DE10126729B4

DE10126729B4 - Rollladenvorrichtung

Info

Publication number: DE10126729B4
Application number: DE10126729.0A
Authority: DE
Inventors: Patentinhaber gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2000-05-31
Filing date: 2001-05-31
Publication date: 2014-01-09
Anticipated expiration: 2021-06-01
Also published as: DE10126729A1

Abstract

Rollladenvorrichtung mit einem Rollladenkasten (4) – mit einem um eine Wickelwelle (1) rollbaren Rollladen, – mit der seitlichen Führung des Rollladens dienenden Führungsschienen (10) und – mit einer Antriebsvorrichtung der Wickelwelle (1), dadurch gekennzeichnet, dass in dem Rollladenkasten (4) eine Wickelwelle (3) für eine Markise (5, 6, 7) angeordnet ist und die Markise zu ihrer Führung auf beiden Seiten je ein Tuchleitprofil (5) sowie eine Fallstange (6) aufweist, welche beim Aufrollen der Markise in den Rollladenkasten (4) einziehbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Rollladenvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Rollladenvorrichtung mit einem Rollladenkasten und mit einem um eine Wickelwelle rollbaren Rollladen in diesem Rollladenkasten nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Derartige Rollladenvorrichtungen dienen im allgemeinen zum Verdunkeln von Fenstern und Türen, als Wärme- bzw. Kälteschutz sowie nicht zuletzt als Sicherung gegen Einbrüche. Dem Rollladenkasten kommt außerdem die Funktion zu, möglichst unauffällig die Wickelwelle und den Rollladen im aufgewickelten Zustand aufzunehmen, wobei solche Kästen aufgrund der meist durch sie gegebenen Verdünnung der Außenwand eine zusätzliche Isolierung aufweisen. Außerdem müssen solche Rollladenkästen einen Zugang zu der Wickelwelle bzw. dem Rollladen aufweisen, was einen zusätzlichen Aufwand zur Folge hat.
Da derartige Rollläden im geschlossenen Zustand einen vollständigen Lichtschutz anstreben, andererseits im geöffneten Zustand der Rollläden ein zusätzlicher Sonnenschutz gewünscht ist, werden in Kombination mit solchen Rollläden in Form von aufgesetzten Kästen Markisen oder Markisoletten eingesetzt, die ebenfalls eine Wickelwelle aufweisen und bei geöffneten Rollladen in eine gewünschte Sonnenschutzstellung ausfahrbar sind. Es sind auch solche Markisen oder Markisoletten bekannt, bei denen die Wickelwelle in einem in die Wand eingelassenen Kasten angeordnet sind, als Alternative zu einem eingebauten Rollladenkasten. So werden meist in höheren Etagen solche eingebauten Markisen oder Markisoletten verwen- det, während in unteren Etagen aus Sicherheitsgründen Rollläden eingebaut werden, vor die dann als Ergänzung ein Markisenkasten angeordnet wird. Natürlich gibt es auch Rollladenkästen, die insbesondere bei nachträglichem Einbau an der Außenwand befestigt sind, dies unter Verzicht auf eine mögliche Markise oder Markisolette.
Aus der DE 297 14 391 U1 ist eine Rollladenvorrichtung mit einem Rollladenkasten bekannt, mit einem um eine Wickelwelle rollbaren Rollladen, mit der seitlichen Führung des Rollladens dienenden Führungen und mit einer Antriebsvorrichtung für die Wickelwelle. Ferner ist im Rollladenkasten eine Wickelwelle für ein Insektenschutzrollo vorgesehen, das in Führungen seitlich geführt zwischen dem Rollladen und einer Fensterscheibe auf- und abrollbar ist.
Aus der DE 295 01 051 U1 ist ein Rollladenaggregat bekannt, bei dem in einem Rollladenkasten eine Wickelwelle für einen Rollladenpanzer und eine Wickelwelle für ein Fliegengitter-Rollo angeordnet sind. Das Fliegengitter-Rollo ist außenseitig vor der Rollladenführung angeordnet.
Aus der DE 198 39 332 A1 ist eine Rollladenvorrichtung mit einem Rollladenkasten bekannt, bei der ein um eine Wickelwelle rollbarer Rollladen über einer Wickelwelle für ein Insektenschutzrollo angeordnet ist und zudem eine Lamellenjalousie vorgesehen ist.
Die Erfindung und ihre Vorteile
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Rolladenvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen.
Die erfindungsgemäße Rollladenvorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs weist den Vorteil auf, dass bei nur einer durchzuführenden Isolation bzw. Zugänglichkeit zu einem Rollladenkasten, zwei parallel angeordnete Wickelwellen unterbringbar sind, was nicht nur optische sondern vor allem Kostenvorteile bringt.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Rollladenkasten eine dritte Wickelwelle angeordnet zur Aufnahme eines Insektenschutzgitters, welches an seinen seitlichen Enden in Führungsschienen geführt ist. Derartige Parallelanordnungen von Rollladen und aufrollbaren Insektenschutzgittern sind in vielfältiger Weise bekannt ( DE 296 04 687 U1 , DE 297 14 391 U1 ). Hierbei wird zwar der Vorteil genutzt, zwei Wickelwellen in einem Raum unterzubringen, allerdings lediglich derart schlanke Wickelwellen wie sie für Insektenschutzrollos erforderlich sind. Obwohl der Bedarf vorhanden war, hat der Fachmann das Einsetzen einer dritten Wickelwelle in den Rollladenkasten offensichtlich für undurchführbar gehalten.
Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die jeweiligen auf einer Seite gegebenen Enden von Rollladen, Markise und gegebenenfalls Insektenschutzgitter in nur einer gemeinsamen Führungsschiene geführt, wobei die einzelnen Führungskanäle parallel zueinander verlaufen.
Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Führungskanal für den Rollladen eine PVC-Einlage auf, um dadurch günstigere Gleiteigenschaften zu erhalten.
Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Führungskanal für die Markise einen C-förmigen Querschnitt auf. Hierdurch kann die Aufhängevorrichtung für die Markise in dem Führungskanal hintergreifen.
Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Führungskanal für das Insektenschutzgitter mit einer Bürstendichtung ausgestattet. Hierdurch wird vermieden, dass die Insekten das Führungsgitter seitlich umlaufen.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Die Wickelwelle für einen Rollladen 1, eine Wickelwelle für ein Insektenschutzgitter 2 und eine Wickelwelle für eine Markise 3 sind in nur einem Rollladenkasten 4 untergebracht. An der Vorderseite ist zur Führung der Markise zusätzlich ein Tuchleitprofil 5, eine Fallstange 6 und ein Fallarm 7 angeordnet, die im aufgerollten Zustand der Markise 3 sich innerhalb des Rollladenkastens befinden. Durch das Tuchleitprofil 5, die Fallstange 6 und Fallarm 7 lässt sich die Markise im ausgefahrenen Zustand ausstellen. Die Führungsschiene 8 ist vor dem Fenster 9 angeordnet. Die Führungsschiene 8 besteht aus mehren Nuten, die Nut für den Rollladen 10 ist mit einer PVC-Einlage ausgestattet, die Nut für den Insektenschutz 11 ist mit einer Bürstendichtung ausgestattet, die Nut zur Führung der Markise 11 ist als C-Schiene ausgebildet. Die Anordnung der Wellen für das Insektenschutzrollo 2 und für die Markise 3 kann gegenüber der Figur vertauscht sein.

