DE10104798A1 - Messvorrichtung und Verfahren zur Bestimmung einer von einem Ventil abgegebenen Einspritzmenge eines Fluids und/oder eines Einspritzmengenverlaufs - Google Patents
Messvorrichtung und Verfahren zur Bestimmung einer von einem Ventil abgegebenen Einspritzmenge eines Fluids und/oder eines EinspritzmengenverlaufsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Messvorrichtung zur Bestimmung einer von einem Ventil abgegebenen Einspritzmenge eines Fluids und/oder eines Einspritzmengenverlaufs mit einem Messkopf, der eine volumenveränderliche Messkammer, eine Eintrittsöffnung auf einen Eintritt des Fluids in die Messkammer und eine Ausgangsöffnung für einen Austritt des Fluids aus der Messkammer aufweist, und mit einer Messeinrichtung zum Messen einer Volumenänderung der Messkammer als Maß für die Einspritzmenge bzw. den Einspritzmengenverlauf. Die Messvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Messkopf mit der Messkammer dem Ventil vorgeschaltet ist und dass der Messkopf zum Beschicken des Ventils mit dem Fluid ausgebildet ist. DOLLAR A In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Bestimmung einer von einem Ventil abgegebenen Einspritzmenge eines Fluids und/oder eines Einspritzmengenverlaufs.
Description
Die Erfindung betrifft eine Messvorrichtung sowie ein Ver
fahren zur Bestimmung einer von einem Ventil abgegebenen
Einspritzmenge eines Fluids und/oder eines Einspritzmengen
verlaufs.
Einspritzmengenmessgeräte sind, insbesondere in der Kraft
fahrzeugtechnik, seit längerem bekannt und spielen bei der
Entwicklung und Prüfung von Einspritzventilen eine wichtige
Rolle. Die messtechnische Erfassung einer Einspritzmenge und
insbesondere eines Einspritzmengenverlaufs während einer
einzigen oder mehreren aufeinanderfolgenden Einspritzungen
ist für die Untersuchung und Optimierung von Brennverläufen
in Verbrennungskraftmaschinen von großer Bedeutung.
Bekannt ist eine Messvorrichtung zur Bestimmung einer von
einem Ventil abgegebenen Einspritzmenge eines Fluids
und/oder eines Einspritzmengenverlaufes mit einem Messkopf,
der eine volumenveränderliche Messkammer, eine Eintritts
öffnung für einen Eintritt des Fluids in die Messkammer und
eine Ausgangsöffnung für einen Austritt des Fluids aus der
Messkammer aufweist, und mit einer Messeinrichtung zum Be
stimmen einer Volumenänderung der Messkammer als Maß für
die Einspritzmenge bzw. den Einspritzmengenverlauf.
Weiterhin ist ein Verfahren zur Bestimmung einer von einem
Ventil abgegebenen Einspritzmenge eines Fluids und/oder
eines Einspritzmengenverlaufs bekannt, wobei ein Ventil auf
einer Zulauf seite mit dem Fluid beaufschlagt wird, das Ven
til für einen definierten Zeitraum offen gestellt wird,
eine Einspritzmenge des Fluids durch das offene Ventil hin
durchtritt und die Einspritzmenge eine Volumenänderung
einer veränderlichen Messkammer eines Messkopfes bewirkt
und wobei die Volumenänderung der Messkammer mit einer
Messeinrichtung als ein Maß für die Einspritzmenge des
Fluids bestimmt wird.
Diese Messgeräte sind vorwiegend für Untersuchungen an
Dieseleinspritzventilen konzipiert und werden auslaufsei
tig am Ventil angeordnet, um den vom Ventil austretenden
Kraftstoff in einer Messkammer zu sammeln.
Hierbei ist in der Messkammer ein schwimmender passiver
Kolben geführt, der durch den zufließenden Kraftstoff
verschoben wird. Die Verschiebung wird durch einen Weg
sensor aufgezeichnet und ermöglicht somit die Messung der
zugeflossenen Menge. Um eine einwandfreie Funktion zu ge
währleisten und um Fehlmessungen zu vermeiden, muss die
Messkammer vollständig mit dem Kraftstoff gefüllt sein.
Weiterhin wird zur Vermeidung eines Überschwingens die
Rückseite des Kolbens mit einem für jeden Anwendungsfall
einzujustierenden Überdruck beaufschlagt. Hierzu wird üb
licherweise ein Gas verwendet. Wenn der Kolben das Mess
kammerende erreicht hat, die Messkammer also vollständig
mit Fluid gefüllt ist, muss die Messkammer durch ein Ab
lassventil geleert werden.
Im Unterschied zur realen Betriebssituation im Verbren
nungsmotor, wo das Fluid in eine mit Gasdruck gefüllte Kam
mer eingespritzt wird, erfolgt bei den bekannten Messvor
richtungen eine Abspritzung in eine flüssigkeitsgefüllte
und mit Druck beaufschlagte Messkammer. Es kommt somit bei
dem bekannten Verfahren zu Rückwirkungen der Messvorrich
tung auf das Abspritzverhalten des zu untersuchenden Ven
tils. Die hieraus resultierenden Unterschiede gegenüber der
realen Betriebssituation können für ein Dieseleinspritzven
til mit einem Einspritzdruck zwischen 300 bis über 2000 bar
tolerierbar sein. Wünschenswert ist für den Entwickler je
doch immer eine möglichst exakte Nachbildung der Situation
am Verbrennungsmotor. Dies ist insbesondere bei strahlge
führten Benzinhochdruckeinspritzventilen der Fall, deren
rotierender Strahlkegel beim Eintauchen in eine Flüssig
keitskammer vollständig zerstört würde und bei welchen
durch den Gegendruck in der Messkammer erhebliche Rückwir
kungen auf die Abspritzmengen verursacht werden.
