DE10119608A1 - Verwendung von Kreatin und/oder Kreatin-Derivaten in Haarbehandlungsmitteln und Haarnachbehandlungsmitteln zum Schutz vor Schäden durch chemische Behandlung und zur Reparatur bereits geschädigter Haare - Google Patents

Verwendung von Kreatin und/oder Kreatin-Derivaten in Haarbehandlungsmitteln und Haarnachbehandlungsmitteln zum Schutz vor Schäden durch chemische Behandlung und zur Reparatur bereits geschädigter Haare

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DE10119608A1 DE2001119608 DE10119608A DE10119608A1 DE 10119608 A1 DE10119608 A1 DE 10119608A1 DE 2001119608 DE2001119608 DE 2001119608 DE 10119608 A DE10119608 A DE 10119608A DE 10119608 A1 DE10119608 A1 DE 10119608A1
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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Kreatin und/oder Kreatin-Derivaten in Haarbehandlungsmitteln und Haarnachbehandlungsmitteln zur Verhütung von Schäden durch chemische Behandlungsmittel und zur Reparatur bereits geschädigter Haare, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass als Wirksubstanzen mindestens eine der Verbindungen der allgemeinen Formeln (III) und (IV) DOLLAR F1 und/oder deren Salze und/oder Hydrate, in denen DOLLAR A R·1· = H, Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Carboxyalkylrest mit 2 bis 30 C-Atomen, DOLLAR A R·2· = -O-R·4· mit DOLLAR A R·4· = H oder ein gegebenenfalls verzweigter, gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltender Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 C-Atomen, DOLLAR A R·3· = H oder ein gegebenenfalls verzweigter, gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltender Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 C-Atomen sein kann, mitverwendet werden.

Description

Menschliches Haar ist täglich den verschiedensten Einflüssen ausgesetzt. Neben mechanischen Beanspruchungen durch Bürsten, Kämmen, Hochstecken oder Zurückbinden, werden die Haare auch durch Umwelteinflüsse wie z. B. starke UV-Strahlung, Kälte, Wind und Wasser angegriffen.
Insbesondere aber auch die Behandlung mit chemischen Mitteln verändert Struktur und Oberflächeneigenschaften der Haare. Me­ thoden wie z. B. das Dauerwellen, Bleichen, Färben, Tönen, Glät­ ten usw., aber auch häufiges Waschen mit agressiven Tensiden tragen dazu bei, dass mehr oder weniger starke Schäden an der Haarstruktur verursacht werden. So wird z. B. bei einer Dauer­ welle sowohl die Cortex als auch die Cuticula des Haares ange­ griffen. Die Disulfid-Brücken des Cystins werden durch den Re­ duktionsschritt aufgebrochen und im anschließenden Oxidations­ schritt zum Teil zu Cysteinsäure oxidiert.
Beim Bleichen wird nicht nur das Melanin zerstört, sondern es werden außerdem ca. 15 bis 25 Gew.-% der Disulfid-Bindungen des Cystins bei einer milden Bleiche oxidiert. Bei einer exzessiven Bleichung können es sogar bis zu 45 Gew.-% sein (K. F. de Polo, A Short Textbook of Cosmetology, 2000, Verlag für chemische In­ dustrie, H. Ziolkowsky GmbH).
Das Haar wird durch die chemischen Behandlungen, häufiges Wa­ schen oder UV-Bestrahlung spröde, trocken, glanzlos, porös und schlecht kämmbar. Es verliert Feuchtigkeit, Elastizität und vor allem mechanische Widerstandsfähigkeit und Reißfestigkeit. Dies zeigt sich in einer signifikanten Abnahme der Zug-Dehnungs­ kräfte und der Reißkräfte bei nassem Haar. Außerdem ist es gegenüber einer weiteren Schädigung durch Chemikalien, Tenside und Umwelteinflüsse weniger widerstandsfähig als gesundes Haar.
Für die Reparatur derart geschädigter Haare gibt es spezielle Zubereitungen, wie z. B. Haarspülungen, Haarkuren, Shampoos, Leave-in Konditionierer usw., die jedoch vor allem die Kämmbar­ keit, den Griff und den Glanz geschädigter Haare verbessern können.
Dem speziellen Problem, dass bei Haaren durch Schädigung die mechanische Widerstandsfähigkeit stark reduziert wird, wird schon seit langem große Aufmerksamkeit geschenkt.
