DE10121630A1 - Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug, zum Schutz von Fußgängern oder dergleichen - Google Patents
Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug, zum Schutz von Fußgängern oder dergleichenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung (1; 25; 35; 51; 60; 68; 85; 92; 104; 112; 134) an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug, zum Schutz von Fußgängern oder dergleichen mit einer am Fahrzeug anordenbaren Sensorvorrichtung zur Erfassung einer Kollision des Fahrzeugs mit einem Fußgänger oder dergleichen als Unfallopfer sowie mit einer durch die Sensorvorrichtung aktivierbaren Abstützeinrichtung, die im Fahrzeugfrontbereich angeordnet ist und bei einer sensierten Kollision aus einer Ruhestellung in eine Abstützstellung überführbar ist. Erfindungsgemäß ist die Abstützeinrichtung als eine Auffangeinrichtung (14) ausgebildet, die im aktivierten Zustand vor dem Fahrzeugfrontende (2) einen Aufnahmeraum (15; 30; 45; 56; 61; 72; 91; 99; 109; 113) ausbildet, in dem ein Unfallopfer (18; 127) vor einer Primärkollision mit dem Fahrzeug auffangbar ist, wobei die Auffangeinrichtung (14) wenigstens eine Rückhalteeinrichtung (19; 29; 38, 39, 42; 54, 55, 58; 65, 66, 67; 81, 82, 83; 88; 100; 105, 106, 111; 121; 135, 136, 137) aufweist, mittels der das Unfallopfer (18; 127) zeitlich nach dessen Aufnahme zur Vermeidung eines Sekundäraufpralls im Aufnahmeraum (15; 30; 45; 56; 61; 72; 91; 99; 109; 113) zurückhaltbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere an
einem Kraftfahrzeug, zum Schutz von Fußgängern oder dergleichen, nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Sicherheitseinrichtungen sind z. B. vorgesehen, um nach einer Primärkollision
eines Fahrzeugs mit einem Fußgänger, einem Radfahrer oder dergleichen eine
Beeinträchtigung desselben durch einen Sekundäraufprall auf die Straße zu vermeiden.
Sicherheitseinrichtungen zur Vermeidung eines derartigen Sekundäraufpralls sind bereits
bekannt. So ist beispielsweise aus der JP 8183423 A eine Sicherheitseinrichtung
bekannt, bei der auf der Fronthaube ein Fronthaubenairbag aufblasbar ist, der auf seiner
dem Unfallopfer zugewandten Oberfläche eine Kleberschicht aufweist, die das
Unfallopfer auf dem Fronthaubenbereich halten soll, um eine Sekundärkollision zu
vermeiden. Aufgrund der bei einer Kollision mit einem Fußgänger, Radfahrer oder
dergleichen wirkenden Kräfte, z. B. bei einer Bremsverzögerung nach erfolgter Kollision,
ist die Haltekraft der Kleberschicht regelmäßig nicht ausreichend, um das Unfallopfer auf
der Fronthaube festzuhalten.
Aus der JP 7156749 ist eine Airbageinrichtung als Sicherheitseinrichtung bekannt, bei
der um einen Fronthaubenrandbereich herum Airbagwülste aufblasbar sind, wobei diese
Airbagwülste ein Abrutschen des Unfallopfers vermeiden sollen. Ein ähnlicher Aufbau ist
auch aus der JP 8183422 sowie aus der JP 8324380 bekannt. Derartige Airbagwülste
sind regelmäßig nicht ausreichend, um eine Sekundärkollision zu vermeiden, da diese
vom herabrutschenden Unfallopfer z. B. überdrückt werden können. Zudem sind die
Randwülste hier nur relativ niedrig ausgebildet und können ein Unfallopfer ggf. nicht
auffangen.
Aus der JP 8258667 A ist ferner eine Sicherheitseinrichtung bekannt, bei der bei einer
Fußgängerkollision mit einem Fahrzeug auf der Fronthaube ein Airbag aufgeblasen wird.
Um den Fußgänger auf der Motorhaube zu halten und somit einen Sekundäraufprall des
Fußgängers zu vermeiden, soll hier im Bereich des oberen Fensterrahmenquerträgers
oder im Bereich des unteren Fensterrahmenquerträgers eine Netzanordnung vorgesehen
werden, die nach erfolgter Primärkollision vom hinteren Vorderwagenbereich ausgehend
über den Fußgänger gestülpt wird. Nachteilig hierbei ist z. B., dass die Netzanordnung
hier nur dann über den Fußgänger gestülpt werden kann, wenn dieser mit seinem Körper
auf der Fronthaube aufliegt, was nicht bei allen Aufprallsituationen der Fall ist.
Aus der JP 8258668 A ist eine Sicherheitseinrichtung bekannt, bei der am zur
Fahrgastzelle hin gerichteten hinteren Fronthaubenbereich ein Airbag angeordnet ist, der
im Falle eines Fußgängeraufpralls auf die Fronthaube aufgeblasen wird. Gleichzeitig
dazu wird im Stoßfängerbereich ein Stoßfänger-Airbag als Abstützeinrichtung
aufgeblasen, die im Bereich der vorderen Fronthaubenkante nach oben vorsteht.
Nachteilig hierbei ist, dass wegen der speziellen Halterung nur lediglich ein kleiner
Randbereich über die Fronthauben-Oberseite übersteht, so dass die Gefahr besteht,
dass der Fußgänger bei einer verzögerungsbedingen Umkehr der Bewegungsrichtung
über diesen Abstützairbag gelangt. Des weiteren kann eine derartige als Stoßfänger-
Airbag ausgebildete Abstützeinrichtung wegen der tief angelegten Halterung bei einer
Kollision ohne weiteres nach vorne, d. h. vom Fahrzeug weg, überdrückt werden, so
dass auch diesbezüglich nur ein unzureichender Schutz vor einem Sekundäraufprall
gegeben ist.
Aus der JP 10315908 A ist ferner eine Sicherheitseinrichtung bekannt, bei der im Falle
einer Fußgängerkollision mit einem Fahrzeug ein Airbag entfaltet wird. Mit diesem Airbag
ist eine C-förmige Greiferanordnung gekoppelt, die den kollidierenden Fußgänger bei
einem Fußgängeraufprall auf die Fronthaube erfassen und umgreifen soll, um damit
einen Sekundäraufprall zu vermeiden. Ein derartiger Aufbau ist, wenn überhaupt, nur für
bestimmte Aufprallsituationen auf die Fronthaube geeignet und daher für den praktischen
Einsatz wenig geeignet.
Aus der DE-OS 23 39 340 ist weiter eine Sicherheitseinrichtung bekannt, bei der ein
Sekundäraufprall durch einen aufschwenkbaren Auffangbügel, der sich U-förmig um den
Vorderwagen herum erstreckt, verhindert werden soll. Ein derartiger Auffangbügel kann
mit einem Netz gekoppelt sein, um im aufgeschwenkten Zustand des Aufschwenkbügels
ein Hindurchgleiten des Fußgängers zwischen der Fronthaube und dem Auffangbügel zu
vermeiden. Das Aufschwenken des Auffangbügels wird hier über eine an den
Seitenbereichen des Fahrzeugs angeordnete Zylinder-Kolben-Einheit vorgenommen. Ein
derartiger Aufbau ist unansehnlich und unvereinbar mit modernen Designanforderungen.
Ein ähnlicher Aufbau mit einer starren Stange ist aus der DE-OS 26 09 427 bekannt, bei
der zur Vermeidung eines Sekundäraufpralls eine im Fahrzeugfrontbereich angeordnete
schwenkbare Stange vorgesehen ist. Diese Stange bildet im aktivierten Zustand eine Art
randseitiges Geländer, das einen Sekundäraufprall des Fußgängers vermeiden soll. Das
Geländer ist hier auch wiederum relativ niedrig ausgebildet. Des weiteren ist ein
derartiges Geländer insgesamt relativ aufprallhart.
Aus der US-4015870 ist eine Sicherheitseinrichtung bekannt, bei der im Bereich der
Fronthauben-Vorderkante ein schwenkbar gelagertes Dämpfungselement vorgesehen
ist. Bei einer Kollision des Fahrzeugs mit einem Fußgänger wird durch dieses
Dämpfungselement Energie absorbiert, wobei das Dämpfungselement gleichzeitig nach
oben verschwenkt wird, um das Anheben des Fußgängers auf die Fronthaube zu
unterstützen. Nach diesem Verschwenken bleibt das Dämpfungselement in einer
angehobenen Position derart stehen, dass im vorderen Fronthauben-Kantenbereich ein
niedriger Randüberstand durch das Dämpfungselement gebildet wird, der ein
Herabrutschen des Fußgängers von der Fronthaube vermeiden soll. Mit einem derartigen
durch das Dämpfungselement gebildeten niedrigen Randüberstand besteht die Gefahr,
dass der Fußgänger über diesen gelangt, so dass es zu einem Sekundäraufprall kommt.
Des weiteren ist ein derartiges Dämpfungselement am Frontende auch im normalen
Fahrbetrieb sichtbar und wenig ansehnlich und erfordert zudem sichtbare
Veränderungen des herkömmlichen Designs und Fahrzeugaufbaus in diesem Bereich.
Aus der US 3751090 ist weiter eine Sicherheitseinrichtung bekannt, bei der unmittelbar
vor dem Fahrzeugfrontend ein Netz mittels einem elastisch nachgebenden Rahmen
aufspannbar ist. Bei einem Aufprall eines Fußgängers, Radfahrers oder dergleichen
gelangt das Unfallopfer unter Umbiegen des elastischen Rahmens zusammen mit einem
oberen Netzteilbereich auf den Fronthaubenbereich, wobei das Unfallopfer dann das
Netz ergreifen kann, um sich daran festzuhalten. Ein derartiger Aufbau ist wenig
praktikabel und gewährleistet zudem insbesondere aufgrund der Elastizität des Rahmens
keine ausreichende Sicherheit dafür, dass z. B. bei einer verzögerungsbedingten Umkehr
der Bewegungsrichtung der Fußgänger nicht doch wieder in Richtung Straße vom
Fahrzeug wegbefördert wird.
