DE10108068A1 - Verfahren zur Kontrolle der Qualität verteilter digitaler Bilder durch Erfassung von Falschkonturen - Google Patents
Verfahren zur Kontrolle der Qualität verteilter digitaler Bilder durch Erfassung von FalschkonturenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kontrolle der Qualität von durch Pixelblöcke codierten digitalen Bildern, in denen der Prozess der Codierung bei der Decodierung und der Wiederherstellung des Bildes ein Falschkonturphänomen erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass es für jedes aufeinanderfolgende momentane Bild die Schritte umfasst: DOLLAR A - Berechnen eines Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektors, der repräsentativ ist für die Durchschnittsgeschwindigkeit von Bildelementen, die durch wenigstens eine ihrer Luminanz- bzw. Chrominanzkomponenten repräsentiert werden, zwischen diesem momentanen Bild und dem vorhergehenden Bild; DOLLAR A - Erfassen eines Falschkontureffektes in wenigstens einer Referenzrichtung des momentanen Bildes gemäß einem Diskriminierungskriterium der Differenz der Luminanz- bzw. Chrominanzkomponente zwischen benachbarten Pixeln von Gruppen aneinander angrenzender Pixel; DOLLAR A - Berechnen eines Sichtbarkeitskoeffizieten wenigstens eines momentanen Bildes, ausgehend einerseits vom Wert des momentanen Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektors und andererseits von psychovisuellen Kriterien hinsichtlich des Vorhandenseins des Falschkontureffektes in der Referenzrichtung. DOLLAR A Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kontrolle der Qualität verteilter
digitaler Bilder durch Erfassung und Nachweis von Falschkonturen.
Die heutzutage verwendeten Codierverfahren bei Übertragungsdiensten für
digitale Videobilder haben eine beträchtliche Verringerung der zu
übertragenden Informationsmenge ermöglicht.
Allerdings verursacht diese Informationsverringerung einen unheilbaren
Verlust der Qualität des empfangenen und wiederhergestellten Bildes
bezüglich des Quellbildes. Die Stärke der derart erzeugten Fehler hängt
sowohl von der dem Codierer zugewiesenen Rate als auch von der
Bildkomplexität ab, wobei diese Komplexität insbesondere als Funktion der
Bewegung, der Helligkeit und der Textur definiert ist.
Aus technischen Gründen oder wegen der Verantwortlichkeit für die
Übertragungsleistung muss das Qualitätsniveau des übertragenen digitalen
Videosignals kontinuierlich ausgewertet werden.
Gegenwärtig werden subjektive Auswertungsmethoden, beispielsweise
Beurteilung durch einen menschlichen Operator, häufig eingesetzt. Diese
Methoden sind schwierig durchzuführen und nicht immer ganz zuverlässig.
Folglich hat es sich als wünschenswert erwiesen, automatische
Messmethoden zu entwickeln.
Unter den genannten automatischen Messmethoden besteht eine erste
Lösung in einer differentiellen Analyse zwischen einem Referenzbild und
dem auszuwertenden Bild, wobei man das Sehsystem bei der menschlichen
Wahrnehmung berücksichtigt. Diese Lösung erweist sich jedoch als
unpraktisch, da man beim Empfang über das Referenzbild verfügen muss.
Eine zweite vorsehbare Lösung basiert auf der a-priori-Kenntnis der durch
die Codier-/Decodierkette erzeugten Fehler, um mittels statistischer
Methoden eine Abschätzung des Qualitätsniveaus des Signals zu
ermöglichen, indem man die Rate des Auftretens dieser Fehler misst.
Dies ist insbesondere der Fall bei Fehlern, die einem Falschkontureffekt
entsprechen, welcher im Verlauf des Codierprozesses im gesamten Bild
oder in einem Teil des Bildes erzeugt wird. Bei einer DCT-Codierung
(diskrete Cosinustransformation) wird das zu codierende digitale Bild im
Verlauf des genannten Prozesses zuerst in Form von Bildblöcken
ausgehend von einer festen Größe zerteilt. Diese Bildblöcke werden dann
codiert und quantisiert. Bei der Bilddecodierung lässt die räumliche
Verzerrung zwischen mehr oder weniger perfekt rekonstruierten Blöcken
horizontale und/oder vertikale Falschkontureffekte auftreten, die bei dem
empfangenen decodierten Bild vollständig oder unvollständig durch ein
Störgitter verkörpert werden.
Die im Rahmen der ersten erhaltenen Lösung verwendeten Techniken
beinhalten eine lange und kostspielige subjektive Auswertung. Ferner
liefern die für die Analyse der empfangenen Bilder erforderlichen
Binärflussanalysatoren gegenwärtig nicht alle erforderlichen Informationen,
um die visuell wahrgenommene Qualität und den guten Betrieb des
Dienstes zu kontrollieren. Wenige dieser Analysatoren sind nämlich in der
Lage, die wahrgenommene Endqualität der empfangenen Bilder
wiederzugeben.
Was die differentiellen Analysetechniken betrifft, so erfordern die
objektiven Modelle auf differentieller Basis, wie oben erwähnt, das
Vorhandensein des nicht kodierten Quellbildes beim Empfang. Aus diesem
Grund sind die analysierten Sequenzen notwendigerweise von kurzer
Dauer, in der Größenordnung einer Sekunde, und sind somit nicht
repräsentativ für den ausgewerteten Dienst. Bestimmte Fehler bleiben
somit bei der Analyse unbemerkt, und insbesondere bleiben
Schwierigkeiten bei der Synchronisierung zwischen dem Quellbild und dem
codierten Bild.
Schließlich und als Folge der Kürze der analysierten Sequenzen weist die
durchgeführte Analyse im allgemeinen einen diskontinuierlichen Charakter
auf, so dass aus diesem Grund beträchtliche Fehler bei dieser Analyse
unbemerkt bleiben können.
Was die im Rahmen der zweiten Lösung verwendeten Techniken betrifft,
so scheinen jene noch nicht sehr weit entwickelt.
Aus diesen Techniken kann man die in der Patentanmeldung EP 0 797 349
beschriebene erwähnen. In diesem Dokument hat die beschriebene Technik
die Aufgabe, einen Blockeffekt ausgehend von einer Gradientenberechnung
mittels eines Sobel-Filters nachzuweisen und somit eine globale und lokale
Konturenmaske zu erhalten. Beim genannten Verfahren wird die
Diskriminierung des Blockeffektes, der im wesentlichen dem
Falschkontureffekt entspricht, ausgehend von einer
Falschkonturinformation durchgeführt, die zum Filterfenster mit bestimmter
Dimension gehört.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der
Technik zu beseitigen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
Verfahrens zur Kontrolle der Qualität verteilter digitaler Bilder durch
Erfassung von Falschkonturen, welches einen Echtzeiteinsatz ermöglicht.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
Verfahrens sui generis zur Kontrolle der Qualität verteilter digitaler Bilder
ausgehend von einer statistischen Analyse des Inhalts der Nutzbilder einer
digitalen Videosequenz ohne jegliche Bezugnahme auf irgendein Quellbild
oder auf irgendeine Codierblockdimension dieses Quellbildes.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ferner die
Bereitstellung eines Verfahrens zur Kontrolle der Qualität verteilter digitaler
Bilder durch Erfassung von Falschkonturen, welches einen Online-Betrieb
ohne Beeinträchtigung der Leistung des Übertragungsdienstes ermöglicht.
Schließlich ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung die
Bereitstellung eines Verfahrens zur Kontrolle der Qualität verteilter digitaler
Bilder durch Erfassung von Falschkonturen, welches den Einsatz eines
Dienstes zur Überwachung der Verteilung digitaler Videobilder ermöglicht.