In diesem Zusammenhang ist beispielsweise der Einsatz von Proteinhydrolysaten bekannt. So werden in der WO-A-9005521 Methoden zur Herstellung von Proteinextrakten beschrieben, wel­ che in einem mehrstufigen Verfahren aus Weizengluten gewonnen werden und in Haarpflegemitteln einsetzbar sind. Derartige Proteinhydrolysate sollen in der Lage sein, eine vorbeugende Pflegewirkung in weitgehend ungeschädigtem Haar zu bewirken. Für bereits geschädigtes Haar sind diese Proteinhydrolysate je­ doch weniger gut geeignet, da sie aufgrund ihres hohen Molekulargewichtes nur unspezifisch wirken und nicht in der Lage sind, den Auswirkungen der Schädigung entgegen zu wirken.
Es besteht daher weiterhin ein Bedarf an Wirkstoffen für Haar­ behandlungsmittel und Haarnachbehandlungsmittel, die die mecha­ nische Widerstandsfähigkeit des Haares verbessern, das Haar vor weiterer Schädigung der Haarstruktur schützen und die, einge­ setzt in eine Dauerwelllösung, eine Bleichlösung oder ein Haarfärbemittel bzw. Haartönungsmittel, die strukturelle Schädigung des Haares, die durch diese Behandlungen eintreten, minimieren.
Vorzugsweise soll ein solcher Wirkstoff bereits in geringen Einsatzkonzentrationen eine deutliche Wirkung hervorrufen, nicht toxisch sein, vorzugsweise natürlichen Ursprungs sein, sehr gut vom Haar und der Kopfhaut toleriert werden, eine hohe Verträglichkeit mit anderen Inhaltsstoffen aufweisen und sich problemlos in Haarbehandlungsmittel einarbeiten lassen. Beson­ ders wünschenswert ist es, wenn dieser Wirkstoff zusätzlich auch die Funktion bestimmter Komponenten ausüben kann, die bis­ her zur Haarbehandlung eingesetzt werden, wie etwa Konditioniermittel.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen solchen Wirkstoff zur Verfügung zu stellen, der in der Lage ist, sowohl die mecha­ nische Widerstandsfähigkeit von geschädigten Haaren zu verbes­ sern, als auch das Haar vor Schädigungen durch eine chemische Behandlung zu schützen.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass Kreatin und/oder Kreatin-Derivate in Zubereitungen zur Behandlung und Nachbehandlung der Haare alle diese gewünschten Kriterien er­ füllen.
Ein Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung von Kreatin und/oder Kreatin-Derivaten in Haarbehandlungsmitteln und Haarnachbehandlungsmitteln zur Verhütung von Schäden durch chemische Behandlungsmittel und zur Reparatur bereits geschädigter Haare, das dadurch gekennzeichnet ist, dass als Wirksubstanzen mindestens eine der Verbindungen der allgemeinen Formeln (III) und (IV)
und/oder deren Salze oder Hydrate, in denen
R1 = H, Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Carboxyalkylrest mit 2 bis 30 C-Atomen;
R2 = -O-R4 mit
R4 = H oder ein gegebenenfalls verzweigter, gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltender Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 C-Atomen,
vorzugsweise 2 bis 20 C-Atomen;
R3 = H oder ein gegebenenfalls verzweigter, gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltender Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 C-Atomen, vorzugsweise 2 bis 20 C-Atomen sein kann, mitverwendet werden.
Weitere Gegenstände der Erfindung werden durch die Ansprüche gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß ist Kreatin eine bevorzugt verwendete oder mitverwendete Verbindung.
Kreatin ist eine natürliche, körpereigene Substanz, welche im Körper unter anderem in der Leber oder auch in den Nieren aus den Aminosäuren Glycin, Arginine und Methionin synthetisiert wird oder aber auch über Fleischnahrung aufgenommen werden kann. Kreatin kommt hauptsächlich im Muskelgewebe vor und ist dort an der Energiespeicherung und -übertragung beteiligt. Besitzt der Körper ausreichende Adenosintriphosphat (ATP)-Reser­ ven, wie z. B. in Ruhephasen, dann wird Kreatin in einer rever­ siblen Reaktion durch das Enzym Kreatinkinase von Adeno­ sintriphosphat (ATP) zum Kreatinphosphat phosphoryliert. Bei einer Muskelbelastung wird das ATP schnell abgebaut, und die Reaktion verläuft in die andere Richtung, d. h., Kreatinphosphat reagiert mit ADP zu Kreatin und ATP (s. a. M. Wyss and T. Wallimann, "Creatine metabolism and the consequences of crea­ tine depletion in muscle" in Mol. and Cell. Biochem. 133/134, 51-66 (1994)).
Chemisch gehört Kreatin zur Klasse der N-Formamidinyl­ aminosäurederivate und ist durch die nachfolgende Formel (I) charakterisiert.
Der IUPAC-Name lautet N-(Aminoiminomethyl)-N-Methyl Glycine.
