DE10137736A1 - Optimierungsverfahren zur Regelung des Betriebszustandes einer geführten Werkzeugmaschine mit einem rotierenden und Schlag-beaufschlagten Werkzeug während eines Bohrvorganges - Google Patents
Optimierungsverfahren zur Regelung des Betriebszustandes einer geführten Werkzeugmaschine mit einem rotierenden und Schlag-beaufschlagten Werkzeug während eines BohrvorgangesInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein Optimierungsverfahren zur Regelung des Betriebszustandes einer geführten Werkzeugmaschine mit einem, mit einer Drehzahl rotierenden und mit einer Schlagfrequenz Schlag-beaufschlagten Werkzeug während eines Bohrvorganges, bei dem das Werkzeug zusätzlich kraftbeaufschlagt in einen, aus einem gegebenen Material bestehenden Gegenstand hineingetrieben wird. DOLLAR A Die Erfindung zeichnet sich durch die Kombination der folgenden Verfahrensschritte aus: DOLLAR A - Erfassen von den Ist-Betriebszustand der Werkzeugmaschine charakterisierenden Parametern, DOLLAR A - Durchführen einer lernfähigen Prozessanalyse auf der Basis der erfassten Parameter zum Erhalt parameterspezifischer, relevanter Merkmale, DOLLAR A - Auswerten der parameterspezifischen, relevanten Merkmale im Rahmen eines logischen Entscheidungsprozesses zum Erhalt einer den Ist-Betriebszustand charakterisierenden Information, DOLLAR A - Auswahl von bekannten, den Betriebszustand beschreibenden Referenzdaten in Abhängigkeit eines vorgebbaren Gütekriteriums, des eingesetzten Werkzeuges sowie des Materials des zu bearbeitenden Gegenstandes, DOLLAR A - Ermitteln eines durch Drehzahl und Schlagfrequenz bestimmbaren optimalen Arbeitspunktes für die Werkzeugmaschine durch Vergleich der den Ist-Betriebszustand charakterisierenden Information mit den ausgewählten Referenzdaten und DOLLAR A - Regelung der Werkzeugmaschine in Bezug auf Drehzahl und Schlagfrequenz auf der Grundlage des ermittelten optimalen Arbeitspunktes.
Description
Die Erfindung bezieht sich ein Optimierungsverfahren zur Regelung des
Betriebszustandes einer geführten Werkzeugmaschine mit einem, mit einer Drehzahl
rotierenden und mit einer Schlagfrequenz Schlag-beaufschlagten Werkzeug während
eines Bohrvorganges, bei dem das Werkzeug zusätzlich kraftbeaufschlagt in einen,
aus einem gegebenen Material bestehenden Gegenstand hineingetrieben wird.
Werkzeugmaschinen der vorstehend genannten Art betreffen insbesondere
Schlagbohrmaschinen, die über einen als Bohrfutter ausgebildeten
Befestigungsmechanismus verfügen, in den ein Bohrwerkzeug lösbar-fest einsetzbar
ist, das in Rotation versetzbar ist und überdies mit impulsartigen, mechanisch
induzierten Schlägen in Längsrichtung des Bohrwerkzeuges beaufschlagt wird. In
den meisten Fällen weisen Schlagbohrmaschinen einen einzigen Antriebsmotor auf,
der sowohl für den Drehantrieb des Bohrers als auch für den Schlagantrieb mit Hilfe
eines geeigneten Getriebewerkes dient. Derartige Schlagbohrmaschinen, die nur
über einen einzigen Antriebsmotor verfügen, eignen sich jedoch nicht dazu, die
Drehzahl sowie die Schlagfrequenz einzeln und unabhängig voneinander beliebig
einzustellen. Eben diese Möglichkeit der unabhängigen Einstellung bezüglich
Drehzahl und Schlagfrequenz ermöglicht grundsätzlich eine optimierte Anpassung
beider Betriebsgrößen auf die aktuelle Bohr- bzw. Betriebssituation der
Schlagbohrmaschine, die durch die gewählte Bohrerart sowie die zu bearbeitende
Material- bzw. Gesteinshärte im wesentlichen beeinflusst wird.
