DE10116416A1 - Kokille zum kontinuierlichen Vergießen einer Metallschmelze und Verfahren zum Verstellen einer solchen Kokille - Google Patents

Kokille zum kontinuierlichen Vergießen einer Metallschmelze und Verfahren zum Verstellen einer solchen Kokille

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DE10116416A1 DE2001116416 DE10116416A DE10116416A1 DE 10116416 A1 DE10116416 A1 DE 10116416A1 DE 2001116416 DE2001116416 DE 2001116416 DE 10116416 A DE10116416 A DE 10116416A DE 10116416 A1 DE10116416 A1 DE 10116416A1
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kokille zum kontinuierlichen Vergießen einer Metallschmelze, insbesondere zum Stranggießen einer Stahlschmelze, mit einen Gießraum (2) umgrenzenden Wänden (3-6), von denen mindestens eine Wand (5, 6) relativ zu den anderen Wänden (3, 4) zum Verändern des Öffnungsquerschnitts des Gießraums (2) verschiebbar ist, wobei die verschiebbare Wand (5, 6) mindestens eine Seitenfläche (9-12) aufweist, an der bei Stillstand der verschiebbaren Wand (5, 6) die zu der Seitenfläche (9-12) benachbarte Wand (3, 4) unter Kraftbeaufschlagung anliegt, und ein Verfahren, mit dem sich die Verstellung einer Kokille mit veränderbarem Öffnungsquerschnitt bewerkstelligen läßt. Die erfindungsgemäße Kokille ermöglicht es, die Gefahr des Eintretens von Schmelze in die zwischen den Wänden der Kokille vorhandenen Fugen auch während eines Verstellvorgangs auf ein Minimum zu reduzieren sowie ein Kaltverschweißen der aufeinander gleitenden Metallflächen auszuschließen. Dies wird dadurch erreicht, daß in die Seitenfläche (9-12) mindestens eine Öffnung (19-22) eingeformt ist, aus der während des Verschiebens der verschiebbaren Wand (5, 6) ein Fluid strömt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kokille zum kontinuierlichen Vergießen einer Metallschmelze, insbesondere zum Stranggießen einer Stahlschmelze, mit einen Gießraum umgrenzenden Wänden, von denen mindestens eine Wand relativ zu den anderen Wänden zum Verändern des Öffnungsquerschnitts des Gießraums verschiebbar ist, wobei die verschiebbare Wand mindestens eine Seitenfläche aufweist, an der bei Stillstand der verschiebbaren Wand die zu der Seitenfläche benachbarte Wand unter Kraftbeaufschlagung anliegt. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren, mit dem sich die Verstellung einer Kokille mit veränderbarem Öffnungsquerschnitt bewerkstelligen läßt.
Bei bekannten Kokillen der voranstehend genannten Art ist es möglich, während des kontinuierlich fortgesetzten Gießverlaufs die Breite der Kokille zu verändern. Auf diese Weise können einerseits entsprechende Anforderungen der Kunden befriedigt werden und es kann andererseits eine optimale Ausnutzung der Stranggießanlage erreicht werden.
Die Gießräume von derartigen Kokillen weisen in der Regel die Form eines Quaders auf, der durch zwei gegenüberliegende breite Wände und zwei ebenso gegenüberliegend angeordnete schmale Wände umgrenzt ist. Die Wände bestehen dabei in der Regel aus einer Kupferlegierung und können auf ihrer dem Gießraum zugeordneten Oberfläche mit einer Nickelschicht versehen sein. Im Normalbetrieb werden die breiten Wände einer solchen Kokille unter großem Druck gegen die ihnen zugeordneten Seitenflächen der schmalen, verschiebbaren Wände gedrückt, so daß die zwischen den Wänden bestehenden Fugen dicht geschlossen sind.
Um die Breitenverstellung im laufenden Betrieb zu ermöglichen, werden die die Schmalseiten des Kokillenraums bildenden Wände synchron aufeinander zu bzw. von einander weg bewegt. Während dieses Verschiebevorgangs gleiten sie entlang der dem Gießraum zugeordneten Oberflächen der breiten Wände, die währenddessen stillstehen.
