DE10116416A1 - Kokille zum kontinuierlichen Vergießen einer Metallschmelze und Verfahren zum Verstellen einer solchen Kokille - Google Patents
Kokille zum kontinuierlichen Vergießen einer Metallschmelze und Verfahren zum Verstellen einer solchen KokilleInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kokille zum kontinuierlichen Vergießen einer Metallschmelze, insbesondere zum Stranggießen einer Stahlschmelze, mit einen Gießraum (2) umgrenzenden Wänden (3-6), von denen mindestens eine Wand (5, 6) relativ zu den anderen Wänden (3, 4) zum Verändern des Öffnungsquerschnitts des Gießraums (2) verschiebbar ist, wobei die verschiebbare Wand (5, 6) mindestens eine Seitenfläche (9-12) aufweist, an der bei Stillstand der verschiebbaren Wand (5, 6) die zu der Seitenfläche (9-12) benachbarte Wand (3, 4) unter Kraftbeaufschlagung anliegt, und ein Verfahren, mit dem sich die Verstellung einer Kokille mit veränderbarem Öffnungsquerschnitt bewerkstelligen läßt. Die erfindungsgemäße Kokille ermöglicht es, die Gefahr des Eintretens von Schmelze in die zwischen den Wänden der Kokille vorhandenen Fugen auch während eines Verstellvorgangs auf ein Minimum zu reduzieren sowie ein Kaltverschweißen der aufeinander gleitenden Metallflächen auszuschließen. Dies wird dadurch erreicht, daß in die Seitenfläche (9-12) mindestens eine Öffnung (19-22) eingeformt ist, aus der während des Verschiebens der verschiebbaren Wand (5, 6) ein Fluid strömt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kokille zum kontinuierlichen
Vergießen einer Metallschmelze, insbesondere zum
Stranggießen einer Stahlschmelze, mit einen Gießraum
umgrenzenden Wänden, von denen mindestens eine Wand
relativ zu den anderen Wänden zum Verändern des
Öffnungsquerschnitts des Gießraums verschiebbar ist,
wobei die verschiebbare Wand mindestens eine Seitenfläche
aufweist, an der bei Stillstand der verschiebbaren Wand
die zu der Seitenfläche benachbarte Wand unter
Kraftbeaufschlagung anliegt. Darüber hinaus betrifft die
Erfindung ein Verfahren, mit dem sich die Verstellung
einer Kokille mit veränderbarem Öffnungsquerschnitt
bewerkstelligen läßt.
Bei bekannten Kokillen der voranstehend genannten Art ist
es möglich, während des kontinuierlich fortgesetzten
Gießverlaufs die Breite der Kokille zu verändern. Auf
diese Weise können einerseits entsprechende Anforderungen
der Kunden befriedigt werden und es kann andererseits
eine optimale Ausnutzung der Stranggießanlage erreicht
werden.
Die Gießräume von derartigen Kokillen weisen in der Regel
die Form eines Quaders auf, der durch zwei
gegenüberliegende breite Wände und zwei ebenso
gegenüberliegend angeordnete schmale Wände umgrenzt ist.
Die Wände bestehen dabei in der Regel aus einer
Kupferlegierung und können auf ihrer dem Gießraum
zugeordneten Oberfläche mit einer Nickelschicht versehen
sein. Im Normalbetrieb werden die breiten Wände einer
solchen Kokille unter großem Druck gegen die ihnen
zugeordneten Seitenflächen der schmalen, verschiebbaren
Wände gedrückt, so daß die zwischen den Wänden
bestehenden Fugen dicht geschlossen sind.
Um die Breitenverstellung im laufenden Betrieb zu
ermöglichen, werden die die Schmalseiten des
Kokillenraums bildenden Wände synchron aufeinander zu
bzw. von einander weg bewegt. Während dieses
Verschiebevorgangs gleiten sie entlang der dem Gießraum
zugeordneten Oberflächen der breiten Wände, die
währenddessen stillstehen.
Probleme ergeben sich bei der Verstellung der Breite von
Kokillen der in Rede stehenden Art dadurch, daß die
Verschiebung der verschiebbaren Wände nicht unter dem
vollen Anpreßdruck durchgeführt werden kann, mit dem die
Wände der Kokille im Normalbetrieb aneinander gedrückt
werden. Gleichzeitig muß jedoch auch sichergestellt
werden, daß die zwischen den Wänden bestehenden Fugen so
weit geschlossen bleiben, daß ein Austreten der Schmelze
sicher verhindert wird. Infolgedessen kann der
Anpressdruck während des Verstellens der verschiebbaren
Wände nur im geringen Maße herabgesetzt werden, so daß
das Verschieben der Wände unter erheblicher Reibung
zwischen den relativ zueinander bewegten Flächen erfolgt.
