DE10109666A1 - Elektrische Verbindung in einem Kraftfahrzeug mit einem biegesteifen Kabel und Verfahren zur Herstellung des Kabels - Google Patents

Abstract

Erfindungsgemäß wird eine die Platzverhältnisse im Innenraum eines Kraftfahrzeugs nicht beeinträchtigende elektrische Verbindung von einer Batterie im Fahrzeugheck (2) zu Verbrauchern im Mittel- oder Vorderwagen (3) mittels eines steifen Kabels (4) durch Verlegung desselben unterhalb des Fahrzeugbodens (1) geschaffen. Dazu findet ein Kabel (4) mit einer steifen Kabelseele (8) und einem mit Schellen (5) bestückten Kabelschutzrohr (9) Einsatz, der nach Einziehen der Kabelseele (8) gemeinsam in einer Presse (10, 11) entsprechend der Kontur des Fahrzeugbodens (1) geformt sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrische Verbindung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Kabels für eine derartige Verbindung.

Betrachtet man den bevorzugten Einsatzfall der Erfindung, nämlich als Batteriekabel, das eine elektrische Polverbindung zwischen einer im Fahrzeugheck angeordneten Fahrzeugbatterie einerseits und im Mittelwagen bzw. im Vorderwagen befindlichen Verbrauchern andererseits herstellt, so ist es bekannt, derartige Kabel im Fahrzeuginnenraum unterzubringen; siehe beispielsweise die DE 42 10 202 A1 und 42 30 636 A1. Infolge der großen erforderlichen Querschnitte für derartige Kabel ist es aber kaum möglich, sie zu verlegen, d. h. am Einsatzort entsprechend dem gewünschten Kabelverlauf zu biegen; außerdem erfordern die relativ großen Querschnitte im Fahrzeuginnenraum Platz zur Unterbringung des Kabels.

Für erdverlegte Kabel ist es bekannt (EP 0 821 369 B1), eine Kabelseele mit einem als Schlitzrohr ausgeführten Kabelschutzrohr zu versehen und dieses zu Wellen, wobei durch die Wellentäler eine Verbindung zwischen dem Schutzrohr einerseits und der Kabelseele andererseits hergestellt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Verbindung zu schaffen, die die Platzverhältnisse im Innenraum des Fahrzeugs nicht beeinträchtigt, sowie ein Herstellungsverfahren für ein im Rahmen dieser Verbindung verwendbares Kabel anzugeben.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in einer elektrischen Verbindung gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, Gegenstand der Unteransprüche ist ein Verfahren zur Herstellung eines im Rahmen der Verbindung verwendbaren Kabels.

Die Erfindung erschöpft sich also nicht in der Unterbringung des Kabels unterhalb des Bodens des Fahrzeugs und damit außerhalb des Innenraums desselben, sondern gibt auch eine Konstruktion für das Kabel an, die den Verhältnissen unterhalb des Fahrzeugbodens, nämlich Beschädigungsgefährdung und Befestigungsmöglichkeit am Fahrzeugboden, Rechnung trägt.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert, deren Fig. 1 schräg von unten einen mit der erfindungsgemäßen elektrischen Verbindung versehenen Fahrzeugboden wiedergibt, während die weiteren Figuren verschiedene Verfahrensschritte bei der Herstellung des Kabels für diese Verbindung zeigen.

Betrachtet man zunächst Fig. 1, so interessiert der Aufbau des Fahrzeugs im einzelnen nicht. Daher wird nur auf den Fahrzeugboden 1 hingewiesen, unterhalb dessen zwischen dem mit einer Batterie bestückten Fahrzeugheck 2 und einem mittleren Bereich 3 das Kabel 4 mittels Schellen oder Befestigungslaschen 5 als vorgefertigte Einheit gehalten ist. An Stellen, an denen das Kabel den Boden 1 durchsetzt, sind elastische Tüllen 6 und 7 vorgesehen.