Industrielle Verfahren zur Kreatinherstellung sind bekannt, so kann Kreation grosstechnisch z. B. durch die Reaktion von Sarcosinatsalzen mit Cyanamid synthetisiert werden, wie in der DE-A-195 26 236 (SKW Trostberg) beschrieben. Durch vollständige Trocknung wird Kreatin (CAS-Nr. 57-00-1) als weisses Pulver mit der Summenformel C4H9N3O2 und einem Molgewicht von 131,31 g/Mol erhalten. Wird der Trockenvorgang schon bei einem Restwasserge­ halt von 12,1 Gew.-% abgebrochen, so wird Kreatin-Monohydrat (CAS-Nr. 6020-87-7) mit der Summenformel C4H9N3O2 × H2O und ei­ nem Molgewicht von 149,15 g/Mol als Produkt erhalten.
Erfindungsgemäß ist Kreatinin eine weitere bevorzugt verwendete oder mitverwendete Verbindung.
Kreatinin (CAS-Nr. 60-27-5) ist der Trivialname für das 2-Imino-N-methylhydantoin, ein zyklisches Kondensationsprodukt, welches durch intramolekulare Wasserabspaltung aus Kreatin erhalten werden kann (Formel II).
Wegen seiner besonderen physiologischen Bedeutung wird Kreati­ tin bereits mit großem Erfolg als Nahrungsergänzungsmittel u. a. im Sportbereich eingesetzt. Daneben werden auch Anwendungen von Kreatin und Kreatinin in der Humanmedizin vorgeschlagen. US-5 576 316 beschreibt beispielsweise die Verwendung von Kreatin und Kreatinderivaten zur Inhibierung des Tumorwachs­ tums.
In jüngerer Zeit wurden bereits einige wenige Patentanmeldungen veröffentlicht, in denen die Verwendung von Kreatin in Haut­ pflegeprodukten beschrieben wird.
So ist aus der WO-0015187 (SKW Trostberg) die Verwendung von Kreatin als Feuchthaltemittel in kosmetischen Zubereitungen be­ kannt. Der Einsatz von Kreatin bzw. dessen geeignete Derivate soll Symptome einer trockenen Haut wie Risse und Schuppung nachhaltig beseitigen.
In der JP-0247866 (Lion Corporation) werden ebenfalls nur Haut­ kosmetika beschrieben, welche einen exzellenten Pflegeeffekt aufweisen und Kreatin und/oder Kreatinin in Verbindung mit ei­ nem weiteren pharmazeutischen Wirkstoff und/oder einer bioakti­ ven Substanz beinhalten.
Eine weitere Anmeldung ist die WO-0100203 (Avicena), welche die Verwendung von Kreatin und Kreatinderivaten als Antioxidantien und zur Regeneration von gestresster Haut beansprucht.
Der Literatur lässt sich daher nichts über die Verwendung von Kreatin oder dessen Derivaten in Haarbehandlungsmitteln zum Zwecke des Schutzes des Haares vor Schäden durch chemische Be­ handlungsmittel bzw. zur Reparatur bereits geschädigter Haare in Haarnachbehandlungsmitteln, entnehmen.
Als besonders geeignet im Sinne der vorliegenden Erfindung ha­ ben sich Kreatin und Kreatinin erwiesen und werden daher bevor­ zugt. Aber auch Kreatinderivate wie Kreatin-Monohydrat oder Salze mit vorzugsweise organischen ein- oder mehrbasischen Säu­ ren wie beispielsweise Essigsäure, Glycolsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Apfelsäure, Salicylsäure oder Sorbinsäure und deren Gemische, oder wie Kreatinpyruvat sind sehr gut geeignet. Dabei ist es im Sinne der vorliegenden Erfindung auch möglich, geeignete Kreatinderivate untereinander in Mischungen zu ver­ wenden.
Die Kreatinderivate der allgemeinen Formeln (III) und (IV) kön­ nen nach üblichen Veresterungs- und Alkylierungs- bzw. Additionsverfahren oder in Anlehnung an diese Verfahren hergestellt werden.
Als erfindungsgemäße, kosmetische Zubereitungen zur Nachbehand­ lung, Formgebung und Pflege der Haare werden vor allem solche Haarbehandlungsmittel verstanden, die nach einer chemischen Be­ handlung der Haare verwendet werden (Haarnachbehandlungsmittel) und chemische Haarbehandlungsmittel, durch die die Haarstruktur geschädigt wird und bei denen die Schädigung durch den Zusatz von Kreatin und Kreatinderivaten minimiert werden kann (Haarbe­ handlungsmittel).
