DE10119923A1 - Mehrphasiges Konditioniermittel - Google Patents
Mehrphasiges KonditioniermittelInfo
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Abstract
Ein mehrphasiges, flüssiges Konditioniermittel, ein Verfahren zu dessen Herstellung sowie die Verwendung des Mittels zum Konditionieren von textilen Geweben werden beschrieben.
Description
Die Erfindung betrifft ein mehrphasiges flüssiges Konditioniermittel, ein Verfahren zu
deren Herstellung und deren Verwendung zum Konditionieren von textilen Geweben.
Klare Konditioniermittel zur Wäschnachbehandlung und Textilbadavivage finden,
aufgrund der Produktästhetik, beim Verbraucher einen immer höheren Anklang. Die große
Verbraucherakzeptanz liegt aber auch in der Assoziation einer klaren Formulierung mit
hoher Produktqualität, während trübe Mittel einen Eindruck niedriger Produktqualität
vermitteln. In den vergangenen Jahren wurden deshalb große Anstrengungen unternommen
durchscheinende, klare Weichspüler zur Verfügung zu stellen, die sich optisch von den
bekannten Produkten abheben. Aufgrund der Einarbeitung von kationischen Verbindungen,
die nur eine geringe Wasserlöslichkeit aufweisen, liegen übliche Weichspülerzusammen
setzungen in Form von Dispersionen vor, besitzen ein milchig-trübes Aussehen und sind
daher nicht durchscheinend.
Klare Weichspüler und die mit ihrer Herstellung verbundenen Probleme sind im Stand der
Technik umfassend beschrieben. So beschreibt die europäische Patentanmeldung
EP-A-0 404 471 (Unilever) isotrope flüssige Textilweichmacherzusammensetzungen, die
mindestens 20 Gew.-% Softener und mindestens 5 Gew.-% einer kurzkettigen organischen
Säure enthalten.
Klare Textilweichmacherzusammensetzungen mit hohen Lösungsmittelanteilen sind
ebenfalls bekannt, wobei als weichmachende Stoffe hier beispielsweise quaternierte Ester-
Ammoniumverbindungen ("Esterquats") mit ungesättigten, verzweigten oder kurzkettigen
Alkylresten eingesetzt werden. Solche Systeme weisen den Nachteil auf, daß sich
Agglomerate bilden können, die auf die Faser aufziehen und dort zu Flecken und
reduzierter Weichheit führen. Auch die Lager- und Kältestabilität solcher Mittel ist oft
unbefriedigend, so daß diese zwischen 18°C und 4°C verdicken oder Ausfällungen zeigen.
Zur Lösung dieser Probleme schlägt die WO 97/03169 (Procter) den Einsatz von
weniger als 40 Gew.-% von Lösungsmitteln vor, die einen ClogP-Wert zwischen 0,15 und
0,64 aufweisen. Die in dieser Schrift beschriebenen Aktivsubstanzen haben dabei
ungesättigte oder relativ kurze (C12-14)-Alkylketten und sind in Mengen von 2 bis 80 Gew.-
%, vorzugsweise von 13 bis 75 Gew.-% und insbesondere von 17 bis 70 Gew.-% in den
Mitteln enthalten. Um klare Weichspüler mit 2 bis 10 Gew.-% Aktivsubstanz zu erhalten,
muß ein spezielles Herstellverfahren, das ein Prämix aus Esterquat, Lösungsmitteln und
Parfüm erfordert, angewendet werden, da die Mittel sonst trüb bleiben.
Die WO 99/27050 (Procter) beschreibt klare und transluzente Weich
spülerformulierungen, die durch Vermischen von quaternären Ammoniumverbindungen
mit speziellen Lösungsmittel und Elektrolyten basieren. Auch die WO 99/45089
(Procter) beschreibt klare Formulierungen, die jedoch auf den Einsatz von 1 bis
40 Gew.-% Weichmacherkomponente, bis zu 15 Gew.-% Lösungsmittel und 0,1 bis
10 Gew.-% eines Lösungsvermittlers, wie etwa Öle, Hydrotrope oder Elektrolyte beruhen.
Die europäische Patentanmeldung EP-A-1018541 (Goldschmidt Rewo GmbH) beschreibt
klare Weichspülerformulierungen, die durch Mischen von Diesterquats mit speziellen
Glycolethern erhalten werden.
Problematisch erweist sich jedoch die Einarbeitung vieler Textilhilfsstoffe, wie
beispielweise der Einsatz von Antiredepositionsmitteln. Ihr Einsatz in solchen
Konditioniermitteln kann jedoch dazu führen, daß diese Homogenität verloren geht und
inhomogene Mittel erhalten werden, deren Akzeptanz beim Verbraucher als gering
einzuschätzen ist. In solchen Fällen bedarf es der alternativen Formulierung von Mitteln,
die trotz ihrer Inhomogenität eine definierte und für den Verbraucher akzeptable äußere
Erscheinungs- und Anwendungsform aufweisen.
Die europäische Patentanmeldung 116 422 beschreibt ein flüssiges Haar- oder
Körpershampoo mit zwei wäßrigen Phasen, die durch Schütteln temporär ineinander
dispergierbar sind und wobei beide Phasen mit Wasser in beliebigem Verhältnis mischbar
sind. Die obere Phase enthält hierbei 8 bis 25 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtzusammensetzung, von mindestens einem Tensid und die untere Phase mindestens
6 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, an gelöstem Natriumhexameta
phosphat. Als Tenside können anionische, kationische, amphotere und/oder nichtionische
Tenside enthalten sein, wobei bevorzugt mindestens ein anionisches Tensid enthalten ist.
Aus den deutschen Offenlegungsschriften 195 01 184, '187 und '188 (Henkel KGaA) sind
Haarbehandlungsmittel in Form eines 2-Phasen-Systems bekannt, die eine Ölphase und
eine Wasserphase aufweisen, wobei die Ölphase auf Silikonöl oder Paraffinöl basiert, und
durch mechanische Einwirkung kurzzeitig mischbar sind.
Bei einem zweiphasigen Mittel wie dem der '422 kann es, insbesondere nach ein oder
mehrmaligem Schütteln, leicht zu unerwünschten Trübungen der einzelnen Phasen im
nicht dispergierten, getrennten Zustand der Phasen kommen. Hierbei können vor allem im
Bereich der Grenzschicht schlierenartige Trübungen auftreten, die vom Verbraucher als
unästhetisch empfunden und unter Umständen sogar irrtümlich als Indiz für ein
unbrauchbar gewordenes Mittel aufgefaßt werden. Darüber hinaus kann nach ein oder
mehrmaligem Schütteln eine erneute Phasentrennung teilweise oder sogar gänzlich
ausbleiben und zu einem vom Verbraucher ablehnend beurteilten undefinierten
Erscheinungsbild des Mittels führen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es ein gewebeweichmachendes, lagerstabiles,
mehrphasiges Konditioniermittel in definierter inhomogener und für den Verbraucher
akzeptabler Form bereitzustellen, das die zuvor beschriebenen Probleme nicht aufweist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung war die Bereitstellung eines Verfahrens zur
Herstellung mehrphasiger, flüssiger Konditioniermittel.
Eine weitere Aufgabe war es ein Verfahren zur Konditionierung von textilen Geweben
unter Einsatz eines mehrphasigen, flüssigen Konditioniermittels bereitzustellen.
Gegenstand der Erfindung in einer ersten Ausführungsform ist ein flüssiges, mehrphasiges
Konditioniermittel.
Unter dem Begriff Konditionierung ist im Sinne dieser Erfindung die avivierende
Behandlung von Textilien, Stoffen, Geweben und Garnen zu verstehen. Durch die
Konditionierung werden den Textilien positive Eigenschaften verliehen, wie beispielsweise
ein verbesserter Weichgriff, eine erhöhte Glanz- und Farbbrillanz, Verringerung des
Knitterverhaltens und der statischen Aufladung sowie ein erleichtertes Bügelverhalten.
Im einfachsten Fall besteht das erfindungsgemäße Konditioniermittel aus wenigstens zwei
kontinuierlichen Phasen. Bevorzugt aus einer kontinuierlichen wäßrigen Phase, die aus der
gesamten Phase I besteht, und einer kontinuierlichen nicht wäßrigen flüssigen Phase, die
aus der gesamten Phase II besteht. Eine oder mehrere kontinuierliche Phasen des
erfindungsgemäßen Mittels können jedoch auch Teile einer anderen Phase in emulgierter
Form enthalten, so daß in einem solchen Mittel beispielsweise Phase I zu einem Teil als
kontinuierliche Phase I vorliegt, die die kontinuierliche wäßrige Phase des Mittels darstellt,
und zu einem anderen Teil als diskontinuierliche Phase I in der kontinuierlichen nicht
wäßrigen Phase II emulgiert ist. Für Phase II und weitere kontinuierliche Phasen gilt
analoges.
Nicht mischbare, nicht wäßrige Phase bedeutet im Rahmen der vorliegenden Erfindung
nicht auf Wasser als Lösungsmittel basierende Phase, wobei in der nicht wäßrigen Phase II
geringe Mengen, bezogen auf Phase II, an Wasser von bis zu 10 Gew.-%, üblicherweise
nicht mehr als 5 Gew.-%, durchaus gelöst enthalten sein können.
In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt neben den
kontinuierlichen Phasen I und II ein Teil der beiden Phasen als Emulsion einer der beiden
Phasen in der anderen Phase vor, wobei diese Emulsion durch zwei scharfe Grenzflächen,
eine obere und eine untere, gegenüber den nicht an der Emulsion beteiligten Teilen der
Phasen I und II abgegrenzt ist.
Vorzugsweise weist das erfindungsgemäße Konditioniermittel mindestens eine untere
wäßrige Phase I sowie eine mit dieser Phase nicht mischbare obere wäßrige Phase II auf
und läßt sich durch Schütteln temporär in eine Emulsion überführen. Es können weiterhin
auch wäßrige Dispersionen in zwei oder mehreren Phasen vorliegen bevorzugt ist jedoch
ein solches Mittel, bei dem eine wäßrige Phase I und eine wäßrige Dispersion als Phase II
auftritt.
Das Mittel ist durch vorzugsweise bis zu dreimaliges, insbesondere bis zu zweimaliges,
besonders bevorzugt einmaliges, Schütteln in eine temporäre Emulsion überführbar, wobei
die durch Schütteln generierte temporäre Emulsion über einen zur bequemen Anwendung
des Mittels bei etwa 5 bis 40°C ausreichenden Zeitraum von etwa 0,5 bis 30 min.
bevorzugt 1 bis 10 min. insbesondere 1,5 bis 5 min beständig ist, d. h. einerseits nicht
unmittelbar nach dem Ende des Schütteins wieder zusammenbricht und andererseits nicht
längerfristig bestehen bleibt. Hierbei ist unter beständig zu verstehen, daß nach der
jeweiligen Zeit noch mindestens 90 Vol.% des Mittels als die durch Schütteln generierte
temporäre Emulsion vorliegen. Neben der Auswahl und Dosierung der Basis- und
Wirkkomponenten besteht ein Regulativ zur Einstellung letzterer Eigenschaften der
erfindungsgemäßen Mittel in der Steuerung der Viskosität der einzelnen Phasen.
Das Phasenverhalten der erfindungsgemäßen Konditioniermittel kann durch
unterschiedliche Parameter wie Temperatur, Elektrolyt-; Tensid- und
Hydrophobkomponentenkonzentration beeinflußt werden. Als besonders geeignet für die
Phasenseparation haben sich Elektrolyte als Phasenseparationsmittel erwiesen. Die
erfindungsgemäßen Mittel können deshalb Phasenseparationsmittel enthalten. Geeignete
Phasentrennhilfsmittel sind beispielsweise die Alkalimetall- und Erdalkalimetallchloride
und -sulfate, insbesondere Natrium- und Kaliumchlorid und -sulfat, sowie
Ammoniumchlorid und -sulfat bzw. deren Mischungen. Die genannten Salze unterstützen
als starke Elektrolyte die Phasentrennung durch den Salzeffekt. Als besonders geeignete
Phasenseparationsmittel haben sich niedermolekulare organische Säuren, bevorzugt
organische Mono-, Di-, Tri-, und Tetracarbonsäuren sowie deren Derivate und Salze
herausgestellt. Bevorzugt sind C1-C6-Carbonsäuren, wie beispielsweise Ameisensäure,
Essigsäure, Propansäure, Butansäure, Pentansäure, Hexansäure und/oder deren Derivate
und/oder deren Salze, wie beispielsweise Natriumformiat oder Natriumacetat. Von
besonderer Bedeutung sind die Di-, Tri-, und Tetracarbonsäuren, sowie deren Derivate und
deren Salze. Als besonders geeignet haben sich Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure,
Glutarsäure und Adipinsäure sowie deren Alkali-, Erdalkali- und Ammoniumsalze, die
sowohl als einfaches als auch als doppeltes Salz vorliegen können, herausgestellt. Als
äußerst bevorzugt gelten die Derivate der organischen Di- und Tricarbonsäuren, wie
Hydroxycarbonsäuren beispielsweise Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren, Weinsäure,
Äpfelsäure, Gluconsäure und insbesondere Citronensäure sowie deren Alkali-, Erdalkali-
und Ammoniumsalze, die sowohl als einfaches als auch als mehrfaches Salz vorliegen
können. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei den Citraten - soweit
nicht ausdrücklich anders angegeben - um die Salze der dreifach deprotonierten
Citronensäure. Aber auch die Mono- und Dihydrogencitrate sind einsetzbar.
Eine Gruppe geeigneter Citrate sind z. B. die Alkalimetall-, Erdalkalimetall-, Ammonium-
sowie Mono-, Di- bzw. Trialkanolammoniumcitrate, vorzugsweise Mono-, Di- bzw.
Triethanolammoniumcitrate, oder deren Mischungen. Insbesondere geeignet sind
Natriumcitrat und äußerst bevorzugt Kaliumcitrat.
Selbstverständlich können auch beliebige Mischungen sämtlicher vorstehend genannter
Phasenseparationsmittel vorliegen.
Di-, Tri-, und Tetracarbonsäuren, sowie deren Derivate und Salze, insbesondere
Citronensäure und/oder Citrate vereinen in vorteilhafter Weise Builder- und
Phasentrennhilfsmitteleigenschaften. Der Einsatz von solchen Phasenseparationsmitteln,
die auch gleichzeitig über Buildereigenschaften verfügen, führt bei Einsatz der
Konditioniermittel zu einer Dekrustierung von Salzrückständen auf den zu
konditionierenden Textilien. Die Mittel zeigen damit ein günstiges Rückstandsverhalten.
Di-, Tri-, und Tetracarbonsäuren, sowie deren Derivate und Salze, insbesondere
Citronensäure und/oder Citrate als Phasenseparationsmittel begünstigen zudem, daß die
einzelnen Phasen des erfindungsgemäßen Mittels über einen langen Zeitraum stabil waren,
daß heißt, daß sich keine Ablagerungen bildeten, und die Überführung in eine temporäre
Emulsion auch nach häufigem Schütteln reversibel bleibt. Zudem kann die Trennung von
Inhaltsstoffen in separate Phasen die chemische Stabilität des Mittels fördern. Ein
besonderer Vorteil des Einsatzes von Di-, Tri-, und Tetracarbonsäuren, sowie deren
Derivate und Salze, insbesondere Citronensäure und/oder Citrate in die erfindungsgemäßen
Konditioniermittel besteht in der hohen Transparenz der kontinuierlichen Phasen I und II
sowie der trübungsarmen oder sogar trübungsfreien Grenzschicht zwischen ihnen.
Die Mittel können Phasenseparationsmittel enthalten in Mengen, bezogen auf die gesamte
Zusammensetzung, von 0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-%, besonders
bevorzugt von 2 bis 15 Gew.-%, äußerst bevorzugt von 6 bis 15 Gew.-% und insbesondere
von 10 bis 13 Gew.-%.
Zur weiteren Unterstützung der Phasenseparaton und insbesondere zum Aufbau
mehrphasiger Konditioniermittel können die erfindungsgemäßen Konditioniermittel
zusätzlich Hydrophobkomponenten enthalten. In einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung enthalten die Mittel eine oder mehrere hydrophobe
Komponenten. Geeignete Hydrophobkomponenten sind beispielsweise Dialkylether mit
gleichen oder verschiedenen C4- bis C14-Alkylresten, insbesondere Dioctylether;
Kohlenwasserstoffe mit einem Siedebereich von 100 bis 300°C, insbesondere 140 bis
280°C, z. B. aliphatische Kohlenwasserstoffe mit einem Siedebereich von 145 bis 200°C,
Isoparaffine mit einem Siedebereich von 200 bis 260°C; etherische Öle, insbesondere
Limonen und das aus Kiefernwurzeln und -stubben extrahierte Pine Oil; und auch
Mischungen dieser Hydrophobkomponenten, insbesondere Mischungen von zwei oder drei
der genannten Hydrophobkomponenten. Bevorzugte Gemische von
Hydrophobkomponenten sind Gemische von verschiedenen Dialkylethern, von
Dialkylethern und Kohlenwasserstoffen, von Dialkylethern und etherischen Ölen, von
Kohlenwasserstoffen und etherischen Ölen, von Dialkylethern und Kohlenwasserstoffen
und etherischen Ölen und von diesen Gemischen. Geeignet ist auch der Einsatz von
Polymeren, wie Polyethern, Polycarbonsäuren und dergleichen, die sich positiv auf eine
Phasenseparation auswirken. Die Mittel enthalten Hydrophobkomponenten in Mengen,
bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, von 0 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis
25 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 10 Gew.-%, äußerst bevorzugt 0,8 bis 7 Gew.-%.
Das erfindungsgemäße Konditioniermittel kann vorzugsweise mindestens eine
Weichmacherkomponente enthalten.
Beispiele für gewebeweichmachende Komponenten sind quartäre
Ammoniumverbindungen, kationische Polymere und Emulgatoren, wie sie in
Haarpflegemitteln und auch in Mitteln zur Textilavivage eingesetzt werden.
Geeignete Beispiele sind quartäre Ammoniumverbindungen der Formeln (I) und (II),
wobei in (I) R und R1 für einen acyclischen Alkylrest mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen, R2
für einen gesättigten C1-C4 Alkyl- oder Hydroxyalkylrest steht, R3 entweder gleich R, R1
oder P2 ist oder für einen aromatischen Rest steht. X- steht entweder für ein Halogenid-,
Methosulfat-, Methophosphat- oder Phosphation sowie Mischungen aus diesen. Beispiele
für kationische Verbindungen der Formel (I) sind Didecyldimethylammoniumchlorid,
Ditalgdimethylammoniumchlorid oder Dihexadecylammoniumchlorid.
Verbindungen der Formel (II) sind sogenannte Esterquats. Esterquats zeichnen sich durch
eine hervorragende biologische Abbaubarkeit aus. Hierbei steht R4 für einen aliphatischen
Alkylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen; R5 steht
für H, OH oder O(CO)R7, R6 steht unabhängig von R5 für H, OH oder O(CO)R8, wobei R1
und P8 unabhängig voneinander jeweils für einen aliphatischen Alkylrest mit 12 bis 22
Kohlenstoffatomen mit 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen steht. m, n und p können jeweils
unabhängig voneinander den Wert 1, 2 oder 3 haben. X- kann entweder ein Halogenid-,
Methosulfat-, Methophosphat- oder Phosphation sowie Mischungen aus diesen sein.
Bevorzugt sind Verbindungen, die für R5 die Gruppe O(CO)R7 und für R4 und R7
Alkylreste mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen enthalten. Besonders bevorzugt sind
Verbindungen, bei denen R6 zudem für OH steht. Beispiele für Verbindungen der Formel
(II) sind Methyl-N-(2-hydroxyethyl)-N,N-di(talgacyl-oxyethyl)ammonium-methosulfat,
Bis-(palmitoyl)-ethyl-hydroxyethyl-methyl-ammonium-methosulfat, N-Methyl-N(2-
hydroxyethyl)-N,N-(dioleoylethyl)-ammonium-methosulfat oder Methyl-N,N-
bis(acyloxyethyl)-N-(2-hydroxyethyl)-ammonium-methosulfat. Werden quarternierte
Verbindungen der Formel (II) eingesetzt, die ungesättigte Alkylketten aufweisen, sind die
Acylgruppen bevorzugt, deren korrespondierenden Fettsäuren eine Jodzahl zwischen 5 und
80, vorzugsweise zwischen 10 und 60 und insbesondere zwischen 15 und 45 aufweisen und
die ein cis/trans-Isomerenverhältnis (in Gew.-%) von größer als 30 : 70, vorzugsweise
größer als 50 : 50 und insbesondere größer als 70 : 30 haben. Handelsübliche Beispiele
sind die von Stepan unter dem Warenzeichen Stepantex® vertriebenen Methylhydroxyal
kyldialkoyloxyalkylammoniummethosulfate oder die unter Dehyquart® bekannten
Produkte von Cognis bzw. die unter Rewoquat® bekannten Produkte von Goldschmidt-
Witco. Weitere bevorzugte Verbindungen sind die Diesterquats der Formel (III), die unter
dem Namen Rewoquat® W 222 LM bzw. CR 3099 erhältlich sind und neben der
Weichheit auch für Stabilität und Farbschutz sorgen.
R21 und R22 stehen dabei unabhängig voneinander jeweils für einen aliphatischen Rest mit
12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen.
Neben den oben beschriebenen quartären Verbindungen können auch andere bekannte
Verbindungen eingesetzt werden, wie beispielsweise quartäre Imidazoliniumverbindungen
der Formel (IV),
wobei R9 für H oder einen gesättigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R10 und R11
unabhängig voneinander jeweils für einen aliphatischen, gesättigten oder ungesättigten
Alkylrest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, R10 alternativ auch für O(CO)R20 stehen kann,
wobei R20 einen aliphatischen, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 12 bis 18
Kohlenstoffatomen bedeutet, und Z eine NH-Gruppe oder Sauerstoff bedeutet und X- ein
Anion ist. q kann ganzzahlige Werte zwischen 1 und 4 annehmen.
Weitere geeignete quartäre Verbindungen sind durch Formel (V) beschrieben,
wobei R12, R13 und R14 unabhängig voneinander für eine C1-4-Alkyl-, Alkenyl- oder
Hydroxyalkylgruppe steht, R15 und R16 jeweils unabhängig ausgewählt eine C8-28-
Alkylgruppe darstellt und r eine Zahl zwischen 0 und 5 ist.
Quaternäre Ammoniumverbindungen der vorstehenden Formeln I bis V eignen sich
insbesondere für klare Weichspülformulierungen, wenn sie ungesättigte Fettsäurereste
aufweisen. Der Einsatz gesättigter Fettsäuren führt hingegen bevorzugt zu trüben dispersen
Phasen.
Neben den Verbindungen der Formeln (I) und (II) können auch kurzkettige, wasserlösliche,
quartäre Ammoniumverbindungen eingesetzt werden, wie Trihydroxyethylmethyl
ammonium-methosulfat oder die Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethyl
ammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrime
thylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylam
moniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammonium
chlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid.
Auch protonierte Alkylaminverbindungen, die weichmachende Wirkung aufweisen, sowie
die nicht quaternierten, protonierten Vorstufen der kationischen Emulgatoren sind
geeignet.
Weitere erfindungsgemäß verwendbare kationische Verbindungen stellen die
quaternisierten Proteinhydrolysate dar.
Zu den geeigneten kationischen Polymeren zählen die Polyquaternium-Polymere, wie sie
im CTFA Cosmetic Ingredient Dictionary (The Cosmetic, Toiletry und Fragrance, Inc.,
1997), insbesondere die auch als Merquats bezeichneten Polyquaternium-6-,
Polyquatemium-7-, Polyquaternium-10-Polymere (Ucare Polymer IR 400; Amerchol),
Polyquaternium-4-Copolymere, wie Pfropfcopolymere mit einem Cellulosegerüst und
quartären Ammoniumgruppen, die über Allyldimethylammoniumchlorid gebunden sind,
kationische Cellulosederivate, wie kationisches Guar, wie Guar
hydroxypropyltriammoniumchlorid, und ähnliche quaternierte Guar-Derivate (z. B.
Cosmedia Guar, Hersteller: Cognis GmbH), kationische quartäre Zuckerderivate
(kationische Alkylpolyglucoside), z. B. das Handelsprodukt Glucquat®100, gemäß CTFA-
Nomenklatur ein "Lauryl Methyl Gluceth-10 Hydroxypropyl Dimonium Chloride",
Copolymere von PVP und Dimethylaminomethacrylat, Copolymere von Vinylimidazol
und Vinylpyrrolidon, Aminosilicon-polymere und Copolymere.
Ebenfalls einsetzbar sind polyquaternierte Polymere (z. B. Luviquat Care von BASF) und
auch kationische Biopolymere auf Chitinbasis und deren Derivate, beispielsweise das unter
der Handelsbezeichnung Chitosan® (Hersteller: Cognis) erhältliche Polymer.
Ebenfalls geeignet sind kationische Silikonöle wie beispielsweise die im Handel
erhältlichen Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethyl
silylamodimethicon), Dow Corning 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-amino
modifiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059
(Hersteller: General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) Abil®-Quat 3270 und 3272
(Hersteller: Goldschmidt-Rewo; diquartäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80), sowie
Siliconquat Rewoquat® SQ1 (Tegopren® 6922, Hersteller: Goldschmidt-Rewo).