Aber auch bei Dieseleinspritzventilen der neuesten Gene
ration mit mehreren Einspritzungen während eines einzigen
Verbrennungsvorgangs stoßen die bekannten Systeme an Gren
zen, da die passive zu bewegende Masse des Kolbens einen
nicht zu vernachlässigenden Fehlerfaktor darstellt. Die
Masse des Kolbens muss gegen den auf seiner Rückseite
herrschenden Gegendruck zu Beginn des Einspritzvorganges
beschleunigt und wieder abgebremst werden. Die dabei auf
tretenden Beschleunigungen können bis etwa dem tausendfa
chen der Erdbeschleunigung entsprechen, wodurch selbst für
geringe Kolbenmassen bereits äußerst große Kräfte zur Be
schleunigung oder Bremsung benötigt werden. Diese Kräfte
können nur durch den Differenzdruck zwischen Messkammer und
der gasbefüllten Dämpferkammer erzeugt werden. Eine Erhöhung
des Differenzdrucks kann aber nur durch einen weiteren
Druckanstieg in der Messkammer zu Beginn der Beschleuni
gungsphase, d. h. nach Öffnen des Einspritzventils, sowie
durch ein eventuelles Überschwingen des Kolbens zu Beginn
der Bremsphase, d. h. bei Schließbeginn des Einspritzven
tils, erzeugt werden. Beide Effekte beeinflussen jedoch das
Abspritzverhalten des zu untersuchenden Ventils und führen
somit zu einer unerwünschten Verfälschung der gemessenen
Einspritzmenge und/oder des gemessenen Einspritzmengenver
laufs.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Messvorrichtung sowie ein Verfahren anzugeben, mit welchen
eine von einem Ventil abgegebene Einspritzmenge eines
Fluids und/oder ein Einspritzmengenverlauf äußerst präzise
bestimmt werden kann. Die Messvorrichtung und das Verfahren
sollen weiterhin möglichst wenig systematische Fehlerquel
ledn aufweisen und die Untersuchung von Ventilen in einer
einer realen Betriebssituation möglichst nahekommenden
Messsituation ermöglichen.
Diese Aufgabe wird vorrichtungsmäßig durch die Messvorrich
tung nach Patentanspruch 1 und verfahrensmäßig durch das
Verfahren nach Patentanspruch 22 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen der Messvorrichtung und vor
teilhafte Weiterbildungen des Verfahrens sind in den Un
teransprüchen beansprucht.
Eine Messvorrichtung der oben angegebenen Art ist erfin
dungsgemäß dadurch weitergebildet, dass der Messkopf mit
der Messkammer dem Ventil vorgeschaltet ist und dass der
Messkopf zum Beschicken des Ventils mit dem Fluid ausgebil
det ist.
Ein Kerngedanke der Erfindung kann darin gesehen werden,
dass zur Bestimmung einer von einem Ventil abgegebenen Ein
spritzmenge eines Fluids eine volumenveränderliche Messkam
mer nicht ablaufseitig sondern vielmehr zulaufseitig an dem
zu untersuchenden Ventil angeordnet wird.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Anordnung besteht darin,
dass eine Rückwirkung einer mit einem Gegendruck beauf
schlagten Messkammer auf das Abspritzverhalten des zu un
tersuchenden Ventils praktisch ausgeschlossen und somit ei
ne wesentliche systematische Fehlerquelle ausgeschaltet
ist. Auf diese Weise können Ventile, insbesondere auch
strahlgeführte Benzinhochdruckeinspritzventile mit ro
tierendem Strahlkegel in einer realen Betriebssituation
untersucht werden und eine Einspritzmenge und/oder ein Ein
spritzmengenverlauf kann äußerst genau bestimmt werden.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Messvorrichtung ist die Messkammer in einem Gehäuse als
zylindrische Bohrung ausgebildet, in welcher ein erstes
Ende eines Kolbens beweglich geführt ist. Die volumetrische
Messung, d. h. die Bestimmung einer Volumenänderung der
Messkammer kann dadurch auf eine Messung der Kolbenbewegung
zurückgeführt werden.
Zweckmäßig ist daher, dass die Messeinrichtung als Wegauf
nahmeeinrichtung für den Kolben ausgebildet ist, wobei aus
der Wegaufnahmeeinrichtung insbesondere ein elektrisches
Wegsignal auslesbar ist. Eine differenzielle Einspritzmen
ge dQ eines Fluids ergibt sich dann als Produkt einer Quer
schnittsfläche des A des Kolbens und einer differenziellen
Wegänderung dS. Eine gesamte während eines Zyklus von dem
zu untersuchenden Ventil abgegebene Einspritzmenge des
Fluids kann durch Integration von dQ gewonnen werden. Einen
Einspritzmengenverlauf erhält man durch Bestimmung der Kol
bengeschwindigkeit ds/dt.
Ein Kolbenverschub und damit eine Volumenänderung der Mess
kammer lässt sich besonders genau bestimmen, wenn die
Wegaufnahmeeinrichtung als Triangulationslasern oder LVDT-
Sensor ausgebildet ist.
Zur möglichst realistischen Nachbildung der Situation am
Verbrennungsmotor ist es weiterhin bevorzugt, dass ein
zweites Ende des Kolbens mit einer Druckeinrichtung ver
bunden ist, durch welche ein in der Messkammer befindli
ches Fluid über den Kolben mit einem definierten Druck be
aufschlagbar ist. Die Druckeinrichtung kann einen Druck
übersetzer aufweisen. Dies kann grundsätzlich eine Doppel
kolben-Zylindereinheit sein.
