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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
dünnen
polykristallinen Schicht mit einer Kristallstruktur eines seltenen
Erdoxidtyps (C) mit einer gut ausgerichteten Kristallorientierung
und ein Verfahren zur Herstellung eines supraleitenden Oxidelements,
welches hervorragende supraleitende Eigenschaften aufweist und eine,
auf der zuvor genannten dünnen
polykristallinen Schicht gebildete, supraleitende Oxidschicht umfasst.
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STAND DER TECHNIK
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Die
supraleitenden Oxidstoffe, die in den letzten Jahren entdeckt wurden,
sind gute supraleitende Stoffe, deren kritische Temperatur über der
Temperatur von flüssigem
Stickstoff liegt. Es bleiben jedoch viele Probleme zu lösen, bevor
supraleitende Oxidstoffe als Supraleiter in der Praxis angewendet
werden können.
Eins der Probleme ist die niedrige kritische Stromdichte der supraleitenden
Oxidstoffe.
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Das
Problem der niedrigen kritischen Stromdichte des supraleitenden
Oxidstoffes kommt hauptsächlich
von der elektrischen Anisotropie, die den Kristallen des supraleitenden
Oxidstoffes eigen ist. Es ist bekannt, dass die elektrische Leitfähigkeit
der supraleitenden Oxidstoffe in den Richtungen der a-Achse und
der b-Achse des Kristalls hoch, jedoch in der Richtung der c-Achse
niedrig ist. Zur Verwendung einer auf einem Substrat gebildeten
supraleitenden Oxidschicht als supraleitendes Element ist es daher
erforderlich, auf einem Substrat eine supraleitende Oxidschicht
mit einer guten Kristallorientierung zu bilden und die a-Achse oder die b-Achse
des Kristalls des supraleitenden Oxidstoffs mit der beabsichtigten
Richtung des Stromflusses auf eine Linie zu bringen, während die c-Achse
des supraleitenden Oxidstoffs mit der anderen Richtung auf eine
Linie gebracht wird.
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So
wurde bisher eine Vorgehensweise verwendet, in der eine Zwischenschicht
mit einer guten Kristallorientierung bestehend aus MgO, SrTiO3 oder ähnlichem
auf einem Substrat, wie z.B. einem Metallband, mittels eines Zerstäubers gebildet
wird und eine supraleitende Oxidschicht auf die Zwischenschicht
aufgebracht wird. Die supraleitende Oxidschicht, die auf einer derartigen
Zwischenschicht mittels eines Zerstäubers gebildet wird, hat jedoch
eine kritische Stromdichte (typischerweise etwa 1.000 bis 10.000
A/cm2), die sehr viel geringer ist, als
die einer auf einem aus einem solchen Stoff bestehenden Einkristallsubstrat
gebildeten supraleitenden Oxidschicht (typischerweise mehrere hunderttausend
A/cm2). Es wird angenommen, dass der Grund für dieses
Problem der Folgende ist.
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14 ist
ein Schnittbild eines supraleitenden Oxidelements, das so hergestellt
wurde, dass zunächst eine
Zwischenschicht 2 auf ein aus einem polykristallinen Stoff
bestehendes, in Form eines Metallbands oder von etwas ähnlichem
vorliegendes Substrat 1 mittels eines Zerstäubers gebildet
wird, und dann eine supraleitende Oxidschicht 3 auf die
Zwischenschicht 2 mit dem Zerstäuber aufgebracht wird. In der
in 14 gezeigten Struktur befindet sich die supraleitende
Oxidschicht 3 in einem polykristallinen Zustand, in dem
eine Vielzahl von Kristallkörnern 4 willkürlich aneinandergelagert
sind. Jedes dieser Kristallkörner 4 zeigt,
dass die c-Achse eines jeden Kristalls rechtwinklig zur Oberfläche des
Substrats ausgerichtet ist, die a-Achse und die b-Achse jedoch eine
willkürliche
Ausrichtung haben.
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Wenn
die a-Achsen und die b-Achsen in den Kristallkörnern der supraleitenden Oxidschicht
willkürlich ausgerichtet
sind, verschlechtern sich die supraleitenden Eigenschaften, insbesondere
die kritische Stromdichte, da die Quantenkopplung des supraleitenden
Zustands in den Korngrenzen, in denen die Kristallorientierung gestört ist,
verloren geht.
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Es
wird angenommen, dass der Grund dafür, dass das supraleitende Oxidelement
in einen polykristallinen Zustand gerät, in dem die a-Achsen und
die b-Achsen willkürlich
ausgerichtet sind, der folgende ist: da die unterhalb des supraleitenden
Oxidelements gebildete Zwischenschicht 2 eine polykristalline
Struktur mit willkürlich
ausgerichteten a-Achsen und b-Achsen aufweist, würde die supraleitende Oxidschicht 3 so
gebildet werden, dass sie der Kristallstruktur der Zwischenschicht 2 entspricht.
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Für die Erfinder
der vorliegenden Erfindung hat sich herausgestellt, dass ein supraleitendes
Oxidelement mit einer ausreichenden kritischen Stromdichte dadurch
hergestellt werden kann, dass auf einem polykristallinen Substrat
mittels eines speziellen Verfahrens eine YSZ (yttriumstabilisiertes
Zirkonoxid) Zwischenschicht gebildet wird, die gut ausgerichtete
a- und b-Achsen aufweist und dass eine supraleitende Oxidschicht auf
die Zwischenschicht aufgebracht wird. In Bezug auf diese Technologie
haben die Erfinder verschiedene Anmeldungen eingereicht, nämlich die
japanische ungeprüfte
Patentanmeldung, erste Veröffentlichung
Nr. Hei 4-293464, die japanische Patentanmeldung, erste Veröffentlichung
Nr. Hei 8-214806, die japanische ungeprüfte Patentanmeldung, erste
Veröffentlichung
Nr. Hei 8-272606 und die japanische ungeprüfte Patentanmeldung, erste
Veröffentlichung
Nr. Hei 8-272607.
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Die
in diesen Patentanmeldungen vorgeschlagene Lehre ermöglicht es,
bei der Bildung einer dünnen Schicht
auf einem polykristallinen Substrat unter Verwendung eines aus YSZ
bestehenden Targets, YSZ-Kristalle mit einer ungünstigen Kristallorientierung
mittels eines ionenstrahlunterstützten
Verfahrens selektiv zu entfernen, wobei in diesem Verfahren die
schichtbildende Oberfläche
des polykristallinen Substrats schräg mit einem Ionenstrahl wie
z.B. Ar+ bestrahlt wird, wodurch YSZ-Kristalle
mit einer guten Kristallorientierung selektiv abgeschieden werden,
was zur Bildung einer Zwischenschicht aus YSZ-Kristallen mit einer
guten Kristallorientierung führt.
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Nach
der in den vorangegangenen Anmeldungen der Erfinder vorgeschlagenen
Lehre kann eine dünne
polykristalline Schicht aus YSZ mit günstig ausgerichteten a- und
b-Achsen hergestellt werden. Es wurde auch sichergestellt, dass
der auf der dünnen
polykristallinen Schicht gebildete supraleitende Oxidstoff eine ausreichende
kritische Stromdichte aufweist, und die Erfinder fingen an, nach
einer Weiterentwicklung dieser Lehre zur Verbesserung von dünnen polykristallinen
Schichten bestehend aus anderen Stoffen zu forschen.
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15 zeigt
ein Schnittbild eines Beispiels eines supraleitenden Oxidelements,
das die Erfinder seit kurzem verwenden. Ein nach diesem Beispiel
ausgeführtes
supraleitendes Oxidelement D weist eine Vierschichtenstruktur auf,
die dadurch entsteht, dass mittels der eingangs beschriebenen Lehre,
zunächst
eine aus YSZ oder MgO bestehende Zwischenschicht 6 zur
Orientierungskontrolle auf ein die Form eines Metallbands aufweisendes
Substrat 5 gebildet wird, dann eine aus Y2O3 bestehende
Zwischenschicht 7 zum Stoppen der Reaktion darauf aufgebracht
wird, und darauf wiederum eine supraleitende Oxidschicht 8 gebildet
wird.
