DE10109382A1

DE10109382A1 - Pressanordnung

Info

Publication number: DE10109382A1
Application number: DE2001109382
Authority: DE
Inventors: Johann Moser
Original assignee: Voith Paper Patent GmbH
Current assignee: Voith Patent GmbH
Priority date: 2001-02-27
Filing date: 2001-02-27
Publication date: 2002-09-05

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Pressanordnung zur Entwässerung einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn (1) in einer Maschine zur Herstellung derselben mit zumindest einem Pressspalt, durch den neben der Faserstoffbahn (1) beidseitig je ein endlos umlaufender Pressfilz (2, 3) geführt wird, wobei der oberhalb der Faserstoffbahn (1) verlaufende Pressfilz (2) die Faserstoffbahn (1) von einer vorgelagerten Einheit übernimmt. DOLLAR A Dabei soll eine stabile und sichere Führung der Faserstoffbahn (1) vor dem Pressspalt unter Vermeidung von teuren, besaugten Leitwalzen dadurch erreicht werden, dass der untere Pressfilz (3) vor dem Pressspalt von einer teilweise umschlungenen, rotierenden Leitwalze (4) zur Faserstoffbahn (1) geführt wird und danach beide Pressfilze (2, 3) mit der dazwischenliegenden Faserstoffbahn (1) eine rotierende Leitwalze (5) des oberen Pressfilzes (2) teilweise umschlingen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Pressanordnung zur Entwässerung einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn in einer Maschine zur Herstellung dersel ben mit zumindest einem Pressspalt, durch den neben der Faserstoffbahn beidseitig je ein endlos umlaufender Pressfilz geführt wird, wobei der oberhalb der Faserstoff bahn verlaufende Pressfilz die Faserstoffbahn von einer vorgelagerten Einheit über nimmt.

Derartige Entwässerungseinrichtungen sind seit langem bekannt, wobei die Verwen dung von zwei Pressfilzen neben einer sicheren Führung der Faserstoffbahn auch eine symmetrische und ausreichend große Wasseraufnahmefähigkeit gewährleistet. Dies ist insbesondere bei hohen Bahngeschwindigkeiten und hohen Feuchtegehalten der Faserstoffbahn, d. h. vor allem am Beginn der Pressenpartie von großer Bedeu tung.

Der untere Pressfilz hat dabei oft erst kurz vor dem Pressspalt Kontakt zur Faser stoffbahn. Dies bedeutet, dass die Faserstoffbahn zwischen Übernahme und Press spalt lediglich vom oberen Pressfilz geführt wird. Falls sich bedingt durch den Ort der Übernahme und dem des Pressspaltes eine Umlenkung erforderlich macht, so ist hierfür eine besaugte Leitwalze beinahe zwingend. Diese, vom oberen Pressfilz um schlungenen Leitwalzen sind relativ teuer.

Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine sichere Führung der Faserstoffbahn vor dem Pressspalt ohne die Verwendung einer besaugten Leitwalze zu gewährleisten.

Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, dass der untere Pressfilz vor dem Pressspalt von einer teilweise umschlungenen, rotierenden Leitwalze zur Faser stoffbahn geführt wird und danach beide Pressfilze mit der dazwischenliegenden Faserstoffbahn eine rotierende Leitwalze des oberen Pressfilzes teilweise umschlingen. Dabei ist die Führung der Faserstoffbahn durch beide Pressfilze natürlich sehr sicher und stabil. Außerdem erlaubt die, in den Lauf des oberen Pressfilzes eintauchende Leitwalze eine Veränderung des Einlaufwinkels der Faserstoffbahn bzw. der Pressfil ze bezüglich des Pressspaltes.

Um den Lauf der Pressfilze zwischen der Leitwalze des oberen Pressfilzes und dem Pressspalt zu stabilisieren, sollte in diesem Bereich ein Stabilisierungsschuh vorhan den sein, der mit dem oberen Pressfilz in Kontakt steht und eine in Bahnlaufrichtung konvex zum oberen Pressfilze hin gekrümmte Kontaktfläche besitzt. Mit Vorteil liegt der Krümmungsradius der Kontaktfläche zwischen 5 und 20 m, vorzugsweise zwi schen 8 und 12 m.

Nachfolgend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der beigefügten Zeichnung zeigt die Figur einen schematischen Querschnitt einer Pressanordnung zur Entwässerung einer Faserstoffbahn 1 einer Papiermaschine.