Zu diesem Zweck wird ein Verfahren zur Kontrolle der Qualität von durch
Pixelblöcke codierten digitalen Bildern vorgeschlagen, in denen der Prozess
der Codierung bei der Decodierung und der Wiederherstellung des Bildes
ein Falschkonturphänomen erzeugt, wobei das Verfahren dadurch
gekennzeichnet ist, dass es für jedes aufeinanderfolgende momentane Bild
die Schritte umfasst:
- - Berechnen eines Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektors, der repräsentativ ist für die Durchschnittsgeschwindigkeit von Bildelementen, die durch wenigstens eine ihrer Luminanz- bzw. Chrominanzkomponenten repräsentiert werden, zwischen diesem momentanen Bild und dem vorhergehenden Bild;
- - Erfassen eines Falschkontureffektes in wenigstens einer Referenzrichtung des momentanen Bildes gemäß einem Diskriminierungskriterium der Differenz der Luminanz- bzw. Chrominanzkomponente zwischen benachbarten Pixeln von aneinander angrenzenden Pixelgruppen;
- - Berechnen eines Sichtbarkeitskoeffizienten wenigstens eines momentanen Bildes ausgehend einerseits vom Wert des momentanen Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektors und andererseits von psychovisuellen Kriterien hinsichtlich des Vorhandenseins des Falschkontureffektes in der Referenzrichtung.
Das erfindungsgemäße Verfahren findet Anwendung bei der Überwachung
und Steuerung von Operationen auf dem Gebiet der Teleübertragung und
der Verteilung digitaler Videobilder mit Echtzeitintervention.
Es wird besser verstanden werden beim Lesen der Beschreibung und bei
Betrachtung der Zeichnungen, in denen:
Fig. 1 als nicht beschränkendes Beispiel ein erläuterndes
Ablaufdiagramm der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Kontrolle der Qualität verteilter digitaler Bilder durch
Erfassung von Falschkonturen darstellt; die
Fig. 2a-2d Details der. Durchführung eines Verfahrens zur
Berechnung des Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektorsbetreffen,
welches speziell an die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens angepasst ist; die
Fig. 3a, 3b und 3c Details der Durchführung eines speziellen
Verfahrens zur Berechnung des Falschkontureffekts in einer
Referenzrichtung des Bildes betreffen; die
Fig. 4a und 4b Details der Durchführung eines speziellen
Verfahrens zur Berechnung eines Sichtbarkeitskoeffizienten als
Funktion des Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektors und von
psychovisuellen Kriterien für ein Bild oder eine Bildergruppe
betreffen;
Fig. 5 als erläuterndes Beispiel eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Kontrolle der Qualität verteilter digitaler Bilder durch Erfassung
von Falschkonturen darstellt.
Eine detailliertere Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Kontrolle der Qualität digitaler Bilder wird nun mit Bezug auf Fig. 1 und die
nachfolgenden Figuren gegeben werden.
Allgemein ist das erfindungsgemäße Verfahren anwendbar auf jedes
digitale Signal, welches repräsentativ ist für aufeinanderfolgende Bilder, die
als In, In-1 bezeichnet werden, wobei In-1 das vorhergehende Bild und In das
momentane Bild einer Folge digitaler Bilder bezeichnet.
Klassischerweise sind diese digitalen Bilder durch Pixelblöcke codiert, und
der Codierprozess ist anfällig für die Erzeugung eines
Falschkonturphänomens bei der Decodierung und bei der Wiederherstellung
jedes nach der Verteilung empfangenen Bildas, wobei die Falschkonturen
durch eine vollständige oder unvollständige gitterförmige Vernetzung des
Bildes repräsentiert werden können, wobei dieses Gitter im wesentlichen
ein Netzwerk mit den Dimensionen der Pixelblöcke aufweist, die die
Codierung des Bildes bei der Aussendung ermöglicht haben.
Bei einer gegebenen Bilderfolge und ausgehend von einem digitalen Signal
S, welches, wie in Fig. 1 dargestellt, Träger aufeinanderfolgender Bilder In
und In-1 ist, besteht das erfindungsgemäße Verfahren darin, für jedes
aufeinanderfolgende momentane Bild in einem Schritt A einen
Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektor zu berechnen, der repräsentativ
ist für die Durchschnittsgeschwindigkeit von Bildelementen, die durch
wenigstens eine ihrer Luminanz- und/oder Chrominanzkomponenten
repräsentiert werden. Der Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektor wird
zwischen dem momentanen Bild In und dem vorhergehenden Bild In-1
berechnet.
Für die Durchführung des genannten Schrittes A kann das Signal S durch
jedes beliebige digitale Bildcodierungssignal gebildet sein, insbesondere,
jedoch nicht beschränkend, durch ein digitales Videosignal im Format
4 : 2 : 2. Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens genügt es
nämlich, dass das die aufeinanderfolgenden Bilder tragende digitale Signal
Videosignalkomponenten der Luminanz Y und der Chrominanz Cr, Cb
trennbaren Typs enthält.
Der erfindungsgemäße Prozess der Berechnung des
Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektors im Schritt A kann daher für jede
der Luminanz- und/oder Chrominanzkomponenten parallel durchgeführt
werden, und die Rechenergebnisse können somit getrennt oder in
Kombination verwendet werden. Die getrennte Verwendung der
Rechenergebnisse ermöglicht gegebenenfalls eine Verminderung des
durchzuführenden Rechenaufwandes, wohingegen die Verwendung der
letztgenannten in Kombination eine größere Genauigkeit der Werte
sicherzustellen erlaubt, die den genannten
Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektor repräsentieren.
Am Ende des Schrittes A verfügt man über einen
Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektor, der allgemein für eine der
Luminanz- bzw. Chrominanzkomponenten bezeichnet wird als:
VMn(In, In-1).
Auf den Schritt A folgt dann ein Schritt B, der darin besteht, mittels
Berechnung in wenigstens einer Referenzrichtung des momentanen Bildes
In einen Falschkontureffekt zu erfassen. Der genannte Falschkontureffekt
wird gemäß einem Diskriminierungskriterium der Differenz der Luminanz-
und/oder Chrominanzkomponenten zwischen benachbarten Pixeln von
Gruppen aneinander angrenzender Pixel mit Bezug auf die genannte
Referenzrichtung berechnet. Der Falschkontureffekt wird als EFCIn bei
einem Falschkontureffekt bezeichnet, der durch ein Gitter gebildet wird,
das sich im wesentlichen vollständig oder teilweise entlang der
Zeilenabtastungsrichtung fortlaufend in der vertikalen Richtung ausbreitet.
Allgemein ist zu beachten, dass die Referenzrichtung entweder durch die
Zeilenabtastungsrichtung, d. h. die horizontale Richtung, und/oder durch die
Teilbildabtastungsrichtung, d. h. die vertikale Richtung, des momentanen
Bildes In gebildet sein kann.
Auf den Schritt B, und somit selbstverständlich auch auf den Schritt A,
folgt dann ein Schritt C, der darin besteht, einen Sichtbarkeitskoeffizienten
für wenigstens ein momentanes Bild In ausgehend einerseits vom Wert des
momentanen Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektors VMn(In, In-1) und
andererseits ausgehend von psychovisuellen Kriterien hinsichtlich des
Auftretens des Falschkontureffekts in der genannten Referenzrichtung, d. h.
ausgehend vom Wert EFCIn, zu berechnen.
In Fig. 1 ist der Sichtbarkeitskoeffizient als KV bezeichnet, und sein Wert
wird weiter unten in der Beschreibung erläutert werden.
