DE10104798B4 - Messvorrichtung und Verfahren zur Bestimmung einer von einem Ventil abgegebenen Einspritzmenge eines Fluids und/oder eines Einspritzmengenverlaufs - Google Patents

Messvorrichtung und Verfahren zur Bestimmung einer von einem Ventil abgegebenen Einspritzmenge eines Fluids und/oder eines Einspritzmengenverlaufs Download PDF

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Abstract

Messvorrichtung zur Bestimmung einer von einem Ventil (12) abgegebenen Einspritzmenge eines Fluids (14) und/oder eines Einspritzmengenverlaufs mit
– einem Messkopf (16), der eine volumenveränderliche Messkammer (18), eine Eingangsöffnung (20) für einen Eintritt des Fluids (14) in die Messkammer (18) und eine Ausgangsöffnung (22) für einen Austritt des Fluids (14) aus der Messkammer (18) aufweist,
– einem Kolben (30) mit einem ersten Ende (32), welches in der Messkammer (18) beweglich angeordnet ist, und einem zweiten Ende (34), welches mit einer Druckeinrichtung (44) verbunden ist, durch welche ein in der Messkammer (18) befindliches Fluid (14) über den Kolben (30) mit einem definierten Druck beaufschlagbar ist, und
– einer Messeinrichtung (19) zum Messen einer Volumenänderung der Messkammer (18) als Maß für die Einspritzmenge bzw. den Einspritzmengenverlauf,
– wobei der Messkopf (16) mit der Messkammer (18) dem Ventil (12) vorgeschaltet ist, und
– wobei der Messkopf (16) zum Beschicken...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Messvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 21 zur Bestimmung einer von einem Ventil abgegebenen Einspritzmenge eines Fluids und/oder eines Einspritzmengenverlaufs.
  • Einspritzmengenmessgeräte sind, insbesondere in der Kraftfahrzeugtechnik, seit längerem bekannt und spielen bei der Entwicklung und Prüfung von Einspritzventilen eine wichtige Rolle. Die messtechnische Erfassung einer Einspritzmenge und insbesondere eines Einspritzmengenverlaufs während einer einzigen oder mehreren aufeinanderfolgenden Einspritzungen ist für die Untersuchung und Optimierung von Brennverläufen in Verbrennungskraftmaschinen von großer Bedeutung.
  • Bekannt ist eine Messvorrichtung zur Bestimmung einer von einem Ventil abgegebenen Einspritzmenge eines Fluids und/oder eines Einspritzmengenverlaufes mit einem Messkopf, der eine volumenveränderliche Messkammer, eine Eintrittsöffnung für einen Eintritt des Fluids in die Messkammer und eine Ausgangsöffnung für einen Austritt des Fluids aus der Messkammer aufweist, und mit einer Messeinrichtung zum Bestimmen einer Volumenänderung der Messkammer als Maß für die Einspritzmenge bzw. den Einspritzmengenverlauf.
  • Weiterhin ist ein Verfahren zur Bestimmung einer von einem Ventil abgegebenen Einspritzmenge eines Fluids und/oder eines Einspritzmengenverlaufs bekannt, wobei ein Ventil auf einer Zulaufseite mit dem Fluid beaufschlagt wird, das Ventil für einen definierten Zeitraum offen gestellt wird, eine Einspritzmenge des Fluids durch das offene Ventil hindurchtritt und die Einspritzmenge eine Volumenänderung einer veränderlichen Messkammer eines Messkopfes bewirkt und wobei die Volumenänderung der Messkammer mit einer Messeinrichtung als ein Maß für die Einspritzmenge des Fluids bestimmt wird.
  • Diese Messgeräte sind vorwiegend für Untersuchungen an Dieseleinspritzventilen konzipiert und werden auslaufseitig am Ventil angeordnet, um den vom Ventil austretenden Kraftstoff in einer Messkammer zu sammeln.
  • Hierbei ist in der Messkammer ein schwimmender passiver Kolben geführt, der durch den zufließenden Kraftstoff verschoben wird. Die Verschiebung wird durch einen Wegsensor aufgezeichnet und ermöglicht somit die Messung der zugeflossenen Menge. Um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten und um Fehlmessungen zu vermeiden, muss die Messkammer vollständig mit dem Kraftstoff gefüllt sein. Weiterhin wird zur Vermeidung eines Überschwingens die Rückseite des Kolbens mit einem für jeden Anwendungsfall einzujustierenden Überdruck beaufschlagt. Hierzu wird üblicherweise ein Gas verwendet. Wenn der Kolben das Messkammerende erreicht hat, die Messkammer also vollständig mit Fluid gefüllt ist, muss die Messkammer durch ein Ablassventil geleert werden.
  • Im Unterschied zur realen Betriebssituation im Verbrennungsmotor, wo das Fluid in eine mit Gasdruck gefüllte Kammer eingespritzt wird, erfolgt bei den bekannten Messvorrichtungen eine Abspritzung in eine flüssigkeitsgefüllte und mit Druck beaufschlagte Messkammer. Es kommt somit bei dem bekannten Verfahren zu Rückwirkungen der Messvorrichtung auf das Abspritzverhalten des zu untersuchenden Ventils. Die hieraus resultierenden Unterschiede gegenüber der realen Betriebssituation können für ein Dieseleinspritzventil mit einem Einspritzdruck zwischen 300 bis über 2000 bar tolerierbar sein. Wünschenswert ist für den Entwickler jedoch immer eine möglichst exakte Nachbildung der Situation am Verbrennungsmotor. Dies ist insbesondere bei strahlgeführten Benzinhochdruckeinspritzventilen der Fall, deren rotierender Strahlkegel beim Eintauchen in eine Flüssigkeitskammer vollständig zerstört würde und bei welchen durch den Gegendruck in der Messkammer erhebliche Rückwirkungen auf die Abspritzmengen verursacht werden.