Ebenfalls einsetzbar sind Verbindungen der Formel (VI),
die Alkylamidoamine in ihrer nicht quaternierten oder, wie dargestellt, ihrer quaternierten
Form, sein können. R17 kann ein aliphatischer Alkylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen
mit 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen sein. s kann Werte zwischen 0 und 5 annehmen. R18
und R19 stehen unabhängig voneinander jeweils für H, C1-4-Alkyl oder Hydroxyalkyl.
Bevorzugte Verbindungen sind Fettsäureamidoamine wie das unter der Bezeichnung Tego
Amid®S 18 erhältliche Stearylamidopropyldimethylamin oder das unter der Bezeichnung
Stepantex®X 9124 erhältliche 3-Talgamidopropyl-trimethylammonium-methosulfat, die
sich neben einer guten konditionierenden Wirkung auch durch
farbübertragungsinhibierende Wirkung sowie speziell durch ihre gute biologische Ab
baubarkeit auszeichnen. Besonders bevorzugt sind alkylierte quaternäre
Ammoniumverbindungen, von denen mindestens eine Alkylkette durch eine Estergruppe
und/oder Amidogruppe unterbrochen ist, insbesondere N-Methyl-N(2-hydroxyethyl)-N,N-
(ditalgacyloxyethyl)ammonium-methosulfat und/oder N-Methyl-N(2-hydroxyethyl)-N,N-
(palmitoyloxyethyl)ammonium-methosulfat.
Als nichtionische Weichmacher kommen vor allem Polyoxyalkylenglycerolalkanoate, wie
sie in der britischen Patentschrift GB 2,202,244, Polybutylene, wie sie in der britischen
Patentschrift GB 2,199,855, langkettige Fettsäuren, wie sie in der EP 13 780, ethoxylierte
Fettsäureethanolamide, wie sie in der EP 43 547, Alkylpolyglycoside, insbesondere
Sorbitan- mono, -di- und triester, wie sie in der EP 698 140 und Fettsäureester von
Polycarbonsäuren, wie sie in der deutschen Patentschrift DE 2,822,891 beschrieben
werden.
In dem erfindungsgemäßen Konditionierungsmittel können Weichmacherkomponenten
enthalten in Mengen bis zu 50 Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis 40 Gew.-%, besonders
bevorzugt von 5 bis 30 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
In einer bevorzugten Ausführungsform können die erfindungsgemäßen Konditioniermittel
zusätzlich nichtionische Tenside enthalten.
Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise
ethoxylierte und/oder propoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8
bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) und/oder 1 bis
10 Mol Propylenoxid (PO) pro Mol Alkohol, eingesetzt. Besonders bevorzugt sind C12-
C18-Alkoholalkoxylate, vorteilhafterweise ethoxylierte und/oder propoxylierte C10-C15-
Alkoholalkoxylate, insbesondere C12-C18-Alkoholalkoxylate, mit einem
Ethoxylierungsgrad zwischen 2 und 10, vorzugsweise zwischen 3 und 8, insbesondere 7,
und/oder einem Propoxylierungsgrad zwischen 1 und 6, vorzugsweise zwischen 1,5 und 5.
Der Alkoholrest kann vorzugsweise linear oder besonders bevorzugt in 2-Stellung
methylverzweigt sein bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten, so
wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch
Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-
Atomen, z. B. aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8
EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören
beispielsweise C12-14-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C9-11-Alkohol mit 7 EO, C13-15-
Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C12-18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und
Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C12-14-Alkohol mit 3 EO und C12-18-Alkohol
mit 5 EO. Die angegebenen Ethoxylierungs- und Propoxylierungsgrade stellen statistische
Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein
können. Bevorzugte Alkoholethoxylate und -propoxylate weisen eine eingeengte
Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates/propoxylates, NRE/NRP). Zusätzlich
zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO
eingesetzt werden, beispielsweise bis 120 EO. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14
EO, 25 EO, 30 EO, 40 EO oder 100 EO.
Weiterhin geeignet sind alkoxylierte Amine, vorteilhafterweise ethoxylierte und/oder
propoxylierte, insbesondere primäre und sekundäre Amine mit vorzugsweise 1 bis 18 C-
Atomen pro Alkylkette und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) und/oder 1 bis
10 Mol Propylenoxid (PO) pro Mol Amin.
Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der allgemeinen
Formel RO(G)x, z. B. als Compounds, besonders mit anionischen Tensiden, eingesetzt
werden, in der R einen primären geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-
Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-
Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Ato
men, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung
von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und
10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4.
Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als
alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden
eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und
propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der
Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester, wie sie beispielsweise in der japanischen
Patentanmeldung JP 58/217598 beschrieben sind oder die vorzugsweise nach dem in der
internationalen Patentanmeldung WO-A-90/13533 beschriebenen Verfahren hergestellt
werden.
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-
dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der
Fettsäurealkanolamide können geeignet sein.
Als weitere Tenside kommen sogenannte Gemini-Tenside in Betracht. Hierunter werden
im allgemeinen solche Verbindungen verstanden, die zwei hydrophile Gruppen und zwei
hydrophobe Gruppen pro Molekül besitzen. Diese Gruppen sind in der Regel durch einen
sogenannten "Spacer" voneinander getrennt. Dieser Spacer ist in der Regel eine
Kohlenstoffkette, die lang genug sein sollte, daß die hydrophilen Gruppen einen
ausreichenden Abstand haben, damit sie unabhängig voneinander agieren können.
Derartige Tenside zeichnen sich im allgemeinen durch eine ungewöhnlich geringe kritische
Micellkonzentration und die Fähigkeit, die Oberflächenspannung des Wassers stark zu
reduzieren, aus. In Ausnahmefällen werden jedoch unter dem Ausdruck Gemini-Tenside
nicht nur dimere, sondern auch trimere Tenside verstanden.
Geeignete Gemini-Tenside sind beispielsweise sulfatierte Hydroxymischether gemäß der
deutschen Patentanmeldung DE-A-43 21 022 oder Dimeralkohol-bis- und Trimeralkohol
tris-sulfate und -ethersulfate gemäß der internationalen Patentanmeldung WO-A-96/23768.
Endgruppenverschlossene dimere und trimere Mischether gemäß der deutschen
Patentanmeldung DE-A-195 13 391 zeichnen sich insbesondere durch ihre Bi- und
Multifunktionalität aus. So besitzen die genannten endgruppenverschlossenen Tenside gute
Netzeigenschaften und sind dabei schaumarm, so daß sie sich insbesondere für den Einsatz
in maschinellen Wasch- oder Reinigungsverfahren eignen.
Eingesetzt werden können aber auch Gemini-Polyhydroxyfettsäureamide oder Poly-
Polyhydroxyfettsäureamide, wie sie in den internationalen Patentanmeldungen WO-A-
95/19953, WO-A-95/19954 und WO-A-95/19955 beschrieben werden.
Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der folgenden Formel,
in der RCO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R5 für
Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z]
für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich
um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden
Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende
Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid
erhalten werden können.
Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der folgenden
Formel,
in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12
Kohlenstoffatomen, R6 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder
einen Arylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R7 für einen linearen, verzweigten oder
cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen steht, wobei C1-4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für
einen linearen Polyhydroxyalkylrest steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei
Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder
propoxylierte Derivate dieses Restes.
[Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines reduzierten Zuckers erhalten,
beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose. Die
N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können dann beispielsweise nach
der Lehre der internationalen Anmeldung WO-A-95/07331 durch Umsetzung mit
Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten
Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.
Die nichtionischen Tenside liegen üblicherweise in Mengen bis zu 25 Gew.-%,
vorzugsweise von 0,5 bis 15 Gew.-% und besonders bevorzugt von 1 bis 11 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, vor.
Die erfindungsgemäßen Konditioniermittel liegen in flüssiger Form vor. Zum Erreichen
einer flüssigen Konsistenz kann der Einsatz sowohl flüssiger organischer Lösungsmittel,
wie auch der von Wasser angezeigt sein. Die erfindungsgemäßen
Wäschekonditionierungsmittel enthalten daher gegebenenfalls Lösungsmittel.
Lösungsmittel, die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden können, stammen
beispielsweise aus der Gruppe ein- oder mehrwertigen Alkohole, Alkanolamine oder
Glycolether, sofern sie im angegebenen Konzentrationsbereich mit Wasser mischbar sind.
Vorzugsweise werden die Lösungsmittel ausgewählt aus Ethanol, n- oder i-Propanol,
Butanolen, Glykol, Propan- oder Butandiol, Glycerin, Diglykol, Propyl- oder
Butyldiglykol, Hexylenglycol, Ethylenglykolmethylether, Ethylenglykolethylether,
Ethylenglykolpropylether, Ethylenglykolmono-n-butylether, Diethylenglykol-methylether,
Diethylenglykolethylether, Propylenglykolmethyl-, -ethyl- oder -propyl-ether, Butoxypropoxy-propanol
(BPP), Dipropylenglykolmonomethyl-, oder -ethylether, Di
isopropylenglykolmonomethyl-, oder -ethylether, Methoxy-, Ethoxy- oder Butoxytriglykol,
1-Butoxyethoxy-2-propanol, 3-Methyl-3-methoxybutanol, Propylen-glykol-t-butylether
sowie Mischungen dieser Lösungsmittel.
Einige Glykolether sind unter den Handelsnamen Arcosolv® (Arco Chemical Co.) oder
Cellosolve®, Carbitol® oder Propasol® (Union Carbide Corp.) erhältlich; dazu gehören auch
z. B. ButylCarbitol®, HexylCarbitol®, MethylCarbitol®, und Carbitol® selbst, (2-(2-
Ethoxy)ethoxy)ethanol. Die Wahl des Glykolethers kann vom Fachmann leicht auf der
Basis seiner Flüchtigkeit, Wasserlöslichkeit, seines Gewichtsprozentanteils an der
gesamten Dispersion und dergleichen getroffen werden. Pyrrolidon-Lösungsmittel, wie N-
Alkylpyrrolidone, beispielsweise N-Methyl-2-pyrrolidon oder N-C8-C12-Alkylpyrrolidon,
oder 2-Pyrrolidon, können ebenfalls eingesetzt werden. Weiterhin bevorzugt als alleinige
Lösungsmittel oder als Bestandteil eines Lösungsmittelgemisches sind Glycerinderivate,
insbesondere Glycerincarbonat. Der Anteil nichtwäßriger Lösungsmittel in den
erfindungsgemäßen Konditioniermitteln kann bis 20 Gew.-%, vorzugsweise bis
15 Gew.-% und insbesondere bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel,
betragen.
Zu den Alkoholen, die in der vorliegenden Erfindung als Cosolvention eingesetzt werden
können, gehören flüssige Polyethylenglykole, mit niederem Molekulargewicht,
beispielsweise Polyethylenglykole mit einem Molekulargewicht von 200, 300, 400 oder
600. Weitere geeignete Cosolventien sind andere Alkohole, zum Beispiel (a) niedere
Alkohole wie Ethanol, Propanol, Isopropanol und n-Butanol, (b) Ketone wie Aceton und
Methylethylketon, (c) C2-C4-Polyole wie ein Diol oder ein Triol, beispielsweise
Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin oder Gemische davon. Insbesondere bevorzugt ist
aus der Klasse der Diole 1,2-Octandiol.
Das erfindungsgemäßen Konditionierungsmittel kann in einer bevorzugten
Ausführungsform ein oder mehrere wasserlösliche organische Lösungsmittel und/oder
Wasser enthalten. Unter wasserlöslich wird hierbei verstanden, daß das organische
Lösungsmittel in der enthaltenen Menge in einem gegebenenfalls wäßrigen Mittel löslich
ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße
Konditionierungsmittel ein oder mehrere Lösungsmittel aus der Gruppe, umfassend C1- bis
C4-Monoalkohole, C2- bis C6-Glykole, C3- bis C12-Glykolether und Glycerin, insbesondere
Ethanol. Die erfindungsgemäßen C3- bis C12-Glykolether enthalten Alkyl- bzw.
Alkenylgruppen mit weniger als 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise bis zu 8,
insbesondere bis zu 6, besonders bevorzugt 1 bis 4 und äußerst bevorzugt 2 bis 3
Kohlenstoffatomen.
Bevorzugte C1- bis C4-Monoalkohole sind Ethanol, n-Propanol, iso-Propanol und tert-Bu
tanol. Bevorzugte C2- bis C6 Glykole sind Ethylenglykol, 1,2-Propylenglykol, 1,3-
Propylenglykol, 1,5-Pentandiol, Neopentylglykol und 1,6-Hexandiol, insbesondere
Ethylenglykol und 1,2-Propylenglykol. Bevorzugte C3- bis C12-Glykolether sind Di-, Tri-,
Tetra- und Pentaethylenglykol, Di-, Tri- und Tetrapropylenglykol,
Propylenglykolmonotertiärbutylether und Propylenglykolmonoethylether sowie die gemäß
INCI bezeichneten Lösungsmittel Butoxydiglycol, Butoxyethanol, Butoxyisopropanol,
Butoxypropanol, Butyloctanol, Ethoxydiglycol, Ethoxyethanol, Ethyl Hexanediol,
Isobutoxypropanol, Isopentyldiol, 3-Methoxybutanol, Methoxyethanol,
Methoxyisopropanol und Methoxymethylbutanol.