Ziel einer jeden Bohrung ist es einen Bohrverlauf mit minimaler Führungs- sowie
minimaler Rückschlagkraft bei einer maximal erzielbaren Bohrgeschwindigkeit zu
erhalten.
Grundsätzlich liegt dem Bohrvorgang ein mechanisches Mehrkörpersystem
zugrunde, bestehend aus einem die Schlagbohrmaschine haltenden und führenden
Roboter bzw. vorzugsweise Menschen, der Schlagbohrmaschine selbst sowie dem
zu bearbeitenden Gestein bzw. Material. Alle drei Komponenten stehen zueinander
in Wirkverbindung, die im Wesentlichen durch die Drehzahl sowie die
Schlagfrequenz der Schlagbohrmaschine geprägt ist. Werden Änderungen am
Bohrwerkzeug vorgenommen oder treten Änderungen an dem mit der
Schlagbohrmaschine zu bearbeitenden Gegenstand auf, so führen diese
Änderungen unvermeidbar zu einer Verstimmung des vorstehend charakterisierter
Dreikörpersystems, was sich in aller Regel nachteilhaft auf den gesamten
Bohrverlauf auswirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Optimierungsverfahren zur Regelung
des Betriebszustandes einer geführten Werkzeugmaschine, vorzugsweise einer
Schlagbohrmaschine mit einem, mit einer Drehzahl rotierenden und mit einer
Schlagfrequenz Schlag-beaufschlagten Werkzeug, vorzugsweise Bohrwerkzeug,
während eines Bohrvorganges, bei dem das Bohrwerkzeug zusätzlich
kraftbeaufschlagt in einen, aus einem Material bestehenden Gegenstand
hineingetrieben wird, derart anzugeben, dass während des Bohrvorganges,
vorzugsweise während des gesamten Bohrvorganges, für einen optimalen
Bohrverlauf gesorgt wird, selbst bei sich während des Bohrverlaufes ändernden
Bohrbedindungen, wie bspw. Änderung der Materialhärte des zu bohrenden
Gegenstandes. Das Optimierungsverfahren soll insbesondere eine individuelle
Abstimmung zwischen Drehzahl und Schlagfrequenz ermöglichen, mit der das
Bohrwerkzeug in einen Gegenstand hineingetrieben wird.
Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist im Anspruch 1
angegeben. Vorteilhafte Merkmale zur Weiterbildung des Erfindungsgedankens sind
Gegenstand der Unteransprüche sowie der Erfindungsbeschreibung zu entnehmen.
Erfindungsgemäß weist das Optimierungsverfahren zur Regelung des
Betriebszustandes einer geführten Werkzeugmaschine, vorzugsweise einer
Schlagbohrmaschine, mit einem, mit einer Drehzahl rotierenden und mit einer
Schlagfrequenz Schlag-beaufschlagten Werkzeug während eines Bohrvorganges,
bei dem das Werkzeug zusätzlich kraftbeaufschlagt in einen, aus einem gegebenen
Material bestehenden Gegenstand hineingetrieben wird, folgende Verfahrensschritte
auf:
Zunächst werden den Ist-Betriebszustand der Werkzeugmaschine charakterisierende Parameter sensoriell erfasst, die in Form von Messsignalen gewonnen werden. Diese Messsignale werden anschließend einer lernfähigen Prozessanalyse zugeführt, durch die aus den Messsignalen jedes einzelnen Sensors relevante Signalmerkmale, sogenannte parameterspezifische, relevante Merkmale, gewonnen werden. Eben jene parameterspezifischen, relevanten Merkmale werden nachfolgend im Rahmen eines logischen Entscheidungsprozesses zum Erhalt einer den Ist-Betriebszustand charakterisierenden Information ausgewertet. Diese den Ist- Betriebszustand charakterisierende Information enthält unter anderem eine Information über das aktuell eingesetzte Bohrwerkzeug sowie eine Information über das aktuell bearbeitete Material, insbesondere die Materialhärte bspw. eines Gesteins.
