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BEZUGNAHME AUF VERWANDTE
ANMELDUNGEN
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Die
vorliegende Anmeldung bezieht sich auf die US-Patentanmeldung Nr. 09/500.923, eingereicht am
9. Febr. 2000, von Mastrianni et al., mit dem Titel ⫿METHOD
AND APPARATUS FOR A CENTRALIZED FACILITY FOR ADMINISTERING AND PERFORMING
CONNECTIVITY AND INFORMATION MANAGEMENT TASKS FOR A MOBILE USER⫾, IBM
Docket-Nr. YO 999 518, und auf die US-Patentanmeldung Nr. 09/500.992, eingereicht
am 9. Febr. 2000, von Mastrianni et al., mit dem Titel ⫿METHOD AND
APPARATUS FOR PROVIDING AUTOMATIC CONFIGURATION OF A COMPUTER SYSTEM BASED
ON IST PHYSICAL LOCATION USING ELECTRONIC UNIT⫿, IBM Docket-Nr.
YO 999 554, die beide hier vollständig durch Bezugnahme eingeschlossen
werden.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein System zur automatischen
Konfiguration eines tragbaren Gerätes eines Nutzers, wie insbesondere eines
tragbaren Computergerätes,
Software-Produkt und Verfahren zur automatischen Konfiguration eines Computersystems
eines Nutzers und Programmierbares Speichermedium.
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Auf
Grund der Verfügbarkeit
von billigeren, kleineren und leistungsfähigeren Computern (z.B. Laptops
und dergleichen) und des leichten Zugriffs auf eine Netzwerk-Infrastruktur,
z.B. ein lokales Netzwerk (local area network) (LAN) und eine Telefonverbindung,
nehmen mehr Leute ihren Computer auf Reisen mit. Die Menge von Optionen
zur Verbindung mit dem Netzwerk und die Menge von Ressourcen, die
einem Nutzer zur Verfügung
stehen, werden weitgehend von dem physischen Ort bestimmt, an dem sich
der Nutzer aktuell befindet.
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Wenn
sich beispielsweise ein Nutzer in einem Büro in New York befindet, würde er sich
unter Benutzung eines lokalen Netzwerkes an das Büronetzwerk
anschließen,
und er würde
Zugriff auf alle Dienste haben, z.B. Scanner und Drucker, die sich
in dem Büro
in New York befinden. Wenn der Nutzer aus irgendeinem Grund mit
seinem Computer zu seinem Zweigbüro
in Florida reist, würde
er Zugriff auf die Ressourcen haben, die in dem Zweigbüro in Florida
vorhanden sind. Wenn ein Nutzer während der Reise irgendwo in
einem Hotel bleibt oder einen Flughafen benutzt, würde er auf
Ressourcen Zugriff haben, die in dem Hotel beziehungsweise auf dem Flughafen
verfügbar
sind.
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Typischerweise
würde der
Nutzer in einem Hotel die Telefonleitungen benutzen, um sich in
das Büronetzwerk
einzuwählen,
und die Drucker benutzen, die in dem Hotel verfügbar sind. Nach der Herstellung
einer Netzwerkverbindung würde
ein typischer Nutzer eine Vielzahl von Software-Anwendungen benutzen,
um auf die Informationen zuzugreifen und mit den Informationen zu
arbeiten, an denen er interessiert ist. Z.B. würde der Nutzer, um e-Mails
zu senden und zu empfangen, einen e-Mail-Client, z.B. Lotus Notes® oder
Microsoft Outlook® verwenden. Um Dateien
zwischen dem Computer des Nutzers und dem Büroserver zu übertragen,
würde der
Nutzer Dateien entweder manuell kopieren oder eine Dateiübertragungs-Anwendung
benutzen.
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Es
ist jedoch ein größeres Problem
bei der gegenwärtigen
Computersystem-Konfiguration, dass der Nutzer die Parameter der
Computersystem-Konfiguration häufig
aktualisieren muss, wenn er die Verbindung von einem anderen physischen
Ort aus (z.B. Hotel, Flughafen usw.) aufbaut. Zu solchen Parametern
der Computersystem-Konfiguration gehören Telefonnummern für die Verbindung
zum Anbieter des örtlichen
Dienstes, Netzwerkparameter, z.B. Server für Domain-Namen (domain name
server), eine Internet-Protokoll- (IP) Adresse sowie Druckereinstellungen.
