DE1011100B - Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen bzw. deren Metallkomplexverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen bzw. deren Metallkomplexverbindungen

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DE1011100B DEF19623A DEF0019623A DE1011100B DE 1011100 B DE1011100 B DE 1011100B DE F19623 A DEF19623 A DE F19623A DE F0019623 A DEF0019623 A DE F0019623A DE 1011100 B DE1011100 B DE 1011100B
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Dr Rolf Puetter
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C09B45/14Monoazo compounds
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen bzw. deren Metallkomplexverbindungen Es wurde gefunden, daB man wertvolle Monoazofarbstoffe bzw. deren Metallkomplexverbindungen erhält, wenn man diazotierte Amine der allgemeinen Formel mit sulfonsäure- und carbonsäuregruppenfreien Azokomponenten vereinigt, die in o-Stellung zu einer zur Metallkomplexbildung befähigten Gruppe kuppeln, und die so erhaltenen Azofarbstoffe gegebenenfalls mit metallabgebenden, vorzugsweise chrom- und kobaltabgebenden Mitteln behandelt. In der allgemeinen Formel bedeutet einer der beiden Reste X Wasserstoff und das andere X eine Hydroxylgruppe oder eine Gruppe, die unter den Bedingungen der Metallisierung in eine Hydroxylgruppe übergeführt wird.
  • Die Kupplung erfolgt zweckmäßigerweise in alkalischem Medium, gegebenenfalls unter Zusatz kupplungsfördernder Mittel, wie Pyridin oder Formamid.
  • Die in dem Verfahren zur Anwendung kommenden Diazokomponenten können wie folgt hergestellt werden Das im Beispiel 4 der deutschen Patentschrift 920 129 beschriebene Amin der Formel wird in bekannter Weise diazotiert und mit 2-Oxy-naphthalin-3, 6-disulfonsäure gekuppelt. Der erhaltene Monoazofarbstoff der Zusammensetzung wird nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 571859 unter Austausch des Chloratoms gegen eine Hydroxylgruppe in die Kupferkomplexverbindung übergeführt. Durch Behandlung mit starken Mineralsäuren wird die Metallkomplexverbindung entmetallisiert und der metallfreie Monoazofarbstoff durch energische Reduktionsmittel, wie Zinn(II)-chlorid, Titan(III)-chlorid oder Natriumdithionit, an der Azobrücke aufgespalten. Aus dieser Reduktionslösung läBt sich das cychsche Äthersulfon der oben angegebenen Formel (1) in Form seiner N-Acetylverbindung (Schmelzpunkt 261', unter Zersetzung) abscheiden. Der entsprechende Methyläther schmilzt bei 212°. Das im Beispiel 1 der deutschen Patentschrift 920 129 beschriebene Amin wird in bekannter Weise diazotiert und mit 2-Oxy-naphthalin-3, 6-disulfonsäure gekuppelt. Der erhaltene Monoazofarbstoff entspricht der Formel: Diese Verbindung wird dem Verfahren der oxydierenden Kupferung, gemäß der deutschen Patentschrift 807 289, unterworfen. Wie unter (1) beschrieben, wird nach Entkupferung reduktiv gespalten und das Aminphenol in Form seiner N-Acetylverbindung isoliert. F. 262° (unter Zersetzung).
  • Der Mischschmelzpunkt der Acetylverbindungen von (1) und (2) liegt bei 233°.