Zunächst werden den Ist-Betriebszustand der Werkzeugmaschine charakterisierende Parameter sensoriell erfasst, die in Form von Messsignalen gewonnen werden. Diese Messsignale werden anschließend einer lernfähigen Prozessanalyse zugeführt, durch die aus den Messsignalen jedes einzelnen Sensors relevante Signalmerkmale, sogenannte parameterspezifische, relevante Merkmale, gewonnen werden. Eben jene parameterspezifischen, relevanten Merkmale werden nachfolgend im Rahmen eines logischen Entscheidungsprozesses zum Erhalt einer den Ist-Betriebszustand charakterisierenden Information ausgewertet. Diese den Ist- Betriebszustand charakterisierende Information enthält unter anderem eine Information über das aktuell eingesetzte Bohrwerkzeug sowie eine Information über das aktuell bearbeitete Material, insbesondere die Materialhärte bspw. eines Gesteins.
In Kenntnis dieser den Ist-Betriebszustand charakterisierenden Information wird nun
eine gezielte Auswahl von bekannten, den Betriebszustand beschreibenden
Referenzdaten getroffen. Diese Referenzdaten stehen bspw. in Form nicht linearer
Kennlinienfelder als Funktion von Drehzahl und Schlagfrequenz zur Verfügung und
sind durch empirische Versuchsreihen mit unterschiedlichen Bohrwerkzeugen an
unterschiedlichen zu bearbeitenden Materialien unter Massgabe eines festgelegten
Gütekriteriums ermittelt worden. Als Gütekriterien können bspw. die Forderungen
dienen, ein Bohrloch in möglichst kurzer Zeit bei minimalem Energieaufwand, oder
ein Bohrloch in möglichst kurzer Zeit und Außerachtlassung des Energieeinsatzes zu
erzielen. Schließlich wird ein durch Drehzahl und Schlagfrequenz definierter
optimaler Arbeitspunkt für die Schlagbohrmaschine durch Vergleich der den Ist-
Betriebszustand charakterisierenden Information mit den ausgewählten
Referenzdaten ermittelt und bei einer festgestellten Abweichung zwischen der
aktuellen Drehzahl und Schlagfrequenz zu dem ermittelten optimalen Arbeitspunkt
eine entsprechende Nachregelung durchgeführt.
In besonderer Weise eignet sich die Verwendung von Fuzzy-basierten oder Neuro-
Fuzzy-basierten Methoden, sowohl zur Durchführung der lernfähigen
Prozessanalyse zum Erhalt der parameterspezifischen, relevanten Informationen als
auch bei der Durchführung des logischen Entscheidungsprozesses zum Erhalt einer
den Ist-Betriebszustand charakterisierenden Information.
Das erfindungsgemäße Optimierungsverfahren soll anhand der Fig. 1 und 2, die
jeweils dem erfindungsgemäßen Optimierungsverfahren zugrundeliegende
Prozessschemata zeigen, näher erläutert werden.
In Fig. 1 ist eine Bohrsituation dargestellt (zentrales Bild), in der eine Person 1 mit
Hilfe einer Schlagbohrmaschine 2 einen Bohrvorgang an einer Wand 3 durchführt.
Alternativ zur Bedienung der Schlagbohrmaschine 2 durch eine Bedienperson kann
ebenso ein Bewegungsautomat, bspw. ein Roboter die Schlagbohrmaschine 2 und
das damit verbundene Bohrwerkzeug 21 kraftbeaufschlagt gegen die Wand 3 führen.
In bevorzugter Weise, weist die Schlagbohrmaschine 2 zwei getrennte Antriebe auf,
von denen einer das Bohrwerkzeug 21 in Rotation versetzt und der andere Antrieb,
vorzugsweise unter Verwendung eines Exzentermechanismus, das Bohrwerkzeug
21 in Bohrrichtung (siehe Pfeil) mit impulsartigen Schlägen beaufschlagt, wodurch
der Bohrfortschritt in Bohrrichtung begünstigt wird. Somit sind beide Antriebe
getrennt voneinander einstellbar und auch regelbar.
Ausgehend von der vorstehend in Fig. 1 bildlich dargestellten, beschriebenen
Bohrsituation, werden in einem ersten Schritt den Ist-Betriebszustand der
Schlagbohrmaschine charakterisierende Parameter P erfasst. Dies erfolgt unter
Verwendung geeigneter Messsensoren, die am bzw. in der Schlagbohrmaschine
jeweils an einem geeigneten Ort befestigt sind und zur Messung von
Beschleunigungen, am Gerät angreifenden Kräften, elektrischen Strömen,
Geschwindigkeiten etc. geeignet sind.
