DE10136501C1 - Bestrahlungsvorrichtung mit Abluftdüse - Google Patents
Bestrahlungsvorrichtung mit AbluftdüseInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erwärmung von Substraten mit einem oder mehreren Emittern (1) sowie mit einem oder mehreren Reflektoren (2), welche mindestens eine ein- oder mehrteilige Kühlmittelführung (3) zur Führung eines gasförmigen oder flüssigen Kühlmittels (4) entlang dem oder den Emittern (1) und/oder entlang dem oder den Reflektoren (2) und/oder entlang den Kühlrippen (8) der Reflektoren (2) umfaßt, wobei diese mindestens eine Kühlmittelführung (3) stromabwärts einen oder mehrere Strömungskanäle (5) zur Ausrichtung sowie zur Erhöhung der Strömungs-Geschwindigkeit des durchströmenden Kühlmittels (4) aufweist oder wobei stromabwärts von der Kühlmittelführung (3) ein oder mehrere Strömungskanäle (5) zur Ausrichtung sowie zur Erhöhung der Strömungs-Geschwindigkeit des durchströmenden Kühlmittels (4) vorgesehen sind und wobei diese Strömungskanäle (5) stumpfwinklig und/oder spitzwinkling und/oder rechtwinklig und/oder parallel von oben und/oder von unten auf das zu bestrahlende Substrat (6) ausrichtbar sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Erwärmung von Substraten mit einem oder mehreren Emittern
zur Emission von elektromagnetischer Strahlung sowie mit
einem oder mehreren, vorzugsweise düsenartigen, Strömungs
kanälen für das erwärmte Kühlmittel, mit den im Oberbe
griff des Patentanspruchs (1) angegebenen Merkmalen.
Zum Stand der Technik gehören Vorrichtungen zur Erwärmung
von Substraten, welche mittels eines Heißluftstromes die
Erwärmung eines Substrates herbeiführen.
Ein wesentlicher Nachteil derartiger bekannter Vorrichtun
gen zur Erwärmung von Substraten mittels eines Heißluft
stromes liegt darin, daß dort große Wärmemengen dem zu er
wärmenden Substrat nicht zugeführt werden können.
Die Zufuhr von besonders großen Wärmemengen auf das zu er
wärmende Substrat ist beispielsweise bei der Trocknung bei
hohen Bandgeschwindigkeiten des zu erwärmenden Substrates
erforderlich, insbesondere in drucktechnischen Prozessen
oder bei Lackiervorgängen.
Ein weiterer Nachteil der bekannten, auf einem Heißluft
strom basierenden Vorrichtungen zur Erwärmung von Substra
ten, ist darin zu sehen, daß sich dort das unterhalb des
zu erwärmenden Substrates befindliche Trägermaterial auf
grund des Wärmeleiteffektes in der Regel stark erwärmt,
wodurch es zu stets unerwünschten Formveränderungen des
Trägermaterials in Gestalt von Schrumpf und/oder Verzug
kommt.
Besonders nachteilig ist dort ferner, daß die Energie für
die Erwärmung des Heißluftstromes nur mit einem niedrigen
Wirkungsgrad ausgenutzt werden kann.
Der Energieverbrauch zur Erzeugung eines Heißluftstromes
ist daher sehr hoch.
Aus der US 4 143 278 ist ferner eine Vorrichtung zur Aus
härtung von Produkten mittels Strahlung bekannt, welche
eine mit einem Kühlmittel durchströmte Kühlschlange inner
halb des Gehäuses umfaßt, um die Temperatur der Luft in
dem Gehäuse zu verringern.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist nun die Bereitstel
lung einer Vorrichtung zur Erwärmung von Substraten, wel
che zielgerichtet und besonders effektiv - das heißt ener
giesparend - die Zufuhr besonders großer Wärmemengen zu ei
nem zu erwärmenden Substrat ermöglicht, auf den Einsatz
energieverschwendender Heißluftdüsen verzichtet und das
Problem von Formveränderungen insbesondere des unterhalb
des zu erwärmenden Substrates befindlichen Trägermaterials
nicht kennt.
