DE10120958A1 - Walze für eine Rotationsdruckmaschine - Google Patents
Walze für eine RotationsdruckmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Walze für eine Rotationsdruckmaschine, deren Umfangsfläche zumindest zwei nebeneinander liegende, zylinderförmige Abschnitte aufweist, die durch einen dazwischen liegenden Einstich voneinander getrennt sind, wobei der Einstich zur Bildung einer durchgehenden Mantelfläche durch ein lösbar fixierbares Einlegeelement verschließbar ist. Das Einlegeelement wird von mehreren, insbesondere zwei, Einlegeteilen gebildet, deren Umfangsflächen sich nach Anordnung der Einlegeteile im Einstich zu einer zylinderförmigen Umfangsfläche ergänzen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Walze für eine Rotationsdruckmaschine gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Gattungsgemäße Walzen können beispielsweise, jedoch keineswegs ausschließlich, als
Farbtransportwalzen, beispielsweise als Farbwalzen, Farbduktoren, Auftragswalze oder
Reibzylinder, in zwischen Panoramadruck und Druck von mehreren Farben
nebeneinander umstellbaren Farbwerken eingesetzt werden. Unter Panoramadruck
versteht man den Druck eines Bildes über zwei Seiten ohne Bildunterbrechung. Bei einer
Vierseiten breiten Druckmaschine können also bei Panoramadruck zwei sich jeweils über
zwei Seiten erstreckende Panoramabilder gedruckt werden. Bei der Umstellung eines
Druckwerkes von Panoramadruck auf Druck von mehreren Farben nebeneinander oder
umgekehrt sind am Farbwerk je nach Bauart diverse Umrüstarbeiten nötig.
Zur Verringerung der erforderlichen Umrüstarbeiten sind aus der DE 196 28 647 A1
Farbtransportwalzen bekannt, bei denen der Einstich zwischen den einzelnen
zylinderförmigen Abschnitten der Farbwalze wahlweise verschlossen werden kann. Nach
einer der beschriebenen Ausführungsformen wird dazu ein streifenförmiges
Einlegeelement verwendet, dass den Einstich verschließend an der Walze aufgespannt
wird. Das streifenförmige Einlegeelement kann dabei entweder aus einem Kunststoff
hergestellt sein, der einen ausreichend hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist,
sodass sich der Streifen nach Erwärmung in einem Wasserbad an der Walze montieren
lässt und anschließend durch Abkühlung den Einstich verschließend gespannt wird.
Alternativ dazu können auch Stahlstreifen mit Kupferoberfläche verwendet werden, die
auch im Zustand durch Aufbringung mechanischer Spannkräfte an der Walze
aufgespannt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Walze für eine Rotationsdruckmaschine
zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Ein mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht insbesondere darin, dass es durch die
mehrteilige Ausbildung des Einlegeelements möglich ist, ein mechanisch hoch
belastbares und geometrisch sehr exakt gefertigtes Einlegeelement zu schaffen. Bei den
aus dem Stand der Technik bekannten streifenförmigen Einlegeelementen war es zur
Montage des Einlegeelements an der Walze erforderlich, das Einlegeelemente zumindest
geringfügig zu verformen. Dem entsprechend konnte das Einlegeelement nur eine
bestimmte maximale Festigkeit aufweisen. Durch die geteilte Ausbildung des
Einlegeelements in der Art von mehreren Einlegeteilen, die sich zusammen zu einer
zylinderförmigen Umfangsfläche ergänzen, kann auf eine Verformung der einzelnen
Einlegeteile bei der Montage beziehungsweise Demontage der Einlegeteile verzichtet
werden.
Eine Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Walze;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt des in Fig. 1 dargestellten Querschnitts;
Fig. 3 einen Schnitt durch die Walze gemäß Fig. 2 entlang der Schnittlinie I-I.
In Fig. 1 ist eine Walze 01 dargestellt, die als Farbduktor in einer Rotationsdruckmaschine
Verwendung finden kann. Zur Lagerung der Walze 01 in einem nicht dargestellten Gestell
ist eine durchgehende Welle 02 vorgesehen. Auf der Welle 02 sind mittels vier
nebeneinander angeordneter Naben 03 zwei rohrförmige Zylinderelemente 04; 06
gelagert. Die Mantelflächen 07; 08 der Zylinderelemente 04; 06 bilden zwei
zylinderförmige Abschnitte 07; 08, die durch einen mittig angeordnete Nut 09, z. B. ein
Einstich 09 von einander getrennt sind, so dass unterschiedliche Farben nicht ungewollt
vermischt werden.