Dies betrifft insbesondere das Vorsehen von Sensoren, mit denen unter anderem die
Schlagfrequenz PS, die Drehzahl PD, die Längs- sowie Quer-Beschleunigung PLB,
PQB, die jeweils auf das Bohrwerkzeug 21 respektive die Schlagbohrmaschine 2
einwirken sowie die von der Bohrmaschine 2 aufgenommene elektrische Leistung
PEL messbar sind.
Ausgehend von den sensoriell ermittelten, den Ist-Betriebszustand der
Schlagbohrmaschine charakterisierenden Parametern P, d. h. PS, PD, PLB, PQB, PEL,
wird auf der Grundlage dieser Parameter P eine lernfähige -Online-Diagnose ON
durchgeführt, deren Ziel es ist, den aktuellen Betriebszustand der
Schlagbohrmaschine während des Bohrvorganges zu ermitteln und anzugeben,
wobei eine Aussage darüber getroffen werden soll, welche Art von Bohrer BD und
welcher Materialtyp M aktuell eingesetzt bzw. bearbeitet wird. Grundsätzlich ist die
Wahl bzw. Vorgabe über Bohrertyp BD sowie der Gesteins-, bzw. Materialtyp M als
Eingabe- oder auch gegebene Zustandsgrößen anzusehen, nach denen sich der
Bohrverlauf jeweils ergibt. Auch ist der aktuelle Anpreßdruck A, mit der die
Schlagbohrmaschine gegen die Wand 3 gedrückt wird, anteilsmäßig am Bohrerfolg
verantwortlich. Vorzugsweise gilt es auch die Eingabegröße A als Ergebnis der
lernfähigen -Online-Diagnose zu erhalten.
Im Einzelnen erfolgt die lernfähige Online-Diagnose ON in zwei
aufeinanderfolgenden Schritten, die im Einzelnen in Fig. 2 dargestellt sind, derart,
dass in einem ersten Schritt MG die als Sensorsignale vorliegenden, den Ist-
Betriebszustand der Schlagbohrmaschine charakterisierenden Parameter P einer
lernfähigen Prozessanalyse im Rahmen einer Merkmalsgenerierung MG zugeführt
werden, bei der die einzelnen als Sensorsignale vorliegenden Parameter P einem
signal-, modell- und/oder wissensgestützten Verfahren als Eingangsdaten zur
Verfügung gestellt werden, wobei aus diesen jeweils relevante Signalcharakteristika
extrahiert werden, bspw. unter Verwendung eines Schwellwerttestes ST, einer
Trendanalyse TA, Frequenzanalyse FA und/oder einer Mustererkennung ME, die
schließlich in einem Merkmalsvektor MV, der über eine geringere Dimensionalität
bzw. einen geringeren Datenumfang, als die bzw. den der eingangs zur Verfügung
stehenden Sensorsignale P verfügt, zusammengefasst werden.
Bei der zum Erhalt parameterspezifischen, relevanter Merkmale eingesetzten
lernfähigen Prozessanalyse eignen sich bevorzugt sog. signalgestützte Verfahren,
wie bspw. Fuzzy-basierte Grenzwert-, Trend- und Spektral- bzw. Waveletanalysen.
Auch können modellgestützte Verfahren, wie bspw. das Kalman-Filter oder
wissensgestützte Verfahren, sog. Expertensysteme zur lernfähigen Prozessanalyse
eingesetzt werden.
Der mit Hilfe wenigstens eines der vorstehend genannten Verfahren gewonnene
Merkmalsvektor MV wird in einem zweiten Verfahrensschritt MA (Merkmalsanalyse)
innerhalb der Online-Diagnose ON einem logischen Entscheidungsprozess
zugeführt, bei dem quantitative Größen in qualitative Ausdrücke transformiert
werden. Hierzu werden merkmalsbasierte Mustererkennungsmethoden auf der
Grundlage von Fuzzy-Logik und neuronalen Netzen eingesetzt. Derartige Neuro-
Fuzzy-basierte Methoden erlauben die Beschreibung von technischen
Zustandsgrößen mit nichtexakten linguistischen qualitativen Informationen, so dass
es dennoch möglich ist, trotz nicht exakt bestimmter Eingangswerte eine klare und
präzise Aussage über die Wahrscheinlichkeit darüber anzugeben, mit der sich die
Schlagbohrmaschine in einem konkreten Ist-Betriebszustand befindet, d. h. mit
welcher Art von Bohrwerkzeug eine bestimmte Art von Material bearbeitet wird.