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Diese
Aufgabe wird weiter dadurch kompliziert, dass diese Informationen
unter Benutzung verschiedener Software-Anwendungsprogramme aktualisiert werden
müssen,
und jede Inkonsistenz bei der Aktualisierung irgendeiner Konfigurationsinformation
kann den Computer für
diesen physischen Standort nutzlos machen. Das ist ein Problem.
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Das
Problem wird für
bestimmte Gruppen von Mitarbeitern, z.B. Verkaufspersonal, Versicherungsagenten
usw., die häufig
reisen, weiter verschlimmert. Während
einer typischen Arbeitswoche kann ein Verkaufsvertreter verschiedene
Standorte besuchen. An jedem Standort muss er die Einstellungen
der Computerkonfiguration neu konfigurieren. Dies ist für ihn in
hohem Maße
unbequem.
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Es
ist anzumerken, dass manche handelsübliche Produkte (z.B. Mobile
Essentials® von
Symantec) versuchen, eine gewisse zentralisierte Verwaltung und
eine Anzahl von Standort- Profilen
bereitstellen. Die Standortprofile umfassen allgemeine Standortinformationen
(z.B. Land, Stadt und Zeitzone), Wählinformationen, Netzwerkeinstellungen
für das Übertragungs-Steuerprotokoll
(TCP)/Internet-Protokoll (IP) und das Anwählen, die Druckerkonfiguration
und die Profileinstellung für
andere Anwendungen, z.B. Web-Browser und E-Mail-Clients.
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Ein
anderes handelsübliches
Produkt (z.B. Dynamic Access Mobile Connection Manager® von 3Com)
unterstützt
die Erzeugung mehrerer Standard-LRN- und Fernzugriffs-Konfigurationen.
Es stellt das Umschalten zwischen Standorten durch einfaches Klicken
zur Verfügung
und unterstützt Nur-Lese-Standorte
für die
Störungssuche
und für eine
leichte Wartung.
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Ähnlich zu
dem Produkt von Symantec mangelt es diesem Produkt jedoch an der
automatischen Konfiguration eines Computersystems auf der Grundlage
seines physischen Standortes und stellt gewiss keine derartige Konfiguration
unter Benutzung eines elektronisch gelesenen Planes (z.B. Reise,
Kalender, Termin usw.) bereit. Tatsächlich wird die Computerkonfiguration
auf Grund des Standortes ausgeführt,
der von einem Nutzer ausgewählt
wurde.
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Somit
gibt es, obwohl es für
Reisende usw. möglich
sein kann, sich mit ihrem "heimatlichen" Netzwerk (z.B. ein
Intranet oder dergleichen) zu verbinden, für die Nutzer bei der Herstellung
einer Netzwerkverbindung eine Menge Arbeit, Schwierigkeiten und
Unbequemlichkeiten. Das heißt,
ein großer
Teil der Konfiguration des Computers muss bei der Herstellung einer
erfolgreichen Netzwerkverbindung und der Erlangung des Zugriffs
auf die Daten, die E-Mail, andere Netzwerk-Ressourcen usw. des Nutzers
geändert
werden.
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In
der US-Patentschrift
US
5,867,729 A wird ein System zur automatischen Konfiguration
eines Keyboards eines Computers offenbart. Die Konfiguration erfolgt
aufgrund von bestimmten Ereignissen, wie insbesondere des Anschlusses
oder nicht-Angeschlossen-seins
des Computers an eine Netzverbindung, oder einer Standortbestimmung
mit dem „global
position system" oder
mittels Triangulation. Jedoch wird bei diesem US-Patent lediglich
das Keyboard konfiguriert, und in nachteiliger Weise wird für die Standortbestimmung
entweder ein Anschluss nach außen
detektiert, oder eine Verbindung nach außen benötigt.
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In
der US-Patentschrift
US
5,864,764 A wird ein System zur automatischen standortspezifischen Konfiguration
speziell für
ein zellular aufgebautes Kommunikationssystemen offenbart. Die Standortinformation
dient vor allem der Auswahl des Sendekanals und hat nicht den vorrangigen
Zweck der standortspezifischen Reiseinformation des Nutzers. Der Ort
des tragbaren Mobilfunkgerätes
wird entweder im Gerät über „global
position system"-Verbindung
oder extern in einem sogenannten „configurations server" durch Abstandsbestimmung
zu benachbarten, tragbaren Mobilfunkgeräten bestimmt. Die Verarbeitung der
Ortsinformation erfolgt im externen „configurations server". Jedoch benötigt das
in dieser US-Patentschrift offenbarte System in nachteiliger Weise
für die
Ortsbestimmung und Verarbeitung dieser Information eine Verbindung
nach außen.