Diese Reibung führt in Kombination mit der sich im
Betrieb aufgrund der Erwärmung einstellenden
Festigkeitsabnahme des Cu-Materials der Kokillenwände
sowie in Kombination mit auf den relativ zueinander
bewegten Oberflächen vorhandenen Schmutzpartikeln häufig
zur Bildung von Kaltverschweißungen auf den aufeinander
gleitenden Flächen der Wände. Solche Kaltverformungen
bilden Erhöhungen, die einerseits die Bewegung der Wände
behindern und andererseits dazu führen können, daß die
zwischen den Wänden bestehenden Fugen zu Spalten
aufgeweitet werden, in die Schmelze treten kann.
Die in die aufgeweiteten Fugen gelangende Schmelze
erkaltet und bildet sogenannte "Finnen". Da sich diese
Finnen nicht mehr mit dem Strang des vergossenen Metalls
bewegen können und die Kokille während des Gießens
zusätzlich oszillierend auf und ab bewegt wird, reißen
die Finnen von der in der Kokille noch dünnen
Strangschale ab. Dadurch wird die Strangschale verletzt,
so daß die Gefahr eines Durchbruchs des Strangs besteht.
Kommt es zum Durchbruch, so muß der Gießvorgang
abgebrochen werden. Selbst dann, wenn es zu keinem
Abbruch des Gießvorgangs kommt, erzwingen die
Kaltverschweißungen aus Gründen der Betriebssicherheit
einen vollständigen Wechsel der jeweiligen Gießkokille
bei nächster Gelegenheit unabhängig von ihrem
Verschleißzustand im direkt mit der Schmelze in Kontakt
kommenden Bereich ihrer Wände.
In Anbetracht der erläuterten, in der Praxis auftretenden
Probleme lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine in
ihrem Öffnungsquerschnitt verstellbare Kokille zu
schaffen, bei der die Gefahr des Eintretens von Schmelze
in die zwischen den Wänden der Kokille vorhandenen Fugen
auch während eines Verstellvorgangs auf ein Minimum
reduziert ist, sowie ein Kaltverschweißen der aufeinander
gleitenden Metallflächen ausschließt. Ebenso soll ein
Verfahren angegeben werden, welches die Verstellung einer
solchen Kokille ohne die Gefahr der Bildung von Finnen
ermöglicht.
Ausgehend von dem eingangs erläuterten Stand der Technik
wird diese Aufgabe in Bezug auf die Kokille dadurch
gelöst, daß in die Seitenfläche der verschiebbaren Wand
der Kokille mindestens eine Öffnung eingeformt ist, aus
der während des Verschiebens dieser Wand ein Fluid
strömt.
In Bezug auf das Verfahren zum Verstellen einer Kokille
zum Vergießen von Metallschmelze, insbesondere
Stahlschmelze, bei dem mindesten eine der den Gießraum
umgrenzenden Wände relativ zu den anderen verschoben
wird, wobei mindestens eine Seitenfläche dieser
verschiebbaren Wand entlang der jeweils benachbarten Wand
bewegt wird, wird die voranstehend genannte Aufgabe
dadurch gelöst, daß während des Verschiebens ein Fluid
unter Druck zwischen die Seitenfläche der verschiebbaren
Wand und die zu ihr benachbarte Wand geleitet wird.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Fluid um ein die
Eigenschaften der Schmelze nicht beeinflussendes Gas, dem
im Bedarfsfall zusätzlich ein fester Schmierstoff in
Pulverform beigegeben ist.
Gemäß der Erfindung wird während des Verstellens der
Querschnittsfläche der Kokille unter Druck ein Fluid in
die Fugen gepreßt, die zwischen den jeweils
stillstehenden und den bewegten Wänden der Kokille
vorhanden sind. Dort bildet das Fluid eine Sperre in Form
eines aerostatischen Polsters, die dem Eintreten von
Schmelze in die Fugen auch dann entgegenwirkt, wenn die
sie begrenzenden Oberflächen nicht mehr dicht
aufeinanderliegen. Auf diese Weise kann die Kraft, mit
der die Wände der Kokille im Normalbetrieb
zusammengepreßt werden, während des Verstellens der
verschiebbaren Kokillenwände soweit vermindert werden,
daß die Reibung zwischen den relativ zueinander bewegten
Wänden herabgesetzt ist und dementsprechend die Gefahr
der Entstehung von Kaltverschweißungen weitgehendst
vermieden wird.