Erfindungsgemäß wir diese Aufgabe bei einer gattungsgemä
ßen Vorrichtung durch die im kennzeichnenden Teil des Pa
tentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine erfin
dungsgemäße Vorrichtung zur Erwärmung von Substraten mit
einem Kühlmittel-Zufuhrkanal und einem Abluftkanal;
Fig. 2 einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Vor
richtung zur Erwärmung eines Substrates entlang der Linie
A-A in Fig. 1;
Fig. 3 einen schematischen Querschnitt einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung zur Erwärmung eines Substrates entlang
der Linie B-B in Fig. 1;
Fig. 4 eine schematische, ausschnittsweise Vergrößerung
eines erfindungsgemäß verwendeten polygonalen Reflektors
mit Kühlrippen und Kanälen für ein flüssiges Kühlmittel.
Wie bereits aus Fig. 1 hervorgeht, umfaßt die erfindungs
gemäße Vorrichtung zur Erwärmung von Substraten einen oder
mehrere Emitter (1) zur Emission von elektromagnetischer
Strahlung im Wellenlängenbereich von 200 nm bis 10000 nm,
vorzugsweise von 700 nm bis 2500 nm, insbesondere von 800 nm
bis 1500 nm.
In der Regel verfügt die erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Erwärmung von Substraten darüber hinaus über einen oder
mehrere starre oder zumindest in ihrer Geometrie oder hin
sichtlich ihrer Ausrichtung oder ihres Anbringungsortes
verstellbare Reflektoren (2) zur Ausrichtung der von dem
oder den Emittern (1) emittierten Strahlung in Richtung
eines zu bestrahlenden Substrates (6).
Gegebenenfalls verfügen die Reflektoren (2) über Kanäle
(11) für ein flüssiges und/oder gasförmiges Kühlmittel
(4).
Bei dem zu bestrahlenden Substrat (6) handelt es sich bei
spielsweise um lackierte Flächen oder um bedruckte Flächen
im Rahmen eines drucktechnischen Prozesses.
Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Erwärmung von Substraten besteht darin, daß sie eine
oder mehrere ein- oder mehrteilige Kühlmittelführungen (3)
zur Führung eines verdichteten oder nicht verdichteten
gasförmigen und/oder eines flüssigen Kühlmittels (4) ent
lang dem oder den Emittern (1) und/oder entlang dem oder
den Reflektoren (2) und/oder entlang den Kühlrippen (8)
der Reflektoren (2) umfaßt.
In der Regel weist diese mindestens eine Kühlmittelführung
(3) stromabwärts einen oder mehrere integrierte Strömungs
kanäle (5) zur Ausrichtung sowie zur Erhöhung der Strö
mungs-Geschwindigkeit des durchströmenden erwärmten Kühl
mittels (4) auf.
Alternativ hierzu können stromabwärts von der Kühlmittel
führung (3) sowie in mittelbarer oder unmittelbarer Ver
bindung hierzu, ein oder mehrere von der mindestens einen
Kühlmittelführung (3) separate Strömungskanäle (5) zur
Ausrichtung sowie zur Erhöhung der Strömungsgeschwindig
keit des durchströmenden Kühlmittels (4) vorgesehen sein.
Vorzugsweise sind diese Strömungskanäle (5) stumpfwinklig
und/oder spitzwinklig und/oder rechtwinklig und/oder par
allel von oben und/oder von unten auf das zu bestrahlende
Substrat (6) ausrichtbar, wobei die aus den Strömungskanä
len (5) austretende Kühlmittel-Strömung beispielsweise la
minar, turbulent oder verwirbelt ist.
Zur Ausrichtung sowie zur Erhöhung der Strömungsgeschwin
digkeit des durchströmenden Kühlmittels (4) können die
Austrittsöffnungen des oder der Strömungskanäle (5) bei
spielsweise im wesentlichen düsenartig mit unveränderbaren
oder veränderbaren Querschnitten ausgestaltet sein. Dabei
kann der Querschnitt des Strömungskanales beispielsweise
stetig und/oder unstetig veränderlich sein.
In der Regel liegt die Strömungsgeschwindigkeit des Kühl
mittels (4) beim Austritt aus dem oder den Strömungskanä
len (5) im Bereich von 5 m pro Sekunde bis 200 m pro Se
kunde, vorzugsweise von 10 m pro Sekunde bis 150 m pro Se
kunde, insbesondere im Bereich von 20 m pro Sekunde bis
100 m pro Sekunde.