Kreatin und dessen Derivate können dabei generell in einer Konzentration von 0,1 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt in einer Kon­ zentration von 0,1 bis 5,0 Gew.-%, insbesondere in einer Konzentration von 0,1 bis 1,0 Gew.-%, enthalten sein.
Bei den Haarnachbehandlungsmitteln handelt es sich z. B. um Haarspülungen, Haarkuren, Avivagemittel, Leave-in Konditionie­ rer, Haarshampoos, two-in-one-Shampoos, Festigerformulierungen wie Schaumfestiger, Haarsprays oder Fönlotionen, Haarwässer, Haarspitzenfluids. Sie können als Gel, Emulsion, Lösung, Aerosolspray oder -schaum, Nonaerosolspray oder -schaum vor­ liegen.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen zur Behandlung der Haare nach einer chemischen Behandlung weisen einen pH-Wert von 3 bis 7 auf und enthalten daher bevorzugt eine dafür geeig­ nete wasserlösliche Säure oder ein Puffergemisch, das diesen pH-Wert stabilisiert. Geeignete Säuren sind insbesondere die niedermolekularen organischen Säuren, wie beispielsweise Essig­ säure, Glycolsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Apfelsäure, Salicylsäure oder Sorbinsäure und Gemische dieser Säuren mit ihren Alkalisalzen.
Die erfindungsgemäßen, kosmetischen Zubereitungen zur Behand­ lung der Haare nach einer chemischen Behandlung können neben Kreatin und dessen Derivaten noch weiter Komponenten enthalten, die für den jeweiligen Anwendungszweck vorteilhaft und/oder üb­ lich sind.
So können Shampoos z. B. 3 bis 30 Gew.-% schäumende anionische, zwitterionische, ampholytische und nichtionische Tenside ent­ halten. Haarspülungen und Haarkuren enthalten 0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-%, Emulgatoren, 0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-%, Konsistenzgeber und 0 bis 20 Gew.-% kosmetische Öle pflanzlichen und synthetischen Ursprungs, Emollients, Vitaminpräparate und Proteine. Shampoos, Haarspülungen, Haarkuren und Avivagemittel enthalten außerdem bevorzugt 0 bis 8 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, kationische Tenside und wasserlösliche Polymere mit quaternären Ammoniumgruppen zur Verringerung der statischen Aufladbarkeit und zur Verbesserung von Kämmbarkeit, Griff und Glanz.
Bei den kationischen Tensiden handelt es sich in der Regel
  • - um quaternäre Ammoniumverbindungen, wie z. B. Alkyltri­ methylammoniumsalze, Dialkyldimethylammoniumsalze, Trial­ kylmethylammoniumsalze und Imidazolinium-Verbindungen. Die langen Alkylketten bestehen aus einer Kohlenstoffkette mit 10 bis 22 C-Atomen, die Gegenionen zum quaternären Stickstoff sind z. B. Halogenide, Sulfat, Acetat, Lactat, Glycolat, Nitrat oder Phosphat. Produkte findet man unter der Bezeichnung Varisoft® 300, 432 CG, 442-100 P, BT 85 von Goldschmidt-Rewo, Dehyquart® A von Henkel im Handel;
  • - um Esterquats, wie sie unter der Bezeichnung Dehyquart® F75 von Henkel oder Armocare® VGH-70 von Akzo vertrieben wer­ den;
  • - Alkylamidoquats, wie sie z. B. unter der Bezeichnung Vari­ soft® PATC und RTM 50 von Goldschmidt-Rewo im Handel sind.
Bei den wasserlöslichen Polymeren mit quaternären Ammoni­ umgruppen handelt es sich z. B.
  • - um kationische Cellulosederivate, wie sie unter der Be­ zeichnung Celquat® H 100 und L 200 von National Starch oder Polymer JR® 400 von Amerchol im Handel erhältlich sind,
  • - polymere Dimethyldiallylammoniumsalze und deren Copoymere mit Estern und Amiden von Acrylsäure und Methacrylsäure. Die unter der Bezeichnung Merguat® 100 oder Merquat® 550 von Calgon im Handel erhältlichen Produkte sind Beispiele für solche kationischen Polymere,
  • - Copolymere des Vinylpyrrolidons mit quaternierten Derivaten des Dialkylaminoacrylats- und -methacrylates. Solche Ver­ bindungen sind unter der Bezeichnung Gafquat® 735 und Gaf­ quat® 744 von ISP im Handel erhältlich,
  • - Vinylpyrrolidon-Vinylimidazoliummethochlorid-Copolymere, wie sie unter der Bezeichnung Luviquat® FC 370, FC 550, FC 905 und HM-552 von BASF angeboten werden,
  • - quaternierter Polyvinylalkohol,
  • - quaternierte Proteinhydrolysate tierischen oder pflanz­ lichen Ursprungs auf Basis Keratin, Collagen, Elastin, Wei­ zen, Reis, Soja, Milch, Seide, Mais. Solche Produkte werden z. B. unter der Bezeichnung Croquat® Wheat und Silk von Croda, Promois® W-32CAQ, Silk CAQ, WG CAQ von Seiwa Kasei oder Quat-Coll® CDMA von Brooks vertrieben,
  • - Guarhydroxypropyltrimethylammoniumchlorid,
  • - aminofunktionelle Polydimethylsiloxane oder hydroxylamino­ modifizierte Silicone, wie die Handelsprodukte ABIL® Quat 3272 und ABIL® Quat 3474 von Goldschmidt, Dow Corning® 929 Emulsion, Dow Corning® 939 von Dow Corning.