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Die
internationale Patentschrift WO 99/332 93 A1 offenbart ein Sytem
zur standortspezifischen Konfiguration eines tragbaren Gerätes insbesondere hinsichtlich
ortsspezifischer, nutzerbezogener Informationen. Für die Ortsbestimmung
sind die Bestimmung der Zelle, in der sich das tragbare Gerät befindet
oder die „spatial
division muliple access"-Technik oder
die „smart
antenna"-Technik
offenbart. Diesen Techniken ist in nachteiliger Weise gemeinsam,
dass vom tragbaren Gerät
in Verbindung nach außen
getreten werden muss.
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Ferner
benötigt
das in WO 99/332 93 A1 offenbarte System in nachteiliger Weise einen
externen „service
control point" der
die lokalen Informationen an das tragbare Gerät je nach festgestelltem Standort
online weitergibt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Angesichts
der vorhergehenden und anderer Probleme, Unzulänglichkeiten und Nachteile
der herkömmlichen
Systeme und Verfahren besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, ein System und Verfahren zur automatischen Konfiguration eines
tragbaren Gerätes
eines Nutzers bereitzustellen, das den Standort des tragbaren Gerätes auf
einfache Weise bestimmt.
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Eine
weitere Aufgabe besteht darin, ein tragbares Gerät auf der Grundlage eines elektronisch
gelesenen Planes (z.B. Reisekalender, Termin usw.) eines Nutzers
automatisch zu konfigurieren.
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In
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung enthält ein Software-Produkt
für die
automatische Konfiguration des tragbaren Gerätes eines Nutzers ein Modul
zur Bestimmung eines aktuellen Standortes des Nutzers und ein Modul
zur Konfiguration des tragbaren Gerätes auf der Grundlage von Informationen,
die in der Konfiguration des aktuellen Standortes enthalten sind.
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In
einem zweiten Aspekt enthält
ein Verfahren zur automatischen Konfiguration des tragbaren Gerätes eines
Nutzers die Bestimmung eines aktuellen Standortes des Nutzers und
die Konfiguration des tragbaren Gerätes auf der Grundlage von Informationen,
die in der Konfiguration des aktuellen Standortes enthalten sind.
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Vorzugsweise
leitet das System automatisch ab (es bestimmt beispielsweise), wo
es sich befindet, indem die aktuelle Zeit mit den Reisezeiten verglichen
wird, die es vorher aus dem Plan des Nutzers gelesen hat (z.B. Reise,
Kalender, Termin usw.), der vorher heruntergeladen oder elektronisch
von einem Computersystem, einer Magnetkarte, einer Ticketinformation
oder einer anderen Art eines elektronischen Mediums, darunter Barcode,
Magnetstreifen, Funkidentifikations- (RFID) Kennzeichen usw., gelesen
wurde. Durch Vergleich der verstrichenen Zeit mit der aktuellen
Zeit kann das Programm bestimmen, wo sich das System befindet und
konfiguriert es automatisch für
den neuen Standort ohne oder mit geringem Nutzereingriff.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung ein Mittel zur automatischen Konfiguration
des Computers auf der Grundlage seines physischen Standortes bereit.
Die Konfiguration geschieht auf der Grundlage der Abstraktion des
intuitiven physischen Standortes zur Verwaltung und Ausführung von
Verbindungs- und Informationsmanagement-Aufgaben, wie sie durch
den Standort-Manager (Location Manager) ausgeführt werden, der in der oben
erwähnten US-Patentanmeldung
Nr. 09/500.923 mit der IBM Docket-Nr. YO 999 518 beschrieben wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein als "Reisemodul" ("Travel Module") bezeichnetes Software-Modul
bereitgestellt. Das Reisemodul verfolgt den elektronisch gelesenen
Reiseplan und benutzt eine elektronische Einheit/elektronische Mittel, um
den physischen Standort des Computers zu bestimmen. Die gesammelten
Informationen werden dem Standort-Manager zur Verfügung gestellt,
der die Informationen benutzt, um einen vorher konfigurierten Standort
zur Konfiguration des Computersystems auszuwählen.