  • Aber auch bei Dieseleinspritzventilen der neuesten Generation mit mehreren Einspritzungen während eines einzigen Verbrennungsvorgangs stoßen die bekannten Systeme an Grenzen, da die passive zu bewegende Masse des Kolbens einen nicht zu vernachlässigenden Fehlerfaktor darstellt. Die Masse des Kolbens muss gegen den auf seiner Rückseite herrschenden Gegendruck zu Beginn des Einspritzvorganges beschleunigt und wieder abgebremst werden. Die dabei auftretenden Beschleunigungen können bis etwa dem tausendfachen der Erdbeschleunigung entsprechen, wodurch selbst für geringe Kolbenmassen bereits äußerst große Kräfte zur Beschleunigung oder Bremsung benötigt werden. Diese Kräfte können nur durch den Differenzdruck zwischen Messkammer und der gasbefühlten Dämpferkammer erzeugt werden. Eine Erhö hung des Differenzdrucks kann aber nur durch einen weiteren Druckanstieg in der Messkammer zu Beginn der Beschleunigungsphase, d. h. nach Öffnen des Einspritzventils, sowie durch ein eventuelles Überschwingen des Kolbens zu Beginn der Bremsphase, d. h. bei Schließbeginn des Einspritzventils, erzeugt werden. Beide Effekte beeinflussen jedoch das Abspritzverhalten des zu untersuchenden Ventils und führen somit zu einer unerwünschten Verfälschung der gemessenen Einspritzmenge und/oder des gemessenen Einspritzmengenverlaufs.
  • Eine Messvorrichtung zur volumetrischen Messung von Einspritzmengen einer Diesel-Einspritzpumpe, die über eine Einspritzdüse in eine Messkammer spritzt, wobei die Messkammer von einem gasdruckbelasteten Messkolben abgeschlossen ist, welcher bei jeder Einspritzung ausweicht, und der Weg dieser Ausweichbewegung proportional zur eingespritzten Kraftstoffmenge ist, ist aus der DE 39 16 419 C2 bekannt.
  • Die gattungsbildende DE 32 40 622 A1 betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Messen einer durch eine Brennstoff-Einspritzvorrichtung eingespritzten Einspritzmenge. Dabei ist vorgesehen, dass ein in einer Gasdruckkammer eingestellter Gasdruck über einen Verdrängungskörper auf eine Messkammer wirkt, welche mit zu messendem Brennstoff gefüllt ist. Wenn eine Anweisung zur Brennstoffeinspritzung angelegt wird, wird Brennstoff aus der Messkammer durch die Brennstoff-Einspritzvorrichtung eingespritzt. Eine Volumenabnahme der in der Messkammer befindlichen Flüssigkeit infolge der Einspritzung der Flüssigkeit durch die Brennstoff-Einspritzvorrichtung wird aus der Verdrängung bzw. Lageveränderung des Verdrängungskörpers erkannt.
  • Die nachveröffentlichte EP 1 083 332 A2 offenbart eine Anlage zum Messen der Fluidströmung durch ein Einspritzventil. Die Anlage weist Messmittel und Aufnahmemittel auf, wobei mittels der Aufnahmemittel das Ventil in Fluidverbindung mit den Messmitteln aufnehmbar ist. Die Messmittel sind oberstromig der Aufnahmemittel für das Ventil angeordnet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Messvorrichtung sowie ein Verfahren anzugeben, mit welchen eine von einem Ventil abgegebene Einspritzmenge eines Fluids und/oder ein Einspritzmengenverlauf bei geringem konstruktivem Aufwand äußerst präzise bestimmt werden kann. Die Messvorrichtung und das Verfahren sollen weiterhin möglichst wenig systematische Fehlerquellen aufweisen und die Untersuchung von Ventilen in einer realen Betriebssituation möglichst nahekommenden Messsituation ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird vorrichtungsmäßig durch die Messvorrichtung nach Patentanspruch 1 und verfahrensmäßig durch das Verfahren nach Patentanspruch 21 gelöst.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Messvorrichtung und vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens sind in den Unteransprüchen beansprucht.
  • Eine gattungsgemäße Messvorrichtung ist erfindungsgemäß dadurch weitergebildet, dass die Druckeinrichtung als Membran- oder Faltenbalg ausgebildet ist, welcher mit einem Druckmedium füllbar ist, und dass sich eine Stirnseite des Membran- oder Faltenbalgs im Wirkeingriff mit dem zweiten Ende des Kolbens befindet.
  • Bei einer erfindungsgemäßen Messvorrichtung ist vorgesehen, dass der Messkopf mit der Messkammer dem Ventil vorgeschaltet ist und dass der Messkopf zum Beschicken des Ventils mit dem Fluid ausgebildet ist.
  • Ein Kerngedanke der Erfindung kann darin gesehen werden, dass zur Bestimmung einer von einem Ventil abgegebenen Einspritzmenge eines Fluids eine volumenveränderliche Messkammer nicht ablaufseitig sondern vielmehr zulaufseitig an dem zu untersuchenden Ventil angeordnet wird.