Festigerformulierungen sowie andere Haarstyling-Zubereitungen enthalten üblicherweise 0,1 bis 5 Gew.-% filmbildende, in wäss­ rigen oder wässrig-alkoholischen Medien lösliche Polymerisate, gegebenenfalls gemeinsam mit kationischen Tensiden oder kationischen Polymeren. Beispiele für Filmbildner sind Homopolymere des Vinylpyrrolidons, Homopolymere des N-Vinylformamids, Copolymerisate aus Vinylpyrrolidon und Vi­ nylacetat, Terpolymere aus Vinylpyrrolidon Vinylacetat und Vi­ nylpropionat, Polyacrylamide, Polyvinylalkohole, hochmolekula­ res Polyethylenglykol oder hochmolekulare Copolymere von Ethy­ lenglykol mit Propylenglykol, Chitosan. Diese Produkte findet man unter der Bezeichnung Luviskol® K30, K60, K80, VA37E von BASF oder PVP/VA E335 und PVP K30 von ISP im Handel.
Typische Rahmenrezepturen für die jeweiligen Anwendungen sind bekannter Stand der Technik und sind beispielsweise in den Bro­ schüren der Hersteller der jeweiligen Grund- und Wirkstoffe enthalten. Diese bestehenden Formulierungen können in der Regel unverändert übernommen werden. Im Bedarfsfall können zur Anpas­ sung und Optimierung die gewünschten Modifizierungen aber durch einfache Versuche komplikationslos vorgenommen werden.
Eine typische Formulierung für eine Haarspülung/Haarkur enthält beispielsweise:
0,1 bis 2 Gew.-% mindestens eine der Verbindungen der allgemeinen Formel (III) und (IV),
0,1 bis 5 Gew.-% an Emulgator,
0,1 bis 5 Gew.-% an Konsistenzgeber,
0,1 bis 5 Gew.-% an kationischen Tensiden und/oder wasserlös­ liche Polymere mit quaternären Ammoniumgruppen,
0 bis 10 Gew.-% an sonstigen kosmetischen Wirkstoffen, Konser­ vierungsmitteln sowie übliche Zusatz- und Hilfsstoffe,
ad 100 Gew.-% Wasser.
Ein typische Formulierung für ein Haarshampoo enthält bei­ spielsweise:
  • a) 0,1 bis 2 Gew.-% mindestens eine der Verbindungen der allge­ meinen Formel (III) und (IV),
  • b) 3 bis 30 Gew.-% schäumende anionische, amphotere, ampholy­ tische oder nichtionische Tenside,
  • c) 0,1 bis 5,0 Gew.-% kationische Tenside und/oder wasserlös­ liche Polymere mit quaternären Ammoniumgruppen,
  • d) 0,1 bis 6,0 Gew.-% Verdicker,
  • e) 0 bis 10 Gew.-% an sonstigen kosmetischen Wirkstoffen, Trübungsmitteln, Lösungsmitteln sowie übliche Zusatz- und Hilfsstoffe,
  • f) ad 100 Gew.-% Wasser.
Bei den erfindungsgemäßen Zubereitungen zur chemischen Haarbe­ handlung handelt es sich um Mittel zur dauerhaften Verformung der Haare wie Dauerwell- und Fixiermittel, farbverändernde Mit­ tel wie Blondiermittel, Oxidationsfärbemittel und Tönungsmittel und -shampoos auf Basis direktziehender Farbstoffe.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen zur chemischen Behandlung der Haare enthalten neben Kreatin und dessen Derivaten noch weitere Komponenten, die üblicherweise für die jeweilige Anwen­ dung eingesetzt werden.