  • Als Azokomponenten kommen definitionsgemäß solche Verbindungen in Betracht, die in Orthostellung zu einer Hydroxylgruppe kuppeln und die von Sulfonsäure- und Carboxylgruppen frei sind. Es seien beispielsweise genannt cetessigsäurearylamide, Pyrazolone, Oxynaphthaline, e .in Orthostellung zur Hydroxylgruppe kuppeln, AcylaNnonaphthole Acyl-alkyl-aminonaphthole, DioxychinoDioxyisochinolin, Naphthydrochinon-methylensulfel nälher, Oxybenzole, die in Orthostellüng zur OH-e kuppeln. Die Monoazofarbstoffe sind bereits in vielen Fällen zum Färben von Wolle und Materialien ähnlichen färberischen Verhaltens nach dem Einbad- oder Nachchromierungsverfahren geeignet. Besonders wertvoll sind jedoch die in Substanz metallisierten Farbstoffe, besonders die Chrom- und Kobaltkomplexverbindungen. Bei ihrer Herstellung werden bevorzugt solche Metallisierungsverfahren angewandt, die vorzugsweise zu sogenannten 1:2-Komplexen führen. Solche Metallisierungsverfahren sind beispielsweise für die Herstellung der Chromkomplexverbindungen die Umsetzungen mit Chromaten in Gegenwart reduzierender Kohlehydrate, für die Herstellung der Kobaltkomplexverbindungen die Umsetzungen mit Komplexen des dreiwertigen oder Salzendes zweiwertigen Kobalts.
  • Der Metallisierung können auch Gemische von zwei Monoazofarbstoffen der genannten Konstitution unterworfen werden; das Verfahren kann auch so ausgeführt werden, daß nur ein Farbstoff der genannten Konstitution entspricht, während der andere aus einer beliebigen Gruppe metallisierbarer Monoazofarbstoffe ausgewählt wird.
  • Die diesem Verfahren entsprechenden Mischkomplexverbindungen lassen sich in reiner Form gewinnen, wenn man zuerst 1:1 -Komplexe darstellt und diese mit einem weiteren Molekül eines anderen Monoazofarbstoffs zur unsymmetrischen 1:2-Mischkomplexverbindung umsetzt.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Metallkomplexfarbstoffe sind neu. Sie eignen sich hervorragend zum Färben und Bedrucken von Wolle, Seide, Leder und wollähnlichen, synthetischen Fasern aus Polyamiden und Polyurethanen. In vielen Fällen besitzen die Farbstoffe ein gutes Ziehvermögen aus neutralem Bade; aus organisch-saurem Bade ziehen sie vollständig auf. Die Färbungen zeichnen sich durch sehr gute allgemeine Echtheitseigenschaften aus.
  • Gegenüber den aus der französischen Patentschrift 1092 676 bekannten Farbstoffen ähnlicher Zusammensetzung zeichnen sich die gemäß vorliegender Erfindung erhältlichen Farbstoffe durch bessere Lichtechtheit aus.
  • In den folgenden Beispielen verhalten sich Volumteile zu Gewichtsteilen wie kg zu 1.
  • Beispiel 1 a) 20,1 Gewichtsteile 6-Oxy-5-amino-benzoxathiol-S-dioxyd werden in 150 Volumteilen Wasser und 35 Volumteilen Salzsäure (d = 1,15) gelöst und nach Abkühlung auf 0° durch Zugabe von 6,9 Gewichtsteilen Natriumnitrit in 20 Volumteilen Wasser diazotiert.
  • Die teilweise in gelben Flocken ausgefallene Diazoverbindung wird unter Rühren bei 0 bis 5° zu einer Lösung von 17,4 Gewichtsteilen 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon in 800 Volumteilen Wasser, 12 Volumteilen Natronlauge (40° Be) und 50 Gewichtsteilen Soda gegeben. Die Kupplung ist nach wenigen Stunden beendet, und der gebildete Monoazofarbstoff wird isoliert. Er entspricht der Formel und färbt Wolle nach dem Einbad- bzw. Nachchromierungsverfahren rotstichigorange. b) Der so erhaltene Filterkuchen wird in 2000 Volumteilen Wasser und 20 Volumteilen Natronlauge (40° B6) bei 70° gelöst und geklärt. Zwischen 90 und 95° läßt man im Verlaufe von 15 Minuten unter Rühren eine Lösung aus 8 Gewichtsteilen Kaliumbichromat, 15 Gewichtsteilen Traubenzucker und 100 Volumteilen Wasser zutropfen. Man hält das Reaktionsgemisch noch 45 Minuten auf 95° und scheidet die gebildete Chromkomplexverbindung bei 60 bis 70° durch Zugabe von 60 Gewichtsteilen Steinsalz ab. Sie stellt getrocknet ein braunes Pulver dar, das Wolle aus neutralem bis schwach saurem Bade rotstichigorange färbt.
  • c) Eine nach Beispiel 1, a) erhaltene Farbstoffpaste wird in 2000 Volumteilen Wasser und 20 Volumteilen Natronlauge (40° B6) bei 70° gelöst und geklärt. Bei 90° läßt man eine Lösung zutropfen, die wie folgt bereitet wurde: 15 Gewichtsteile kristallisiertes Kobaltsulfat werden in 250 Volumteilen Wasser kalt gelöst; diese Lösung wird unter schnellem Rühren 150 Volumteilen einer 25o/oigen Ammoniaklösung zugesetzt und anschließend mit 5 Volumteilen 30o/oigem Wasserstoffperoxyd versetzt.
  • Die Kobaltierung ist in 5 Minuten beendet. Man versetzt bei 50 bis 60° mit 60 Gewichtsteilen Steinsalz und isoliert die Kobaltkomplexverbindung. Sie färbt Wolle aus neutralem bis schwach saurem Bade in gelbstichigbraunen Tönen.
  • Man erhält Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften, wenn man als Azokomponente 1-(2', 5'-Dichlorphenyl)-3-methyl-5-pyrazolon, 1-(3'-Chlorphenyl)-3-methyl-5-pyrazolon oder 1-[3'-(p-Chlorbenzol-sulfonylamino)-phenyl]-3-methyl-5-pyrazolon verwendet. Beispiel 2 a) 20,1 Gewichtsteile 6-Oxy-5-amino-benzoxathiol-S-dioxyd werden, wie im Beispiel 1, a) beschrieben, diazotiert. 22,3 Gewichtsteile 2-Oxy-naphthalin-6-sulfonamid werden in 400 Volumteilen Wasser, 25 Volumteilen Natronlauge (40° B6) und 150 Volumteilen Pyridin gelöst. In diese Lösung läßt man die Diazoniumsalzlösung bei 0 bis 5° unter schnellem Rühren und gleichzeitiger Zugabe von 50 Volumteilen Natronlauge (40° Be) einlaufen. Nach 12 Stunden wird die Mischung durch Zugabe von Wasser auf 6000 Volumteile verdünnt und der Farbstoff durch Zugabe von 420 Gewichtsteilen Steinsalz abgeschieden. Er entspricht der Formel Der Farbstoff färbt Wolle nach dem Einbad- bzw. Nachchromierungsverfahren braunviolett.
  • b) Die so erhaltene Farbstoffpaste wird in 2000 Volumteilen Wasser und 20 Volumteilen Natronlauge (40° Be) bei 90° gelöst. Zwischen 90 und 95° läßt man im Verlaufe von 1/4 Stunde unter Rühren eine Lösung aus 8 Gewichtsteilen Kaliumbichromat, 15 Gewichtsteilen Traubenzucker und 100 Volumteilen Wasser zutropfen. Man hält das Reaktionsgemisch noch 45 Minuten auf 95° und scheidet die gebildete Chromkomplexverbindung bei 60 bis 70° durch Zugabe von 100 Gewichtsteilen Steinsalz ab. Sie stellt getrocknet ein dunkelbraunes Pulver dar, das Wolle aus organisch saurem Bade in braunvioletten Tönen echt und gleichmäßig färbt.