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Mit
den einzigartigen und nicht offensichtlichen Eigenschaften der vorliegenden
Erfindung wird das Problem der Neukonfiguration eines Computers an
einem neuen Standort erleichtert, indem das Computersystem auf der
Grundlage seines physischen Standortes, unter Benutzung eines elektronisch
gelesenen Planes (z.B. Reisekalender, Termin usw.) automatisch konfiguriert
wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Aufgaben, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden für
einen Fachmann durch die folgende ausführliche Beschreibung ersichtlich,
die zusammen mit den angefügten
Zeichnungen verwendet wird, wobei
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1 eine bevorzugte Systemkonfiguration entsprechend
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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2 ein logisches Blockdiagramm
der Software entsprechend der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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3 ein Steuerflussdiagramm
für 'Initialisiere Anwendungsprogrammierungs-Schnittstelle (API)' (Initialize Application
Programming Interface (API)) eines Reisemoduls veranschaulicht;
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4 das Steuerflussdiagramm
für die
GetCurrent Location (Bestimme aktuellen Standort) API eines Reisemoduls
veranschaulicht;
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5 ein beispielhaftes Informationsverwaltungs-/Computersystem 500 zur
Benutzung mit der Erfindung auf der Client- (Nutzer-) Seite veranschaulicht;
und
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6 ein Medium 600 zur
Speicherung eines Programms zur Ausführung des Verfahrens entsprechend
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM DER VORLIEGENDEN
ERFINDUNG
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1 veranschaulicht eine bevorzugte
Systemkonfiguration für
die Erfindung. Vorzugsweise wird die vorliegende Erfindung auf einem
tragbaren Gerät
installiert, z.B. einem Client-Computer 102. Der Client-Computer
kann vorteilhafterweise als ein Laptop – Personalcomputer (PC) ausgeführt sein, aber
andere tragbare Geräte
würden
natürlich
auch großen
Vorteil aus der Erfindung ziehen, wie ein Fachmann wissen würde, der
die vorliegende Erfindung als Ganzes nimmt. 5 veranschaulicht, so wie unten beschrieben;
eine beispielhafte Form, die der Client-Computer annehmen kann.
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Der
Client-Computer 102 besitzt ein Betriebssystem, z.B. Windows
95®,
Windows 98®,
Windows NT® oder
Linux® und
geeignete Hardware-Adapter, z.B. einen Modem, einen Kabelmodem,
einen DSL-Modem, einen Tokenring oder Ethernet, um mit dem Internet/Intranet 104 verbunden
zu werden.
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Der
Client 102 enthält
auch geeignete Software-Treiber, die installiert sind, damit er
das TCP/IP-Kommunikationsprotokoll über die
Hardware-Adapter nutzen kann. Zusätzlich verfügt der Client-Computer 102 über alle
notwendigen Software-Anwendungsprogramme, die ein Nutzer verwendet,
um seine Routine-Informationsverwaltungsaufgaben zu verwalten. Diese
Anwendungsprogramme beinhalten einen Webbrowser, ein Wählprogramm (dialer)
und Mail-Clients. Der Webbrowser kann durch den Netscape Navigator® oder
den Microsoft Internet Explorer® realisiert
werden, ein Wählprogramm
kann durch den Global network dialer von AT&T ausgeführt sein, und Mail-Clients
können
durch Lotus Notes®, Microsoft Outlook® oder
Eudora® realisiert
werden.
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Ein
Nutzer benutzt den Client-Computer 102, um Informationsverwaltungsaufgaben
mit dem Server auszuführen,
der mit dem Internet/Intranet 104 verbunden ist. Zu diesen
Aufgaben gehören
das Senden und Empfangen von elektronischer Post (electronic mail)
von einem Mail-Server 106, das Abrufen von Webseiten über einen
Webserver 108 und das Senden und Empfangen von Dateien über einen
Dateiserver (file server). Diese Server können beispielsweise ausgeführt sein
als ein IBM RISC® System 6000 Computer
mit dem AIXTM – Betriebssystem oder ein PC
mit dem Betriebssystem Windows NT® Server.