Obwohl in Fig. 1 die Ausführung der Schritte A und B als Beispiel
aufeinanderfolgend dargestellt ist, kann die Reihenfolge der Ausführung
dieser Schritte umgekehrt werden. Ferner kann die Ausführung dieser
Schritte durch die Ausführung getrennter Einzelaufgaben parallel erfolgen.
Eine detailliertere Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
nun mit Bezug auf die Fig. 2a-2d, 3a-3c und 4a, 4b für den nicht
beschränkenden Fall gegeben werden, in dem der Schritt A ausgehend von
der Luminanzkomponente Y durchgeführt wird, und in dem die gewählte
Referenzrichtung beispielsweise die vertikale Teilbildabtastungsrichtung ist,
um die gesamte Beschreibung nicht zu erschweren.
Allgemein ist das erfindungsgemäße Verfahren anwendbar bei Sequenzen
von aufeinanderfolgenden digitalen Bildern In der Größe N × M Pixel, wobei
N die Zeilenzahl und M die Spaltenzahl bezeichnet, wobei X die horizontale
Richtung und Y die vertikale Richtung bezeichnet.
Bei der Durchführung des Schrittes A zur Berechnung des
Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektors kann klassischerweise die
Erfassung der Bewegung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bildern, dem
momentanen Bild In und dem vorhergehenden Bild In-1 ausgehend von einer
an sich bekannten Methode, dem sogenannten "Block-Matching" erfolgen,
wobei diese Bewegungserfassungsmethode jener entspricht, die
beispielsweise durch die Norm MPEG-2 empfohlen wird. Die Arbeitsweise
einer solchen Bewegungserfassungsmethode, die im wesentlichen zur
Korrektur der Anzeige dynamischer Videobilder angewandt wird,
insbesondere hinsichtlich der Chrominanzkomponenten, ist zwar sehr
genau, jedoch aufwendig hinsichtlich der Rechenzeit.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines speziellen Verfahrens zur
Erfassung der Bewegung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bildern,
welches einfacher ist, jedoch auch schneller durchführbar ist, um die
Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen zwei Bildern im wesentlichen in
Echtzeit zu berechnen.
Das bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens spezielle
Verfahren zur Berechnung der Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen zwei
Bildern ermöglicht den Nachweis der Verlagerung von Pixelblöcken
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bildern, wobei diese Verlagerung
durch den Betrag des horizontalen und vertikalen Verlagerungsvektors
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bildern repräsentiert wird, dem
momentanen Bild In und dem vorhergehenden Bild In-1.
Das genannte spezielle Verfahren zur Berechnung des
Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektors wird nun mit Bezug auf die
Fig. 2a-2d beschrieben werden.
Wie in Fig. 2a gezeigt, wird zur Ermöglichung der Durchführung des
speziellen Verfahrens zur Berechnung des
Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektors im Schritt A das momentane Bild
In in mehrere als Bk,l bezeichnete Blöcke zerschnitten, wobei l die
Zeilenadresse und k die Spaltenadresse des betrachteten Blocks
bezeichnet.
Vorzugsweise werden die Blockdimensionen völlig unabhängig von den
Codierblockdimensionen bei der Aussendung des digitalen Signals gewählt,
um jedes Risiko einer Korrelation zwischen dem Falschkonturennetzwerk
und dem Blockaufteilungsnetzwerk zu vermeiden, welches mit Bezug auf
Fig. 2a im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt wird.
Als nicht beschränkendes Beispiel kann die Höhe jedes Blocks Bk,l durch
eine ganze Zeilenzahl L definiert sein und die Breite des genannten Blocks
kann durch eine ganze Spaltenzahl C gebildet sein. Als nicht
beschränkendes Beispiel kann die Höhe und die Breite jedes Blocks Bk,l
gleich 144 Pixel gesetzt werden. Man versteht selbstverständlich, dass das
Zerschneiden des Bildes in Blöcke, wie in Fig. 2a dargestellt, in klassischer
Weise durch Speicherung der Gesamtheit der Bildpixel und
aufeinanderfolgende Zuordnung zu Adressen k, l erfolgt, welche den
betrachteten Block definieren.
Der Schritt der Unterteilung des momentanen Bildes ist im Schritt A10 der
Fig. 2d dargestellt.
Nach dieser Unterteilung besteht der Schritt der Berechnung eines
Durchschnittsgeschwindigkeitsvektors darin, für jeden Block des
momentanen Bildes In einen Wert der Durchschnittskomponente der
Luminanz und/oder der Chrominanz zu berechnen. Der entsprechende
Rechenschritt trägt in Fig. 2d das Bezugszeichen A11.
Mit Bezug auf Fig. 2b ist der Arbeitsprozess zur Durchführung des Schrittes
A11 wie folgt:
Der Durchschnittskomponentenwert ist definiert durch einen
Zeilenkomponentenvektor, der repräsentativ ist für den Durchschnitt der
Werte aufeinanderfolgender Bildpixel der Spalten dieses Bildblocks, und
durch einen Spaltenkomponentenvektor, der repräsentativ ist für den
Durchschnitt der Werte aufeinanderfolgender Bildpixel der Zeilen dieses
gleichen Bildblocks.
Wie in Fig. 2b gezeigt, berechnet man somit für jeden Block Bk,l der Größe
L Zeilen und C Spalten, der zum Bild In gehört, einen als LMV bezeichneten
Zeilenvektor und einen als LMH bezeichneten Spaltenvektor wie folgt:
LMV ist ein Zeilenvektor der Größe C, dessen Komponenten als lmvj
bezeichnet werden, j ∈ [1, C], und den Durchschnitt der Luminanzwerte der
Pixel mit Wert xi,j des Blocks Bk,l in der Spalte j mit i ∈ [1, L] repräsentieren.
Jede Komponente erfüllt die Relation (1):
LMH ist ein Spaltenvektor der Größe L, dessen Komponenten als lmhi
bezeichnet werden, i ∈ [1, L] und den Durchschnitt der Luminanzen der Pixel
mit Wert xi,j des Blocks Bk,l in der Zeile i für j ∈ [1, C] repräsentieren. Jedes
Element erfüllt die Relation (2):
In Fig. 2b sind der Zeilenvektor LMV und der Spaltenvektor LMH dargestellt,
die ausgehend vom Wert der Pixel xi,j des betrachteten Blocks Bk,l erhalten
sind.
Auf den Schritt A11 folgt dann ein Schritt A12, der darin besteht, für jeden
Block Bk,l einen als VMk,l bezeichneten Blockbewegungsvektor ausgehend
von einer Blockbewegungsvektorkomponente in der ersten
Referenzrichtung und einer Blockbewegungsvektorkomponente in der
zweiten Referenzrichtung zu berechnen.
Zur Durchführung des genannten Schrittes A12 kann dieser, wie in Fig. 2d
dargestellt, darin bestehen, dass man für den betrachteten Block einen
horizontalen Bewegungsvektor Mh bzw. einen vertikalen Bewegungsvektor
Mv ausgehend von der Methode der kleinsten Quadrate berechnet. Zu
diesem Zweck wählt man im betrachteten Block Bk,l des momentanen
Bildes In einen Untersuchungsvektor VRH mit P Pixeln, der aus der Mitte
des Vektors LMH herausgenommen wird, sowie einen
Untersuchungsvektor VRV mit Q Pixeln, der aus der Mitte des oben mit
Bezug auf Fig. 2b beschriebenen Vektors LMV herausgenommen wird. Die
Definition der Untersuchungsvektoren VRH und VRV ist in Fig. 2c
beispielhaft nur für den Zeilenvektor LMV dargestellt, um die Zeichnung
und die vorliegende Beschreibung nicht zu überladen.