  • Ein wesentlicher Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass eine Rückwirkung einer mit einem Gegendruck beaufschlagten Messkammer auf das Abspritzverhalten des zu untersuchenden Ventils praktisch ausgeschlossen und somit eine wesentliche systematische Fehlerquelle ausgeschaltet ist. Auf diese Weise können Ventile, insbesondere auch strahlgeführte Benzinhochdruckeinspritzventile mit rotierendem Strahlkegel in einer realen Betriebssituation untersucht werden und eine Einspritzmenge und/oder ein Einspritzmengenverlauf kann äußerst genau bestimmt werden.
  • Bei einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Messvorrichtung ist die Messkammer in einem Gehäuse als zylindrische Bohrung ausgebildet, in welcher ein erstes Ende eines Kolbens beweglich geführt ist. Die volumetrische Messung, d. h. die Bestimmung einer Volumenänderung der Messkammer kann dadurch auf eine Messung der Kolbenbewegung zurückgeführt werden.
  • Zweckmäßig ist daher, dass die Messeinrichtung als Wegaufnahmeeinrichtung für den Kolben ausgebildet ist, wobei aus der Wegaufnahmeeinrichtung insbesondere ein elektrisches Wegsignal auslesbar ist. Eine differenzielle Einspritzmenge dQ eines Fluids ergibt sich dann als Produkt einer Querschnittsfläche des A des Kolbens und einer differenziellen Wegänderung dS. Eine gesamte während eines Zyklus von dem zu untersuchenden Ventil abgegebene Einspritzmenge des Fluids kann durch Integration von dQ gewonnen werden. Einen Einspritzmengenverlauf erhält man durch Bestimmung der Kolbengeschwindigkeit ds/dt.
  • Ein Kolbenverschub und damit eine Volumenänderung der Messkammer lässt sich besonders genau bestimmen, wenn die Wegaufnahmeeinrichtung als Triangulationslasern oder LVDT-Sensor ausgebildet ist.
  • Zur möglichst realistischen Nachbildung der Situation am Verbrennungsmotor ist es weiterhin vorgesehen, dass ein zweites Ende des Kolbens mit einer Druckeinrichtung verbunden ist, durch welche ein in der Messkammer befindliches Fluid über den Kolben mit einem definierten Druck beaufschlagbar ist. Die Druckeinrichtung kann einen Druckübersetzer aufweisen. Dies kann grundsätzlich eine Doppelkolben-Zylindereinheit sein.
  • Für eine konstruktiv einfache Realisierung ist erfindungsgemäß die Druckeinrichtung als Membran- oder Faltenbalg ausgebildet, welcher mit einem Druckmedium füllbar ist, wobei vorzugsweise eine erste Stirnseite des Membran- oder Faltenbalgs an einem fest montierten Sockel fixiert ist und wobei sich eine weitere Stirnseite im Wirkeingriff mit dem zweiten Ende des Kolbens befindet.
  • Die Wegaufnahmeeinrichtung kann dabei innerhalb des Membran- oder Faltenbalgs angeordnet sein, wodurch sich ein kompakter und wenig fehleranfälliger Aufbau ergibt.
  • Besonders bevorzugt ist weiterhin eine Ausgestaltung der Messvorrichtung, bei welcher eine Querschnittsfläche des Membran- oder Faltenbalgs um ein Vielfaches größer als eine Querschnittsfläche des ersten Endes des Kolbens ausgebildet ist und bei welcher auf diese Weise eine Druckübersetzung im Verhältnis der Querschnittsfläche des Membran- oder Faltenbalgs zur Querschnittsfläche des ersten Endes des Kolbens erzeugbar ist. Durch diese Druckübersetzung können in dem dem zu untersuchenden Ventil vorgeschalteten Messkopf Drücke bis zu einigen 100 bar mit geringem konstruktiven Aufwand bereitgestellt werden.
  • Der Innendruck des Balgs wirkt somit über den Kolben auf die Flüssigkeitssäule in der Messkammer, die das zu untersuchende Einspritzventil versorgt.
  • Da der zulaufseitige Druck des Fluids eine wesentliche einzustellende Größe darstellt, ist es in diesem Zusammenhang zweckmäßig, dass eine mit der Messkammer leitend verbundene Druckmonitoröffnung für den Anschluss eines ersten Druckmessgerätes zur Bestimmung eines Drucks in der Messkammer vorgesehen ist.
  • Um definierte Messbedingungen zu erhalten, kann es erwünscht sein, die Messkammer zwischen verschiedenen Messungen mit Fluid zu spülen. Hierzu kann eine mit der Messkammer leitend verbundene Spülöffnung zum Spülen der Messkammer vorgesehen sein. Durch kontinuierliches Spülen der Messkammer im Leerlauf kann zum einen eine gute Entlüftung und zum anderen eine gute Temperierung, d. h. eine gute thermische Stabilität erzielt werden.
  • Zur Bereitstellung eines Fluids kann eine Druckerzeugungseinrichtung vorgesehen sein, welche gemeinsam mit dem Messkopf auf einer Zulaufseite des Ventils angeordnet ist. Die Druckerzeugungseinrichtung kann dabei konstruktiv einfach ausgelegt sein, da ein definierter Druck des Fluids in der Messkammer bereits durch den oben beschriebenen Membran- oder Faltenbalg als Druckeinrichtung bereitgestellt werden kann.
  • Zur Nachbildung von realen Gegebenheiten in einem Verbrennungsmotor kann außerdem vorgesehen sein, dass eine Ablaufseite des Ventils in eine Austrittskammer mündet, welche definiert mit Über- oder Unterdruck beaufschlagbar ist. Im Unterschied zu den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen und Verfahren gelangt also das Fluid nach Durchtritt durch das Ventil in eine Austrittskammer in welcher die Gegebenheiten einer realen Betriebssituation nachgebildet sind.