Der Vorteil einer Ausrichtung des gegebenenfalls durch die
Reflektoren (2) und/oder die Emitter (1) erhitzten Kühl
mittels (4) in einem gegebenenfalls scharfen, gebündelten
Strahl auf die Oberfläche des zu erwärmenden Substrates
(6) führt insbesondere zu dem Vorteil, daß die Oberfläche
des zu erwärmenden Substrates (6) zumindest etwas "aufge
rissen" wird.
Insbesondere in dem zu erwärmenden Substrat enthaltene,
unerwünschte Lösungsmittelreste können dann besonders
schnell und effektiv aus dem zu erwärmenden Substrat (6)
entfernt werden. Unterstützt wird dieser Aufreiß- und Aus
spüleffekt durch die vorzugsweise dem "Aufreißvorgang"
nachgeschaltete Bestrahlung mittels der Emitter (1).
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Erwärmung von Substraten mit solchen beispielsweise
düsenartigen Strömungskanälen (5) liegt darin, daß die
Trocknungszeit des zu erwärmenden Substrates erheblich
verkürzt wird und die Durchlaufgeschwindigkeit im Ver
gleich zu herkömmlichen Vorrichtungen zur Erwärmung von
Substraten um mindestens 50% erhöht werden kann. Die dra
stische Erhöhung der Bandlaufgeschwindigkeit führt zu ei
nem äußerst wünschenswerten, erheblich gesteigerten Durch
satz beispielsweise der gesamten drucktechnischen Anlage
oder Lackierstraße.
Vorzugsweise sind das Volumen und/oder die Strömungsge
schwindigkeit des Kühlmittels (4) beispielsweise durch
Klappen oder Mischklappen (12) steuerbar und/oder durch
einen Regelprozeß regelbar.
Die gegebenenfalls vorgesehene permanente Überwachung des
Volumens und/oder der Strömungsgeschwindigkeit des Kühl
mittels (4) leistet einen wesentlichen Beitrag zur explosionsgeschützten
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vor
richtung zur Erwärmung von Substraten.
Im Allgemeinen handelt es sich bei dem oder den Emittern
(1) um eine oder mehrere Vorrichtungen zur Emission elek
tromagnetischer Wellen.
Vorzugsweise sind die Emitter (1) beispielsweise in Form
eines oder mehrerer Leuchtmittel mit metallischer oder ke
ramischer Glühwendel, eines oder mehrerer Halogenstrahler,
eines oder mehrerer Xenonstrahler, eines oder mehrerer Ke
ramikstrahler, eines oder mehrerer Gasentladungsleuchtmit
tel, eines oder mehrerer UV-Strahler, eines oder mehrerer
IR-Strahler, oder in Form einer Kombination hiervon, aus
gebildet.
In der Regel ist der mindestens eine Emitter (1) in seiner
Neigung und/oder in der Horizontalen und/oder in der Ver
tikalen und/oder parallel zu seiner Längsachse verstell
bar.
Der oder die Reflektoren (2) können in Form von einem oder
mehreren Polygonzügen ausgebildet sein, wobei jeder Poly
gonzug einen polygonalen, vieleckigen Querschnitt aufweist
und sich zumindest abschnittsweise sowie parallel zu dem
oder den Emittern (1) erstreckt.
Alternativ hierzu können die Reflektoren (2) einen Quer
schnitt aufweisen, welcher Kurvensegmente und/oder Geraden
und/oder Winkel - oder eine Kombination hiervon - umfaßt
oder vollständig hieraus besteht.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen können der oder
die Reflektoren (2) in der Neigung und/oder in der Horizontalen
und/oder in der Vertikalen und/oder parallel zur
Längsachse des oder der Emitter verstellbar sein.
Gegebenenfalls umfaßt die mindestens eine Kühlmittelfüh
rung (3) eine oder mehrere Mischvorrichtungen (12) zur ge
steuerten oder geregelten Zufuhr eines Kühlmittels (4) mit
Umgebungstemperatur oder in temperiertem Zustand durch ei
ne oder mehrere Kühlmittelzuführungen (10) und/oder zur
gesteuerten oder geregelten Entnahme von erwärmten Kühl
mittel (4) beispielsweise über eine oder mehrere Kühlmit
telabführungen (15).
