DE1011270B - Verfahren zum Behandeln von Sojabohnenmehl - Google Patents
Verfahren zum Behandeln von SojabohnenmehlInfo
- Publication number
- DE1011270B DE1011270B DEC4933A DEC0004933A DE1011270B DE 1011270 B DE1011270 B DE 1011270B DE C4933 A DEC4933 A DE C4933A DE C0004933 A DEC0004933 A DE C0004933A DE 1011270 B DE1011270 B DE 1011270B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- flakes
- flour
- solvent
- steam
- moisture
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23L—FOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
- A23L11/00—Pulses, i.e. fruits of leguminous plants, for production of food; Products from legumes; Preparation or treatment thereof
- A23L11/05—Mashed or comminuted pulses or legumes; Products made therefrom
- A23L11/07—Soya beans, e.g. oil-extracted soya bean flakes
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Agronomy & Crop Science (AREA)
- Botany (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Nutrition Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Beans For Foods Or Fodder (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Sojabohnenmehl und betrifft im besonderen
ein Verfahren, gemäß dem das extrahierte Sojabohnenmehl gekocht oder geröstet wird, um in
dem fertigen Erzeugnis einen hohen Thiamingehalt und andere Nährwerte zu erhalten.
Vorteilhaft ist es, zur Herstellung eines Nährmittels Sojabohnenmehl anzufeuchten und dann das Mehl
einer oberhalb des Siedepunktes von Wasser liegenden Temperatur auszusetzen. Bei Anwendung dieses Verfahrens
macht jedoch die gleichmäßige Verteilung der Feuchtigkeit durch das Mehl hindurch Schwierigkeiten.
Extrahierte Sojabohnenflocken sind nach dem Abtreiben des Lösungsmittels hochgradig porös und enthalten
Zellen, aus denen das öl extrahiert worden ist. Es ist schwierig, Feuchtigkeit in die unregelmäßigen
Zellenflächen hineinzulagern, so daß in der anschließenden Erwärmungsstufe diese Flächen ohne Vorhandensein
von Feuchtigkeit behandelt werden. Auf diese Flächen wird also nur trockene Wärme zur Einwirkung
gebracht, wodurch ein wesentlicher Verlust an Thiamin. und anderen Nährwerten entsteht. Auf
denjenigen Flächen, die genügend mit Feuchtigkeit bedeckt sind, wird zwar ein wesentlicher Vorteil erreicht,
jedoch entsteht an den großen unregelmäßigen Oberflächen und den Zellenräumen, die nicht mit
Feuchtigkeit in Berührung gebracht sind, ein Verlust.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zum Abtreiben von Lösungsmittel aus ziemlich ölfreien, mit Lösungsmittel
gesättigten Sojabohnenflocken Dampf zu verwenden, wobei dafür zu sorgen ist, daß die Flocken
nicht naß werden und infolge der Nässe aneinanderkleben. Um die Dampfkondensation an den Flocken
und das Aneinanderkleben der Flocken zu verhüten, werden bei diesem Verfahren die Temperaturen hoch
gehalten. Der Nachteil dieses zum Abtreiben von Lösungsmittel bestimmten Verfahrens Hegt darin, daß
die Flocken mit trockener Wärme erhitzt werden und daß deshalb große Verluste an Thiamin und Nährwerten
entstehen.
Bei der Behandlung von mit Lösungsmittel gesättigten Flocken verhindern das innerhalb der unregelmäßigen
Zellenräume befindliche Lösungsmittel und die Lösungsmittel dämpfe das Eindringen von Feuchtigkeit
in diese Flächen, so daß diese Flächen nur der trockenen \¥ärme ausgesetzt werden. Selbst bei Zugabe
von Wasser erreicht die Feuchtigkeit nicht die Zellenräume, sondern verdampft unter den beim Kochen
angewendeten hohen Temperaturen.
Wird das extrahierte Sojabahnenmehl vor dem Kochen von Lösungsmittel befreit und dann einer
Dampfbehandlung unterworfen, so hat dies auch keinen Erfolg, weil der Dampf nicht in genügend großen
Mengen angewendet werden kann, um den Flocken Verfahren zum Behandeln
von Sojabohnenmehl
von Sojabohnenmehl
Anmelder:
Central Soya Company, Inc.,
Fort Wayne, Ind. (V. St. A.)
Fort Wayne, Ind. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg, München 13,
Ainmillerstr. 26, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 10. November 1950
V. St. v. Amerika vom 10. November 1950
Norman F. Kruse, Decator, Ind. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
die erforderliche Feuchtigkeit zu geben. Die Zufuhr einer verhältnismäßig kleinen Dampfmenge steigert
das Mehl auf nahezu Kochtemperatur, so daß dann keine Gelegenheit mehr ist, wesentliche Feuchtigkeitsmengen dem Mehl zuzusetzen. Der Zusatz von Heizmanteldampf
oder von ungenügenden Mengen direkten Dampfes, und zwar allein oder in Verbindung miteinander,
zu den Flocken nach der Extrahierung hat keinen guten Erfolg gezeigt. Der Grund dafür liegt darin,
daß eine derartige Wärmezuführung das schnelle Trocknen des Erzeugnisses zur Folge hat, so daß das
extrahierte Sojabohnenmehl mit ziemlich trockener Wärme geröstet oder gekocht wird. Einige der wertvollen
Nährmittelbestandteile werden hierbei zerstört und außerdem dem Erzeugnis unerwünschte physikalische
Eigenschaften gegeben, so daß z. B. das Erzeugnis bröcklig ist und zur Staubbildung neigt.