All diesen Sicherheitseinrichtungen ist gemeinsam, dass hier das Unfallopfer auf der
Fronthaube festgehalten werden soll, was aufgrund der unterschiedlichen Abläufe des
Aufpralls nur sehr schwer kontrollierbar ist.
All den oben beschriebenen Sicherheitseinrichtungen ist zudem gemeinsam, dass diese
nur für eine Kollision des Fahrzeugs mit einem durchschnittlich großen Erwachsenen
ausgelegt sind, nicht dagegen für eine Kollision mit Kindern bzw. kleinwüchsigen
Erwachsenen, die bei einer Kollision mit einem Fahrzeug regelmäßig nicht auf die
Fronthaube aufprallen, sondern vom Fahrzeug nach vorne weggestoßen werden.
Aus der gattungsgemäßen JP 52033234 ist für Busse und Lastwägen ferner eine
Sicherheitseinrichtung zum Schutz von Fußgängern oder dergleichen, bekannt, die eine
am Fahrzeug anordenbare Sensorvorrichtung zur Erfassung einer Kollision des
Fahrzeugs mit einem Fußgänger oder dergleichen aufweist. Ferner ist eine durch die
Sensorvorrichtung aktivierbare Abstützeinrichtung vorgesehen, die im
Fahrzeugfrontbereich angeordnet ist und bei einer sensierten Kollision aus einer
Ruhestellung in eine Abstützstellung überführbar ist.
Konkret ist hier ein Aufbau gezeigt, bei der vor dem Fahrzeugfrontend über einen
Rahmen ein Netz in einer Vertikalebene als Vertikalwand sowie in einer Horizontalebene
bodennah als Bodenwand aufspannbar ist. Mit einem derartigen Aufbau soll vermieden
werden, dass das Unfallopfer unter das Fahrzeug gelangt. Nachteilig bei diesem Aufbau
ist jedoch, dass es bei einer Primärkollision eines Unfallopfers mit einem Fahrzeug zu
einem relativ harten Aufprall kommt, wobei anschließend das Unfallopfer wiederum vom
Fahrzeug nach vorne weggeschleudert wird, so dass mit einem derartigen Aufbau ein
Sekundäraufprall nicht vermieden werden kann. Ein derartiger Aufbau einer
Sicherheitseinrichtung ist somit ebenfalls nicht praktikabel.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug,
insbesondere einem Kraftfahrzeug zum Schutz von Fußgängern, zu schaffen, mit der die
Gefahr eines Sekundäraufpralls erheblich reduziert werden kann.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Nach Anspruch 1 ist die Abstützeinrichtung als eine Auffangeinrichtung ausgebildet, die
im aktivierten Zustand vor dem Fahrzeugfrontend einen Aufnahmeraum ausbildet, in dem
ein Unfallopfer vor einer Primärkollision mit dem Fahrzeug auffangbar ist, wobei die
Auffangeinrichtung wenigstens eine Rückhalteeinrichtung aufweist, mittels der das
Unfallopfer nach dessen Aufnahme zur Vermeidung eines Sekundäraufpralls im
Aufnahmeraum zurückhaltbar ist.
Vorteilhaft wird mit einem derartigen erfindungsgemäßen Aufbau erreicht, dass das
Unfallopfer bereits vor einer Primärkollision mit dem Fahrzeug im Aufnahmeraum
aufgenommen und aufgefangen werden kann, so dass das weitere Unfallgeschehen
wesentlich kontrollierbarer ist als dies der Fall ist, wenn ein Unfallopfer nach einer
Primärkollision zuerst auf den Fronthaubenbereich geschleudert wird. Denn durch die
Aufnahme bzw. das Auffangen im Aufnahmeraum wird erreicht, dass die Primärkollision
stets in einem vorgebbaren, definierten Bereich des Fahrzeugaufbaus erfolgt, so dass
entsprechende Maßnahmen zur einfachen und wirksamen Dämpfung des
Primäraufpralls vorgesehen werden können. Insbesondere können bereits in Verbindung
mit der Auffangeinrichtung Maßnahmen vorgesehen werden, die bereits einen Teil der
Aufprallenergie vor einer Primärkollision mit dem Fahrzeugaufbau während des
Eindringens des Unfallopfers in den Aufnahmeraum absorbieren, wodurch die
Gefährdung eines Unfallopfers bei einem solchen Aufprall zudem erheblich reduziert
werden kann. Mittels der Rückhalteeinrichtung wird außerdem die Gefahr, dass ein
einmal im Aufnahmeraum aufgenommenes Unfallopfer zur Vermeidung eines
Sekundäraufpralls nicht wieder aus diesem herausgelangen kann, erheblich reduziert.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Aufnahmeraum nach
unten zum Boden hin durch eine sich vorzugsweise über die gesamte Fahrzeugbreite
erstreckende Bodenwand begrenzt. Diese Bodenwand kann in einer konkreten
Ausführung z. B. durch eine Airbag-Einrichtung, vorzugsweise eine aufblasbare
Airbagmatte oder alternativ durch ein aufspannbares Netz oder alternativ durch ein
aufspannbares Tuch gebildet sein, wobei auch Kombinationen dieser einzelnen
Möglichkeiten untereinander möglich sind. Mit einer derartigen Bodenwand wird auf
vorteilhafte Weise der Bodenkontakt des Unfallopfers zum einen verhindert und zum
anderen der Aufprall auch abgedämpft, wodurch die Gefahr von Beeinträchtigungen
erheblich reduziert werden können. Zudem wird mit einer derartigen Bodenwand, die sich
vom Fahrzeugfrontend weg nach vorne erstreckt, erreicht, dass die Gefahr, dass das
Unfallopfer unter das Fahrzeug gelangt, ebenfalls erheblich reduziert.
Gemäß einer ersten konkreten Ausführungsform kann die Bodenwand durch einen
gepolsterten Rahmen mit einer vorzugsweise über wenigstens einen Kaltgasgenerator
aufblasbaren Airbagmatte gebildet sein, wobei an der dem Fahrzeugfrontend
abgewandten Seite der Bodenwand eine Rückhaltewand angelenkt ist, die nach der
Aufnahme des Unfallopfers im Bereich oberhalb der Bodenwand in eine in etwa
senkrechte und sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckende Rückhalteposition
aufschwenkbar ist. Die Rückhaltewand kann auf unterschiedliche Art und Weise
ausgebildet sein, wobei zudem ein Energieabsorptionselement zwischen Rückhaltewand
und Bodenwand vorgesehen sein kann, um nach einer Aufnahme des Unfallopfers im
Aufnahmeraum eine kraftbegrenzte Energieabsorption zu ermöglichen. Der
Aufnahmeraum kann dabei auch zusätzlich durch Seitenwände begrenzt sein.
Als Maßnahme zur Dämpfung des Primäraufpralls nach dem Auffangen des Unfallopfers
im Aufnahmeraum kann z. B. vor dem Fahrzeugfrontend ein separater Stoßfängerairbag
aufgeblasen werden, der sich vorzugsweise über das gesamte Fahrzeugfrontend
erstreckt.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann die Bodenwand durch einen Airbag
gebildet sein, der mit einem Teilbereich zudem das Fahrzeugfrontend überdeckt, wobei
im Fahrzeugfrontend-Teilbereich des Airbags Ausnehmungen ausgebildet sind, durch die
hindurch ein Netz über den Aufnahmeraum entfaltbar und anschließend absenkbar ist.
Gemäß einer weiteren konkreten und alternativen Ausführungsform wird wenigstens ein
U-förmiger in einer vor dem Fahrzeugfrontend in einer Horizontalebene liegender
Primäraufprallairbag vorgesehen, der mit einem als Rückhalteeinrichtung ausgebildeten
Rückhalteairbag zusammenwirkt, der vor einer Primärkollision mit dem Unfallopfer einen
Teilbereich als Bodenwand unterhalb des Primäraufprallairbags aufbläst. Nach dem
Auftreffen des Unfallopfers auf den Primäraufprallairbag wird ein weiterer Teilbereich des
Rückhalteairbags in Verlängerung zur Bodenwand als Rückhaltewand in etwa senkrecht
vor und beabstandet zu dem Fahrzeugfrontend aufgeblasen. Hierzu können
zweckmäßigerweise Haltemittel vorgesehen sein, mit denen eine Überführung und
Halterung der Rückhaltewand erzielt wird.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 12 und 13 wird eine Ausführungsform beansprucht,
die jeweils fingerartige Airbagschläuche aufweist, die das Unfallopfer umgreifen.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der
Aufnahmeraum nach vorne zum Unfallopfer hin eine durch einen Öffnungsrandbereich
wenigstens teilweise begrenzte Aufnahmeraumöffnung auf, die nach der Aufnahme des
Unfallopfers im Aufnahmeraum mittels der wenigstens einen Rückhalteeinrichtung
schließbar ist. Dadurch wird ein genau definierter Aufnahmeraum zur Verfügung gestellt.
Besonders bevorzugt ist der Aufnahmeraum im in Fahrzeuglängsrichtung gesehenen
Querschnitt in etwa trichterförmig ausgebildet, so dass sich dieser Trichter nach vorne
vom Fahrzeug weg verbreitert. Mit einer derartigen Geometrie des Aufnahmeraums ist
eine besonders gute und effektive Aufnahme bzw. ein Auffangen eines Unfallopfers
möglich.
In einer konkreten Ausführungsform ist hierzu die obere Trichterwand von einer vorderen
Haubenkante ausgehend nach schräg oben geführt, wobei eine untere Trichterwand als
Bodenwand ausgebildet ist, die sich vom bodennahen unteren Frontbereich ausgehend
vom Fahrzeugfrontend weg erstreckt. Vorzugsweise erstrecken sich dabei die obere
Trichterwand und die Bodenwand über die gesamte Fahrzeugbreite.
Der Aufnahmeraum kann zudem an in Fahrzeugquerrichtung gesehen
gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Seitenwand aufweisen, die vorzugsweise durch
wenigstens ein Netz und/oder wenigstens ein Tuch und/oder wenigstens einen Airbag
gebildet ist. Diese Seitenwände können den seitlichen Aufnahmeraumbereich wenigstens
teilweise abdecken, wobei die Seitenwände vorzugsweise durch die obere Trichterwand
und/oder Bodenwand aufspannbar sind.