Probleme ergeben sich bei der Verstellung der Breite von Kokillen der in Rede stehenden Art dadurch, daß die Verschiebung der verschiebbaren Wände nicht unter dem vollen Anpreßdruck durchgeführt werden kann, mit dem die Wände der Kokille im Normalbetrieb aneinander gedrückt werden. Gleichzeitig muß jedoch auch sichergestellt werden, daß die zwischen den Wänden bestehenden Fugen so weit geschlossen bleiben, daß ein Austreten der Schmelze sicher verhindert wird. Infolgedessen kann der Anpressdruck während des Verstellens der verschiebbaren Wände nur im geringen Maße herabgesetzt werden, so daß das Verschieben der Wände unter erheblicher Reibung zwischen den relativ zueinander bewegten Flächen erfolgt.
Diese Reibung führt in Kombination mit der sich im Betrieb aufgrund der Erwärmung einstellenden Festigkeitsabnahme des Cu-Materials der Kokillenwände sowie in Kombination mit auf den relativ zueinander bewegten Oberflächen vorhandenen Schmutzpartikeln häufig zur Bildung von Kaltverschweißungen auf den aufeinander gleitenden Flächen der Wände. Solche Kaltverformungen bilden Erhöhungen, die einerseits die Bewegung der Wände behindern und andererseits dazu führen können, daß die zwischen den Wänden bestehenden Fugen zu Spalten aufgeweitet werden, in die Schmelze treten kann.
Die in die aufgeweiteten Fugen gelangende Schmelze erkaltet und bildet sogenannte "Finnen". Da sich diese Finnen nicht mehr mit dem Strang des vergossenen Metalls bewegen können und die Kokille während des Gießens zusätzlich oszillierend auf und ab bewegt wird, reißen die Finnen von der in der Kokille noch dünnen Strangschale ab. Dadurch wird die Strangschale verletzt, so daß die Gefahr eines Durchbruchs des Strangs besteht. Kommt es zum Durchbruch, so muß der Gießvorgang abgebrochen werden. Selbst dann, wenn es zu keinem Abbruch des Gießvorgangs kommt, erzwingen die Kaltverschweißungen aus Gründen der Betriebssicherheit einen vollständigen Wechsel der jeweiligen Gießkokille bei nächster Gelegenheit unabhängig von ihrem Verschleißzustand im direkt mit der Schmelze in Kontakt kommenden Bereich ihrer Wände.
In Anbetracht der erläuterten, in der Praxis auftretenden Probleme lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine in ihrem Öffnungsquerschnitt verstellbare Kokille zu schaffen, bei der die Gefahr des Eintretens von Schmelze in die zwischen den Wänden der Kokille vorhandenen Fugen auch während eines Verstellvorgangs auf ein Minimum reduziert ist, sowie ein Kaltverschweißen der aufeinander gleitenden Metallflächen ausschließt. Ebenso soll ein Verfahren angegeben werden, welches die Verstellung einer solchen Kokille ohne die Gefahr der Bildung von Finnen ermöglicht.
Ausgehend von dem eingangs erläuterten Stand der Technik wird diese Aufgabe in Bezug auf die Kokille dadurch gelöst, daß in die Seitenfläche der verschiebbaren Wand der Kokille mindestens eine Öffnung eingeformt ist, aus der während des Verschiebens dieser Wand ein Fluid strömt.
In Bezug auf das Verfahren zum Verstellen einer Kokille zum Vergießen von Metallschmelze, insbesondere Stahlschmelze, bei dem mindesten eine der den Gießraum umgrenzenden Wände relativ zu den anderen verschoben wird, wobei mindestens eine Seitenfläche dieser verschiebbaren Wand entlang der jeweils benachbarten Wand bewegt wird, wird die voranstehend genannte Aufgabe dadurch gelöst, daß während des Verschiebens ein Fluid unter Druck zwischen die Seitenfläche der verschiebbaren Wand und die zu ihr benachbarte Wand geleitet wird. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Fluid um ein die Eigenschaften der Schmelze nicht beeinflussendes Gas, dem im Bedarfsfall zusätzlich ein fester Schmierstoff in Pulverform beigegeben ist.