Der Zusatz von großen Wassermengen zu dem Erzeugnis bildet auch keine Lösung, weil das Wasser die
Flocken nicht gleichförmig und völlig bedeckt. Einige der Flocken bekommen zuviel, andere zu wenig Feuchtigkeit.
Die einen übermäßigen Feuchtigkeitsgehalt aufweisenden Flocken werden klebrig oder leimig.
Es wurde nun gefunden, daß, wenn Flüssigkeit, z. B. Wasser oder ein Lösungsmittel, den Flocken zugesetzt
wird, genügend direkter Dampf dem extrahierten Sojabohnenmehl zugesetzt werden kann, umdieFeuchtigkeitsmenge
auf etwa 15% und darüber durch Kondensation des Dampfes zu bringen, und daß durch
709 550/52
1 Oil 270
diese Kondensation die Feuchtigkeit gleichförmig durch die Mehlmasse hindurch verteilt wird und jede
Flocke die gewünschte Feuchtigkeitsmenge aufweist, ohne daß übermäßig viel Feuchtigkeit den anderen
Flocken zugeführt wird. Wird Lösungsmittel zugesetzt, so- kann das bei der Extrahierung verwendete
Lösungsmittel genommen werden. Gleichzeitig dient die Kondensation des Dampfes auf den Mehloberflächen
als Maßstab der jeder Flocke zu gebenden mehr
dem das Lösungsmittel entfernt ist, gewünschtenfalls
aber auch, solange das Lösungsmittel noch durch die Flocken zurückgehalten wird. Da die in der Zeichnung
dargestellten Vorrichtung in der Technik bekannt ist; 5 erscheint eine ins einzelne gehende Beschreibung der
Vorrichtung nicht notwendig.
In der Zeichnung sind zwei Arten von Behandlungs-;
vorrichtungen dargestellt. In der einen Ausführungsform wird das Lösungsmittel vor dem Zusatz von
oder weniger großen Feuchtigkeitsmenge, was von der io Feuchtigkeit zu den Flocken abgetrieben, während in
Größe der Flocke abhängt, und auch zum Einbringen der anderen Ausführung die mit Lösungsmittel gesätder
Feuchtigkeit in die unregelmäßigen Zellenflächen tigten Flocken unmittelbar einem unterteilten Kocher
hinein. Ist eine Flocke klein, so nimmt sie eine ver- zugeführt werden, in dem das Lösungsmittel abgetriehältnismäßig
kleine Feuchtigkeitsmenge· auf; ist eine ben und Feuchtigkeit innerhalb des Kochers den Flok-Flocke
groß, so nimmt sie eine verhältnismäßig große 15 ken zugesetzt wird. :
Feuchtigkeitsmenge auf. In jedem Falle wird die In der Vorrichtung, in der vor dem Zusetzen de*
Feuchtigkeit durch das Kondensationsverfahren in die Feuchtigkeit das Lösungsmittel abgetrieben wird, werschwer
zugänglichen Zellenräume hineingetragen. Die den die mit Lösungsmittel gesättigten Flocken aus der
Dichte der Flocken wird also durch die Feuchtigkeit Extraktionskolonne 10 durch die Leitung 11 abgezogen,
erhöht. Die Wärme wird leichter in die innenliegenden 20 dann durch außenbeheizte, mit Rührvorrichtungen aus-Abschnitte
der Flocke übertragen, so daß die Flocke gerüstete Rohre 12 hindurchgeführt und einem Rohr
unter Beibehaltung des Thiamingehaltes und anderer 13 zugeleitet, in dem sie von dem anhaftenden Geruch
wertvoller Nährbestandteile schneller gekocht wird. befreit werden. Die Lösungsmitteldämpfe werden ab-Überraschend
stellte sich heraus, daß die dauernde gesaugt, und die von Lösungsmittel im wesentlichen
kräftige Dampfeinwirkung mit direktem Dampf trotz 25 freien Flocken fallen in einen Mischer 14, dem Wasser
Klumpenbildung das ganze restliche Lösungsmittel zugeführt wird. Das Wasser wird unter Verwendung
unter Erhaltung des Thiamin oder Vitamin B1 und an- von Rührflügeln 15 mit den Flocken gemischt. Es wird
derer wertvoller Nährstoffe entfernt, während das in so viel Wasser zugegeben, daß der Feuchtigkeitsgehalt
dem Mehl vorhandene Protein zu einem hochwertigen der Flocken von etwa 14 oder 15 bis etwa 25 oder
Nährmittel umgewandelt wird. Die erzeugten Klum- 30 30% beträgt. Gewünschtenfalls kann der Feuchtigpen
haben durchweg eine gleichmäßig goldgelbe Farbe keitsgehalt auch höher als 30% sein,
und zeigen auf diese Weise den hohen Nährwert an. Die aus dem Mischer 14 kommenden nassen Flocken
Diese Farbe reicht durch das ganze Gefüge der Flok- werden in den mit einem Dampfheizmantel versehenen,
kenzusammenballungen hindurch. in Kammern unterteilten Kocher 16 eingeführt, dessen
Ein anderes Ziel der Erfindung ist die Wärme- 35 zwischen den Kammern gelegenen Böden öffnungen
behandlung extrahierten Sojabohnenmehls, gemäß der 17 aufweisen. Eine umlaufende Rührvorrichtung 18
direkter Dampf in solcher Menge zugeführt wird, daß verteilt die Flocken und schiebt sie durch die öffnundas