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Ein
Reise-Server (travel server) 112 ist auch vorgesehen als
Schnittstelle zu den Servern 106, 108, 110 sowie
zu dem Client 102 über
das Internet/Intranet 104. Der Reise-Server 112 verwaltet
und stellt client-spezifische Reiseinformationen, darunter die Reiseroute,
Mietauto- und Flug-Reservierungen usw. bereit. Der Reise-Server
kann als ein IBM RISC® System 6000 Computer
mit dem AIXTM – Betriebssystem oder ein PC
mit dem Betriebssystem Windows NT® Server
ausgeführt
sein. Er benutzt die Kundendatenbank des Reisebüros zur Bereitstellung der
kundenspezifischen Reiseinformationen.
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2 veranschaulicht ein logisches
Blockdiagramm der Software für
die vorliegende Erfindung. Es enthält drei Module, darunter einen
Standort-Manager (Location Manager) 204, einen Synchronisations-Manager
(Synchronization Manager) 206, einen Verbindungs-Manager
(Connection Manager) 208 und ein Reise-Modul (Travel Module) 232.
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Der
Standort-Manager 204 stellt die Funktionalität für die Lieferung
und Verwaltung von standortspezifischen Informationen zur Verfügung, die durch
die vorliegende Erfindung in einer Registratur (registry) 210 gespeichert
wird. Die Registratur 210 ist eine Datenbank, in der das
Windows®-Betriebssystem
die Konfiguration aller installierten Programme verwaltet. Die Funktionalität des Standort-Managers 204 wird
unten beschrieben. Der Synchronisations-Manager-Modul 206 stellt die
Funktionalität
für das
Senden und Empfangen von elektronischer Post 222, für das Synchronisieren
von Dateien 220 und für das
Abrufen und Aufbewahren (z.B. Speichern) von Webseiten 226 für das Offline-Browsen
bereit. Das Untermodul Mail 222 stellt die Funktionalität für das Abrufen
von Mails unter Benutzung der Protokolle von Lotus Notes®,
Microsoft Exchange®, Internet Message Access
Protocol (IMAP®)
und POP3® bereit.
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Der
Verbindungs-Manager 208 stellt die Verbindungsfunktionalität bereit,
um eine Netzwerkverbindung unter Benutzung eines Modems 212,
einer Tokenring-Karte 214 und einer Ethernet-Karte 216 herzustellen.
Er stellt auch eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) bereit, um einem
Nutzer zu ermöglichen,
die Synchronisation einzuleiten.
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Das
Subsystem des Standort-Managers 204 ist dargestellt in
Mastrianni et al., US-Patentanmeldung.Nr. 09/500.923 mit dem IBM-Kennzeichen
Nr. YO 999 518, eingereicht am 9. Feb. 2000 und dem Antragssteller
der vorliegenden Erfindung zuerkannt, deren Ideen hier durch Bezugnahme
mit eingeschlossen werden.
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Das
Reisemodul 232 stellt die Funktionalität der Bestimmung des physikalischen
Standortes des Computers unter Benutzung des Reiseplans des Nutzers
bereit.
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Das
Reisemodul 232 exportiert zwei APIs mit dem Namen Initialize()
und GetCurrentLocation() zum Standort-Manager 204.
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3 zeigt ein Steuerflussdiagramm
des Reisemoduls 232 für
den Ruf Initialize() (API).
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Vor
dem Beginn einer Reise initialisiert ein Nutzer das Reisemodul 232 mit
seinem Reiseplan. Dies wird ausgeführt, indem das Reisemodul 232 veranlasst
wird, den Reiseplan vom Reiseserver 112 herunterzuladen.
(z.B. über
das Internet/Intranet 104). Somit werden die Reiseinformationen
des Nutzers auf sein System heruntergeladen oder auf seinem System
gespeichert. Während
der Initialisierung gibt der Standort-Manager 204 den Ruf
Initialize() 300 (z.B. die Schritte, die in 3 gezeigt sind) an das Reisemodul 232 ab.
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In
Schritt 302 des Verfahrens der Erfindung fordert das Reisemodul 232 den
Nutzer auf, eine Kennungsnummer einzugeben (z.B. eine Dokumentnummer,
eine Ticketnummer usw.), die mit der Reise des Nutzers zusammenhängt. Zum
Zweck der nachstehenden Beschreibung wird angenommen, dass die Ticketnummer
benutzt wird. Die Ticketnummer wird auf die Papierkopie des Reiseplans
gedruckt, die vom Reisebüro
des Nutzers geliefert wird.
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In
Schritt 304 prüft
das Reisemodul 232, ob die Ticketnummer verfügbar ist.