  • Zur Einstellung eines definierten Drucks in der Austrittskammer kann eine weitere Druckerzeugungseinrichtung vorgesehen sein. Hierbei kann es sich um einfache Druckdosen aber auch um einfache Vakuumpumpen, wie etwa Drehschieberpumpen, handeln.
  • Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zur Aufnahme der Ablaufseite des Ventils ein Ventilsockel vorgesehen, an welchem die Austrittskammer angeordnet ist. Dieser Aufbau bildet die Basis für eine weitere Ausgestaltung, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass wenigstens ein Beschleunigungssensor mit dem Ventilsockel in Wirkverbindung steht, wobei aus dem Beschleunigungssensor insbesondere ein elektrisches Beschleunigungssignal auslesbar ist. Da beim Öffnen und Schließen eines zu untersuchenden Ventils immer Massen bewegt, d. h. beschleunigt werden müssen, stellt die von dem Beschleunigungssensor gemessene Beschleunigung einen sehr empfindlichen Parameter für den Stellzustand des Ventils dar.
  • Es kann für den Ventilsockel und/oder für den Messkopf außerdem eine Hubeinrichtung vorgesehen sein. Ein zu untersuchendes Ventil kann dann präzise in den Messkopf und/oder den Ventilsockel eingesetzt werden.
  • Zur Automatisierung des Messprozesses ist bevorzugt eine Ansteuereinrichtung zum elektrischen Ansteuern des Ventils vorgesehen, wobei ein Stellzustand des Ventils insbesondere durch ein elektrisches Ventilsignal abfragbar ist.
  • In dieser Hinsicht ist es weiterhin zweckmäßig, wenn zum Verschließen von Eingangsöffnung und/oder Spülöffnung ein Eingangsventil und/oder ein Spülventil vorhanden ist, wobei insbesondere elektrisch steuerbare und/oder abfragbare Ventile vorgesehen sein können. Beispielsweise können hierfür elektropneumatische oder elektrohydraulische Ventile eingesetzt werden.
  • Zur raschen Wiederbefüllung der Messkammer mit einem Fluid kann das Eingangsventil dabei als schnellschaltendes Hochdruckventil ausgebildet sein.
  • Um eine möglichst breite Informationsgrundlage über eine Einspritzmenge und/oder einen Einspritzmengenverlauf zu gewinnen, können an verschiedenen Stellen Druckmessgeräte eingesetzt werden.
  • Zum einen kann ein erstes Druckmessgerät, aus welchem insbesondere ein erstes elektrisches Drucksignal auslesbar ist, zur Bestimmung eines Drucks in der Messkammer an dem Messkopf angeschlossen sei.
  • Alternativ oder zusätzlich hierzu kann ein zweites Druckmessgerät, aus welchem insbesondere ein zweites elektrisches Drucksignal auslesbar ist, zur Bestimmung eines Drucks des Druckmediums in dem Membran- oder Faltenbald vorgesehen sein.
  • Schließlich kann es zur Verifizierung der in der Austrittskammer vorliegenden Bedingungen zweckmäßig sein, dass ein drittes Druckmessgerät, aus welchem insbesondere ein drittes elektrisches Drucksignal auslesbar ist, zur Bestimmung eines Drucks in der Austrittskammer vorgesehen ist.
  • Zur effektiven Durchführung der Messungen und für eine effektive nachfolgende Aufbereitung der gewonnenen Daten ist vorzugsweise eine Rechnereinrichtung zum Regeln von Messparametern und/oder zur Datenaufnahme und/oder -verarbeitung vorgesehen ist.
  • Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, dass das Fluid zunächst über eine in dem Messkopf vorgesehene Eingangsöffnung in die Messkammer geleitet wird, dass das Fluid aus der Messkammer des Messkopfes in das Ventil eingeleitet wird und dass dabei die Volumenänderung der Messkammer bewirkt wird, so dass die Bestimmung der Einspritzmenge des Fluids bzw. des Einspritzmengenverlaufs auf einer Zulaufseite des Ventils erfolgt.
  • Bei einer vorteilhaften Weiterbildung dieses Verfahrens wird zur Bestimmung des Einspritzmengenverlaufs des Fluids die Volumenänderung der Messkammer mit hoher Abtastrate bestimmt.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens werden im Folgenden anhand der schematischen Zeichnung erläutert.
  • Diese Zeichnung zeigt:
    eine schematische Darstellung einer Messvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Eine wesentliche Komponente der in der Fig. dargestellten Messvorrichtung 10 zur Bestimmung einer von einem Ventil 12 abgegebenen Einspritzmenge eines Fluids 14 und/oder eines Einspritzmengenverlaufs ist ein Messkopf 16, mit einem Gehäuse 17 und einer darin als zentrale zylindrische Bohrung ausgebildeten Messkammer 18.
  • In der Messkammer 18 ist ein erstes Ende 32 eines Kolbens 30 beweglich gelagert. Über ein Dichtelement 33 ist der Kolben 30 nach außen geführt. Prinzipiell ist es aber auch denkbar, den Kolben 30 in der Bohrung dichtend zu führen. Das Dichtelement 33 könnte dann entfallen.