In dem oben in der Beschreibung erwähnten Fall, in dem die Größe eines
Blocks Bk,l 144 × 144 Pixel beträgt, kann man vorteilhafterweise P = Q =
80 Pixel wählen.
Man untersucht dann die Verlagerung des Untersuchungsvektors VRH im
Vektor LMH des betrachteten Blocks Bk,l des momentanen Bildes im Sinne
der kleinsten Quadrate. Per Konvention bezeichnet der Index m das Bild, an
dem die Berechnung der Verlagerung vorgenommen wird, wobei dieses Bild
um einige Einheiten bezüglich des Rangs n des momentanen Bildes In
versetzt sein kann. Die Berechnung der Verlagerung erfolgt im oben
erwähnten Sinn der kleinsten Quadrate.
Dann führt man die gleiche Operation für die Verlagerung des
Untersuchungsvektors VRV durch, wobei dieser Arbeitsmodus, wie oben
erwähnt, in den Figuren nicht dargestellt ist.
Nach den genannten Operationen werden die Werte des Bewegungsvektors
in der vertikalen Richtung Mv bzw. in der horizontalen Richtung Mh mittels
der folgenden Relationen erhalten:
Man beachte, dass die genannte Relation (3) den Wert des
Blockbewegungsvektors in der horizontalen Richtung Mh betrifft, und dass
der Wert des Blockbewegungsvektors in der vertikalen Richtung Mv
ausgehend von der Relation (3) einfach dadurch erhalten werden kann,
dass man h durch v, C durch L und P durch Q ersetzt.
Auf den Schritt A12a folgt dann ein Schritt A12b zur Durchführung des
oben erwähnten und in Fig. 2e dargestellten Schrittes A12, wobei der
Schritt A12b die Durchführung einer Berechnung des
Blockbewegungsvektors ermöglicht, der die Relation (4) erfüllt:
Der Rechenprozess wird für jeden Block Bk,l durch eine Rückkehr A13 zum
folgenden Block mit k = k + 1 oder l = l + 1 wiederholt, um alle Blöcke zu
untersuchen, in die das momentane Bild In unterteilt worden ist.
Im Schritt A12a ermöglicht die verwendete Methode der kleinsten
Quadrate die Ermittlung jeder Komponente des Blockbewegungsvektors in
der ersten und der zweiten Referenzrichtung als Abstand, gemessen in
einer Zahl von Pixeln in jeder Referenzrichtung, einer Gruppe von Pixeln,
deren Luminanz- bzw. Chrominanzkomponentendifferenz minimal ist.
Nach der Ermittlung des Blockbewegungsvektors VMk,l für jeden der das
momentane Bild bildenden Blöcke besteht der Schritt der Berechnung des
Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektors darin, diesen
Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektor im Schritt A14 der Fig. 2d als
Durchschnitt der Blockbewegungsvektoren aller Blöcke zu berechnen, die
das momentane Bild In bilden. Der Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektor
erfüllt die Relation (5):
In der vorhergehenden Relation stellt NB die Zahl der Blöcke im Bild dar.
Mit Bezug auf die Fig. 3a, 3b und 3c wird nun eine detailliertere
Beschreibung der Durchführung des Prozesses zur Berechnung des
Falschkontureffekts in wenigstens einer Referenzrichtung gegeben werden,
wobei dieser Schritt in Fig. 1 als B bezeichnet ist.
Wie in Fig. 3a dargestellt, kann der genannte Schritt B vorzugsweise
wenigstens einen Schritt B10 enthalten, der darin besteht, den Absolutwert
der Differenz der Luminanz- bzw. Chrominanzkomponenten zwischen
angrenzenden Pixeln jedes Paars aufeinanderfolgender Pixellinien in der
genannten Bezugsrichtung zu berechnen, um für diese Richtung ein
Differenzbild, genannt Dn, zu bilden.
Im Rahmen der Fig. 3a, 3b und der folgenden Figuren wird eine
Beschreibung gegeben für eine Erfassung der horizontalen
Falschkontureffekte im betrachteten momentanen Bild.
Um das Differenzbild Dn zu erhalten, berechnet man so mit dem Schritt B10
den Absolutwert der Differenz zwischen dem Wert des momentanen Pixels
xi,j der Zeile mit Rang i dieses momentanen Bildes und dem Wert des Pixels
der vorhergehenden Zeile xi-1,j des gleichen momentanen Bildes In. Der
Absolutwert dieser Differenz erfüllt die Relation (6):
di,j
= |xi,j
- xi-1,j
Nach dem Schritt B10 verfügt man somit über ein Differenzbild Dn der
Größe N - 1 × M, wobei N - 1 die Zahl der Zeilen und M die Zahl der Spalten
des genannten Differenzbildes bezeichnet.
Auf den Schritt B10 folgt dann ein Schritt B11, der darin besteht, ein
Binärbild, genannt Bn, ausgehend vom Differenzbild Dn zu erzeugen.
Zur Erzeugung des Binärbildes Bn wird jedem Punkt dieses Binärbildes ein
bestimmter Binärwert zugeordnet, wenn der Absolutwert der Differenz di,j
größer als eine bestimmte Zahl q von Niveaus der Luminanz bzw.
Chrominanz ist, in der das momentane Bild In codiert ist, und wenn der
gleiche Absolutwert der Differenz di,j größer als die Absolutwerte der
Differenz der Luminanz- bzw. Chrominanzkomponenten einer Zahl h von
benachbarten Pixellinien entlang der gleichen Referenzrichtung ist. Im
Schritt B11 erfüllt daher die Zuordnung des Wertes 1, der dem genannten
bestimmten Binärwert des Bits bi,j entspricht, die Relation (7):
bi,j
= 1 wenn di,j
< q und ∀h, 1 ≦ h ≦ r, di,j
< di+h,j
bi,j
= 0 sonst
In der vorhergehenden Relation bezeichnet q die Zahl von Luminanz- bzw.
Chrominanzniveaus, über denen der Wert di,j liegen muss, h bezeichnet den
Rang der benachbarten Pixellinien entlang der gleichen Referenzrichtung,
und r bezeichnet die Maximalzahl berücksichtigter benachbarter Pixellinien.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist q = 3, drei Luminanz- bzw.
Chrominanzniveaus, wenn das Bild im Format 4 : 2 : 2 codiert ist, r = 6 und
h ∈ [1, r].
Unter diesen Umständen wird den Punkten oder Bits bi,j des Binärbildes Bn
der Wert 1 zugewiesen, wenn die momentane Absolutdifferenz größer als
drei Niveaus 4 : 2 : 2 ist, und für jede gegebene Spalte mit Rang j des
Differenzbildes Dn ist die momentane Absolutdifferenz di,j größer als die
Differenz der Pixellinien für die zwischen i + 1 und i + 6 enthaltenen Zeilen.
Sonst, d. h. wenn die erste Bedingung der Relation (7) nicht erfüllt ist, wird
jedem Wert des Bits oder Punkts bi,j der Wert 0 zugewiesen.
Am Ende des Schrittes B11 verfügt man somit über ein Binärbild Bn,
welches das Auftreten potentieller Falschkonturen für das momentane Bild
In repräsentiert.
Der Schritt B zur Berechnung der Falschkonturen umfasst ferner ein
Verfahren zur Unterdrückung von Stör-Falschkonturen im Binärbild Bn, das
am Ende des vorstehend erwähnten Schrittes B11 erhalten wird.
Ausgehend von der Gesamtheit der Bit-Werte Bi,j des Binärbildes Bn besteht
zu diesem Zweck, wie in Fig. 3b dargestellt, in einem Anfangsschritt B12
der Schritt zur Berechnung eines Falschkontureffektes in wenigstens einer
Referenzrichtung des momentanen Bildes darin, einen Binärwert ri,j den
Punkten des endgültigen Binärbildes in der nachfolgenden Weise
zuzuordnen.