Wie insbesondere aus Fig. 1 hervorgeht, kann die erfin
dungsgemäße Vorrichtung zur Erwärmung von Substraten (6)
einen oder mehrere stromabwärtige Abluftkanäle (9) zur Ab
führung des über den oder die Strömungskanäle (5) auf das
zu bestrahlende Substrat (6) gerichteten gasförmigen
und/oder flüssigen, gegebenenfalls temperierten Kühlmit
tels (4) umfassen, vorzugsweise stromabwärts nach der Pas
sage des Kühlmittels (4) über das zu bestrahlende Substrat
(6).
In der Regel stehen der oder die Abluftkanäle (9) mit ei
ner oder mehreren Vorrichtungen zur Erzeugung von Unter
druck in Verbindung.
Alternativ oder zusätzlich hierzu können der oder die Ab
luftkanäle (9) mit einer oder mehreren Mischvorrichtungen
(12) zur gesteuerten oder geregelten Zuleitung beispiels
weise von Frischluft oder Kühlmittel mittelbar oder unmit
telbar in Verbindung stehen.
Wie in Fig. 1 dargestellt, kann die erfindungsgemäße Vor
richtung zur Erwärmung von Substraten (6) einen separaten
oder mit der Kühlmittelführung (3) mittelbar oder unmittelbar
in Verbindung stehenden Kühlmittel-Zufuhrkanal (13)
umfassen, welcher in strömungstechnischer Hinsicht mittel
bar über eine Mischvorrichtung (12) oder unmittelbar mit
dem oder den Strömungskanälen (5) in Verbindung steht.
In der Regel ist jede Mischvorrichtung (12) in Form von
Schiebern, Drehschiebern, Ventilen oder Drosselklappen
ausgebildet.
Insbesondere zur explosionsgeschützten Ausbildung der er
findungsgemäßen Vorrichtung zur Erwärmung von Substraten
(6) können beispielsweise die Kühlmittelführung (3)
und/oder die Strömungskanäle (5) insbesondere in ihren
stromabwärtigen Bereichen einen oder mehrere Funkengitter
(14) und/oder Partikelfilter umfassen, durch welche das
erwärmte Kühlmittel (4) strömt.
Die Ausrichtung des oder der Strömungskanäle (5) erfolgt
beispielsweise in Bahnlaufrichtung des zu bestrahlenden
Substrates (6).
Insbesondere zur Verbesserung der vorbeschriebenen "Ober
flächen-Aufreißwirkung" des gegebenenfalls scharfen Kühl
mittelstromes kann die Ausströmrichtung des oder der Strö
mungskanäle (5) entgegengesetzt zur Bahnlaufrichtung des
zu bestrahlenden Substrates (6) ausgerichtet sein.
Gegebenenfalls sind in dem Strahlengang zwischen dem oder
den Emittern (1) und dem zu bestrahlenden Substrat (6) ei
ne oder mehrere Blenden vorgesehen, welche starr oder hin
sichtlich ihrer Geometrie und/oder ihrer Ausrichtung
und/oder ihres Anbringungsortes verstellbar sind.
Die mindestens eine Blende kann beispielsweise vertikal
und/oder horizontal verschiebbar und/oder schwenkbar sein,
wobei mittels einer Verstellung der Blendenöffnung der
Strahlendurchlaß veränderbar ist.
Diese Blenden können beispielsweise in Form eines oder
mehrerer starrer oder verstellbarer Polygonzüge ausgestal
tet sein oder einen Querschnitt aufweisen, welcher Kurven
segmente und/oder Geraden und/oder Winkel - oder eine Kom
bination hiervon - umfaßt oder vollständig hieraus besteht.
Selbstverständlich ist es möglich, anstelle einer Blende
zwei Blenden vorzusehen:
So kann die Durchlaßbreite des Strahlenganges beispiels weise durch mindestens zwei in Längsrichtung des Strahlen ganges hintereinander angeordnete Blenden regelbar sein, wobei diese Blenden abhängig oder unabhängig voneinander verstellbar sind und wobei der Strahlendurchlaß beidseitig durch paarweise vorhandene Blenden begrenzt ist.