Eine weitere vorteilhafte Wirkung des Einleitens von
Fluid während des Verstellvorgangs in die hinsichtlich
der Bildung von Finnen kritischen Fugen besteht darin,
daß der die Fugen durchströmende Fluidstrom
Verschmutzungen wegspült, die auf den die Fugen
begrenzenden Oberflächen vorhanden sind. Auf diese Weise
wird bei erfindungsgemäßen Kokillen selbsttätig eine
weitere für das Entstehen von Kaltverschweißungen beim
Stand der Technik verantwortliche Gefahrenquelle
beseitigt. Diese günstige Wirkung des erfindungsgemäß
eingebrachten Fluides macht sich besonders im unteren
Bereich der Kokille bemerkbar, in dem schon eine feste,
an den Wänden der Kokille anliegende Strangschale
vorhanden ist und wo es bevorzugt zu Ablagerungen kommt.
Schließlich trägt das durch die Fugen geleitete Fluid zur
Kühlung der die Fugen begrenzenden Oberflächen bei, so
daß die Gefahr einer vorzeitigen Abnahme der Festigkeit
des Werkstoffs durch übermäßige Erwärmung zusätzlich
gemindert ist.
Die Erfindung läßt sich besonders erfolgreich bei an sich
bekannten Kokillen verwirklichen, die einen quaderförmig
ausgebildeten Gießraum besitzen. Dabei sind vorzugsweise
die die Schmalseiten des Gießraums begrenzenden Wände
verschiebbar ausgebildet, um die Breite des Gießraums an
die jeweiligen Anforderungen anpassen zu können.
Selbstverständlich ist es als Alternative jedoch ebenso
denkbar, mindestens eine der die breiten Seiten des
Gießraums begrenzenden Wände der Kokille verschiebbar
auszubilden, wenn die Dicke des Strangs verstellt werden
soll.
Die für den Austritt des Fluids bestimmte Öffnung ist
vorzugsweise nutförmig ausgebildet. Eine nutförmige
Öffnung kann problemlos so ausgerichtet werden, daß das
Fluid zielgerichtet in den kritischen Zonen der
jeweiligen Fuge verteilt wird. Die Anordnung und
Erstreckung der für den Fluidaustritt vorgesehenen
Öffnungen sind von der Bauart der Kokille und den sich in
der Praxis stellenden Betriebsbedingungen abhängig. So
ist eine besonders einfach herzustellende, eine
gleichmäßige Verteilung des Fluidstroms in die jeweilige
Fuge gewährleistende Ausgestaltung der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweilige Öffnung sich im
wesentlichen über die gesamte Höhe der verschiebbaren
Wand erstreckt. Eine gezielt auf den sich über die Höhe
verändernden Zustand des Gießstrangs abgestellte
Ausbringung des Fluides läßt sich gemäß einer anderen
Variante der Erfindung beispielsweise dadurch
verwirklichen, daß auf der betreffenden Seitenfläche
mehrere Öffnungen über die Höhe der Kokille verteilt
angeordnet sind, wobei sich die Größe und Erstreckung der
jeweiligen Öffnung nach dem Bedarf an Fluid im jeweiligen
Höhenabschnitt der Kokille richtet.
Eine für den praktischen Einsatz von erfindungsgemäßen
Kokillen besonders zweckmäßige Ausgestaltung der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß jeder
verschiebbaren Wand eine Einrichtung zum Regeln des
Drucks des aus den Öffnungen austretenden Fluidstroms
zugeordnet ist. Mit einer solchen Regeleinrichtung läßt
sich der aus den Seitenflächen der verschiebbaren Wände
austretende Fluidstrom jeweils separat regeln, so daß sie
mit auf die jeweilige Betriebssituation abgestimmten,
unterschiedlichen Drucken in die jeweiligen Fugen
geleitet werden können. Auf diese Weise ist eine dem
hydrostatischen Druck der vergossenen Metallschmelze
adäquate Fluidbeaufschlagung der Fugen möglich.