Zudem ist es möglich, heuristisches Expertenwissen in den logischen
Entscheidungsprozess einfließen zu lassen.
Durch die bereits vorstehend erwähnte Transformation der einzelnen Sensorsignale
P bzw. Signalmerkmale MV in unscharfe linguistische Variablen (Fuzzyfizierung)
eröffnet sich darüber hinaus eine attraktive Möglichkeit physikalisch völlig
unterschiedliche kontinuierlich oder diskret wirkende Sensoren zu einem
Multisensorsystem zu integrieren.
Mit Hilfe eines auf einer Neuro-Fuzzy-basierten Methode beruhenden logischen
Entscheidungsprozesses wird schließlich eine den Ist-Betriebszustand der
Schlagbohrmaschine charakterisierende Information PSM erhalten, die unter
anderem eine konkrete Aussage bezüglich des aktuell verwendeten Bohrwerkzeuges
BD, der aktuell bearbeiteten Materialhärte M sowie vorzugsweise auch die aktuell
herrschende Andruckkraft A beinhaltet, mit der ein Bediener die Schlagbohrmaschine
gegen die zu bearbeitende Wand 3 drückt. Auch ist es möglich, aus der auf
vorstehende Weise ermittelten Information die Eindringtiefe abzuleiten, mit der das
Bohrwerkzeug in den zu bearbeitenden Gegenstand aktuell eindringt.
Mit Hilfe der Neuro-Fuzzy-basierten Merkmalsauswertung während der Online-
Diagnose ON ist somit die Schlagbohrmaschine in die Lage versetzt, ihren
momentanen Betriebszustand eigenständig zu erkennen.
Um jedoch überprüfen zu können, ob die Schlagbohrmaschine an ihrem optimalen
Arbeitspunkt arbeitet, der durch eine optimale Schlagfrequenz sowie optimale
Drehzahl definiert ist, bedarf es eines vorab Vergleiches zwischen der den Ist-
Betriebszustand charakterisierenden Information PSM, der tatsächlich aktuell
messtechnisch erfassten Drehzahl PD und speziell ausgewählten Referenzdaten
RD, die aus einem vorliegenden Fundus unter Maßgabe bestimmter Kriterien
auszuwählen sind.
So sind durch systematische Versuchsreihen mit allen verfügbaren
Bohrerwerkzeugen sowie Materialtypen eine Vielzahl nichtlinearer Kennlinienfelder
experimentiell zu ermitteln und in geeigneter Form für jeden Bohrer- und Gesteinstyp
abzuspeichern. Die einzelnen Kennlinienfelder werden als nichtlineare
Kennlinienfelder in Abhängigkeit von Schlagfrequenz und Drehzahl aufgezeichnet
und entsprechend abgespeichert. Die als Referenzdaten RD dienenden
Kennlinienfelder können vorzugsweise als Lookup-tables vorliegen.
Aus der Vielzahl der vorrätigen Kennlinienfelder wird für eine konkrete
Bohrkonstellation eben jenes Kennlinienfeld ausgewählt und als Referenzdaten RD
verwendet, das dem aktuellen ermittelten Bohrwerkzeug sowie der Materialart des zu
bearbeitenden Gegenstandes entspricht.
Um im Weiteren den optimalen Arbeitspunkt möglichst exakt zu ermitteln, mit dem
die Schlagbohrmaschine hinsichtlich Drehzahl und Schlagfrequenz arbeitet, wird die
vorstehend gewonnene, den Ist-Betriebszustand charakterisierende Information PSM
mit den als Kennlinienfeld vorliegenden Referenzdaten RD im Rahmen einer der
Online-Diagnose ON nachgeschalteten Arbeitspunktoptimierungsstufe AO verglichen
(siehe Fig. 1). Der der Optimierung dienende Vergleich beinhaltet eine Minimal- bzw.