So kann die Durchlaßbreite des Strahlenganges beispiels weise durch mindestens zwei in Längsrichtung des Strahlen ganges hintereinander angeordnete Blenden regelbar sein, wobei diese Blenden abhängig oder unabhängig voneinander verstellbar sind und wobei der Strahlendurchlaß beidseitig durch paarweise vorhandene Blenden begrenzt ist.
In der Regel erfährt zumindest ein Anteil der von dem min
destens einen Emitter (1) abgegebenen Strahlung im Strah
lengang eine Mehrfach-Reflexion an der mindestens eine
Blende.
Gegebenenfalls sind in dem Strahlengang zwischen dem oder
den Emittern (1) und dem zu bestrahlenden Substrat (6) ein
oder mehrere Strahlenteiler vorgesehen.
Die Farbtemperatur jedes Emitters (1) beträgt beispiels
weise mindestens 2300° Kelvin.
In der Regel sind zwischen dem zu bestrahlenden Substrat
(6) und dem oder den Emittern (1) eine oder mehrere strah
lungsdurchlässige Platten (7) - gegebenenfalls druckdicht -
vorgesehen.
Die druckdichte Anbringung der strahlungsdurchlässigen
Platte (7) ist insbesondere unter dem Aspekt eines Explo
sionsschutzes vorteilhaft.
Bei der gegebenenfalls vorhandenen strahlungsdurchlässigen
Platte (7) handelt es sich beispielsweise um einen Spek
tralfilter.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß mit der erfindungs
gemäßen Vorrichtung zur Erwärmung von Substraten dank des
Einsatzes von Emittern (1) zur Ausstrahlung elektromagne
tischer Wellen und des erwärmten Kühlmittelstromes (4)
besonders große Wärmemengen in kurzer Zeit dem zu erwär
menden Substrat zugeführt werden können.
Die Möglichkeit der Zufuhr von besonders großen Wärmemen
gen auf das zu erwärmende Substrat in kurzer Zeit ist bei
spielsweise bei der Trocknung bei hohen Bandgeschwindig
keiten des zu erwärmenden Substrates vorteilhaft, insbe
sondere im drucktechnischen Prozeß oder bei Lackiervorgän
gen.
Da die erfindungsgemäßen Strömungskanäle (5) eine exakte
Ausrichtung des erwärmten Kühlmittelstromes auf das zu er
wärmende Substrat (6) ermöglichen und die elektromagneti
sche Strahlung ebenfalls exakt ausschließlich auf das zu
erwärmende Substrat (6) richtbar ist, ermöglicht die er
findungsgemäße Vorrichtung eine zielgerichtete und aus
schließliche Erwärmung des zu erwärmenden Substrates (6).
Das Problem der bei den bekannten Erwärmungsvorrichtungen
gefürchteten Erwärmung des unterhalb des zu erwärmenden
Substrates befindlichen Trägermaterials aufgrund des Wär
meleiteffektes, welche stets zu unerwünschten Formverände
rungen des Trägermaterials in Gestalt von Schrumpf
und/oder Verzug führt, kennt die erfindungsgemäße Vorrich
tung deshalb nicht.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist darin zu sehen, daß sie zur Erwärmung des
durch die Strömungskanäle (5) gebündelt austretenden er
wärmten Kühlmittelstromes (4) keiner zusätzlichen Energie
und insbesondere keiner Energie verschwendenden separaten
Heizung bedarf.
Erfindungsgemäß wird zur Erwärmung des Kühlmittelstromes
(4) vielmehr die ohnehin anfallende Abwärme der Emitter
(1) und/oder der Reflektoren (2) beziehungsweise Kühlrip
pen (8) verwendet.
Damit erlaubt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine beson
ders effektive und energiesparende Zufuhr großer Wärmemen
gen zu einem zu erwärmenden Substrat in kürzester Zeit.
