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Die
Erfindung betrifft ein Bewegungsschätzverfahren gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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In
der heutigen Informationsgesellschaft besteht eine immer stärker werdende
Tendenz dazu, größere Mengen
an Information zu empfangen und zu verarbeiten. Um die bestehenden Übertragungsbänder effizienter
auszunützen,
ist folglich eine Datenkompression wesentlich. Hinsichtlich digitaler
Videosignale, welche sehr große
Speicherkapazitäten erfordern,
ermöglicht
insbesondere die Kompression das effiziente Speichern, Erfassen
und Übertragen großer Mengen
an Information. Daher wurden viele Videodatenkompressionstechnologien
entwickelt.
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Die
Videodatenkompressionstechnologie (Kodierungsmethoden) kann als
Verlust behaftet oder verlustfrei klassifiziert werden entsprechend dem
bei ihrer Verwendung auftretenden Grad an Informationsverlust. Diese
Technologie kann ferner in ein Intra-Rahmenkodierverfahren, bei
welchem die vorhandene räumliche Überlappung
in einem Standbild entfernt wird, und in ein Intra-Rahmenkodierverfahren,
bei welchem die vorhandene Zeitüberlappung
in einem Bewegtbild entfernt wird, unterteilt werden.
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Andererseits
kann eine andere Art der Klassifizierung für Videodatenkompression durchgeführt werden;
d.h. abhängig
davon, ob die Technik ein Kodierverfahren der "ersten Generation" oder der "zweiten Generation" ist. Beim Kodieren gemäß der ersten Generation
ist der Informationsverlust klein und die internationalen Standards
sind auf dem Wege, etabliert zu werden. Kodierverfahren der ersten
Generation umfassen das räumliche
Kodieren (beispielsweise Pulscode-Modulation, Differenz-Pulscode-Modulation
oder Delta-Modulation), Transformationskodierung (beispielsweise
Karhunen-Loeve, Fourier, Harr, Hadamard, Sinus oder Cosinus), hybride
Kodierung, welche die räumlichen
und Transformationskodierungstechniken kombiniert, und bewegungskompensiertes
Kodieren, welches für
bewegte Bilder verwendet wird. Beim Kodieren gemäß der zweiten Generation werden
spezifische Bildcharakteristika in Verbindung mit dem menschlichen
Sehsystem selbst verwendet. Solche Kodierverfahren der zweiten Generation
umfassen Pyramiden-Kodieren, anisotropisches, nichtstationäres prädiktives
Kodieren, auf Kontur-Textur bzw. Umrißstruktur orientierte Techniken, und
gerichtete, auf Zerlegung basierende Kodierung.
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Unter
den oben genannten Verfahren wird das bewegungskompensierte Kodierverfahren
für hochauflösende Fernsehübertragungssysteme (HDTV)
und für
standardisierte Schemata der Bewegtbild-Expertengruppen (MPEG: Moving
Picture Experts Group) verwendet. Bewegungsschätzverfahren, welche beim bewegungskompensierten
Kodieren verwendet werden, umfassen ein Bildelement bzw. Abtast-rekursiven
Algorithmus und einen Blockgleichheitsprüfalgorithmus, und obwohl der
Abtastwertrekursive Algorithmus genauer ist, ist der Blockgleichheitsprüfalgorithmus
weit verbreitet für
Bewegtbildsysteme angesichts von Echtzeitverarbeitung und vereinfachter
Schaltkreisimplementation. Bei Verwendung des Blockgleichheitsprüfalgorithmus wird
ein Bild in Blöcke
aufgeteilt, welche eine konstante Größe aufweisen, beispielsweise
16 × 16
oder 8 × 8,
und dann wird ein Bewegungsvektor für jeden Block unter Verwendung
eines minimalen absoluten Fehlers ermittelt. Der Blockgleichheitsprüfalgorithmus
(beschrieben in den US-Patenten
5, 151, 784, 5, 060, 064 und 4, 864, 394) wird für die MPEG-1- und MPEG-2-Standards
verwendet.
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In
der europäischen
Patentanmeldung
EP 0535746
A2 ist ein Verfahren zur Bewegungsvektorschätzung beschrieben,
welches zur Kodierung von Rahmen digitalisierter Bilddaten Blöcke von
Pixeln und einen Bewegungsvektor vorsieht, wobei die Blöcke parallel,
beispielsweise auf digitalen Signalprozessoren, bearbeitet werden
können.