Besonders bevorzugte Lösungsmittel sind Ethanol, 1,2-Propylenglykol und
Dipropylenglykol sowie deren Mischungen, insbesondere Ethanol und Isopropanol.
Das erfindungsgemäße Mittel enthält gegebenenfalls ein oder mehrere Lösungsmittel
und/oder insbesondere Wasser in einer Menge von üblicherweise bis zu 95 Gew.-%,
vorzugsweise 20 bis 90 Gew.-% und insbesondere 50 bis 80 Gew.-%, jeweils bezogen auf
das gesamte Mittel.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die erfindungsgemäßen
Konditioniermittel ein oder mehrere Parfüms in einer Menge bis 8 Gew.-%, vorzugsweise
0,2 Gew.-% bis 6 Gew.-%, insbesondere 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt
0,8 Gew.-% bis 2,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Bei
gleichzeitigem Einsatz einer Hydrophobkomponente liegen Parfüms und
Hydrophobkomponente überwiegend in der selben Phase vor, bei der es sich in der Regel
um die obere Phase II handelt. Das bewirkt den vorteilhaften Effekt eines intensivierten
Dufterlebnisses beim Riechen an einem oben offenen bzw. geöffneten ein solches
erfindungsgemäßes Mittel enthaltenden Behältnis. Auch Parfüms beeinflussen durch ihre
etherischen Öle die Phasentrennungseigenschaften der erfindungsgemäßen Mittel, wobei in
der Regel mit zunehmendem Parfümgehalt das Verhältnis von Phase I zu Phase II sich
zugunsten Phase I verschiebt.
Als Parfümöle bzw. Duftstoffe können einzelne Riechstoffverbindungen, z. B. die
synthetischen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und
Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind
z. B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat,
Dimethylbenzyl-carbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat,
Ethylmethylphenyl-glycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und
Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden
z. B. die linearen Alkanale mit 8-18 C-Atomen, Citral, Citronellal,
Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal,
zu den Ketonen z. B. die Jonone, ∝-Isomethylionon und Methyl-cedrylketon, zu den
Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und
Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene wie Limonen
und Pinen. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet,
die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Solche Parfümöle können auch
natürliche Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind,
z. B. Pine-, Citrus-, Jasmin-, Patchouly-, Rosen- oder Ylang-Ylang-Öl. Ebenfalls geeignet
sind Muskateller, Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzöl, Zimtblätteröl,
Lindenblütenöl, Wacholderbeeröl, Vetiveröl, Olibanumöl, Galbanumöl und Labdanumöl
sowie Orangenblütenöl, Neroliol, Orangenschalenöl und Sandelholzöl.
Die erfindungsgemäßen mehrphasige Konditioniermittel bieten vorteilshafterweise eine
Vereinfachung bezüglich der Einarbeitung weiterer Textilpflegekomponenten und
Inhaltsstoffe aus Wasch- und Reinigungsmitteln. Die Phasentrennung erhöht dabei auch
die chemische Stabilität der Komponenten untereinander.
Zusätzlich zu den genannten Stoffen können die erfindungsgemäßen Mittel weitere
Inhaltsstoffe von Wasch- und Reinigungsmitteln und/oder Textilpflegemitteln enthalten,
beispielsweise aus der Gruppe der Gerüststoffe, Enzyme, Bleichmittel, Bleichaktivatoren,
pH-Stellmittel, Komplexbildner, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Schauminhibitoren,
Vergrauungsinhibitoren, Knitterschutzmittel, antimikrobielle Wirkstoffe, Germizide,
Fungizide, Antioxidantien, Antistatika, Bügelhilfsmittel, UV-Absorber, optischen
Aufheller, Antiredepositionsmittel, Viskositätsregulatoren, Perlglanzgeber,
Farbübertragungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Korrosionsinhibitoren,
Konservierungsmittel, Phobier- und Imprägniermittel, Hydrotrope, Silikonöle sowie Quell-
und Schiebefestmittel.
Die erfindungsgemäßen Konditioniermittel können dementsprechend alle üblicherweise in
Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzten Gerüststoffe, insbesondere also Zeolithe,
Silikate, Carbonate, organische Cobuilder und - wo keine ökologischen Vorurteile gegen
ihren Einsatz bestehen - auch die Phosphate enthalten.
Geeignete kristalline, schichtförmige Natriumsilikate besitzen die allgemeine Formel
NaMSixO2x+1.H2O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4
und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Derartige
kristalline Schichtsilikate werden beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung EP-
A-0 164 514 beschrieben. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate der angegebenen Formel
sind solche, in denen M für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere
sind sowohl β- als auch δ-Natriumdisilikate Na2Si2O5.yH2O bevorzugt, wobei β-Natrium
disilikat beispielsweise nach dem Verfahren erhalten werden kann, das in der
internationalen Patentanmeldung WO-A-91/08171 beschrieben ist.
Einsetzbar sind auch amorphe Natriumsilikate mit einem Modul Na2O : SiO2 von 1 : 2 bis
1 : 3,3, vorzugsweise von 1 : 2 bis 1 : 2,8 und insbesondere von 1 : 2 bis 1 : 2,6, welche
löseverzögert sind und Sekundärwascheigenschaften aufweisen. Die Löseverzögerung
gegenüber herkömmlichen amorphen Natriumsilikaten kann dabei auf verschiedene Weise,
beispielsweise durch Oberflächenbehandlung, Compoundierung, Kompaktierung/
Verdichtung oder durch Übertrocknung hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser
Erfindung wird unter dem Begriff "amorph" auch "röntgenamorph" verstanden. Dies heißt,
daß die Silikate bei Röntgenbeugungsexperimenten keine scharfen Röntgenreflexe liefern,
wie sie für kristalline Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima
der gestreuten Röntgenstrahlung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des
Beugungswinkels aufweisen. Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten
Buildereigenschaften führen, wenn die Silikatpartikel bei
Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene oder sogar scharfe Beugungsmaxima
liefern. Dies ist so zu interpretieren, daß die Produkte mikrokristalline Bereiche der Größe
10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte bis max. 50 nm und insbesondere bis
max. 20 nm bevorzugt sind. Derartige sogenannte röntgenamorphe Silikate, welche
ebenfalls eine Löseverzögerung gegenüber den herkömmlichen Wassergläsern aufweisen,
werden beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung DE-A- 44 00 024 beschrieben.
Insbesondere bevorzugt sind verdichtete/kompaktierte amorphe Silikate, compoundierte
amorphe Silikate und übertrocknete röntgenamorphe Silikate.
Der eingesetzte feinkristalline, synthetische und gebundenes Wasser enthaltende Zeolith ist
vorzugsweise Zeolith A und/oder P. Als Zeolith P wird Zeolith MAP® (Handelsprodukt
der Firma Crosfield) besonders bevorzugt. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X sowie
Mischungen aus A, X und/oder P. Kommerziell erhältlich und im Rahmen der
vorliegenden Erfindung bevorzugt einsetzbar ist beispielsweise auch ein Co-Kristallisat aus
Zeolith X und Zeolith A (ca. 80 Gew.-% Zeolith X), das von der Firma CONDEA Augusta
S. p. A. unter dem Markennamen VEGOBOND AX® vertrieben wird und durch die Formel
nNa2O.(1-n)K2O.Al2O3.(2-2,5)SiO2.(3,5-5,5)H2O
beschrieben werden kann. Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von
weniger als 10 µm (Volumenverteilung; Meßmethode: Coulter Counter) auf und enthalten
vorzugsweise 18 bis 22 Gew.-%, insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebundenem Wasser.
Die Zeolithe können auch als übertrocknete Zeolithe mit geringeren Wassergehalten
eingesetzt werden und eignen sich dann aufgrund ihrer Hygroskopizität zur Entfernung
unerwünschter Restspuren an freiem Wasser.
Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als
Buildersubstanzen möglich, sofern ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen
vermieden werden sollte. Geeignet sind insbesondere die Natriumsalze der
Orthophosphate, der Pyrophosphate und insbesondere der Tripolyphosphate.
Als Builder sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet, dies sind beispielsweise die
Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise solche
mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70 000 g/mol.
Bei den für polymere Polycarboxylate angegebenen Molmassen handelt es sich im Sinne
dieser Schrift um gewichtsmittlere Molmassen MW der jeweiligen Säureform, die
grundsätzlich mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt wurden, wobei ein
UV-Detektor eingesetzt wurde. Die Messung erfolgte dabei gegen einen externen
Polyacrylsäure-Standard, der aufgrund seiner strukturellen Verwandtschaft mit den
untersuchten Polymeren realistische Molgewichtswerte liefert. Diese Angaben weichen
deutlich von den Molgewichtsangaben ab, bei denen Polystyrolsulfonsäuren als Standard
eingesetzt werden. Die gegen Polystyrolsulfonsäuren gemessenen Molmassen sind in der
Regel deutlich höher als die in dieser Schrift angegebenen Molmassen.
Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von
2 000 bis 20 000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus
dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 2 000 bis
10 000 g/mol, und besonders bevorzugt von 3 000 bis 5 000 g/mol, aufweisen, bevorzugt
sein.
Geeignete Polymere können auch Substanzen umfassen, die teilweise oder vollständig aus
Einheiten aus Vinylalkohol oder dessen Derivaten bestehen.
Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure
mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Als
besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, die
50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten. Ihre relative
Molekülmasse, bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 2 000 bis 70 000 g/mol,
vorzugsweise 20 000 bis 50 000 g/mol und insbesondere 30 000 bis 40 000 g/mol. Die
(co-)polymeren Polycarboxylate können entweder als wäßrige Lösung oder vorzugsweise
als Pulver eingesetzt werden.
Zur Verbessung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren, wie
beispielsweise in der EP-B-0 727 448 Allyloxybenzolsulfonsäure und
Methallylsulfonsäure, als Monomer enthalten.
Insbesondere bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei
verschiedenen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die gemäß der DE-A-43 00 772
als Monomere Salze der Acrylsäure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw. Vinyl
alkohol-Derivate oder gemäß der DE-C-42 21 381 als Monomere Salze der Acrylsäure und
der 2-Alkylallylsulfonsäure sowie Zuckerderivate enthalten.
Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die in den deutschen Patentanmeldungen DE-
A-43 03 320 und DE-A-44 17 734 beschrieben werden und als Monomere vorzugsweise
Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze bzw. Acrolein und Vinylacetat aufweisen.
Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren,
deren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen. Besonders bevorzugt sind
Polyasparaginsäuren bzw. deren Salze und Derivate, von denen in der deutschen
Patentanmeldung DE-A-195 40 086 offenbart wird, daß sie neben Cobuilder-Eigenschaften
auch eine bleichstabilisierende Wirkung aufweisen. Weiterhin eignen sich
Polyvinylpyrrolidone, Polyaminderivate wie quaternisierte und/oder ethoxylierte
Hexamethylendiamine.
Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umsetzung von
Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens
3 Hydroxylgruppen aufweisen, beispielsweise wie in der europäischen Patentanmeldung
EP-A-0 280 223 beschrieben, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden aus
Dialdehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und
aus Polyolcarbonsäuren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.
Geeignet als organische Buildersubstanzen sind außerdem Dextrine, beispielsweise
Oligomere bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle Hydrolyse von Stärken
erhalten werden können. Die Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise säure- oder
enzymkatalysierten Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich um
Hydrolyseprodukte mit mittleren Molmassen im Bereich von 400 bis 500 000 g/mol.
Dabei ist ein Polysaccharid mit einem Dextrose-Äquivalent (DE) im Bereich von 0,5
bis 40, insbesondere von 2 bis 30 bevorzugt, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die
reduzierende Wirkung eines Polysaccharids im Vergleich zu Dextrose, welche ein DE
von 100 besitzt, ist. Brauchbar sind sowohl Maltodextrine mit einem DE zwischen 3
und 20 und Trockenglucosesirupe mit einem DE zwischen 20 und 37 als auch sogenannte
Gelbdextrine und Weißdextrine mit höheren Molmassen im Bereich von 2 000 bis
30 000 g/mol. Ein bevorzugtes Dextrin ist in der britischen Patentanmeldung 94 19 091
beschrieben.
Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren
Umsetzungsprodukte mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine
Alkoholfunktion des Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Derartige
oxidierte Dextrine und Verfahren ihrer Herstellung sind beispielsweise aus den
europäischen Patentanmeldungen EP-A-0 232 202, EP-A-0 427 349, EP-A-0 472 042 und
EP-A-0 542 496 sowie den internationalen Patentanmeldungen WO-A-92/18542, WO-A-
93/08251, WO-A-93/16110, WO-A-94/28030, WO-A-95/07303, WO-A-95/12619 und
WO-A-95/20608 bekannt. Ebenfalls geeignet ist ein oxidiertes Oligosaccharid gemäß der
deutschen Patentanmeldung DE-A-196 00 018. Ein an C6 des Saccharidrings oxidiertes
Produkt kann besonders vorteilhaft sein.