Mehl eine Feuchtigkeitsschutzmasse erhält, die gen 17 hindurch. Nachdem die Flocken sich durch die
einen hohen Thiamingehalt und andere Nährwerte Kammern hindurch nach abwärts bewegt haben, wersichert
und wertvolle physikalische Eigenschaften ent- 4° den sie durch die untere Auslaßöffnung 17 abgeführt,
wickelt. Ein weiteres Ziel ist die Zubemessung von In verschiedene der Kammern hinein, und zwar vorFeuchtigkeit
durch Dampfkondensation auf Sojabohnenmehl, so daß dem Mehl ein Feuchtigkeitsgehalt
von etwa 15 bis 30% und höher gegeben und eine
oberhalb des Verdampfungspunktes von Wasser liegende Temperatur angewendet wird. Weiter zielt die
Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung eines gekochten oder gerösteten, schmackhaften, extrahierten
Sojabohnenmehls mit einem außergewöhnlich hohen
Vitamin-Bj-Gehalt sowie auf ein Erzeugnis, in dem 5° gehalt des Mehles wenigstens 15% beträgt. Auf Grund die Mehlflocken eine höhere Dichte, eine gleichmäßig der tatsächlichen Ablagerung der Feuchtigkeit auf den goldgelbe Farbe und einen größeren Prozentsatz an einzelnen Flocken mittels der Dampfkondensation Nährwerten haben, als bisher in Erzeugnissen aus ex- kann jedoch ein geringerer Feuchtigkeitsgehalt ver-. trahiertem Sojabohnenmehl gefunden wurde. Andere wendet werden, der von etwa 14% aufwärts reicht, besondere Ziele und Vorteile ergeben sich aus der 55 Die Feuchtigkeit kann zwar 30% übersteigen, jedoch nachstehenden Beschreibung. wird zweckmäßig über diese Menge nicht hinausgegan-
von etwa 15 bis 30% und höher gegeben und eine
oberhalb des Verdampfungspunktes von Wasser liegende Temperatur angewendet wird. Weiter zielt die
Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung eines gekochten oder gerösteten, schmackhaften, extrahierten
Sojabohnenmehls mit einem außergewöhnlich hohen
Vitamin-Bj-Gehalt sowie auf ein Erzeugnis, in dem 5° gehalt des Mehles wenigstens 15% beträgt. Auf Grund die Mehlflocken eine höhere Dichte, eine gleichmäßig der tatsächlichen Ablagerung der Feuchtigkeit auf den goldgelbe Farbe und einen größeren Prozentsatz an einzelnen Flocken mittels der Dampfkondensation Nährwerten haben, als bisher in Erzeugnissen aus ex- kann jedoch ein geringerer Feuchtigkeitsgehalt ver-. trahiertem Sojabohnenmehl gefunden wurde. Andere wendet werden, der von etwa 14% aufwärts reicht, besondere Ziele und Vorteile ergeben sich aus der 55 Die Feuchtigkeit kann zwar 30% übersteigen, jedoch nachstehenden Beschreibung. wird zweckmäßig über diese Menge nicht hinausgegan-
Das Verfahren kann in vielen Arten von Vorrich- gen. Die besten Ergebnisse wurde erhalten, wenn der
tungen durchgeführt werden. Eine erläuternde Vor- Feuchtigkeitsgehalt im Bereich von 15 bis 20% lag.
richtung, mit der das Verfahren durchgeführt werden Die Heizmäntel reichen um die Außenseite der
kann, ist in der Zeichnung dargestellt, in der schema- 6o Kammern herum und erstrecken sich auch in die Bötisch
zwei Apparate wiedergegeben sind, an denen das den der Kammern hinein, so daß der Heizmanteldampf
Verfahren beschrieben wird. um jede Kammer herumströmt. Wichtig ist jedoch,
In der Extraktionskolonne 10 wird das vorzugsweise daß die Temperatur der Heizmäntel unter derjenigen
flockenförmige Sojabohnenmehl zur Extraktion des Temperatur gehalten wird, die eine wirksame Kondea-Sojabohnenöls
mit einem geeigneten Lösungsmittel be- 65 sation des Dampfes stören würde, und daß nur so viel
handelt. Das ölbeladeneLösungsmittel wird abgelassen Heizmanteldampf verwendet wird, daß kein Ankleben
und zu einem Destillierapparat geleitet, um das Lö- des Behandlungsgutes an den Wänden und den Böden
sungsmittel von dem Öl zu trennen. Die mit Lösungs- der Kammern erfolgt. Der direkte Dampf kann also
mittel gesättigten Flocken werden dann nach dem er- seine wichtige Aufgabe durchführen, die darin besteht,
fmdungsgemäßen Verfahren behandelt, und zwar nach- 7° daß den einzelnen Flocken Feuchtigkeit zugeführt urtid
zugsweise in die oberen Kammern, wird direkter Dampf durch die Leitung 19 eingeführt, so daß der Dampf
kräftig in den aus Flocken bestehenden Körper edn-45
strömt, den Flockenkörper durchdringt und an den Flocken kondensiert. Das zugesetzte Wasser wird zum
großen Teil später im Laufe des Verfahrens verdampft.
