DE10108340B4 - Auf einem Bremssandbehälter arretierbarer Deckel - Google Patents
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Abstract
Deckel mit einem Körper (1), der durch eine Drehbewegung auf einem Bremssandbehälter (11) einer Lokomotive arretierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Körper (1) eine um eine Achse (3) relativ zum Körper (1) drehbare Dichtscheibe (7) verbunden ist, die an einen Sitz (13) am Bremssandbehälter (11) andrückbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Deckel mit einem Körper, der durch eine Drehbewegung auf einem Bremssandbehälter einer Lokomotive arretierbar ist.
- Mit Lokomotive ist im folgenden jedes Schienenfahrzeug gemeint.
- In einer Lokomotive befindet sich ein Bremssandbehälter, der so angeordnet ist, dass sein Inhalt zumindest teilweise vor den Rädern der Lokomotive auf die Gleise gestreut werden kann. Dazu wird ein unterer Verschluss vom Führerstand aus geöffnet. Aufgrund der erhöhten Reibung zwischen Rad und Schiene, die auf den Sand zurückzuführen ist, hat ein Zug einen kürzeren Bremsweg als bei einem Bremsvorgang ohne Sand. Das ist bei einer Schnellbremsung vorteilhaft.
- Die Nachfüllöffnung des Bremssandbehälters muss mit einem Deckel versehen sein, damit während der Fahrt kein Wasser in den Behälter gelangt, wodurch die Streueigenschaften des Sandes verschlechtert würden.
- Ein solcher Bremssandbehälter ist aus der
DE 40 11 166 A1 bekannt. Der dort vorhandene Deckel für die Nachfüllöffnung weist jedoch keine besonderen Merkmale auf. - Deckel mit Bajonettverschluss, die eine Gummiflachdichtung enthalten, sind bekannt. Zum Arretieren eines solchen Deckels auf einem Behälter wird die Dichtung beim Drehen des Deckels auf ihrem Sitz verschoben, was einen erhöhten Verschleiß der Dichtung und eine erhöhte Reibungskraft beim Drehen zur Folge hat.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Deckel anzugeben, bei dem der Verschleiß an der Dichtung und das erforderliche Betätigungsdrehmoment beim Öffnen und Schließen des Deckels gegenüber der bekannten Ausführungsform deutlich vermindert werden.
- Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass mit dem Körper eine um eine Achse relativ zum Körper drehbare Dichtscheibe verbunden ist, die an einen Sitz am Bremssandbehälter andrückbar ist.
- Der Deckel besteht also aus zwei gegeneinander verdrehbaren Bestandteilen, dem Körper und der Dichtscheibe. Beim Drehen des Körpers wird die drehbar am Körper gelagerte Dichtscheibe nicht in gleicher Weise mitgedreht, da keine starre Verbindung vorhanden ist.
- Beim Aufsetzen des Deckels auf den Bremssandbehälter liegt die Dichtscheibe auf dem Sitz am Bremssandbehälter und wird nicht mitgedreht, wenn der Körper durch eine Drehbewegung am Bremssandbehälter arretiert wird.
- Zum Arretieren des Körpers kann beispielsweise ein üblicher Bajonettverschluss dienen.
- Mit dem Deckel nach der Erfindung wird der Vorteil erzielt, dass beim Arretieren die Dichtscheibe nicht auf ihrem Sitz verschoben wird, wodurch der Verschleiß an der Dichtung und das erforderliche Betätigungsdrehmoment beim Öffnen und Schließen deutlich gegenüber bekannten Deckeln vermindert werden.
- Der Körper weist beispielsweise einen Riegel auf zum Eingreifen in einen Bajonettring am Bremssandbehälter. Dieser Riegel wird beim Drehen des Deckels, z.B. mittels eines Handgriffes, mitgedreht.
- Mit der Dichtscheibe ist beispielsweise eine Federführung verbunden, in der eine mechanische Feder gehalten ist, die zum Andrücken der Dichtscheibe an den Sitz am Körper abgestützt ist.