Claims

Rollladenvorrichtung mit einem Rollladenkasten (4) – mit einem um eine Wickelwelle (1) rollbaren Rollladen, – mit der seitlichen Führung des Rollladens dienenden Führungsschienen (10) und – mit einer Antriebsvorrichtung der Wickelwelle (1), dadurch gekennzeichnet, dass in dem Rollladenkasten (4) eine Wickelwelle (3) für eine Markise (5, 6, 7) angeordnet ist und die Markise zu ihrer Führung auf beiden Seiten je ein Tuchleitprofil (5) sowie eine Fallstange (6) aufweist, welche beim Aufrollen der Markise in den Rollladenkasten (4) einziehbar sind.
Rollladenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Rollladenkasten (4) eine Wickelwelle (2) zur Aufnahme eines Insektenschutzgitters angeordnet ist, das an seinen seitlichen Enden in Führungsschienen (11) geführt ist.
Rollladenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene für die Führung von Rollladen und Markise Führungskanäle (10, 11, 12) aufweist.
Rollladenvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene für die Führung von Rollladen, Markise und Insektenschutzgitter Führungskanäle (10, 11, 12) aufweist.
Rollladenvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskanal (11) für das Insektenschutzgitter mit einer Bürstendichtung ausgestattet ist.
Rollladenvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskanal (10) für den Rollladen eine PVC-Einlage aufweist.
Rollladenvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskanal (12) für die Markise einen C-förmigen Querschnitt aufweist.