Vorstehend ist der Zusatz einer so großen Feuchtigkeitsmenge erwähnt worden, daß der Feuchtigkeits-
1 Oil 270
gleichzeitig den innersten Flächen und Räumen der Flocken schnell Wärme zugeleitet wird.
Der Zusatz von Feuchtigkeit zu dem extrahierten Sojabohnenmehl erhöht die spezifische Wärme des
Mehles selbst, so daß das Einführen von direktem Dampf in die Masse hinein eine beträchtliche Dampfkondensation
unter Wiedergewinnung von Wärme verursacht, was das schnelle Kochen und die Entwicklung
von günstigen Eigenschaften zur Folge hat. Durch die feuchte Wärme werden wertvolle Nährstoffe
erhalten, die durch trockene Wärme sonst zerstört würden. Ein weiterer erwünschter Vorteil, der durch
das erfindungsgemäße Flüssigkeit-Dampf-Verfahren erhalten wird, besteht darin, daß der Feuchtigkeitsgehalt
während des Koch- oder Röstverfahrens einen verhältnismäßig hohen Grad hat. Dies ist wichtig,
um chemische Änderungen hervorzurufen, die zur Entwicklung von Nährwerten und zur Erzielung gewünschter
physikalischer Eigenschaften notwendig sind.
Bei der anderen Ausführungsform der Vorrichtung, bei der die mit Lösungsmittel beladenen Flocken unmittelbar
in einem in Kammern unterteilten Kocher behandelt werden, werden die mit Lösungsmittel gesättigten
Flocken durch die Leitung 20 hindurch abgeführt und in den mit Dampfmantel beheizten, in
Kammern unterteilten Kocher 21 eingebracht, dessen Aufbau dem bereits beschriebenen Kocher 16 gleichen
kann. Die Flocken werden durch die Öffnungen22 hindurch durch die verschiedenen Kammern zum Auslaß 23
geleitet. Die Flügel 24 breiten das Behandlungsgut aus und fördern die Flocken nach abwärts durch die verschiedenen
Behandlungskammern hindurch. In die obere Kammer oder in die oberen Kammern wird
Frischdampf durch die Leitung 25 in großen Mengen eingeführt, um das Lösungsmittel zu verdampfen und
abzutreiben. Vorzugsweise wird eine große Dampfmenge in die oberste Kammer eingeleitet, um dort das
Lösungsmittel abzutreiben, während verminderte Dampfmengen in die darunterliegende Kammer oder
die darunterliegenden Kammern geleitet werden. Durch Einführen einer größeren Dampfmenge in die oberste
Kammer wird das Lösungsmittel an dieser Stufe abgetrieben, während gleichzeitig eine große Dampfmenge
zum Kondensieren und zum Anfeuchten des Mehles am eigentlichen Beginn des Kochverfahrens
zur Verfügung steht.
Die Verdampfung des Lösungsmittels ermöglicht es, eine große Frischdampfmenge ohne Überhitzung der
Flocken zu verwenden. Die große Dampfmenge steht also zur Kondensation auf den Oberflächen der Flocken
zur Verfügung, und jede Flocke erhält ihre richtige Feuchtigkeitsmenge. Vorzugsweise wird ein Feuchtigkeitsgehalt
von 14 bis zu 25% angewendet, obwohl gewünschtenfalls
der Feuchtigkeitsgehalt bis zu 30% und höher gesteigert werden kann. Die besten Ergebnisse
ergaben sich bei einem in der Nähe von 15% liegenden Feuchtigkeitsgehalt. Beim Durchgang des
Mehles durch den mit Kammern ausgerüsteten Kocher werden durch die Feuchtigkeit der mit den Schaufeln
in Berührung stehenden Flocken Klumpen erzeugt. Überraschend stellte es sich jedoch heraus, daß die andauernde
kräftige Dampfbestrahlung den ganzen Lösungsmittelrückstand abtreibt, während gleichzeitig
eine Schutzwirkung auf das Vitamin B1 und die anderen Nährwertfaktoren unter Entwicklung neuer
wertvoller physikalischer Eigenschaften in dem Erzeugnis erhalten wird. Das in dem Mehl vorhandene
Protein wird umgewandelt, so daß es einen höheren Nährwert besitzt. Die Klümpchen nehmen durchweg
eine gleichmäßig goldgelbe Farbe an. Die Dichte des einen sehr hohen Thiamingehalt besitzenden Mehles
erhöht sich wesentlich. Auf Grund der durch den Zusatz der Feuchtigkeit hervorgerufenen Erhöhung der
Dichte erfolgt eine wirksamere Wärmeübertragung in das Innere der Flockenteilchen, so daß ein gleichmäßigeres
Kochen oder Rösten erfolgt und ein sehr geringer Unterschied zwischen der an der Außenseite
der Teilchen vorhandenen Temperatur und der im
ίο Inneren der Teilchen herrschenden Temperatur besteht.