Gemäß der Erfindung wird während des Verstellens der Querschnittsfläche der Kokille unter Druck ein Fluid in die Fugen gepreßt, die zwischen den jeweils stillstehenden und den bewegten Wänden der Kokille vorhanden sind. Dort bildet das Fluid eine Sperre in Form eines aerostatischen Polsters, die dem Eintreten von Schmelze in die Fugen auch dann entgegenwirkt, wenn die sie begrenzenden Oberflächen nicht mehr dicht aufeinanderliegen. Auf diese Weise kann die Kraft, mit der die Wände der Kokille im Normalbetrieb zusammengepreßt werden, während des Verstellens der verschiebbaren Kokillenwände soweit vermindert werden, daß die Reibung zwischen den relativ zueinander bewegten Wänden herabgesetzt ist und dementsprechend die Gefahr der Entstehung von Kaltverschweißungen weitgehendst vermieden wird.
Eine weitere vorteilhafte Wirkung des Einleitens von Fluid während des Verstellvorgangs in die hinsichtlich der Bildung von Finnen kritischen Fugen besteht darin, daß der die Fugen durchströmende Fluidstrom Verschmutzungen wegspült, die auf den die Fugen begrenzenden Oberflächen vorhanden sind. Auf diese Weise wird bei erfindungsgemäßen Kokillen selbsttätig eine weitere für das Entstehen von Kaltverschweißungen beim Stand der Technik verantwortliche Gefahrenquelle beseitigt. Diese günstige Wirkung des erfindungsgemäß eingebrachten Fluides macht sich besonders im unteren Bereich der Kokille bemerkbar, in dem schon eine feste, an den Wänden der Kokille anliegende Strangschale vorhanden ist und wo es bevorzugt zu Ablagerungen kommt.
Schließlich trägt das durch die Fugen geleitete Fluid zur Kühlung der die Fugen begrenzenden Oberflächen bei, so daß die Gefahr einer vorzeitigen Abnahme der Festigkeit des Werkstoffs durch übermäßige Erwärmung zusätzlich gemindert ist.
Die Erfindung läßt sich besonders erfolgreich bei an sich bekannten Kokillen verwirklichen, die einen quaderförmig ausgebildeten Gießraum besitzen. Dabei sind vorzugsweise die die Schmalseiten des Gießraums begrenzenden Wände verschiebbar ausgebildet, um die Breite des Gießraums an die jeweiligen Anforderungen anpassen zu können. Selbstverständlich ist es als Alternative jedoch ebenso denkbar, mindestens eine der die breiten Seiten des Gießraums begrenzenden Wände der Kokille verschiebbar auszubilden, wenn die Dicke des Strangs verstellt werden soll.
Die für den Austritt des Fluids bestimmte Öffnung ist vorzugsweise nutförmig ausgebildet. Eine nutförmige Öffnung kann problemlos so ausgerichtet werden, daß das Fluid zielgerichtet in den kritischen Zonen der jeweiligen Fuge verteilt wird. Die Anordnung und Erstreckung der für den Fluidaustritt vorgesehenen Öffnungen sind von der Bauart der Kokille und den sich in der Praxis stellenden Betriebsbedingungen abhängig. So ist eine besonders einfach herzustellende, eine gleichmäßige Verteilung des Fluidstroms in die jeweilige Fuge gewährleistende Ausgestaltung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Öffnung sich im wesentlichen über die gesamte Höhe der verschiebbaren Wand erstreckt. Eine gezielt auf den sich über die Höhe verändernden Zustand des Gießstrangs abgestellte Ausbringung des Fluides läßt sich gemäß einer anderen Variante der Erfindung beispielsweise dadurch verwirklichen, daß auf der betreffenden Seitenfläche mehrere Öffnungen über die Höhe der Kokille verteilt angeordnet sind, wobei sich die Größe und Erstreckung der jeweiligen Öffnung nach dem Bedarf an Fluid im jeweiligen Höhenabschnitt der Kokille richtet.