In einer konstruktiv einfachen Realisierung kann die Druck
einrichtung dabei als Membran- oder Faltenbalg ausgebildet
sein, welcher mit einem Druckmedium füllbar ist, wobei eine
erste Stirnseite des Membran- oder Faltenbalgs an einem
fest montierten Sockel fixiert ist und wobei sich eine wei
tere Stirnseite im Wirkeingriff mit dem zweiten Ende des
Kolbens befindet.
Die Wegaufnahmeeinrichtung kann dabei innerhalb des Mem
bran- oder Faltenbalgs angeordnet sein, wodurch sich ein
kompakter und wenig fehleranfälliger Aufbau ergibt.
Besonders bevorzugt ist weiterhin eine Ausgestaltung der
Messvorrichtung, bei welcher eine Querschnittsfläche des
Membran- oder Faltenbalgs um ein Vielfaches größer als eine
Querschnittsfläche des ersten Endes des Kolbens ausgebil
det ist und bei welcher auf diese Weise eine Drucküber
setzung im Verhältnis der Querschnittsfläche des Membran-
oder Faltenbalgs zur Querschnittsfläche des ersten Endes
des Kolbens erzeugbar ist. Durch diese Druckübersetzung
können in dem dem zu untersuchenden Ventil vorgeschalte
ten Messkopf Drücke bis zu einigen 100 bar mit geringem
konstruktiven Aufwand bereitgestellt werden.
Der Innendruck des Balgs wirkt somit über den Kolben auf
die Flüssigkeitssäule in der Messkammer, die das zu unter
suchende Einspritzventil versorgt.
Da der zulaufseitige Druck des Fluids eine wesentliche ein
zustellende Größe darstellt, ist es in diesem Zusammenhang
zweckmäßig, dass eine mit der Messkammer leitend verbundene
Druckmonitoröffnung für den Anschluss eines ersten Druck
messgerätes zur Bestimmung eines Drucks in der Messkammer
vorgesehen ist.
Um definierte Messbedingungen zu erhalten, kann es
erwünscht sein, die Messkammer zwischen verschiedenen Mes
sungen mit Fluid zu spülen. Hierzu kann eine mit der Mess
kammer leitend verbundene Spülöffnung zum Spülen der Mess
kammer vorgesehen sein. Durch kontinuierliches Spülen der
Messkammer im Leerlauf kann zum einen eine gute Entlüftung
und zum anderen eine gute Temperierung, d. h. eine gute ther
mische Stabilität erzielt werden.
Zur Bereitstellung eines Fluids kann eine Druckerzeugungs
einrichtung vorgesehen sein, welche gemeinsam mit dem Mess
kopf auf einer Zulaufseite des Ventils angeordnet ist. Die
Druckerzeugungseinrichtung kann dabei konstruktiv einfach
ausgelegt sein, da ein definierter Druck des Fluids in der
Messkammer bereits durch den oben beschriebenen Membran-
oder Faltenbalg als Druckeinrichtung bereitgestellt werden
kann.
Zur Nachbildung von realen Gegebenheiten in einem Verbren
nungsmotor kann außerdem vorgesehen sein, dass eine Ablauf
seite des Ventils in eine Austrittskammer mündet, welche
definiert mit Über- oder Unterdruck beaufschlagbar ist. Im
Unterschied zu den aus dem Stand der Technik bekannten Vor
richtungen und Verfahren gelangt also das Fluid nach Durch
tritt durch das Ventil in eine Austrittskammer in welcher
die Gegebenheiten einer realen Betriebssituation nachge
bildet sind.
Zur Einstellung eines definierten Drucks in der Austritts
kammer kann eine weitere Druckerzeugungseinrichtung vorge
sehen sein. Hierbei kann es sich um einfache Druckdösen ab
er auch um einfache Vakuumpumpen, wie etwa Drehschieberpum
pen, handeln.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zur Auf
nahme der Ablaufseite des Ventils ein Ventilsockel vorgese
hen, an welchem die Austrittskammer angeordnet ist. Dieser
Aufbau bildet die Basis für eine weitere Ausgestaltung,
welche dadurch gekennzeichnet ist, dass wenigstens ein Be
schleunigungssensor mit dem Ventilsockel in Wirkverbindung
steht, wobei aus dem Beschleunigungssensor insbesondere ein
elektrisches Beschleunigungssignal auslesbar ist. Da beim
Öffnen und Schließen eines zu untersuchenden Ventils immer
Massen bewegt, d. h. beschleunigt werden müssen, stellt die
von dem Beschleunigungssensor gemessene Beschleunigung ei
nen sehr empfindlichen Parameter für den Stellzustand des
Ventils dar.
Es kann für den Ventilsockel und/oder für den Messkopf
außerdem eine Hubeinrichtung vorgesehen sein. Ein zu
untersuchendes Ventil kann dann präzise in den Messkopf
und/oder den Ventilsockel eingesetzt werden.
Zur Automatisierung des Messprozesses ist bevorzugt eine
Ansteuereinrichtung zum elektrischen Ansteuern des Ventils
vorgesehen, wobei ein Stellzustand des Ventils insbesonde
re durch ein elektrisches Ventilsignal abfragbar ist.
In dieser Hinsicht ist es weiterhin zweckmäßig, wenn zum
Verschließen von Eingangsöffnung und/oder Spülöffnung ein
Eingangsventil und/oder ein Spülventil vorhanden ist, wobei
insbesondere elektrisch steuerbare und/oder abfragbare Ven
tile vorgesehen sein können. Beispielsweise können hierfür
elektropneumatische oder elektrohydraulische Ventile ein
gesetzt werden.