Auch Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise
Ethylendiamindisuccinat, sind weitere geeignete Cobuilder. Dabei wird Ethylendiamin-
N,N'-disuccinat (EDDS), dessen Synthese beispielsweise in US 3,158,615 beschrieben
wird, bevorzugt in Form seiner Natrium- oder Magnesiumsalze verwendet. Weiterhin
bevorzugt sind in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate und
Glycerintrisuccinate, wie sie beispielsweise in den US-amerikanischen Patentschriften
US 4,524,009, US 4,639,325, in der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 150 930 und
der japanischen Patentanmeldung JP-A-93/339 896 beschrieben werden. Geeignete
Einsatzmengen liegen in zeolithhaltigen und/oder silicathaltigen Formulierungen bei 3 bis
15 Gew.-%.
Weitere brauchbare organische Cobuilder sind beispielsweise acetylierte
Hydroxycarbonsäuren bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform
vorliegen können und welche mindestens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine
Hydroxygruppe sowie maximal zwei Säuregruppen enthalten. Derartige Cobuilder werden
beispielsweise in der internationalen Patentanmeldung WO 95/20029 beschrieben.
Der Gehalt der erfindungsgemäßen Mittel an Gerüststoffen kann von 0,1 bis 30 Gew.-%,
vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 2 bis 15 Gew.-%, äußerst bevorzugt 6 bis
15 Gew.-%, beispielsweise 10 bis 13 Gew.-%., jeweils bezogen auf das gesamte Mittel,
betragen.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Konditioniermittel Enzyme enthalten. Als
Enzyme kommen insbesondere solche aus der Klassen der Hydrolasen wie der Proteasen,
Esterasen, Lipasen bzw. lipolytisch wirkende Enzyme, Amylasen, Cellulasen bzw. andere
Glykosylhydrolasen und Gemische der genannten Enzyme in Frage. Alle diese Hydrolasen
tragen in der Wäsche zur Entfernung von Verfleckungen wie protein-, fett- oder
stärkehaltigen Verfleckungen und Vergrauungen bei. Cellulasen und andere
Glykosylhydrolasen können darüber hinaus durch das Entfernen von Pilling und
Mikrofibrillen zur Farberhaltung und zur Erhöhung der Weichheit des Textils beitragen.
Zur Bleiche bzw. zur Hemmung der Farbübertragung können auch Oxireduktasen
eingesetzt werden. Besonders gut geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen wie
Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Streptomyceus griseus und Humicola insolens
gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Vorzugsweise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ
und insbesondere Proteasen, die aus Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei
sind Enzymmischungen, beispielsweise aus Protease und Amylase oder Protease und
Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder Protease und Cellulase oder aus
Cellulase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder aus Protease, Amylase und
Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder Protease, Lipase bzw. lipolytisch
wirkenden Enzymen und Cellulase, insbesondere jedoch Protease und/oder Lipase-haltige
Mischungen bzw. Mischungen mit lipolytisch wirkenden Enzymen von besonderem
Interesse. Beispiele für derartige lipolytisch wirkende Enzyme sind die bekannten
Cutinasen. Auch Peroxidasen oder Oxidasen haben sich in einigen Fällen als geeignet
erwiesen. Zu den geeigneten Amylasen zählen insbesondere α-Amylasen, Iso-Amylasen,
Pullulanasen und Pektinasen. Als Cellulasen werden vorzugsweise Cellobiohydrolasen,
Endoglucanasen und β-Glucosidasen, die auch Cellobiasen genannt werden, bzw.
Mischungen aus diesen eingesetzt. Da sich verschiedene Cellulase-Typen durch ihre
CMCase- und Avicelase-Aktivitäten unterscheiden, können durch gezielte Mischungen der
Cellulasen die gewünschten Aktivitäten eingestellt werden.
Die Enzyme können als Formkörper an Trägerstoffe adsorbiert oder gecoated eingebettet
sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen. Aufgrund ihrer zusätzlich
textilkonditionierenden Eigenschaften sind Cellulasen besonders bevorzugt. Der Anteil der
Enzyme, Enzymmischungen oder Enzymgranulate kann beispielsweise etwa 0,1 bis 5 Gew.-%,
vorzugsweise 0,12 bis etwa 2 Gew.-% betragen.
Die erfindungsgemäßen Konditioniermittel können optional Bleichmittel enthalten. Unter
den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H2O2 liefernden Verbindungen haben das
Natriumpercarbonat, das Natriumperborattetrahydrat und das Natriumperboratmonohydrat
besondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Peroxo
pyrophosphate, Citratperhydrate sowie H2O2 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie
Persulfate beziehungsweise Perschwefelsäure. Brauchbar ist auch das
Harnstoffperoxohydrat Percarbamid, das durch die Formel H2N-CO-NH2.H2O2
beschrieben werden kann. Insbesondere beim Einsatz der Mittel für das Reinigen harter
Oberflächen, zum Beispiel beim maschinellen Geschirrspülen, können sie
gewünschtenfalls auch Bleichmittel aus der Gruppe der organischen Bleichmittel enthalten,
obwohl deren Einsatz prinzipiell auch bei Mitteln für die Textilwäsche möglich ist.
Typische organische Bleichmittel sind die Diacylperoxide, wie zum Beispiel
Dibenzoylperoxid. Weitere typische organische Bleichmittel sind die Peroxysäuren, wobei
als Beispiele besonders die Alkylperoxysäuren und die Arylperoxysäuren genannt werden.
Bevorzugte Vertreter sind die Peroxybenzoesäure und ihre ringsubstituierten Derivate, wie
Alkylperoxybenzoesäuren, aber auch Peroxy-α-Naphtoesäure und Magnesium-monoper
phthalat, die aliphatischen oder substituiert aliphatischen Peroxysäuren, wie Peroxylaurin
säure, Peroxystearinsäure, ε-Phthalimidoperoxycapronsäure (Phthalimidoperoxy
hexansäure, PAP), o-Carboxybenzamidoperoxycapronsäure, N-Nonenylamidoperadipin
säure und N-Nonenylamidopersuccinate, und aliphatische und araliphatische Peroxydicar
bonsäuren, wie 1,12-Diperoxycarbonsäure, 1,9-Diperoxyazelainsäure, Diperoxysebacin
säure, Diperoxybrassylsäure, die Diperoxyphthalsäuren, 2-Decyldiperoxybutan-1,4-
disäure, N,N-Terephthaloyl-di(6-aminopercapronsäure) können eingesetzt werden. Für
saure wäßrige Medien hat sich als besonders geeignet Wasserstoffperoxid herausgestellt.
Die Bleichmittel werden vorteilhafterweise gecoated beziehungsweise liegen in
verkapselter Form vor, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen.
Zur Unterstützung der Bleichmittelaktivität können Bleichmittelaktivatoren eingesetzt
werden. Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen
aliphatische Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis
4 C-Atomen, und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt
werden. Geeignet sind Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-
Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind
mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED),
acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin
(DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-
Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate,
insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- bzw. iso-NOBS),
Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acylierte mehrwertige
Alkohole, insbesondere Triacetin, Triethylacetylcitrat (TEAC), Ethylenglykoldiacetat, 2,5-
Diacetoxy-2,5-dihydrofuran und die aus den deutschen Patentanmeldungen DE 196 16 693
und DE 196 16 767 bekannten Enolester sowie acetyliertes Sorbitol und Mannitol
beziehungsweise deren in der europäischen Patentanmeldung EP 0 525 239 beschriebene
Mischungen (SORMAN), acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose
(PAG), Pentaacetylfruktose, Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose sowie acetyliertes,
gegebenenfalls N-alkyliertes Glucamin und Gluconolacton, und/oder N-acylierte Lactame,
beispielsweise N-Benzoylcaprolactam, die aus den internationalen Patentanmeldungen
WO 94/27970, WO 94/28102, WO 94/28103, WO 95/00626, WO 95/14759 und
WO 95/17498 bekannt sind. Die aus der deutschen Patentanmeldung DE 196 16 769
bekannten hydrophil substituierten Acylacetale und die in der deutschen Patentanmeldung
DE 196 16 770 sowie der internationalen Patentanmeldung WO 95/14075 beschriebenen
Acyllactame werden ebenfalls bevorzugt eingesetzt. Auch die aus der deutschen
Patentanmeldung DE 44 43 177 bekannten Kombinationen konventioneller
Bleichaktivatoren können eingesetzt werden. Eine weitere Klasse bevorzugter flüssiger
Bleichaktivatoren sind flüssige Imid-Bleichaktivatoren.
Vorzugsweise liegen auch die Bleichaktivatoren in verkapselter Form vor.
Derartige Bleichaktivatoren sind im üblichen Mengenbereich, vorzugsweise in Mengen
von 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 8 Gew.-%, bezogen auf das
gesamte Mittel, enthalten.
Zusätzlich zu den oben aufgeführten konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren
Stelle können auch die aus den europäischen Patentschriften EP 0 446 982 und
EP 0 453 003 bekannten Sulfonimine und/oder bleichverstärkende Übergangsmetallsalze
beziehungsweise Übergangsmetallkomplexe als sogenannte Bleichkatalysatoren enthalten
sein. Zu den in Frage kommenden Übergangsmetallverbindungen gehören insbesondere die
aus der deutschen Patentanmeldung DE 195 29 905 bekannten Mangan-, Eisen-, Cobalt-,
Ruthenium- oder Molybdän-Salenkomplexe und deren aus der deutschen Patentanmeldung
DE 196 20 267 bekannte N-Analogverbindungen, die aus der deutschen Patentanmeldung
DE 195 36 082 bekannten Mangan-, Eisen-, Cobalt-, Ruthenium- oder Molybdän-
Carbonylkomplexe, die in der deutschen Patentanmeldung DE 196 05 688 beschriebenen
Mangan-, Eisen-, Cobalt-, Ruthenium-, Molybdän-, Titan-, Vanadium- und Kupfer-
Komplexe mit stickstoffhaltigen Tripod-Liganden, die aus der deutschen Patentanmeldung
DE 196 20 411 bekannten Cobalt-, Eisen-, Kupfer- und Ruthenium-Amminkomplexe, die
in der deutschen Patentanmeldung DE 44 16 438 beschriebenen Mangan-, Kupfer- und
Cobalt-Komplexe, die in der europäischen Patentanmeldung EP 0 272 030 beschriebenen
Cobalt-Komplexe, die aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 693 550 bekannten
Mangan-Komplexe, die aus der europäischen Patentschrift EP 0 392 592 bekannten
Mangan-, Eisen-, Cobalt- und Kupfer-Komplexe, die aus den internationalen
Patentanmeldungen WO 96/23859, WO 96/23860 und WO 96/23861 bekannten Cobalt-
Komplexe und/oder die in der europäischen Patentschrift EP 0 443 651 oder den
europäischen Patentanmeldungen EP 0 458 397, EP 0 458 398, EP 0 549 271,
EP 0 549 272, EP 0 544 490 und EP 0 544 519 beschriebenen Mangan-Komplexe. Auch
die gemäß der europäischen Patentanmeldung EP 0 832 969 erhältliche bleichverstärkende
Wirkstoffkombination kann in den Mitteln eingesetzt werden. Kombinationen aus
Bleichaktivatoren und Übergangsmetall-Bleichkatalysatoren sind beispielsweise aus der
deutschen Patentanmeldung DE 196 13 103 und der internationalen Patentanmeldung
WO 95/27775 bekannt. Bleichverstärkende Übergangsmetallkomplexe, insbesondere mit
den Zentralatomen Mn, Fe, Co, Cu, Mo, V, Ti und/oder Ru, werden in üblichen Mengen,
vorzugsweise in einer Menge bis zu 1 Gew.-%, insbesondere von 0,0025 Gew.-% bis
0,25 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,01 Gew.-% bis 0,1 Gew.-%, jeweils bezogen
auf gesamtes Mittel, eingesetzt.
Um den pH-Wert der erfindungsgemäßen Mittel in den gewünschten Bereich zu bringen,
kann der Einsatz von pH-Stellmitteln angezeigt sein. Einsetzbar sind hier sämtliche
bekannten Säuren bzw. Laugen, sofern sich ihr Einsatz nicht aus anwendungstechnischen
oder ökologischen Gründen bzw. aus Gründen des Verbraucherschutzes verbietet. In einer
bevorzugten Ausführungsform kann Citronensäure als pH-Regulator eingesetzt werden.
Üblicherweise überschreitet die Menge dieser Stellmittel 10 Gew.-% der
Gesamtformulierung nicht.