Eine für den praktischen Einsatz von erfindungsgemäßen Kokillen besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß jeder verschiebbaren Wand eine Einrichtung zum Regeln des Drucks des aus den Öffnungen austretenden Fluidstroms zugeordnet ist. Mit einer solchen Regeleinrichtung läßt sich der aus den Seitenflächen der verschiebbaren Wände austretende Fluidstrom jeweils separat regeln, so daß sie mit auf die jeweilige Betriebssituation abgestimmten, unterschiedlichen Drucken in die jeweiligen Fugen geleitet werden können. Auf diese Weise ist eine dem hydrostatischen Druck der vergossenen Metallschmelze adäquate Fluidbeaufschlagung der Fugen möglich.
Eine weitere Erhöhung der Verschleißsicherheit, insbesondere der Sicherheit gegen die Entstehung von Kaltverschweißungen, kann dadurch erreicht werden, daß die der Seitenfläche der verschiebbaren Wand zugeordnete Oberfläche der benachbarten Wand im Neuzustand oder nach einer mechanischen Nachbearbeitung mindestens in dem Bereich kaltverfestigt ist, innerhalb dessen die verschiebbare Wand bewegbar ist. Durch diese Kaltverfestigung wird der Festigkeitsverlust ausgeglichen, der sich im Zuge des Gießbetriebs aufgrund von starken Erwärmungen der aus einer Kupferlegierung bestehenden Wände der Kokille einstellt. Die Kaltverfestigung kann beispielsweise durch Kugelstrahlen erzeugt werden. Die sich dabei einstellende Rauhigkeit kann bei aufeinander gleitenden Wänden zwar zu einer Erhöhung der Reibung führen. Gleichzeitig kann sich diese Aufrauhung der Wände während der Verstellung der verstellbaren Wände günstig auf den erfindungsgemäß beabsichtigten Aufbau einer Fluidsperre im Bereich der Fugen auswirken. Daher sieht eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung vor, daß die der Seitenfläche der verschiebbaren Wand zugeordnete Oberfläche der benachbarten Wand im Neuzustand oder nach einer mechanischen Nachbearbeitung mindestens in dem Bereich angerauht ist, innerhalb dessen die verschiebbare Wand bewegbar ist.
Die Sicherheit, mit der ein Eindringen von Schmelze in die Fugen während des Verstellens der bewegbaren Wände verhindert wird, kann dadurch noch erhöht werden, daß mit dem Einleiten des Fluids in die Fugen vor dem Beginn der Verschiebung der verschiebbaren Wand begonnen wird. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die durch das Fluid erzeugte Sperre wirksam ist, sobald der Anpressdruck zwischen den Wänden der Kokille für das Verstellen der verschiebbaren Wände vermindert wird. Aus demselben Grund sollte das Einleiten des Fluids nach der Beendigung der Verschiebung der verschiebbaren Wand beendet werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen schematisch:
Fig. 1 eine Kokille zum Stranggießen von Stahlschmelze in einer ersten Betriebsstellung in einer teilweise geschnittenen Ansicht von oben,
Fig. 2 die Kokille in einer zweiten Betriebsstellung in einer teilweise geschnittenen Ansicht von oben,
Fig. 3 einen Ausschnitt der Kokille mit einer abgenommenen Wand in teilweise geschnittener, seitlicher Ansicht.
In den Figuren sind jeweils nur die Elemente der Kokille 1 dargestellt, die zur Verdeutlichung der Erfindung benötigt werden.
Die Kokille 1 weist einen Gießraum 2 auf, der im wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist und dementsprechend eine rechtwinklige Querschnittsfläche besitzt. Der Gießraum 2 wird von zwei gegenüberliegend angeordneten breiten Wänden 3, 4 und zwei ebenso gegenüberliegend angeordneten schmalen Wänden 5, 6 umgrenzt. Dabei ist die Breite der breiten Wände 3, 4 so bemessen, daß sie mit ihrer dem Gießraum 2 zugeordneten Oberfläche 7, 8 jeweils auf einer derjenigen Seitenflächen 9, 10, 11, 12 der schmalen Wände 6, 7 liegen, die im rechten Winkel zur dem Gießraum 2 zugeordneten Oberfläche 13, 14 der schmalen Wände 5, 6 angeordnet sind. Die Wände 3-6 der Kokille 1 bestehen aus einer Kupferlegierung und können zur Verbesserung ihres Verschleißverhaltens auf - ihrer mit der Schmelze in Kontakt kommenden Oberfläche mit einer Nickelbeschichtung versehen sein.