  • c) Eine nach Beispiel 2, a) erhaltene Farbstoffpaste wird in 2000 Volumteilen Wasser und 20 Volumteilen Natronlauge (40° B6) bei 90° gelöst. Bei dieser Temperatur läßt man eine Lösung zutropfen, die, wie im Beispiel 1, c) beschrieben, hergestellt ist.
  • Die Kobaltierung ist in wenigen Minuten beendet. Man isoliert die Kobaltkomplexverbindung bei 40° durch Zugabe von 2000 Gewichtsteilen Steinsalz. Sie stellt getrocknet ein rotbraunes Pulver dar und färbt Wolle in neutralem bis schwach saurem Bade echt und gleichmäßig in rotstichigen Bordotönen.
  • Verwendet man in diesem Beispiel an Stelle von 2-Oxynaphthalin-6-sulfonamid äquivalente Mengen der in Spalte II der folgenden Tabelle aufgeführten Azokomponenten, so erhält man Chrom- bzw. Kobaltkomplexverbindungen, die Wolle in den in Spalte III und IV angegebenen Farbtönen färben.
    Färbung auf Wolle
    Beispiel Azokomponente
    Chromkomplex- @ Kobaltkomplex-
    verbindung verbindung
    3 2-Oxy-naphthalin ................................. Korinth Bordorot
    4 4'-Oxy-naphtho-(2', 1' : 4, 5)-oxathiol-S-dioxyd ......... Blau Violett
    5 Acetessigsäureanilid ............................... Rotstichiggelb Grünstichiggelb
    6 1-Methylsulfonyl-amino-7-oxy-naphthalin ............. Graublau Korinth
    7 1-(2'-Chlorbenzoyl)-amino-7-oxy-naphthalin ........... Grau Korinth
    8 1-(Carbomethoxy)-amino-7-oxy-naphthalin ........... Grau
    Korinth
    9 1-(N-Methyl-N-methylsulfonyl)-amino-7-oxynaphthalin . Korinth Bordorot
    10 1, 3-Dioxy-isochinolin .............................. Blaustichigrot
    Beispiel 11 a) 20,1 Gewichtsteile 4-Oxy-5-amino-benzoxathiol-S-dioxyd werden in 150 Volumteilen Wasser und 35 Volumteilen Salzsäure (d = 1,15) gelöst und nach Abkühlung auf 0° durch Zugabe von 6,9 Gewichtsteilen Natriumnitrit in 20 Volumteilen Wasser diazotiert. Die teilweise ausgefallene Diazoverbindung wird unter Rühren bei 0 bis 5° zu einer Lösung von 36,4 Gewichts-:. teilen 1-[3'-(p-Chlorbenzol-sulfonylamino)-phenyl]-3-merthyl-5-pyrazolon in 400 Volumteilen Wasser, 16 Volupteilen Natronlauge und 50 Gewichtsteilen Soda gegeben. Die Kupplung ist nach wenigen Stunden beendet, und der gebildete Monoazofarbstoff wird isoliert. Er entspricht der Formel und stellt getrocknet ein gelbes Pulver dar, das Wolle nach dem Einbad- bzw. Nachchromierungsverfahren orange färbt.
  • b) Der so erhaltene Filterkuchen wird in 2000 Volumteilen Wasser und 30 Volumteilen Natronlauge (40'B6) gelöst und geklärt. Zwischen 90 und 95° läßt man im Verlaufe von 15 Minuten unter Rühren eine Lösung von 8 Gewichtsteilen Natriumbichromat und 15 Gewichtsteilen Glucose in 100 Volumteilen Wasser zutropfen. Man hält das Reaktionsgemisch noch 30 Minuten auf 95° und isoliert die gebildete Chromkömplexverbindung bei 25° mit 160 Gewichtsteilen Steinsalz. Sie stellt getrocknet ein rotbraunes Pulver dar, das Wolle aus neutralem bis schwach saurem Bade orange färbt.