Der pH-Wert der erfindungsgemäßen Mittel kann über einen weiten Bereich variiert wer
den, bevorzugt ist jedoch ein Bereich von 1 bis 7, insbesondere 2,0 bis 5. Unter dem pH-
Wert der erfindungsgemäßen Mittel ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung der pH-
Wert des Mittels in Form der temporären Emulsion zu verstehen.
Zur Vermeidung von Krustierungen aufgrund von Salzrückständen auf den zu
konditionierenden Textilien können die erfindungsgemäßen Konditioniermittel
Komplexbildner enthalten. Weiterhin sind Komplexbildner sinnvoll, um die durch
Schwermetalle katalysierte Zersetzung bestimmter Inhaltsstoffe waschaktiver
Formulierungen zu verringern. In die Gruppe der Komplexbildner fallen beispielsweise die
Alkalisalze der Nitrilotriessigsäure (NTA) und deren Abkömmlinge sowie
Alkalimetallsalze von anionischen Polyelektrolyten wie Polyacrylate, Polymaleate und
Polysulfonate. Zu diesen bevorzugten Verbindungen zählen insbesondere
Organophosphonate wie beispielsweise 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure (HEDP),
Aminotri(methylenphosphonsäure) (ATMP), Diethylentriamin-penta(methylenphos
phonsäure) (DTPMP bzw. DETPMP) sowie 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure (PBS-
AM), die zumeist in Form ihrer Ammonium- oder Alkalimetallsalze eingesetzt werden.
Optische Aufheller (sogenannte "Weißtöner") können den erfindungsgemäßen Mitteln
zugesetzt werden, um Vergrauungen und Vergilbungen der behandelten Textilien zu
beseitigen. Diese Stoffe ziehen auf die Faser auf und bewirken eine Aufhellung und
vorgetäuschte Bleichwirkung, indem sie unsichtbare Ultraviolettstrahlung in sichtbares
längerwelliges Licht umwandeln, wobei das aus dem Sonnenlicht absorbierte ultraviolette
Licht als schwach bläuliche Fluoreszenz abgestrahlt wird und mit dem Gelbton der
vergrauten bzw. vergilbten Wäsche reines Weiß ergibt. Geeignet sind z. B. Salze der 4,4'-
Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazinyl-6-amino)stilben-2,2'-disulfonsäure oder
gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholino-Gruppe eine
Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe, eine Anilinogruppe oder eine 2-.
Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin können Aufheller vom Typ der substituierten
Diphenylstyryle anwesend sein, z. B. die Alkalisalze des 4,4'-Bis(2-sulfostyryl)-diphenyls,
4,4'-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls, oder 4-(4-Chlorstyryl)-4'-(2-sulfostyryl)-
diphenyls.
Weitere geeignete Verbindungen stammen beispielsweise aus den Substanzklassen der
4,4'-Diamino-2,2'-stilbendisulfonsäuren (Flavonsäuren), 4,4'-Distyryl-biphenylen,
Methylumbelliferone, Cumarine, Dihydrochinolinone, 1,3-Diarylpyrazoline,
Naphthalsäureimide, Benzoxazol-, Benzisoxazol- und Benzimidazol-Systeme sowie der
durch Heterocyclen substituierten Pyrenderivate. Auch Gemische der vorgenannten Auf
heller können verwendet werden.
Die optischen Aufheller werden gegebenenfalls in Mengen zwischen 0,05 und 0,3 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt.
Die Mittel können UV-Absorber enthalten, die auf die behandelten Textilien aufziehen und
die Lichtbeständigkeit der Fasern und/oder die Lichtbeständigkeit des sonstiger
Rezepturbestandteile verbessern. Unter UV-Absorber sind organische Substanzen
(Lichtschutzfilter) zu verstehen, die in der Lage sind, ultraviolette Strahlen zu absorbieren
und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger Strahlung, z. B. Wärme wieder
abzugeben. Verbindungen, die diese gewünschten Eigenschaften aufweisen, sind
beispielsweise die durch strahlungslose Desaktivierung wirksamen Verbindungen und
Derivate des Benzophenons mit Substituenten in 2- und/oder 4-Stellung. Weiterhin sind
auch substituierte Benzotriazole, wie beispielsweise das wasserlösliche Benzolsulfonsäure-
3-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-hydroxy-5-(methylpropyl)-mononatriumsalz (Cibafast® H), in
3-Stellung Phenylsubstituierte Acrylate (Zimtsäurederivate), gegebenenfalls mit
Cyanogruppen in 2-Stellung, Salicylate, organische Ni-Komplexe sowie Naturstoffe wie
Umbelliferon und die körpereigene Urocansäure geeignet. Besondere Bedeutung haben
Biphenyl- und vor allem Stilbenderivate wie sie beispielsweise in der EP 0728749 A
beschrieben werden und kommerziell als Tinosorb® FD oder Tinosorb® FR ex Ciba
erhältlich sind. Als UV-B-Absorber sind zu nennen 3-Benzylidencampher bzw. 3-
Benzylidennorcampher und dessen Derivate, z. B. 3-(4-Methylbenzyliden)campher, wie in
der EP 0693471 B1 beschrieben; 4-Aminobenzoesäurederivate, vorzugsweise 4-
(Dimethylamino)benzoesäure-2-ethylhexylester, 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-
octylester und 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester; Ester der Zimtsäure,
vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 4-Methoxyzimtsäurepropylester, 4-
Methoxyzimtsäureisoamylester, 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2-ethylhexylester
(Octocrylene); Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure-2-ethylhexylester,
Salicylsäure-4-isopropylbenzylester, Salicylsäurehomomenthylester; Derivate des
Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-
4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon; Ester der
Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexylester;
Triazinderivate, wie z. B. 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin und
Octyl Triazon, wie in der EP 0818450 A1 beschrieben oder Dioctyl Butamido Triazone
(Uvasorb® HEB); Propan-1,3-dione, wie z. B. 1-(4-tert.Butylphenyl)-3-
(4'methoxyphenyl)propan-1,3-dion; Ketotricyclo(5.2.1.0)decan-Derivate, wie in der EP 0694521 B1
beschrieben. Weiterhin geeignet sind 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure
und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium- und
Glucammoniumsalze; Sulfonsäurederivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-
4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und ihre Salze; Sulfonsäurederivate des 3-
Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzol-sulfonsäure und 2-
Methyl-5-(2-oxo-3-bornyliden)sulfonsäure und deren Salze.
Als typische UV-A-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans in Frage,
wie beispielsweise 1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion, 4-tert.-
Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan (Parsol 1789), 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)-
propan-1,3-dion sowie Enaminverbindungen, wie beschrieben in der DE 197 12 033 A1
(BASF). Die UV-A und UV-B-Filter können selbstverständlich auch in Mischungen
eingesetzt werden. Neben den genannten löslichen Stoffen kommen für diesen Zweck auch
unlösliche Lichtschutzpigmente, nämlich feindisperse, vorzugsweise nanoisierte Metal
loxide bzw. Salze in Frage. Beispiele für geeignete Metalloxide sind insbesondere
Zinkoxid und Titandioxid und daneben Oxide des Eisens, Zirkoniums, Siliciums,
Mangans, Aluminiums und Cers sowie deren Gemische. Als Salze können Silicate (Talk),
Bariumsulfat oder Zinkstearat eingesetzt werden. Die Oxide und Salze werden in Form der
Pigmente bereits für hautpflegende und hautschützende Emulsionen und dekorative
Kosmetik verwendet. Die Partikel sollten dabei einen mittleren Durchmesser von weniger
als 100 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm
aufweisen. Sie können eine sphärische Form aufweisen, es können jedoch auch solche
Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in sonstiger Weise von der
sphärischen Gestalt abweichende Form besitzen. Die Pigmente können auch
oberflächenbehandelt, d. h. hydrophilisiert oder hydrophobiert vorliegen. Typische
Beispiele sind gecoatete Titandioxide, wie z. B. Titandioxid T 805 (Degussa) oder
Eusolex® T2000 (Merck). Als hydrophobe Coatingmittel kommen dabei vor allem
Silicone und dabei speziell Trialkoxyoctylsilane oder Simethicone in Frage. Vorzugsweise
wird mikronisiertes Zinkoxid verwendet. Weitere geeignete UV-Lichtschutzfilter sind der
Übersicht von P. Finkel in SÖFW-Journal 122, 543 (1996) zu entnehmen.
Die UV-Absorber werden üblicherweise in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%,
vorzugsweise von 0,03 Gew.-% bis 1 Gew.-%, eingesetzt.
Zur Bekämpfung von Mikroorganismen können die erfindungsgemäßen Konditioniermittel
antimikrobielle Wirkstoffe enthalten. Hierbei unterscheidet man je nach antimikrobiellem
Spektrum und Wirkungsmechanismus zwischen Bakteriostatika und Bakteriziden,
Fungistatika und Fungiziden usw. Wichtige Stoffe aus diesen Gruppen sind beispielsweise
Benzalkoniumchloride, Alkylarylsulfonate, Halogenphenole und Phenolmercuriacetat. Die
Begriffe antimikrobielle Wirkung und antimikrobieller Wirkstoff haben im Rahmen der
erfindungsgemäßen Lehre die fachübliche Bedeutung, die beispielsweise von K. H.
Wallhäußer in "Praxis der Sterilisation, Desinfektion - Konservierung: Keim
identifizierung - Betriebshygiene" (5. Aufl.- Stuttgart; New York: Thieme, 1995)
wiedergegeben wird, wobei alle dort beschriebenen Substanzen mit antimikrobieller
Wirkung eingesetzt werden können. Geeignete antimikrobielle Wirkstoffe sind
vorzugsweise ausgewählt aus den Gruppen der Alkohole, Amine, Aldehyde,
antimikrobiellen Säuren bzw. deren Salze, Carbonsäureester, Säureamide, Phenole,
Phenolderivate, Diphenyle, Diphenylalkane, Harnstoffderivate, Sauerstoff-, Stickstoff
acetale sowie -formale, Benzamidine, Isothiazoline, Phthalimidderivate, Pyridinderivate,
antimikrobiellen oberflächenaktiven Verbindungen, Guanidine, antimikrobiellen
amphoteren Verbindungen, Chinoline, 1,2-Dibrom-2,4-dicyanobutan, Iodo-2-propyl-butyl
carbamat, Iod, Iodophore, Peroxoverbindungen, Halogenverbindungen sowie beliebigen
Gemischen der voranstehenden.
Der antimikrobielle Wirkstoff kann dabei ausgewählt sein aus Ethanol, n-Propanol, i-
Propanol, 1,3-Butandiol, Phenoxyethanol, 1,2-Propylenglykol, Glycerin, Undecylensäure,
Benzoesäure, Salicylsäure, Dihydracetsäure, o-Phenylphenol, N-Methylmorpholin
acetonitril (MMA), 2-Benzyl-4-chlorphenol, 2,2'-Methylen-bis-(6-brom-4-chlorphenol),
4,4'-Dichlor-2'-hydroxydiphenylether (Dichlosan), 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether
(Trichlosan), Chlorhexidin, N-(4-Chlorphenyl)-N-(3,4-dichlorphenyl)-harnstoff, N,N'-
(1,10-decan-diyldi-1-pyridinyl-4-yliden)-bis-(1-octanamin)-dihydrochlorid, N,N'-Bis-(4-
chlorphenyl)-3,12-diimino-2,4,11,13-tetraaza-tetradecandiimidamid, Glucoprotaminen,
antimikrobiellen oberflächenaktiven quaternären Verbindungen, Guanidinen einschl. den
Bi- und Polyguanidinen, wie beispielsweise 1,6-Bis-(2-ethylhexyl-biguanido-hexan)-
dihydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-phenyldiguanido-N5,N5')-hexan-tetrahydochlorid, 1,6-Di-
(N1,N1'-phenyl-N1,N1-methyldiguanido-N5,N5')-hexan-dihydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-o-
chlorophenyldiguanido-N5,N5')-hexan-dihydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-2,6-
dichlorophenyldiguanido-N5,N5')hexan-dihydrochlorid, 1,6-Di-[N1,N1'-beta-(p-
methoxyphenyl) diguanido-N5,N5']-hexane-dihydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-alpha-methyl-
.beta.-phenyldiguanido-N5,N5')-hexan-dihydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-p-
nitrophenyldiguanido-N5,N5')hexan-dihydrochlorid, omega:omega-Di-(N1,N1'-
phenyldiguanido-N5,N5')-di-n-propylether-dihydrochlorid, omega:omega'-Di-(N1,N1'-p-
chlorophenyldiguanido-N5,N5')-di-n-propylether-tetrahydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-2,4-
dichlorophenyldiguanido-N5,N5 ')hexan-tetrahydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-p-
methylphenyldiguanido-N5,N5')hexan-dihydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-2,4,5-
trichlorophenyldiguanido-N5,N5')hexan-tetrahydrochlorid, 1,6-Di-[N1,N1'-alpha-(p-
chlorophenyl)ethyldiguanido-N5,N5']hexan-dihydrochlorid, omega:omega-Di-(N1,N1'-p-
chlorophenyldiguanido-N5,N5')m-xylene-dihydrochlorid, 1,12-Di-(N1,N1'-p-chlorophenyl
diguanido-N5,N5')dodecan-dihydrochlorid, 1,10-Di-(N1,N1'-phenyldiguanido-N5,N5')-
decan-tetrahydrochlorid, 1,12-Di-(N1,N1'-phenyldiguanido-N5,N5')dodecan-
tetrahydrochlorid, 1,6-Di-(N1,N1'-o-chlorophenyldiguanido-N5,N5')hexan-dihydrochlorid,
1,6-Di-(N1,N1'-o-chlorophenyldiguanido-N5,N5')hexan-tetrahydrochlorid, Ethylen-bis-(1-
tolyl biguanid), Ethylen-bis-(p-tolyl biguanide), Ethylen-bis-(3,5-dimethylphenylbiguanid),
Ethylen-bis-(p-tert-amylphenylbiguanid), Ethylen-bis-(nonylphenylbiguanid), Ethylen-bis-
(phenylbiguanid), Ethylen-bis-(N-butylphenylbiguanid), Ethylen-bis(2,5-
diethoxyphenylbiguanid), Ethylen-bis(2,4-dimethylphenyl biguanid), Ethylen-bis(o-
diphenylbiguanid), Ethylen-bis(mixed amyl naphthylbiguanid), N-Butyl-ethylen-bis-
(phenylbiguanid), Trimethylen bis (o-tolylbiguanid), N-Butyl-trimethyle-bis-(phenyl
biguanide) und die entsprechenden Salze wie Acetate, Gluconate, Hydrochloride,
Hydrobromide, Citrate, Bisulfite, Fluoride, Polymaleate, N-Cocosalkylsarcosinate,
Phosphite, Hypophosphite, Perfluorooctanoate, Silicate, Sorbate, Salicylate, Maleate,
Tartrate, Fumarate, Ethylendiamintetraacetate, Iminodiacetate, Cinnamate, Thiocyanate,
Arginate, Pyromellitate, Tetracarboxybutyrate, Benzoate, Glutarate, Monofluorphosphate,
Perfluorpropionate sowie beliebige Mischungen davon. Weiterhin eignen sich halogenierte
Xylol- und Kresolderivate, wie p-Chlormetakresol oder p-Chlor-meta-xylol, sowie
natürliche antimikrobielle Wirkstoffe pflanzlicher Herkunft (z. B. aus Gewürzen oder
Kräutern), tierischer sowie mikrobieller Herkunft. Vorzugsweise können antimikrobiell
wirkende oberflächenaktive quaternäre Verbindungen, ein natürlicher antimikrobieller
Wirkstoff pflanzlicher Herkunft und/oder ein natürlicher antimikrobieller Wirkstoff
tierischer Herkunft, äußerst bevorzugt mindestens ein natürlicher antimikrobieller
Wirkstoff pflanzlicher Herkunft aus der Gruppe, umfassend Coffein, Theobromin und
Theophyllin sowie etherische Öle wie Eugenol, Thymol und Geraniol, und/oder
mindestens ein natürlicher antimikrobieller Wirkstoff tierischer Herkunft aus der Gruppe,
umfassend Enzyme wie Eiweiß aus Milch, Lysozym und Lactoperoxidase, und/oder
mindestens eine antimikrobiell wirkende oberflächenaktive quaternäre Verbindung mit
einer Ammonium-, Sulfonium-, Phosphonium-, Iodonium- oder Arsoniumgruppe,
Peroxoverbindungen und Chlorverbindungen eingesetzt werden. Auch Stoffe mikrobieller
Herkunft, sogenannte Bakteriozine, können eingesetzt werden.
Die als antimikrobielle Wirkstoffe geeigneten quaternären Ammoniumverbindungen
(QAV) weisen die allgemeine Formel (R1)(R2)(R3)(R4)N+X- auf, in der R1 bis R4 gleiche
oder verschiedene C1-C22-Alkylreste, C7-C28-Aralkylreste oder heterozyklische Reste,
wobei zwei oder im Falle einer aromatischen Einbindung wie im Pyridin sogar drei Reste
gemeinsam mit dem Stickstoffatom den Heterozyklus, z. B. eine Pyridinium- oder
Imidazoliniumverbindung, bilden, darstellen und X- Halogenidionen, Sulfationen,
Hydroxidionen oder ähnliche Anionen sind. Für eine optimale antimikrobielle Wirkung
weist vorzugsweise wenigstens einer der Reste eine Kettenlänge von 8 bis 18,
insbesondere 12 bis 16, C-Atomen auf.
QAV sind durch Umsetzung tertiärer Amine mit Alkylierungsmitteln, wie z. B.
Methylchlorid, Benzylchlorid, Dimethylsulfat, Dodecylbromid, aber auch Ethylenoxid
herstellbar. Die Alkylierung von tertiären Aminen mit einem langen Alkyl-Rest und zwei
Methyl-Gruppen gelingt besonders leicht, auch die Quaternierung von tertiären Aminen
mit zwei langen Resten und einer Methyl-Gruppe kann mit Hilfe von Methylchlorid unter
milden Bedingungen durchgeführt werden. Amine, die über drei lange Alkyl-Reste oder
Hydroxy-substituierte Alkyl-Reste verfügen, sind wenig reaktiv und werden bevorzugt mit
Dimethylsulfat quaterniert.
Geeignete QAV sind beispielweise Benzalkoniumchlorid (N-Alkyl-N,N-dimethyl-benzyl
ammoniumchlorid, CAS No. 8001-54-5), Benzalkon B (m,p-Dichlorbenzyl-dimethyl-C12-
alkylammoniumchlorid, CAS No. 58390-78-6), Benzoxoniumchlorid (Benzyl-dodecyl-bis-
(2-hydroxyethyl)-ammonium-chlorid), Cetrimoniumbromid (N-Hexadecyl-N,N-trimethyl
ammoniumbromid, CAS No. 57-09-0), Benzetoniumchlorid (N,N-Dimethyl-N-[2-[2-[p-
(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-pheno-xy]ethoxy]ethyl]-benzylammoniumchlorid, CAS No.
121-54-0), Dialkyldimethylammoniumchloride wie Di-n-decyl-dimethyl
ammoniumchlorid (CAS No. 7173-51-5-5), Didecyldi-methylammoniumbromid (CAS No.
2390-68-3), Dioctyl-dimethyl-ammoniumchloric, 1-Cetylpyridiniumchlorid (CAS No.
123-03-5) und Thiazoliniodid (CAS No. 15764-48-1) sowie deren Mischungen. Besonders
bevorzugte QAV sind die Benzalkoniumchloride mit C8-C18-Alkylresten, insbesondere C12-
C14-Aklyl-benzyl-dimethyl-ammoniumchlorid.
Benzalkoniumhalogenide und/oder substituierte Benzalkoniumhalogenide sind
beispielsweise kommerziell erhältlich als Barquat® ex Lonza, Marquat® ex Mason,
Variquat® ex Witco/Sherex und Hyamine® ex Lonza, sowie Bardac® ex Lonza. Weitere
kommerziell erhältliche antimikrobielle Wirkstoffe sind N-(3-Chlorallyl)-
hexaminiumchlorid wie Dowicide® und Dowicil® ex Dow, Benzethoniumchlorid wie
Hyamine® 1622 ex Rohm & Haas, Methylbenzethoniumchlorid wie Hyamine® 10X ex
Rohm & Haas, Cetylpyridiniumchlorid wie Cepacolchlorid ex Merrell Labs.
Die antimikrobiellen Wirkstoffe können in Mengen von 0,0001 Gew.-% bis 1 Gew.-%,
bevorzugt von 0,001 Gew.-% bis 0,8 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,005 Gew.-% bis
0,3 Gew.-% und insbesondere von 0,01 bis 0,2 Gew.-% eingesetzt werden.
Geeignete Antiredepositionsmittel, die auch als soil repellents bezeichnet werden, sind
beispielsweise nichtionische Celluloseether wie Methylcellulose und
Methylhydroxypropylcellulose mit einem Anteil an Methoxygruppen von 15 bis 30 Gew.-
% und an Hydroxypropylgruppen von 1 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf den
nichtionischen Celluloseether sowie die aus dem Stand der Technik bekannten Polymere
der Phthalsäure und/oder Terephthalsäure bzw. von deren Derivaten, insbesondere
Polymere aus Ethylenterephthalaten und/oder Polyethylenglycolterephthalaten oder
anionisch und/oder nichtionisch modifizierten Derivaten von diesen. Insbesondere
bevorzugt von diesen sind die sulfonierten Derivate der Phthalsäure- und Terephthalsäure-
Polymere.
Ein erhöhter Tragekomfort kann aus der zusätzlichen Verwendung von Antistatika
resultieren, die den Mitteln zusätzlich beigefügt werden. Antistatika vergrößern die
Oberflächenleitfähigkeit und ermöglichen damit ein verbessertes Abfließen gebildeter
Ladungen. Äußere Antistatika sind in der Regel Substanzen mit wenigstens einem
hydrophilen Molekülliganden und geben auf den Oberflächen einen mehr oder minder
hygroskopischen Film. Diese zumeist grenzflächenaktiven Antistatika lassen sich in
stickstoffhaltige (Amine, Amide, quartäre Ammoniumverbindungen), phosphorhaltige
(Phosphorsäureester) und schwefelhaltige (Alkylsulfonate, Alkylsulfate) Antistatika
unterteilen. Externe Antistatika sind beispielsweise in den Patentanmeldungen FR 1,156,513,
GB 873 214 und GB 839 407 beschrieben. Die hier offenbarten Lauryl- (bzw.
Stearyl-)dimethylbenzylammoniumchloride eignen sich als Antistatika für Textilien bzw.
als, wobei zusätzlich ein Avivageeffekt erzielt wird.
Zur Verbesserung des Wasserabsorptionsvermögens, der Wiederbenetzbarkeit der
behandelten Textilien und zur Erleichterung des Bügelns der behandelten Textilien können
in den Formulierungen beispielsweise Silikonderivate eingesetzt werden. Diese verbessern
zusätzlich das Ausspülverhalten der waschaktiven Formulierungen durch ihre
schauminhibierenden Eigenschaften. Bevorzugte Silikonderivate sind beispielsweise
Polydialkyl- oder Alkylarylsiloxane, bei denen die Alkylgruppen ein bis fünf C-Atome
aufweisen und ganz oder teilweise fluoriert sind. Bevorzugte Silikone sind
Polydimethylsiloxane, die gegebenenfalls derivatisiert sein können und dann
aminofunktionell oder quaterniert sind bzw. Si-OH-, Si-H- und/oder Si-Cl-Bindungen
aufweisen. Die Viskositäten der bevorzugten Silikone liegen bei 25°C im Bereich
zwischen 100 und 100.000 mPas, wobei die Silikone in Mengen zwischen 0,2 und 5 Gew.-
%, bezogen auf das gesamte Mittel eingesetzt werden können.
Um den ästhetischen Eindruck der erfindungsgemäßen Mittel zu verbessern, können sie
mit geeigneten Farbstoffen eingefärbt werden. Bevorzugte Farbstoffe, deren Auswahl dem
Fachmann keinerlei Schwierigkeit bereitet, besitzen eine hohe Lagerstabilität und
Unempfindlichkeit gegenüber den übrigen Inhaltsstoffen der Mittel und gegen Licht sowie
keine ausgeprägte Substantivität gegenüber Textilfasern, um diese nicht anzufärben.
Weitere denkbare Zusätze sind Schauminhibitoren wie zum Beispiel schauminhibierendes
Paraffinöl oder schauminhibierendes Silikonöl, beispielsweise Dimethylpolysiloxan. Auch
der Einsatz von Mischungen dieser Wirkstoffe ist möglich. Als bei Raumtemperatur feste
Zusatzstoffe kommen, insbesondere bei den genannten schauminhibierenden Wirkstoffen,
Paraffinwachse, Kieselsäuren, die auch in bekannter Weise hydrophobiert sein können, und
von C2-7-Diaminen und C12-22-Carbonsäuren abgeleitete Bisamide in Frage.