Maximalwertbildung des Kennlinienfeldes auf der Grundlage geeigneter Such- bzw.
Optimierungsalgorithmen, deren Ergebnis schließlich eine optimale Schlagfrequenz
sowie optimale Drehzahl darstellt. Siehe hierzu insbesondere den Beitrag von
Coleman Th., Branch, M.-A. and Grace, A.: "Optimization Toolbox for use with
MATLAB", User's guide, version 2, The Math Works Inc. 24 Prime Park Way, natick,
MA 01760-1500 (USA), 1999.
Mit Hilfe des in vorstehender Weise ermittelten optimalen Arbeitspunktes OA werden
die optimale Schlagfrequenz OS sowie die optimale Drehzahl OD mit den tatsächlich
gemessenen, aktuell vorliegenden Sensorsignalen bezüglich Schlagfrequenz PS und
Drehzahl PD verglichen, dies erfolgt am einfachsten durch entsprechende
Differenzbildung zwischen den Optimalwerten OS und OD mit den jeweils
gemessenen Signalen PS und PD. Bei einer feststellbaren Abweichung unter beider
Vergleichshaaren werden die Schlagfrequenz bzw. die Drehzahl über ein
entsprechendes Regelelement RD, RS, die Drehzahl bzw. Schlagfrequenz betreffend
und einem nachfolgenden Stellglied S nachgeregelt.
Das erfindungsgemäße Optimierungsverfahren lässt sich ohne weitere
Vorkehrungen bei einer Schlagbohrmaschine mit zwei getrennt ansteuerbaren
elektrischen Antrieben realisieren, bei denen jede beliebige optimale Schlagfrequenz
bzw. Drehzahl eingestellt und in beiden Antriebsregelungen als Sollwerte
aufgeschaltet werden kann.
Es sind jedoch auch Schlagbohrmaschinen mit nur einem Antrieb bekannt, bei denen
ein mehrstufiges Getriebe für die Entkopplung der Drehzahl sowie der
Schlagfrequenz dient, so dass der optimale Arbeitspunkt durch jeweils eine
Solldrehzahl und eine Getriebestufe eingestellt werden kann, wobei die optimale
Getriebestufe im Gegensatz zur kontinuierlichen Drehzahleinstellung möglichst
diskret einstellbar ist.
Bei Schlagbohrmaschinen mit nur einem Antrieb und einem stufenlosen PIV-
Getriebe ist es möglich den optimalen Arbeitspunkt durch jeweils eine Solldrehzahl
und eine Getriebestufe kontinuierlich einzustellen.
Zusammenfassend kann zu dem erfindungsgemäßen Optimierungsverfahren
festgehalten werden, dass durch eine multisensorielle Online-Prozessdiagnose
während des Betriebes eines Schlagbohrgerätes, das stets mit dem optimalen
Arbeitspunkt arbeiten soll, durch aktives Messen von Beschleunigungen, Kräften,
Strömen und Geschwindigkeiten unter Verwendung Neuro-Fuzzy-basierter
Analysemethoden Eingangsgrößen wie Bohrdurchmesser, Materialhärte und
Andruckkraft ermittelt werden können. Die Schlagbohrmaschine wird somit in die
Lage versetzt, seinen momentanen Betriebszustand zu erkennen, seinen
Arbeitspunkt optimal darauf abzustimmen und dadurch ständig einen maximalen
Bohrfortschritt zu liefern bzw. einem anderen Gütekriterium, wie bspw. minimaler
Energieverbrauch oder minimale Armbelastung zu entsprechen. Natürlich werden
dabei physikalische Randbedingungen, wie Energieverbrauch und Leistungsgrenzen
des Hammerwerkes berücksichtigt.
Das erfindungsgemäße Optimierungsverfahren ist jedoch nicht nur auf eine in der
vorstehenden Beschreibung dargestellte Schlagbohrmaschine begrenzt, sondern
kann auch in anderen geführten, materialbearbeitenden Werkzeugmaschinen
eingesetzt werden, wie beispielsweise in reinen Schlaghämmern oder Bohrgeräten,
in denen jeweils nur eine Stellgröße, etwa Drehzahl oder Schlagfrequenz getrennt,
optimal geregelt werden soll. Auch ist es möglich bei Roboter-geführten Bohr- oder
Schlagwerkzeugen den Anpreßdruck aktiv nachzuregeln.
