DE10132297B4 - Dachanker - Google Patents
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Abstract
Dachanker
zur Anbringung an den Stehfalzen (2, 3) eines Stehfalzdaches mit
zwei kreuzförmig
angeordneten Streben (4, 5), die in ihrem Kreuzungsbereich miteinander
verbunden sind und an ihren Endbereichen Klemmelemente (8) zur Fixierung
an den Stehfalzen (2, 3) aufweisen, und mit einem Verankerungsmittel
(6), dadurch gekennzeichnet, daß die
Streben (4, 5) in ihrem Kreuzungsbereich gelenkig miteinander verbunden
sind, so daß sie
gegeneinander um eine senkrecht zur Ebene der Streben (4, 5) liegende
Achse verschwenkbar sind, und daß an den Endbereichen der Streben
(4, 5) jeweils ein Klemmelement (8) um eine senkrecht zur Ebene
der Streben (4, 5) gelegene Achse schwenkbar angebracht ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Dachanker zur Anbringung an den Profilrippen eines Stehfalzdaches mit zwei kreuzförmig angeordneten Streben, die in ihrem Kreuzungsbereich miteinander verbunden sind und an ihren Endbereichen Klemmelemente zur Fixierung an den Profilrippen aufweisen, und mit einem Verankerungsmittel.
- Für die Bekleidung von Wänden und Dächern insbesondere im Industrie- und Gewerbebau werden in zunehmendem Maß dünne Profiltafeln aus Metall, beispielsweise aus Stahl oder Aluminium, eingesetzt. Diese relativ großen Profiltafeln mit einer Stärke im Millimeterbereich sind naturgemäß flexibel und können daher zum Zwecke der Versteifung in regelmäßigen Abständen vorspringende Sicken aufweisen. Des weiteren sind die Kantenbereiche der Profiltafeln beispielsweise durch Rollformen so profiliert, daß sie mit dem Randbereich eine benachbarte Profiltafel unter Herstellung einer wetterfesten Verbindung einen sogenannten Stehfalz bilden.
- Für sogenannte Stehfalzdächer, die in dieser Weise ausgebildet sind, gibt es Absturzsicherungssysteme mit speziell für die Anbringung an den Stehfalzen der Dächer ausgebildeten Dachankern. Die bekannten gattungsgemäßen Dachanker (WO 00/79075 A1 und
GB 235 719 A - Die bekannten Dachanker haben sich in der Praxis durchaus bewährt. Als nachteilig wird jedoch angesehen, daß der Abstand der Strangpreßprofile fest vorgegeben ist und die Dachanker daher nur für die Anbringung an einem Stehfalzdach mit korrespondierenden Stehfalzabständen geeignet sind.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Dachanker für Stehfalzdächer der eingangs genannten Art anzugeben, der universell für Stehfalzdächer mit unterschiedlichen Stehfalzabständen geeignet ist.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Streben in ihrem Kreuzungsbereich gelenkig miteinander verbunden sind, so daß sie gegeneinander um eine senkrecht zur Ebene der Streben liegende Achse verschwenkt werden können, und daß an den Endbereichen der Streben jeweils ein Klemmelement um eine senkrecht zur Ebene der Streben gelegene Achse schwenkbar angebracht ist. Dadurch, daß die Streben untereinander und mit den Klemmelementen in der erfindungsgemäßen Weise gelenkig verbunden sind, wird die Möglichkeit eröffnet, die Abmessungen des Dachankers an die Gegebenheiten des Stehfalzdaches, an welchem er zu befestigen ist, zupassen. Konkret wird hierzu die Breite des Dachankers durch verschwenken der Streben gegeneinander auf den Stehfalzabstand des Daches eingestellt und werden im Anschluß daran die Klemmelemente gegenüber den Streben so verschwenkt, daß sie parallel zu den Stehfalzen ausgerichtet sind und an diesen fixiert werden können. Im Ergebnis ist der erfindungsgemäße Dachanker universell für Stehfalzdächer mit unterschiedlichen Stehfalzabständen geeignet.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist hierbei vorgesehen, daß die Streben in ihrem Kreuzungsbereich durch einen Gewindestift des Verankerungsmittels, das in herkömmlicherweise beispielsweise als eine Öse ausgebildet sein kann, gelenkig miteinander verbunden sind, wobei der Gewindestift die Streben zweckmäßigerweise durchgreift und durch eine Mutter gesichert ist. Diese Mutter kann nach der Fixierung des Dachankers an einem Stehfalzdach mit einem vorgegebenen Drehmoment festgezo gen werden, so daß im Gebrauch die Streben fest miteinander verbunden sind und den erforderlichen Halt bieten.