Die Faserstoffbahn 1 wird vom Formersieb 10 eines vorgelagerten Formers der Pa piermaschine zur Blattbildung an den oberen Pressfilz 2 der Pressanordnung überge ben. Um dies zu unterstützen, umschlingt der obere Pressfilz 2 während der Über nahme eine besaugte Leitwalze 11.

Anschließend wird der untere Pressfilz 3 der Pressanordnung über eine rotierende Leitwalze 4 mit der Faserstoffbahn 1 in Kontakt gebracht. Von da ab läuft die Faser stoffbahn 1 bis zu dem, von zwei Presswalzen 8 und 9 gebildeten Pressspalt ständig von beiden Pressfilzen 2, 3 geführt. Diese sichere Bahnführung eignet sich daher ins besondere für hohe Bahngeschwindigkeiten.

Nach der Zuführung des unteren Pressfilzes 3 umschlingen die Pressfilze 2, 3 mit der dazwischenliegenden Faserstoffbahn 1 eine rotierende Leitwalze 5. Durch diese, mit dem oberen Pressfilz 2 in Kontakt stehende Leitwalze 5 kann der Einlaufwinkel der Pressfilze 2, 3 in den Pressspalt beeinflusst werden. Der bevorzugte Einlaufwinkel hängt insbesondere von der Art der Presswalzen 8, 9 ab. Da die Faserstoffbahn 1 bei der Umlenkung von beiden Pressfilzen 2, 3 geführt wird, ist für die Umlenkung auch keine besaugte Leitwalze erforderlich, sondern lediglich eine Leitwalze 5 einfacher Ausführung.

Zwischen der Leitwalze 5 des oberen Pressfilzes 2 und dem Pressspalt befindet sich ein Stabilisierungsschuh 6, der mit dem oberen Pressfilz 2 in Kontakt steht und eine in Bahnlaufrichtung 7 konvex zum oberen Pressfilz 2 hin gekrümmte Kontaktfläche besitzt. Der Krümmungsradius der Kontaktfläche liegt bei ca. 10 m.

Dieser Stabilisierungsschuh 6 taucht aufgrund seiner konvexen Krümmung leicht in den Lauf des oberen Pressfilzes 2 ein und stabilisiert so das ganze Paket, das heißt beide Pressfilze 2, 3 mit der Faserstoffbahn 1. Der Stabilisierungsschuh 6 wirkt Schwingungen der Pressfilze 2, 3 entgegen, was gleichzeitig auch die Lärmbildung verringert.

Im Hinblick auf den Einlaufwinkel der Pressfilze 2, 3 eignet sich die erfinderische Lö sung insbesondere für Pressanordnungen mit einer zylindrischen, unteren Presswal ze 9 und einer oberen Presswalze 8, die zur Bildung eines verlängerten Pressspaltes einen flexiblen Walzenmantel besitzt, der über einen Anpressschuh mit konkaver An pressfläche läuft.

Claims

1. Pressanordnung zur Entwässerung einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn (1) in einer Maschine zur Herstellung derselben mit zumindest einem Pressspalt, durch den neben der Faserstoffbahn (1) beidseitig je ein endlos umlaufender Pressfilz (2, 3) geführt wird, wobei der oberhalb der Faserstoffbahn (1) verlaufende Pressfilz (2) die Faserstoffbahn (1) von einer vorgelagerten Einheit übernimmt, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Pressfilz (3) vor dem Pressspalt von einer teilweise umschlungenen, rotierenden Leitwalze (4) zur Faserstoffbahn (1) geführt wird und danach beide Pressfilze (2, 3) mit der dazwischenliegenden Faserstoffbahn (1) eine rotierende Leitwalze (5) des oberen Pressfilzes (2) teilweise umschlingen.

2. Pressanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Leitwalze (5) des oberen Pressfilzes (2) und dem Pressspalt ein Stabilisierungsschuh (6) vorhanden ist, der mit dem oberen Pressfilz (2) in Kontakt steht und eine in Bahnlaufrichtung (7) konvex zum oberen Pressfilz (2) hin gekrümmte Kontaktfläche besitzt.

3. Pressanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Krümmungsradius der Kontaktfläche zwischen 5 und 2 m, vorzugsweise zwischen 8 und 12 m liegt.