DE10133872A1

DE10133872A1 - Langstatorblechpaket für einen Linearmotor

Info

Publication number: DE10133872A1
Application number: DE2001133872
Authority: DE
Inventors: Peter Deml; Konrad Schade
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2001-07-12
Filing date: 2001-07-12
Publication date: 2003-01-30

Abstract

Langstatorblechpaket (1) für einen Linearmotor mit Einzelblechen (2) und Druckplatten (3) an den Stirnseiten des Langstatorblechpakets (1), wobei die Einzelbleche (2) und Druckplatten (3) Ausnehmungen aufweisen, die bei einer Paketierung des Langstatorblechpakets fluchtend ausrichtbar sind, derart, dass durch Mittel, die mit den Ausnehmungen (4) zusammenwirken, das Langstatorblechpaket (1) fixierbar und zusammenpressbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Langstatorblechpaket für einen Linearmotor und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Zur Vermeidung von Wirbelströmen und den damit verbundenen Wirbelstromverlusten werden Eisenkerne, insbesondere von Transformatoren und elektrischen Maschinen überwiegend aus einzelnen Blechen zusammengesetzt. Diese Blechpakete werden durch Stanzen aus Blechtafeln und -bändern erhalten und weisen einen Lacküberzug auf, eine Oxydschicht oder andere Mittel, um sich gegeneinander zu isolieren. Die Isolierung erfolgt teilweise im Walzwerk am Blechband oder den Blechstreifen oder auch durch eine besondere Beschichtungsanlage.
Um die einzelnen Blechständer zu einem festen Blechpaket miteinander zu verbinden, werden die fertigen Blechpakete, z. B. mit einer Wicklung umgeben, wobei zusätzlich erforderlich ist, diese gegen den Eisenkern elektrisch zu isolieren.
Aus der DE 31 10 339 C2 ist es bekannt, zunächst aus siliziertem Elektroblech hergestellte Streifen vorzugsweise beidseitig mit zusätzlichen Kleberschichten zu versehen, die z. B. aus einem vorgehärtetem duroplastischem Kleber bestehen und gegebenenfalls bereits im Walzwerk in einem aufwendigen, kostspieligen Arbeitsschritt aufgebracht werden. Die Herstellung der Blechpakete erfolgt dann dadurch, dass aus derartigen, von Coils (Trommel) abgezogene Blechstreifen Blechzuschnitten bzw. Lamellen ausgestanzt und diese dann zu Stapeln zusammengesetzt und danach durch Erwärmung während gleichzeitiger Pressung mechanisch fest zu einem Blechpaket miteinander verbunden werden. Anschließend werden die fertigen Blechpakete zusätzlich mit einem Überzug aus einem Epoxidharz oder dergleichen versehen um die beim Stanzen freigelegten Schnittkanten der Bleche nachträglich mit einem Korrosionsschutz zu versehen.
Nachteilig ist dabei aber der hohe technische Aufwand und damit verbundenen hohen Herstellungskosten für die Beschichtung der Bleche mit Kleber. Außerdem ist die Haltbarkeit der damit hergestellten Blechpakete über einen längeren Zeitraum nicht gewährleistet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Langstatorblechpaket zu schaffen, das in einfacher Art und Weise herstellbar ist und das auch über einen längeren Zeitraum störungsfrei einsetzbar ist.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch ein Langstatorblechpaket für einen Linearmotor mit Einzelblechen und Druckplatten an den Stirnseiten des Langstatorblechpakets, wobei die Einzelbleche und Druckplatten Ausnehmungen aufweisen, die bei einer Paketierung des Langstatorblechpakets fluchtend ausrichtbar sind, derart, daß durch Mittel, die mit den Ausnehmungen zusammenwirken das Langstatorblechpaket fixierbar und zusammenpressbar ist.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt auch durch ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Langstatorblechpakets durch folgende Schritte:

- Einzelbleche mit zumindest einer Ausnehmung werden aneinandergereiht,
- jede Stirnseite dieser Aneinanderreihung wird mit jeweils einer Druckplatte mit zumindest einer Ausnehmung versehen,
- Ausnehmungen der Einzelbleche und Druckplatten werden fluchtend ausgerichtet,
- durch mit den Ausnehmungen zusammenwirkende Mittel werden die Aneinandergereihten Bleche über die Druckplatten unter axialem Druck fixiert.