Eine besonders vorteilhafte Aufprallenergieabsorption bereits vor einer Primärkollision
wird erreicht, wenn im Bereich der Aufnahmeraumöffnung eine nachgiebige
Rückhaltewand aufspannbar ist, die sich beim Auftreffen eines Unfallopfers in den
Aufnahmeraum unter Absorption wenigstens eines Teils der Aufprallenergie hineinwölbt.
Diese nachgiebige Rückhaltewand kann beispielsweise durch eine Airbagwand und/oder
ein Netz und/oder ein elastisches Gewebe und/oder ein Tuch gebildet sein. Mit einem
derartigen Aufbau wird somit eine besonders einfache und effektive Absorption der
Aufprallenergie möglich, so dass die Belastungen bei einem Primäraufprall auf das
Fahrzeug erheblich reduziert sowie ggf. in Abhängigkeit von der Unfallschwere sogar
Aufnahmeraumöffnungsbereich aufgespannt sein, dass diese beim aufprallbedingten
Hineinwölben in den Aufnahmeraum gleichzeitig eine Zugkraft im die
Aufnahmeraumöffnung definierenden Öffnungsrandbereich ausübt zur Schließung der
Aufnahmeraumöffnung hinter dem Unfallopfer. Vorteilhaft wird somit hier in einer
Doppelfunktion einerseits eine vorteilhafte Energieabsorption sowie andererseits auch
eine Schließung der Aufnahmeraumöffnung hinter dem Unfallopfer ermöglicht.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann die
Aufnahmeraumöffnung auch durch eine vor dieser aufspannbaren Verschlusswand als
Rückhalteeinrichtung verschließbar sein. Die Verschlusswand ist vorzugsweise als
aufblasbare Airbagwand und/oder aufspannbares Netz und/oder aufspannbares Tuch
ausgebildet, wobei zudem vorgesehen sein kann, dass die Verschlusswand mit
Haltemitteln gekoppelt ist, mittels denen die Verschlusswand gezielt und geführt in die
Verschlussposition überführbar und dort haltbar ist. Eine derartige Verschlusswand kann
insbesondere vorteilhaft bei einem Aufbau vorgesehen sein, bei dem im Bereich der
Aufnahmeraumöffnung eine nachgiebige Rückhaltewand angeordnet ist. Bei einer
derartigen Kombination wird eine vorteilhafte Aufprallenergieabsorption in Verbindung mit
einer hohen Funktionssicherheit beim Verschließen der Aufnahmeraumöffnung erreicht.
Auch ohne die Kombination mit einer derartigen nachgiebigen Rückhaltewand ist jedoch
mit einer derartigen Verschlusswand der Aufnahmeraum schnell und funktionssicher
verschließbar.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Bodenwand bzw.
alternativ die obere Trichterwand im freien Endbereich mit wenigstens einem Haltemittel
gekoppelt, das im freien Endbereich der oberen Trichterwand bzw. entsprechend
umgekehrt der Bodenwand umgelenkt und in Richtung Fahrzeugaufbau geführt ist. Nach
der Aufnahme eines Unfallopfers im Aufnahmeraum ist eine Zugkraft auf das wenigstens
eine Haltemittel aufbringbar, so dass über die freien Endbereiche der Bodenwand und
der oberen Trichterwand die Aufnahmeraumöffnung wenigstens teilweise geschlossen
werden kann. Die obere Trichterwand und/oder die Bodenwand sind hier vorzugsweise
durch wenigstens einen Airbag gebildet. Das Haltemittel kann zudem den Trichter
mitsamt darin aufgenommenen Unfallopfer vom Boden weg anheben.
In einer weiteren konkreten alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die obere
Trichterwand und die Bodenwand durch jeweils ein Paar von an gegenüberliegenden
Fahrzeugseiten am Fahrzeugfrontend schwenkbar gelagerten Fangarmen gebildet sein,
die die nachgiebige Rückhaltewand aufspannen und die nach dem Auftreffen eines
Unfallopfers auf die nachgiebige Rückhaltewand unter Schließung der
Aufnahmeraumöffnung einschwenken. Zur Energieabsorption kann im Bereich des
Schwenkgelenks ein Energieabsorptionsmittel angeordnet sein. Die Fangarme sind
vorzugsweise gepolstert, wobei die Fangarme zudem auch als Gaslanze ausgebildet
sein können, über die an den Fangarmenden jeweils ein Airbag als Polster aufgeblasen
werden kann.
Alternativ dazu kann die obere Trichterwand und die Bodenwand auch durch schwenkbar
gelagerte und ausfahrbare Teleskoparme gebildet sein, mit denen ebenfalls die
nachgiebige Rückhaltewand aufspannbar ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Aufnahmeraum seitlich
durch jeweils eine an gegenüberliegenden Fahrzeugseiten im Fahrzeugfrontend
angeordnete und in etwa in einer in Fahrzeuglängsrichtung ausgerichteten Vertikalebene
liegende U-förmige Airbaggabel begrenzt, die mit den Gabelendbereichen einen in einer
Vertikalebene liegenden Rahmenairbag als Öffnungsrandbereich aufspannt, der die
Aufnahmeraumöffnung definiert. Die Gabelzinken fungieren hier als Stützairbags, wobei
zwischen den unteren Gabelzinken eine Bodenfläche, z. B. in Form einer Airbagmatte
und/oder eines Netzes und/oder eines Tuches oder dergleichen gespannt ist. Mit einem
derartigen Aufbau ist ein besonders gut geeigneter Aufnahmeraum für die Aufnahme
eines Unfallopfers ausgebildet. Zur Schließung der Aufnahmeraumöffnung kann dabei
gemäß einer ersten Ausführungsform der Rahmenairbag aus einem Material hergestellt
sein, das sich beim Aufblasen zur wenigstens teilweisen Schließung der
Aufnahmeraumöffnung zusammenzieht.
Auch an den weiteren Trichterwänden können durchgehende Wandflächen ausgebildet
sein, so dass sich ein insgesamt geschlossener Aufnahmeraum ergibt.
Zur Schließung einer ringförmig sowie rechteckförmigen Aufnahmeraumöffnung, die
durch einen Rahmenairbag definiert ist können zudem auch Haltemittel vorgesehen sein,
die z. B. ein oberes oder unteres Rahmenteil nach unten bzw. oben in Richtung zum
entsprechend umgekehrt unteren bzw. oberen Rahmenteil ziehen.
Die als Stützairbags ausgebildeten Gabelzinken können z. B. kegelförmig ausgebildet
sein und dabei vorzugsweise innen hohl mit einer Doppelwandung ausgeführt sein,
wodurch sich eine vorteilhafte Materialeinsparung erreichen lässt.
Ferner kann vorgesehen sein, dass zur Stabilisierung wenigstens von
Airbagteilbereichen ein Schaum, vorzugsweise ein Zweikomponentenschaum, oder ein
aushärtendes Gas in die jeweiligen Airbags und/oder Airbagteilbereiche einblasbar ist,
die dann die entsprechenden Bereiche aussteifen.
Als Sensorvorrichtung wird vorzugsweise eine pre-crash-Vorrichtung verwendet, mit der
eine drohende Kollision erfasst werden kann.
Sofern Haltemittel in Verbindung mit einer Ausführungsform der Erfindung verwendet
werden, können diese ein Zugseil umfassen, das mittels einer pyrotechnisch
aktivierbaren Strammereinrichtung aktiviert werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugfrontends mit einer ersten
Ausführungsform einer aktivierten Sicherheitseinrichtung vor der
Aufnahme eines Unfallopfers im Aufnahmeraum,
Fig. 2 eine schematische Darstellung entsprechend Fig. 2 mit einem im
Aufnahmeraum aufgenommenen Unfallopfer,
Fig. 3 eine schematische Vorderansicht der Darstellung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 eine schematische Vorderansicht der Darstellung gemäß Fig. 2,
Fig. 5 und 6 schematische Ansichten einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 7 bis 9 jeweils schematische Draufsichten auf ein Fahrzeugfrontend mit einer
weiteren alternativen Ausführungsform einer Sicherheitseinrichtung in
unterschiedlichen Gebrauchszuständen,
Fig. 10 eine weitere alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sicherheitseinrichtung,
Fig. 11 eine schematische Seitenansicht einer weiteren alternativen
Ausführungsform einer Sicherheitseinrichtung,
Fig. 12 eine schematische, perspektivische Vorderansicht der Ausführungsform
gemäß Fig. 11,
Fig. 13 eine schematische, perspektivische Darstellung eines durch ein Paar von
Airbaggabeln und einen Airbagrahmen ausgebildeten und definierten
Aufnahmeraums,
Fig. 14 eine weitere alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sicherheitseinrichtung mit Bodenwand und über der Bodenwand
entfaltbarem Netz,
Fig. 15 u. 16 eine weitere alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sicherheitseinrichtung,
Fig. 17 eine weitere alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Sicherheitseinrichtung,
Fig. 18 eine weitere alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Sicherheitseinrichtung mit einer Verschlusswand,
Fig. 19 eine schematische Vorderansicht der Darstellung gemäß Fig. 18,
Fig. 20 eine schematische Draufsicht auf die Sicherheitseinrichtungen an einem
Fahrzeug,
Fig. 21 eine schematische Darstellung entsprechend Fig. 18 mit angehobenem
Trichter,
Fig. 22 u. 23 eine weitere alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Sicherheitseinrichtung, und
Fig. 24 eine schematische Prinzipdarstellung einer mit Schaum oder einem
aushärtbaren Gas beschickbaren Airbageinrichtung.