Es ist aus der europäischen
Patentanmeldung
EP 579844
A1 ferner ein Blockgleichheitsprüfalgorithmus bekannt, der Bewegungsvektoren
schätzt,
die unterhalb der Auflösung
von einer Pixeleinheit liegen und die in Abhängigkeit von bestimmten ermittelten
Fehlerwerten berechnet werden. Ein Verfahren, welches sich zur parallelen
Verarbeitung von Bildblöcken
und derer Bewegungsvektoren eignet, ist auch in der europäischen Patentanmeldung
EP 0594936 A1 dargestellt.
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Zusätzlich wurde
ein Verfahren vorgeschlagen, bei welchem eine räumliche Koordinate in eine Frequenzkoordinate
umgewandelt wird unter Verwendung eines schnellen Fourier-Transformationskoeffizienten
(FFT: fast Fourier transform), und dann wird die Bewegung unter
Verwendung der Spitzenverteilung der Frequenzdaten geschätzt (siehe "Motion Detection
Using 3-D FFT Spectrum",
von Arica Kojima, Norihoko Sakurai und Junichi Kishikami in '93 ICASSAP, April
1993). In ähnlicher
Weise wurde ebenfalls ein Bewegungsschätzverfahren, welches Transformationstechnik
für kleine
Wellen (WT: wavelet transform) verwendet, vorgeschlagen (siehe "Motion Estimation
with Wavelet Transform and the Application to Motion-compensated
Interpolation",
von C.K. Cheong, K. Aizawa, T. Saito und M. Hatori in '93 ICASSAP, April
1993).
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Der
Vorteil all dieser Verfahren liegt darin, dass sie Bewegung mit
relativer Präzision
für die meisten
Videosequenzen schätzen
können.
Bei dem Blockgleichheitsprüfverfahren
ist es jedoch nicht möglich,
Bewegungsvektoren zu suchen, falls Objekte mit entgegengesetzter
Bewegung in einem gegebenen Block enthalten sind. Ferner führen das
FFT- und WT-Verfahren
zu einem Verlust an Verarbeitungszeit und zu einer übermäßig komplexen
Transformation der räumlichen
Koordinaten. Da die strukturelle Variation eines sich durch ein
Bild bewegenden Objektes nicht berücksichtigt wird, kann auch eine
auf das Objekt basierende Bewegung nicht genau geschätzt werden.
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Aufgrund
der Nachteile der oben genannten Verfahren können diese nicht für die digitale
Videokompression der Bewegtbilder-Kommunikationssysteme der nächsten Generation
verwendet werden, wie Videotelefone, Videokonferenzen und andere
Arten an Audio-Video-Kommunikation, welche ein dienstintegriertes
Digitalnetz (ISDN) verwenden.
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Um
die oben genannten Probleme zu lösen, ist
es daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Bewegungsschätzverfahren
zum Kompensieren eines konstanten Bereiches lediglich durch Bewegungsvektoren
zu schaffen, indem man sich bewegende Objekte in einem gegebenen
Bereich in einem beliebigen Typ filtert und eine bi-direktionale
Bewegungsvorhersage in der Einheit des gefilterten Objekts durchführt in einem
Bewegtbild-Codec-System mit niedriger Bit-Rate.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Weitere
Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung schafft ein bi-direktionales Bewegungsschätzverfahren
und ein dafür
vorgesehenes Gerät
in einem Bewegtbildvideo-Codec-System mit einer niedrigen Bit-Rate
und, genauer gesagt, ein Bewegungsschätzverfahren und ein dafür vorgesehenes
Gerät zum
Ausgleichen eines konstanten Bereichs unter Verwendung von lediglich
Bewegungsvektoren, indem man eine bi-direktionale Bewegungsschätzung in
Einheiten gefilterter Objekte durchführt.
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Die
Erfindung schafft ferner ein Gerät,
welches für
die Implementierung des Bewegungsschätzverfahrens am geeignetsten
ist.