- Die Federführung ist starr mit der Dichtscheibe verbunden und weist beispielsweise zwei symmetrisch zur Achse verlaufende Ausnehmungen oder eine kreisförmig um die Achse verlaufende Ausnehmung auf, in denen das ihr zugewandte Ende der mechanischen Feder beweglich gelagert ist. Die Federführung kann auch nur aus solchen Ausnehmungen in der Dichtscheibe bestehen.
- Das andere Ende der Feder ist z.B. an einem den Deckel nach oben begrenzenden Deckblech abgestützt oder befestigt.
- Beim Anbringen des Deckels am Bremssandbehälter kommt die Dichtscheibe zuerst mit dem Sitz am Bremssandbehälter in Kontakt. Zum Arretieren des Deckels wird dieser dann noch weiter auf den Bremssandbehälter geschoben. Dabei drückt die mechanische Feder die Dichtscheibe bereits fest an den Sitz an. Zur Arretierung des Deckels wird dieser dann gedreht, wobei sich dann der Körper relativ zur angedrückten Dichtscheibe um die Achse dreht und die Dichtscheibe nicht mitnimmt.
- Beispielsweise weist die Dichtscheibe am dem Sitz zuzuordnenden Bereich einen Dichtring auf, der z.B. aus üblichem Dichtungsmaterial besteht.
- In der Dichtscheibe ist beispielsweise mindestens eine Bohrung angeordnet, so dass beim Entleeren des Bremssandbehälters über eine untere Öffnung Luft in den Bremssandbehälter nachströmen kann. Die Bohrung ist gegen das Eindringen von Wasser geschützt.
- Mit dem Deckel nach der Erfindung wird der Vorteil erzielt, dass beim Öffnen und Schließen des Bremssandbehälters keine Reibung zwischen Dichtscheibe und Sitz auftritt, so dass der Deckel leicht zu drehen ist und darüber hinaus der Verschleiß an der Dichtung minimiert ist.
- Ein Ausführungsbeispiel des Deckels nach der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert:
-
1 zeigt einen Deckel nach der Erfindung. -
2 zeigt den gleichen Deckel, nachdem er auf einem Bremssandbehälter arretiert ist. - Der Deckel besteht aus einem an einer Stirnseite offenen zylindrischen Körper
1 mit einem Mantelbereich1a und einem Stirnbereich1b . Auf dem Stirnbereich1b ist ein Handgriff2 angeordnet. Zentrisch vom Stirnbereich1b ausgehend ist mit diesem an der dem Handgriff2 gegenüberliegenden Seite eine Achse3 verbunden. Mit dieser Achse3 ist ein senkrecht zu ihr ausgerichteter Riegel4 verbunden, z.B. angeschweißt. Dieser Riegel4 wird mit dem Handgriff2 mitgedreht. Zwischen dem Stirnbereich1b und dem Riegel4 ist eine Dichtscheibe7 angeordnet, die von der Achse3 zentriert gehalten aber um die Achse3 drehbar ist. Mit der Dichtscheibe7 ist eine Federführung8 fest verbunden. Diese Federführung8 weist eine nicht gezeigte konzentrisch um die Achse3 verlaufende Ausnehmung oder Furche auf, in der mindestens eine mechanische Feder9 geführt ist, die sich am Stirnbereich1b abstützt. Durch die Feder9 wird die Dichtscheibe 7 zum Riegel4 hin gedrückt. Es sind alternativ auch zwei symmetrisch beidseits der Achse3 angeordnete Federn, z.B. Blattfedern, möglich. Es sind auch mehr als zwei Federn denkbar. Die Federführung weist dann geeignete Ausnehmungen auf. - Der Durchmesser der Dichtscheibe
7 ist größer als die Länge des Riegels4 . Im äußeren Bereich der Dichtscheibe7 trägt diese einen Dichtring10 . - Zum Druckausgleich befindet sich in der Dichtscheibe
7 eine spritzwassergeschützte Bohrung14 . -