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Der
Grund, weshalb die Vierschichtenstruktur verwendet wird, ist, dass,
um eine supraleitende Oxidschicht der Zusammensetzung Y1Ba2Cu7 -x zu
erzielen, es notwendig ist, nach Bildung der supraleitenden Oxidschicht
mit der gewünschten
Zusammensetzung durch Zerstäubung
oder ein anderes schichtbildendes Verfahren, eine Wärmebehandlung
bei einer Temperatur von mehreren hundert Grad Celsius vorzunehmen,
wobei jedoch die Elemente zwischen den supraleitenden Oxidschichten
mit den Zusammensetzungen YSZ und Y1Ba2Cu3O7-x aufgrund
der bei der Wärmebehandlung
auftretenden Wärme
diffundieren können;
die Diffusion kann die supraleitenden Eigenschaften verschlechtern
und muss verhindert werden. Die YSZ-Kristalle, die die Zwischenschicht 6 zur
Orientierungskontrolle bilden, haben eine kubische Kristallstruktur,
und die supraleitende Oxidschicht der Zusammensetzung Y1Ba2Cu3O7-x hat
eine Perowskit genannte Kristallstruktur. Beide Kristallstrukturen
gehören
einer Klasse von kubisch-flächenzentrierten
Kristallen an und weisen ähnliche
Kristallgitter auf, wobei ein Unterschied von etwa 5% zwischen den
Gittergrößen der
beiden Strukturen besteht. Der Abstand zwischen den nächstgelegenen
Atomen zum Beispiel, nämlich
der Abstand zwischen einem an einer Ecke des kubischen Gitters befindlichen
Atom und einem im Zentrum der kubischen Gitterfläche befindlichen Atom beträgt 3,63 Å (0,363
nm) für
YSZ, 3,75 Å (0,375
nm) für
Y2O3 und 3,81 Å (0,381
nm) für
eine supraleitende Oxidschicht der Zusammensetzung Y1Ba2Cu3O7-x.
Somit weist Y2O3 einen
Wert auf, der zwischen denen von YSZ und von Y1Ba2Cu3O7-x liegt,
ist hilfreich zur Überbrückung des
Unterschieds in der Gittergröße und kann
vorteilhafterweise aufgrund der Ähnlichkeit
in den Zusammensetzungen als reaktionsstoppende Schicht eingesetzt
werden.
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Mit
der in 15 gezeigten Vierschichtenstruktur
erhöht
sich jedoch die Anzahl an benötigten
Schichten, wodurch das Problem entsteht, dass die Anzahl der Herstellungsverfahren
erhöht
werden muss.
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Zum
Bilden einer reaktionsstoppenden Zwischenschicht 7 bestehend
aus günstig
ausgerichteten Y2O3 Kristallen
direkt auf das als Metallband ausgebildete Substrat 5 versuchten
die Erfinder, die reaktionsstoppende Zwischenschicht 7 auf
das Substrat 5 aufzubringen, indem sie dazu das in einer
vorangegangenen Anmeldung eingereichte ionenstrahlunterstützte Verfahren
anwendeten. Die reaktionsstoppende Zwischenschicht 7 bestehend
aus günstig
ausgerichteten Y2O3 Kristallen
konnte jedoch unter den schichtenbildenden Bedingungen eines herkömmlichen
ionenstrahlunterstützten
Verfahrens nicht gebildet werden.
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In
der Zwischenzeit wurden Techniken zum Bilden von verschiedenen,
gut orientierten Schichten auf polykristalline Substrate auf anderen
Gebieten als bei der Anwendung von supraleitenden Oxidstoffen, wie
z.B. in dünnen
optischen Schichten, magnetooptischen Scheiben, Schaltplatten, Hochfrequenzleiterwellen,
Hochfrequenzfilter und Hohlraumresonatoren. Auf jedem dieser Gebiete
ist es weiterhin eine Herausforderung, eine günstig orientierte dünne polykristalline
Schicht mit einer beständigen
Schichtqualität
auf einem Substrat zu bilden. Eine dünne polykristalline Schicht
mit einer zufriedenstellenden Kristallorientierung würde es ermöglichen,
die Qualität
von darauf aufzubringenden optischen dünnen Schichten, magnetischen
Schichten oder dünnen
Schichten für
Schaltungen zu verbessern. Die Möglichkeit,
dünne optische
Schichten, dünne
magnetische Schichten oder dünne
Schichten für
Schaltungen direkt auf dem Substrat mit einer zufriedenstellenden Kristallorientierung
bilden zu können,
wird stark bevorzugt werden.
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DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung soll die eingangs beschriebenen Probleme lösen und
wurde vollendet, nachdem die Erfinder die in einer früheren Patentanmeldung
offenbarten Verfahren zur Bildung auf einem Substrat, unter Anwendung
der ionenstrahlunterstützten
Technologie, einer polykristallinen Schicht aus einem seltenen Erdoxidtyp
(C), wie z.B. Y2O3 mit
einer günstigen
Kristallorientierung intensiv studiert hatten. Ziel der vorliegenden
Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer dünnen polykristallinen
Schicht mit Kristallkörnern
aus einem seltenen Erdoxidtyp (C), wie z.B. Y2O3, mit einer günstigen Kristallorientierung
anzugeben, die es ermöglicht, die
c-Achsen der Oxid-Kristallkörner
des seltenen Erdoxidtyps (C) rechtwinklig zur Substratoberfläche, auf
die die dünne
Schicht gebildet werden soll, auszurichten und die a- und b-Achsen
der Kristallkörner
des seltenen Erdoxidtyps (C) auf einer parallel zur schichtbildenden
Oberfläche
des Substrats verlaufenden Ebene auszurichten. Ein weiteres Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
eines supraleitenden Oxidelements anzugeben, das ein polykristallines
Substrat und eine dünne,
auf der schichtbildenden Oberfläche
des polykristallinen Subtrats gebildete, polykristalline Schicht,
sowie eine auf der oben genannten dünnen polykristallinen Schicht
gebildete supraleitende Oxidschicht umfasst.
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Die
Lösung
der eingangs beschriebenen Probleme besteht darin, dass die dünne polykristalline Schicht
der vorliegenden Erfindung im wesentlichen aus Oxidkristallkörnern besteht,
die eine Kristallstruktur eines seltenen Erdoxidtyps (C) aufweisen,
welches durch eine der nachstehenden Formeln dargestellt wird: Y2O3, Sc2O3, Nd2O3,
Sm2O3, Eu2O3, Gd2O3, Tb2O3,
Dy2O3, Ho2O3, Er2O3, Yb2O3 und
Lu2O3 und auf die
schichtbildende Oberfläche
eines polykristallinen Substrats aufgebracht wird, wobei die Neigungswinkel
der Korngrenze (der Versetzungswinkel der Korngrenze) zwischen den
gleichen Kristallachsen der verschiedenen Kristallkörner in
der dünnen
polykristallinen Schicht entlang der parallel zu der schichtbildenden
Oberfläche
des polykristallinen Substrats verlaufenden Ebene in einem Winkel
von 30° gehalten
werden, wobei das polykristalline Substrat auf eine Temperatur im
Bereich von 250–350° C gebracht
wird, und ein Ionenstrahl aus Kr+- oder
Xe+-Ionen oder ein aus diesen Ionen kombinierter
Strahl von einer Ionenquelle erzeugt wird, wobei die Energie des
Ionenstrahls in einem Bereich zwischen 125 eV und 175 eV eingestellt
wurde, während
der Einfallswinkel des die Schicht bildende Oberfläche des
polykristallinen Substrats bestrahlenden Ionenstrahls zwischen 50
und 60 Grad zur normalen Richtung der schichtbildenden Oberfläche des
polykristallinen Substrats liegt, wenn die vom aus denselben Elementen
wie die dünne
polykristalline Schicht bestehenden Target erzeugten Partikel auf
das polykristalline Substrat abgeschieden werden.
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Das
zuvor genannte polykristalline Substrat kann aus einem hitzebeständigen Metallband
aus einer Ni-Legierung, die oben erwähnte dünne polykristalline Schicht
kann aus Y2O3 bestehen.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur
Herstellung eines supraleitenden Oxidelements anzugeben, das ein
polykristallines Substrat umfasst, welches nach dem zuvor genannten
Verfahren hergestellt ist. Des weiteren umfasst das erfindungsgemäße Verfahren
eine dünne,
auf der schichtbildenden Oberfläche
des polykristallinen Substrats gebildete, polykristalline Schicht
und eine auf der dünnen
polykristallinen Schicht gebildete supraleitende Oxidschicht, wobei
diese nach dem Abscheiden der dünnen
polykristallinen Schicht gebildet wird.
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Die
auf dem polykristallinen Substrat gebildete dünne polykristalline Schicht
aus einem seltenen Erdoxidtyp (C), wie z.B. Y2O3, ist in vielerlei Hinsicht vorteilhafter
als die herkömmliche
dünne Schicht
aus YSZ, wenn eine supraleitende Schicht bestehend aus einem Oxid
darauf aufgebracht wird.
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Zunächst ist
die Gitterkonstante von ZrO2, das der Hauptbestandteil
des YSZ Kristalls ist, 5,14 Å (0,514
nm) und wenn angenommen wird, dass der Abstand zwischen einem im
Zentrum der Fläche
der Elementarzelle befindlichen Atom und einem in der Ecke der Elementarzelle
befindlichen Atom (der Abstand zwischen den nächstliegenden Atomen) in dem
flächenzentrierten
kubischen Gitter von ZrO2 3,63 Å (0,363
nm) beträgt,
dann ist die Gitterkonstante des Y2O3 Kristalls 5,3 Å (0,53 nm) und die Entfernung
zwischen den nächstgelegenen
Atomen 3,75 Å (0,375
nm). Berücksichtigt
man, dass der Abstand zwischen den nächstgelegenen Atomen eines
supraleitenden Oxidstoffs der Zusammensetzung Y1Ba2Cu3O7-x 3,9 Å (0,39
nm) beträgt, und
dass die Gitterkonstante zwischen 5,4 und 5,5 Å (0,54 bis 0,55 nm) liegt,
was 2 ½ (die
Quadratwurzel aus 2) mal die Größe von 3,9 Å (0,39
nm) ist, so erscheint die dünne
polykristalline Schicht aus Y2O3 mit
Bezug auf die Kristallentsprechung vorteilhafter als die dünne polykristalline
Schicht aus YSZ. Das heißt,
dass, beim Abscheiden der Atome der dünnen polykristallinen Schicht
mit dem ionenstrahlunterstützten
Verfahren, eine normale Abscheidung der Atome unter Verwendung eines
Materials, das einen geringeren Abstandswert zwischen den nächstgelegenen
Atome aufweist, einfacher erreicht werden könnte. Außerdem, da Y2O3 eine Kristallstruktur des seltenen Erdoxidtyps
(C) aufweist, kann ein Stoff mit einer Kristallstruktur des seltenen
Erdoxidtyps (C) und mit einer der nachstehenden Zusammensetzungen
Sc2O3, Nd2O3, Sm2O3, Eu2O3,
Gd2O3, Tb2O3, Dy2O3, Ho2O3,
Er2O3, Yb2O3 und Lu2O3 verwendet werden.
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Die
von den Erfindern durchgeführten
Untersuchungen haben ergeben, dass BaZrO3 wahrscheinlich durch
Thermodiffusion aufgrund der während
des Herstellungsprozesses erzeugten Wärme oder aufgrund einer Wärmebehandlung
an der Grenzfläche
zwischen der dünnen
polykristallinen YSZ Schicht und der supraleitenden Oxidschicht
aus Y1Ba2Cu3O7-x erzeugt werden
kann, während
die Grenzfläche
zwischen der dünnen polykristallinen
Y2O3 Schicht und
der supraleitenden Oxidschicht aus Y1Ba2Cu3O7-x unter
Wärmebedingungen bei
Temperaturen zwischen etwa 700 bis 800°C stabil ist, wodurch eine dünne polykristalline
Y2O3 Schicht auch in
dieser Hinsicht vielversprechend ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die dünne,
Kristallkörner
eines seltenen Erdoxidtyps (C) wie z.B. Y2O3 umfassende polykristalline Schicht, die
eine günstige
Kristallorientierung aufweist und auf dem polykristallinen Substrat
mit 30 Grad einschließenden
Neigungswinkeln der Korngrenze (dem Versetzungswinkel der Korngrenze)
gebildet ist, vorzugsweise als Basis zur Bildung von verschiedenen
dünnen
Schichten auf dieser Schicht dienen, und ermöglicht den Erhalt von guten
supraleitenden Eigenschaften für
den Fall, dass die dünne
zu bildende Schicht eine supraleitende Schicht ist, den Erhalt von
guten optischen Eigenschaften für den
Fall, dass die dünne
zu bildende Schicht eine optische Schicht ist, den Erhalt von guten
magnetischen Eigenschaften für
den Fall, dass die dünne
zu bildende Schicht eine magnetische Schicht ist, und den Erhalt einer
dünnen
Schicht mit einem geringeren Schaltwiderstand und weniger Fehlern
für den
Fall, dass die dünne zu
bildende Schicht für
Schaltplatten verwendet wird.
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Das
in der dünnen
polykristallinen Schicht verwendete Oxid des seltenen Erdoxidtyps
(C) kann ein Oxid aus einer der folgenden Zusammensetzungen sein:
Y2O3, Sc2O3, Nd2O3, Sm2O3,
Eu2O3, Gd2O3, Tb2O3, Dy2O3,
Ho2O3, Er2O3, Yb2O3 und Lu2O3.
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Ein
wärmebeständiges Metallband
aus einer Ni-Legierung kann als polykristallines Substrat verwendet
werden, und es kann ein Metallband gefertigt werden, das die dünne, Kristallkörner eines
seltenen Erdoxidtyps (C), wie z.B. Y2O3, umfassende polykristalline Schicht trägt.
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Da
bei der Abscheidung der durch das Y2O3 Target erzeugten Partikel auf das polykristalline
Substrat das Substrat in einem Temperaturbereich zwischen 250 bis
350°C gehalten
wird, die Energie des Ionenstrahls zwischen 125 eV und 175 eV eingestellt
ist, und der Einfallswinkel des das Substrat bestrahlenden Ionenstrahls
zwischen 50 und 60 Grad zur normalen Richtung der schichtbildenden
Oberfläche
beträgt,
kann die dünne
polykristalline Y2O3 Schicht
direkt mit einer guten Kristallorientierung auf dem polykristallinen
Substrat gebildet werden, was nach dem bisherigen Stand der Technik
unmöglich
war.
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Da
die dünne
polykristalline Y2O3 Schicht
direkt auf dem polykristallinen Substrat gebildet werden kann, ist
die weitere Beschichtung mit einer dünnen polykristallinen YSZ Schicht
nicht notwendig, und die Anzahl der für die Bildung einer zufriedenstellenden
Schicht mit einer guten Kristallorientierung auf einem polykristallinen
Substrat benötigten
Schichten wird reduziert, was zur Vereinfachung des Herstellungsverfahrens beiträgt.
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Wenn
die supraleitende Oxidschicht auf der dünnen, mit einer wie oben beschrieben
guten Kristallorientierung versehenen polykristallinen Y2O3 Schicht gebildet
ist, kann eine supraleitende Oxidschicht mit einer guten Kristallorientierung
gebildet werden, wodurch eine supraleitende Oxidschicht mit einer
hohen kritischen Stromdichte und einem hohen kritischen Strom hergestellt
werden kann. Der Grund hierfür
sind die besseren Kristallanpassungseigenschaften an die supraleitende
Oxidschicht der dünnen
polykristallinen Y2O3 Schicht
im Vergleich zur dünnen
polykristallinen YSZ Schicht, wodurch es möglich wird, eine supraleitende
Oxidschicht mit einer besseren Kristallorientierung zu fertigen
als dies unter Verwendung einer dünnen polykristallinen YSZ Schicht
möglich
ist.
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Außerdem,
da die dünne
polykristallinen Y2O3 Schicht
direkt auf dem polykristallinen Substrat gebildet werden kann, kann
die Anzahl der Schichten, aus denen das supraleitende Oxidelement
besteht, verringert werden, was zu einer Vereinfachung des Herstellungsverfahrens
im Vergleich zum Stand der Technik führt, in dem, unter Berücksichtigung
der nach der Bildung der supraleitenden Oxidschicht vorgenommenen
Wärmebehandlung,
eine Doppelschicht aus YSZ und Y2O3 verwendet wird.
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Nachdem
es sich bei den von den Erfindern durchgeführten Untersuchungen herausgestellt
hat, dass BaZrO3 wahrscheinlich in der Grenzfläche zwischen
der dünnen
polykristallinen YSZ Schicht und der supraleitenden Oxidschicht
aus Y1Ba2Cu3O7-x durch Thermodiffusion
aufgrund einer Wärmebehandlung
oder von ähnlichem
erzeugt wird, wobei jedoch die Grenzfläche zwischen der dünnen polykristallinen
Y2O3 Schicht und
der supraleitenden Oxidschicht Y1Ba2Cu3O7 -x unter den Wärmebedingungen bei einer Temperatur
zwischen 700 und 800°C
stabil ist, ist die dünne
polykristallinen Y2O3 Schicht
auch in dieser Hinsicht vorteilhaft und ermöglicht es, ein supraleitendes
Oxidelement zu schaffen, das, selbst wenn es nach Bildung der supraleitenden Oxidschicht
einer Wärmebehandlung
unterzogen wird, weniger einer Verschlechterung der supraleitenden
Eigenschaften ausgesetzt ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 ist
eine teilweise Schnittperspektive eines Beispiels für eine dünne, nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren
gebildete polykristalline Schicht.
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2 ist
ein vergrößerter Grundriss,
der die Kristallkörner
der dünnen
polykristallinen Schicht aus 1, die Orientierung
ihrer Kristallachsen und den Neigungswinkel der Korngrenze (der
Versetzungswinkel der Korngrenze) zeigt.
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3 ist
eine schematische Darstellung des Kristallgitters einer dünnen polykristallinen
Y2O3 Schicht.
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4 ist
eine schematische Darstellung eines Beispiels für ein Verfahren zum Herstellen
der dünnen polykristallinen
Schicht.
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5A ist
eine schematische Darstellung eines Beispiels für eine Ionenquelle für die Vorrichtung
aus 4.
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5B ist
eine schematische Darstellung des Einfallswinkels des Ionenstrahls.
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6 ist
eine schematische Darstellung einer auf der dünnen polykristallinen Schicht
aus 1 gebildeten supraleitenden Oxidschicht.
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7 ist
ein vergrößerter Grundriss
der Kristallkörner
der supraleitenden Oxidschicht aus 6, der Orientierung
ihrer Kristallachsen und des Neigungswinkels der Korngrenze (des
Versetzungswinkels der Korngrenze).
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8 ist
eine schematische Darstellung eines Beispiels einer Vorrichtung
zur Bildung einer supraleitenden Oxidschicht auf die dünne polykristalline
Schicht aus 1.
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9 ist
ein Polardiagramm einer in dem Ausführungsbeispiel produzierten
dünnen
polykristallinen Y2O3 Schicht.
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10 zeigt
das Verhältnis
zwischen der Substrattemperatur und der Y2O3 (400) Spitze in der dünnen in dem Ausführungsbeispiel
produzierten polykristallinen Y2O3 Schicht.
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11 zeigt
das Verhältnis
zwischen der Energie des Ionenstrahls und der Y2O3 (400) Spitze in der dünnen in
dem Ausführungsbeispiel
produzierten polykristallinen Y2O3 Schicht.
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12 ist
ein Röntgenspektrograph,
der die (400) Spitze in der in dem Ausführungsbeispiel erzielten polykristallinen
Y2O3 Schicht zeigt.
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13 zeigt
das Verhältnis
zwischen dem Einfallswinkel der Ionenstrahls und der Kristallorientierung während der
Erzeugung der in dem Ausführungsbeispiel
produzierten polykristallinen Y2O3 Schicht.
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14 ist
eine schematische Darstellung einer dünnen polykristallinen Schicht,
die mit einer Vorrichtung nach dem Stand der Technik hergestellt
wurde.
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15 zeigt
in einer Schnittdarstellung ein Beispiel eines vorbekannten supraleitenden
Oxidelements.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
DER ERFINDUNG
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Anhand
der beigefügten
Zeichnungen wird eine bevorzugte Ausführung der vorliegenden Erfindung nachstehend
beschrieben.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
in welchem eine dünne,
polykristalline Schicht nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren auf
einem Substrat gebildet worden ist, in dem A ein bandförmiges polykristallines
Substrat bezeichnet, und B eine dünne, auf der Oberfläche des
polykristallinen Substrats A gebildete polykristalline Schicht anzeigt.
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Das
polykristalline Substrat A kann verschiedene Formen aufweisen, wie
beispielsweise die eines Blatts, eines Drahtes oder eines Bands.
Das polykristalline Substrat A besteht aus einem Metall oder aus
einer Legierung wie z.B. Silber, Platin, Edelstahl, Kupfer, Hastelloy
oder einer anderen Ni-Legierung, oder einem nicht-metallischen Material
wie z.B. Glas oder Keramik.
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Die
dünne polykristalline
Schicht B dieses Ausführungsbeispiels
ist aus zahlreichen, aus Y2O3 mit
einer Kristallstruktur eines seltenen Erdoxidtyps (C) eines isometrischen
Systems bestehenden feinen Kristallkörnern 20 gebildet,
die an den Korngrenzen aneinander gelagert sind, wobei die c-Achse
eines jeden Kristallkorns 20 senkrecht zur Oberfläche des
Substrats A (der Oberfläche,
auf der die Schicht gebildet werden soll) ausgerichtet ist, während die
a-Achsen, sowie die b-Achsen der individuellen Kristallkörner 20 die
gleiche Richtung aufweisen und in der Substratoberfläche ausgerichtet
sind. Die c-Achse eines jeden Kristallkorns 20 ist auch
senkrecht zur Oberfläche
des polykristallinen Substrats A ausgerichtet, auf welcher die Schicht
gebildet werden soll (oberste Fläche).
Die Körner
sind derart angelagert, dass der Winkel (in 2 dargestellter
Neigungswinkel K der Korngrenze) zwischen den a-Achsen (b-Achsen)
verschiedener Kristallkörner 20 auf
30 Grad begrenzt ist, beispielsweise im einem Bereich von 25 bis
30 Grad liegt.
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Als
Oxid zur Herstellung der Kristallkörner 20 können Oxide
eines seltenen Erdoxidtyps (C) verwendet werden, wie z.B. Sc2O3, Nd2O3, Sm2O3,
Eu2O3, Gd2O3, Tb2O3, Dy2O3,
Ho2O3, Er2O3, Yb2O3 und Lu2O3.
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Während das
Kristallgitter von Y2O3 einem
seltenen Erdoxidtyp (C) angehört,
ist das seltene Erdoxidtyp (C) aus einer Fluoritstruktur eines kubischen
Kristallsystems abgeleitet und hat eine Struktur derart, dass, wenn
acht Elementarzellen einer flächenzentrierten
kubischen Struktur, wie sie in 3 dargestellt
ist, in länglicher
und seitlicher Richtung aufeinander liegen, nur eins der Sauerstoffatome,
welche die Zwischengitterplätze
zwischen den aus den Y-Atomen
bestehenden Gittern eingenommen haben, entfernt wird. Deshalb wird
ein Block von acht aufeinander gestapelten Y2O3 Gittern in der Röntgenanalyse als eine Elementarzelle
betrachtet und darum beträgt
die Gitterkonstante der Elementarzelle 10,6 Å (1,06 nm) die Breite der
Elementarzelle, 5,3 Å (0,53
nm) und der Abstand zwischen den nächstgelegenen Atomen, 3,75 Å (0,375
nm).
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Wenn
mit einem ionenstrahlunterstützten
Verfahren Y2O3 Kristalle
unter Bedingungen abgeschieden werden, die später noch beschrieben werden,
ist ein wichtiger Faktor der Abstand zwischen den nächstgelegenen
Atomen, nämlich
3,75 Å (0,375
nm) und liegt vorzugsweise näher
an dem Abstand zwischen den nächstgelegenen
Atomen, der 3,81 Å (0,381
nm) in der Gitterkonstante 3,81 Å beträgt, und dem Abstand zwischen
den nächstgelegenen
Atomen, der 3,81 Å (0,381
nm) beträgt,
in der supraleitenden Oxidschicht der Zusammensetzung Y1Ba2Cu3O7-x. Der
Unterschied zwischen dem Abstand zwischen den nächstgelegenen Atomen und dem
der supraleitenden Schicht mit der Zusammensetzung Y1Ba2Cu3O7-x ist
1,5% für
Y2O3, beträgt aber
4,5% für
YSZ, dessen Abstand zwischen den nächstgelegenen Atomen 3,63 Å (0,363
nm) beträgt.
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Andere,
ebenfalls verwendbare Oxide des seltenen Erdoxidtyps (C) sind:,
Sc2O3, dessen Gitterkonstante
9,84 Å ist,
und bei dem der Abstand zwischen den nächstgelegenen Atomen 3,48 Å (0,348
nm) beträgt; Nd2O3, dessen Gitterkonstante
11,08 Å ist,
und bei dem der Abstand zwischen den nächstgelegenen Atomen 3,92 Å (0,392
nm) beträgt;
Sm2O3, dessen Gitterkonstante
10,972 Å ist,
und bei dem der Abstand zwischen den nächstgelegenen Atomen 3,86 Å (0,386
nm) beträgt;,
Eu2O3, dessen Gitterkonstante
10,868 Å ist,
und bei dem der Abstand zwischen den nächstgelegenen Atomen 3,84 Å (0,384
nm) beträgt;
Gd2O3, dessen Gitterkonstante
10,813 Å ist,
und bei dem der Abstand zwischen den nächstgelegenen Atomen 3,82 Å (0,382
nm) beträgt;
Tb2O3, dessen Gitterkonstante
10,73 Å ist,
und bei dem der Abstand zwischen den nächstgelegenen Atomen 3,79 Å (0,379
nm) beträgt;
Dy2O3, dessen Gitterkonstante
10,665 Å ist,
und bei dem der Abstand zwischen den nächstgelegenen Atomen 3,77 Å (0,377
nm) beträgt;
Ho2O3, dessen Gitterkonstante
10,606 ist Å, und
bei dem der Abstand zwischen den nächstgelegenen Atomen 3,75 Å (0,375
nm) beträgt;
Er2O3, dessen Gitterkonstante
10,548 Å ist,
und bei dem der Abstand zwischen den nächstgelegenen Atomen 3,73 Å (0,373 nm)
beträgt;
Yb2O3, dessen Gitterkonstante
10,4347 Å ist,
und bei dem der Abstand zwischen den nächstgelegenen Atomen 3,69 Å (0,369
nm) beträgt;
und Lu2O3, dessen
Gitterkonstante 10,39 Å ist,
und bei dem der Abstand zwischen den nächstgelegenen Atomen 3,67 Å (0,367
nm) beträgt.
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Eine
Vorrichtung zur Herstellung der dünnen polykristallinen Schicht
B und ein Verfahren zur Herstellung derselben werden nachstehend
beschrieben.
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4 zeigt
ein Beispiel der Vorrichtung zur Herstellung der dünnen polykristallinen
Schicht B, deren Aufbau dergestalt ist, dass eine Ionenquelle für den ionenstrahlunterstützten Betrieb
an einem Zerstäuber
vorgesehen ist.
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In
diesem Beispiel umfasst die Vorrichtung: einen Abscheidebehälter 40,
in den ein Vakuum gepumpt werden kann und der eine Substrathaltevorrichtung 23,
die das bandförmige
polykristalline Substrat A hält
und es währenddessen
auf die gewünschte
Temperatur bringen kann; eine Substrat spendende Rolle 24 zum
Hinführen
des polykristallinen Substrats A an die Substrathaltevorrichtung 23;
eine Substrataufnahmerolle 25 zum Aufwickeln des polykristallinen
Substrats A darauf, wo die dünne
polykristalline Schicht gebildet wurde; ein plattenförmiges Target 36,
das schräg
oberhalb und gegenüber
der Substrathaltevorrichtung 23 im Abstand gehalten ist;
eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Zerstäuberstrahls 38, die
schräg
oberhalb des Targets 36 und diesem zugewandt angeordnet
ist; und eine Ionenquelle 39, die seitlich gegenüber der
Substrathaltevorrichtung 23 im Abstand gehalten ist, und
auch vom Target 36 beabstandet ist, enthält.
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In
der Substrathaltevorrichtung 23 ist ein Heizgerät zum Aufheizen
des der Substrathaltevorrichtung 23 in der Form eines Bands
zugeführten
polykristallinen Substrats A auf die gewünschte Temperatur vorgesehen.
Die Substrathaltevorrichtung 23 ist mittels eines Stifts
oder etwas ähnlichem
auf eine Trägerbasis 23a montiert,
so dass sie frei schwenkbar ist, wodurch ihr Neigungswinkel eingestellt
werden kann. Die Substrathaltevorrichtung 23 ist in einem
optimalen Strahlungsbereich des von der Ionenquelle 39 innerhalb
des Abscheidebehälters 40 erzeugten
Ionenstrahls angeordnet.
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In
dieser Vorrichtung zur Herstellung der dünnen polykristallinen Schicht,
führt die
Substrat spendende Rolle 24 kontinuierlich das bandförmige polykristalline
Substrat A der Substrathaltevorrichtung 23 zu, und die Substrataufnahmerolle 25 wickelt
das polykristalline Substrat A da auf, wo die dünne polykristalline Schicht
in dem optimalen Strahlungsbereich gebildet worden ist, wobei die
dünne polykristalline
Schicht kontinuierlich auf dem polykristallinen Substrat A gebildet wird.
Die Substrataufnahmerolle 25 ist außerhalb des optimalen Strahlungsbereichs
angeordnet.
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Das
Target 36 ist zur Bildung der gewünschten dünnen polykristallinen Schicht
vorgesehen und besteht aus einem Material der selben oder einer ähnlichen
Zusammensetzung wie die der dünnen
polykristallinen Schicht. Insbesondere besteht das Target 36 aus
CeO2. Das Target 36 wird auf einen
Targethalter 36a montiert, der sich mittels eines Stifts
oder etwas ähnlichem
frei schwenkbar dreht, während
dessen Neigungswinkel eingestellt werden kann.
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Die
einen Strahl erzeugende Zerstäubervorrichtung
(Zerstäubermittel) 38 ist
derart aufgebaut, dass eine Verdampfungsquelle in einem Behälter untergebracht
ist, und dass ein Gitter zum Anlegen einer Spannung in der Nähe der Verdampfungsquelle
montiert ist, so dass das Target 36 mit einem Ionenstrahl
bestrahlt wird, der Partikel von dem Target 36 abträgt und diese
zum polykristallinen Substrat A lenkt.
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Die
Ionenquelle 39 ist im Wesentlichen ähnlich ausgeführt wie
die einen Strahl erzeugende Zerstäubervorrichtung 38,
wobei eine beliebige Verdampfungsquelle in einem Behälter untergebracht
ist, und ein Gitter zum Anlegen einer Spannung in der Nähe der Verdampfungsquelle
montiert ist. Ein Teil der in der Verdampfungsquelle verdampften
Atome und Moleküle
werden ionisiert, und die ionisierten Partikel werden durch das durch
das Gitter erzeugte elektrische Feld gesteuert und zu einem Ionenstrahl
gebündelt.
Die Partikel können mittels
verschiedener Verfahren ionisiert werden, wie z.B. mittels direkter
Stromentladung, Hochfrequenzerregung, Glühfadenerhitzung und eines Clusterionenstrahlverfahrens.
Das Glühfadenerhitzungsverfahren
erzeugt durch die durch das Fließen eines elektrischen Stroms
durch einen Wolframglühfaden
entstandene Wärme
thermische Elektronen und bringt diese dazu, auf die unter hohem
Vakuum verdampften Partikel zu treffen, wodurch diese Partikel ionisiert
werden. Mit dem Clusterionenstrahlverfahren wird ein Molekülcluster,
das von einer Düse,
die in einer Öffnung
eines eine Verdampfungsquelle enthaltenden Schmelztiegels vorgesehen
ist, in ein Vakuum eingespritzt wird, von thermischen Elektronen
gestoßen,
wodurch es ionisiert und bestrahlt wird.
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In
der eingangs beschriebenen Vorrichtung zum Erzeugen der dünnen polykristallinen
Schicht wird die Ionenquelle 39 verwendet, die innen so
ausgeführt
ist, wie in 5A gezeigt. Die Ionenquelle 39 umfasst
eine zylindrische Ionisationskammer 45, die ein Gitter 46,
einen Glühfaden 47,
und ein Einlassrohr 48 zum Einbringen von Gas wie Kr oder
Xe enthält,
und kann Ionen in einem im Wesentlichen parallelen Strahl aus einer
am entfernten Ende der Ionisationskammer vorgesehenen Strahlöffnung 49 aussenden.
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Wie
in 4 dargestellt ist die Ionenquelle 39 derart
angeordnet, dass ihre Mittellinie S in einem Einfallswinkel 8 (den
Winkel zwischen der normalen Richtung der schichtbildenden Oberfläche des
polykristallinen Substrats A und der Mittellinie S) geneigt ist.
Der Einfallswinkel θ beträgt zwischen
50 und 60 Grad, in einer bevorzugten Ausführungsform zwischen 55 und
60 Grad und in der bevorzugtesten Variante etwa 55 Grad. Somit ist
die Ionenquelle 39 so angeordnet, dass sie die schichtbildende
Oberfläche
des polykristallinen Substrats A mit dem Ionenstrahl in einem Einfallswinkel 8 zur
normalen Richtung H bestrahlt. Die Erfinder haben eine frühere Patentanmeldung
eingereicht, die sich mit dem Einfallswinkel des Ionenstrahls befasst.
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Für den von
der Ionenquelle 39 auf das polykristalline Substrat A gerichteten
Ionenstrahl kann Kr-Gas oder Xe-Gas oder eine Mischung aus verwendet
werden.
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Der
Abscheidebehälter 40 ist
mit einer Rotationspumpe 51 und einer Kryopumpe 52,
mit denen das Innere des Behälters 40 in
einen Vakuumzustand versetzt wird, sowie mit einer daran angeschlossenen
Quelle atmosphärischen
Gases wie z.B. einer Gasflasche versehen, so dass der entleerte
Innenraum des Abscheidebehälters 40 mit
einem Edelgas wie zum Beispiel Argon gefüllt werden kann.
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Der
Abscheidebehälter 40 ist
ferner mit einem Stromdichtemessgerät zur Messung der Stromdichte des
Ionenstrahls in dem Behälter 40 und
mit einem Druckmesser 55 zur Messung des im Behälter 40 herrschenden
Drucks ausgestattet.
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Während die
die dünne
polykristalline Schicht erzeugende Vorrichtung dieses Beispiels
so aufgebaut ist, dass die Substrathaltevorrichtung 23 frei
schwenkbar auf der Trägerbasis 23a mittels
eines Stifts oder ähnlichem
montiert ist, und dass ihr Neigungswinkel eingestellt werden kann,
kann der Einfallswinkel des Ionenstrahls auch eingestellt werden,
indem ein Winkeleinstellungsmechanismus auf die Trägerbasis
der Ionenquelle 39 installiert wird, der den Neigungswinkel
der Ionenquelle 39 einstellt. Es versteht sich, dass der
Winkeleinstellungsmechanismus nicht eingeschränkt ist und dass verschiedene
Ausführungen
verwendet werden können.
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Nachstehend
wird ein Arbeitsvorgang beschrieben für den Fall, in dem die dünne polykristalline
Y2O3 Schicht B auf
dem polykristallinen Substrat A unter Verwendung der Vorrichtung
in der oben beschriebenen Ausführung
gebildet wird.
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Zum
Bilden der dünnen
polykristallinen Schicht auf dem bandförmigen polykristallinen Substrat
A wird ein aus Y2O3 bestehendes
Target 36 verwendet; während
der Innenraum des Abscheidebehälters 40,
in dem das polykristalline Substrat A untergebracht ist, zur Erzeugung
eines tiefen Drucks abgepumpt wird, wird das polykristalline Substrat
A mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit von der Substrat spendenden
Rolle 24 auf die Substrathaltevorrichtung 23 geführt, und
die Ionenquelle 39 und die einen Strahl erzeugende Zerstäubervorrichtung 38 werden
betrieben.
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Wenn
das Target 36 mit dem von der einen Strahl erzeugenden
Zerstäubervorrichtung 38 erzeugten Strahl
bestrahlt wird, werden Partikel von dem Target 36 abgetragen
und treffen auf das polykristalline Substrat A auf. Dann werden
die vom Target 36 abgetragenen Partikel auf das auf die
Substrathaltevorrichtung 23 gebrachte polykristalline Substrat
A abgeschieden und gleichzeitig mit einem Ionenstrahl aus beispielsweise
von der Ionenquelle 39 erzeugten Kr+ und
Xe+ Ionen oder aus einer Kombination von
Kr+ und Xe+ Ionen
bestrahlt, wodurch eine dünne
polykristalline Schicht einer gewünschten Dicke entsteht, während das
bandförmige
polykristalline Substrat A, das die dünne Schicht trägt, auf
die Substrataufnahmerolle 25 gewickelt wird.
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Der
Einfallswinkel θ der
Ionenstrahlbestrahlung liegt zwischen 50 bis 60 Grad, in einer bevorzugten Ausführung zwischen
55 und 60 Grad, und in der bevorzugtesten Ausführung bei etwa 55 Grad. Wenn θ 90 Grad
beträgt,
kann die c-Achse der dünnen
polykristallinen Schicht nicht orientiert werden. Wenn θ 30 Grad beträgt, kann
die Orientierung der c-Achse der dünnen polykristallinen Schicht
nicht erzielt werden. Wenn der Ionenstrahl in einem im oben beschriebenen
Bereich liegenden Einfallswinkel auftrifft, ist die c-Achse der
dünnen
polykristallinen Y2O3 Schicht
in vertikaler Richtung ausgerichtet. Wenn die Zerstäubung mit
Ionenstrahlbestrahlung in solch einem Einfallswinkel durchgeführt wird,
werden die a-Achsen der verschiedenen Körner der auf dem polykristallinen
Substrat A gebildeten dünnen
polykristallinen Y2O3 Schicht
in die gleiche Richtung und in einer Ebene ausgerichtet, die parallel
zur Oberfläche
(schichtbildenden Fläche)
des polykristallinen Substrats A verläuft; dasselbe gilt für die b-Achsen.
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Bei
der Bildung der dünnen
polykristallinen Schicht B aus einem seltenen Erdoxidtyp (C) wie
z.B. Y2O3, ist es
notwendig, zusätzlich
zur Kontrolle des Einfallswinkels des unterstützenden Ionenstrahls, die Temperatur des
polykristallinen Substrats A und die Energie des unterstützenden
Ionenstrahls in entsprechenden Bereichen zu halten.
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Die
Temperatur des polykristallinen Substrats A liegt in einer besonders
bevorzugten Ausführungsform zwischen
250 und 350°C
und in einer besonders bevorzugten Ausführungsform bei 300°C.
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Die
Energie des Ionenstrahls liegt zwischen 125 und 175 eV und in einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
bei 150 eV.
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Die
dünne polykristalline
Schicht B aus einem seltenen Erdoxidtyp (C) wie z.B. Y2O3, kann nur dann mit einer guten Orientierung
gebildet werden, wenn sie mittels eines ionenstrahlunterstützten Verfahrens
mit einer in diesen Bereichen sich bewegenden Temperatur und Ionenstrahlenergie
auf dem polykristallinen Substrat A gebildet wird.
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Die 1 und 2 zeigen
das polykristalline Substrat A, auf dem die dünne polykristalline Y2O3 Schicht B mit
dem oben beschriebenen Verfahren gebildet wurde. Obwohl 1 einen
Fall zeigt, in dem eine einzige Schicht Kristallkörner 20 gebildet
wird, können
die Kristallkörner 20 auch
in vielen Schichten abgeschieden werden.
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Die
Erfinder nehmen an, dass der Grund dafür, dass die Kristallorientierung
der dünnen
polykristallinen Schicht B ausgerichtet ist, im folgenden liegt:
Das Kristallgitter der dünnen
polykristallinen Y2O3 Schicht
B hat eine Struktur eines seltenen Erdoxidtyps (C) eines kubisch-flächenzentrierten
Systems einer isometrischen Kristallstruktur wie in 5B dargestellt,
wobei die normale Richtung des Substrats auf der <100> Achse liegt, wobei
die verbleibenden <010> Achse und <001> Achse so ausgerichtet
sind, wie es aus 5B zu ersehen ist. Beim Studieren
des Einfalls des Ionenstrahls in einem Winkel zur normalen Richtung
des Substrats mit Bezug auf diese Richtungen stellt sich heraus,
dass der Einfallswinkel 54,7 Grad beträgt, wenn der Strahl in diagonaler
Richtung des Elementargitters durch den Ursprungspunkt O in 5B,
d.h. entlang der Achse <111> geführt wird.
Der Grund dafür,
dass eine gute Kristallorientierung erzielt wird, wenn wie oben
beschrieben der Einfallswinkel zwischen 50 und 60 Grad liegt, liegt
möglicherweise
darin, dass, wenn der Ionenstrahl in einem Winkel von etwa 54,7
Grad einfällt,
die Ionen äußerst wirksam
kanalisiert werden, so dass nur solche Atome dazu geeignet sind
zu bleiben, die in einer diesem Winkel auf der oberen Oberfläche des
polykristallinen Substrats A entsprechenden Anordnung stabilisiert
sind, während
die anderen instabilen Atome, die sich in einer gestörten Atomanordnung
befinden, durch den Ionenstrahl zerstäubt und entfernt werden. Daraus
ergibt sich, dass nur solche Kristalle zur Abscheidung übrigbleiben,
die aus gut orientierten Atomen bestehen. Zu bemerken ist jedoch,
dass die die Kanalisierung des Ionenstrahls begleitende Zerstäuberwirkung
des Ionenstrahls mit einem Ionenstrahl aus Kr+ Ionen
oder Xe+ Ionen oder aus einem aus Xe+ und Kr+ Ionen bestehenden
Ionenstrahl für
die dünne
polykristalline Y2O3 Schicht
wirksam erzielt werden kann.
-
Selbst
wenn die dünne
polykristalline Y2O3 Schicht
B unter den oben beschriebenen Bedingungen gebildet wurde, kann
eine zufriedenstellende kanalisierende Wirkung des Ionenstrahls
nur dann erreicht werden, wenn die Temperatur des polykristallinen
Substrats A während
der Schichtbildung und die Energie des Ionenstrahls während des
ionenstrahlunterstützten
Verfahrens in den oben beschriebenen Bereichen liegen. Deshalb ist
es bei der Bildung der Schicht erforderlich, alle drei Parameter,
als da sind der Einfallswinkel des Ionenstrahls, die Temperatur
des polykristallinen Substrats A und die Energie des Ionenstrahls,
in den angemessenen Bereichen zu halten.
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Nun
wird auf die 6 und 7 Bezug
genommen, die ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäß hergestellten
supraleitenden Oxidelements 22 zeigen. Das Verfahren zur
Herstellung des supraleitenden Oxidelements 22 dieses Ausführungsbeispiels
umfasst ein die Form eines Blattes aufweisendes polykristallines
Substrat A, eine auf der Oberfläche
des polykristallinen Substrats A gebildete dünne polykristalline Schicht
B, und eine auf der Oberfläche
der dünnen
polykristallinen Schicht B gebildete supraleitende Oxidschicht C.
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Das
polykristalline Substrat A und die dünne polykristalline Schicht
B bestehen aus denselben Materialien wie die in dem vorangegangenen
Beispiel beschriebenen, und Kristallkörner 20 der dünnen polykristallinen
Schicht B sind so ausgerichtet, dass die Neigungswinkel der Korngrenze
nicht größer sind
als 30 Grad, und vorzugsweise zwischen 25 und 30 Grad liegen, wie
dies in den 1 und 2 zu ersehen
ist.
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Die
gebildete supraleitende Oxidschicht C bedeckt die Oberfläche der
dünnen
polykristallinen Y2O3 Schicht
B, wobei die c-Achsen der Kristallkörner 21 senkrecht
zur Oberfläche
der dünnen
polykristallinen Schicht B ausgerichtet sind, während die a-Achsen und die
b-Achsen der Kristallkörner 21 in
einer zur Oberfläche
des Substrats parallel verlaufenden Ebene in einer ähnlichen
Weise wie in dem Fall der zuvor beschriebenen dünnen polykristallinen Schicht
B ausgerichtet sind, und die Neigungswinkel K' der Korngrenze zwischen den Kristallkörnern 21 in
einem Winkel von 30 Grad gehalten werden.
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Das
supraleitende Oxidmaterial, aus dem die supraleitende Oxidschicht
besteht, ist ein supraleitendes Oxidmaterial mit einer hohen kritischen
Temperatur und einer der nachfolgenden Zusammensetzungen Y1Ba2Cu3O7-x, Y2Ba4Cu8Ox oder
Y3Ba3Cu6Ox, (Bi, Pb)2Ca2Sr2Cu3Ox oder (Bi, Pb)2Ca2Sr3Cu4Ox oder TI2Ba2Ca2Cu3Ox, TI1Ba2Ca2Cu3Ox oder
TI1Ba2Ca3Cu4Ox,
aber es kann auch ein Supraleiter aus einem anderen Oxid verwendet
werden.
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Die
supraleitende Oxidschicht C wird auf der dünnen polykristallinen Schicht
B mit einem schichtbildenden Verfahren wie Zerstäubung oder Laserabscheidung
gebildet, wobei die auf der dünnen
polykristallinen Schicht B gebildete supraleitende Oxidschicht auch
eine Kristallorientierung aufweist, die der Orientierung der dünnen polykristallinen
Schicht B aus einem seltenen Erdoxidtyp (C) wie z.B. Y2O3 entspricht. Daraus ergibt sich, dass, da
die auf der dünnen
polykristallinen Schicht B gebildete supraleitende Oxidschicht hervorragende Quantenkopplung
in den Korngrenzen leistet und ihre supraleitenden Eigenschaften
in den Korngrenzen sich kaum verschlechtern, hat das polykristalline
Substrat A eine hohe Stromleitfähigkeit
in Längsrichtung
und erzeugt eine ausreichend hohe kritische Stromdichte, die mit
der einer supraleitenden Oxidschicht, wie sie auf einem Einkristallsubstrat
wie z.B. MgO erzielt wird, vergleichbar ist.
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Zum
Herstellen der dünnen
polykristallinen Schicht B ist Y2O3 besser als YSZ, und das supraleitende Oxidelement,
das durch Bildung der supraleitenden Oxidschicht auf der dünnen polykristallinen
Y2O3 Schicht entsteht,
hält hohen
Temperaturen (700 bis 800°C)
bei der Wärmebehandlung
besser stand als die auf der dünnen
polykristallinen YSZ Schicht gebildete supraleitende Oxidschicht
und weist eine zufriedenstellende kritische Stromdichte auf, die
derjenigen der auf der dünnen
polykristallinen YSZ Schicht gebildeten supraleitenden Oxidschicht ähnlich ist.
Insbesondere wenn die Schichtdicke zunimmt, verringert sich die
kritische Stromdichte selbst nach einer Wärmebehandlung oder ähnlichem
weniger, so dass die Herstellung eines Supraleiters mit einem hohen
kritischen Strom möglich
wird.
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Es
wird angenommen, dass der Grund für das oben genannte der Folgende
ist: Erstens ist die dünne polykristalline
Y2O3 Schicht, bei
der der Abstand zwischen den nächstgelegenen
Atomen zur supraleitenden Oxidschicht näher ist als bei der dünnen polykristallinen
YSZ Schicht, im Hinblick auf die Kristallentsprechung vorteilhafter.
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Zweitens
hat die von den Erfindern durchgeführte Untersuchung ergeben,
dass BaZrO3 dazu geeignet ist, in der Grenzfläche zwischen
der dünnen
polykristallinen YSZ Schicht und der supraleitenden Oxidschicht Y1Ba2Cu3O7-xdurch thermische Diffusion aufgrund einer
Wärmebehandlung
oder ähnlichem
erzeugt zu werden, trotzdem ist die Grenzfläche zwischen der dünnen polykristallinen
Y2O3 Schicht und
der supraleitenden Oxidschicht Y1Ba2Cu3O7-x unter
Erhitzungsbedingungen auf eine Temperatur von etwa 700 bis 800°C stabil, und
eine Diffusion der Elemente an dieser Grenzfläche erfolgt kaum. Somit ist
die dünne
polykristalline Y2O3 Schicht
auch im Hinblick darauf vorteilhaft.
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Außerdem macht
YSZ abhängig
von der Temperatur eine Phasenumwandlung von einem kubischen System
in ein orthorhombisches System durch, während Y2O3 keine Phasenumwandlung erfährt und
dadurch im Vorteil ist. Betrachtet man die Bindungskraft an ein
Sauerstoffatom, so tendiert Y2O3 stärker dazu,
sich mit Sauerstoff zu verbinden als YSZ, was dazu führt, dass
die Schicht in zufriedenstellender Weise unter einem geringeren
Sauerstoff-Partialdruck gebildet werden kann, wodurch die Vorrichtung
weniger belastet wird, was vielversprechender ist.
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Die
Vorrichtung zur Bildung der supraleitenden Oxidschicht C wird nachstehend
beschrieben.
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8 dient
zum Darstellen eines Beispiels für
eine Vorrichtung zur Bildung der supraleitenden Oxidschicht und
zeigt eine Laserabscheidegerät.
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Das
Laserabscheidegerät 60 dieses
Beispiels weist einen Behandlungsbehälter 61 auf, in dem
ein bandförmiges
polykristallines Substrat A und ein Target 63 in einer
im Behandlungsbehälter 61 vorgesehenen Abscheidekammer 62 installiert
werden können.
Insbesondere wird eine Basis 64 auf den Boden der Abscheidekammer 62 gelegt,
so dass das polykristalline Substrat A horizontal auf die Oberfläche der
Basis 64 gelegt werden kann, und das durch einen Halter 66 getragene
Target 63 in geneigtem Zustand schräg oberhalb der Basis 64 angeordnet
wird. Das polykristalline Substrat A wird von einem trommelförmigen Bandspender 65a zur
Basis 64 geführt
und wird von einer trommelförmigen
Bandaufnahmevorrichtung 65a aufgewickelt.
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Der
Behandlungsbehälter 61 ist über eine
Ausströmöffnung 67a an
einer Vakuumpumpanlage 67 angeschlossen, so dass der Innendruck
auf einen vorbestimmten Pegel abgesenkt werden kann.
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Das
Target 63 ist ein Blatt, das aus einem gesinterten zusammengesetzten
Oxid oder aus einem die selbe oder eine ähnliche Zusammensetzung wie
die zu bildende supraleitende Oxidschicht C aufweisenden supraleitenden
Oxidmaterial besteht, oder enthält
eine höhere
Konzentration eines Bestandteils, der während der Schichtbildung entflieht.
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Die
Basis 64 beinhaltet eine Heizung zum Erwärmen des
polykristallinen Substrats A auf eine gewünschte Temperatur.
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Seitlich
der Behandlungskammer 61 befinden sich eine Laservorrichtung 68,
ein erster Reflektor 69, eine Kondensatorlinse 70,
und ein zweiter Reflektor 71, so dass ein von der Laservorrichtung 68 erzeugter
Laserstrahl über
ein in einer Seitenwand des Behandlungsbehälters 61 vorgesehenes
durchsichtiges Fenster 72 auf das Target 63 gerichtet
werden kann und darauf auftrifft. Als Laservorrichtung 68 können alle
Arten von Lasern eingesetzt werden, einschließlich ein YAG-Laser, ein CO2-Laser und ein Excimerenlaser, sofern sie Partikel
von dem Target 63 abtragen können.
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Als
nächstes
wird ein Arbeitsvorgang zur Bildung der supraleitenden Oxidschicht
C auf der dünnen
polykristallinen Schicht B beschrieben.
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Nach
der Bildung der dünnen
polykristallinen Y2O3 Schicht
B auf dem polykristallinen Substrat A wird die supraleitende Oxidschicht
auf der dünnen
polykristallinen Schicht B gebildet. In dieser Ausführungsform wird
zur Bildung der supraleitenden Oxidschicht auf der dünnen polykristallinen
Schicht B das in 8 gezeigte Laserabscheidegerät 60 verwendet.
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Das
polykristalline Substrat A mit der darauf gebildeten dünnen polykristallinen
Schicht B wird auf die Basis 64 des in 8 gezeigten
Laserabscheidegeräts 60 gelegt,
und die Abscheidekammer 62 wird mittels einer Vakuumpumpe
entleert. Hier kann zur Schaffung einer Sauerstoffatmosphäre in der
Abscheidekammer 62 Sauerstoff in die Abscheidekammer 62 eingeführt werden.
Die in der Basis 64 eingebaute Heizung wird angetrieben,
damit sie das polykristalline Substrat A auf die gewünschte Temperatur
aufheizt.
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Daraufhin
wird das Target 63 in der Abscheidekammer 62 mit
dem von der Laservorrichtung 68 erzeugten Laserstrahl bestrahlt.