Dies sind bei einer Dauerwelllösung z. B. 1 bis 10 Gew.-% Thioglykolsäure, Thioglykolsäuresalze oder -ester. Dauerwell- Fixiermittel oder Blondiermittel enthalten bevorzugt 2 bis 10 Gew.-% Oxidationsmittel, wie z. B. Kaliumbromat, Natriumbromat oder Wasserstoffperoxid. Haarfärbemittel enthalten direkt­ ziehende Haarfärbemittel oder Oxidationsfarbstoff-Vorprodukte.
Schließlich können die erfindgsgemäßen Zubereitungen weitere kosmetische Hilfs- und Zusatzstoffe, die in solchen Zubereitun­ gen üblich sind, enthalten. Solche Hilfstoffe sind z. B. Lösungsvermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ehtylenglykol; Propylenglykol, Glycerin und Diethylenglykol, Komplexbildner wie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure und Phosphonsäure, Konser­ vierungsmittel, Antioxidantien, Duftstoffe, Farbstoffe zum An­ färben der kosmetischen Zubereitung, Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol-Acrylamid-Copolymere, Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat und PEG-3-distearat, Pig­ mente, Lichtschutzmittel, Verdickungsmittel oder Treibmittel.
Das Kreatin und die Kreatinderivate können in den erfindungsge­ mäßen, kosmetischen Zubereitungen auch mit anderen haarkosme­ tischen Wirkstoffen (active ingredients), wie z. B. Ceramiden, Pseudoceramiden, Proteinhydryolysaten pflanzlichen oder tieri­ schen Ursprungs auf Basis Keratin, Collagen, Elastin, Weizen, Reis, Soja, Milch, Seide, Mais, Antischuppenwirkstoffen wie Pi­ roctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol, Sebostatika, Vita­ minen, Panthenol, Pyrrolidoncarbonsäure, Bisabolol, Pflan­ zenextrakten kombiniert werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel er­ folgt in der üblichen Weise, wobei das Kreatin und dessen Deri­ vate bevorzugt in der wässrigen Phase der Formulierung gelöst werden. Die Einstellung des pH-Wertes erfolgt bevorzugt zuletzt durch Zugabe der dafür vorgesehenen Säure und/oder des Puffer­ gemisches. Zur besseren Löslichkeit des Kreatins und seiner De­ rivate kann die erfindungsgemäße Zubereitung vor der Anwendung auf dem Haar leicht erwärmt werden.
Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern:
Rezepturen Anwendungsstechnische Überprüfung Verwendete Haare
Euro-Haar (Haar von Europäern), naturbelassen, gebündelt zu Haarsträhnen mit einem Gewicht von 2 g.
Vorschädigung der Haare
Je 1 × Dauerwellen und Bleichen mit handelsüblichen Produkten.
Behandlung der geschädigten Haare
Die geschädigten Haare werden 5 × mit den Beispielformulie­ rungen behandelt.
Tabelle 1
Ein Behandlungszyklus besteht aus zwei Schritten:
  • 1. Waschen mit 8 Gew.-%iger Natrium-Laurylethersulfat-Lösung (0,25 ml/g Haar, 1 Min. einschäumen, 1 Min. ausspülen).
  • 2. 1 ml Formulierung/g Haar wird in das Haar einmassiert (1 Min. einmassieren, 4 Min. Einwirkzeit) und anschließend 1 Min. unter fließendem Wasser ausgespült.
Nach jedem Behandlungszyklus lässt man die Haare an der Luft trocknen.
Nach 5 Behandlungszyklen werden die Kräfte bestimmt, die für eine 15 bzw. 25%ige Dehnung der behandelten Haare erforderlich sind (Bezeichnung in Tabelle 2: DW + Bl + 5 × Haarspülung). Zu­ sätzlich werden die Kräfte bei 15 bzw. 25%iger Dehnung von un­ geschädigtem Haar (Bezeichnung in Tabelle 2: ungeschädigtem) und geschädigtem Haar vor Behandlung mit den Beispiel-Formu­ lierungen A und B gemessen (Bezeichnung in Tabelle 2: DW + Bl). Für jede Messreihe wurden 55 Einzelhaare verwendet. Zur Messung der Zug-Dehnungskräfte wurde der Vollautomat Mtt670 der Firma Dia Stron eingesetzt. Zur Reduzierung der Streubreite der Kräfte wurde vor der Zug-Dehnungsmessung der Haare ihr Quer­ schnitt mittels eines Laser Scan Micrometer der Firma Dia Stron bestimmt und der Quotient aus Kraft/Querschnittsfläche des Haa­ res (FQ) berechnet.