Eine weitere Erhöhung der Verschleißsicherheit,
insbesondere der Sicherheit gegen die Entstehung von
Kaltverschweißungen, kann dadurch erreicht werden, daß
die der Seitenfläche der verschiebbaren Wand zugeordnete
Oberfläche der benachbarten Wand im Neuzustand oder nach
einer mechanischen Nachbearbeitung mindestens in dem
Bereich kaltverfestigt ist, innerhalb dessen die
verschiebbare Wand bewegbar ist. Durch diese
Kaltverfestigung wird der Festigkeitsverlust
ausgeglichen, der sich im Zuge des Gießbetriebs aufgrund
von starken Erwärmungen der aus einer Kupferlegierung
bestehenden Wände der Kokille einstellt. Die
Kaltverfestigung kann beispielsweise durch Kugelstrahlen
erzeugt werden. Die sich dabei einstellende Rauhigkeit
kann bei aufeinander gleitenden Wänden zwar zu einer
Erhöhung der Reibung führen. Gleichzeitig kann sich diese
Aufrauhung der Wände während der Verstellung der
verstellbaren Wände günstig auf den erfindungsgemäß
beabsichtigten Aufbau einer Fluidsperre im Bereich der
Fugen auswirken. Daher sieht eine weitere vorteilhafte
Ausgestaltung vor, daß die der Seitenfläche der
verschiebbaren Wand zugeordnete Oberfläche der
benachbarten Wand im Neuzustand oder nach einer
mechanischen Nachbearbeitung mindestens in dem Bereich
angerauht ist, innerhalb dessen die verschiebbare Wand
bewegbar ist.
Die Sicherheit, mit der ein Eindringen von Schmelze in
die Fugen während des Verstellens der bewegbaren Wände
verhindert wird, kann dadurch noch erhöht werden, daß mit
dem Einleiten des Fluids in die Fugen vor dem Beginn der
Verschiebung der verschiebbaren Wand begonnen wird. Auf
diese Weise ist sichergestellt, daß die durch das Fluid
erzeugte Sperre wirksam ist, sobald der Anpressdruck
zwischen den Wänden der Kokille für das Verstellen der
verschiebbaren Wände vermindert wird. Aus demselben Grund
sollte das Einleiten des Fluids nach der Beendigung der
Verschiebung der verschiebbaren Wand beendet werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen schematisch:
Fig. 1 eine Kokille zum Stranggießen von Stahlschmelze
in einer ersten Betriebsstellung in einer
teilweise geschnittenen Ansicht von oben,
Fig. 2 die Kokille in einer zweiten Betriebsstellung in
einer teilweise geschnittenen Ansicht von oben,
Fig. 3 einen Ausschnitt der Kokille mit einer
abgenommenen Wand in teilweise geschnittener,
seitlicher Ansicht.
In den Figuren sind jeweils nur die Elemente der Kokille
1 dargestellt, die zur Verdeutlichung der Erfindung
benötigt werden.
Die Kokille 1 weist einen Gießraum 2 auf, der im
wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist und
dementsprechend eine rechtwinklige Querschnittsfläche
besitzt. Der Gießraum 2 wird von zwei gegenüberliegend
angeordneten breiten Wänden 3, 4 und zwei ebenso
gegenüberliegend angeordneten schmalen Wänden 5, 6
umgrenzt. Dabei ist die Breite der breiten Wände 3, 4 so
bemessen, daß sie mit ihrer dem Gießraum 2 zugeordneten
Oberfläche 7, 8 jeweils auf einer derjenigen Seitenflächen
9, 10, 11, 12 der schmalen Wände 6, 7 liegen, die im rechten
Winkel zur dem Gießraum 2 zugeordneten Oberfläche 13, 14
der schmalen Wände 5, 6 angeordnet sind. Die Wände 3-6
der Kokille 1 bestehen aus einer Kupferlegierung und
können zur Verbesserung ihres Verschleißverhaltens auf
- ihrer mit der Schmelze in Kontakt kommenden Oberfläche
mit einer Nickelbeschichtung versehen sein.