Bei der Darstellung gemäß Fig. 1 ist in dem Einstich 09 ein aus zwei Einlegeelemente 11;
12, z. B. zwei Einlegeteilen 11; 12 gebildetes Einlegeelement angeordnet, dass den
Einstich 09 vollständig verschließt. Der Außendurchmesser des von den Einlegeteilen 11;
12 gebildeten Einlegeelements ist dabei so gewählt, dass sich die Umfangsflächen der
Einlegeteile 11; 12 zu einer zylinderförmigen Umfangsfläche ergänzen. Diese
zylinderförmige Umfangsfläche der Einlegeteile 11; 12 geht übergangslos in die
Umfangsflächen der zylinderförmigen Abschnitte 07; 08 über, sodass im Ergebnis durch
die Anordnung der Einlegeteile 11; 12 im Einstich 09 eine durchgehende Mantelfläche
gebildet wird. Diese durchgehende Umfangsfläche kann dann beim Panoramadruck zum
Farbtransport einer Farbe genutzt werden. Soll die Walze 01 zum Mehrfarbendruck
umgerüstet werden, können einfach die Einlegeteile 11; 12 abgenommen werden, sodass
wiederum getrennte Abschnitte 07; 08 zum Auftragen unterschiedlicher Farben vorhanden
sind.
Fig. 2 zeigt die Anordnung der Einlegeteile 11; 12 im Einstich 09 in einer vergrößerten
Darstellung. Zur Übertragung eines Drehmoments zwischen der Welle 02 und den
Einlegeteilen 11; 12 sind am Umfang der Welle 02 bolzenförmige Mitnehmerelemente 13;
14 befestigt, die in Ausnehmungen 16; 17 an den Einlegeteilen 11; 12 eingreifen können.
Die Mitnehmerelemente 13; 14 weisen einen unterschiedlichen Durchmesser auf, sodass
die Einlegeteile 11; 12 nur in einer Einbaulage an der Welle 02 montiert werden können.
Dadurch wird gewährleistet, dass die beschliffenen Funktionsflächen jeweils lagerichtig
aneinander zur Anlage kommen.
Fig. 3 zeigt die Walze 01 in einem Schnitt entlang der Schnittlinie I-I. Man erkennt die
beiden Einlegeteile 11; 12, die jeweils in der Art von halben Kreisscheiben ausgebildet
sind und sich zu einer Kreisscheibe ergänzen, deren Innendurchmesser gerade dem
Außendurchmesser des entsprechenden Wellenabschnitts der Welle 02 und deren
Außendurchmesser gerade dem Außendurchmesser der zylindrischen Abschnitte 07; 08
entspricht. Das aus den Einlegeteilen 11; 12 gebildete Einlegeelement kann in einer
ebenen Teilungsfuge 18 getrennt werden, sodass die Einlegeteile 11; 12 durch eine
einfache lineare Fügebewegung montiert beziehungsweise demontiert werden können.
Zur Fixierung der Einlegeteile 11; 12 auf der Welle 02 sind am Einlegeteil 12 zwei
bolzenartige Magnetelemente 19; 21 vorgesehen, die in den Ausnehmungen 22; 23
befestigt sind. Die Magnetkraft des Magnetelements 19 bzw. 21 wirkt über die
Teilungsfuge 18 auf das Einlegeteil 11; 12, sodass die Einlegeteile 11; 12 kraftschlüssig
auf der Welle 02 zusammengehalten werden.
Zur Verringerung der beim Umlauf der Walze 01 auf die Einlegeteile 11; 12 wirkenden
Fliehkräfte, sind parallel zur Mantelfläche der Walze 01 durchgehende Ausnehmungen 24
in die Einlegeteile 11; 12 eingearbeitet.