Für die
Zwecke der Erfindung bedeutet "verfügbar", dass das Reisemodul
in seiner Speicherdatenstruktur eine Aufzeichnung der Ticketnummer
besitzt. Wenn die Datenstruktur nicht mit einem gültigen Wert
initialisiert ist, nimmt das Reisemodul an, dass die Ticketnummer nicht
verfügbar
ist.
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Wenn
eine Ticketnummer verfügbar
ist, stellt das Reisemodul 232 in Schritt 306 fest,
ob eine Telefonleitung mit dem Modem des tragbaren Gerätes (z.B.
des Computers) 102 verbunden ist. Diese Feststellung wird
vom System vorgenommen, indem es prüft, ob eine Verbindung mit
dem Modem des tragbaren Gerätes
hergestellt wurde (z.B. durch Anfrage, ob eine Verbindung vorhanden
ist).
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Wenn
eine Leitung verbunden ist, wählt
das Reisemodul 232 in Schritt 308 eine vorher
festgelegte gebührenfreie
Nummer zum Reise-Server 112. Beim Empfang des Rufes beantwortet
das Modem des Reise-Servers in Schritt 316 den Anruf.
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Gleichzeitig
schickt der Client-Computer 102 in Schritt 310 eine
Anfragenachricht mit der Ticketnummer an den Reise-Server; die die Reiseroute
anfordert (z.B. einen aktualisierten Reiseplan usw.).
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In
Schritt 318 schickt der Reise-Server 112 eine
Antwort an den Client mit dem Reiseplan des Nutzers, zusammen mit
einigen Reisetipps und Ratschlägen,
die für
den Plan relevant sind.
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In
Schritt 312 extrahiert das Reisemodul 232 den
Reiseplan, zusammen mit einigen Tipps und Ratschlägen, falls
verfügbar.
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Im
Schritt 314 werden diese Informationen für spätere Verwendung
in eine interne Datenbank des Client 102 geschrieben. Im
Schritt 320 sendet das Reisemodul 232 nach Abschluss
der Initialisierung eine Erfolgsnachricht an den Standort-Manager 204.
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Wenn
entweder in Schritt 304 oder in Schritt 306 festgestellt
wird, dass keine Ticketnummer verfügbar ist oder dass keine Telefonleitung
mit dem Computer 102 verbunden ist, geht das Reisemodul 302 weiter
zu Schritt 322, wo es den Nutzer auffordert, seinen Reiseplan einzugeben
(z.B. manuell). Nachdem der Reiseplan eingegeben wurde, werden die
Informationen für
eine spätere
Verwendung (z.B. in Schritt 314) in der lokalen Datenbank
gespeichert (z.B. beim Client 102).
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4 zeigt das Steuerflussdiagramm
des Reisemoduls 232 für
die GetCurrentLocation() API 400. Diese API wird nach der
Initialisierung ausgeführt,
wie sie oben, unter Bezugnahme auf 3 beschrieben,
ausgeführt
wurde.
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Wenn
der Nutzer den Standort-Manager 204 startet, fragt der
Standort-Manager 204 in Schritt 402 das Reisemodul 232 nach
dem Namen des aktuellen Standortes, an dem sich der Nutzer befindet.
Das Reisemodul 232 ruft den aktuellen Reiseplan des Nutzers
in seiner internen Datenbank ab.
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In
Schritt 404 bestimmt das Reisemodul 232 die Zeit,
die seit dem Beginn der Reise verstrichen ist: Dies wird vorzugsweise
ausgeführt,
indem einfach auf die lokale Uhr in dem tragbaren Gerät (z.B. dem
Computer) Bezug genommen wird. Es ist kein Nutzereingriff erforderlich.
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In
Schritt 406 bestimmt das Modul den aktuellen Standort des
Nutzers auf der Grundlage der verstrichenen Zeit und des Reiseplans
des Nutzers. Wenn der Nutzer beim Start seines Reiseplans aufgehalten
wurde, wird er wie unten beschrieben vom System aufgefordert, seinen
aktuellen Standort zu bestätigen.
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Es
ist anzumerken, dass die Erfindung vorzugsweise die Universellen
Zeitkoordinaten (Universal Time Coordinates) (UTC) als Grundlage
für den Vergleich
der Zeit benutzt. Somit stellt das Modul beispielsweise fest, wo
sich der Nutzer befindet, wenn die Startzeit 12:00 P.M. Eastern Standard
Time (EST) war und die verstrichene Zeit sechs Stunden betrug, unter
Bezugnahme auf den Reiseplan und durch Ermittlung, wo der Nutzer
um 6:00 P.M. EST sein sollte.