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Zur
Erfüllung
der Aufgabe weist das Bewegungsschätzverfahren in einem Bewegtbild-Codec-System
mit niedriger Bit-Rate gemäß der Erfindung
die folgenden Schritte auf:
- (a) Schätzen der
Bewegung eines Objekts, welches dieselbe Bewegung für den Bereich
aufweist, bei dem Bewegung an einem vorbestimmten Block in einem
Rahmen erzeugt wird, und Filtern von Bewegungsinformation, welche
Auskunft darüber
gibt, in welche Richtung das gesuchte Objekt in dem derzeitigen
Rahmen sich bewegt hat, und Information über die Form des Objekts;
- (b) Filtern der Bewegungsinformation, welche angibt, in welche
Richtung das Objekt in dem nächsten
Rahmen zu bewegen ist, und der Indexinformation des Objektes, indem
man die Forminformation des Objektes verwendet, welches in dem laufenden
Rahmen in Schritt (a) gesucht wird; und
- (c) selektive Übertragung
der Information und des Forminformationsausgangssignals in dem Schritt (a)
oder des Bewegungs- und Indexinformationsausgangssignals in dem
Schritt (b) in Übereinstimmung
mit den Bewegungsschätzbetriebsarten
der zuvor festgelegten Rahmen.
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Ein
bi-direktionales Bewegungsschätzgerät mit niedriger
Bit-Rate gemäß der Erfindung
weist auf:
eine Rückwärtsbewegungsschätzvorrichtung
zur Schätzung
der Bewegung eines Objekts, welches dieselbe Bewegung für den Bereich
aufweist, bei dem Bewegung bei einem vorbestimmten Block in einem
Rahmen erzeugt wird, und Filtern von Bewegungsinformation, welche
darstellt, in welche Richtung sich das gesuchte Objekt in dem derzeitigen Rahmen
bewegt hat, und der Forminformation des Objekts; eine Vorwärtsbewegungsschätzvorrichtung zur
Filterung der Bewegungsinformation, welche die Richtung angibt,
in welche das Objekt in dem nächsten
Rahmen zu bewegen ist, und Indexinformation des Objekts unter Verwendung
der Forminformation des Objekts, welches in dem derzeitigen Rahmen mittels
der Rückwärtsbewegungsschätzvorrichtung gesucht
wird; und
eine Betriebsart- und Datenauswählvorrichtung zum selektiven Übertragen
der Information und des vom Forminformationsausgangssignals aus
der Rückwärtsbewegungsschätzvorrichtung
oder der Bewegung und des Indexinformationsausgangssignals aus der
Vorwärtsbewegungsschätzvorrichtung
in Übereinstimmung
mit den Bewegungsschätzbetriebsarten
der zuvor festgelegten Rahmen.
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Nachfolgend
wird eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung anhand der Zeichnungen zur Erläuterung weiterer Merkmale beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 ein Blockdiagramm eines
bi-direktionalen Bewegungsschätzgerätes gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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2 die Rahmenanordnung zur
Erläuterung
der Beziehung zwischen Vorwärtsbewegungsvorhersage
und Rückwärtsbewegungsvorhersage, welche
bei der Erfindung angewandt werden;
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3 die Richtung beim Schätzen der
Bewegung eines Objekts in dem derzeitigen Rahmen (N), dem vorangegangenen
Rahmen (N – 1)
und dem nächsten
Rahmen (N + 1); und
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4A und 4B den Suchprozeß des Bewegungsabstandes von
der Randkomponente des zuvor bei der Vorwärtsbewegungsvorhersage gesuchten
Objektes zu dem nächsten
Rahmen.
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Entsprechend 1 enthält ein bi-direktionales Bewegungsschätzgerät gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung einen Rahmenspeicher 20 zum Speichern von Eingangsvideosequenzen 10 für jeden
Rahmen, eine Vorwärtsbewegungsschätzvorrichtung 40 und
eine Rückwärtsbewegungsschätzvorrichtung 30 zur
unabhängigen Schätzung der
Vorwärts-
und Rückwärtsbewegungen
in bezug auf die in dem Rahmenspeicher 20 gespeicherten
Videosequenzen 10, eine Betriebsart- und Datenauswählvorrichtung 50 zur
Bestimmung, ob der derzeitige Rahmen eine Vorwärtsschätzbetriebsart oder eine Rückwärtsschätzbetriebsart
auswählt,
durch den Empfang des Bewegungsschätzergebnisses der Vorwärtsschätzvorrichtung 40 und
der Rückwärtsschätzvorrichtung 30,
und zum selektiven Abgeben der entsprechenden Daten gemäß der Bewegungschätzbetriebsart
des derzeitigen Rahmens. Weiterhin ist ein Übertragungspuffer 60 zur Übertragung
der Datenausgangssignale aus der Betriebsart- und Datenauswählvorrichtung 50 mit
einer konstanten Rate vorgesehen. Die Vorwärtsbewegungsschätzvorrichtung 40 enthält eine
Bewegungsschätzvorrichtung 41,
einen zweiten Bewegungsvektorfilter 42 und eine Forminformationsindexiervorrichtung 43. Die
Rückwärtsbewegungsschätzvorrichtung 30 enthält eine
Subtrahiereinrichtung 31, ein Bewegungskomponentenfilter 32,
ein Filter 33 für
ein identisches Bewegungsobjekt, ein erstes Bewegungsvektorfilter 34,
ein Forminformationsfilter 35, einen Bewegungskompensator
bzw. eine Bewegungsausgleichvorrichtung 36 und einen Wiedergabe-
bzw. Reproduktionsspeicher 37.
