezähler nach Ablauf einer jeden Minute um ein Freispiel reduziert wird.
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Wird ein DM-Guthaben auf dem Guthabenzähler nach Ablauf der Pausenzeit gewährt, so wird der Guthabenstand seitens der Steuereinheit nach Ablauf einer jeden Minute um einen Spieleinsatz reduziert.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung weist ein münzbetätigter Unterhaltungsautomat eine Münzeinheit auf. Die Münzeinheit umfaßt einen Münzprüfer und münzwertindividuelle Münzsammelbehälter mit jeweils bodenseitig angeordneter hilfskraftbetätigter Münzauszahleinrichtung. Eine als elektromagnetischer Stellantrieb ausgebildete Münzauszahleinrichtung wird seitens der Steuereinheit bestromt. Wird eine vorgegebene ununterbrochene Nutzungsdauer des Unterhaltungsautomaten erreicht, so wird seitens der Steuereinheit ein zur Auszahlung anstehender Münzwert zur Auszahlung gebracht, indem die Münzauszahleinrichtung des münzindividuellen Münzsammelbehälters aktiviert wird, die einen Münzvorrat aufweist, der den auszuzahlenden Münzbetrag beinhaltet.
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Um den begrenzten Münzvorrat in den münzindividuellen Münzsammelbehältern nicht unnötig zu belasten wird in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung auf eine direkte Auszahlung der Münzen verzichtet. Der münzbetätigte Unterhaltungsautomat umfaßt ein auf dem Gehäuse angeordnetes besonderes Leuchtelement und/oder einen elektroakustischen Wandler. Wird die vorgegebene ununterbrochene Nutzungsdauer des Unterhaltungsautomaten erreicht, wird seitens der Steuereinheit das Leuchtelement und/oder der elektroakustische Wandler aktiviert. Gleichzeitig wird dieser Vorgang in der Steuereinheit registriert. Auf diesen optischen und/oder akustischen Hinweis wird die Aufsicht einer Spielstätte dem Benutzer des Unterhaltungsautomaten einen vorgegebenen Münzwert überreichen. Der münzbetätigte Unterhaltungsautomat umfaßt desweiteren eine Leseeinheit für Identifikationskarten. Wird ein Unterhaltungsautomat nicht benutzt, führt die Spielstättenaufsicht eine Identifikationskarte der Leseeinheit zu. Seitens der Steuereinheit wird nach Zuführung einer Identifikationskarte geprüft, wie häufig die ununterbrochene Nutzungszeit erreicht oder überschritten wurde. Entsprechend der Anzahl der erreichten oder überschrittenen ununterbrochenen Nutzungsdauer wird seitens der Steuereinheit der entsprechende elektromagnetische Stellantrieb eines oder mehrerer Münzauszahlbehälter entsprechend dem auszugebenden Münzwert aktiviert und nach erfolgter Auszahlung wird der Speicher zur Registrierung der ununterbrochenen Nutzungsdauer auf 0 gesetzt.
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Damit der Benutzer des Unterhaltungsautomaten erkennt, wann eine Belobigung einsetzt, ist frontseitig des Unterhaltungsautomaten ein Zeitmessgerät angeordnet. Nach erfolgter Münzung des Unterhaltungsautomaten wird das Zeitmessgerät von der Steuereinheit des Unterhaltungsautomaten in Gang gesetzt. Das Zeitmessgerät kann eine analog oder digital ausgebildete Uhr sein. Seitens des Betreibers des Unterhaltungsautomaten ist am Zeitmessgerät einstellbar, wie groß die ununterbrochene Nutzungsdauer des Unterhaltungsautomaten sein muß, damit es zu einer zusätzlichen Vergütung kommt.