Über eine nicht dargestellte Einrichtung können die
breiten Wände 3, 4 jeweils mit einer Druckkraft P
beaufschlagt werden, so daß sie bei Druckbeaufschlagung
mit hoher Kraft gegen die Seitenflächen 9, 10 bzw. 11, 12
der schmalen Wände 5, 6 gedrückt werden. In diesem Zustand
sind die zwischen den Seitenflächen 9, 10, 11, 12 und den
ihnen jeweils zugeordneten Oberflächen 7, 8 der breiten
Wände 3, 4 vorhandenen Fugen 15, 16, 17, 18 dicht
geschlossen.
Die schmalen Wände 5, 6 können mit Hilfe einer ebenfalls
nicht dargestellten Stelleinrichtung synchron aufeinander
zu bzw. voneinander weg bewegt werden, um die Breite B
des Gießraums 2 der Kokille 1 zu verstellen. Dabei
gleiten die Seitenflächen 9-12 auf den ihnen
zugeordneten Oberflächen 7, 8 der breiten Wände 3, 4.
Während der Verschiebung der schmalen Wände 5, 6 wird der
auf die breiten Wände 3, 4 wirkende Anpreßdruck auf einen
Druck Pm vermindert, so daß die schmalen Wände 5, 6 bei
stark verminderter Reibung, vorzugsweise annähernd
reibungsfrei, entlang der breiten Wände 3, 4 bewegt werden
können. Die in diesem Zustand aufgeweiteten Fugen
15, 16, 17, 18 zwischen den Wänden 3, 4, 5, 6 werden durch ein
Gas versperrt, das ein aerostatisches Gaspolster bildet
und geregelt unter Druck voreilend zur Entspannung des
Anpreßdrucks P in die Fugen 15-18 geleitet wird.
Zu diesem Zweck sind in die Seitenflächen 9-12 jeweils
mehrere sich jeweils über einen begrenzten Teil der Höhe
H der Seitenflächen 9-12 erstreckende und in
regelmäßigen Abständen über die Höhe H verteilte,
nutförmige Öffnungen 19, 20, 21, 22 eingeformt. Die jeweils
einer der Seitenfläche 9-12 zugeordneten Öffnungen
19, 20, 21, 22 sind dabei über Versorgungskanäle an jeweils
eine Versorgungsleitung 23 angeschlossen, die von jeweils
einer eigenen, hier nicht dargestellten Steuereinrichtung
mit Gas beaufschlagt werden. Zusätzlich können hier
ebenfalls nicht dargestellte Steuerorgane vorhanden sein,
über die der Austritt von Gas aus jeder einzelnen der
Öffnungen 19, 20, 21, 22 geregelt werden kann.
Sobald die für die einzustellende Breite B des Gießraums
2 erforderliche Stellung der schmalen, verschiebbaren
Wände 5, 6 erreicht ist, werden die breiten Wände 3, 4
wieder mit dem Anpreßdruck P bei nach wie vor
aufrechterhaltenem Gasstrom beaufschlagt, so daß sich die
Fugen 15-18 schließen. Erst nachdem die breiten Wände
3, 4 wieder dicht auf den Seitenflächen 9-12 der
schmalen Wände 5, 6 liegen, wird die Gaszufuhr abgestellt.
1
Kokille
2
Gießraum
3
,
4
breite Wände
5
,
6
schmale Wände
7
,
8
dem Gießraum
2
zugeordnete Oberflächen der
Wände
3
,
4
9
,
10
,
11
,
12
Seitenflächen der schmalen Wände
6
,
7
13
,
14
dem Gießraum
2
zugeordnete Oberflächen der
Wände
5
,
6
15
,
16
,
17
,
18
Fugen
19
,
20
,
21
,
22
Öffnungen
23
Versorgungsleitung
B Breite des Gießraums
B Breite des Gießraums
2
H Höhe der Seitenflächen
9-12
P Druckkraft
Pm Druck
Pm Druck
Claims (18)
1. Kokille zum kontinuierlichen Vergießen einer
Metallschmelze, insbesondere zum Stranggießen einer
Stahlschmelze, mit einen Gießraum (2) umgrenzenden
Wänden (3-6), von denen mindestens eine Wand (5, 6)
relativ zu den anderen Wänden (3, 4) zum Verändern des
Öffnungsquerschnitts des Gießraums (2) verschiebbar
ist, wobei die verschiebbare Wand (5, 6) mindestens
eine Seitenfläche (9-12) aufweist, an der bei
Stillstand der verschiebbaren Wand (5, 6) die zu der
Seitenfläche (9-12) benachbarte Wand (3, 4) unter
Kraftbeaufschlagung anliegt, dadurch
gekennzeichnet, daß in die
Seitenfläche (9-12) mindestens eine Öffnung (19-22)
eingeformt ist, aus der während des Verschiebens der
verschiebbaren Wand (5, 6) ein Fluid strömt.