Da die Einlegeteile 11; 12 mittels der innen liegenden Magnetelemente 19; 21 zusammen
gehalten werden, kann eine im wesentlichen fugenfreie Umfangsfläche am Umfang der
Einlegeteile 11; 12 realisiert werden. Diese Umfangsfläche wird nur durch die
Teilungsfuge 18 unterbrochen, wobei diese Unterbrechung durch entsprechenden Schliff
der aufeinander liegenden Kontaktflächen auf ein tolerierbares Maß verringert werden
kann. Zur Demontage der Einlegeteile 11; 12 kann auf Grund der fehlenden
Eingriffsflächen am Umfang kein konventionelles Werkzeug zum Einsatz gebracht
werden. Zur Demontage der Einlegteile 11; 12 dient deshalb ein Griff 26, der mit einer
konkaven Funktionsfläche 27 an der zylinderförmigen Umfangsfläche der Einlegeteile 11;
12 formschlüssig zur Anlage bringbar ist. Damit das Einlegeteil 11, wie in Fig. 3
dargestellt, unter Überwindung der von den Magnetelementen 19; 21 aufgebrachten
Haltekräfte radial nach außen abgezogen werden kann, ist am Griff 26 ein Magnetelement
28 vorgesehen. Durch das Magnetfeld des in der Art eines Dauermagneten ausgebildeten
Magnetelements 28 kann eine Abziehkraft kraftschlüssig vom Griff 26 auf das Einlegeteil
11 übertragen werden. Das gegenüberliegende Einlegeteil 12 muss nach Abzug des
Einlegeteils 11 nun noch in einer linearen Demontagebewegung radial nach außen
abgezogen werden.
01
Walze
02
Welle
03
Nabe
04
Zylinderelement
05
-
06
Zylinderelement
07
Mantelfläche, Abschnitt
08
Mantelfläche, Abschnitt
09
Nut, Einstich
10
-
11
Einlegeelement, Einlegeteil
12
Einlegeelement, Einlegeteil
13
Mitnehmerelement
14
Mitnehmerelement
15
-
16
Ausnehmung
17
Ausnehmung
18
Teilungsfuge
19
Magnetelement
20
-
21
Magnetelement
22
Ausnehmung
23
Ausnehmung
24
Ausnehmung
25
-
26
Griff
27
Funktionsfläche, konkave (
26
)
28
Magnetelement
Claims (12)
1. Walze (01) für eine Rotationsdruckmaschine, deren Umfangfläche zumindest zwei
nebeneinander liegende, zylinderförmige Abschnitte (07; 08) aufweist, die durch einen
dazwischen liegenden Nut (09) voneinander getrennt sind, wobei der Nur (09) zur
Bildung einer durchgehenden Mantelfläche (07; 08; 11) durch herausnehmbares
Einlegeelement (11; 12) verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das
Einlegeelement (11; 12) aus mehreren, insbesondere zwei, Einlegeteilen (11; 12)
besteht.
2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegeteile (11; 12) in der
Art von zwei halben Kreisscheiben ausgebildet sind.
3. Walze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegeteile (11;
12) aus Metall, insbesondere aus Stahl, hergestellt sind.
4. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegeteile (11; 12) in der
Nut (09) magnetisch gehalten sind.
5. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den
Einlegeteilen (11; 12) und/oder an der Walze (01) zumindest ein Magnetelement (19;
21) angeordnet ist, mit dem die Einlegeteile (11; 12) im Einstich (09) fixierbar sind.
6. Walze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetelement (19; 21)
in den Ausnehmungen (23; 24) befestigt ist.
7. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in den
Einlegeteilen (11; 12) parallel zur Mantelfläche der Walze (01) verlaufende
Ausnehmungen (24) vorgesehen sind.
8. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der
Walze (01) oder an den Einlegeteilen (11; 12) zumindest ein überstehendes
Mitnehmerelement (13; 14) befestigt ist, das in eine gegenüberliegend angeordnete
Ausnehmung (16; 17) in der Walze (01) und/oder an den Einlegeteilen (11; 12)
eingreifen kann.
9. Walze nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Einlegeteil (11; 12)
jeweils ein Mitnehmerelement (13; 14) zum Eingriff bringbar ist, wobei die
Mitnehmerelemente (13; 14) unterschiedliche Abmessungen aufweisen.
10. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze
(01) als Farbwalze, insbesondere als Farbduktor, ausgebildet ist.
11. Griff (26) zur Anordnung an einem Einlegeteil (11; 12) einer Walze (01) nach einem
der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Griff (26) zumindest
ein Magnetelement (28) vorgesehen ist, um den Griff (26) kraftschlüssig mit einem
Einlegeteil (11; 12) in Eingriff zu bringen.
12. Griff nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (26) eine konkave
Funktionsfläche (27) aufweist, die an der zylinderförmigen Umfangsfläche eines
Einlegeteils (11; 12) formschlüssig zur Anlage bringbar ist.
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