Zur raschen Wiederbefüllung der Messkammer mit einem Fluid
kann das Eingangsventil dabei als schnellschaltendes Hoch
druckventil ausgebildet sein.
Um eine möglichst breite Informationsgrundlage über eine
Einspritzmenge und/oder einen Einspritzmengenverlauf zu
gewinnen, können an verschiedenen Stellen Druckmessgeräte
eingesetzt werden.
Zum einen kann ein erstes Druckmessgerät, aus welchem ins
besondere ein erstes elektrisches Drucksignal auslesbar
ist, zur Bestimmung eines Drucks in der Messkammer an dem
Messkopf angeschlossen sei.
Alternativ oder zusätzlich hierzu kann ein zweites Druck
messgerät, aus welchem insbesondere ein zweites elektri
sches Drucksignal auslesbar ist, zur Bestimmung eines
Drucks des Druckmediums in dem Membran- oder Faltenbald
vorgesehen sein.
Schließlich kann es zur Verifizierung der in der Austritts
kammer vorliegenden Bedingungen zweckmäßig sein, dass ein
drittes Druckmessgerät, aus welchem insbesondere ein drit
tes elektrisches Drucksignal auslesbar ist, zur Bestimmung
eines Drucks in der Austrittskammer vorgesehen ist.
Zur effektiven Durchführung der Messungen und für eine ef
fektive nachfolgende Aufbereitung der gewonnenen Daten ist
vorzugsweise eine Rechnereinrichtung zum Regeln von
Messparametern und/oder zur Datenaufnahme und/oder -verar
beitung vorgesehen ist.
Das Verfahren der oben angegebenen Art ist erfindungsgemäß
dadurch weitergebildet, dass das Fluid zunächst über eine
in den Messkopf vorgesehene Eingangsöffnung in die Messkam
mer geleitet wird, dass das Fluid aus der Messkammer des
Messkopfes in das Ventil eingeleitet wird und dass dabei
die Volumenänderung der Messkammer bewirkt wird, so dass
die Bestimmung der Einspritzmenge des Fluids bzw. des Ein
spritzmengenverlaufs auf einer Zulaufseite des Ventils er
folgt.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung dieses Verfahrens
wird zur Bestimmung des Einspritzmengenverlaufs des Fluids
die Volumenänderung der Messkammer mit hoher Abtastrate be
stimmt.
Weitere Vorteile und Merkmale der erfindungsgemäßen Vor
richtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens werden im
Folgenden anhand der schematischen Zeichnung erläutert.
In dieser Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Mess
vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
Eine wesentliche Komponente der in der Fig. 1 dargestellten
Messvorrichtung 10 zur Bestimmung einer von einem Ventil 12
abgegebenen Einspritzmenge eines Fluids 14 und/oder eines
Einspritzmengenverlaufs ist ein Messkopf 16, mit einem
Gehäuse 17 und einer darin als zentrale zylindrische Boh
rung ausgebildeten Messkammer 18.
In der Messkammer 18 ist ein erstes Ende 32 eines Kolbens
30 beweglich gelagert. Über ein Dichtelement 33 ist der Kol
ben 30 nach außen geführt. Prinzipiell ist es aber auch
denkbar, den Kolben 30 in der Bohrung dichtend zu führen.
Das Dichtelement 33 könnte dann entfallen.
Zum Eintritt des Fluids 14 in die Messkammer 18 ist eine
Eingangsöffnung 20 vorgesehen, die ebenfalls als zylindri
sche Bohrung ausgebildet ist. Eine Versorgungspumpe als
Druckerzeugungseinrichtung 13 zur Bereitstellung eines
Fluids 14 ist gemeinsam mit dem Messkopf 16 auf einer Zu
laufseite 26 des Ventils 12 angeordnet und mit der Ein
gangsöffnung 20 über eine Zulaufleitung 78 leitend verbun
den. Die Zulaufleitung 78 ist über ein pneumatisches oder
hydraulisches Eingangsventil 80 verschließbar.
Der Messkopf 16 ist weiterhin mit einer Ausgangsöffnung 22
für einen Austritt des Fluids aus der Messkammer 18 verse
hen, wobei an der Ausgangsöffnung 22 eine Ventilaufnahme 24
vorgesehen ist, welche speziell zur Verbindung mit der Zu
laufseite 26 des Ventils 12 ausgebildet ist.
Schließlich ist an einer der Eingangsöffnung 20 gegenüber
liegenden Seite des Messkopfs 16 eine wiederum als zylin
drische Bohrung ausgeführte Spülöffnung 23 vorgesehen, die
ebenfalls mit der Messkammer 18 in Verbindung steht. Ange
schlossen an die Spülöffnung 23 ist eine Spülleitung 79,
welche durch ein pneumatisches oder hydraulisches Spülven
til 82 absperrbar ist.
Zur Überwachung eines Drucks in der Messkammer 18 ist
außerdem in dem Messkopf 16 eine Druckmonitoröffnung 36
ausgebildet, an welcher ein erstes Druckmessgerät 38 ange
ordnet ist. Dieses erste Druckmessgerät 38 zeichnet die
während der Messungen auftretenden dynamischen Druckschwan
kungen auf und liefert ein erstes Drucksignal 62, welches
nach Verstärkung und A/D-Wandlung einer Rechnereinrichtung
100 zur Überwachung und Verarbeitung zugeführt wird.