Nach einem Test B13 auf Gleichheit des Bit-Wertes bi,j mit dem Binärwert,
der für das Fehlen der potentiellen Falschkontur repräsentativ ist, d. h. im
oben gegebenen Beispiel dem Wert 0, wird dann, wenn dieser Binärwert
des Bits bi,j der komplementierte Binärwert ist, d. h. der Wert 0, der
repräsentativ ist für ein Fehlen der potentiellen Falschkontur, dem Bit ri,j des
endgültigen Binärbildes der Wert des Bits bi,j zugewiesen, d. h. im Fall des
vorhergehenden Beispiels der Wert 0. Diese Operation ist im Schritt B14
bei positiver Antwort auf den Test B13 dargestellt durch die Relation:
ri,j = bi,j = 0.
Bei negativer Antwort auf den Test B13 hingegen wird für jeden Punkt, der
zu einer Linie in der Referenzrichtung des Binärbildes Bn gehört, die
repräsentativ für eine potentielle Falschkontur ist, und dessen Binärwert der
für eine potentielle Falschkontur repräsentative Binärwert ist, d. h. bi,j = 1,
ein Verfahren B15 zur Interpretation der potentiellen Falschkontur
gestartet, wobei dem endgültigen Binärwert ri,j als Funktion der genannten
Interpretation der Wert 1 oder 0 zugeordnet wird, der repräsentativ ist für
das Vorhandensein einer endgültigen Falschkontur bzw. für das Fehlen der
Falschkontur.
Nun wird mit Bezug auf Fig. 3c eine spezielle Ausführungsart für das im
Schritt B15 der Fig. 3b dargestellte Verfahren zur Interpretation der
potentiellen Falschkontur beschrieben werden.
Gemäß der genannten Fig. 3c kann der Schritt zur Interpretation der
potentiellen Falschkontur einen Anfangsschritt B150 der Interpretation der
potentiellen Falschkontur ausgehend vom Wert des Bits oder Punktes bi,j =
1 umfassen. Auf diesen Schritt folgt ein Schritt B151, der darin besteht, in
der Linie in der Referenzrichtung und einer parallelen Linie, die von dieser
Linie um k Punkte versetzt ist, eine Zahl l von aufeinanderfolgenden
Punkten zu diskriminieren, deren Binärwert gleich dem für eine potentielle
Falschkontur repräsentativen Binärwert ist, d. h. gleich dem Binärwert 1.
Auf den Schritt B151 folgt ein Schritt B152, der darin besteht, mittels
eines Kleiner-Vergleichtests die Zahl l von aufeinanderfolgenden Punkten
mit einem Schwellenwert L für das Bestehen einer Falschkontur zu
vergleichen.
Bei positiver Antwort auf den Test B152, d. h. wenn die Zahl l von
aufeinanderfolgenden Punkten kleiner als der Schwellenwert L ist, ordnet
man in einem Schritt B153 jedem Punkt des endgültigen Binärbildes den
komplementierten Binärwert zu, d. h. den Wert 0, der repräsentativ ist für
das Fehlen einer potentiellen Falschkontur. Diese Zuordnung wird als ri,j =
0 bezeichnet. Die potentielle Falschkontur, die einer potentiellen Stör-
Falschkontur entspricht, ist somit unterdrückt.
Bei negativer Antwort auf den Test B152 hingegen, wenn die Zahl l von
aufeinanderfolgenden Punkten größer als der Schwellenwert L ist, folgt auf
den Testschritt B152 ein Schritt B154, in dem man das Signal/Rausch-
Verhältnis jedes Segments von Punkten berechnet, das in einem Bereich
des Binärbildes enthalten ist, der für potentielle Falschkonturen
repräsentativ ist, wobei dieser Bereich als ein Elementarblock definiert ist,
dessen Spitze dem betrachteten Punkt mit der Adresse i, j entspricht, und
dessen Dimension in der ersten und der zweiten Referenzrichtung L × h ist.
Allgemein ist das als Ti,j bezeichnete Signal/Rausch-Verhältnis wie folgt
definiert: Man berechnet eine erste Größe, die die Relation (8) erfüllt:
und eine zweite Größe, die die Relation (9) erfüllt:
Das Signal/Rausch-Verhältnis Ti,j ist durch das Verhältnis der ersten und der
zweiten Größe gegeben:
Ti,j = Si,j/Mi,j.
In einer speziellen Ausführungsform hatte k den Wert 8, L den Wert 6 und
H den Wert 7.
Auf den genannten Schritt B154 folgt dann ein Testschritt B155, der es
ermöglicht, den Wert des Signal/Rausch-Verhältnisses mit einem
Schwellenwert TS zu vergleichen. Der Vergleich ist ein Größer-Vergleich.
Bei positiver Antwort auf den Vergleich des Schrittes B155, d. h. wenn das
Signal/Rausch-Verhältnis größer als der Schwellenwert TS ist, ordnet man
den für eine Falschkontur repräsentativen Binärwert jedem Punkt des
endgültigen Binärbildes zu, der zum Segment der Länge L in der ersten
Referenzrichtung gehört, sowie jedem Punkt des endgültigen Binärbildes,
der zu einem parallelen Segment gleicher Länge gehört, das um den Wert
k in der zweiten Referenzrichtung versetzt ist. Diese im Schritt 156
dargestellte Operation erfüllt die Relation (10):
Wenn Ti,j
< TS
∀0 ≦ l < L ri,j+l
= ri+k,j+l
= 1.
Bei negativer Antwort auf den Test B155, wenn nämlich der Wert des
Signal/Rausch-Verhältnisses kleiner als der Schwellenwert TS ist,
ordnet man in einem Schritt B157 dem Punkt, der zum Segment des
endgültigen Binärbildes gehört, den komplementierten Binärwert zu, der
repräsentativ ist für das Fehlen einer Falschkontur, d. h. den Binärwert 0.
Diese Zuordnung erfüllt die nachfolgende Relation (11):
Sonst ∀0 ≦ l < L ri,j+l
= ri+k,j+l
= 0.
Die Bedingung "Sonst" bezeichnet die Nicht-Erfüllung der Bedingung der
Relation (10).
Nach den Schritten B153, B156 und B157, in deren Verlauf die potentiellen
Falschkonturen entweder als Stör-Falschkonturen oder als endgültige
Falschkonturen interpretiert worden sind, besteht das erfindungsgemäße
Verfahren darin, in dem dem momentanen Bild In entsprechenden
endgültigen Binärbild Bn einen Koeffizienten zu berechnen, der repräsentativ
ist für das Vorhandensein von Falschkonturen, d. h. den Koeffizienten EFCln,
indem die Gesamtheit der für eine Falschkontur repräsentativen Binärwerfte
summiert wird, d. h. die endgültigen Binärwerte ri,j, die ausgehend von den
Schritten B153, B156 und B157 verfügbar sind. Der für das Vorhandensein
der Falschkontur repräsentative Koeffizient erfüllt dann die Relation (12):
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Kontrolle der Qualität
digitaler Bilder ermöglichen der Wert des im Schritt A der Fig. 1
dargestellten Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektors und der Wert des
für das Vorhandensein der Falschkonturen repräsentativen Koeffizienten,
der nach der Durchführung des Schrittes B der gleichen Fig. 1 erhalten ist,
dann die Berechnung eines Sichtbarkeitskoeffizienten, des vorstehend in
die Beschreibung eingeführten Koeffizienten KV.