- In gleicher Weise kann es zweckmäßig sein, die Klemmelemente, die in herkömmlicher Weise als Strangpreßprofile aus insbesondere Aluminium gemäß der Norm EN AW 6060 ausgebildet sein können, an den Endbereichen der Streben durch Schrauben/Mutter-Verbindungen zu fixieren, wobei die Muttern dann zum Verschwenken der Klemmelemente gegenüber den Streben gelöst und im Gebrauch zur Erhöhung der Steifigkeit mit einem vorgegebenen Drehmoment festgezogen werden.
- In Ausbildung dieser Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Strangpreßprofile an den Streben durch Winkelbleche befestigt sind. Diese Winkelbleche können dann an den Streben jeweils durch eine die jeweilige Strebe durchsetzende und mittels einer Mutter gesicherte Schraube gelenkig angebracht sein, und sie sind an den Strangpreßprofilen zweckmäßigerweise durch jeweils mindestens zwei Schrauben und Sicherungsmuttern derart fixiert, daß durch Festziehen der Muttern die Klemmkraft der Strangpreßprofile erhöht wird.
- Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt
-
1 einen Dachanker gemäß der vorliegenden Erfindung in Draufsicht, -
2 den Dachanker aus1 in Seitenansicht, -
3 den Dachanker aus1 in Frontansicht und -
4 in schematischer Darstellung den Dachanker aus1 in zwei Schwenklagen der Streben. - In den
1 bis3 ist ein Dachanker1 gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Dieser Dachanker1 dient dazu, ein nicht näher dargestelltes Absturzsicherungssystem an zwei benachbarten Stehfalzen2 ,3 , die in1 schematisch angedeutet sind, eines ansonsten nicht näher dargestellten Stehfalzdaches anzubringen. Der Dachanker1 umfaßt zwei Streben4 ,5 aus nichtrostendem Stahl, die eine Breite von 65 mm und eine Dicke von 3 mm besitzen. Die Streben4 ,5 sind kreuzförmig zueinander angeordnet und in ihrem sich überlappenden Mittelbereich miteinander verbunden. Die Verbindung erfolgt durch ein Verankerungsmittel6 , das als Anschlagpunkt für das Absturzsicherungssystem dient und von einem Gewindestift6a mit einer daran endseitig angebrachten Öse6b gebildet wird. Der Gewindestift6a durchgreift hierzu entsprechende Durchgangsbohrungen der Streben4 ,5 und ist an diesen durch eine Mutter7 befestigt. - An den axialen Endbereichen der Streben
4 ,5 ist jeweils ein Klemmelement8 vorgesehen, um den Dachanker1 an den Stehfalzen2 ,3 des Stehfalzdaches zu fixieren. In der dargestellten Ausführungsform sind die vier Klemmelemente als Aluminium-Strangpreßprofile8 gemäß der Norm EN WA 6060 ausgebildet und an den Streben4 ,5 durch Winkelbleche9 befestigt. Konkret sind die Winkelbleche9 an den Streben4 ,5 jeweils durch eine die jeweilige Strebe4 ,5 durchsetzende und mittels einer Mutter11 gesicherte Schraube10 angebracht, und an den Strangpreßprofilen8 jeweils durch zwei Schrauben12 ,13 und korrespondierende Sicherungsmuttern14 ,15 fixiert. Wie insbesondere in der2 gut erkennbar ist, ist die Anordnung dabei so getroffen, daß die Strangpreßprofile8 durch Festziehen der Muttern14 ,15 jeweils elastisch zusammengedrückt werden, so daß sich die Klemmkraft der Strangpreßprofile8 über das Anzugsdrehmoment der Muttern14 ,15 einstellen läßt. - Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die beiden Streben
4 ,5 des Dachankers1 nach dem Lösen der Mutter7 , welche den Gewindestift6a des Verankerungsmittels6 sichert, gegeneinander in der Blattebene der1 verschwenkbar, und in gleicher Weise können die Strangpreßelemente8 gegenüber den Streben4 ,5 in der Blattebene bzw. einer hierzu parallelen Ebene verschwenkt werden, wenn die Schraubverbindungen zwischen den Winkelblechen9 und den Streben4 ,5 durch Lösen der Muttern11 gelockert werden. Wie in4 erkennbar ist, ist es mittels dieser Gelenkverbindungen möglich, den Dachanker1 universell an verschiedene Stehfalzabstände anzupassen. In4a beispielsweise ist schematisch ein Dachanker1 gemäß den1 bis3 gezeigt, der für eine Anbringung an einem Stehfalzdach mit