Über eine nicht dargestellte Einrichtung können die breiten Wände 3, 4 jeweils mit einer Druckkraft P beaufschlagt werden, so daß sie bei Druckbeaufschlagung mit hoher Kraft gegen die Seitenflächen 9, 10 bzw. 11, 12 der schmalen Wände 5, 6 gedrückt werden. In diesem Zustand sind die zwischen den Seitenflächen 9, 10, 11, 12 und den ihnen jeweils zugeordneten Oberflächen 7, 8 der breiten Wände 3, 4 vorhandenen Fugen 15, 16, 17, 18 dicht geschlossen.
Die schmalen Wände 5, 6 können mit Hilfe einer ebenfalls nicht dargestellten Stelleinrichtung synchron aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegt werden, um die Breite B des Gießraums 2 der Kokille 1 zu verstellen. Dabei gleiten die Seitenflächen 9-12 auf den ihnen zugeordneten Oberflächen 7, 8 der breiten Wände 3, 4.
Während der Verschiebung der schmalen Wände 5, 6 wird der auf die breiten Wände 3, 4 wirkende Anpreßdruck auf einen Druck Pm vermindert, so daß die schmalen Wände 5, 6 bei stark verminderter Reibung, vorzugsweise annähernd reibungsfrei, entlang der breiten Wände 3, 4 bewegt werden können. Die in diesem Zustand aufgeweiteten Fugen 15, 16, 17, 18 zwischen den Wänden 3, 4, 5, 6 werden durch ein Gas versperrt, das ein aerostatisches Gaspolster bildet und geregelt unter Druck voreilend zur Entspannung des Anpreßdrucks P in die Fugen 15-18 geleitet wird.
Zu diesem Zweck sind in die Seitenflächen 9-12 jeweils mehrere sich jeweils über einen begrenzten Teil der Höhe H der Seitenflächen 9-12 erstreckende und in regelmäßigen Abständen über die Höhe H verteilte, nutförmige Öffnungen 19, 20, 21, 22 eingeformt. Die jeweils einer der Seitenfläche 9-12 zugeordneten Öffnungen 19, 20, 21, 22 sind dabei über Versorgungskanäle an jeweils eine Versorgungsleitung 23 angeschlossen, die von jeweils einer eigenen, hier nicht dargestellten Steuereinrichtung mit Gas beaufschlagt werden. Zusätzlich können hier ebenfalls nicht dargestellte Steuerorgane vorhanden sein, über die der Austritt von Gas aus jeder einzelnen der Öffnungen 19, 20, 21, 22 geregelt werden kann.
Sobald die für die einzustellende Breite B des Gießraums 2 erforderliche Stellung der schmalen, verschiebbaren Wände 5, 6 erreicht ist, werden die breiten Wände 3, 4 wieder mit dem Anpreßdruck P bei nach wie vor aufrechterhaltenem Gasstrom beaufschlagt, so daß sich die Fugen 15-18 schließen. Erst nachdem die breiten Wände 3, 4 wieder dicht auf den Seitenflächen 9-12 der schmalen Wände 5, 6 liegen, wird die Gaszufuhr abgestellt.