2 zeigt den Deckel der1 auf einem Bremssandbehälter11 . Dieser weist einen Bajonettring12 auf, an dem der Riegel4 in üblicher Weise arretiert wird. Der Riegel4 wird dazu in eine Öffnung des Bajonettringes12 eingeführt und dann verdreht, bis er vollständig hinter dem Bajonettring12 liegt. Oberhalb des Bajonettringes12 weist der Bremssandbehälter11 einen Sitz13 auf, mit dem die Dichtscheibe7 in Kontakt kommen kann. - Beim Aufsetzen des Deckels auf den Bremssandbehälter
11 gelangt zuerst die Dichtscheibe7 in Kontakt mit dem Sitz13 . Indem der Deckel weiter auf den Bremssandbehälter11 geschoben wird, wird die Feder9 zusammengedrückt und presst dann die Dichtscheibe7 an den Sitz13 an. Wenn dann der Deckel mit Hilfe des Handgriffes2 gedreht wird, um den Riegel 4 am Bajonettring12 zu arretieren, dreht sich die Achse3 in der Dichtscheibe7 , wobei sich diese nicht mitdrehen kann. - Vorteilhafterweise ist das erforderliche Drehmoment zum Verschließen und entsprechend zum Öffnen des Deckels relativ klein, da die Reibung der Dichtscheibe
7 auf dem Sitz13 entfällt. Außerdem wird der Verschleiß am Dichtring10 sehr klein gehalten.
Claims (5)
- Deckel mit einem Körper (
1 ), der durch eine Drehbewegung auf einem Bremssandbehälter (11 ) einer Lokomotive arretierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Körper (1 ) eine um eine Achse (3 ) relativ zum Körper (1 ) drehbare Dichtscheibe (7 ) verbunden ist, die an einen Sitz (13 ) am Bremssandbehälter (11 ) andrückbar ist. - Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (
1 ) einen Riegel (4 ) aufweist zum Eingreifen in einen Bajonettring (12 ) am Bremssandbehälter (11 ). - Deckel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Dichtscheibe (
7 ) eine Federführung (8 ) verbunden ist, in der eine mechanische Feder (9 ) gehalten ist, die zum Andrücken der Dichtscheibe (7 ) an den Sitz (13 ) am Körper (1 ) abgestützt ist. - Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtscheibe (
7 ) am dem Sitz (13 ) zuzuordnenden Bereich einen Dichtring (10 ) aufweist. - Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Dichtscheibe (
7 ) mindestens eine Bohrung (14 ) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001108340 DE10108340B4 (de) | 2001-02-21 | 2001-02-21 | Auf einem Bremssandbehälter arretierbarer Deckel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001108340 DE10108340B4 (de) | 2001-02-21 | 2001-02-21 | Auf einem Bremssandbehälter arretierbarer Deckel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10108340A1 DE10108340A1 (de) | 2002-09-12 |
DE10108340B4 true DE10108340B4 (de) | 2004-07-15 |
Family
ID=7674987
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001108340 Expired - Fee Related DE10108340B4 (de) | 2001-02-21 | 2001-02-21 | Auf einem Bremssandbehälter arretierbarer Deckel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10108340B4 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2526228A1 (de) * | 1974-06-12 | 1976-01-15 | Waso Ltd | Ventilanordnung und einfuellverschluss |
FR2318793A1 (fr) * | 1975-07-24 | 1977-02-18 | Neiman Diffusion | Bouchon de fermeture d'un circuit de fluide |
DE4026869A1 (de) * | 1989-08-25 | 1991-04-04 | Briggs & Stratton Corp | Kraftstoffbehaelterdeckel |
DE4011166A1 (de) * | 1990-04-06 | 1991-10-10 | Bedia Verwaltungs Gmbh | Sandstreueinrichtung fuer grubenlokomotiven |
-
2001
- 2001-02-21 DE DE2001108340 patent/DE10108340B4/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SIEMENS AG, 80333 MUENCHEN, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |