DE101020C - - Google Patents

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DE101020C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B1/00Elements or appliances for hand composition; Chases, quoins, or galleys
    • B41B1/02Printing letters; Type

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  • Pens And Brushes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
. KLASSE 15: . Druckerei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. Juli 1896 ab.
Die Erfindung bezweckt, ein Schriftenmaterial herzustellen, welches auf den menschlichen Organismus keine nachtheiligen· Wirkungen ausübt, also die Berufskrankheiten der Setzer und Drucker nicht entstehen lä'fst, welches an sich vermöge seiner geringeren Masse leichter als das bisherige Material ausfällt und demzufolge die Maschinen etc. weniger belastet und an Betriebskraft spart.
Ferner wurde darauf Werth gelegt, ein Schriftmetall herzustellen, welches auch bezüglich der Härte, sowie der Farbe-Annahme und -Abgabe Vorzüge vor dem bisherigen Schriftmetall besitzt.
Es hat sich herausgestellt, dafs in Bezug auf Leichtigkeit und Unschädlichkeit dem menschlichen Organismus gegenüber Aluminium den vorliegenden Zwecken am besten entspricht. Wie die Erfahrung gezeigt hat, ist Aluminium dem menschlichen Organismus vollkommen unschädlich, so dafs Efsgeschirre, Gebisse etc. aus Aluminium hergestellt und ohne Gefahr benutzt werden. Aufserdem wird Aluminium als Bestandtheil der Thonerde täglich unbewufst und unbeschadet mit dem Trinkwasser dem Organismus zugeführt.
Der Hauptmangel der bisher für die Buchdruckschriften verwendeten Metalllegirung ist also durch die Verwendung des Aluminiums an Stelle des Bleies vollkommmen beseitigt.
Aufser diesem Vorzug hat das Aluminium gegenüber dem Blei noch den Vortheil eines sehr geringen specifischen Gewichtes (Al 2,56 bis 2,57 zu Pb 11,376). Das hohe Gewicht des bisherigen Schriftzeugs · wird also ebenfalls durch die Verwendung des Aluminiums beseitigt.
Aluminium allein würde aber als Schriftmaterial keine Verwendung finden können, da es zu spröde ist.
Um dem im Wesentlichen aus Aluminium bestehenden Schriftmetall die Sprödigkeit zu nehmen und eine gröfsere Härte und Zähigkeit zu erzielen, wird nach vorliegender Erfindung dem Aluminium eine gewisse Menge Kupfer zugesetzt. Da jedoch eine solche Legirung für den Gufs zu dickflüssig ist, so wird, um dieselbe dünn- und leichtflüssig zu machen, ein wenig Zinn zugefügt.
Die beiden Zusätze müssen aber in einem ganz bestimmten Verhältnifs zu dem Aluminiumgehalt stehen, wenn die Legirung den gestellten Anforderungen entsprechen soll.
Die Versuche haben ergeben, dafs Legirungen, welche 75 bis 90 pCt. Aluminium, 2 bis 10 pCt. Kupfer und 2 bis 23 pCt. Zinn enthalten, eine grofse Härte und Zähigkeit besitzen und die feinsten Formen scharf ausfüllen.
Als besonders zweckmäfsig hat sich eine Legirung von 85 pCt. Aluminium, 7 pCt Zinn und 8 pCt. Kupfer erwiesen.
Die aus vorstehenden Aluminiumlegirungen hergestellten Schriften besitzen eine aufserordentliche Härte, wodurch die Abnutzung verringert und ein schärferer Druck selbst feinster Linien und Bilder (Figuren) erzielt wird.
Auch nehmen die Aluminiumschriften die, Farbe besser an und geben sie besser ab als die Bleischriften.
Die Bleischriften sind ferner der Oxydation weit mehr ausgesetzt als die Aluminiumschriften. Da nun die Oxydation nie gleichmäfsig erfolgt und aufserdem Theile des Oxydhäutebens abblättern, so wird die Glätte der Druckfläche und damit die Schönheit des Druckes beeinträchtigt. Die oxydirten und rein metallischen Flächen nehmen auch die Farbe verschieden an, und dies ergiebt ebenfalls verschiedene Farbenabgabe, sobald die Druckfläche theilweise oxydirt, theilweise rein metallisch ist, was fast stets der Fall ist.
Bei der Herstellung des Schriftenmaterials aus einer Bleilegirung müssen sämmtliche Gegenstände, wie Linien, Durchschufs, Regletten, Spatien, Quadrate, Facetten etc., gegossen werden, bei dem Aluminiumschriftenmaterial dagegen lassen sich viele Theile durch Walzen, Stanzen oder Pressen herstellen, und es ist dann zumeist nur eine geringe Nacharbeit auf Specialmaschinen erforderlich. Die Herstellungdes Schriftenmaterials kann daher wesentlich rascher, genauer und billiger als bei dem Bleischriftenmaterial erfolgen.
Wie schon oben erwähnt, besitzt die vorstehende Legirung infolge ihres hohen Aluminiumgehaltes ein sehr geringes specifisches Gewicht. Dieses allein bringt schon eine beträchtliche Gewichtsverminderung der daraus hergestellten Lettern hervor. Eine weitere Gewichtsverminderung der Schriften etc. ergiebt sich aber noch daraus, dafs die Aluminiumschriften weniger massiv als die Bleischriften ausgeführt zu werden brauchen, da die ersteren infolge ihres Materials erheblich widerstandsfähiger sind als die Bleischriften. Es läfst sich hierdurch je nach der Form des Buchstabens, Ausschlusses oder dergl. ein vier bis acht Mal geringeres Gewicht erzielen.
Infolge, der grofsen Widerstandsfähigkeit des Materials.kann man den Fufs der Buchstaben verhältnifsmäfsig dünn ausführen und namentlich bei gröfseren Buchstaben, Stegen etc. den Fufs in Form eines Kastens mit schwachen Wänden herstellen. Bei Buchstaben, Stegen etc. aus Bleilegirung mufs man bei Anwendung von Höhlungen bezw. Ausnehmungen im Fufs die stehenbleibenden Theile bedeutend stärker ausführen und bei längeren Stegen viele Querrippen anbringen, damit durch den Druck keine Formänderungen eintreten.
Auf der Zeichnung ist in den Fig. ι und 2 ein aus Aluminiumlegirung hergestellter Hohlsteg in zwei Schnitten dargestellt, während die Fig. ι a und 2 a einen Bleisteg gleicher Gröfse zeigen.
Die Material- und Gewichtsersparnifs geht schon aus der Zeichnung ohne Weiteres hervor. Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Steg aus Aluminiumlegirung wiegt circa 45 g, während der gleich grofse Steg aus der gebräuchlichen Bleilegirung 245 g wiegt. Dies eine Beispiel zeigt deutlich die Vortheile des aus der Aluminiumlegirung hergestellten Schriftenmaterials.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Buchdruckschriften und Schriftenmaterial aller Art aus einer Aluminiumlegirung, welche auf 75 bis 90 pCt. Aluminium 2 bis 10 pCt. Kupfer und 2 bis 23 pCt. Zinn enthält.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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