In Fig. 1 ist schematisch eine Seitenansicht eines Vorderwagenbereichs 1 eines
Kraftfahrzeugs dargestellt, bei dem am Fahrzeugfrontend 2 eine erfindungsgemäße
Sicherheitseinrichtung 3 angeordnet ist. Diese Sicherheitseinrichtung 3 umfasst in einem
oberen, fronthaubennahen Fahrzeugfrontendbereich ein Airbagmodul 4, das einen
Gasgenerator 5 sowie einen im nicht aktivierten Grundzustand zusammengefalteten
Airbag als obere Trichterwand 6 umfasst. Am bodennahen unteren
Fahrzeugfrontendbereich ist ein weiteres Airbagmodul 7 angeordnet, das einen
Gasgenerator 8 sowie einen im nicht aktivierten Grundzustand zusammengefalteten
Airbag als Bodenwand 9 umfasst.
Im Bereich eines Stoßfängers 10 ist ferner ein Airbagmodul 11 angeordnet, das einen
Stoßfängerairbag 12 mit zugeordnetem Gasgenerator 13 aufweist.
Die Sicherheitseinrichtung 3 umfasst ferner eine hier nicht dargestellte am Fahrzeug
anordenbare pre-crash-Sensorvorrichtung zur Erfassung einer drohenden Kollision des
Fahrzeugs mit einem Fußgänger oder dergleichen. Im Falle einer Sensierung einer
derartigen drohenden Kollision des Fahrzeugs mit einem Fußgänger wird durch die pre
crash-Sensorvorrichtung die Sicherheitseinrichtung 3 dergestalt aktiviert, dass die obere
Trichterwand 6, die Bodenwand 9 und der Stoßfängerairbag 12 als Auffangeinrichtung
14 unter Ausbildung eines trichterförmigen Aufnahmeraums 15 vor dem
Fahrzeugfrontend 2 aufblasbar sind. Eine Vorderansicht dieses Zustands ist in der Fig. 3
gezeigt.
Wie dies aus den Fig. 1 und 3 weiter ersichtlich ist, ist zwischen der oberen Trichterwand
6 und der Bodenwand 9 jeweils eine hier beispielhaft durch ein Netz gebildete
Seitenwand 16, 17 aufgespannt. Mit einer derartigen Auffangeinrichtung 14 kann ein
Unfallopfer, z. B. ein Kind, bereits vor einer Primärkollision mit dem Fahrzeugfrontend 2
im Aufnahmeraum 15 aufgefangen werden, wobei, wie dies aus der Fig. 2 ersichtlich ist,
der anschließende Primäraufprall auf das Fahrzeugfrontend erst nach der Aufnahme des
Unfallopfers 18 im Aufnahmeraum 15 erfolgt, wobei dieser Primäraufprall in einem
definierten vorgebbaren Bereich des Fahrzeugfrontends 2, hier beispielsweise im
Stoßfängerbereich, erfolgt, so dass dieser Primäraufprall durch den Stoßfängerairbag 12
gezielt abgedämpft werden kann.
Um das Unfallopfer 18 im Aufnahmeraum 15 zu halten, ist eine Rückhalteeinrichtung 19
vorgesehen. Diese Rückhalteeinrichtung 19 umfasst wenigstens ein Zugseil 20, das im
freien Endbereich mit der Bodenwand 9 verbunden ist und über eine hier lediglich
äußerst schematisch dargestellte Umlenkstelle 21 am freien Endbereich der oberen
Trichterwand 6 umgelenkt und in Richtung zu einer Strammereinrichtung 22 am
Fahrzeugaufbau geführt ist. Nach der Aufnahme des Unfallopfers 18 im Aufnahmeraum
15 wird die Strammereinrichtung 22 aktiviert dergestalt, dass eine Zugkraft auf das
Zugseil 20 aufgebracht wird, die bewirkt, dass die Bodenwand 9 und die obere
Trichterwand 6 mit ihren Endbereichen aufeinander zu bewegt werden, so dass die in
den Fig. 1 und 3 dargestellte Aufnahmeraumöffnung 23 als nach vorne zum Unfallopfer
18 hingewandter Zugang in den Aufnahmeraum 15 schließbar ist. Im in der Fig. 2
dargestellten Zustand ist das Unfallopfer 18 vollständig im Aufnahmeraum 15 gehalten,
so dass keine Sekundärkollision des Unfallopfers 18, d. h. beim Aufprall auf die Straße,
vermieden wird. In der Darstellung der Fig. 4 ist eine entsprechende Vorderansicht des
Zustands nach Fig. 2 dargestellt. Der gesamte Trichteraufbau ist hier vom Boden weg
nach oben mittels des Zugseils 20 abgehoben.
In der Fig. 1 ist schematisch und strichliert noch eine mittels der Bodenwand 9 und der
oberen Trichterwand im Bereich der Aufnahmeraumöffnung 23 aufspannbare
nachgiebige Rückhaltewand 24, die hier beispielsweise als Netz ausgeführt ist,
schematisch und beispielhaft eingezeichnet, deren Funktionsweise später in Verbindung
mit den Fig. 7, 8, 9, 10, 18 bis 23 noch näher erläutert wird.
In den Fig. 5 und 6 ist eine alternative Ausführungsform einer Sicherheitseinrichtung 25
gezeigt, bei der die Bodenwand 26 durch einen gepolsterten Rahmen 27 mit einer hier
beispielhaft über einen Kaltgasgenerator aufblasbaren Airbagmatte 28 gebildet ist. An
der dem Fahrzeugfrontend 2 abgewandten Seite der Bodenwand 26 ist eine
Rückhaltewand 29 angelenkt, die nach der Aufnahme eines hier nicht dargestellten
Unfallopfers in einen den Aufnahmeraum 30 bildenden Bereich oberhalb der Bodenwand
26 in eine in etwa senkrechte und sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckende
Rückhalteposition 31 aufschwenkbar ist. Die Rückhaltewand 29 ist hier durch einen
gepolsterten Rahmen 32 mit einem Netz 33 gebildet. Zwischen der Rückhaltewand 29
und der Bodenwand 26 ist hier eine Zylinder-Kolben-Einheit 34 als
Energieabsorptionselement angeordnet, mit der eine Energieabsorption im Falle eines
Aufpralls des im Aufnahmeraum 30 aufgenommenen Unfallopfers auf die Rückhaltewand
29, insbesondere im Rahmenbereich, zur Vermeidung eines harten Aufpralls erfolgen
kann. Die Kolben-Einheit 34 ist hier lediglich äußerst schematisch und beispielhaft
dargestellt und kann ebenso auch auf der gegenüberliegenden Seite vorgesehen sein.
Im nicht aktivierten Zustand kann die Bodenwand 26 mit Rückhaltewand 29 z. B.
unterhalb des Fahrzeugs eingeschoben sein, wobei z. B. die seitlichen Rahmenschenkel
teleskopierbar sind.
In den Fig. 7 bis 9 ist eine alternative Ausführungsform einer Sicherheitseinrichtung 35
gezeigt, bei der eine obere Trichterwand 36 und eine Bodenwand 37 durch jeweils ein
Paar von an gegenüberliegenden Fahrzeugseiten am Fahrzeugfrontend 2 in einer
Horizontalebene schwenkbar gelagerten Fangarmen 38, 39 (sh. insbesondere Fig. 9b)
gebildet ist, wobei zwischen den unteren Fangarmen 39 ein Netz 40 zur Ausbildung einer
durchgehenden Bodenwand 37 aufspannbar ist. Zwischen den oberen Fangarmen 38 ist
hier kein Netz oder dergleichen gespannt, was aber ebenfalls möglich ist. In den
Draufsichten der Fig. 7, 8 und 9a sind hier jeweils nur die oberen Fangarme 38 sichtbar,
während die unteren Fangarme 39 beabstandet darunter liegen.
Die Fangarme 38, 39 liegen in der Fig. 7 dargestellten Nichtgebrauchsposition
eingeschwenkt im Bereich des Fahrzeugfrontends 2 an und/oder ein.
Im Falle der Aktivierung der Sicherheitseinrichtung wird ein Stoßfängerairbag 41 vor dem
Fahrzeugfrontend 2 aufgeblasen und gleichzeitig auch das Paar von oberen und unteren
Fangarmen 38, 39 über entsprechende Hilfsmittel, die hier nicht dargestellt sind, in die in
der Fig. 8 dargestellte Aufnahmeposition verschwenkt. Dabei ist zwischen den
Fangarmenden im Bereich einer Aufnahmeraumöffnung 44 zum Aufnahmeraum 45 eine
nachgiebige Rückhaltewand 42, z. B. ein Netz, aufgespannt, wie dies insbesondere aus
der Fig. 8 und der Fig. 9b ersichtlich ist.
Im Falle des Aufpralls eines Unfallopfers entsprechend dem Pfeil 43 in der Fig. 9a auf die
nachgiebige Rückhaltewand 42 wölbt sich diese in den Aufnahmeraum 45 unter
Absorption eines Teils der Aufprallenergie ein, wobei eine nach innen gerichtete
Schwenkkraft auf die Fangarme 38, 39 wirkt dergestalt, dass die beiden Fangarmpaare
38, 39, wie dies in der Darstellung Fig. 9a ersichtlich ist, um die Schwenklager 46, 47
nach innen hinter das Unfallopfer zur Schließung der Aufnahmeraumöffnung 44
eingeschwenkt werden.
Wie dies in den Fig. 8 und 9a lediglich schematisch und beispielhaft dargestellt ist,
sind die Fangarme 38, 39 hier mit einem Polster 48, 49 gepolstert, um die Fangarme 38,
39, die zudem als Gaslanzen ausgebildet sind, weniger aufprallhart auszubilden. Über
die als Gaslanzen ausgebildeten Fangarme 38, 39 können an den Fangarmenden
jeweils zusätzliche Polsterairbags 50 aufgeblasen werden.
In der Fig. 10 ist eine der Sicherheitseinrichtung 35 der Fig. 7 bis 9 ähnliche
Sicherheitseinrichtung 51 gezeigt, bei der anstelle der Fangarme 38, 39 zu beiden
Fahrzeugseiten jeweils ein Paar von an Schwenklagern 52, 53 schwenkbar gelagerten
Teleskoparmen 54, 55 vorgesehen ist. Die Teleskoparme 44, 55 werden zu Beginn der
Aktivierung der Sicherheitseinrichtung 51 zur Ausbildung eines trichterförmigen
Aufnahmeraums 56 in Fahrzeuglängsrichtung in Richtung vom Fahrzeugfrontend 2 weg
ausgefahren, wobei die Teleskoparme 54, 55 beim Aufprall eines Unfallopfers auf eine
im Bereich einer Aufnahmeraumöffnung 57 aufspannbare nachgiebige Rückhaltewand
58 um die Schwenklager 52, 53 einschwenkbar sind, wie dies in der Darstellung der Fig.