  • Zum Eintritt des Fluids 14 in die Messkammer 18 ist eine Eingangsöffnung 20 vorgesehen, die ebenfalls als zylindrische Bohrung ausgebildet ist. Eine Versorgungspumpe als Druckerzeugungseinrichtung 13 zur Bereitstellung eines Fluids 14 ist gemeinsam mit dem Messkopf 16 auf einer Zulaufseite 26 des Ventils 12 angeordnet und mit der Eingangsöffnung 20 über eine Zulaufleitung 78 leitend verbunden. Die Zulaufleitung 78 ist über ein pneumatisches oder hydraulisches Eingangsventil 80 verschließbar.
  • Der Messkopf 16 ist weiterhin mit einer Ausgangsöffnung 22 für einen Austritt des Fluids aus der Messkammer 18 versehen, wobei an der Ausgangsöffnung 22 eine Ventilaufnahme 24 vorgesehen ist, welche speziell zur Verbindung mit der Zulaufseite 26 des Ventils 12 ausgebildet ist.
  • Schließlich ist an einer der Eingangsöffnung 20 gegenüberliegenden Seite des Messkopfs 16 eine wiederum als zylindrische Bohrung ausgeführte Spülöffnung 23 vorgesehen, die ebenfalls mit der Messkammer 18 in Verbindung steht. Angeschlossen an die Spülöffnung 23 ist eine Spülleitung 79, welche durch ein pneumatisches oder hydraulisches Spülventil 82 absperrbar ist.
  • Zur Überwachung eines Drucks in der Messkammer 18 ist außerdem in dem Messkopf 16 eine Druckmonitoröffnung 36 ausgebildet, an welcher ein erstes Druckmessgerät 38 angeordnet ist. Dieses erste Druckmessgerät 38 zeichnet die während der Messungen auftretenden dynamischen Druckschwankungen auf und liefert ein erstes Drucksignal 62, welches nach Verstärkung und A/D-Wandlung einer Rechnereinrichtung 100 zur Überwachung und Verarbeitung zugeführt wird.
  • Das zweite Ende 34 des Kolbens 30 befindet sich im kraftschlüssigen Eingriff mit einem Faltenbalg als Druckeinrichtung 44. Eine erste Stirnseite 48 des Faltenbalgs 44 ist an einem fest montierten Sockel 52 fixiert. Das zweite Ende 34 des Kolbens 30 liegt auf einer zweiten Stirnseite 50 des Faltenbalgs 44 an, so dass über ein in dem Faltenbalg 44 befindliches Druckmedium 46 eine definierte Kraft auf den Kolben eingestellt werden kann.
  • Zur Erzeugung eines definierten Drucks des Druckmediums 46 innerhalb des Faltenbalgs 44 steht eine dritte Druckerzeugungseinrichtung 86 zur Verfügung, wobei der tatsächlich vorliegende Druck mit Hilfe eines zweiten Druckmessgeräts 40 überwacht werden kann. Ein von dem zweiten Druckmessgerät 40 geliefertes zweites Drucksignal 64 wird ebenfalls der Rechnereinrichtung 100 zur Protokollierung und Weiterverarbeitung zugeführt.
  • Zum Schutz vor Beschädigungen ist der empfindliche Faltenbalg 44 in einem weiteren Gehäuse 21 angeordnet.
  • Der Druck des Druckmediums 46 innerhalb des Faltenbalgs 44 wird durch das Verhältnis von einer effektiven Querschnittsfläche des Faltenbalgs 44 zu einer effektiven Querschnittsfläche des Kolbens 30 verstärkt, so dass der Druck des Fluids 14 innerhalb der Messkammer 18 um ein Vielfaches höher als der Druck des Druckmediums 46 innerhalb des Faltenbalgs 44 sein kann.
  • Durch den Faltenbalg 44 wird somit ein Druck auf die in der Messkammer 18 stehende Kraftstoffsäule ausgeübt, der annähernd proportional einerseits zum Druck des Druckmediums 46 im Faltenbald und andererseits proportional zum Verhältnis von effektiver Balgfläche zu effektiver Kolbenfläche ist. Durch die Regelung des Balgdruckes über das Druckmessgerät 40 kann somit der zur Messung gewünschte Druck des Fluids 14, insbesondere ein gewünschter Kraftstoffdruck in der Messkammer 18 erzeugt werden.
  • Als zentrale Messkomponente ist innerhalb des Faltenbalgs 44 ein hochdynamischer Wegsensor als Messeinrichtung 19 vorgesehen, mit welchem Verschübe des Zylinders 30 und damit Volumenänderungen der Messkammer 18 mit hoher Genauigkeit bestimmt werden können. Der Wegsensor 19, bei dem es sich beispielsweise um einen Triangulationslaser oder einen LVDT-Sensor handeln kann, liefert dabei ein elektrisches Wegsignal 60, welches zur Protokollierung und weiteren Auswertung wiederum der Rechnereinrichtung 100 zugeführt wird.
  • In der in der Fig. gezeigten Situation ist ein zu untersuchendes Ventil 12 mit seiner Zulaufseite 26 in die Ventilaufnahme 24 des Messkopfs 16 eingeführt, wobei die Messkammer 18 vertikal über dem Einspritzventil angeordnet ist. Eine horizontale oder schräge Anordnung ist prinzipiell auch möglich.
  • Mit einer Ablaufseite 27 ist das Ventil 12 in einem Ventilsockel 55 aufgenommen, wobei die Ablaufseite 57 des Ventils 12 in eine Austrittskammer 54 mündet, welche definiert über eine weitere Druckerzeugungseinrichtung 56 mit einem Über- oder Unterdruck beaufschlagt werden kann. Die Austrittskammer 54 ist dabei an einer dem Ventil 12 gegenüberliegenden Seite 57 des Ventilsockels 55 angeordnet. In der Austrittskammer 54 kann sich beispielsweise ein Austrittskegel 84 eines strahlgeführten Benzinhochdruckeinspritzventils in einer den realen Bedingungen sehr nahe kommenden Situation ausbilden. Eventuell in der Austrittskammer 54 befindlicher Kraftstoff kann über eine nicht dargestellte Ablaufbohrung am boden der Austrittskammer 54 entweichen.