Zur Beurteilung der Messwerte wird der t-Test zum Vergleich von Mittelwerten herangezogen (Kaiser, Mühlbauer: Elementare Tests zur Beurteilung von Messdaten). Dabei werden die Mittelwerte der Spannungen bei 15% und 25% Dehnung des geschädigten, un­ behandelten Haares mit denen des behandelten Haares verglichen. Außerdem wird der Repair-Effekt berechnet:
Repair-Effekt = (FQbehandelt - FQgeschädigt).100/(FQungeschädigt - FQgeschädigt) [%].
Tabelle 2
Die Haarspülung A mit dem Wirkstoff Kreatin ist also in der Lage, 28% bzw. 26% der Schädigung der Haare, die durch das Vorschädigen durch Dauerwellen und Bleichen entstanden sind, wieder rückgängig zu machen (Repair-Effekt), bei Haarspülung B sind es 20,8% bzw. 25,2%. Haarspülung C zeigt keinen Repair- Effekt.
Schutz der Haare vor Schädigung durch chemische Mittel
Zur Verdeutlichung des Effekts wird das Haar vorgeschädigt. Dazu werden die Haare je 1 × dauergewellt und gebleicht.
Ein Teil der geschädigten Haare wird unverändert gelassen, der zweite Teil wird 5 × mit dem Leave-in Konditionierer behandelt.
Tabelle 3
Ein Behandlungszyklus mit dem Leave-in Konditionierer besteht aus den Schritten:
  • 1. Waschen mit 8%iger Natrium-Laurylethersulfat-Lösung (0,25 ml/g Haar, 1 Min. einschäumen, 1 Min. ausspülen).
  • 2. 1 ml Leave-in Konditionierer Formulierung/g Haar wird in das Haar einmassiert (1 Min.).
Nach jedem Behandlungszyklus lässt man die Haare an der Luft trocknen.
Anschließend werden sowohl diese mit dem Leave-in Konditionierer behandelten Haare als auch die vorgeschädigten, nicht weiter behandelten Haare, einer zweiten chemischen Haarbehandlung unterzogen. Ein Teil dieser Haare wird ein zweites Mal dauergewellt, ein anderer Teil wird ein zweites Mal gebleicht.
Anschließend werden die Haarquerschnitte und die Kräfte, die für eine 15%ige bzw. 25%ige Dehnung der Haare erforderlich sind, gemessen. Außerdem werden die Kräfte bei 15 bzw. 25%iger Dehnung sowie der Haarquerschnitt von vorgeschädigtem Haar gemessen.
Die folgende Tabelle 4 dient zur Erläuterung der Ergebnisse in Tabellen 5a und 5b.
Tabelle 4
Der Schutzeffekt wird nach folgender Formel berechnet:
Schutzeffekt = 100.(FQDW+Bl+5×LiC+DW - FQDW+Bl+DW)/(FQDW+BL - FQDW+Bl+DW).
Tabelle 5a
Die mit dem Leave-in Konditionierer mit Kreatin behandelten Haare werden zwar auch durch das zweite Dauerwellen geschädigt, die Schädigung fällt aber um 40% bzw. 37,6% geringer aus als bei den Haaren, die nicht vor dem zweiten Dauerwellen mit dem Leave-in Konditionierer behandelt worden waren.
Tabelle 5b
Zwischen den Kräften bei 15 und 25% Dehnung der vorgeschädigten Haaren (DW + Bl) und den Haaren, die mit dem Leave-in Konditionierer behandelt wurden und anschließend nochmal gebleicht wurden (DW + BL + 5 × LiK + Bl; Tabelle 5b) ist, auch statistisch, kein Unterschied festzustellen. Die Zug- Dehnungskräfte der Haare, die nicht mit dem Leave-in Konditionierer behandelt worden sind (DW + Bl + Bl), nehmen dagegen durch das zweite Bleichen deutlich ab. Der Leave-in Konditionierer mit Kreatin bewirkt also einen nahezu 100%igen Schutz der Haare vor einer Schädigung durch Bleichen.

Claims (9)

1. Verwendung von Kreatin und/oder Kreatin-Derivaten in Haar­ behandlungsmitteln und Haarnachbehandlungsmitteln zur Ver­ hütung von Schäden durch chemische Behandlungsmittel und zur Reparatur bereits geschädigter Haare, dadurch gekenn­ zeichnet, dass als Wirksubstanzen mindestens eine der Ver­ bindungen der allgemeinen Formeln (III) und (IV)
und/oder deren Salze und/oder Hydrate in denen
R1 = H, Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Carboxyalkylrest mit 2 bis 30 C-Atomen;
R2 = -O-R4 mit
R4 = H oder ein gegebenenfalls verzweigter, gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltender Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 C-Atomen,
R3 = H oder ein gegebenenfalls verzweigter, gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltender Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 C-Atomen sein kann, mitverwendet werden.