Claims (17)
1. Optimierungsverfahren zur Regelung des Betriebszustandes einer geführten
Werkzeugmaschine mit einem, mit einer Drehzahl rotierenden und mit einer
Schlagfrequenz Schlag-beaufschlagten Werkzeug während eines Bohrvorganges,
bei dem das Werkzeug zusätzlich kraftbeaufschlagt in einen, aus einem gegebenen
Material bestehenden Gegenstand hineingetrieben wird,
gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Verfahrensschritte:
gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Verfahrensschritte:
- - Erfassen von den Ist-Betriebszustand der Werkzeugmaschine charakterisierenden Parametern,
- - Durchführen einer lernfähigen Prozessanalyse auf der Basis der erfassten Parameter zum Erhalt parameterspezifischer, relevanter Merkmale,
- - Auswerten der parameterspezifischen relevanten Merkmale im Rahmen eines logischen Entscheidungsprozesses zum Erhalt einer den Ist-Betriebszustand charakterisierenden Information,
- - Auswahl von bekannten, den Betriebszustand beschreibenden Referenzdaten des eingesetzten Werkzeuges sowie des Materials des zu bearbeitenden Gegenstandes in Abhängigkeit eines vorgebbaren Gütekriteriums,
- - Ermitteln eines durch Drehzahl und Schlagfrequenz bestimmbaren optimalen Arbeitspunktes für die Werkzeugmaschine durch Vergleich der den Ist- Betriebszustand charakterisierenden Information mit den ausgewählten Referenzdaten und
- - Regelung der Werkzeugmaschine in Bezug auf Drehzahl und Schlagfrequenz auf der Grundlage des ermittelten optimalen Arbeitspunktes.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugmaschine ein Bohrschlaghammer ist
der durch wenigstens eine Motoreinheit dreh- und schlagangetrieben wird, und
dass das Werkzeug ein Bohrer oder Bohrkopf ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass als die den Ist-Betriebszustand der
Werkzeugmaschine charakterisierenden Parameter die Schlagfrequenz, Drehzahl,
Längsbeschleunigung und/oder Querbeschleunigung, die auf das Werkzeug einwirkt,
sowie die Leistung der Werkzeugmaschine erfasst werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die den Ist-Betriebszustand der Werkzeugmaschine
charakterisierenden Parametern sensoriell erfasst werden und als Sensorsignale für
eine weitere Verarbeitung vorliegen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass bei der lernfähigen Prozessanalyse die erfassten
Parameter, die als Sensorsignale vorliegen, mit einem signal-, modell- und/oder
einem wissensgestützten Verfahren derart verarbeitet werden, dass die dabei
gewonnenen parameterspezifischen relevanten Merkmale in einem Merkmalsvektor
zusammengefasst werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass als signalgestütztes Verfahren eine Fuzzy-basierte
Grenzwert-, Trend- und/oder Spektral- oder Wavletanalysen eingesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass als modellgestütztes Verfahren ein Kalman-Filter
eingesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass als wissensgestützte Verfahren ein Expertensystem
eingesetzt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die zu einem Merkmalsvektor zusammengefassten
parameterspezifischen, relevanten Merkmale quantitative Größen darstellen, die
durch den logischen Entscheidungsprozess in eine qualitative Information in Form
eines linguistischen Ausdruckes transformiert werden, der den Ist-Betriebszustand
charakterisiert.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die den Ist-Betriebszustand charakterisierende
Information die Art des eingesetzten Werkzeuges sowie die Materialart umfasst.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass für den logischen Entscheidungsprozess
merkmalsbasierte Mustererkennungsmethoden eingesetzt werden, die auf der
Grundlage einer Neuro-Fuzzy-Logik arbeiten.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die zur Auswahl zur Verfügung stehenden
Referenzdaten in Form nicht linearer Kennlinienfelder als Funktion von Drehzahl und
Schlagfrequenz durch empirische Versuchsreihen mit unterschiedlichen Werkzeugen