  • Zur Verbreiterung der Informationsgrundlage für die Messung ist in dem Ventilsockel 55 ein Beschleunigungssensor 58 angebracht, an welchen die beim Einspritzventil 12 auftretenden Stöße beim öffnen und Schließen als Körperschall weitergeleitet werden. Der Beschleunigungssensor 58 liefert ein elektrisches Beschleunigungssignal 68 welches nach einer A/D-Wandlung ebenfalls der Rechnereinrichtung 100 zur Protokollierung und Weiterverarbeitung zugeführt wird.
  • Von der Rechnereinrichtung 100, die auch als Prüfstandsrechner bezeichnet wird, wird über eine Ansteuereinrichtung 51 ein Ansteuersignal 70 für das Ventil 12 ausgegeben und über eine geeignet Endstufe 71 verstärkt. Die Endstufe 71 weist einen Strommonitorausgang auf, dessen Stromsignal 72 der Rechnereinrichtung 100 als weitere Information über Öffnungs- und Schließzeitpunkt des Ventils 12 zugeführt wird.
  • An der Austrittskammer 54 ist ein drittes Druckmessgerät 42 vorgesehen, mit welchem ein Druck innerhalb der Austrittskammer 54 überwacht und eine Druckregelung durchgeführt werden kann. Ein drittes Drucksignal 66 wird dabei ausgelesen und der Rechnereinrichtung 100 zur Protokollierung und weiteren Verarbeitung zugeführt.
  • Im Folgenden wird der Betrieb der Messvorrichtung bei einem konkreten Messvorgang beschrieben.
  • Zunächst wird der Messkopf 16 mit der Ventilaufnahme 24 auf das zu untersuchende Ventil 12 abgesenkt oder das Ventil 12 in die Ventilaufnahme 24 eingeführt. Anschließend wird mit Hilfe einer Hubeinrichtung 85 der Ventilsockel 55 angehoben und die Ablaufseite 27 des Ventils 12 in diesen eingeführt und abgedichtet. Die Ablaufseite 27 des Ventils 12, die auch als Kraftstoffaustrittsöffnung bezeichnet werden kann, mündet dann in eine Austrittskammer 54, in welcher mit Hilfe der Druckerzeugungseinrichtung 56 ein definierter Über- oder Unterdruck eingestellt und mit dem Druckmessgerät 42 überwacht wird.
  • Die Messkammer 18 innerhalb des Messkopfes 16 wird nun mit Hilfe der Druckerzeugungseinrichtung 13 mit einem Fluid 14, beispielsweise mit einem Kraftstoffgemisch, beaufschlagt und der Faltenbalg 44 wird mit einem Druckmedium 46 unter Druck gesetzt, so dass sich innerhalb der Messkammer 18 ein definierter Druck des Fluids 14 ausbildet. Dieser Druck kann mit dem Druckmessgerät 38 mitgeschrieben werden. Das Ventil 12 befindet sich noch im geschlossenen Zustand.
  • Die Rechnereinrichtung 100 liefert sodann über die Ansteuereinrichtung 59 ein Ansteuersignal 70 an das Ventil 12, welches daraufhin seinen Stellzustand ändert und sich öffnet. Die im Ventil 12 auftretenden Stöße beim Öffnen und Schließen werden über den Ventilsockel 55 auf den Beschleunigungssensor 58 übertragen und das aus dem Beschleunigungssensor 58 ausgelesene Beschleunigungssignal 68 wird der Rechnereinrichtung 100 zugeführt. Nach Offenstellung tritt das Fluid 14 durch das Ventil 12 hindurch und auf der Ablaufseite 27 in Form eines typischen Austrittskegels 84 in die Austrittskammer 54 ein.
  • Mit dem Durchtritt des Fluids 14 durch das Ventil 12 verringert sich die Flüssigkeitssäule in der Messkammer 18 und der Faltenbalg 44 dehnt sich, so dass der Kolben 30 aktiv nachgeführt wird.
  • Der Faltenbalg 44 verhält sich somit wie eine gespannte Feder und das Volumen der Messkammer 18 ändert sich entsprechend der aus dem Ventil 12 ausgetretenen Fluidmenge. Die Wegänderung des beweglichen Kolbens 30 wird dabei von dem oben beschriebenen hochdynamischen Wegsensor 19 als Messeinrichtung während des Einspritzvorgangs kontinuierlich mit hoher Abtastrate, aufgezeichnet. Aus der gewonnenen Weginformation kann durch Multiplikation mit der effektiven Querschnittsfläche des Zylinders 30 zum einen die gesamte während eines Öffnungszyklus abgegebene Fluidmenge sowie zum anderen auch ein Einspritzmengenverlauf bestimmt werden.
  • Am Ende einer Messung, die aus mehreren, aufeinanderfolgenden gleichen oder unterschiedlichen Einspritzungen bestehen kann, wird der Druck im Balg 44 reduziert. Die Messkammer 18 wird über das Eingangsventil 80, das auch als Füllventil bezeichnet werden kann, erneut mit Kraftstoff gefüllt, wobei der Bald 44 wieder komprimiert wird. Das System ist bereit für eine neue Messung, nachdem das Füllventil 80 wieder geschlossen ist. Die Messkammer 18 kann im Leerlauf gespült werden, wodurch auch ein Betrieb mit temperierten Kraftstoffen (heiss oder kalt) ermöglicht wird.