Das zweite Ende 34 des Kolbens 30 befindet sich im kraft
schlüssigen Eingriff mit einem Faltenbalg als Druckeinrich
tung 44. Eine erste Stirnseite 48 des Faltenbalgs 44 ist an
einem fest montierten Sockel 52 fixiert. Das zweite Ende 34
des Kolbens 30 liegt auf einer zweiten Stirnseite 50 des
Faltenbalgs 44 an, so dass über ein in dem Faltenbalg 44
befindliches Druckmedium 46 eine definierte Kraft auf den
Kolben eingestellt werden kann.
Zur Erzeugung eines definierten Drucks des Druckmediums 46
innerhalb des Faltenbalgs 44 steht eine dritte Druckerzeu
gungseinrichtung 86 zur Verfügung, wobei der tatsächlich
vorliegende Druck mit Hilfe eines zweiten Druckmessgeräts
40 überwacht werden kann. Ein von dem zweiten Druckmess
gerät 40 geliefertes zweites Drucksignal 64 wird ebenfalls
der Rechnereinrichtung 100 zur Protokollierung und Weiter
verarbeitung zugeführt.
Zum Schutz vor Beschädigungen ist der empfindliche Falten
balg 44 in einem weiteren Gehäuse 21 angeordnet.
Der Druck des Druckmediums 46 innerhalb des Faltenbalgs 44
wird durch das Verhältnis von einer effektiven Quer
schnittsfläche des Faltenbalgs 44 zu einer effektiven Quer
schnittsfläche des Kolbens 30 verstärkt, so dass der Druck
des Fluids 14 innerhalb der Messkammer 18 um ein Vielfaches
höher als der Druck des Druckmediums 46 innerhalb des Fal
tenbalgs 44 sein kann.
Durch den Faltenbalg 44 wird somit ein Druck auf die in der
Messkammer 18 stehende Kraftstoffsäule ausgeübt, der annä
hernd proportional einerseits zum Druck des Druckmediums 46
im Faltenbald und andererseits proportional zum Verhältnis
von effektiver Balgfläche zu effektiver Kolbenfläche ist.
Durch die Regelung des Halgdruckes über das Druckmessgerät
40 kann somit der zur Messung gewünschte Druck des Fluids
14, insbesondere ein gewünschter Kraftstoffdruck in der
Messkammer 18 erzeugt werden.
Als zentrale Messkomponente ist innerhalb des Faltenbalgs
44 ein hochdynamischer Wegsensor als Messeinrichtung 19
vorgesehen, mit welchem Verschübe des Zylinders 30 und da
mit Volumenänderungen der Messkammer 18 mit hoher Genauig
keit bestimmt werden können. Der Wegsensor 19, bei dem es
sich beispielsweise um einen Triangulationslaser oder einen
LVDT-Sensor handeln kann, liefert dabei ein elektrisches
Wegsignal 60, welches zur Protokollierung und weiteren Aus
wertung wiederum der Rechnereinrichtung 100 zugeführt wird.
In der in Fig. 1 gezeigten Situation ist ein zu untersu
chendes Ventil 12 mit seiner Zulaufseite 26 in die Venti
laufnahme 24 des Messkopfs 16 eingeführt, wobei die Mess
kammer 18 vertikal über dem Einspritzventil angeordnet ist.
Eine horizontale oder schräge Anordnung ist prinzipiell
auch möglich.
Mit einer Ablaufseite 27 ist das Ventil 12 in einem Ventil
sockel 55 aufgenommen, wobei die Ablaufseite 57 des Ventils
12 in eine Austrittskammer 54 mündet, welche definiert über
eine weitere Druckerzeugungseinrichtung 56 mit einem Über-
oder Unterdruck beaufschlagt werden kann. Die Austrittskam
mer 54 ist dabei an einer dem Ventil 12 gegenüberliegenden
Seite 57 des Ventilsockels 55 angeordnet. In der Austritts
kammer 54 kann sich beispielsweise ein Austrittskegel 84
eines strahlgeführten Henzinhochdruckeinspritzventils in
einer den realen Bedingungen sehr nahe kommenden Situation
ausbilden. Eventuell in der Austrittskammer 54 befindlicher
Kraftstoff kann über eine nicht dargestellte Ablaufbohrung
am boden der Austrittskammer 54 entweichen.
Zur Verbreiterung der Informationsgrundlage für die Messung
ist in dem Ventilsockel 55 ein Beschleunigungssensor 58 an
gebracht, an welchen die beim Einspritzventil 12 auftreten
den Stöße beim Öffnen und Schließen als Körperschall wei
tergeleitet werden. Der Beschleunigungssensor 58 liefert
ein elektrisches Beschleunigungssignal 68 welches nach ei
ner A/D-Wandlung ebenfalls der Rechnereinrichtung 100 zur
Protokollierung und Weiterverarbeitung zugeführt wird.
Von der Rechnereinrichtung 100, die auch als Prüfstands
rechner bezeichnet wird, wird über eine Ansteuereinrichtung
51 ein Ansteuersignal 70 für das Ventil 12 ausgegeben und
über eine geeignet Endstufe 71 verstärkt. Die Endstufe 71
weist einen Strommonitorausgang auf, dessen Stromsignal 72
der Rechnereinrichtung 100 als weitere Information über
Öffnungs- und Schließzeitpunkt des Ventils 12 zugeführt
wird.
An der Austrittskammer 54 ist ein drittes Druckmessgerät 42
vorgesehen, mit welchem ein Druck innerhalb der Austritts
kammer 54 überwacht und eine Druckregelung durchgeführt
werden kann. Ein drittes Drucksignal 66 wird dabei ausgele
sen und der Rechnereinrichtung 100 zur Protokollierung und
weiteren Verarbeitung zugeführt.