10 mit den strichlierten Pfeilen dargestellt ist. Die nachgiebige Rückhaltewand 58 ist hier
ebenso wie in den Ausführungsbeispielen der Fig. 7 bis 9 im Bereich der freien
Teleskoparmenden angebunden, so dass beim Auftreffen des Unfallopfers auf die
nachgiebige Rückhaltewand 58 und dem dadurch bedingten Hineinwölben der
Rückhaltewand 58 in den Aufnahmeraum 56 eine entsprechende Schwenkkraft auf die
Teleskoparme 54, 55 ausgeübt wird. Auch hier können die Teleskoparme wiederum als
Gaslanzen ausgebildet sein, über die Polsterairbags 59 aufgeblasen werden können.
In den Fig. 11 und 12 ist eine Sicherheitseinrichtung 60 dargestellt, bei der ein
Aufnahmeraum 61 seitlich durch jeweils eine an gegenüberliegenden Fahrzeugseiten am
Fahrzeugfrontend 2 angeordnete und in etwa in einer in Fahrzeuglängsrichtung
ausgerichteten Vertikalebene liegende U-förmige Airbaggabel 62 begrenzt ist, die mit
den Gabelendbereichen einen ringförmigen in Fahrzeugquerrichtung gesehen in einer
Vertikalebene liegenden Rahmenairbag 63 als Öffnungsrandbereich aufspannen, der
eine Aufnahmeraumöffnung 64 definiert. Im Bereich der Aufnahmeraumöffnung 64 ist
hier als nachgiebige Rückhaltewand 65 ein elastisches Gewebe 66 mit Gummizug 67
angeordnet, die nach dem Auftreffen eines Unfallopfers die Aufnahmeraumöffnung 64
verschließt, wobei die nachgiebige Rückhaltewand 65 hier die Funktion eines
Rückschlagventils übernimmt.
In der Fig. 13 ist eine weitere alternative Ausführungsform einer Sicherheitseinrichtung
68 gezeigt, die beidseitig Airbaggabeln 69 aufweist, die einen rechteckförmigen
Rahmenairbag 70 aufspannen. Dieser Rahmenairbag 70 definiert eine
Aufnahmeraumöffnung 71 zu einem Aufnahmeraum 72 hin. Zwischen den unteren
Gabelzinken 73 ist hier für eine Ausbildung einer durchgehenden Bodenwand 75 eine
Airbagmatte 76 aufgespannt. Wie dies in der Fig. 13 lediglich schematisch dargestellt ist,
können zwischen den oberen Gabelzinken 73 und den unteren Gabelzinken 74 ferner
Seitenwände 77 aufgespannt sein, die hier als Netz ausgebildet sind. Gleichzeitig kann
zwischen den oberen Gabelzinken 74 zur Ausbildung einer durchgehenden oberen
Trichterwand 78 ebenfalls z. B. ein Netz 79 gespannt sein. Zur Dämpfung des
Primäraufpralls nach der Aufnahme des Unfallopfers im Aufnahmeraum 72 kann ferner
noch ein Stoßfängerairbag 80 vor dem Fahrzeugfrontend eines hier nicht dargestellten
Kraftfahrzeugs aufgeblasen werden.
Wie der Fig. 13 ferner entnommen werden kann, ist zu beiden Seiten des
Rahmenairbags 70 jeweils ein Zugseil 81 vorgesehen, das vom oberen Rahmenteil 82
ausgehend unter entsprechender Umlenkung am unteren Rahmenteil 83 zu einer hier
lediglich äußerst schematisch dargestellten Strammereinrichtung 84 am hier nicht
dargestellten Fahrzeugaufbau geführt ist, so dass bei der Aktivierung der
Strammereinrichtung die Zugkraft auf das Zugseil 81 ausgeübt wird, wodurch das obere
Rahmenteil 82 und das untere Rahmenteil 83 zur Schließung der Aufnahmeraumöffnung
71 nach der Aufnahme des Unfallopfers im Aufnahmeraum 72 aufeinander zubewegt
werden können, was hier allerdings nicht dargestellt ist. Dieses Schließen kann noch
dadurch unterstützt werden, wenn beispielsweise wenigstens Teilbereiche des Trichters
aus einem sich beim Aufblasen zusammenziehenden Material hergestellt sind.
Gegebenenfalls kann in einem solchen Fall bei entsprechender Auslegung sogar auf das
Zugseil 81 mitsamt Strammereinrichtung 84 verzichtet werden.
In der Darstellung der Fig. 14 ist eine weitere alternative Ausführungsform einer
Sicherheitseinrichtung 85 gezeigt, bei der eine Bodenwand 86 durch einen Airbag
gebildet ist, der mit einem Teilbereich 87 zudem das Fahrzeugfrontend 2 überdeckt. Im
oberen fronthaubennahen Fahrzeugfrontendbereich ist ferner eine Netzeinrichtung 88 als
Rückhalteeinrichtung angeordnet, die ein Netz 89 aufweist, das im aktivierten Zustand
der Sicherheitseinrichtung 85 durch eine sich vorzugsweise im wesentlichen über die
Fahrzeugbreite erstreckende Ausnehmung 90 im Teilbereich 87 hindurch vorzugsweise
im Bogen über einem Aufnahmeraum 91 entfaltbar und anschließend absenkbar ist unter
Umhüllung des im Aufnahmeraum 91 aufgefangenen und hier nicht dargestellten
Unfallopfers.
In der Fig. 15 ist eine weitere alternative Ausführungsform einer Sicherheitseinrichtung
92 in einer schematischen Seitenansicht dargestellt. In der Fig. 16 ist diese
Sicherheitseinrichtung 92 in einer Draufsicht dargestellt. Wie dies aus den Fig. 15 und 16
ersichtlich ist, sind zu Beginn der Aktivierung der Sicherheitseinrichtung vor dem
Fahrzeugfrontend 2 hier beispielhaft zwei U-förmige Primäraufprallairbags 93, 94, deren
freie Schenkelenden an gegenüberliegenden Fahrzeugseiten in etwa auf gleicher Höhe
bezüglich des Fahrzeugaufbaus angebunden sind und deren U-Basis in etwa parallel
sowie beabstandet zum Fahrzeugfrontend 2 verläuft. Ferner ist hier vor dem Fahrzeug
noch zwischen den U-Schenkelbereichen der Primäraufprallairbag 93, 94 ein den
gesamten Fahrzeugfrontendbereich überdeckender Stoßfängerairbag 95 aufblasbar. Vor
einer Kollision mit einem hier nicht dargestellten Unfallopfer wird zudem ein Teilbereich
96 eines als Rückhalteeinrichtung ausgebildeten Rückhalteairbags 97 als Bodenwand
unterhalb der Primäraufprallairbags 93, 94 aufgeblasen. Sobald das hier lediglich
schematisch durch den Pfeil 98 dargestellte Unfallopfer nach dem Auftreffen auf die
beiden Primäraufprallairbags 93, 94, wie dies aus der Fig. 16 ersichtlich ist im sich
oberhalb der Bodenwand 96 ausgebildeten Aufnahmeraum 99 aufgenommen ist wird ein
weiterer Teilbereich des Rückhalteairbags 97 in Verlängerung zur Bodenwand 96 als
Rückhaltewand 100 in etwa senkrecht vor und beabstandet zu dem Fahrzeugfrontend 2
in eine Rückhalteposition bezüglich des Unfallopfers aufgeblasen, so dass dieses im
Aufnahmeraum 99 zurückgehalten wird.
Die Rückhaltewand 100 ist hier mit einem Haltemittel 101 gekoppelt, das ein Zugseil 102
sowie eine Strammereinrichtung 103 umfasst, wobei die Rückhaltewand 100 über dieses
Haltemittel 101 gezielt und geführt in die Rückhalteposition überführt und dort gehalten
werden kann. Jeweils ein Haltemittel 101 ist an gegenüberliegenden Fahrzeugseiten
angeordnet, wie dies insbesondere aus der Fig. 16 ersichtlich ist.
In der Fig. 17 ist eine weitere alternative Ausführungsform einer Sicherheitseinrichtung
104 gezeigt, bei der zu beiden Seiten des Fahrzeugfrontend 2 jeweils ein fingerartiger
Airbagschlauch 105, 106 in eine Richtung zum Unfallopfer hin im Bereich oberhalb einer
hier beispielhaft als Netz ausgebildeten Bodenwand 107 aufblasbar ist. Nach der
Aufnahme eines Unfallopfers, das hier durch den Pfeil 108 dargestellt ist, im
Aufnahmeraum 109 oberhalb der Bodenwand 107 werden die beiden Enden der
Airbagschläuche 105, 106 hinter dem Unfallopfer dieses umgreifend eingebogen, um
eine Aufnahmeraumöffnung 110 zu schließen. Für das Einbiegen der Airbagschläuche
105, 106 kann quer im Aufnahmeraum ein Zugmittel 111, beispielsweise eine
nachgiebige Rückhaltewand, gespannt sein, das mit seinen Enden jeweils mit den Enden
der Airbagschläuche 105, 106 verbunden ist dergestalt, dass nach dem Auftreffen des
durch den Pfeil 108 dargestellten Unfallopfers über das Zugmittel 111 eine Zugkraft auf
die Enden der Airbagschläuche 105, 106 zu deren Einbiegen aufgebracht werden kann,
wobei gleichzeitig durch das Zugmittel 111 eine vorteilhafte Primärenergieabsorption
erfolgt. Alternativ dazu kann dieses Einbiegen aber auch durch eine spezielle Ausbildung
des Gewebes erzielt werden.