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Somit
wird dann in Schritt 408 der Name des Standortes zum Standort-Manager
zurückgegeben.
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Nach
der Eingabe des Reiseplans schaltet der Nutzer seinen Computer aus
und fährt
in seinem Reiseplan fort. Wenn der Nutzer an dem neuen Standort
ankommt, startet er den Computer erneut. Vor dem Anmelden fragt
der Standort-Manager 204 das Reisemodul 232 nach
einem gültigen
Standortnamen.
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Wenn
dem Standort-Manager 204 vom Reisemodul 232 ein
gültiger
Standortname zurückgegeben
wird, benutzt der Standort-Manager 204 die Information,
um das Computersystem automatisch zu konfigurieren, auf der Grundlage
der Konfigurationsinformationen, die in dem Standort gespeichert
sind. Der Konfigurationsprozess wurde in der oben erwähnten US-Patentanmeldung
Nr. 09/500.992 beschrieben, die parallel hierzu eingereicht wurde
und die IBM Docket-Nr. YO 999 554 besitzt.
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Um
sicherzustellen, dass die Reisepläne durch Flugverspätungen,
Flugstreichungen usw. nicht negativ beeinflusst wurden, zeigt der
Standort-Manager 204 dem Nutzer die neuen Standort-Einstellungen,
bevor er mit der Neukonfiguration fortfährt.
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Somit
werden bei Ausführung
vor dem Beginn einer Reise eines Nutzers seine Reiseinformationen
auf sein System heruntergeladen oder auf seinem System gespeichert.
Wenn der Nutzer an dem Standort ankommt, zu dem er reist, vergleicht
das System die verstrichene Zeit mit der aktuellen Zeit, um festzustellen,
ob der Standort des Nutzers der für den Reiseplan erhaltenen
Informationen entspricht. Es bestimmt den neuen Standort auf der
Grundlage dieser Informationen und konfiguriert das System automatisch
mit den Parametern und der Umgebung für den neuen Standort. Unter
Benutzung dieser Informationen stellt das System vorzugsweise auch
Reisetipps und Ratschläge
auf der Grundlage seiner internen Datenbank bereit, die periodisch
an einem Web-Standort aktualisiert wird.
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Das
System stellt automatisch die korrekte Zeitzone und aktuelle Werte
für den
neuen Standort ein und liefert einfache Reisesätze in der Sprache, die an
dem Standort benutzt wird und die mit dem akustischen System (sound
system) (Audiokarte) des Computers gesprochen werden.
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5 veranschaulicht eine typische
Hardware-Konfiguration (z.B. für
das tragbare Gerät
des Client) eines Informationsverarbeitungs-/Computersystems 500 entsprechend
der Erfindung. Das Computersystem 500 hat vorzugsweise
wenigstens einen Prozessor oder eine Zentraleinheit (CPU) 511.
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Die
CPUs 511 sind über
einen Systembus 512 mit einem Direktzugriffsspeicher (RAM) 514,
einem Nur-Lese-Speicher (ROM) 516, einem Ein-/Ausgabe-
(E/A) Adapter 518 (zum Anschluss von peripheren Geräten, z.B.
Festplatten-Einheiten 521 und Magnetband-Geräten 540,
an den Bus 512), einem Nutzerschnittstellen-Adapter 522 (zum
Anschluss einer Tastatur 524, einer Maus 526,
einem Lautsprecher 528, einem Mikrofon 532 und/oder
einer Nutzerschnittstellen-Einheit an den Bus 512), einem
Kommunikationsadapter 534 zur Verbindung des Informationsverarbeitungssystems
mit einem Datenverarbeitungsnetzwerk, dem Internet, einem Intranet usw., sowie
einem Bildschirmadapter 536 zum Anschluss von Bus 512 an
ein Anzeigegerät 538 und/oder
einen Drucker 539 verbunden.
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Wie
in 6 dargestellt, enthält zusätzlich zur
oben beschriebenen Hardware und Prozessumgebung ein anderer Aspekt
der Erfindung ein auf dem Computer realisiertes Verfahren zur Bereitstellung der
automatischen Konfiguration eines Computersystems auf der Grundlage
seines physischen Standortes unter Benutzung eines elektronisch
gelesenen Reiseplans. Als Beispiel kann dieses Verfahren in der
oben erörterten
speziellen Hardware-Umgebung ausgeführt werden.