Im Folgenden wird der Betrieb der Messvorrichtung bei einem
konkreten Messvorgang beschrieben.
Zunächst wird der Messkopf 16 mit der Ventilaufnahme 24 auf
das zu untersuchende Ventil 12 abgesenkt oder das Ventil 12
in die Ventilaufnahme 24 eingeführt. Anschließend wird mit
Hilfe einer Hubeinrichtung 85 der Ventilsockel 55 angehoben
und die Ablaufseite 27 des Ventils 12 in diesen eingeführt
und abgedichtet. Die Ablaufseite 27 des Ventils 12, die au
ch als Kraftstoffaustrittsöffnung bezeichnet werden kann,
mündet dann in eine Austrittskammer 54, in welcher mit
Hilfe der Druckerzeugungseinrichtung 56 ein definierter
Über- oder Unterdruck eingestellt und mit dem Druckmess
gerät 42 überwacht wird.
Die Messkammer 18 innerhalb des Messkopfes 16 wird nun mit
Hilfe der Druckerzeugungseinrichtung 13 mit einem Fluid 14,
beispielsweise mit einem Kraftstoffgemisch, beaufschlagt
und der Faltenbalg 44 wird mit einem Druckmedium 46 unter
Druck gesetzt, so dass sich innerhalb der Messkammer 18 ein
definierter Druck des Fluids 14 ausbildet. Dieser Druck
kann mit dem Druckmessgerät 38 mitgeschrieben werden. Das
Ventil 12 befindet sich noch im geschlossenen Zustand.
Die Rechnereinrichtung 100 liefert sodann über die Ansteu
ereinrichtung 51 ein Ansteuersignal 70 an das Ventil 12,
welches daraufhin seinen Stellzustand ändert und sich öff
net. Die im Ventil 12 auftretenden Stöße beim Öffnen und
Schließen werden über den Ventilsockel 55 auf den Beschleu
nigungssensor 58 übertragen und das aus dem Beschleuni
gungssensor 58 ausgelesene Beschleunigungssignal 68 wird
der Rechnereinrichtung 100 zugeführt. Nach Offenstellung
tritt das Fluid 14 durch das Ventil 12 hindurch und auf der
Ablaufseite 27 in Form eines typischen Austrittskegels 84
in die Austrittskammer 54 ein.
Mit dem Durchtritt des Fluids 14 durch das Ventil 12 ver
ringert sich die Flüssigkeitssäule in der Messkammer 18 und
der Faltenbalg 44 dehnt sich, so dass der Kolben 30 aktiv
nachgeführt wird.
Der Faltenbalg 44 verhält sich somit wie eine gespannte Fe
der und das Volumen der Messkammer 18 ändert sich entspre
chend der aus dem Ventil 12 ausgetretenen Fluidmenge. Die
Wegänderung des beweglichen Kolbens 30 wird dabei von dem
oben beschriebenen hochdynamischen Wegsensor 19 als Mess
einrichtung während des Einspritzvorgangs kontinuierlich
mit hoher Abtastrate, aufgezeichnet. Aus der gewonnenen
Weginformation kann durch Multiplikation mit der effektiven
Querschnittsfläche des Zylinders 30 zum einen die gesamte
während eines Öffnungszyklus abgegebene Fluidmenge sowie
zum anderen auch ein Einspritzmengenverlauf bestimmt
werden.
Am Ende einer Messung, die aus mehreren, aufeinanderfolgen
den gleichen oder unterschiedlichen Einspritzungen bestehen
kann, wird der Druck im Balg 44 reduziert. Die Messkammer
18 wird über das Eingangsventil 80, das auch als Füllventil
bezeichnet werden kann, erneut mit Kraftstoff gefüllt, wo
bei der Bald 44 wieder komprimiert wird. Das System ist be
reit für eine neue Messung, nachdem das Füllventil 80 wie
der geschlossen ist. Die Messkammer 18 kann im Leerlauf
gespült werden, wodurch auch ein Betrieb mit temperierten
Kraftstoffen (heiss oder kalt) ermöglicht wird.
Ebenfalls denkbar ist eine dynamische Wiederbefüllung des
Messkreises durch ein schnellschaltendes Hochdruckventil,
welche in der Off-Phase des Einspritzventillastzykluses
stattfinden kann.
Der Prüfstandsrechner 100 ist verantwortlich für die Einre
gelung des Prüfdruckes des Fluids 14 in der Messkammer 18
und generiert das Ansteuersignal 70 für das Einspritzventil
12. Weiterhin zeichnet der Prüfstandsrechner 100 während
eines Einspritzvorgangs zeitgleich sämtliche oder einen
Teil der folgenden Signale mit einer entsprechend schnellen
Analogeingangskarte auf:
- - Stromsignal 72 des Ansteuersignales 70
- - Drucksignal 62 im Messkopf 16,
- - Beschleunigungssignale 68
- - Wegsignal 60 entsprechend einer Hubänderung des Balges.
Zur Synchronisation mit dem elektrischen oder mechanischen
Start des Einspritzvorganges kann entweder das Ansteuersi
gnal 70, das Stromsignal 72 des Ansteuersignals 70, das Be
schleunigungssignal 68 und/oder das Drucksignal 62 des im
Messkopf 16 befindlichen Drucksensors 38 verwendet werden.
Über den Prüfstandsrechner 100 können verschiedene Auswer
tungsmöglichkeiten realisiert werden, die von der Auswer
tung einer einzelnen Einspritzung mit konstanter Einspritz
zeit und Periodendauer, oder über die eine beliebige Anzahl
von Wiederholungen dieses Vorganges und deren statistischer
Betrachtung reicht.