  • c) Eine nach Beispiel 11, a) erhaltene Farbstoffpaste wird in 2000 Volumteilen Wasser und 30 Volumteilen Natronlauge (40'B6) gelöst und geklärt. Bei 90° läßt man eine Lösung zutropfen; die aus 15 Gewichtsteilen kristallisiertem Kobaltsulfat nach den Angaben des Beispiels 1, c) bereitet wurde.
  • Die Kobaltierung ist in 5 Minuten beendet. Man scheidet den Kobaltkomplexfarbstoff bei 50° mit 150 Gewichtsteilen Steinsalz ab. Der Farbstoff stellt getrocknet ein dunkelbraunes Pulver dar, das Wolle aus neutralem bis schwach saurem Bade gelb färbt.
  • Man erhält Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften, wenn man als Azokomponente 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon, 1-(3'-Chlorphenyl)-3-methyl-5-pyrazolon oder 1-(2', 5'-Dichlorphenyl)-3-methyl-5-pyrazolon verwendet. Beispiel 12 a) 20,1 Gewichtsteile 4-Oxy-5-amino-benzoxathiol-S-dioxyd werden in 150 Volumteilen Wasser und 35 Volumteilen Salzsäure (d = 1,15) gelöst und nach Abkühlung auf 0° durch Zugabe von 6,9 Gewichtsteilen N atriumnitrit in 20 Volumteilen Wasser diazotiert.
  • Die Diazoverbindung wird unter Rühren bei 15° zu einer Lösung von 23,7 Gewichtsteilen 1-Methylsulfonylamino-7-oxynaphthalin in 400 Volumteilen Wasser, 12 Volumteilen Natronlauge (-10° B6), 50 Volumteilen Pyridin und 50 Gewichtsteilen Soda gegeben. Nach 12 Stunden ist die Kupplung beendet. Man isoliert den Farbstoff, der der folgenden Formel entspricht: Er stellt getrocknet ein schwarzes Pulver dar, das Wolle nach dem Einbad- bzw. Nachchromierungsverfahren grau färbt.
  • b) Der nach Beispiel 12, a) erhaltene Filterkuchen wird in 2000 Volumteilen Wasser und 30 Volumteilen Natronlauge (40° B6) heiß gelöst. Zwischen 90 und 95° läßt man im Verlaufe von 15 Minuten unter Rühren eine Lösung aus 8 Gewichtsteilen Natriumbichromat, 15 Gewichtsteilen Traubenzucker und 100 Volumteilen Wasser zutropfen. Man hält das Reaktionsgemisch noch 45 Minuten auf 95° und scheidet die gebildete Chromkomplexverbindung bei 60° durch Zugabe von 150 Gewichtsteilen Steinsalz ab. Sie stellt getrocknet ein schwarzes Pulver dar, das Wolle aus neutralem bis schwach saurem Bade grau färbt.
  • c) Eine nach Beispiel 12, a) erhaltene Farbstoffpaste wird in 2000 Volumteilen Wasser und 30 Volumteilen Natronlauge (40° Be) heiß gelöst. Bei 90 bis 95° läßt man eine Lösung zutropfen, die aus 15 Gewichtsteilen kristallisiertem Kobaltsulfat nach den Angaben des Beispiels 1, c) hergestellt wurde.
  • Die Kobaltierung ist in wenigen Minuten beendet; man isoliert den Farbstoff durch Zugabe von 150 Gewichtsteilen Steinsalz bei 20°.
  • Der Kobaltkomplexfarbstoff stellt getrocknet ein schwarzes Pulver dar, das Wolle in neutralem bis schwach saurem Bade korinthfarben färbt.