einem Stehfalzabstand D bestimmt ist. Wenn dieser Dachanker1 für ein Stehfalzdach verwendet werden soll, bei dem die Stehfalze einen geringeren Abstand d haben, werden die Streben4 ,5 aus der in4a gezeigten Lage in die in4b gezeigte Lage gegeneinander soweit verschwenkt, bis ein entsprechender Abstand d der Strangpreßprofile8 erreicht ist. Anschließend werden die Strangpreßprofile8 gegenüber den Streben4 ,5 so verschwenkt, daß sie parallel zu den Stehfalzen2 ,3 ausgerichtet sind und auf diese aufgesteckt werden können, und werden die Strangpreßprofile8 an den Stehfalzen2 ,3 festgeklemmt, indem die Schrauben12 ,13 mit einem entsprechenden Drehmoment angezogen werden. Zum Abschluß werden die Schraubverbindungen zwischen den Winkelblechen9 und den Streben4 ,5 sowie die Schraubverbindung zwischen dem Verankerungsmittel6 und der Schraube7 wieder festgezogen. Alle Schrauben müssen dabei mit einem Anzugsmoment von 20 Nm gesichert werden. - Der erfindungsgemäße Dachanker
1 kann somit universell für Stehfalzdächer mit verschiedenen Baubreiten der Profiltafeln und somit unterschiedlichen Stehfalzabständen eingesetzt werden. Die Einstellung erfolgt in einfacher Weise dadurch, daß die Schraubverbindungen gelöst werden und dann einerseits die Streben4 ,5 gegeneinander und andererseits die Strangpreßprofile8 gegenüber den Stre ben4 ,5 um parallele, senkrecht zu der Ebene der Streben4 ,5 verlaufende Achsen gegeneinander verschwenkt werden. - Die Bauteile des erfindungsgemäßen Dachankers bestehen aus nichtrostenden Materialien, um den Dachanker vor Umwelteinflüssen zu schützen.
Claims (9)
- Dachanker zur Anbringung an den Stehfalzen (
2 ,3 ) eines Stehfalzdaches mit zwei kreuzförmig angeordneten Streben (4 ,5 ), die in ihrem Kreuzungsbereich miteinander verbunden sind und an ihren Endbereichen Klemmelemente (8 ) zur Fixierung an den Stehfalzen (2 ,3 ) aufweisen, und mit einem Verankerungsmittel (6 ), dadurch gekennzeichnet, daß die Streben (4 ,5 ) in ihrem Kreuzungsbereich gelenkig miteinander verbunden sind, so daß sie gegeneinander um eine senkrecht zur Ebene der Streben (4 ,5 ) liegende Achse verschwenkbar sind, und daß an den Endbereichen der Streben (4 ,5 ) jeweils ein Klemmelement (8 ) um eine senkrecht zur Ebene der Streben (4 ,5 ) gelegene Achse schwenkbar angebracht ist. - Dachanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streben (
4 ,5 ) in ihrem Kreuzungsbereich durch einen Gewindestift (6a ) des Verankerungsmittels (6 ) gelenkig miteinander verbunden sind. - Dachanker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindestift (
6a ) die Streben (4 ,5 ) durchgreift und durch eine Mutter (7 ) gesichert ist. - Dachanker nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verankerungsmittel (
6 ) eine an dem Gewindestift (6a ) angebrachte Öse (6b ) aufweist. - Dachanker nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmelemente (
8 ) als Strangpreßprofile aus insbesondere Aluminium gemäß EN AW 6060 ausgebildet sind. - Dachanker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Strangpreßprofile (
8 ) an den Streben (4 ,5 ) durch Winkelbleche (9 ) befestigt sind. - Dachanker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelbleche (
9 ) an den Strangpreßprofilen (8 ) durch jeweils mindestens zwei Schrauben (12 ,13 ) und Sicherungsmuttern (14 ,15 ) jeweils derart fixiert sind, daß durch Festziehen der Muttern (14 ,15 ) die Klemmkraft der Strangpreßprofile (8 ) erhöht wird. - Dachanker nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelbleche (
9 ) an den Streben (4 ,5 ) jeweils durch eine die jeweilige Strebe (4 ,5 ) durchsetzende und mittels einer Mutter (11 ) gesicherte Schraube (10 ) gelenkig angebracht sind. - Dachanker nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrauben (
10 ,12 ,13 ) und/oder Muttern (11 ,14 ,15 ) aus nichtrostendem Stahl bestehen
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