Schließlich errechnet der Prüfstandsrechner 100 Einspritz
menge und Einspritzmengenverlauf und stellt diese als Gra
fik dar.
Claims (31)
1. Messvorrichtung zur Bestimmung einer von einem Ventil
(12) abgegebenen Einspritzmenge eines Fluids (14)
und/oder eines Einspritzmengenverlaufs mit
einem Messkopf (16), der eine volumenveränderliche Messkammer (18), eine Eintrittsöffnung (20) für einen Eintritt des Fluids (14) in die Messkammer (18) und
eine Ausgangsöffnung (22) für einen Austritt des Fluids (14) aus der Messkammer (18) aufweist, und mit
einer Messeinrichtung (19) zum Messen einer Volumen änderung der Messkammer (18) als Maß für die Ein spritzmenge bzw. den Einspritzmengenverlauf,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Messkopf (16) mit der Messkammer (18) dem Ventil (12) vorgeschaltet ist und
dass der Messkopf (16) zum Beschicken des Ventils (12) mit dem Fluid (14) ausgebildet ist.
einem Messkopf (16), der eine volumenveränderliche Messkammer (18), eine Eintrittsöffnung (20) für einen Eintritt des Fluids (14) in die Messkammer (18) und
eine Ausgangsöffnung (22) für einen Austritt des Fluids (14) aus der Messkammer (18) aufweist, und mit
einer Messeinrichtung (19) zum Messen einer Volumen änderung der Messkammer (18) als Maß für die Ein spritzmenge bzw. den Einspritzmengenverlauf,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Messkopf (16) mit der Messkammer (18) dem Ventil (12) vorgeschaltet ist und
dass der Messkopf (16) zum Beschicken des Ventils (12) mit dem Fluid (14) ausgebildet ist.
2. Messvorrichtung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Messkammer (18) in einem Gehäuse (17) als zy
lindrische Bohrung ausgebildet ist, in welcher ein er
stes Ende (32) eines Kolbens (30) beweglich geführt
ist.
3. Messvorrichtung nach Patentanspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein zweites Ende (34) des Kolbens (30) mit einer
Druckeinrichtung (44) verbunden ist, durch welche ein
in der Messkammer (18) befindliches Fluid (14) über
den Kolben (30) mit einem definierten Druck beauf
schlagbar ist.
4. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Messeinrichtung (19) als Wegaufnahmeeinrich
tung für den Kolben (30) ausgebildet ist, wobei aus
der Wegaufnahmeeinrichtung insbesondere ein elektri
sches Wegsignal (60) auslesbar ist.
5. Messvorrichtung nach Patentanspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wegaufnahmeeinrichtung als Triangulationsla
ser oder LVDT-Sensor ausgebildet ist.
6. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckeinrichtung (44) als Membran- oder Fal
tenbalg ausgebildet ist, welcher mit einem Druckmedium
(46) füllbar ist, wobei eine erste Stirnseite (48) des
Membran- oder Faltenbalgs an einem fest montierten
Sockel (52) fixiert ist und wobei sich eine zweite
Stirnseite (50) im Wirkeingriff mit dem zweiten Ende
(34) des Kolbens (30) befindet.
7. Messvorrichtung nach Patentanspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wegaufnahmeeinrichtung innerhalb des Membran-
oder Faltenbalgs angeordnet ist.
8. Messvorrichtung nach Patentanspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Querschnittsfläche des Membran- oder Falten
balgs um ein Vielfaches größer als eine Querschnitts
fläche des ersten Endes (32) des Kolbens (30) ausge
bildet ist und das auf diese Weise eine Drucküberset
zung im Verhältnis der Querschnittsfläche des Membran-
oder Faltenbalgs zur Querschnittsfläche des ersten En
des (32) des Kolbens (30) erzeugbar ist.
9. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine mit der Messkammer (18) leitend verbundene
Druckmonitoröffnung (36) für den Anschluss eines er
sten Druckmessgeräts (38) zur Bestimmung eines Drucks
in der Messkammer (18) vorgesehen ist.
10. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis
dadurch gekennzeichnet,
dass eine mit der Messkammer (18) leitend verbundene
Spülöffnung (23) zum Spülen der Messkammer (18) vorge
sehen ist.
11. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis
10,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Ablaufseite (27) des Ventils (12) in eine
Austrittskammer (54) mündet, welche definiert mit
Über- oder Unterdruck beaufschlagbar ist.
12. Messvorrichtung nach Patentanspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Einstellung eines definierten Drucks in der
Austrittskammer (54) eine weitere Druckerzeugungsein
richtung (56) vorgesehen ist.
13. Messvorrichtung nach Patentanspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Aufnahme der Ablaufseite (27) des Ventils
(12) ein Ventilsockel (55) vorgesehen ist, an welchem
die Austrittskammer (54) angeordnet ist.
14. Messvorrichtung nach Patentanspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Beschleunigungssensor (58) mit dem
Ventilsockel (55) in Wirkverbindung steht, wobei aus
dem Beschleunigungssensor (58) insbesondere ein elek
trisches Beschleunigungssignal (68) auslesbar ist.
15. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis
14,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Ansteuereinrichtung (59) zum elektrischen
Ansteuern des Ventils (12) vorgesehen ist, wobei ein
Stellzustand des Ventils (12) insbesondere durch ein
elektrisches Ventilsignal (72) abfragbar ist.
16. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis
15,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Verschließen von Eingangsöffnung (20) und/
oder Spülöffnung (23) ein Eingangsventil (80) und/oder
ein Spülventil (82) vorhanden ist, wobei insbesondere
elektrisch steuerbare und/oder abfragbare Ventile vor
gesehen sind.