Der während der Koch- oder Rösttemperaturen ständig vorhandene hohe Feuchtigkeitsgehalt erhöht die
Nährwerte des fertigen Erzeugnisses. Es kann nicht genau angegeben werden, warum die erzeugten chemischen
Veränderungen den Nährwert des fertigen Erzeugnisses verbessern. Es kann sein, daß eine größere
Verwendbarkeit des Methionin-Cystin-Komplexes vorhanden ist — die in dem Verfahren verwendete
Feuchtigkeit hat eine hydrolytische Wirkung auf diese Aminosäuren — oder daß die Beibehaltung der wesentlichen
Aminosäuren, Lysine, Trypthophane und wahrscheinlich auch anderer Bestandteile — und/oder die
wirksamere Zerstörung der Antitrypsin-Enzyme, die in dem extrahierten rohen Sojabohnenmehl vorhanden
sind — den verbesserten Nährwert bedingen. Wegen der kräftigeren Wirkung von viel Feuchtigkeit beim
Zerstören der Antitrypsin-Enzyme sind weniger Wärme und eine kürzere Behandlungszeit erforderlich,
um ein nahrhafteres Erzeugnis zu erzeugen, das größere Mengen an wichtigen Vitaminen und Aminosäuren
enthält.
Bei allen vorstehend beschriebenen Verfahren wird eine Temperatur verwendet, die bei ungefähr Außenluftdruck
oberhalb des Kochpunktes von Wasser liegt. Während des Kochvorganges wird das Mehl vorzugsweise
in Bewegung gehalten. Eine erwünschte Spitzentemperatur beim Erwärmungs- und Kochvorgang liegt
zwischen 107 und 130° C. Vorzugsweise wird eine Temperatur nicht über 150° C verwendet. Das Kochen
erfolgt erwünschterweise und zur Bequemlichkeit bei Außenluftdruck, jedoch kann es auch unter geringerem
oder höherem Druck erfolgen.
Je nach den gewünschten Ergebnissen kann die Anzahl der in den Kochern vorhandenen Kammern weitgehend
geändert werden. Für einige Erzeugnisse genügen drei oder vier Kammern, bei anderen ist nur
eine einzige Kammer erforderlich. Die Anzahl der Kammern kann wunschgemäß geändert werden und
richtet sich nach der Güte und den Eigenschaften des gesuchten Erzeugnisses.
Nach dem obenerwähnten Koch- oder Röstverfahren hat das extrahierte Sojabohnenmehl einen Vitamin-Bj-
oder Thiamin-Gehalt von etwa 8 bis 10,5 μ/g oder Mikrogramm, einen sehr niedrigen Harnstoffgehalt
von weniger als 0,06 pH-Werten, einen Gehalt an wasserlöslichen
Protein von durchschnittlich etwa 8% und eine Schüttdichte von 0,65 g/cm3.
Während des Kochvorganges bilden die angefeuchteten Flocken Anhäufungen oder Klümpchen, die nach
dem Abkühlen gemahlen werden, um das Enderzeugnis herzustellen.
Versuche haben ergeben, daß das neue Erzeugnis Tieren eine größere Wachstumsgeschwindigkeit gibt
als Tieren, die mit hochwertiger Trockenmagermilch gefüttert wurden. Männliche weiße Ratten eines Anfangsgewichtes
von 49 g wurden mit einer halbraffinierten Nahrung gefüttert, die genügende Mengen von
Kraftstoff, Fett und allen bekannten Mineralen und Vitaminen enthielt. Alle Rationen enthielten 15% Roh-
1 Oil 270
protein. Nach fünf Versuchswochen wogen die Ratten, die mit dem neuen Erzeugnis gefüttert wurden, 19%
mehr als die Ratten, die mit der hochwertigen Trockenmagermilch als einzige Proteinquelle gefüttert worden
waren.
Das Verfahren kann in folgender Weise durchgeführt werden:
Das im Beispiel II wiedergegebene Verfahren kann gleich gut durchgeführt werden, indem eine übliche
Trockenanlage verwendet wird, um die dauernde
wird, daß der Feuchtigkeitsgehalt des Mehls auf 20% steigt und die Mehltemperatur schnell auf nahezu den
Kochpunkt des Wassers gebracht wird. In diesem Falle verursacht die Dampfkondensation die vorzei-5
tigere Erhöhung der Mehltemperatur, und dieses heiße Behandlungsgut wird dann in dem außenbeheizten, in
Kammern unterteilten Kocher bei den nachfolgenden Stufen des Verfahrens eingebracht, wie diese im Beispiel
I wiedergegeben sind.
Extrahierte Sojabohnenflocken, die nach dem Entfernen
des Öles in dem Extraktionsverfahren verbleiben, werden von dem Lösungsmittel in einer üblichen
Anlage befreit, die aus außenbeheizten Rohren besteht, in denen das Lösungsmittel mittels Frischdampfes oder
indirekten Dampfes verdampft wird, um von Lösungs- 15 Dampfbehandlung, die Erhöhung der Mehltemperatur
mittel freie Flocken mit einem Feuchtigkeitsgehalt und die Trockenstufen des Verfahrens durchzuführen,
von 10% herzustellen. „ . .