  • Ebenfalls denkbar ist eine dynamische Wiederbefüllung des Messkreises durch ein schnellschaltendes Hochdruckventil, welche in der Off-Phase des Einspritzventillastzykluses stattfinden kann.
  • Der Prüfstandsrechner 100 ist verantwortlich für die Einregelung des Prüfdruckes des Fluids 14 in der Messkammer 18 und generiert das Ansteuersignal 70 für das Einspritzventil 12. Weiterhin zeichnet der Prüfstandsrechner 100 während eines Einspritzvorgangs zeitgleich sämtliche oder einen Teil der folgenden Signale mit einer entsprechend schnellen Analogeingangskarte auf:
    • – Stromsignal 72 des Ansteuersignales 70
    • – Drucksignal 62 im Messkopf 16,
    • – Beschleunigungssignale 68
    • – Wegsignal 60 entsprechend einer Hubänderung des Balges.
  • Zur Synchronisation mit dem elektrischen oder mechanischen Start des Einspritzvorganges kann entweder das Ansteuersignal 70, das Stromsignal 72 des Ansteuersignals 70, das Beschleunigungssignal 68 und/oder das Drucksignal 62 des im Messkopf 16 befindlichen Drucksensors 38 verwendet werden.
  • Über den Prüfstandsrechner 100 können verschiedene Auswertungsmöglichkeiten realisiert werden, die von der Auswertung einer einzelnen Einspritzung mit konstanter Einspritzzeit und Periodendauer, oder über die eine beliebige Anzahl von Wiederholungen dieses Vorganges und deren statistischer Betrachtung reicht.
  • Schließlich errechnet der Prüfstandsrechner 100 Einspritzmenge und Einspritzmengenverlauf und stellt diese als Grafik dar.

Claims (27)

  1. Messvorrichtung zur Bestimmung einer von einem Ventil (12) abgegebenen Einspritzmenge eines Fluids (14) und/oder eines Einspritzmengenverlaufs mit – einem Messkopf (16), der eine volumenveränderliche Messkammer (18), eine Eingangsöffnung (20) für einen Eintritt des Fluids (14) in die Messkammer (18) und eine Ausgangsöffnung (22) für einen Austritt des Fluids (14) aus der Messkammer (18) aufweist, – einem Kolben (30) mit einem ersten Ende (32), welches in der Messkammer (18) beweglich angeordnet ist, und einem zweiten Ende (34), welches mit einer Druckeinrichtung (44) verbunden ist, durch welche ein in der Messkammer (18) befindliches Fluid (14) über den Kolben (30) mit einem definierten Druck beaufschlagbar ist, und – einer Messeinrichtung (19) zum Messen einer Volumenänderung der Messkammer (18) als Maß für die Einspritzmenge bzw. den Einspritzmengenverlauf, – wobei der Messkopf (16) mit der Messkammer (18) dem Ventil (12) vorgeschaltet ist, und – wobei der Messkopf (16) zum Beschicken des Ventils (12) mit dem Fluid (14) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, – dass die Druckeinrichtung (44) als Membran- oder Faltenbalg ausgebildet ist, welcher mit einem Druckmedium (46) füllbar ist, und – dass sich eine Stirnseite (50) des Membran- oder Faltenbalgs im Wirkeingriff mit dem zweiten Ende (34) des Kolbens (30) befindet.
  2. Messvorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messkammer (18) in einem Gehäuse (17) als zylindrische Bohrung ausgebildet ist, in welcher das erste Ende (32) des Kolbens (30) beweglich geführt ist.
  3. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (19) als Wegaufnahmeeinrichtung für den Kolben (30) ausgebildet ist, wobei aus der Wegaufnahmeeinrichtung insbesondere ein elektrisches Wegsignal (60) auslesbar ist.
  4. Messvorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wegaufnahmeeinrichtung als Triangulationslaser oder LVDT-Sensor ausgebildet ist.
  5. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Stirnseite (48) des Membran- oder Faltenbalgs an einem fest montierten Sockel (52) fixiert ist und dass sich eine zweite Stirnseite (50) im Wirkeingriff mit dem zweiten Ende (34) des Kolbens (30) befindet.
  6. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wegaufnahmeeinrichtung innerhalb des Membran- oder Faltenbalgs angeordnet ist.
  7. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Querschnittsfläche des Membran- oder Faltenbalgs um ein Vielfaches größer als eine Querschnittsfläche des ersten Endes (32) des Kolbens (30) ausgebildet ist und dass auf diese Weise eine Druckübersetzung im Verhältnis der Querschnittsfläche des Membran- oder Faltenbalgs zur Querschnittsfläche des ersten Endes (32) des Kolbens (30) erzeugbar ist.
  8. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit der Messkammer (18) leitend verbundene Druckmonitoröffnung (36) für den Anschluss eines ersten Druckmessgeräts (38) zur Bestimmung eines Drucks in der Messkammer (18) vorgesehen ist.
  9. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit der Messkammer (18) leitend verbundene Spülöffnung (23) zum Spülen der Messkammer (18) vorgesehen ist.
  10. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ablaufseite (27) des Ventils (12) in eine Austrittskammer (54) mündet, welche definiert mit Über- oder Unterdruck beaufschlagbar ist.