2. Kokille nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gießraum (2)
quaderförmig ausgebildet ist.
3. Kokille nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die die
Schmalseiten des Gießraums begrenzenden Wände (5, 6)
verschiebbar sind.
4. Kokille nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die in die Seitenfläche (9-12) eingeformte Öffnung
(19-22) für das Fluid nutförmig ausgebildet ist.
5. Kokille nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Öffnung
(19-22) im wesentlichen über die gesamte Höhe (H) der
verschiebbaren Wand (5, 6) erstreckt.
6. Kokille nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Seitenfläche (9-12) mehrere Öffnungen (19-22)
über die Höhe (H) der Kokille verteilt angeordnet
sind.
7. Kokille nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öffnungen
(19-22) über die Höhe (H) der Seitenfläche (9-12)
regelmäßig verteilt angeordnet sind.
8. Kokille nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Fluid ein Gas ist.
9. Kokille nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeder verschiebbaren Wand (5, 6) eine Einrichtung zum
Regeln des Drucks des aus den Öffnungen (19-22)
austretenden Fluidstroms zugeordnet ist.
10. Kokille nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die der Seitenfläche (9-12) der verschiebbaren Wand
(5, 6) zugeordnete Oberfläche (7, 8) der benachbarten
(3, 4) Wand im Neuzustand oder nach einer mechanischen
Nachbearbeitung mindestens in dem Bereich
kaltverfestigt ist, innerhalb dessen die
verschiebbare Wand (5, 6) bewegbar ist.
11. Kokille nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die der Seitenfläche (9-12) der verschiebbaren Wand
(5, 6) zugeordnete Oberfläche (7, 8) der benachbarten
Wand (3, 4) im Neuzustand oder nach einer mechanischen
Nachbearbeitung mindestens in dem Bereich angerauht
ist, innerhalb dessen die verschiebbare Wand (5, 6)
bewegbar ist.
12. Verfahren zum Verstellen des Öffnungsquerschnitts des
Gießraums (2) einer Kokille zum Vergießen von
Metallschmelze, insbesondere Stahlschmelze, bei dem
mindestens eine der den Gießraum (2) umgrenzenden
Wände (3-6) relativ zu den anderen verschoben wird,
wobei mindestens eine Seitenfläche (9-12) dieser
verschiebbaren Wand (5, 6) entlang der jeweils
benachbarten Wand (3, 4) bewegt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß während des
Verschiebens ein Fluid unter Druck zwischen die
Seitenfläche (9-12) der verschiebbaren Wand (5, 6) und
die zu ihr benachbarte Wand (3, 4) geleitet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem
Einleiten des Fluids vor dem Beginn der Verschiebung
der verschiebbaren Wand (5, 6) begonnen wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Einleiten des Fluids nach dem Ende der
Verschiebung der verschiebbaren Wand (5, 6) beendet
wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Fluid ein Gas ist.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Gas
pulverförmige Festschmierstoffe zugegeben sind.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die der Seitenfläche (9-12) der verschiebbaren Wand
(5, 6) zugeordnete Oberfläche (7, 8) der jeweils
benachbarten Wand (3, 4) mindestens in dem Bereich, in
dem die verschiebbare Wand (5, 6) entlang dieser
Oberfläche (7, 8) bewegt wird, nach Ablauf einer
bestimmten Einsatzdauer einer Kaltverfestigung
unterzogen wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Kaltverfestigung durch Kugelstrahlen erzeugt wird.
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---|---|---|---|---|
WO2002078878A2 (de) * | 2001-04-02 | 2002-10-10 | Thyssenkrupp Stahl Ag | Kokille zum kontinuierlichen vergiessen einer metallschmelze und verfahren zum verstellen einer solchen kokille |
WO2002078878A3 (de) * | 2001-04-02 | 2003-03-13 | Thyssenkrupp Stahl Ag | Kokille zum kontinuierlichen vergiessen einer metallschmelze und verfahren zum verstellen einer solchen kokille |
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AU2002302401A1 (en) | 2002-10-15 |
WO2002078878A3 (de) | 2003-03-13 |
WO2002078878A2 (de) | 2002-10-10 |
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