Die von Lösungsmittel freien extrahierten Soja- ß ei spiel IV
bohnenflocken werden dann bei einer Temperatur von Sojabohnenflocken, die nach dem Abtrennen des Öls
annähernd 80° C ständig einem Flügelmischer mit einer 20 in dem Extraktionsverfahren bleiben, werden teilweise
Geschwindigkeit von 20 t je Stunde zugeführt. Diesem von Lösungsmittel in der üblichen Anlage befreit, die
Flockenstrom wird ununterbrochen Wasser in einer aus außenbeheizten Rohren besteht, in denen das Lö-Menge
von 1800 1 je Stunde zugesetzt. Das Wasser sungsmittel mittels direkten oder indirekten Dampfes
vereinigt sich mit der bereits in den Flocken vornan- verdampft wird. Sobald der Lösungsmittelgehalt der
denen Feuchtigkeit und ergibt einen Gesamtfeuchtig- 25 Flocken von etwa 35% auf annähernd 20% verminkeitsgehalt
in den Flocken von 20%. dert worden und die Temperatur über den Kochpunkt
Diese mit Wasser angefeuchteten Flocken werden in des verwendeten Lösungsmittels angestiegen ist, wird
einen in Kammern unterteilten, außenbeheizten Kocher Naßdampf (Beispiel II) zu den teilweise befreiten
eingeleitet, der eine kraftgetriebene Rührvorrichtung Flocken in so großer Menge zugeführt, daß nicht nur
und Auslässe aufweist, so daß das Behandlungsgut 3° der Lösungsmittelrest entfernt, sondern auch gleichununterbrochen von einer Kammer zur anderen Kam- zeitig der Feuchtigkeitsgehalt der von Lösungsmittel
mer durch die Maschine hindurchtritt. befreiten Flocken auf 15% oder mehr erhöht wird.
Frischdampf wird durch in das Behandlungsgut hin- Da der Feuchtigkeitsgehalt der Flocken durch das
einragende Rohrdüsen eingeführt. Die Dampfmenge oben beschriebene Verfahren bereits erhöht worden ist,
beträgt 360 kg/Std., und der Dampf wird unmittelbar 35 ist der Zusatz weiterer Wassermengen in einem Flügeldem
Flockenstrom in die Maschine hinein und wäh- mischer nicht mehr notwendig. Die Flocken können
rend der ersten Behandlungsstufen des Röstverfahrens deshalb unmittelbar in die in den Beispielen I und III
zugeführt. Dadurch wird das mit Wasser angef euch- beschriebenen Kocher oder Röster eingebracht werden,
tete extrahierte Sojabohnenmehl innerhalb weniger
Minuten auf eine über dem Kochpunkt des Wassers 4°
liegende Temperatur erhöht, wobei gleichzeitig eine
Minuten auf eine über dem Kochpunkt des Wassers 4°
liegende Temperatur erhöht, wobei gleichzeitig eine
beträchtliche Dampfkondensation auf den aus extrahiertem Sojabohnenmehl bestehenden Teilchen erfolgt.
Die Temperatur des extrahierten Sojabohnenmehls wird weiterhin durch die Verwendung der Dampfmantelheizung
erhöht, die eine dauernde kräftige Dampfbehandlung und Diffusion von Feuchtigkeit
durch die Lagen, des extrahierten Sojabohnenmehls bewirkt. Wenn schließlich eine Temperatur von an-
Annähernd 5% Wasser werden zu Sojabohnenflokken zugesetzt, die nach dem Abtrennen des Öls in dem
Extrahierungsverfahren verbleiben und noch das gesamte anhaftende Lösungsmittel enthalten. Die zu der
bereits in den Flocken vorhandenen Flüssigkeit zugesetzte Flüssigkeit ermöglicht es, große Mengen von
Frischdampf auf den Flocken zu kondensieren und die Wärmeleitfähigkeitseigenschaften des Gemisches hinsichtlich
der direkten und indirekten Dampferwärmung
nähernd 105° C erreicht ist, überschreitet die Ver- 5° zu verbessern. Es erfolgt ein sehr schnelles Abtreiben
dampfungsmenge des aus dem extrahierten Sojabohnenmehl austretenden Wassers die Kondensationsmenge des auf den Mehlteilchen sich niederschlagenden
Dampfes. Infolgedessen findet in den letzten Stufen des Verfahrens ein Trocknen statt, wobei die
Mehltemperatur weiter auf 110° C erhöht und der Feuchtigkeitsgehalt des extrahierten Sojabohnenmehls
auf 13 bis 15% beim Ablassen des Mehls aus der Anlage herabgesetzt wird.
des Lösungsmittels und gleichzeitig die Durchführung des bereits erwähnten Kochverfahrens.
Sojabohnenflocken, die nach dem Abtrennen des Öls in dem Extrahierungsverfahren verbleiben und noch
das anhaftende Lösungsmittel enthalten, werden in einer Menge von 28 t je Stunde in einen dampfdichten,
außenbeheizten in Kammern unterteilten Kocher
Das extrahierte Sojabohnenmehl wird dann in den 6° fließend eingebracht, der mit einer kraftgetriebenen
d Ah
für diese Verfahren üblichen Ausrüstungen und Anlagen durch Trocknen, Kühlen, Mahlen und Sichten
zu dem gewünschten Erzeugnis verarbeitet.
In dem im Beispiel I erläuterten Verfahren werden gleich gute Ergebnisse erhalten, wenn Naßdampf verwendet
wird, der aus einem Kondensator stammt.
Dieser Naßdampf wird in den Flügelmischer einge-
Rührvorrichtung und einer Auslaßeinrichtung versehen ist, um das Behandlungsgut von einer Kammer
in die nächste Kammer durch die Maschine hindurch zu leiten.