Dadurch wird das Material, aus dem das Target besteht, von dem Target 63 abgetragen
oder es wird verdampft und auf die dünne polykristalline Schicht
B abgeschieden. Da die dünne
polykristalline Y2O3 Schicht
B, auf der die Partikel abgeschieden wurden, sich in einem Zustand
befindet, in dem die c-Achsenorientierung erfolgt ist, während die
a- und b-Achsen ebenfalls orientiert sind, wird eine Epitaxie der
Kristalle erreicht, bei der die c-Achsen, a-Achsen und b-Achsen
der Kristalle der auf der dünnen
polykristallinen Schicht B gebildeten supraleitenden Oxidschicht
C der dünnen
polykristallinen Schicht B entsprechen. So kann eine supraleitende
Oxidschicht C mit einer zufriedenstellenden Kristallorientierung
erzielt werden.
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Die
auf der dünnen
polykristallinen Schicht B gebildete supraleitende Oxidschicht C
ist polykristallin, obwohl in den einzelnen Kristallkörnern der
supraleitenden Oxidschicht C die c-Achse, die eine hohe elektrische
Leitfähigkeit
aufweist, in der Richtung der Dicke des polykristallinen Substrats
A ausgerichtet ist, und die a- oder
b-Achsen verschiedener Körner
in Längsrichtung
des polykristallinen Substrats A orientiert sind. Da die so gebildete
supraleitende Oxidschicht gute Quantenkopplungseigenschaften in
den Korngrenzen aufweist, und sich ihre supraleitenden Eigenschaften
in den Korngrenzen weniger verschlechtern, sind die elektrische Leitfähigkeit
in der Richtungsebene des polykristallinen Substrats A und die kritische
Stromdichte hoch. Zur Stabilisierung der Kristallorientierung und
der Schichtqualität
der supraleitenden Oxidschicht C, wird vorzugsweise eine Wärmebehandlung
auf eine Temperatur von 700 bis 800°C in der erforderlichen Zeitspanne
vorgenommen und dann gekühlt.
(Ausführungsformen)
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Mit
der Vorrichtung zur Bildung einer dünnen polykristallinen Schicht
in der Ausführungsform
nach 4 wurde der Abscheidebehälter mittels einer Rotationspumpe
und einer Kryopumpe auf einen Druck von 3,0 × 10–4 Torr
(399,9 × 10–4 Pa)
entleert. Als Substrat wurde ein 10 mm breites, 0,5 mm dickes und
100 cm langes, auf Hochglanz poliertes Hastelloy Band C276 verwendet.
Das Target bestand aus Y2O3.
Die Zerstäuberbedingungen
wurden wie folgt eingestellt: eine Zerstäuberspannung von 1000 V, ein
Zerstäuberstrom
von 100 mA, wobei der Einfallswinkel des von der Ionenquelle erzeugten
Kr+ Ionenstrahls zur normalen Richtung der
schichtbildenden Substratoberfläche
55 Grad, der Weg des Ionenstrahls 40 cm, eine Ionenquelle-Hilfsspannung
150 eV, eine Stromdichte der Ionenquelle 100 μA/cm2,
die Temperatur des Substratsbands 300°C und die Sauerstoffabgabe an
die Luft 1 × 10–4 Torr
(133,3 × 10–4 Pa)
betragen; dabei wurden. die Targetpartikel auf das Substrat abgeschieden
und gleichzeitig die dünne
polykristalline Y2O3 Schicht
durch Bestrahlung mit dem Ionenstrahl in einer Dicke von 1,0 μm gebildet.
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Aufgrund
einer Röntgenbeugungsanalyse
der dünnen
polykristallinen Y2O3 Schicht,
die mit einem θ – 2θ Verfahren
unter Verwendung der CuK''-Linie erzielt wurde,
wurde wie in 9 gezeigt, ein Polardiagramm mit
Bezug auf die <200> Richtung von Y2O3 gezeichnet. Aus
dem in 9 gezeigten Polardiagramm wird ersichtlich, dass
die dünne
polykristalline Y2O3 Schicht
B eine zufriedenstellende Kristallorientierung hat. Aus dem in 9 gezeigten
Polardiagramm wurde ein Neigungswinkel der Korngrenze von 27 Grad
für die
dünne polykristalline
Y2O3 Schicht bestimmt.
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Dann
wurden die schichtbildenden Bedingungen für die dünne polykristalline Y2O3 Schicht geprüft, indem
die Orientierung der erhaltenen dünnen polykristallinen Y2O3 Schicht durch Änderung
der Energie des Ar+ Ionenstrahls und der
Substrattemperatur getestet wurde. Die Ergebnisse werden nachstehend
beschrieben.
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Die
Abmessungen der Höhe
der (400) Spitze der dünnen
polykristallinen Y2O3 Schicht
bei verschiedenen Substrattemperaturen werden in 10 gezeigt.
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Eine
höhere
Höhe der
(400) Spitze bedeutet eine bessere Orientierung der c-Achse, nämlich der
Vertikalachse der dünnen
polykristallinen Y2O3 Schicht.
Daraus wird ersichtlich, dass die Substrattemperatur zwischen 250
und 350°C und
in einer besonders bevorzugten Ausführungsform bei 300°C liegen
muss, damit die Vertikalachsenorientierung der dünnen polykristallinen Y2O3 Schicht gewährleistet
ist.
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Die
Abmessungen der Höhe
der (400) Spitze der dünnen
polykristallinen Y2O3 Schicht
bei verschiedenen Energiewerten des Ionenstrahls sind aus 11 ersichtlich.
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11 zeigt,
dass die Vertikalachsenorientierung der dünnen polykristallinen Y2O3 Schicht dadurch gesichert
werden kann, dass die Energie des Ionenstrahls zwischen 100 und
300 eV, vorzugsweise zwischen 125 und 175 eV, und in einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
auf 150 eV eingestellt wird. Wie 12 zeigt,
wurde das Diagramm der in 11 gezeigten
(400) Spitze aus den an verschiedenen Y2O3 Proben gemessenen (400) Spitzenwerten erstellt.
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Es
wurden Polardiagramme von verschiedenen, unter unterschiedlichen
Bedingungen bezüglich
der Energie des Ionenstrahls und der Substrattemperatur gebildeten
dünnen
polykristallinen Y
2O
3 Schichtproben erstellt.
Tabelle 1 zeigt die aus den Polardiagrammen der verschiedenen schichtbildenden
Bedingungen bestimmten Neigungswinkel der Korngrenze. Tabelle
1
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In
Tabelle 1 zeigt das Zeichen x an, dass das Muster des Polardiagramms
wie in 9 gezeigt sich eher verteilte, als dass es zusammenlief,
und der Neigungswinkel der Korngrenze konnte nicht gemessen werden.
Die in der Tabelle 1 gezeigten Ergebnisse ergaben, dass, zum Erzielen
der dünnen
polykristallinen Y2O3 Schicht
mit einem Neigungswinkel der Korngrenze unterhalb 30 Grad, es erforderlich
ist, die Energie des Ionenstrahls zwischen 135 eV und 175 eV und
die Substrattemperatur zwischen 250 und 350°C einzustellen.
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13 zeigt
das Verhältnis
zwischen dem Einfallswinkel der Ionenstrahls und der Kristallorientierung der
dünnen
polykristallinen Schicht, wenn die dünne polykristalline Y2O3 Schicht unter Änderung
des Einfallswinkels des Ionenstrahls hergestellt wird, während alle
anderen Bedingungen dieselben bleiben wie oben beschrieben.
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Es
ist klar, dass eine bessere Kristallorientierung dann erzielt werden
kann, wenn der Einfallswinkel des Ionenstrahls zwischen 50 und 60
Grad beträgt.
In Proben, die unter Bedingungen außerhalb dieses Bereichs hergestellt
wurden, konnte kein Bereich gefunden werden, in dem das Muster des
Polardiagramms zusammenläuft,
und die volle Breite konnte bei der Hälfte des Maximum nicht gemessen
werden.
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Als
nächstes
wurde die supraleitende Oxidschicht auf der dünnen polykristallinen Y
2O
3 Schicht unter Verwendung
eines Laserabscheidegeräts
in der Ausführung,
wie sie in
8 gezeigt wird, gebildet. Es
wurde ein Target aus einem supraleitenden Oxidmaterial der Zusammensetzung
Y
1Ba
2Cu
3O
7-x verwendet. Die Abscheidekammer wurde
auf einen Innendruck von 1 × 10
–6 Torr
(133,3 × 10
–6 Pa)
entleert und es wurde eine Laserabscheidung bei Raumtemperatur durchgeführt. Ein
mit einer Wellenlänge
von 193 nm schwingender ArF Laser wurde zum Verdampfen des Targets
verwendet. Dann wurde 60 Minuten lang in einer Sauerstoffatmosphäre eine
Wärmebehandlung
bei 400°C
durchgeführt.
Es wurde ein 1,0 cm breites und 100 cm langes supraleitendes Oxidelement
erzielt.
Schichtdicke
(μm) | 1 |
Jc
(A/cm2) | 4,0 × 105 |
Ic
(A) | 40 |