Allgemein kann dieser Koeffizient für wenigstens ein momentanes Bild
berechnet werden, vorzugsweise jedoch für eine Folge momentaner Bilder,
und zwar ausgehend einerseits vom Wert des genannten momentanen
Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektors und andererseits ausgehend von
psychovisuellen Kriterien hinsichtlich des Vorhandenseins des
Falschkontureffektes.
Die Durchführung einer Raum/Zeit-Kompensation, die die Quantisierung der
psychovisuellen Kriterien hinsichtlich des Vorhandenseins des
Falschkontureneffektes erlaubt, ermöglicht es, unter Umständen, die
nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 4a und 4b beschrieben werden,
einer Bildersequenz, d. h. wenigstens einem Bild, eine globale
Sichtbarkeitsnote zu geben.
Zur Berechnung des genannten Sichtbarkeitskoeffizienten KV kann das
erfindungsgemäße Verfahren im Rahmen der Durchführung des Schrittes C
einen Schritt C10 enthalten, der darin besteht, Nb aufeinanderfolgende
Bilder zu berücksichtigen, wobei diese aufeinanderfolgenden Bilder als In-Nb
bis In bezeichnet sind.
Ausgehend von der genannten Bildersequenz folgt auf den Schritt C10 ein
Schritt C11, der darin besteht, die Gruppendurchschnittsgeschwindigkeit
für diese bestimmte Gruppe von Bildern zu berechnen, wobei diese
Gruppendurchschnittsgeschwindigkeit definiert ist als der Durchschnitt der
Durchschnittsgeschwindigkeiten jedes aufeinanderfolgenden momentanen
Bildes In-Nb bis In.
Somit erfüllt die als Vmoy bezeichnete Gruppendurchschnittsgeschwindigkeit
die Relation (13):
Auf den Schritt C11 kann dann ein Schritt C12 folgen, der darin besteht,
für diese bestimmte Bildergruppe einen Durchschnittsfalschkontureffekt zu
berechnen, wobei der Durchschnittsfalschkontureffekt als EFCmoy
bezeichnet wird.
Per Definition ist der Durchschnittsfalschkontureffekt gegeben durch den
Durchschnitt der für das Vorhandensein von Falschkonturen
repräsentativen Koeffizienten jedes aufeinanderfolgenden momentanen
Bildes. Folglich erfüllt der Durchschnittsfalschkontureffekt die Relation (14):
Hinsichtlich der psychovisuellen Kriterien beachte man mit Bezug auf
Fig. 4b, dass diese darin bestehen können, die Sichtbarkeit des
Durchschnittsfalschkontureffektes im Vergleich zu einem bestimmten
Schwellenwert zu bestimmen. Daher kann mit Bezug auf die genannte
Fig. 4b nach dem Schritt C12, nachdem man über den Wert des
Durchschnittsfalschkontureffektes EFCmoy verfügt, die Anwendung der
psychovisuellen Kriterien darin bestehen, dass man einen Vergleichstest
C13 des genannten Durchschnittsfalschkonturwertes bezüglich eines
bestimmten Schwellenwertes durchführt, genannt EFCS.
Bei einer positiven Antwort auf den im Test C13 durchgeführten Größer-
Vergleich des Durchschnittsfalschkonturwertes bezüglich des bestimmten
Schwellenwertes wird der Falschkontureffekt im Schritt C14 für die
Bilderfolge als sichtbar erklärt, die Nb aufeinanderfolgende Bilder enthält.
Bei negativer Antwort auf den Schritt C13 hingegen wird der
Falschkontureffekt im Schritt C15 für die Sequenz von Nb Bildern für
unsichtbar erklärt.
Man versteht somit, dass der Durchschnittsfalschkontureffekt EFCmoy als
solcher den Sichtbarkeitskoeffizienten wenigstens eines momentanen
Bildes bilden kann, d. h. einer Sequenz von Nb aufeinanderfolgenden
Bildern. In der Ausführungsform der Fig. 4b hingegen wird diesem
Sichtbarkeitskoeffizienten vorzugsweise eine Variable vom Binärtyp
zugeordnet, die repräsentativ ist für das Vorhandensein eines sichtbaren
Falschkontureffektes für die Bildersequenz im Schritt C14, oder aber eines
unsichtbaren Falschkontureffektes für die gleiche Bildersequenz im Schritt
C15.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird der bestimmte Schwellenwert
EFCS als Ergebnis einer Linearkombination der
Gruppendurchschnittsgeschwindigkeit Vmoy gewählt.
Als nicht beschränkendes Beispiel erfüllt der bestimmte Schwellenwert die
folgende Relation (15):
EFCS
= a . Vmoy
+ b.
Messergebnisse haben gezeigt, dass es nützlich war, den Wert von a auf
200 und jenen von b auf 500 festzusetzen.
Somit ist der Durchschnittsfalschkontureffekt sichtbar, wenn:
EFCmoy < EFCS
und der Durchschnittsfalschkontureffekt ist unsichtbar, wenn:
EFCmoy < EFCS.
Nun wird mit Bezug auf Fig. 5 eine Vorrichtung zur Kontrolle der Qualität
digitaler Bilder gemäß dem vorstehend in der Beschreibung beschriebenen
erfindungsgemäßen Verfahren erläutert werden.
Wie in der genannten Figur dargestellt, umfasst die erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Kontrolle der Qualität digitaler Bilder wenigstens ein Modul
1 zur Umwandlung des digitalen Videosignals S/In, In-1 in ein digitales Signal
speziellen Formats. Als nicht beschränkendes Beispiel kann das
Videoumwandlungsmodul 1 mittels eines IRD-Decodierschaltkreises
(Integrated Receiver Decoder) professioneller Qualität verwirklicht sein, der
das digitale Videosignal S/In, In-1 ausgehend von einem ersten Eingang vom
BIS-Typ (für Intersatellitenband, frz.: bande inter-satellite) oder ausgehend
von einem Eingang vom Typ MPEG2 TS empfängt. Selbstverständlich ist
der Einsatz eines solchen Moduls nicht an sich unverzichtbar, und dieses
Modul könnte beispielsweise durch einen fernsteuerbaren Empfänger
ersetzt werden, der das Signal im Format 4 : 2 : 2 liefert. Das Modul 1 zur
Umwandlung des digitalen Videosignals in ein digitales Signal speziellen
Formats liefert dieses Signal im Format 4 : 2 : 2.
Ferner umfasst die in Fig. 5 dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung eine
Gruppe vom Typ tragbarer Computer, die wenigstens ein Modul 2 zur
Erfassung der Luminanzkomponenten Y bzw. Chrominanzkomponenten Cr,
Cb enthält, wobei dieses Erfassungsmodul 2 das digitale Signal speziellen
Formats empfängt, welches vom Modul 1 zur Umwandlung des digitalen
Videosignals in ein digitales Signal speziellen Formats geliefert wird. Das
Modul 2 zur Erfassung der Luminanzkomponenten Y bzw.
Chrominanzkomponenten Cr, Cb liefert dann die genannten Komponenten.
Diese Komponenten können gemeinsam oder getrennt durch Kommutierung
ausgewählt werden.
Auf das Modul 2 zur Erfassung der Videofrequenzkomponenten wiederum
folgt ein Modul 3 zur Erfassung eines Falschkonturfehlers, welches die vom
genannten Modul 2 gelieferten Videofrequenzkomponenten empfängt. Es
ermöglicht die Erfassung des Falschkontureffektes gemäß dem oben
beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren und somit die Lieferung eines
Erfassungssignals, entsprechend wenigstens der Berechnung des
Falschkontureffektes in wenigstens einer Referenzrichtung.