Frischdampf in einer Menge von 1816 kg/Std. wird unter die in der obersten Kammer oder in den oberen
Kammern des Kochers vorhandene Flockenschicht eingeführt. Bei gleichzeitiger Kondensation des Dampfes
an den Flockenteilchen wird das Lösungsmittel abge-
g g |
führt, wobei eine so große Dampfmenge verwendet 7° trieben, wobei die Temperatur der Flocken sehr schneit |
1 Oil
ίο
auf etwa 100° C steigt. Es sei darauf hingewiesen, daß das Extrahierungsverfahren geregelt werden muß, damit
genügend Lösungsmittel an den Flocken anhaftet, um genügend Dampf an den Flocken zu kondensieren
und den Feuchtigkeitsgehalt der Flocken auf über 15% zu steigern. Die Temperatur des Mehles wird weiter
durch die Anwendung der Außenheizung erhöht, die eine dauernde kräftige Dampfbildung und eine Diffusion
der Feuchtigkeit durch die Mehlschicht hindurch verursacht. Sobald schließlich eine Temperatur von annähernd
105° C erreicht ist, übersteigt die Verdampfungsmenge des aus dem Mehl austretenden Wassers
die Kondensationsmenge des auf den Mehlteilchen sich niederschlagenden Dampfes. Infolgedessen findet in
den letzten Stufen des Verfahrens ein Trocknen statt, wobei die Mehltemperatur weiter auf 110° C erhöht
und der Feuchtigkeitsgehalt auf 13 bis 15% des aus der Anlage austretenden Mehles herabgesetzt wird.
Dieses Mehl wird dann in den bei diesen Verfahren gebräuchlichen Anlagen durch Trocknen, Kühlen,
Mahlen und Sichten zu dem gewünschten Erzeugnis verarbeitet.
Dieses Verfahren entspricht dem Verfahren des Beispiels VI, mit der Abweichung, daß nicht die Menge
des den Flocken von dem Extrahierungsvorgang anhaftenden Lösungsmittel geregelt wird, sondern daß
zusätzliche Lösungsmittel den mit Lösungsmittel gefeuchteten Flocken in der obersten Kammer zugesetzt
wird, damit so viel Frischdampf kondensiert, daß der Feuchtigkeitsgehalt der Flocken über 15% steigt.
Beispiel VIII
Dieses Verfahren gleicht den Verfahren der Beispiele VI und VII bis zu der Stufe, an der das Lösungsmittel
abgetrieben und der Feuchtigkeitsgehalt des Mehles auf 15% oder mehr erhöht ist. Dieses Behandlungsgut
wird dann in einen üblichen Druckkocher oder -röster eingebracht, in dem die Temperatur
des Mehles weitererhöht wird, so daß eine dauernde kräftige Dampfbildung und eine Diffusion
der Feuchtigkeit durch das Mehl hindurch erfolgt.
Dieses extrahierte gekochte oder geröstete Sojabohnenmehl wird dann in den für diese Verfahren üb- 4S
liehen Anlagen durch Trocknen, Kühlen, Mahlen und .Sichten zu dem gewünschten Erzeugnis verarbeitet.
Das Erzeugnis des oben beschriebenen Verfahrens besteht aus einem extrahierten Sojabohnenmehl, dessen
Teilchen im Gegensatz zu Flockenteilchen eine ausgesprochen abgerundete Form haben, eine gleichmäßige
gelbbraune Farbe besitzen, frei von hellgefärbten oder weißen Teilchen sind, eine Schüttdichte von
0,65 g/cm3 aufweisen, praktisch staubfrei sind, einen Thiamingehalt von mehr als 50% gegenüber den extrahierenden
Ausgangsflocken haben, frei von schädlicher Harnstoffwirkung sind und auf Grund des Anteils
an Aminosäuren einen hohen Nährwert besitzen.
In dem obigen Verfahren wird das Erwärmen oder Kochen so lange fortgesetzt, bis der Feuchtigkeitsgehalt,
der durch die Kondensation des direkten Dampfes erhöht worden war, auf die gewünschte Größe
unterhalb 13% vermindert worden ist. Dies erfordert für gewöhnlich etwa 30 bis 90 Minuten. Diese Zeitdauer
kann jedoch durch Änderungen der Temperaturen, der Drücke usw. geändert werden. Wichtig
ist, daß die durch Zusatz von Wasser usw. in die Flokken gebrachte Feuchtigkeit zuerst, z. B. durch Verdampfen,
entfernt wird, so daß im wesentlichen die ganze Erhöhung der Feuchtigkeitsmenge schließlich
durch die Dampf kondensation erfolgt. Mit anderen
Worten: Ohne Rücksicht auf die vorangehende Stufe soll die endgültige Verteilung von Feuchtigkeit über
die Flocken durch die Kondensation von Dampf bewirkt werden, um den Feuchtigkeitsgehalt der Flocken
von dem ursprünglichen Gehalt auf den gewünschten Endgehalt zu bringen. Hierdurch kann der Feuchtigkeitsgehalt
so bemessen werden, daß auf jedes Teilchen oder auf jede Flocke eine Feuchtigkeitsmenge abgelagert
wird, die der Oberfläche der Flocke entspricht. Es werden auf diese Weise ungleiche Ablagerungen
von Feuchtigkeit auf die Flocken am Zeitpunkt des Kochens vermieden. Es entstehen keine leimartigen
Massen, und die durch Kondensatniederschlag getrennt voneinander gefeuchteten. Flocken sind gerade
klebrig genug, um in Klümpchen aneinanderzuheften, während über jeder Flocke ein dünner Feuchtigkeitsfilm vorhanden ist, der die Wärme in die Vertiefungen
und Zellen der Flocken leitet.