Für den Einsatz in Frage kommende schauminhibierende Paraffinöle, die in Abmischung
mit Paraffinwachsen vorliegen können, stellen im allgemeinen komplexe Stoffgemische
ohne scharfen Schmelzpunkt dar. Zur Charakterisierung bestimmt man üblicherweise den
Schmelzbereich durch Differential-Thermo-Analyse (DTA), wie in "The Analyst" 87
(1962), 420, beschrieben, und/oder den Erstarrungspunkt. Darunter versteht man die
Temperatur, bei der das Paraffin durch langsames Abkühlen aus dem flüssigen in den
festen Zustand übergeht. Paraffine mit weniger als 17 C-Atomen sind erfindungsgemäß
nicht brauchbar, ihr Anteil im Paraffinölgemisch sollte daher so gering wie möglich sein
und liegt vorzugsweise unterhalb der mit üblichen analytischen Methoden, zum Beispiel
Gaschromatographie, signifikant meßbaren Grenze. Vorzugsweise werden Paraffine
verwendet, die im Bereich von 20°C bis 70°C erstarren. Dabei ist zu beachten, daß auch
bei Raumtemperatur fest erscheinende Paraffinwachsgemische unterschiedliche Anteile an
flüssigen Paraffinölen enthalten können. Bei den erfindungsgemäß brauchbaren
Paraffinwachsen liegt der Flüssiganteil bei 40°C möglichst hoch, ohne bei dieser
Temperatur schon 100% zu betragen. Bevorzugte Paraffinwachsgemische weisen bei 40°C
einen Flüssiganteil von mindestens 50 Gew.-%, insbesondere von 55 Gew.-% bis 80 Gew.-
%, und bei 60°C einen Flüssiganteil von mindestens 90 Gew.-% auf. Dies hat zur Folge,
daß die Paraffine bei Temperaturen bis hinunter zu mindestens 70°C, vorzugsweise bis
hinunter zu mindestens 60°C fließfähig und pumpbar sind. Außerdem ist darauf zu achten,
daß die Paraffine möglichst keine flüchtigen Anteile enthalten. Bevorzugte Paraffinwachse
enthalten weniger als 1 Gew.-%, insbesondere weniger als 0,5 Gew.-% bei 110°C und
Normaldruck verdampfbare Anteile. Erfindungsgemäß brauchbare Paraffine können
beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Lunaflex® der Firma Fuller sowie
Deawax® der DEA Mineralöl AG bezogen werden.
Die Paraffinöle können bei Raumtemperatur feste Bisamide, die sich von gesättigten Fett
säuren mit 12 bis 22, vorzugsweise 14 bis 18 C-Atomen sowie von Alkylendiaminen mit 2
bis 7 C-Atomen ableiten, enthalten. Geeignete Fettsäuren sind Laurin-, Myristin-, Stearin-,
Arachin- und Behensäure sowie deren Gemische, wie sie aus natürlichen Fetten
beziehungsweise gehärteten Ölen, wie Talg oder hydriertem Palmöl, erhältlich sind.
Geeignete Diamine sind beispielsweise Ethylendiamin 1,3-Propylendiamin,
Tetramethylendiamin, Pentamethylendiamin, Hexamethylendiamin, p-Phenylendiamin und
Toluylendiamin. Bevorzugte Diamine sind Ethylendiamin und Hexamethylendiamin.
Besonders bevorzugte Bisamide sind Bis-myristoyl-ethylendiamin, Bispalmitoyl
ethylendiamin, Bis-stearoyl-ethylendiamin und deren Gemische sowie die entsprechenden
Derivate des Hexamethylendiamins.
Weiterhin können die Mittel Vergrauungsinhibitoren enthalten. Vergrauungsinhibitoren
haben die Aufgabe, den von der Faser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert zu
halten um so ein Wiederaufziehen des Schmutzes zu verhindern. Hierzu sind
wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise Leim, Gelatine,
Salze von Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren
Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen
enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich lösliche
Stärkepräparate und andere als die obengenannten Stärkeprodukte verwenden, z. B.
abgebaute Stärke, Aldehydstärken usw. Auch Polyvinylpyrrolidon ist brauchbar.
Bevorzugt werden jedoch Celluloseether wie Carboxymethylcellulose (Na-Salz),
Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether wie Methylhydroxyethylcellulose,
Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxy-methylcellulose und deren Gemische in
Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt
Als Viskositätsregulatoren können beispielsweise gehärtetes Rizinusöl, Salze von
langkettigen Fettsäuren, die vorzugsweise in Mengen von 0 bis 5 Gew.-% und
insbesondere in Mengen von 0,5 bis 2 Gew.-%, beispielsweise Natrium-, Kalium-,
Aluminium-, Magnesium- und Titanstearate oder die Natrium- und/oder Kaliumsalze der
Behensäure, sowie weitere polymere Verbindungen eingesetzt werden. Zu den letzteren
gehören bevorzugt Polyvinylpyrrolidon, Urethane und die Salze polymerer Poly
carboxylate, beispielsweise homopolymerer oder copolymerer Polyacrylate,
Polymethacrylate und insbesondere Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure,
vorzugsweise solche aus 50% bis 10% Maleinsäure. Die relative Molekülmasse der
Homopolymeren liegt im allgemeinen zwischen 1000 und 100000, die der Copolymeren
zwischen 2000 und 200000, vorzugsweise zwischen 50000 bis 120000, bezogen auf die
freie Säure. Insbesondere sind auch wasserlösliche Polyacrylate geeignet, die bei
spielsweise mit etwa 1% eines Polyallylethers der Sucrose quervernetzt sind und die eine
relative Molekülmasse oberhalb einer Million besitzen. Beispiele hierfür sind die unter
dem Namen Carbopol® 940 und 941 erhältlichen Polymere mit verdickender Wirkung.
Die quervernetzten Polyacrylate werden vorzugsweise in Mengen nicht über 1 Gew.-%,
vorzugsweise in Mengen von 0,2 bis 0,7 Gew.-% eingesetzt. Die Mittel können zusätzlich
etwa 5 bis 20 Gew.-% eines partiell veresterten Copolymerisats enthalten, wie es in der
europäischen Patentanmeldung EP 0367049 A beschrieben ist. Diese partiell veresterten
Polymere werden durch Copolymerisation von (a) mindestens einem C4-C28-Olefin oder
Mischungen aus mindestens einem C4-C28-Olefin mit bis zu 20 Mol% C1-C28-
Alkylvinylethern und (b) ethylenisch ungesättigten Dicarbonsäureanhydriden mit 4 bis 8
Kohlenstoffatomen im Molverhältnis 1 : 1 zu Copolymerisaten mit K-Werten von 6 bis
100 und anschließende partielle Veresterung der Copolymerisate mit
Umsetzungsprodukten wie C1-C13 Alkoholen, C8-C22 Fettsäuren, C1-C12-Alkylphenolen,
sekundären C2-C30-Aminen oder deren Mischungen mit mindestens einem C2-C4-
Alkylenoxid oder Tetrahydrofuran sowie Hydrolyse der Anhydridgruppen der
Copolymerisate zu Carboxylgruppen erhalten, wobei die partielle Veresterung der
Copolymerisate soweit geführt wird, daß 5 bis 50% der Carboxylgruppen der
Copolymerisate verestert sind. Bevorzugte Copolymerisate enthalten als ethylenisch unge
sättigtes Dicarbonsäureanhydrid Maleinsäureanhydrid. Die partiell veresterten
Copolymerisate können entweder in Form der freien Säure oder vorzugsweise in partiell
oder vollständig neutralisierter Form vorliegen. Vorteilhafterweise werden die
Copolymerisate in Form einer wäßrigen Lösung, insbesondere in Form einer 40 bis 50 Gew.-%igen
Lösung eingesetzt.
Gegenstand der Erfindung in einer zweiten Ausführungsform ist ein Verfahren zur
Herstellung des erfindungsgemäßen Konditioniermittels.
Die erfindungsgemäßen Mittel können durch Aufmischen unmittelbar aus ihren
Rohstoffen, anschließendes Durchmischen und abschließendes Stehen des Mittels zur
Auftrennung der temporären Emulsion oder Dispersion hergestellt werden. Vorzugsweise
werden die einzelnen Phasen des Konditioniermittels jedoch separat hergestellt, um
beispielsweise nach einer Produktionsunterbrechung einheitliche Phasen zu haben mit
denen bei erneutem Produktionsbeginn ein Konditioniermittel mit einer definierten
Zusammensetzung hergestellt werden kann. Beispielsweise kann ein mehrphasiges Mittel
durch Herstellung einer wäßrigen Phase, enthaltend Phasenseparationsmittel und einer
zweiten Phase, enthaltend die übrigen Bestandteile des erfindungsgemäßen Mittels,
erhalten werden. Wird das mehrphasige Mittel direkt produziert, so kann eine
Produktionsunterbrechung, aufgrund der Phasenseparation in den Misch- und
Förderanlagen zu uneinheitlichen Mitteln führen.
Gegenstand der Erfindung in einer dritten Ausführungsform ist die Verwendung eines
flüssigen mehrphasigen Konditioniermittels zur Konditionierung, insbesondere zum
Weichmachen von textilen Geweben.
Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen Konditioniermittel im Nachspülgang einer
Haushaltswaschmaschine verwendet.
Die erfindungsgemäßen Mittel E1 bis E4 und die Vergleichsmittel V1 und V2 wurden
durch Aufmischen unmittelbar aus ihren Rohstoffen, anschließendes Durchmischen und
abschließendes Stehen der Mittel hergestellt.
In Tabelle 1 sind ihre Zusammensetzungen in Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte
Formulierung, angegeben.
Die erfindungsgemäßen Konditioniermittel E1 bis E4 zeigen zwei kontinuierliche Phasen,
die beim Schütteln temporär eine Emulsion bildeten. Die Vergleichsrezepturen V1 und V2
liegen homogen vor und zeigen keine Phasenseparation.
Claims (15)
1. Konditioniermittel, dadurch gekennzeichnet, daß es flüssig und mehrphasig ist.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in wenigstens zwei
kontinuierlichen Phasen vorliegt.
3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine untere
wäßrige Phase I sowie eine mit dieser Phase nicht mischbare obere wäßrige Phase II
aufweist und sich durch Schütteln temporär in eine Emulsion überführen läßt.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
kontinuierlichen Phasen I und II durch eine scharfe Grenzfläche gegeneinander
abgegrenzt sind.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es
mindestens ein Phasenseparationsmittel enthält.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es als
Phasenseparationsmittel Derivate organischer Di- und Tricarbonsäuren, insbesondere
Citronensäure, und/oder deren Alkali-, Erdalkali- und Ammoniumsalze in einer
Menge von 0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt
von 2 bis 15 Gew.-%, äußerst bevorzugt von 6 bis 15 Gew.-% und insbesondere von
10 bis 13 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthält.
7. Mittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es Citrat aus der Gruppe der
Alkalimetall-, Erdalkalimetall-, Ammonium- sowie Mono-, Di- bzw.
Trialkanolammoniumcitrate, vorzugsweise Mono-, Di- bzw.
Triethanolammoniumcitrate, oder deren Mischungen, insbesondere Natriumcitrat,
äußerst bevorzugt Kaliumcitrat, enthält.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es
mindestens eine Weichmacherkomponente enthält.
9. Mittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es als
Weichermacherkomponente kationische Tenside, bevorzugt alkylierte quaternäre
Ammoniumverbindungen, von denen mindestens eine Alkylkette durch eine
Estergruppe und/oder Amidogruppe unterbrochen ist und insbesondere N-Methyl-
N(2-hydroxyethyl)-N,N-(ditalgacyloxyethyl)ammonium-methosulfat, N-Methyl-N(2-
hydroxyethyl)-N,N-(dipalmitoylethyl)ammonium-methosulfat oder N-Methyl-N(2-
hydroxyethyl)-N,N-(dioleoylethyl)ammonium-methosulfat (s. S. 42) enthält.
10. Mittel nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Weichmacherkomponente in einer Menge von bis zu 50 Gew.-%, vorzugsweise von 1
bis 40 Gew.-% und insbesondere von 5 bis 30 Gew.-%, jeweils bezogen auf die
gesamte Formulierung, vorliegt.
11. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es
nichtionische Tenside, vorzugsweise Fettalkoholalkoxylate, in einer Menge von bis zu
25 Gew.-%, vorzugsweise von 0,5 bis 15 Gew.-% und insbesondere von 1 bis
11 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Formulierung, enthält.
12. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es bis zu
95 Gew.-%, besonders bevorzugt 20 bis 90 Gew.-% und insbesondere 50 bis
80 Gew.-% eines oder mehrerer Lösungsmittel, vorzugsweise wasserlösliche
Lösungsmittel und insbesondere wäßrige Mischungen, enthält.
13. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es
mindestens ein Parfüm in einer Menge bis 8 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 Gew.-% bis
6 Gew.-%, insbesondere 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,8 Gew.-%
bis 2,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthält.
14. Verfahren zur Herstellung eines Mittels nach einem der Ansprüche 1 bis 13 durch
Aufmischen unmittelbar aus seinen Rohstoffen, anschließendes Durchmischen und
abschließendes Stehen des Mittels zur Auftrennung der temporären Emulsion.
15. Verwendung eines flüssigen mehrphasigen Konditioniermittels nach einem der
Ansprüche 1 bis 13 zum Konditionieren, insbesondere zum Weichmachen von textilen
Geweben.
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