DE10130200A1

DE10130200A1 - Fingerfräser mit Wendeschneidplatte

Info

Publication number: DE10130200A1
Application number: DE2001130200
Authority: DE
Inventors: Heinz Deitert; Ulrich Brueggemann
Original assignee: Depo Fraestechnik GmbH and Co KG
Current assignee: Depo Fraestechnik GmbH and Co KG
Priority date: 2001-06-22
Filing date: 2001-06-22
Publication date: 2003-01-09
Also published as: WO2003000450A2

Abstract

Ein solcher Fingerfräser für maschinelle Fräsungen besteht aus einem Schneidplattenhalter mit einem Spannschaft und einem Aufnahmekörper, der einen diametral durchgehenden, an der vom Spannschaft abliegenden Seite offenen Schlitz hat. In diesem Schlitz ist eine Wendeschneidplatte aus Hartmetall lösbar eingesetzt, die zwei zumindest über die Stirnseite des Aufnahmekörpers des Schneidplattenhalters vorstehende, miteinander drehsymmetrische Schneiden hat. Damit durch den Fingerfräser hindurch das Kühlmittel bis an die Schneiden der Wendeschneidplatte herangeführt werden kann, erstreckt sich ein Kühlmittelkanal koaxial durch den Spannschaft des Schneidplattenhalters hindurch und setzt sich zum Schlitz des Aufnahmekörpers hin in zwei Kanalzweigen fort, an die im Bereich zu beiden Seiten der Schneidplatte zu deren Schneiden führende Endkanäle anschließen.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Fingerfräser für maschinelle Fräsungen bestehend aus einem Schneidplattenhalter mit einem Spannschaft und einem Aufnahmekörper, der einen diametral durchgehenden, an der vom Spannschaft abliegenden Stirnseite offenen Schlitz hat und aus einer in diesen Schlitz lösbar eingesetzten Wendeschneidplatte aus Hartmetall, die zwei zumindest über die Stirnseite des Aufnahmekörpers des Schneidplattenhalters vorstehende, miteinander drehsymmetrische Schneiden hat.

Bei Bearbeitungsvorgängen mit Fingerfräsern der gattungsgemäßen Art wird in dem Bereich, in dem sich die Schneiden der Wendeschneidplatte im Materialeingriff befinden, durch zusätzliche, mitgeführte Vorrichtungen zugeleitet. In der Regel handelt es sich bei dem Kühlmittel um eine Kühl- oder Schneidflüssigkeit, grundsätzlich kann es sich bei dem Kühlmittel auch um Luft handeln.

In der Frästechnik gibt es rotierende Fräswerkzeuge, die durchbohrt sind, um durch die Werkzeuge hindurch das Kühlmittel an die Werkzeugschneiden heranzubringen. Dies Fräsmaschinen, in denen solche Fräswerkzeuge verwendet werden können, haben eine entsprechend ausgebildete Werkzeugaufnahme, um koaxial mit der Rotationsachse das Kühlmittel in das Fräswerkzeug einführen zu können.

Bei Fingerfräsern der eingangs genannten Art gibt es bislang die Kühlmittelzufuhr durch dieses Werkzeug hindurch nicht. Denn ein Durchbohren der aus Hartmetall bestehenden Wendeschneidplatten scheidet aus, weil hierdurch die Festigkeit des Hartmetalls zu sehr beeinträchtigt würde.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Fingerfräser der gattungsbildenden Art zu schaffen, durch den hindurch das Kühlmittel bis an die Schneiden der aus Hartmetall bestehenden Wendeschneidplatte herangeführt werden kann, wobei die für die Führung des Kühlmittels dienenden Kanäle dort vorgesehen sind, wo die Materialfestigkeit des gesamten Werkzeug nicht beeinträchtigt wird.

Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Fingerfräser dadurch gelöst, daß sich koaxial durch den Spannschaft des Schneidplattenhalters hindurch eine Kühlmittelkanal erstreckt, der sich zum Schlitz des Aufnahmekörpers hin in zwei Kanalzweigen fortsetzt, an die im Bereich zu beiden Seiten der Schneidplatte zu deren Schneiden hinführende Endkanäle anschließen.

Für die Erfindung ist wesentlich, daß die zu den Schneiden der aus Hartmetall bestehenden Wendeschneidplatte hinführenden Endkanäle sich im Bereich der Flanke des Schlitzes im Aufnahmekörper des Schneidplattenhalters sowie den gegenüberliegenden, sich daran abstützenden Seitenflächen der aus Hartmetall bestehenden Wendeschneidplatte befinden. So muß die Wendeschneidplatte, welche im Schneidplattenhalter diametral zur Rotationsachse angeordnet ist, nicht in Richtung dieser Achse oder parallel dazu durchbohrt werden. Anders verhält es sich beim Schneidplattenhalter selbst, hier ist insbesondere der Kühlmittelkanal im Bereich des Spannschaftes koaxial angeordnet, womit ein erfindungsgemäßer Fingerfräser bei solchen Fräsmaschinen verwendet werden kann, welche die Zuführung des Kühlmittels koaxial mit der Rotationsachse in das Fräswerkzeug hinein ermöglichen.