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2 zeigt die Rahmenanordnung,
welche die Beziehung zwischen der Vorwärtsbewegungsvorhersage und
der Rückwärtsbewegungsvorhersage darstellt,
wie sie bei der Erfindung angewandt wird. Gemäß der Erfindung wird von den
aufeinanderfolgenden Videosequenzen lediglich der erste Rahmen an
eine Empfängerstufe
als ein interner Rahmen I übertragen
und daraufhin die Bewegung der nachfolgenden Rahmen mit ungerader
Zahl in der Rückwärtsschätzbetriebsart
(PR) und die Bewegung der nachfolgenden
Rahmen mit gerader Zahl durch die Vorwärtsschätzbetriebsart (PV)
geschätzt.
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3 zeigt ein Beispiel einer
Vorwärtsbewegungs-
und Rückwärtsbewegungsschätzung, welche für ein ausgewähltes Objekt,
d.h. ein individuelles Objekt, welches eine gegebene Bewegung aufweist, durchgeführt wird.
Auf der Grundlage eines in dem N-ten
Rahmen (derzeitiger Rahmen) gefilterten Objekts wird zuerst die
Bewegungsdistanz des Objektes von dem (N – 1)-ten Rahmen (vorangegangener Rahmen)
geschätzt,
was Rückwärtsbewegungsschätzung genannt
wird. Hinsichtlich des (N + 1)-ten Rahmens (nächster Rahmen) wird ermittelt,
wie weit das Objekt des N-ten Rahmens sich bewegt hat, was Vorwärtsbewegungsschätzung genannt
wird.
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4A und 4B zeigen den Suchprozeß bzw. die
Ermittlung des Bewegungsvektors durch Schätzung der auf dem Objekt basierenden
Bewegung unter Verwendung der Randbestandteile bzw. -komponenten
(Forminformation) des Objektes, welches in dem derzeitigen Rahmen
oder in einem sehr kleinen Block gesucht wird. Unter Verwendung
der Randkomponenten bzw. der Randbestandteile des Objekts, welche
aus dem N-ten Rahmen ausgewählt werden,
wird der Bereich mit dem kleinsten absoluten Fehlerwert ausgewählt durch
Suchen eines vorbestimmten Bereiches des N + 1-ten Rahmens in Pixel-Einheiten
oder sehr kleinen Blöcken,
wobei die Bewegungsdistanz als der Bewegungsvektor des Objekts selektiert
wird, wie durch einen großen
Pfeil angezeigt ist.
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Im
folgenden wird die Arbeitsweise der Erfindung unter Bezugnahme auf
die 1 bis 4B beschrieben.
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Auf
der Grundlage der Videosequenzanordnung wechseln sich die Rückwärtsvorhersage
und die Vorwärtsvorhersage
zur Durchführung
einer Bewegungsschätzung
ab, was unter Bezugnahme auf 1 beschrieben
wird.
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Der
Kern der Erfindung liegt darin, die Forminformation des gesuchten
Objektes zur Schätzung der
Rückwärts- und
Vorwärts bewegung
zu verwenden und lediglich die Daten, welche durch eine gegebene
Betriebsartauswählvorrichtung
unter den Rückwärts- und
Vorwärtsbewegungsschätzergebnissen selektiert
werden, zu übertragen.
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Der
Rückwärtsbewegungsvorhersageprozeß wird als
erstes beschrieben.