  11. Messvorrichtung nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung eines definierten Drucks in der Austrittskammer (54) eine weitere Druckerzeugungseinrichtung (56) vorgesehen ist.
  12. Messvorrichtung nach Patentanspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufnahme der Ablaufseite (27) des Ventils (12) ein Ventilsockel (55) vorgesehen ist, an welchem die Austrittskammer (54) angeordnet ist.
  13. Messvorrichtung nach Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Beschleunigungssensor (58) mit dem Ventilsockel (55) in Wirkverbindung steht, wobei aus dem Beschleunigungssensor (58) insbesondere ein elektrisches Beschleunigungssignal (68) auslesbar ist.
  14. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ansteuereinrichtung (59) zum elektrischen Ansteuern des Ventils (12) vorgesehen ist, wobei ein Stellzustand des Ventils (12) insbesondere durch ein elektrisches Ventilsignal (72) abfragbar ist.
  15. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verschließen von Eingangsöffnung (20) und/oder Spülöffnung (23) ein Eingangsventil (80) und/oder ein Spülventil (82) vorhanden ist, wobei insbesondere elektrisch steuerbare und/oder abfragbare Ventile vorgesehen sind.
  16. Messvorrichtung nach Patentanspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingangsventil (80) als schnellschaltendes Hochdruckventil ausgebildet ist.
  17. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Druckmessgerät (38), aus welchem insbesondere ein erstes elektrisches Drucksignal (62) auslesbar ist, zur Bestimmung eines Drucks in der Messkammer (18) an dem Messkopf (16) angeschlossen ist.
  18. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Druckmessgerät (40), aus welchem insbesondere ein zweites elektrisches Drucksignal (64) auslesbar ist, zur Bestimmung eines Drucks des Druckmediums (46) in dem Falten- oder Membranbalg vorgesehen ist.
  19. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass ein drittes Druckmessgerät (42), aus welchem insbesondere ein drittes elektrisches Drucksignal (66) auslesbar ist, zur Bestimmung eines Drucks in der Austrittskammer (54) vorgesehen ist.
  20. Messvorrichtung nach einem der Patentansprüche 3 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rechnereinrichtung (100) zum Regeln von Messparametern und/oder zur Datenaufnahme und/oder -verarbeitung vorgesehen ist.
  21. Verfahren zur Bestimmung einer von einem Ventil (12) abgegebenen Einspritzmenge eines Fluids (14) und/oder eines Einspritzmengenverlaufs, bei dem die Einspritzmenge eine Volumenänderung einer veränderlichen Messkammer (18) eines Messkopfes (16) bewirkt, und bei dem die Bestimmung der Einspritzmenge des Fluids (14) auf einer Zulaufseite (26) des Ventils (12) erfolgt, wobei – das Fluid (14) zunächst über eine in dem Messkopf (16) vorgesehene Eingangsöffnung (20) in die Messkammer (18) geleitet wird, – das Ventil (12) auf der einen Zulaufseite (26) mit dem Fluid (14) beaufschlagt wird, – das Ventil (12) für einen definierten Zeitraum offen gestellt wird, – das Fluid (14) aus der Messkammer (18) des Messkopfes (16) in das Ventil (12) eingeleitet wird und dabei die Volumenänderung der Messkammer (18) bewirkt wird, – die Einspritzmenge des Fluids (14) durch das offene Ventil (12) hindurchtritt, und – die Volumenänderung der Messkammer (18) mit einer Messeinrichtung als ein Maß für die Einspritzmenge des Fluids (14) bestimmt wird, – wobei die Volumenänderung der Messkammer (18) als Bewegung eines mit einem ersten Ende (32) in der Messkammer (18) geführten Kolbens (30) erfolgt, welcher an einem außerhalb der Messkammer (18) liegenden zweiten Ende (34) durch eine Druckeinrichtung (44) mit einem definierten Druck beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, – dass als Druckeinrichtung (44) ein mit einem Druckmedium (46) gefüllter Membran- oder Faltenbalg verwendet wird, – wobei sich eine Stirnseite (50) des Membran- oder Faltenbalgs im Wirkeingriff mit dem zweiten Ende (34) des Kolbens (30) befindet.
  22. Verfahren nach Patentanspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass als Messeinrichtung (19) eine Wegaufnahmeeinrichtung, insbesondere ein Triangulationslaser oder LVDT-Sensor, für den Kolben (30) verwendet wird.
  23. Verfahren nach einem der Patentansprüche 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass über den Membran- oder Faltenbalg und den Kolben (30) eine Druckübersetzung von einem Druck im Inneren des Membran- oder Faltenbalgs zu einem Druck im Inneren der Messkammer (18) durchgeführt wird.
  24. Verfahren nach einem der Patentansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid (14) nach Durchtritt durch das Ventil (12) in eine Austrittskammer (54) gelangt, welche, insbesondere zur Nachbildung von realen Gegebenheiten in einem Motor, mit einem definierten Luft- oder Gasdruck beaufschlagt wird.
  25. Verfahren nach einem der Patentansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Messkammer (18) zwischen verschiedenen Messungen mit Fluid (14) gespült wird.
  26. Verfahren nach einem der Patentansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Messkammer (18) zwischen verschiedenen Messungen durch ein in einer Zulaufleitung angeordnetes schnellschaltendes Hochdruckventil wieder mit Fluid (14) gefüllt wird.
  27. Verfahren nach einem der Patentansprüche 21 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung des Einspritzmengenverlaufs des Fluids (14) die Volumenänderung der Messkammer (18) mit hoher Abtastrate bestimmt wird.
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