Ferner empfängt ein Steuermodul 4 vom Typ Bediener-Maschine-
Schnittstelle das Erfassungssignal und erlaubt beispielsweise die Erzeugung
einer Darstellung des Falschkontureffektes und die Berechnung des
Sichtbarkeitskoeffizienten Kv.
Wie in Fig. 5 dargestellt, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung schließlich
ein Modul 5 zur Berechnung und Erfassung komplementärer Parameter
umfassen, wobei dieses Rechenmodul das digitale Signal im speziellen
Format 4 : 2 : 2 empfängt, welches vom Modul 1 geliefert wird, und ein
Signal liefert, welches für komplementäre Parameter repräsentativ ist, wie
z. B. Bitratenwerte des digitalen Videosignals. Es wird vom Modul 3 zur
Erfassung von Falschkonturfehlern gesteuert.
Allgemein kann die Gesamtheit der Module 2, 3, 4 und 5 mittels eines
Mikrocomputers realisiert sein, der zu diesem Zweck in Fig. 5 gestrichelt
dargestellt ist. Insbesondere ermöglicht das Steuersystem vom Bediener-
Maschine-Schnittstellenplattformtyp die Sicherstellung einer Fernsteuerung
des Moduls 1 zur Umwandlung des digitalen Videosignals in ein digitales
Signal speziellen Formats.
Das durch den Mikrocomputer gebildete System führt daher die
Datenbearbeitung durch, liefert die Ergebnisse und ordnet sie, wobei es
gleichzeitig die Steuerung der verschiedenen zu bearbeitenden Signale
durch das Modul 1 zur Umwandlung in das spezielle Format zulässt.
Das Modul 2 zur Erfassung der Luminanzkomponenten Y und
Chrominanzkomponenten Cr, Cb kann durch eine spezielle Karte vom PCI-
Typ gebildet sein, die mit dem Modul 1 zur Formatumwandlung verbunden
ist. Die vom Modul 2 und somit von der Karte vom PCI-Typ gelieferten
digitalen Daten werden vom Modul 3 zur Fehlererfassung bearbeitet,
welches es selbstverständlich erlaubt, die verschiedenen Schritte des
erfindungsgemäßen Verfahrens, wie es oben in der Beschreibung
beschrieben worden ist, in Software-Form zu implementieren. Die oben
beschriebene Aufgabe der Falschkonturerfassung kann zwischen Modul 3
und Modul 4 aufgeteilt werden.
Beispielsweise kann die Gesamtheit der Software-Elemente im Lesespeicher
vorgesehen sein, in den Arbeitsspeicher des Mikrocomputers geladen
werden und vom Steuermodul 4 gesteuert werden, der die genannte
Bediener-Maschine-Schnittstelle IHM bildet.
In dem digitalen Videosignal, welches durch in Pixelblöcken codierte
digitale Bilder gebildet ist, in denen der Codierprozess bei der Decodierung
und bei der Wiederherstellung des Bildes ein Falschkonturphänomen
erzeugt, ermöglicht es die Gesamtheit der genannten Software-Elemente,
das Falschkonturphänomen durch die Arbeitsschritte nachzuweisen, die
darin bestehen, für jedes aufeinanderfolgende momentane Bild einen
Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektor zu berechnen, der für die
Durchschnittsgeschwindigkeit der Bildelemente repräsentativ ist, die durch
wenigstens eine ihrer Luminanz- oder Chrominanzkomponenten
repräsentiert werden, und zwar zwischen diesem momentanen Bild und
dem vorhergehenden Bild, dann in wenigstens einer Referenzrichtung des
momentanen Bildes einen Falschkontureffekt gemäß einem
Diskriminierungskriterium der Differenz der Luminanz oder Chrominanz
zwischen benachbarten Pixeln von Gruppen aneinander angrenzender Pixel
zu erfassen, und einen Sichtbarkeitskoeffizienten wenigstens eines
momentanen Bildes zu berechnen, und zwar ausgehend einerseits vom
Wert des momentanen Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektors, und
andererseits ausgehend von psychovisuellen Kriterien hinsichtlich des
Falschkontureffektes in der Referenzrichtung.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung
finden Anwendung insbesondere bei der Echtzeitkontrolle der Qualität
verteilter digitaler Bilder.
Claims (12)
1. Verfahren zur Kontrolle der Qualität von durch Pixelblöcke codierten
digitalen Bildern, in denen der Prozess der Codierung bei der
Decodierung und der Wiederherstellung des Bildes ein
Falschkonturphänomen erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, dass es für jedes aufeinanderfolgende
momentane Bild die Schritte umfasst:
- - Berechnen (A) eines Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektors, der repräsentativ ist für die Durchschnittsgeschwindigkeit von Bildelementen, die durch wenigstens eine ihrer Luminanz- bzw. Chrominanzkomponenten repräsentiert werden, zwischen diesem momentanen Bild und dem vorhergehenden Bild;
- - Erfassen (B) eines Falschkontureffektes in wenigstens einer Referenzrichtung des momentanen Bildes gemäß einem Diskriminierungskriterium der Differenz der Luminanz- bzw. Chrominanzkomponente zwischen benachbarten Pixeln von Gruppen aneinander angrenzender Pixel;
- - Berechnen (C) eines Sichtbarkeitskoeffizienten wenigstens eines momentanen Bildes ausgehend einerseits vom Wert des momentanen Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektors und andererseits von psychovisuellen Kriterien hinsichtlich des Vorhandenseins des Falschkontureffektes in der Referenzrichtung.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Referenzrichtung
durch die horizontale Zeilenabtastrichtung und/oder die vertikale
Teilbildabtastrichtung des momentanen Bildes gebildet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt (A) der Berechnung eines
Durchschnittsgeschwindigkeitsvektors die Teilschritte umfasst:
- - Aufteilen des momentanen Bildes in aneinander angrenzende Bildblöcke, wobei jeder Bildblock durch eine bestimmte Zahl von Bildpixelzeilen und -spalten definiert ist;
- - Bereichen eines Luminanz- bzw. Chrominanzdurchschnittskomponentenwertes für jeden Block dieses momentanen Bildes, wobei der Durchschnittskomponentenwert definiert ist durch einen Zeilenkomponentenvektor, der repräsentativ ist für den Komponentendurchschnitt der aufeinanderfolgenden Bildpixel der Spalten dieses Bildblocks, und durch einen Spaltenkomponentenvektor, der repräsentativ ist für den Komponentendurchschnitt der aufeinanderfolgenden Bildpixel der Zeilen dieses gleichen Bildblocks;
- - Berechnen eines Blockbewegungsvektors für jeden Block ausgehend von einer Komponente des Blockbewegungsvektors in der ersten Referenzrichtung und einer Komponente des Blockbewegungsvektors in der zweiten Referenzrichtung, wobei jede Komponente des Blockbewegungsvektors in der ersten bzw. der zweiten Referenzrichtung als Abstand einer Gruppe von Pixeln, deren Luminanz- bzw. Chrominanzkomponentendifferenz minimal ist, in jeder Richtung als Zahl von Pixeln festgelegt wird;
- - Berechnen des Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektors als Durchschnitt der Blockbewegungsvektoren über die Gesamtheit der Blöcke des momentanen Bildes.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt (B) der Erfassung eines
Falschkontureffektes in wenigstens einer Referenzrichtung des
momentanen Bildes wenigstens die Teilschritte umfasst:
- - Berechnen des Absolutwertes der Differenz der Luminanz- bzw. Chrominanzkomponenten zwischen aneinander angrenzenden Pixeln jedes Paars aufeinanderfolgender Pixellinien in dieser Referenzrichtung, um ein Differenzbild entlang dieser Referenzrichtung zu bilden;
- - Erzeugen eines Binärbildes ausgehend vom Differenzbild, wobei jedem Pixel ein bestimmter Binärwert zugeordnet wird, wenn der Absolutwert der Differenz größer ist als die Absolutwerte der Differenz der Luminanz- bzw. Chrominanzkomponenten einer Zahl h von benachbarten Pixellinien entlang der gleichen Referenzrichtung, und wobei anderenfalls ein komplementierter Binärwert zugeordnet wird, wobei das Binärbild repräsentativ ist für das Vorhandensein potentieller Falschkonturen in der Referenzrichtung.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt (B) der Erfassung eines
Falschkontureffektes in wenigstens einer Referenzrichtung des
momentanen Bildes ferner nach der Ermittlung des Binärbildes, das
repräsentativ ist für das Vorhandensein potentieller Falschkonturen
in der Referenzrichtung, einen Schritt zur Unterdrückung potentieller
Stör-Falschkonturen in diesem Binärbild umfasst, um ein für die
Falschkonturen repräsentatives endgültiges Binärbild zu erzeugen,
wobei der Binärwert der Pixel des endgültigen Binärbildes wie folgt
festgestellt wird:
- - Jedem Punkt des endgültigen Binärbildes wird der Binärwert des entsprechenden Punktes des Binärbildes zugewiesen, der repräsentativ ist für das Vorhandensein von potentiellen Falschkonturen, wenn dieser Binärwert gleich dem für das Fehlen potentieller Falschkonturen repräsentativen komplementierten Binärwert ist;
- - für jeden Punkt, der zu einer Linie in der Referenzrichtung des für eine potentielle Falschkontur repräsentativen Binärbildes gehört, und dessen Binärwert der für eine potentielle Falschkontur repräsentative Binärwert ist, wird der endgültige zugewiesene Binärwert, der repräsentativ ist für das Vorhandensein oder das Fehlen einer endgültigen Falschkontur, durch ein Interpretationsverfahren bestimmt.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung des
Interpretationsverfahrens die folgenden Schritte durchgeführt
werden:
- - Man diskriminiert in der Linie in der Referenzrichtung und in einer parallelen Linie, die von dieser Linie um eine Zahl k von Pixeln versetzt ist, eine Zahl l von aufeinanderfolgenden Punkten, deren Binärwert gleich dem für eine potentielle Falschkontur repräsentativen Binärwert ist;
- - man vergleicht die Zahl l von aufeinanderfolgenden Punkten mit einem Schwellenwert L für das Vorhandensein einer Falschkontur, und
- - wenn die Zahl l von aufeinanderfolgenden Punkten kleiner als der Schwellenwert L ist, ordnet man jedem Punkt des endgültigen Binärbildes den komplementierten Binärwert zu, der repräsentativ ist für das Fehlen einer potentiellen Falschkontur, wobei die potentielle Falschkontur, die einer potentiellen Stör- Falschkontur entspricht, unterdrückt wird;
- - wenn die Zahl l von aufeinanderfolgenden Punkten größer als der Schwellenwert L ist:
- - Man berechnet das Signal/Rausch-Verhältnis jedes Segments von Punkten, das in einem Bereich des für eine potentielle Falschkontur repräsentativen Binärbildes enthalten ist, das als ein Elementarblock definiert ist, dessen Spitze dem Punkt entspricht und dessen Dimension in der ersten bzw. zweiten Referenzrichtung L × h ist;
- - man vergleicht das Signal/Rausch-Verhältnis mit einem bestimmten Wert, und wenn das Signal/Rausch-Verhältnis größer ist:
- - man ordnet den für eine Falschkontur repräsentativen Binärwert jedem Punkt des endgültigen Binärbildes zu, der zum Segment der Länge L in der ersten Referenzrichtung gehört, sowie jedem Punkt des endgültigen Binärbildes, der zu einem parallelen Segment der gleichen Länge gehört, das um den Wert k in der zweiten Referenzrichtung versetzt ist, wenn das Signal/Rausch-Verhältnis größer als der Schwellenwert ist, und
- - man ordnet den Punkten, die zu den Segmenten des endgültigen Binärbildes gehören, anderenfalls den komplementierten Binärwert zu, der für das Fehlen einer Falschkontur repräsentativ ist.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt (B) der Erfassung eines
Falschkontureffektes in wenigstens einer Referenzrichtung des
momentanen Bildes ferner eine Berechnung eines Koeffizienten in
dem diesem momentanen Bild entsprechenden Binärbild umfasst, der
repräsentativ ist für das Vorhandensein von Falschkonturen, indem
man die Gesamtheit der für eine Falschkontur repräsentativen
Binärwerte summiert.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren für eine Sequenz einer
bestimmten Gruppe aufeinanderfolgender momentaner Bilder ferner
die Schritte umfasst:
- - Berechnen der Gruppendurchschnittsgeschwindigkeit für diese bestimmte Bildergruppe als Durchschnitt der Durchschnittsgeschwindigkeiten jedes aufeinanderfolgenden momentanen Bildes;
- - Berechnen eines Durchschnittsfalschkontureffektes für diese bestimmte Bildergruppe, wobei der Durchschnittsfalschkontureffekt definiert ist durch den Durchschnitt der Koeffizienten, die repräsentativ sind für das Vorhandensein von Falschkonturen in jedem aufeinanderfolgenden momentanen Bild.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die psychovisuellen Kriterien darin
bestehen, die Sichtbarkeit des Durchschnittsfalschkontureffektes
bezüglich eines bestimmten Schwellenwertes zu bestimmen, wobei
der Durchschnittsfalschkontureffekt für sichtbar erklärt wird, wenn
sein Wert größer als dieser bestimmte Schwellenwert ist, und
andernfalls für unsichtbar erklärt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der bestimmte Schwellenwert eine
Linearkombination der Gruppendurchschnittsgeschwindigkeit ist,
wobei die Parameter der Linearkombination experimentell bestimmt
werden.
11. Vorrichtung zur Kontrolle der Qualität von durch Pixelblöcke
codierten digitalen Bildern, in denen der Prozess der Codierung bei
der Decodierung und der Wiederherstellung des Bildes ein
Falschkonturphänomen erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, dass sie in Kombination wenigstens
umfasst:
- - ein Modul zur Umwandlung der digitalen Bilder in ein spezielles Format, das getrennte Luminanz- und Chrominanzkomponenten enthält;
- - ein Modul zur Erfassung und Trennung der Luminanz- bzw. Chrominanzkomponenten der aufeinanderfolgenden Bilder;
- - ein die Luminanz- bzw. Chrominanzkomponenten empfangendes Modul zur Erfassung von Falschkontureffekten in wenigstens einer Referenzrichtung nach einem Diskriminierungskriterium der Differenz von Luminanz- bzw. Chrominanzkomponenten zwischen benachbarten Pixeln von Gruppen aneinander angrenzender Pixel ausgehend vom Wert eines Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektors, der repräsentativ ist für die Durchschnittsgeschwindigkeit von Bildelementen, die durch diese Luminanz- bzw. Chrominanzkomponenten repräsentiert sind;
- - ein Modul zur Berechnung und Anzeige wenigstens eines Sichtbarkeitskoeffizienten wenigstens eines momentanen Bildes ausgehend einerseits vom Wert des momentanen Bilddurchschnittsgeschwindigkeitsvektors und andererseits von psychovisuellen Kriterien hinsichtlich des Vorhandenseins des Falschkontureffektes in der Referenzrichtung.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner ein Modul zur Berechnung
komplementärer Parameter enthält, beispielsweise der Rate des
digitalen Signals, das diese digitalen Bilder enthält.
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