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Digitalisierte
Videosequenzen 10 werden aufeinanderfolgend in Rahmeneinheiten
in einen Rahmenspeicher 20 eingegeben und gespeichert. Eine
Subtrahiereinrichtung 31 berechnet eine Differenzkomponente
zwischen den in dem Rahmenspeicher 20 gespeicherten Daten
des derzeitigen Rahmens und den Ausgangsdaten aus dem Reproduktionsspeicher 37,
welcher die als Bezug für
die Übertragungsstufe
reproduzierten Bilder örtlich
speichert, unter Verwendung der Forminformation und der Bewegungsinformation
des woher übertragenen
Rahmens. Das Bewegungskomponentenfilter 32 filtert eine
Inter-Rahmenbewegungskomponente aus dem Differenzkomponentenausgangssignal
der Subtrahiereinrichtung 31 und speichert lediglich die Bildabschnitte,
bei denen im wesentlichen Bewegung erzeugt wird. Ein identisches
Bewegungsobjektfilter 33 sortiert die Komponenten, welche
eine Bewegung in derselben Richtung aufweisen, unter denjenigen Abschnitten,
bei denen Bewegung im wesentlichen erzeugt wird, indexiert dieselben
Objekte gemäß der Einheitengröße und speichert
die jeweils indexierten Objekte nacheinanderfolgend. Das erste Bewegungsvektorfilter 34 schätzt die
Richtung ab, in welche sich das derzeitige Objekt (N-ter Rahmen)
bezüglich
einem vorher reproduzierten Bild, welches in dem Reproduktionsspeicher 37 gespeichert
ist, bewegt hat, auf der Grundlage derjenigen Objekte, welche dieselbe
Bewegung aufweisen und welche jeweils in einem identischen Bewegungsobjektfilter 33 gespeichert
sind. Zu diesem Zeitpunkt wird derjenige Abschnitt, welcher den
kleinsten mittleren absoluten Fehler (MAF) für den reproduzierten Pixel-Wert
aufweist und der Wert der entsprechenden Pixel, welche das Objekt
bilden, als Bewegungsvektor ausgewählt. Folglich wird der Bewegungsvektor,
welcher beim Suchen eines vorbestimmten Bereiches in dem ersten
Bewegungsvektorfilter 34 gespeichert ist, und die Randkomponenten
(Forminformation) des Objekts in einem Forminformationsfilter 35 gespeichert.
Die so erhaltene Form- und Bewegungsinformation wird der Betriebsart-
und Datenauswählvorrichtung 50 zugeführt.
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Im
folgenden wird der Vorwärtsbewegungsvorhersageprozeß beschrieben.
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Videodaten
des derzeitigen Rahmens, welche in dem Rahmenspeicher 20 gespeichert
sind, Videodaten des vorangegangenen Rahmens, welche in dem Reproduktionsspeicher 37 gespeichert
sind, Forminformation der jeweiligen indexierten Objekte, welche
in dem Forminformationsfilter 35 gespeichert sind und zur
Vorhersage der Rückwärtsbewegung verwendet
werden, sowie Daten für
den Abschnitt, bei dem die Bewegung im wesentlichen erzeugt wurde
und welche in dem Bewegungskomponentenfilter 32 gespeichert
sind, werden der Bewegungsschätzvorrichtung 41 zugeführt. Die
Bewegungsschätzvorrichtung 41 schätzt die
Bewegung des Objekts unter Verwendung der Forminformation des Objekts,
welche aus dem vorangegangenen Rahmen und der Bereichsinformation
der Bewegungskomponenten des derzeitigen Rahmens erhalten werden.
Das zweite Bewegungsvektorfilter 42 sucht dann den Bewegungsvektor,
welcher anzeigt, wohin sich das reproduzierte Bild, welches die
entsprechende Forminformation aufweist, bewegt hat, unter Verwendung
nur der aus dem vorangegangenen Rahmen erhaltenen Forminformation,
wie sie in 4 gezeigt
ist. Zu diesem Zeitpunkt wird der MAF-Wert als Basis für die Bewegungsschätzung verwendet.
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Der
so erhaltene Bewegungsvektor wird in einem zweiten Bewegungsvektorfilter 42 gespeichert.
Der Index der Forminformation, welcher bei der Bewegungsschätzung verwendet
wird, wird aus dem Forminformationsfilter 35 empfangen,
und dann werden lediglich diese Indexinformation und Bewegungsinformation
an die Betriebsart- und Datenauswählvorrichtung 50 über eine
Forminformationsindiziervorrichtung 43 übertragen.