Betrachtet man nun Fig. 2, die das Kabel 4 während eines der ersten Verfahrensschritte zu seiner Herstellung wiedergibt, so erkennt man bei 8 die den elektrischen Teil des Kabels bildende Kabelseele, die einen relativ großen Querschnitt besitzt, damit sie die fließenden Ströme führen kann, sowie das Kabelschutzrohr 9. Beide sind relativ biegesteif ausgeführt, so daß eine Verlegung, d. h. eine Formgebung des Kabels 4 am Einsatzort, ausscheidet. In Fig. 2 ist angenommen, daß die Kabelseele 8 bereits in das Kabelschutzrohr 4 eingeführt ist; zwischen beiden besteht in radialen Richtungen Spiel, so daß das Einführen der gestreckten Kabelseele in das ebenfalls gestreckte Schutzrohr 9 leicht möglich ist bzw. war. Das Schutzrohr 9 ist bereits in einem früheren Herstellungsgang mit den Schellen 5 versehen worden, die in diesem Ausführungsbeispiel an das Schutzrohr 9 angeschweißt sind. Sie können auch durch örtliche Verformung des Schutzrohres gewonnen sein.

In dieser Gestalt wird die Anordnung 4, 8 in eine Presse eingelegt, deren Backen bei 10 und 11 angedeutet sind. Das Betätigen der Presse im Sinne der Pfeile hat infolge entsprechender Formgebung der Backen 10 und 11 zwei anhand Fig. 3 zu erläuternde Ergebnisse:
Zum einen erhalten beide Teile 8 und 9 gemeinsam eine Form, die der Kontur des Fahrzeugbodens am Einsatzort des Kabels 4 entspricht. Zum anderen erfolgt durch örtliche Prägung bei 12 und 13 an den Endbereichen des Schutzrohrs 9 eine Fixierung der Kabelseele 8 in diesem, so daß Relativbewegungen zwischen den beiden Teilen 8 und 9 verhindert sind.

Auf die aus dem Schutzrohr 9 herausragenden Endbereiche der Kabelseele 8 werden nunmehr die tüllenförmigen Leitungsdurchführungen 6 und 7 aufgezogen; anschließend werden die Enden mit Anschlußmitteln 14 und 15 versehen. Dabei handelt es sich hier um einen Kabelschuh 14 und eine Polklemme 15.

Besteht das Schutzrohr aus Metall, kann es zugleich als Abschirmung dienen. Auch erschwert es zugleich den Zugang zur Kabelseele (Diebstahlschutz).

Mit der Erfindung ist demgemäß eine elektrische Verbindung in einem Fahrzeug geschaffen, die die Raumverhältnisse im Fahrzeuginnenraum nicht beeinträchtigt und ein durch einfache Verfahrensschritte hergestelltes, gegen Beschädigungen geschütztes Kabel enthält.

Claims (3)

1. Elektrische Verbindung in einem Kraftfahrzeug mit einem querschnittsbedingt biegesteifen Kabel, insbesondere Batteriekabel, dadurch gekennzeichnet, daß das vorgeformte Kabel (4) zumindest längenbereichsweise unterhalb des Fahrzeugbodens (1) mittels an einem eine biegesteife Kabelseele (8) fixierend umgebenden Kabelschutzrohr (9) vorgesehener Schellen (5) festgelegt ist.

2. Verfahren zur Herstellung des Kabels für die Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabelseele (8) im gestreckten Zustand in das ebenfalls gestreckte Kabelschutzrohr (9) eingeschoben wird, dessen Länge kürzer als diejenige der Kabelseele (8) gewählt ist, daß beide gemeinsam in einer Presse (10, 11) entsprechend der Kontur des Fahrzeugbodens (1) plastisch verformt sowie miteinander fixierend örtlich verprägt (12, 13) werden, und daß die aus dem Kabelschutzrohr (9) herausragenden Enden der Kabelseele (8) mit Anschlußmitteln (14, 15) versehen werden.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Kabel (4) an Durchführungsstellen durch den Fahrzeugboden (1) elastische Tüllen (7) aufgesetzt werden.