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Ein
solches Verfahren kann beispielsweise realisiert werden, indem die
CPU 511 (5)
so arbeitet, dass eine Folge von maschinenlesbaren Befehlen ausgeführt wird.
Diese Befehle können
auf verschiedenen Arten signaltragender Medien gespeichert sein.
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Somit
ist dieser Aspekt der Erfindung auf ein Programmprodukt gerichtet,
das ein signaltragendes Medium umfasst, das real ein Programm von
maschinenlesbaren Befehlen enthält,
die von einem Prozessor für
digitale Daten, der die CPU 511 und die obige Hardware
enthält,
ausgeführt
werden können,
um ein Verfahren der automatischen Konfiguration eines Computersystems
auf der Grundlage seines physischen Standortes unter Benutzung eines
elektronisch gelesenen Reiseplanes auszuführen.
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Das
signaltragende Medium kann beispielsweise einen RAM enthalten, der
sich in der CPU 511 befindet, wie beispielsweise durch
den Speicher mit schnellem Zugriff dargestellt wird. Alternativ
hierzu können
diese Befehle auf einem anderen signaltragenden Medium enthalten
sein, beispielsweise einer Diskette 600 für die magnetische
Datenspeicherung (6),
die direkt oder indirekt für
die CPU 511 zugänglich
ist.
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Ob
auf einer Diskette 600, im Computer/in der CPU 511 oder
woanders enthalten, können
die Befehle auf einer Vielzahl von maschinenlesbaren Datenspeichermedien
gespeichert werden, z.B. einem DASD-Speicher (z.B. einer herkömmlichen "Festplatte" oder einem RAID-Array),
einem Magnetband, einem elektronischen Nur-Lese-Speicher (z.B. ROM,
EPROM oder EEPROM), einer optischen Speichereinheit (z.B. CD-ROM,
WORM, DVD, digitales optisches Magnetband usw.), Papier-"Loch"-Karten oder anderen geeigneten signaltragenden
Medien einschließlich Übertragungsmedien,
z.B. digitale und analoge und Kommunikations-Verknüpfungen sowie
drahtlos. In einer veranschaulichenden Ausführungsform der Erfindung können die
maschinenlesbaren Befehle Software-Objektcode enthalten, der aus
einer Programmiersprache wie z.B. "C" übersetzt wurde
usw.
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Mit
den einzigartigen und nicht offensichtlichen Eigenschaften der vorliegenden
Erfindung wird das Problem der Neukonfiguration eines Computers an
einem neuen Standort erleichtert durch automatische Konfiguration
des Computersystems auf der Grundlage seines physischen Standortes
unter Benutzung eines elektronisch gelesenen Reiseplanes.
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Obwohl
die Erfindung mit Hilfe bevorzugter Ausführungsformen beschrieben wurde,
werden Fachleute anerkennen, dass die Erfindung mit Modifikationen
innerhalb des Sinns und Umfangs der angefügten Ansprüche praktisch ausgeführt werden kann.
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Beispielsweise
können,
obwohl die beispielhafte Realisierung oben unter Bezugnahme auf
ein tragbares Computergerät
(z.B. einen Laptop-Computer) beschrieben wurde, andere Geräte, z.B.
persönliche
Datenassistenten (PDAs), Palm Pilots, tragbare Telefone, Produkte
wie z.B. das von der Sharp Corporation hergestellte MobilonPro usw.
in gleicher Weise von den Eigenschaften der vorliegenden Erfindung
profitieren.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung unter beispielhafter Benutzung des Reiseplans
ausgeführt
ist, kann sie so erweitert werden, dass sie mit anderen Arten von
Plänen
arbeitet. Z.B. kann der Plan der Reise durch den täglichen
Kalender einer Person, ersetzt werden. In diesem Fall würde das
Reisemodul den Standort des Nutzers aus dessen täglichem Kalender auf der Grundlage
der Verabredungen des Nutzers ableiten. Diese Informationen würden dann benutzt,
um das Computersystem zu konfigurieren. Die Fähigkeit des Reisemoduls, den
Standort eines Nutzers unter Benutzung verschiedener Informationsquellen
abzuleiten, ist ein Hauptvorteil der Erfindung.