2. Verwendung von Kreatin und/oder Kreatin-Derivaten in Haar­ behandlungsmitteln und Haarnachbehandlungsmitteln gemäß An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Wirksubstanzen Kreatin und/oder Kreatinin und/oder deren Salze mitverwen­ det werden.
3. Haarnachbehandlungsmittel zur Reparatur bereits durch che­ mische Mittel geschädigter Haare, enthaltend eine wirksame Menge an Kreatin und/oder Kreatinderivaten der allgemeinen Formeln (III) und/oder (IV)
und/oder deren Salze und/oder Hydrate, in denen
R1 = H, Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Carboxyalkylrest mit 2 bis 30 C-Atomen;
R2 = -O-R4 mit
R4 = H oder ein gegebenenfalls verzweigter, gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltender Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 C-Atomen,
R3 = H oder ein gegebenenfalls verzweigter, gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltender Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 C-Atomen sein kann, sowie gegebenenfalls üb­ liche Hilfs und Zusatzstoffe.
4. Haarbehandlungsmittel zur Verhütung von Schäden durch chemische Mittel, enthaltend eine wirksame Menge an Kreatin und/oder Kreatinderivaten der allgemeinen Formeln (III) und/oder (IV)
und/oder deren Salze und/oder Hydrate, in denen
R1 = H, Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Carboxyalkylrest mit 2 bis 30 C-Atomen;
R2 = -O-R4 mit
R4 = H oder ein gegebenenfalls verzweigter, gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltender Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 C-Atomen,
R3 = H oder ein gegebenenfalls verzweigter, gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltender Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 C-Atomen sein kann, sowie gegebenenfalls üb­ liche Hilfs und Zusatzstoffe.
5. Haarbehandlungsmittel und Haarnachbehandlungsmittel gemäß Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie 0,1 bis 10,0 Gew.-% der Verbindungen der allgemeinen For­ meln (III) und/oder (IV) und/oder deren Salze und/oder de­ ren Hydrate enthalten.
6. Haarkonditionierer, enthaltend 0 bis 10 Gew.-% eines oder mehrerer Emulgatoren, 0 bis 10 Gew.-% eines oder mehrerer Konsistenzgeber, 0 bis 10 Gew.-% eines oder mehrerer kationischer Tenside, 0 bis 20 Gew.-% eines oder mehrerer kosmetischer Öle oder Emollients sowie übliche Hilfs- und Zusatzstoffe in üblichen Konzentrationen, dadurch gekenn­ zeichnet, dass sie 0,1 bis 10,0 Gew.-% der Verbindungen der allgemeinen Formeln (III) und/oder (IV) und/oder deren Salze und/oder deren Hydrate enthalten.
7. Haarshampoo, enthaltend 3 bis 30 Gew.-% eines schäumenden anionischen, zwitterionischen, ampholytischen und/oder nichtionischen Tensides, 0 bis 10 Gew.-% eines oder meh­ rerer kationischer Tenside und/oder Polymerer mit kationi­ schen Ammoniumgruppen sowie übliche Hilfs- und Zusatzstoffe in üblichen Konzentrationen, dadurch gekennzeichnet, dass sie 0,1 bis 10,0 Gew.-% der Verbindungen der allgemeinen Formeln (III) und/oder (IV) und/oder deren Salze und/oder deren Hydrate enthalten.
8. Leave-in Konditionierer, zum Verbleib auf dem Haar nach der Anwendung, enthaltend 0 bis 10 Gew.-% eines oder mehrerer kationischer Tenside und/oder Polymerer mit kationischen Ammoniumgruppen sowie übliche Hilfs- und Zusatzstoffe in üblichen Konzentrationen, dadurch gekennzeichnet, dass sie 0,1 bis 10,0 Gew.-% der Verbindungen der allgemeinen Formeln (III) und/oder (IV) und/oder deren Salze und/oder deren Hydrate enthalten.
9. Haarbehandlungsmittel und Haarnachbehandlungsmittel, ent­ haltend 0,1 bis 10,0 Gew.-% der Verbindungen der allgemei­ nen Formeln (III) und/oder (IV) und/oder deren Salze und/oder deren Hydrate in Kombination mit haarkosmetischen Wirkstoffen wie z. B. Proteinhydrolysaten pflanzlichen oder tierischen Ursprungs auf Basis Keratin, Collagen, Elastin, Weizen, Reis, Soja, Milch, Seide, Mais, Antischuppenwirk­ stoffen wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol, Sebostatika, Vitaminen, Panthenol, Pyrrolidoncarbonsäure, Bisabolol, Pflanzenextrakten, Ceramiden.
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