Bei ausreichender Dicke kann die Festigkeit der aus Hartmetall bestehenden Wendeschneidplatte groß genug sein, um die Endkanäle in die Seitenflächen der Schneidplatte einzuformen. In diesem Fall befindet sich der Übergang zwischen den beiden Kanalzweigen, in denen sich der Kühlmittelkanal im Schaft des Schneidplattenhalters fortsetzt, zu den in die Seitenflächen der Schneidplatte eingeformten Endkanälen im Bereich des Schlitzgrundes im Aufnahmekörper des Schneidplattenhalters.

Bei Wendeschneidplatten mit geringerer Dicke können die Endkanäle ganz oder zumindest teilweise in die den Schlitz des Aufnahmekörpers des Schneidplattenhalters begrenzenden Stützflächen eingeformt sein. Entsprechend divergieren die an den Kühlmittelkanal im Spannschaft des Schneidplattenhalters anschließenden Kanalzweige etwas stärker.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine erste Seitansicht eines Fingerfräser mit Schneidplattenhalter und darin eingesetzter Wendeschneidplatte,
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 um 90° gedrehte Seitansicht des Fingerfräser,
Fig. 3 eine detaillierte Seitansicht einer Wendeschneidplatte für einen Fingerfräser nach den Fig. 1 und 2 und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der Wendeschneidplatte nach Fig. 3.
Im einzelnen zeigt Fig. 4 einen Schneidplattenhalter 1, der einen Spannschaft 2 hat, der in einen Aufnahmekörper 3 für eine Wendeschneidplatte 6 übergeht. Dazu hat der Aufnahmekörper 3 einen diametral durchgehenden Schlitz 4, der an der vom Spannschaft 2 abliegenden Stirnseite 5 des Aufnahmekörpers 3 offen ist. Die Wendeschneidplatte 6 ist im Aufnahmekörper 3 auswechselbar angeordnet und darin mittels einer quer zu ihr eingesetzten Schraube 7 gesichert. Über die Stirnseite 5 des Aufnahmekörpers 3 steht die Wendeschneidplatte 6, die aus Hartmetall besteht, mit zwei zueinander drehsymmetrischen Schneiden 8 und 9 über, diese beiden Schneiden 8, 9 schließen in dem auf der Rotationsachse des Fingerfräsers liegenden Scheitelpunkt aneinander an.
Durch den Spannschaft 2 des Schneidplattenhalters 1 erstreckt sich koaxial ein Kühlmittelkanal 10 hindurch, der sich im Aufnahmekörper 3 fortsetzt und darin in zwei Kanalzweige 11 übergeht, deren Mündung zumindest teilweise im Bereich des Grundes 16 des den Aufnahmekörper 3 durchquerenden Schlitzes 4 liegen, wie Fig. 2 veranschaulicht.
An die Mündungen der Kanalzweige 11 schließen Endkanäle 12 an, die sich entlang der in Fig. 4 erkennbaren Seitenflächen 14 der Schneidplatte 6 erstrecken und nahe deren beiden Schneiden 8, 9 freie Mündungen 13 haben.
Die Endkanäle 12 können mit ihrem gesamten Querschnitt in die beiden Seitenflächen 14 der Schneidplatte 6 eingeformt sein, sofern dies die Dicke der aus Hartmetall bestehenden Schneidplatte 6 zuläßt. In Fig. 2 ist angedeutet, daß ein Teil des Querschnitts der Endkanäle 12 in die den Schlitz 4 des Aufnahmekörpers 3 begrenzenden Stützflächen 15 für die Schneidplatte 6 eingeformt sind. In anderer nicht dargestellter Ausführung, die bei besonders dünnen Schneidplatten 6 in Betracht kommt, können die zu den Schneiden 8, 9 der Schneidplatte 6 hinführenden Endkanäle 12 aber auch voll und ganz in die Stützflächen 15 beidseits des Schlitzes 4 des Aufnahmekörpers 3 eingeformt sein.

Claims

1. Fingerfräser für maschinelle Fräsungen bestehend aus einem Schneidplattenhalter (1) mit einem Spannschaft (2) und einem Aufnahmekörper (3), der einen diametral durchgehenden, an der vom Spannschaft (2) abliegenden Stirnseite (5) offenen Schlitz (4) hat, und aus einer in diesen Schlitz (4) lösbar eingesetzten Wendeschneidplatte (6) aus Hartmetall, die zwei zumindest über die Stirnseite (5) des Aufnahmekörpers (3) des Schneidplattenhalters (1) vorstehende, miteinander drehsymmetrische Schneiden (8, 9) hat, dadurch gekennzeichnet, daß sich koaxial durch den Spannschaft (2) des Schneidplattenhalters (1) hindurch ein Kühlmittelkanal (10) erstreckt, der sich zum Schlitz (4) des Aufnahmekörpers (3) hin in zwei Kanalzweigen (11) fortsetzt, an die im Bereich zu beiden Seiten der Schneidplatte (6) zu deren Schneiden (8, 9) hin führende Endkanäle (12) anschließen.

2. Fingerfräser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endkanäle (12) im Bereich der Schneidplatte (6) in deren Seitenflächen (14) eingeformt sind.

3. Fingerfräser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endkanäle (12) im Bereich der Schneidplatte (6) in die den Schlitz (4) des Aufnahmekörpers (3) begrenzenden Stützflächen (15) eingeformt sind.

4. Fingerfräser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endkanäle (12) im Bereich der Schneidplatte (6) teils in deren Seitenflächen (14) und teils in die den Schlitz (4) des Aufnahmekörpers (3) begrenzenden Stützflächen (15) eingeformt sind.