Ein erfindungsgemäß hergestelltes Langstatorblechpaket zeigt sich durch einen äußerst robusten und langlebigen Aufbau aus, der auch bei unterschiedlichen betriebsbedingten und klimatischen Bedingungen seine ursprüngliche Beschaffenheit und Funktionsweise beibehält.
Vorteilhafterweise werden derartige Langstatorblechpakete mit den Konturen der Einzelbleche entsprechenden konturgenauen Druckplatten verschraubt oder genietet oder mit Schweißbolzen gesichert. Vorzugsweise entsprechen sich die Konturen der Einzelbleche und Druckplatten im Bereich der Druckplatten, d. h. im Bereich der Stirnseiten der Langstatorblechpakete. Somit ist aufgrund der beständigen Langzeitwirkung derartiger Verbindungsarten eine hohe Prozesssicherheit geringes Investment und eine lange Gewährleistungszeit beinhaltet.
Durch eine zusätzliche Vakuumimprägnierung verbessert sich der Korrosionsschutz.
Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gemäß Merkmalen der Unteransprüche werden im folgenden anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels in der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 zeigt die schematische Darstellung eines Langstatorblechpakets im Längsschnitt,
Fig. 2 zeigt die schematisch Darstellung eines Langstatorblechpakets im Querschnitt.
Fig. 1 zeigt im Schnitt in schematischer Darstellung ein Langstatorblechpaket 1, mit geschichteten Einzelblechen 2. Mit der Kontur der Einzelbleche 2 übereinstimmende Druckplatten 3 an der Stirnseiten des jeweiligen Langstatorblechpakets sind die Einzelbleche 2 zusammenpressbar. Die Druckplatten 3 sind vorzugsweise aus Stahl. Es sind aber auch andere vergleichbare Materialien einsetzbar. Die Zusammenpressung erfolgt insbesondere durch stählerne Schweißbolzen, Schraubverbindungen 8 oder Nieten, die über die Druckplatten 3 die Einzelbleche 2 zusammenpressen. Die Einzelbleche 2 sind mit einer Schutzschicht von Lack oder Backlack überzogen und isolieren sich gegenseitig.
Fig. 2 zeigt in einem anderen Schnitt die Bleche 2 mit ihren Nuten 5 und den für die Verbindungen vorgesehenen Ausnehmungen 4. Die Ausnehmungen 4 sind auch am Rand der Einzelbleche ausbildbar. Die Anzahl der Ausnehmungen 4 liegt insbesondere bei Anwendungen der elektrischen Schwebebahnen bei vier bis sechs. Die Nuten 5 sind durch parallelflankige Zähne gebildet, sie können aber auch als halboffene Nuten, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind, gebildet werden. Das Längsstatorblechpaket 1 weist Kühlmöglichkeiten in Form von Kühlrippen 6 oder Kühlkanälen 7 auf.

Claims

1. Langstatorblechpaket (1) für einen Linearmotor mit Einzelblechen (2) und Druckplatten (3) an den Stirnseiten des Langstatorblechpakets (1), wobei die Einzelbleche (2) und Druckplatten (3) Ausnehmungen (4) aufweisen, die bei einer Paketierung des Langstatorblechpakets (1) fluchtend ausrichtbar sind, derart, dass durch Mittel, die mit den Ausnehmungen (4) zusammenwirken das Langstatorblechpaket (1) fixierbar und zusammenpressbar ist.

2. Langstatorblechpaket nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelbleche (2) mit den dafür vorgesehenen Druckplatten (3) verschraubt, genietet oder mit Schweißbolzen unter Druck einanderpressbar sind.

3. Langstatorblechpaket nach Anspruch 1 oder 2,, dadurch gekennzeichnet, dass das Langstatorblechpaket (1) vakuumimprägniert ist.

4. Langstatorblechpaket nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Konturen der Druckplatten (3) zumindest mit denen der Einzelbleche (2) im Bereich der Druckplatten (3) übereinstimmen.

5. Verfahren zur Herstellung eines Langstatorblechpakets (1) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Schritte:

- Einzelbleche (2) mit Ausnehmungen (4) werden aneinandergereiht,

- jede Stirnseite dieser Aneinanderreihung wird mit jeweils einer Druckplatte (3) mit zumindest einer Ausnehmung (4) versehen,

- Ausnehmungen (4) der Einzelbleche (2) und Druckplatten (3) werden fluchtend ausgerichtet,

- durch mit den Ausnehmungen (4) zusammenwirkende Mittel werden die aneinandergereihten Einzelbleche (2) über die Druckplatten (3) unter axialem Druck fixiert.

6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Druck durch Schraub- (8), Niet- oder Schweißverbindungen hergestellt wird, die in die Ausnehmungen (4) greifen.

7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das gebildete Langstatorblechpaket (1) vakuumimprägniert wird.

8. Anwendung eines Langstatorblechpaket (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei elektrischen Schwebebahnen.