In den Fig. 18 bis 21 ist eine weitere alternative Ausführungsform einer
Sicherheitseinrichtung 112 dargestellt. Auch hier ist ein trichterförmiger Aufnahmeraum
113 seitlich wiederum durch jeweils eine an gegenüberliegenden Fahrzeugseiten am
Fahrzeugfrontend 2 angeordnete und in etwa in einer Fahrzeuglängsrichtung
ausgerichteten Vertikalebene liegende U-förmige Airbaggabel 114 begrenzt, die mit den
Gabelendbereichen einen U-förmigen Rahmenairbag 115 als Öffnungsrandbereich
aufspannen, der eine Aufnahmeraumöffnung 116 definiert. Zwischen den als
Stützairbags fungierenden unteren Gabelzinken 117 ist eine Bodenfläche zur Ausbildung
einer durchgehenden Bodenwand 118 gespannt, wobei die Bodenfläche hier beispielhaft
durch eine nicht näher dargestellte Airbagmatte ausgebildet ist.
Im Bereich der Aufnahmeraumöffnung ist eine nachgiebige Rückhaltewand 119, z. B. ein
Netz, aufgespannt.
Die oberen Gabelzinken 120 und die unteren Gabelzinken 117 sind hier jeweils
kegelförmig und innen hohl mit einer Doppelwandung ausgebildet. Beim Auftreffen eines
Unfallopfers auf die nachgiebige Rückhaltewand 119 wölbt sich diese unter Absorption
wenigstens eines Teils der Aufprallenergie in den Aufnahmeraum 113 hinein, wie dies in
der Fig. 18 strichpunktiert dargestellt ist, so dass das Unfallopfer im Aufnahmeraum 113
aufgenommen ist. Anschließend wird, wie dies weiter schematisch aus der Fig. 18
ersichtlich ist, die Aufnahmeraumöffnung 116 durch eine vor dieser aufspannbaren
Verschlusswand 121 als Rückhalteeinrichtung verschlossen. Diese Verschlusswand 121
ist hier beispielhaft als aufblasbare Airbagwand ausgebildet, die im nicht aktivierten und
in der Fig. 18 mit durchgezogenen Linien dargestellten Grundzustand zusammengefaltet
im Randbereich der Aufnahmeraumöffnung 116 angeordnet ist. Die Verschlusswand 121
ist mit Haltemitteln 122 gekoppelt, die ein Zugseil 123 sowie eine Strammereinrichtung
124 umfassen. Nach der Aufnahme des Unfallopfers im Aufnahmeraum 113 unter
gleichzeitigem Einwölben der nachgiebigen Rückhaltewand 119 kann somit die
Verschlusswand 121 über das Zugseil 123 nach Aktivierung der Strammereinrichtung
124, die eine Zugkraft auf das Zugseil 123 ausübt, gezielt und geführt in die strichliert
dargestellte Verschlussposition 125 überführt und dort gehalten werden. Gegebenenfalls
kann dabei durch die nachgiebige Rückhaltewand 119 auch noch eine Zugkraft im
Bereich des Rahmenairbags 115 aufgebracht werden, wodurch sich die einzelnen U-
Schenkel und die U-Basis des Rahmenairbags 115 nach innen zum teilweisen
Verschließen der Aufnahmeraumöffnung 116 bewegen.
Wie dies aus der Fig. 21 ersichtlich ist, können die Haltemittel 122 dabei so ausgelegt
sein, dass der gesamte Trichter nach oben vom Boden weg abgehoben wird. Sofern
keine obere Trichterwand ausgebildet ist, kann im Fronthaubenbereich ein Querairbag
126 aufgeblasen werden, der in der angehobenen Position des Trichters den
Aufnahmeraum 113 im Bereich der oberen Trichterwand verschließt. Damit wird ein
Herausgleiten des Unfallopfers 127, das in der Fig. 21 beispielhaft dargestellt ist,
vermieden.
Wie dies aus den Fig. 18 und 20 weiter ersichtlich ist, können zudem im
Fronthaubenbereich noch seitliche Fugenairbags 128, 129 sowie ein Scheibenairbag 130
mit Aussparung 131 und Netzabdeckung 132 als weitere Sichtmöglichkeit für den Fahrer
vorgesehen sein. Ferner ist in der Darstellung der Fig. 18 und 19 auch noch ein
Stoßfängerairbag 133 gezeigt. Zusätzlich kann die Fronthaube angehoben werden, z. B.
durch den Scheibenairbag 130 oder mittels einer pyrotechnischen Zylinder-Kolben-
Einheit oder eine Feder, die mittels einem Magnet ausgeklinkt wird.
Die Strammereinrichtung kann beispielsweise ein Rotations- oder ein Linearstrammer
sein, der beispielsweise im A-Säulenbereich angeordnet ist. Als Rotationsstrammer
kommt beispielsweise ein Kreiskolbenmotor oder ein Peltonrad in Frage.
In den Fig. 21 und 22 ist eine weitere alternative Ausführungsform einer
Sicherheitseinrichtung 134 gezeigt, die vom grundsätzlichen Aufbau her derjenigen der
Fig. 10 entspricht mit dem Unterschied, dass jedes Paar von Teleskoparmen 135, 136
einen spitzen Winkel einschließt und fahrzeugseitig in einem gemeinsamen Schnittpunkt
zusammenläuft. Mit den Teleskoparmen 135, 136 ist eine nachgiebige Rückhaltewand
137 aufspannbar, die beispielsweise im nicht aktivierten Grundzustand, wie dies in der
Fig. 22 dargestellt ist, im Stoßfängerbereich aufgenommen ist. Diese nachgiebige
Rückhaltewand 137 kann beispielsweise ein elastisches Gewebematerial oder ein Netz
sein. Die Aktivierung der Teleskoparme 135, 136 erfolgt beispielsweise mittels einer
pyrotechnischen Zündung. Ansonsten entspricht die Funktionsweise derjenigen wie sie
bereits in Verbindung mit der Fig. 10 näher erläutert worden ist, so dass hierauf nicht
mehr näher eingegangen wird.
In der Fig. 24 ist ein lediglich prinzipieller Aufbau einer Airbageinrichtung 138 gezeigt, die
einen Airbag 139 umfasst, in den zu dessen Stabilisierung ein Schaummaterial, z. B. ein
Zweikomponentenschaum, oder ein aushärtendes Gas aus entsprechenden
Vorratsbehältern 140, 141 einblasbar ist. Der Schaum oder das aushärtende Gas kann
beispielsweise aus den Vorratsbehältern 140, 141 durch das im Gasgenerator 142
erzeugte und in den Airbag 139 eingeblasene Gas herausgesaugt werden. Je nach
gewünschter Aussteifung und Stabilisierung von Airbags oder auch nur
Airbagteilbereichen kann dabei die Anordnung, wie sie hier im Prinzip dargestellt worden
ist, in Verbindung mit einen oder mehreren Airbags in Airbagteilbereichen gewählt
werden, um diese Airbagteilbereiche z. B. im Bereich einer Anbindung des
trichterförmigen Aufnahmeraums auszusteifen.
1
Vorderwagenbereich
2
Fahrzeugfrontend
3
Sicherheitseinrichtung
4
Airbagmodul
5
Gasgenerator
6
obere Trichterwand
7
Airbagmodul
8
Gasgenerator
9
Bodenwand
10
Stoßfänger
11
Airbagmodul
12
Stoßfängerairbag
13
Gasgenerator
14
Auffangeinrichtung
15
Aufnahmeraum
16
Seitenwand
17
Seitenwand
18
Unfallopfer
19
Rückhalteeinrichtung
20
Zugseil
21
Umlenkstelle
22
Strammereinrichtung
23
Aufnahmeraumöffnung
24
nachgiebige Rückhaltewand
25
Sicherheitseinrichtung
26
Bodenwand
27
Rahmen
28
Airbagmatte
29
Rückhaltewand
30
Aufnahmeraum
31
Rückhalteposition
32
Rahmen
33
Netz
34
Zylinder-Kolben-Einheit
36
obere Trichterwand
37
Bodenwand
38
Fangarm, oberer
39
Fangarm, unterer
40
Netz
41
Stoßfängerairbag
42
nachgiebige Rückhaltewand
43
Pfeil
44
Aufnahmeraumöffnung
45
Aufnahmeraum
46
Schwenklager
47
Schwenklager
48
Polster
49
Polster
50
Polsterairbag
51
Sicherheitseinrichtung
52
Schwenklager
53
Schwenklager
54
Teleskoparm, oberer
55
Teleskoparm, unterer
56
Aufnahmeraum
57
Aufnahmeraumöffnung
58
nachgiebige Rückhaltewand
59
Polsterairbag
60
Sicherheitseinrichtung
61
Aufnahmeraum
62
Airbaggabel
63
Rahmenairbag
64
Aufnahmeraumöffnung
65
nachgiebige Rückhaltewand
66
elastisches Gewebe
67
Gummizug
68
Sicherheitseinrichtung
69
Airbaggabel
35
Sicherheitseinrichtung
71
Aufnahmeraumöffnung
72
Aufnahmeraum
73
Gabelzinken, unterer
74
Gabelzinken, oberer
75
Bodenwand
76
Airbagmatte
77
Seitenwände
78
obere Trichterwand
79
Netz
80
Stoßfängerairbag
81
Zugseil
82
oberes Rahmenteil
83
unteres Rahmenteil
84
Strammereinrichtung
85
Sicherheitseinrichtung
86
Bodenwand
87
Teilbereich
88
Netzeinrichtung
89
Netz
90
Ausnehmung
91
Aufnahmeraum
92
Sicherheitseinrichtung
93
Primäraufprallairbag, oberer
94
Primäraufprallairbag, unterer
95
Stoßfängerairbag
96
Teilbereich
97
Rückhalteairbag
98
Pfeil
99
Aufnahmeraum
100
Rückhaltewand
101
Haltemittel
102
Zugseil
103
Strammereinrichtung
104
Sicherheitseinrichtung
105
Airbagschlauch
70
Rahmenairbag
108
Pfeil
109
Aufnahmeraum
110
Aufnahmeraumöffnung
111
Zugmittel
112
Sicherheitseinrichtung
113
Aufnahmeraum
114
Airbaggabel
115
Rahmenairbag
116
Aufnahmeraumöffnung
117
untere Gabelzinken
118
Bodenwand
119
nachgiebige Rückhaltewand
120
obere Gabelzinken
121
Verschlusswand
122
Haltemittel
123
Zugseil
124
Strammereinrichtung
125
Verschlussposition
126
Querairbag
127
Unfallopfer
128
Fugenairbag
129
Fugenairbag
130
Scheibenairbag
131
Aussparung
132
Netzabdeckung
133
Stoßfängerairbag
134
Sicherheitseinrichtung
135
Teleskoparm, oberer
136
Teleskoparm, unterer
137
nachgiebige Rückhaltewand
138
Airbageinrichtung
139
Airbag
140
Vorratsbehälter
141
Vorratsbehälter
142
Gasgenerator
106
Airbagschlauch
107
Bodenwand
Claims (42)
1. Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug,
zum Schutz von Fußgängern oder dergleichen, mit einer am Fahrzeug
anordenbaren Sensorvorrichtung zur Erfassung einer Kollision des Fahrzeugs mit
einem Fußgänger oder dergleichen als Unfallopfer, mit einer durch die
Sensorvorrichtung aktivierbaren Abstützeinrichtung, die im Fahrzeugfrontbereich
angeordnet ist und bei einer sensierten Kollision aus einer Ruhestellung in eine
Abstützstellung überführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abstützeinrichtung als eine Auffangeinrichtung (14) ausgebildet ist, die im
aktivierten Zustand vor dem Fahrzeugfrontend (2) einen Aufnahmeraum (15; 30; 45;
56; 61; 72; 91; 99; 109; 113) ausbildet, in dem ein Unfallopfer (18; 127) vor einer
Primärkollision mit dem Fahrzeug auffangbar ist, und dass die Auffangeinrichtung
(14) wenigstens eine Rückhalteeinrichtung (19; 29; 38, 39, 42; 54, 55, 58; 65, 66, 67;
81, 82, 83; 88; 100; 105, 106, 111; 121; 135, 136, 137) aufweist, mittels der das
Unfallopfer (18; 127) zeitlich nach dessen Aufnahme zur Vermeidung eines
Sekundäraufpralls im Aufnahmeraum (15; 30; 45; 56; 61; 72; 91; 99; 109; 113)
zurückhaltbar ist.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Aufnahmeraum (15; 30; 45; 56; 61; 72; 91; 99; 109; 113) nach unten zum Boden hin
durch eine sich vorzugsweise über die gesamte Fahrzeugbreite erstreckende
Bodenwand (9; 26; 37; 75; 86; 96; 107; 118) begrenzt ist.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Bodenwand (9; 26; 37; 75; 86; 96; 107; 118) durch eine Airbageinrichtung,
vorzugsweise eine aufblasbare Airbagmatte (28; 76), und/oder durch ein
aufspannbares Netz (40) und/oder aufspannbares Tuch gebildet ist.
4. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Bodenwand (26) durch einen gepolsterten Rahmen (27)
mit einer vorzugsweise über wenigstens einen Kaltgasgenerator aufblasbaren
Airbagmatte (28) gebildet ist, und dass an der dem Fahrzeugfrontend
gegenüberliegenden Seite der Bodenwand (26) eine Rückhaltewand (29) angelenkt
ist, die nach der Aufnahme eines Unfallopfers im den Aufnahmeraum (30) bildenden
Bereich oberhalb der Bodenwand (26) in eine in etwa senkrechte und sich in
Fahrzeugquerrichtung erstreckende Rückhalteposition aufschwenkbar ist.
5. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die
Rückhaltewand (29) durch einen gepolsterten Rahmen (32) mit Netz (33) und/oder
Tuch und/oder Airbagmatte gebildet ist.
6. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen der Rückhaltewand (29) und der Bodenwand (26)
im Anlenkungsbereich wenigstens ein Energieabsorptionselement, vorzugsweise
eine Zylinder-Kolben-Einheit (34), angeordnet ist.
7. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass der Aufnahmeraum (30) zudem durch Seitenwände begrenzt
ist.
8. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass vor dem Fahrzeugfrontend (2) ein separater
Stoßfängerairbag aufblasbar ist, der vorzugsweise wenigstens das gesamte
Fahrzeugfrontend (2) überdeckt.
9. Sicherheitseinrichtung Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenwand (86) durch einen Airbag bildbar ist, der mit einem Teilbereich
(87) zudem das Fahrzeugfrontend (2) überdeckt, dass im oberen fronthaubennahen
Fahrzeugfrontendbereich eine Netzeinrichtung (88) als Rückhalteeinrichtung
angeordnet ist, die ein Netz (89) aufweist, das im aktivierten Zustand der
Sicherheitseinrichtung (85) durch eine Ausnehmung (90) im Teilbereich (87)
hindurch vorzugsweise im Bogen über dem Aufnahmeraum (91) entfaltbar und
anschließend absenkbar ist unter Umhüllung des im Aufnahmeraum (91)
aufgefangenen Unfallopfers.
10. Sicherheitseinrichtung Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass zu Beginn der Aktivierung der Sicherheitseinrichtung (92) vor dem
Fahrzeugfrontend (2) wenigstens ein U-förmiger und in etwa in einer
Horizontalebene liegender Primäraufprallairbag (93, 94), dessen freie
Schenkelenden an gegenüberliegenden Fahrzeugseiten in etwa auf gleicher Höhe
bezüglich des Fahrzeugaufbaus angebunden sind und dessen U-Basis in etwa
parallel sowie beabstandet zum Fahrzeugfrontend (2) verläuft, sowie ggf. wenigstens
ein Stoßfängerairbag (95), der vorzugsweise wenigstens das Fahrzeugfrontend (2)
überdeckt, aufblasbar ist, dass vor einer Kollision mit dem Unfallopfer ein Teilbereich
(96) eines als Rückhalteeinrichtung ausgebildeten Rückhalteairbags (97) als
Bodenwand (96) unterhalb des wenigstens einen Primäraufprallairbags (93, 94)
aufblasbar ist, dass das Unfallopfer nach dem Auftreffen auf den wenigstens einen
Primäraufprallairbag (93, 94) im oberhalb der Bodenwand (96) ausgebildeten
Aufnahmeraum (99) aufgenommen ist und ein weiterer Teilbereich des
Rückhalteairbags (97) in Verlängerung zur Bodenwand (96) als Rückhaltewand
(100) in etwa senkrecht vor und beabstandet zu dem Fahrzeugfrontend (2) in eine
Rückhalteposition bezüglich des im Aufnahmeraum (99) aufgenommenen
Unfallopfers aufblasbar ist.
11. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Rückhaltewand (100) mit wenigstens einem Haltemittel (101) gekoppelt ist, mit dem
die Rückhaltewand (100) gezielt und geführt in die Rückhalteposition überführbar
und dort haltbar ist.
12. Sicherheitseinrichtung Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass zu Beginn der Aktivierung der Sicherheitseinrichtung (104) zu beiden Seiten
des Fahrzeugfrontends (2) jeweils wenigstens ein fingerartiger Airbagschlauch (105,
106) in eine Richtung zum Unfallopfer hin im Bereich oberhalb der Bodenwand (107)
aufblasbar ist, dass nach der Aufnahme eines Unfallopfers im Aufnahmeraum (109)
oberhalb der Bodenwand (107) die Enden der Airbagschläuche (105, 106) hinter
dem Unfallopfer dieses umgreifend einbiegbar sind.
13. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass für das
Einbiegen der Airbagschläuche (105, 106) quer im Aufnahmeraum (109) wenigstens
ein Zugmittel (111) gespannt ist, das zu den Enden der Airbagschläuche (105, 106)
geführt ist dergestalt, dass nach dem Auftreffen des Unfallopfers über das Zugmittel
(111) eine Zugkraft auf die Enden der Airbagschläuche (105, 106) zu deren
Einbiegen aufbringbar ist.
14. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass der Aufnahmeraum (15; 45; 56; 61; 72; 109; 113) nach vorne
zum Unfallopfer (18; 127) hin eine durch einen Öffnungsrandbereich wenigstens
teilweise begrenzte Aufnahmeraumöffnung (23; 44; 57; 64; 71; 110; 116) aufweist,
die nach der Aufnahme des Unfallopfers (18; 127) im Aufnahmeraum (15; 45; 56;
61; 72; 109; 113) mittels der wenigstens einen Rückhalteeinrichtung schließbar ist.
15. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der
Aufnahmeraum (15; 45; 56; 61; 72; 109; 113) im in Fahrzeuglängsrichtung
gesehenen Querschnitt in etwa trichterförmig ausgebildet ist, wobei sich der Trichter
nach vorne vom Fahrzeug weg verbereitert.
16. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine
obere Trichterwand (6; 36; 78) von einer vorderen Haubenkante ausgehend nach
schräg oben geführt ist, und dass eine untere Trichterwand als Bodenwand (9; 37;
75; 118) ausgebildet ist, die sich vom bodennahen unteren Frontendbereich
ausgehend vom Fahrzeugfrontend (2) weg erstreckt.
17. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass sich die
obere Trichterwand (6; 36; 78) und die Bodenwand (9; 37; 75; 118) über die
gesamte Fahrzeugbreite erstrecken.
18. Sicherheitseinrichtung Anspruch 16 oder Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufnahmeraum (15; 45; 56; 61; 72; 109; 113) an in Fahrzeugquerrichtung
gesehen gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Seitenwand (16, 17; 77), die
vorzugsweise durch wenigstens ein Netz und/oder wenigstens ein Tuch und/oder
wenigstens einen Airbag gebildet ist, aufweist, dass die Seitenwand (16, 17; 77) den
seitlichen Aufnahmeraumbereich wenigstens teilweise abdeckt, und dass die
Seitenwand (16, 17; 77) vorzugsweise durch die obere Trichterwand (6; 36; 78)
und/oder Bodenwand (9; 37; 75; 118) aufspannbar ist.
19. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, dass vor dem Fahrzeugfrontend (2) ein Stoßfängerairbag (12; 41;
80; 133), der im aktivierten Zustand vorzugsweise wenigstens das gesamte
Fahrzeugfrontend (2) überdeckt, aufblasbar ist.
20. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, dass im Bereich der Aufnahmeraumöffnung (23; 44; 57; 64; 71;
110; 116) eine nachgiebige Rückhaltewand (24; 42; 58; 65; 119; 137), vorzugsweise
eine Airbagwand und/oder ein Netz und/oder ein elastisches Gewebe und/oder ein
Tuch, aufspannbar ist, die sich beim Auftreffen eines Unfallopfers (18; 127) in den
Aufnahmeraum (15; 45; 56; 61; 72; 109; 113) unter Absorption wenigstens eines
Teils der Aufprallenergie hineinwölbt.
21. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die
nachgiebige Rückhaltewand (42; 58; 65; 137) so im Aufnahmeraumöffnungsbereich
aufgespannt ist, dass diese beim aufprallbedingten Hineinwölben in den
Aufnahmeraum (45; 56; 61) gleichzeitig eine Zugkraft im die Aufnahmeraumöffnung
(44; 57; 64) definierenden Öffnungsrandbereich ausübt zur Schließung der
Aufnahmeraumöffnung (44; 57; 64) hinter dem Unfallopfer.
22. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, dass die Aufnahmeraumöffnung (116) durch eine vor dieser
aufspannbaren Verschlusswand (121) als Rückhalteeinrichtung verschließbar ist.
23. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verschlusswand (121) als aufblasbare Airbagwand und/oder aufspannbares Netz
und/oder aufspannbares Tuch ausgebildet ist.
24. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verschlusswand (121) mit Haltemitteln (122) gekoppelt ist, mittels denen die
Verschlusswand (121) gezielt und geführt in die Verschlussposition überführbar und
dort haltbar ist.
25. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, dass die Bodenwand (9) bzw. die obere Trichterwand (78) im
freien Endbereich mit wenigstens einem Haltemittel (20; 81) gekoppelt ist, das im
freien Endbereich der oberen Trichterwand (6) bzw. der Bodenwand (75) umgelenkt
und in Richtung Fahrzeugaufbau geführt ist, und dass nach der Aufnahme eines
Unfallopfers im Aufnahmeraum (15; 72) eine Zugkraft auf das wenigstens eine
Haltemittel (20; 81) aufbringbar ist dergestalt, dass über die freien Endbereiche der
Bodenwand (9; 75) und der oberen Trichterwand (6; 78) die Aufnahmeraumöffnung
(23; 71) wenigstens teilweise schließbar ist.
26. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, dass die obere Trichterwand (6) und/oder die Bodenwand (9)
durch wenigstens einen Airbag gebildet ist.
27. Sicherheitseinrichtung Anspruch 25 und 26, dadurch gekennzeichnet, dass das
Haltemittel (20) den Trichter mitsamt darin aufgenommenen Unfallopfer (18) vom
Boden weg anhebt.
28. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, dass die obere Trichterwand (36) und die Bodenwand (37) durch
jeweils ein Paar von an gegenüberliegenden Fahrzeugseiten am Fahrzeugfrontend
(2) schwenkbar gelagerten Fangarmen (38, 39) gebildet ist, wobei wenigstens
zwischen dem unteren Paar von Fangarmen (39) ein Netz (40) und/oder ein Tuch
und/oder eine Airbagmatte oder dergleichen als Bodenfläche zur Ausbildung einer
durchgehenden Bodenwand (37) aufspannbar ist, und dass die Fangarme (38, 39)
beim Aufprall eines Unfallopfers auf die nachgiebige Rückhaltewand (42) zur
wenigstens teilweisen Schließung der Aufnahmeraumöffnung (44) einschwenken.
29. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die
Fangarme (38, 39) im Nichtgebrauchszustand eingeschwenkt im Bereich des
Fahrzeugfrontends (2) an- und/oder einliegen.
30. Sicherheitseinrichtung Anspruch 28 oder Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet,
dass die Fangarme (38, 39) zusätzlich über Energieabsorptionsmittel, vorzugsweise
eine Zylinder-Kolben-Einheit mit Rücklaufsperre, mit dem Fahrzeugaufbau gekoppelt
sind, die beim aufprallbedingten Einschwenken unter Energieabsorption
kraftbegrenzt einschwenken.
31. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 28 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, dass die Fangarme (38, 39) gepolstert sind, und/oder dass die
Fangarme (38; 39) als Gaslanze ausgebildet sind über die an den Fangarmenden
jeweils ein Airbag (50) als Polster aufblasbar ist.
32. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, dass die obere Trichterwand und die Bodenwand durch jeweils ein
Paar von an gegenüberliegenden Fahrzeugseiten am Fahrzeugfrontend (2)
angeordneten, schwenkbar gelagerten und ausfahrbaren Teleskoparmen (54, 55;
135, 136) gebildet ist, wobei wenigstens zwischen dem unteren Paar von
Teleskoparmen (55; 136) ein Netz und/oder ein Tuch und/oder eine Airbagmatte
oder dergleichen als Bodenfläche zur Ausbildung einer durchgehenden Bodenwand
aufspannbar ist, und dass die Teleskoparme (54, 55; 135, 136) zu Beginn der
Aktivierung der Sicherheitseinrichtung (51; 134) zur Ausbildung des trichterförmigen
Aufnahmeraums (56) in Fahrzeuglängsrichtung in Richtung vom Fahrzeug weg
ausfahrbar sind und dass die Teleskoparme (54, 55; 135, 136) beim Aufprall eines
Unfallopfers auf die nachgiebige Rückhaltewand (58; 137) zur Schließung der
Aufnahmeraumöffnung (57) ggf. unter Energieabsorption über ein
Energieabsorptionsmittel kraftbegrenzt einschwenken.
33. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, dass der Aufnahmeraum (61; 72; 113) seitlich durch jeweils eine
an gegenüberliegenden Fahrzeugseiten am Fahrzeugfrontend (2) angeordnete und
in etwa in einer in Fahrzeuglängsrichtung ausgerichteten Vertikalebene liegende U-
förmige Airbaggabel (62; 69; 114) begrenzt ist, die mit den Gabelendbereichen einen
vorzugsweise U-förmigen oder ringförmigen in Fahrzeugquerrichtung gesehen in
einer Vertikalebene liegenden Rahmenairbag (63; 70; 115) als Öffnungsrandbereich
aufspannen, der die Aufnahmeraumöffnung (64; 71; 116) definiert, und dass
wenigstens zwischen den als Stützairbags fungierenden unteren Gabelzinken (73;
117) eine Bodenfläche, vorzugsweise eine Airbagmatte und/oder ein Netz und/oder
ein Tuch oder dergleichen, zur Ausbildung einer durchgehenden Bodenwand (75;
118) gespannt ist.
34. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
den ebenfalls als Stützairbags ausgebildeten oberen Gabelzinken (74) und/oder
zwischen den einander auf jeder Fahrzeugseite zugeordneten oberen und unteren
Stützairbags Wandflächen zur Ausbildung von einer wenigstens teilweise
durchgehenden oberen und/oder seitlichen Wand (77) aufgespannt ist, wobei die
Wandfläche vorzugsweise durch wenigstens einen Airbag und/oder ein Tuch
und/oder ein Netz (40) gebildet ist.
35. Sicherheitseinrichtung Anspruch 33 oder Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet,
dass der Rahmenairbag aus einem Material hergestellt ist, das sich nach der
Aufnahme des Unfallopfers in der Aufnahmeraumöffnung beim Aufblasen
zusammenzieht zur wenigstens teilweisen Schließung der Aufnahmeraumöffnung.
36. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 34, dadurch
gekennzeichnet, dass der Rahmenairbag (70) ringförmig sowie rechteckförmig
ausgebildet ist und wenigstens ein Haltemittel (81) dergestalt vom oberen
Rahmenteil (82) bzw. vom unteren Rahmenteil (83) ausgehend unter
entsprechender Umlenkung am jeweils anderen unteren bzw. oberen Rahmenteil
(82, 83) zum Fahrzeugaufbau geführt ist, dass beim Aufbringen einer Zugkraft auf
das wenigstens eine Haltemittel (81) die Aufnahmeraumöffnung (71) wenigstens
teilweise schließbar ist.
37. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 36, dadurch
gekennzeichnet, dass die als Stützairbags ausgebildeten Gabelzinken (117, 120)
kegelförmig und/oder innen hohl mit einer Doppelwandung ausgebildet sind.
38. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 37, dadurch
gekennzeichnet, dass die den Aufnahmeraum (113) definierenden Bestandteile
mittels wenigstens einem Haltemittel (122) in Richtung vom Boden weg anhebbar
sind.
39. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle
einer nicht durchgehenden oberen Aufnahmeraumwand im Fronthaubenendbereich
ein Querairbag (126) zwischen den oberen Gabelzinken der beidseitigen
Airbaggabeln (114) aufblasbar ist, der das Herausgleiten des Unfallopfers (127)
verhindert.
40. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 39, dadurch
gekennzeichnet, dass zur Stabilisierung wenigstens von Airbagteilbereichen ein
Schaum, vorzugsweise ein Zweikomponentenschaum, oder ein aushärtendes Gas in
die jeweiligen Airbags und/oder Airbagteilbereiche einblasbar ist.
41. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 40, dadurch
gekennzeichnet, dass die Sensorvorrichtung als pre-crash-Sensorvorrichtung zur
Erfassung einer drohenden Kollision ausgebildet ist.
42. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 41, dadurch
gekennzeichnet, dass im Falle der Verwendung von Haltemitteln (101) diese ein
Zugseil (20; 81; 102; 111; 123) umfassen, das mittels einer pyrotechnisch
aktivierbaren Strammereinrichtung (22; 84; 103; 124) aktivierbar ist.
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DE2001121630 DE10121630A1 (de) | 2001-05-03 | 2001-05-03 | Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug, zum Schutz von Fußgängern oder dergleichen |
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DE2001121630 DE10121630A1 (de) | 2001-05-03 | 2001-05-03 | Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug, zum Schutz von Fußgängern oder dergleichen |
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DE10121630A1 true DE10121630A1 (de) | 2002-11-07 |
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Date | Code | Title | Description |
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8181 | Inventor (new situation) |
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