BEZUGSZEICHEN
1
Kokille
2
Gießraum
3
,
4
breite Wände
5
,
6
schmale Wände
7
,
8
dem Gießraum
2
zugeordnete Oberflächen der Wände
3
,
4
9
,
10
,
11
,
12
Seitenflächen der schmalen Wände
6
,
7
13
,
14
dem Gießraum
2
zugeordnete Oberflächen der Wände
5
,
6
15
,
16
,
17
,
18
Fugen
19
,
20
,
21
,
22
Öffnungen
23
Versorgungsleitung
B Breite des Gießraums
2
H Höhe der Seitenflächen
9-12
P Druckkraft
Pm Druck

Claims (18)

1. Kokille zum kontinuierlichen Vergießen einer Metallschmelze, insbesondere zum Stranggießen einer Stahlschmelze, mit einen Gießraum (2) umgrenzenden Wänden (3-6), von denen mindestens eine Wand (5, 6) relativ zu den anderen Wänden (3, 4) zum Verändern des Öffnungsquerschnitts des Gießraums (2) verschiebbar ist, wobei die verschiebbare Wand (5, 6) mindestens eine Seitenfläche (9-12) aufweist, an der bei Stillstand der verschiebbaren Wand (5, 6) die zu der Seitenfläche (9-12) benachbarte Wand (3, 4) unter Kraftbeaufschlagung anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß in die Seitenfläche (9-12) mindestens eine Öffnung (19-22) eingeformt ist, aus der während des Verschiebens der verschiebbaren Wand (5, 6) ein Fluid strömt.
2. Kokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gießraum (2) quaderförmig ausgebildet ist.
3. Kokille nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schmalseiten des Gießraums begrenzenden Wände (5, 6) verschiebbar sind.
4. Kokille nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Seitenfläche (9-12) eingeformte Öffnung (19-22) für das Fluid nutförmig ausgebildet ist.
5. Kokille nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Öffnung (19-22) im wesentlichen über die gesamte Höhe (H) der verschiebbaren Wand (5, 6) erstreckt.
6. Kokille nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Seitenfläche (9-12) mehrere Öffnungen (19-22) über die Höhe (H) der Kokille verteilt angeordnet sind.
7. Kokille nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (19-22) über die Höhe (H) der Seitenfläche (9-12) regelmäßig verteilt angeordnet sind.
8. Kokille nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid ein Gas ist.
9. Kokille nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder verschiebbaren Wand (5, 6) eine Einrichtung zum Regeln des Drucks des aus den Öffnungen (19-22) austretenden Fluidstroms zugeordnet ist.
10. Kokille nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die der Seitenfläche (9-12) der verschiebbaren Wand (5, 6) zugeordnete Oberfläche (7, 8) der benachbarten (3, 4) Wand im Neuzustand oder nach einer mechanischen Nachbearbeitung mindestens in dem Bereich kaltverfestigt ist, innerhalb dessen die verschiebbare Wand (5, 6) bewegbar ist.
11. Kokille nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die der Seitenfläche (9-12) der verschiebbaren Wand (5, 6) zugeordnete Oberfläche (7, 8) der benachbarten Wand (3, 4) im Neuzustand oder nach einer mechanischen Nachbearbeitung mindestens in dem Bereich angerauht ist, innerhalb dessen die verschiebbare Wand (5, 6) bewegbar ist.
12. Verfahren zum Verstellen des Öffnungsquerschnitts des Gießraums (2) einer Kokille zum Vergießen von Metallschmelze, insbesondere Stahlschmelze, bei dem mindestens eine der den Gießraum (2) umgrenzenden Wände (3-6) relativ zu den anderen verschoben wird, wobei mindestens eine Seitenfläche (9-12) dieser verschiebbaren Wand (5, 6) entlang der jeweils benachbarten Wand (3, 4) bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß während des Verschiebens ein Fluid unter Druck zwischen die Seitenfläche (9-12) der verschiebbaren Wand (5, 6) und die zu ihr benachbarte Wand (3, 4) geleitet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Einleiten des Fluids vor dem Beginn der Verschiebung der verschiebbaren Wand (5, 6) begonnen wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Einleiten des Fluids nach dem Ende der Verschiebung der verschiebbaren Wand (5, 6) beendet wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid ein Gas ist.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gas pulverförmige Festschmierstoffe zugegeben sind.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die der Seitenfläche (9-12) der verschiebbaren Wand (5, 6) zugeordnete Oberfläche (7, 8) der jeweils benachbarten Wand (3, 4) mindestens in dem Bereich, in dem die verschiebbare Wand (5, 6) entlang dieser Oberfläche (7, 8) bewegt wird, nach Ablauf einer bestimmten Einsatzdauer einer Kaltverfestigung unterzogen wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kaltverfestigung durch Kugelstrahlen erzeugt wird.
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