Das hergestellte Nährmittel ist nicht nur als tierische Nahrung, sondern auch zur menschlichen Nahrung
verwendbar. Das Erzeugnis mit seinem hohen Thiamingehalt hat einen sehr hohen Nährwert.
In der vorstehenden Beschreibung sind zwar bestimmte Stufen zwecks Erläuterungen einer Durchführung
der Erfindung eingehend dargelegt worden; diese Einzelheiten können jedoch weitgehend geändert werden,
ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
Claims (6)
1. Verfahren zum Behandeln von durch ein Lösungsmittel extrahiertem genetztem Sojabohnenmehl,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mehl unter den Siedepunkt von Wasser erwärmt wird; daß in
das Mehl Dampf eingeleitet wird, wobei der Dampf kondensiert und der Gesamtfeuchtigkeitsgehalt des
Mehles auf etwa 14 bis 30% gebracht wird, und daß dann das Mehl bei einer oberhalb des Siedepunktes
liegenden Temperatur gekocht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das extrahierte Mehl genetzt wird,
indem etwas Lösungsmittel zurückbehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das extrahierte Lösungsmittel
durch Zusatz von Wasser genetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung so lange fortgesetzt
wird, bis der Feuchtigkeitsgehalt unter 13% liegt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf in das Mehl
eingeführt wird, bis das Mehl unterhalb des Siedepunktes von Wasser, aber oberhalb des Verdampfungspunktes
des Lösungsmittels erwärmt ist, um das Lösungsmittel zu verdampfen.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Mehl so lange erwärmt
wird, bis es eine goldgelbe Farbe angenommen hat.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
. 709 050(52 6.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1011270XA | 1950-11-10 | 1950-11-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1011270B true DE1011270B (de) | 1957-06-27 |
Family
ID=22283162
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC4933A Pending DE1011270B (de) | 1950-11-10 | 1951-11-08 | Verfahren zum Behandeln von Sojabohnenmehl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1011270B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1132788B (de) * | 1957-10-14 | 1962-07-05 | Christiansen & Meyer | Vorrichtung zur Sterilisierung von Fisch- oder Fleischmehl |
-
1951
- 1951-11-08 DE DEC4933A patent/DE1011270B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1132788B (de) * | 1957-10-14 | 1962-07-05 | Christiansen & Meyer | Vorrichtung zur Sterilisierung von Fisch- oder Fleischmehl |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US2585793A (en) | Soybean treating process | |
DE1442023A1 (de) | Verfahren zum Behandeln von Mehl und Staerke | |
DE7705004U1 (de) | Einrichtung zur entfernung einer verdunsteten fluessigkeit aus einem gasstrom, z.b. in einem auf dem wirbelschichtprinzip beruhenden behandlungsprozess | |
DE2641143A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum gewinnen von oelen aus oelhaltigen rohstoffen | |
DE2756665A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines als naehrstoff geeigneten produktes aus proteinhaltigem sojabohnenmaterial | |
WO1983000419A1 (en) | Method and device for extracting bitter substances from bitter lupins | |
DE1067290B (de) | ||
EP0120984A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Entbenzinieren von Rückständen, die bei der Extraktion von pflanzlichen, öl- und fetthaltigen Rohstoffen mit organischen Lösemitteln anfallen | |
DE2700791A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von feinem, von geruch befreitem sojabohnenpulver | |
DE3513021A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum waermebehandeln von fliessfaehigen materialien | |
EP0068221B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von ungeschälten Schalenfrüchten, insbesondere von Kakaobohnen | |
DE1011270B (de) | Verfahren zum Behandeln von Sojabohnenmehl | |
DE2102244A1 (de) | Verfahren zur Extraktion von Kaffee | |
DE1467506A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von Fett von einer biologischen Substanz | |
DE3815726A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur thermischen behandlung von stoffen und stoffgemischen im fliess- oder wirbelbett | |
DE3406370A1 (de) | Verfahren zum behandeln von schalenfruechten | |
DE2000315A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines pulverfoermigen Extraktes aus vermahlenen,geroesteten Kaffeebohnen | |
DE3023270C2 (de) | Verfahren zum Behandeln von Sojabohnen für die Verwendung als Taubenfutter | |
DE2439233A1 (de) | Verfahren zur entfernung von loesungsmittel aus proteinmaterial | |
DE1014422B (de) | Verfahren zur Herstellung von geroesteten, praktisch oelfreien Sojabohnenkuchen | |
DE936946C (de) | Verfahren und Einrichtung zur Loesungsmittelextraktion fester Stoffe | |
DE1210666B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen, geruchfreien Herstellen von Fischvollmehl aus Fischen und Fischabfaellen | |
DE1923249A1 (de) | Verfahren zum Entwaessern waermeempfindlicher,fester Materialien | |
DE2131188A1 (de) | Verfahren zum Trennen von Fett von Fleisch- oder Fischmaterial | |
DE4040920A1 (de) | Saatenentgiftung |