an unterschiedlichen zu bearbeitenden Materialien unter Massgabe eines
festgelegten Gütekriteriums ermittelt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass als Gütekriterium maximaler Bohrfortschritt,
maximale Bohrlochqualität, minimaler Energieverbrauch oder minimale mechanische
Belastung für eine Bedienperson, die die Werkzeugmaschine führt, verwendet wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzdaten in Form von Lookup-Tables zur
Verfügung stehen.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass der Vergleich der den Ist-Betriebszustand
charakterisierenden Information mit den ausgewählten Referenzdaten zum Erhalt
des optimalen Arbeitspunktes durch Minimal- bzw. Maximalwertbildung der als
Kennlinienfeld vorliegenden Referenzdaten durchgeführt wird, bei dem Such- und
Optimierungsalgorithmen angewendet werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass die Regelung der Werkzeugmaschine durch einen
Vergleich der den Ist-Betriebszustand der Werkzeugmaschine charakterisierenden,
in Form von Sensorsignalen vorliegenden Parameter bezüglich der Drehzahl und
Schlagfrequenz mit dem optimierten Arbeitspunkt, der durch eine Optimaldrehzahl
sowie eine Optimalschlagfrequenz beschreibbar ist, durchgeführt wird, indem bei
einer vorliegenden Abweichung die Drehzahl und die Schlagfrequenz der
Werkzeugmaschine in Bezug auf den optimierten Arbeitspunkt nachgeregelt wird.
17. Vorrichtung zur optimierten Regelung des Betriebszustandes einer geführter
Werkzeugmaschine mit einem, mit einer Drehzahl rotierenden und mit einer
Schlagfrequenz Schlag-beaufschlagten Werkzeug, das kraftbeaufschlagt in einen,
aus einem gegebenen Material bestehenden Gegenstand hineintreibbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass Sensoren an der Werkzeugmaschine vorgesehen
sind, die die Drehzahl, die Schlagfrequenz, eine Längs-, Querbeschleunigung in
Bezug auf das Werkzeug und/oder eine von der Werkzeugmaschine aufgenommene
elektrische Leistung in Form von Sensorsignalen erfassen,
dass eine Auswerteeinheit vorgesehen ist, die die Sensorsignale unter Zugrundelegung eines signal-, modell- und/oder wissensgestützten Verfahrens auswertet und relevante Signalcharakteristika bereitstellt, und die die relevanten Signalcharakteristika unter Zugrundelegung eines logischen Entscheidungsprozesses derart analysiert, dass eine den Ist-Betriebszustand der Werkzeugmaschine charakterisierende Information erhältlich ist, und
dass eine Optimierungseinheit vorgesehen ist, die eine optimale Drehzahl sowie Schlagfrequenz auf Basis empirisch gewonnener Informationen und der den Ist-Betriebszustand der Werkzeugmaschine charakterisierenden Information ermittelt, und
dass eine Vergleichs- und Regeleinheit vorgesehen ist, die bei Vorliegen einer Abweichung zwischen der erfassten Drehzahl und Schlagfrequenz und der ermittelten optimalen Drehzahl sowie Schlagfrequenz die Werkzeugmaschine zum Erhalt eines optimierten Betriebszustandes nachregelt.
dass eine Auswerteeinheit vorgesehen ist, die die Sensorsignale unter Zugrundelegung eines signal-, modell- und/oder wissensgestützten Verfahrens auswertet und relevante Signalcharakteristika bereitstellt, und die die relevanten Signalcharakteristika unter Zugrundelegung eines logischen Entscheidungsprozesses derart analysiert, dass eine den Ist-Betriebszustand der Werkzeugmaschine charakterisierende Information erhältlich ist, und
dass eine Optimierungseinheit vorgesehen ist, die eine optimale Drehzahl sowie Schlagfrequenz auf Basis empirisch gewonnener Informationen und der den Ist-Betriebszustand der Werkzeugmaschine charakterisierenden Information ermittelt, und
dass eine Vergleichs- und Regeleinheit vorgesehen ist, die bei Vorliegen einer Abweichung zwischen der erfassten Drehzahl und Schlagfrequenz und der ermittelten optimalen Drehzahl sowie Schlagfrequenz die Werkzeugmaschine zum Erhalt eines optimierten Betriebszustandes nachregelt.
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