  • Beispiel 13 22,5 Gewichtsteile des Farbstoffes der Formel und 19,3 Gewichtsteile des Farbstoffes der Formel werden in 2000 Volumteilen Wasser mit 8 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd bei 90° gelöst. Zu dieser Lösung läßt man unter Rühren im Verlaufe von 15 Minuten eine Lösung von 8 Gewichtsteilen Natriumbichromat und 15 Gewichtsteilen Glucose in 100 Volumteilen Wasser zutropfen. Nach dem Eintropfen beläßt man die Reaktionsmischung noch 1 Stunde bei 90 bis 95°, kühlt dann auf 60° ab und scheidet die Chrom-Mischkomplexverbindung durch Zugabe von 200 Gewichtsteilen Steinsalz und wenig Natriumbicarbonat ab. Der chromhaltige Farbstoff färbt Wolle aus neutralem bis schwach saurem Bade echt und gleichmäßig in rotstichigen Brauntönen.
  • Beispiel 14 Verwendet man im Beispiel 13 an Stelle der Chromatlösung eine Lösung von 15 Gewichtsteilen kristallisiertem Kobaltsulfat, die nach Beispiel 1, c) hergestellt wurde, und verfährt im übrigen in der gleichen Weise, wie dort angegeben, so erhält man eine Kobalt-Mischkomplexverbindung, die Wolle in neutralem bis schwach saurem Bade echt und gleichmäßig gelbstichigbraun färbt.
  • Beispiel 15 22,5 Gewichtsteile des Farbstoffes der Formel und 23,3 Gewichtsteile des Farbstoffes der Formel werden in 2000 Volumteilen Wasser mit 8 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd bei 90 bis 95° gelöst. Hierzu läßt man unter Rühren im Verlaufe von 15 Minuten eine Lösung von 8 Gewichtsteilen Natriumbichromat und 15 Gewichtsteilen Glucose in 100 Volumteilen Wasser zutropfen. Nach dem Eintropfen beläßt man das Reaktionsgemisch noch 1 Stunde bei 90 bis 95-, kühlt dann auf 60° ab und scheidet die Chrom-Mischkomplexverbindung durch Zugabe von 200 Gewichtsteilen Steinsalz und wenig Natriumbicarbonat ab. Die Chrom-Mischkomplexverbindung färbt Wolle rotstichigbraun.
  • Beispiel 16 Verwendet man im Beispiel 15 an Stelle der Chromatlösung eine nach dem Beispiel 1, c) hergestellte Lösung von 15 Gewichtsteilen kristallisiertem Kobaltsulfat und verfährt im übrigen in der gleichen Weise, wie dort angegeben, so erhält man eine Kobalt-Mischkomplexverbindung, die Wolle aus schwach saurem bis neutralem Bade echt und gleichmäßig gelbstichigbraun färbt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen bzw. deren Metallkomplexverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man diazotierte Amine der allgemeinen Formel worin einer der Reste X für Wasserstoff und das andere X für eine Hydroxyl- oder in eine solche unter den Bedingungen der Metallisierung überführbare Gruppe steht, mit sulfonsäure- und carbonsäuregruppenfreien Azokomponenten vereinigt, die in o-Stellung zu einer zur Metallkomplexbildung befähigten Gruppe kuppeln können, und die so erhaltenen Azofarbstoffe entweder auf der Faser oder in Substanz, im letzteren Falle auch im Gemisch mit einem andersartig zusammengesetzten Farbstoff des gleichen Typs oder einem beliebigen metallisierbaren Monoazofarbstoff mit metallabgebenden Mitteln behandelt. In Betracht gezogene Druckschriften Französische Patentschrift Nr. 1092 676.
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US4960870A (en) * 1987-02-11 1990-10-02 Ciba-Geigy Corporation Heavy metal complex azo dyes containing a benzothiophene-1,1-dioxide, 2,1-benzothiazine-2,2-dioxide, 1,4-benzothiazine-1,1-dioxide or thienopyridine-1,1-dioxide coupling component

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1092676A (fr) * 1952-12-03 1955-04-26 Bayer Ag Colorants azoïques formateurs de complexes métalliques et leur procédé de production

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