11. Messvorrichtung nach Patentanspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Eingangsventil (80) als schnellschaltendes
Hochdruckventil ausgebildet ist.
18. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis
17,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein erstes Druckmessgerät (38), aus welchem ins
besondere ein erstes elektrisches Drucksignal (62)
auslesbar ist, zur Bestimmung eines Drucks in der
Messkammer (18) an dem Messkopf (16) angeschlossen
ist.
19. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis
18,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein zweites Druckmessgerät (40), aus welchem ins
besondere ein zweites elektrisches Drucksignal (64)
auslesbar ist, zur Bestimmung eines Drucks des Druck
mediums (46) in dem Falten- oder Membranbalg vorgese
hen ist.
20. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 11 bis
19,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein drittes Druckmessgerät (42), aus welchem ins
besondere ein drittes elektrisches Drucksignal (66)
auslesbar ist, zur Bestimmung eines Drucks in der Aus
trittskammer (54) vorgesehen ist.
21. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 4 bis
20,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Rechnereinrichtung (100) zum Regeln von
Messparametern und/oder zur Datenaufnahme und/oder
-verarbeitung vorgesehen ist.
22. Verfahren zur Bestimmung einer von einem Ventil (12)
abgegebenen Einspritzmenge eines Fluids (14) und/oder
eines Einspritzmengenverlaufs, wobei
ein Ventil (20) auf einer Zulaufseite (26) mit dem Fluid (14) beaufschlagt wird,
das Ventil (12) für einen definierten Zeitraum offen gestellt wird,
eine Einspritzmenge des Fluids (14) durch das offene Ventil (12) hindurchtritt,
die Einspritzmenge eine Volumenänderung einer verän derlichen Messkammer (18) eines Messkopfes (16) be wirkt und
die Volumenänderung der Messkammer (18) mit einer Messeinrichtung als ein Maß für die Einspritzmenge des Fluids (14) bestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Fluid (14) zunächst über eine in dem Mess kopf (16) vorgesehene Eingangsöffnung (20) in die die Messkammer (18) geleitet wird,
dass das Fluid (14) aus der Messkammer (18) des Messkopfes (16) in das Ventil (12) eingeleitet wird und
dass dabei die Volumenänderung der Messkammer (18) bewirkt wird, so dass die Bestimmung der Einspritz menge des Fluids (14) auf einer Zulaufseite (26) des Ventils (12) erfolgt.
ein Ventil (20) auf einer Zulaufseite (26) mit dem Fluid (14) beaufschlagt wird,
das Ventil (12) für einen definierten Zeitraum offen gestellt wird,
eine Einspritzmenge des Fluids (14) durch das offene Ventil (12) hindurchtritt,
die Einspritzmenge eine Volumenänderung einer verän derlichen Messkammer (18) eines Messkopfes (16) be wirkt und
die Volumenänderung der Messkammer (18) mit einer Messeinrichtung als ein Maß für die Einspritzmenge des Fluids (14) bestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Fluid (14) zunächst über eine in dem Mess kopf (16) vorgesehene Eingangsöffnung (20) in die die Messkammer (18) geleitet wird,
dass das Fluid (14) aus der Messkammer (18) des Messkopfes (16) in das Ventil (12) eingeleitet wird und
dass dabei die Volumenänderung der Messkammer (18) bewirkt wird, so dass die Bestimmung der Einspritz menge des Fluids (14) auf einer Zulaufseite (26) des Ventils (12) erfolgt.
23. Verfahren nach Patentanspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Volumenänderung der Messkammer als Bewegung
eines mit einem ersten Ende (32) in der Messkammer
(18) geführten Kolbens (30) erfolgt.
24. Verfahren nach Patentanspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kolben (30) an einem außerhalb der Messkammer
(18) liegenden zweiten Ende (34) durch eine Druckein
richtung (44) mit einem definierten Druck beaufschlagt
wird.
25. Verfahren nach Patentanspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Druckeinrichtung (44) ein mit einem Druckme
dium (46) gefüllter Membran- oder Faltenbalg verwendet
wird.
26. Verfahren nach einem der Patentansprüche 23 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Messeinrichtung (19) eine Wegaufnahmeeinrich
tung, insbesondere ein Triangulationslaser oder LVDT-
Sensor, für den Kolben (30) verwendet wird.
27. Verfahren nach einem der Patentansprüche 24 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass über den Membran- oder Faltenbalg und den Kolben
(30) eine Druckübersetzung von einem Druck im Inneren
des Membran- oder Faltenbalgs zu einem Druck im Inne
ren der Messkammer (18) durchgeführt wird.
28. Verfahren nach einem der Patentansprüche 22 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Fluid (14) nach Durchtritt durch das Ventil
(12) in eine Austrittskammer (54) gelangt, welche,
insbesondere zur Nachbildung von realen Gegebenheiten
in einem Motor, mit einem definierten Luft- oder Gas
druck beaufschlagt wird.
29. Verfahren nach einem der Patentansprüche 27 oder 28,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Messkammer (18) zwischen verschiedenen Mes
sungen mit Fluid (14) gespült wird.
30. Verfahren nach einem der Patentansprüche 22 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Messkammer (18) zwischen verschiedenen Mes
sungen durch ein in einer Zulaufleitung angeordnetes
schnellschaltendes Hochdruckventil wieder mit Fluid
(14) gefüllt wird.
31. Verfahren nach einem der Patentansprüche 22 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Bestimmung des Einspritzmengenverlaufs des
Fluids (14) die Volumenänderung der Messkammer (18)
mit hoher Abtastrate bestimmt wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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