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Die
Betriebsart- und Datenauswählvorrichtung 50 bestimmt,
ob Rückwärtsvorhersagedaten oder
Vorwärtsvorhersagedaten
ausgewählt
werden in Übereinstimmung
zu der Bewegungsvorhersagebetriebsart des derzeitigen Rahmens und
in Abhängigkeit
von der Rahmenanordnung, wie sie in 2 gezeigt
ist, so daß die
Empfängerseite
den derzeitigen Rahmen lediglich unter Verwendung der Forminformationsindizes
aus dem vorangegangenen Rahmen reproduzieren bzw. wiedergeben kann.
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Im
Falle von unterschiedlichen Bewegungskomponenten des derzeitigen
Rahmens und des vorangegangenen Rahmens kann ein Ausgleich bzw. eine
Kompensierung für
den Bereich, für
welchen die Bewegungsinformation nicht gefiltert ist, durchgeführt werden,
indem eine getrennte Zwischenrahmenbetriebsart zur Übertragung
der Bereichsinformation geschaffen wird.
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Zusammenfassend
werden die Rückwärtsbewegungsvorhersage,
die Forminformation und Bewegungsinformation (Bewegungsvektor) eines
Objektes mit derselben Bewegung übertragen.
Mit der Vorwärtsbewegungsvorhersage
wird die Bewegung geschätzt
unter Verwendung der Forminformation des vorher übertragenen Objektes, und lediglich
die Bewegungsinformation wird dann übertragen, wodurch Daten durch
die Forminformation erhalten werden, was zu einer beträchtlichen
Reduzierung der bei der Kompression verwendeten Informationsmenge führt.
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Die
Erfindung kann allgemein für
Videokommunikationssysteme wie öffentliche
Wähltelefonnetze,
lokale Netzwerke (LAN) oder drahtlose Netzwerke angewendet werden.
Insbesondere, da die Erfindung für
eine sich bewegende Videoübertragung
in einem mobilen Kommunikationssystem angewendet werden kann, erstreckt
sich dessen Anwendungsgebiet über
einen weiten Bereich ein schließlich
der internationalen Standardtechnologie der nächsten Generation.
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Wie
oben beschrieben, kann das bi-direktionale Bewegungsschätzverfahren
und ein dafür
vorgesehenes Gerät
gemäß der Erfindung
in einer Bewegung mit niedriger Bit-Rate den genauen Bewegungsvektor
im Vergleich zu dem bestehenden Blockgleichheitsprüfalgorithmus
finden und die Inter-Rahmenbewegung
mit weniger Information darstellen. Daher werden merklich weniger
Daten (für Kompression)
verwendet, und die Qualität
des rekonstruierten Bildes wird verbessert.
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Da
die Bewegungsinformation gefiltert wird und in Einheiten des bewegten
Objekts kompensiert bzw. ausgeglichen wird, ist ferner der "Blockiereffekt" (blocking effect)
des Bildes lediglich leicht sichtbar. Insbesondere kann im Falle
eines großen
Objekts mit wenig Bewegung, beispielsweise digitale Videotelefonbilder,
Kompressionszeit eingespart werden.
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Ein
bi-direktionales Bewegungsschätzverfahren
und ein dafür
vorgesehenes Gerät
in einem Bewegtbildvideo-Codec-System mit niedriger Bit-Rate, zum
Filtern eines Bewegungsvektors, indem man eine bi-direktionale Bewegungsschätzung in
Einheiten an Objekten durchführt,
welche dieselbe Bewegung in einem konstanten Bereich aufweisen,
und zum Kompensieren bzw. Ausgleichen der Bewegung und zur Verwendung
des Bewegungsvektors, welche infolge einer Vorwärts- oder Rückwärtsbewegungsvorhersage gemäß einer
Bewegungsvorhersagebetriebsart eines vorher festgelegten Rahmens
erzeugt wird, das den genauen Bewegungsvektor im Vergleich zu dem
existierenden Blockgleichheitsprüfalgorithmus
bestimmen und die Inter-Rahmenbewegung mit einer geringeren Informationsmenge
darstellen kann. Daher werden merklich weniger Daten (für die Kompression)
verwendet, und die Qualität des
wiederzusammengesetzten Bildes wird verbessert.