Claims (29)
1. Vorrichtung zur Erwärmung von Substraten mit einem oder
mehreren Emittern (1) zur Emission von elektromagnetischer
Strahlung im Wellenlängenbereich von 200 nm bis 10000 nm
sowie mit einem oder mehreren starren oder zumindest in
ihrer Geometrie oder hinsichtlich ihrer Ausrichtung oder
ihres Anbringungsortes verstellbaren Reflektoren (2) mit
oder ohne Kühlrippen (8) zur Ausrichtung der von dem oder
den Emittern (1) emittierten Strahlung in Richtung eines
zu bestrahlenden Substrates (6), dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine oder mehrere ein- oder mehrteilige Kühlmit
telführungen (3) zur Führung eines verdichteten oder nicht
verdichteten gasförmigen und/oder eines flüssigen Kühlmit
tels (4) entlang dem oder den Emittern (1) und/oder ent
lang dem oder den Reflektoren (2) und/oder entlang den
Kühlrippen (8) der Reflektoren (2) umfaßt, wobei diese
mindestens eine Kühlmittelführung (3) stromabwärts einen
oder mehrere integrierte Strömungskanäle (5) zur Ausrich
tung sowie zur Erhöhung der Strömungs-Geschwindigkeit des
durchströmenden Kühlmittels (4) aufweist oder wobei strom
abwärts von der mindestens einen Kühlmittelführung (3) ein
oder mehrere separate Strömungskanäle (5) zur Ausrichtung
sowie zur Erhöhung der Strömungs-Geschwindigkeit des
durchströmenden Kühlmittels (4) nachgeschaltet sind und
wobei diese Strömungskanäle (5) stumpfwinklig und/oder
spitzwinklig und/oder rechtwinklig und/oder parallel von
oben und/oder von unten auf das zu bestrahlende Substrat
(6) ausrichtbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnungen des oder der Strömungskanäle
(5) düsenartig mit unveränderbarem oder veränderbarem
Querschnitt ausgestaltet sind, wobei die aus den Strö
mungskanälen (5) austretende Kühlmittel-Strömung laminar
oder turbulent ist.
3. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsge
schwindigkeit des Kühlmittels (4) beim Austritt aus dem
oder den Strömungskanälen (5) im Bereich von 5 m pro Se
kunde bis 200 m pro Sekunde liegt.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen
und/oder die Strömungsgeschwindigkeit des Kühlmittels (4)
regelbar sind.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem
oder den Emittern (1) um eine oder mehrere Vorrichtungen
zur Emission elektromagnetischer Wellen in Form eines oder
mehrerer Leuchtmittel mit metallischer oder keramischer
Glühwendel, eines oder mehrerer Halogenstrahler, eines
oder mehrerer Xenonstrahler, eines oder mehrerer Kera
mikstrahler, eines oder mehrerer Gasentladungsleuchtmit
tel, oder einer Kombination hiervon, handelt.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem
oder den Emittern (1) um einen oder mehrere UV-Strahler
handelt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem
oder den Emittern (1) um einen oder mehrere IR-Strahler
handelt.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine
Emitter (1) in der Neigung und/oder in der Horizontalen
und/oder in der Vertikalen und/oder parallel zu seiner
Längsachse verstellbar ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Re
flektoren (2) in Form von einem oder mehreren Polygonzügen
ausgebildet sind, wobei jeder Polygonzug einen vieleckigen
Querschnitt aufweist und sich zumindest abschnittsweise
entlang sowie parallel zu dem oder den Emittern (1) er
streckt.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Reflekto
ren (2) einen Querschnitt aufweisen, welcher Kurvensegmen
te und/oder Geraden und/oder Winkel - oder eine Kombination
hiervon - umfaßt oder vollständig hieraus besteht.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die
Reflektoren (2) in der Neigung und/oder in der Horizonta
len und/oder in der Vertikalen und/oder parallel zur
Längsachse des oder der Ermitter (1) verstellbar sind.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlmittel
führung (3) eine oder mehrere Mischvorrichtungen (12) zur
gesteuerten oder geregelten Zufuhr eines Kühlmittels (4)
mit Umgebungstemperatur oder in temperiertem Zustand durch
eine oder mehrere Kühlmittelzuführungen (10) und/oder zur
gesteuerten oder geregelten Entnahme von erwärmtem Kühl
mittel (4) über eine oder mehrere Kühlmittelabführungen
(15) umfaßt.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen oder
mehrere stromabwärtige Abluftkanäle (9) zur Abführung des
über den oder die Strömungskanäle (5) auf das zu bestrah
lende Substrat (6) gerichteten gasförmigen und/oder flüs
sigen Kühlmittels (4) - nach der Passage des zu bestrahlen
den Substrates (6) - umfaßt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die Abluftkanäle (9) mit einer oder mehreren
Vorrichtungen zur Erzeugung von Unterdruck und/oder mit
einer oder mehreren Mischvorrichtungen (12) zur gesteuer
ten oder geregelten Zufuhr von Luft oder Kühlmittel mit
telbar oder unmittelbar in Verbindung stehen.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Kühl
mittel-Zufuhrkanal (13) umfaßt, welcher in strömungstech
nischer Hinsicht mittelbar über eine Mischvorrichtung (12)
oder unmittelbar mit dem oder den Strömungskanälen (5) in
Verbindung steht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15 dadurch gekennzeichnet,
daß der Kühlmittel-Zufuhrkanal (13) mittelbar oder unmit
telbar mit der Kühlmittelführung (3) in Verbindung steht.
17. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Mischvorrichtung (12) in Form von Schiebern,
Drehschiebern, Ventilen oder Drosselklappen ausgebildet
ist.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlmittel
führung (3) und/oder die Strömungskanäle (5) in ihren
stromabwärtigen Bereichen ein oder mehrere Funkengitter
(14) und/oder Partikelfilter umfassen, durch welche das
erwärmte Kühlmittel (4) fließt.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausström
richtung des oder der Strömungskanäle (5) in Bahnlaufrich
tung oder entgegengesetzt zur Bahnlaufrichtung des zu be
strahlenden Substrates (6) ausgerichtet ist.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Strah
lengang zwischen dem oder den Emittern (1) und dem zu be
strahlenden Substrat (6) eine oder mehrere Blenden vorge
sehen sind, welche starr oder hinsichtlich ihrer Geometrie
und/oder ihrer Ausrichtung verstellbar sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blenden in Form eines oder mehrerer starrer oder
hinsichtlich ihrer Geometrie oder Ausrichtung oder Anbrin
gungspositionen verstellbarer Polygonzüge ausgestaltet
sind oder einen Querschnitt aufweisen, welcher Kurvenseg
mente und/oder Geraden und/oder Winkel - oder eine Kombina
tion hiervon - umfaßt oder vollständig hieraus besteht.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 20
oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine
Blende vertikal und/oder horizontal verschiebbar und/oder
schwenkbar ist, wobei mittels einer Verstellung der Blen
denöffnung der Strahlendurchlaß veränderbar ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchlaßbreite des Strahlenganges durch mindestens
zwei in Längsrichtung des Strahlenganges hintereinander
angeordnete Blenden regelbar ist, wobei diese Blenden ab
hängig oder unabhängig voneinander verstellbar sind und
wobei der Strahlendurchlaß beidseitig durch paarweise vor
handene Blenden begrenzt ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Anteil der von dem mindestens einem
Emitter (1) abgegebenen Strahlung im Strahlengang eine
Mehrfach-Reflexion an der mindestens einen Blende erfährt.
25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Strahlengang
ein oder mehrere Strahlenteiler vorgesehen sind.
26. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbtempe
ratur jedes Emitters (1) mindestens 2300° Kelvin beträgt.
27. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem zu
bestrahlenden Substrat (6) und dem oder den Emittern (1)
eine oder mehrere strahlungsdurchlässige Platten (7) vor
gesehen sind.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem zu bestrahlenden Substrat (6) und dem
oder den Emittern (1) eine oder mehrere strahlungsdurch
lässige Platten (7) druckdicht vorgesehen sind.
29. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 27
oder 28, dadurch gekennzeichnet, daß die strahlungsdurch
lässige Platte (7) ein Spektralfilter ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001136501 DE10136501C1 (de) | 2001-07-27 | 2001-07-27 | Bestrahlungsvorrichtung mit Abluftdüse |
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---|---|---|---|
DE2001136501 DE10136501C1 (de) | 2001-07-27 | 2001-07-27 | Bestrahlungsvorrichtung mit Abluftdüse |
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---|---|
DE10136501C1 true DE10136501C1 (de) | 2002-11-07 |
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ID=7693226
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001136501 Expired - Lifetime DE10136501C1 (de) | 2001-07-27 | 2001-07-27 | Bestrahlungsvorrichtung mit Abluftdüse |
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Country | Link |
---|---|
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