DE1008202C2 - Magnetischer Rollgang zum Transportieren von Gegenstaenden - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT 1008 ANMELDETAG:

BEKANNTMACHUNG DEK ANMELDUNG UND AUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT:

AUSGABE DER PATENTSCHRIFT:

kl. 81 e 80

INTERNAT. KL. B 65 g 2. DEZEMBER 1955

9. MAI 19 5 7 17. OKTOBER 1957

stimmt Oberein mit auslegeschrift

1008 202 (S 46575 XI/81 e)

Mit dem deutschen Patent 925 997 ist ein Rollgang zum Transportieren von Gegenständen bekanntgeworden, der aus mindestens zwei hintereinander gelagerten, den Magnetismus leitenden Rollen besteht, die von außen teilweise von einem Permanentmagnet-System mit gegensätzlicher Polrichtung umschlossen sind.

Beim Transport von Gegenständen bewegen sich die Rollgangsrollen in, eimer Umdreliüngsrichtung, so daß die Fortbewegung eines Gegenstandes sich in einer Richtung vollzieht. Hiergegen soll die Verwendung des Rollganges auf einen hin- und hergehenden Transport ausgedehnt und erfindungsgemäß bei wechselnder Umdrehungsrichtung der Rollgangsrollen die Vor- und Rücklaufbewegung der an Bearbeitungsmaschinen vorhandenen Arbeitstische, Supporte od. dgl. durch den Rollgang ausgeführt werden.. Der Arbeitstisch kann direkt oder indirekt von den Rollen getragen und gleichzeitig auch geführt werden. Der Vorteil der Erfindung ist, daß unter magnetischer Anziehung der aufeinander abrollenden Teile eine schlupffreie Fortbewegung im Gegensatz zu einer gleitenden Fortbewegung erzielt wird und alle die damit hinsichtlich des Verschleißens und der ungenäuen Arbeit zusammenhängenden Nachteile durch den magnetischen Rollgang beseitigt werden. Darüber hinaus läßt sich der Rollgang, bei seiner großen Kraftschlüssigkeit auch als Antrieb an Stelle einer hydraulischen Einrichtung für die Bewegung des Arbeitstisches verwenden.

Ein weiterer Vorteil ist, daß der Rollgang außer langsamen bis kriechenden auch schnellste Bewegungen des Arbeitstisches ausführen kann, wodurch ein schnellerer Arbeitslauf erzielt wird, der sich bisher oft nur durch eine höhere Drehzahl der Arbeitswerkzeuge erreichen ließ, wobei aber im höheren Drehzahlbereich. Schwingungen in Kauf genommen werden mußten, die sich auf die Bearbeitung des Werkstückes nachteilig auswirkten. Gegenüber hydraulischen Tischantrieben hat der Anmeldungsgegenstand den Vorteil, daß ein magnetischer Antrieb von keinem Leitungssystem und Steuereinrichtungen, abhängig und deshalb störunanfällig ist. Der Rollgang kann bei Schleif-, Hobel-, Fräsmaschinen wie überhaupt bei allen Bearbeitungsmaschinen, wo bisher Schlittenführungen benutzt wurden, sowohl für horizontale als auch vertikale Bewegungen mit gleich gutem Erfolg verwendet werden.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes an einer Schleifmaschine wiedergegeben., und zwar zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch die mit einem magnetischen Rollgang ausgerüstete Schleifmaschine,

Magnetischer Rollgang zum Transportieren von Gegenständen

Zusatz zum Patent 925 997 Das Hauptpatent hat- angefangen am la Oktober 1952

• Patentiert für: Dipl.-Ing. Heinrich Spodig, Bork (Westf.)

Dipl.-Ing. Heinrich Spodig, Bork (Westf.), ist als Erfinder genannt worden

Fdg. 2 desgleichen, jedoch in einer anderen Ausführungsform, und

Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Rollgang und Arbeitstisch der Schleifmaschine.

Der in an sich bekannter Weise aus den. sich drehenden Rollen, 1, einer Eisengrundplatte 2 und den Magneten 3 bestehende Rollgang ist einer Schleifmaschine 4 unter dem Schleifkopf 5 so> zugeordnet, daß er den Arbeitstisch (in seiner Längserstreekung aufnimmt. Die Rollgangsrollen 1 verteilen sich in gleichen Abständen über die ganze Hublänge des Tisches 6. Der Tisch 6 und die Rollen 1 weisen gegengleiche Profilierungen auf, die entsprechend ihres queraxialen Verlaufs an dem Rollen 1 eine sichere Führung des Arbeitstisches .6 durch den Rollgang ermöglichen. An einer Stirnseite sind die Rollen. 1 untereinander durch einen üblichen Trieb, z.B. Kette oder Zahnrad, verbunden und werden von einem Motor 7 angetrieben, der in an sich bekannter Weise ent-, sprechend dem jeweiligen Hubweg vom Arbeitstisch.6 aus umgesteuert wird.

In Fdg. 2 ist der Arbeitstisch 6 auf einer ferromagnetischen Platte befestigt und somit indirekt von den Rollgangsrollen 1 getragen und angetrieben. Diese Maßnahme ist vorgesehen, für den Fall, daß es aus arbeitstechnischen Gründen nicht zweckmäßig ist, die Arbeitstische bzw. Supporte, direkt auf das Magnetsystem aufzulegen, und daß der Arbeitstisch 6 nicht den für die magnetischen. Kraftlinien erforderlichen magnetisch leitenden Querschnitt aufweist. In der Platte 8 sind ebenfalls mit den Rollgangsrollen 1 übereinstimmende Profilierungen angebracht und der Arbeitstische mit der Platte 8 verbunden.

709 723''288

Die Fig. 3 zeigt, daß die Rollgangsrollen 1 mit je einem darunterliegenden. Magnetkörper 3 versehen sind, die eine wechselnde Polfolge haben,. Die damit gegensätzliche Polarität aufweisenden Rollen 1 werden über den Arbeitstisch 6 bzw. die Platte 8 kurzgeschlossen, wodurch diese Teile unter starker magnetischer Anziehung stehen. Eine Abänderung des Magnetsystems kann auch noch gemäß den Angaben im deutschen Patent 935 354 vorgenommen werden:.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE: IO

1. Rollgang zum Transportieren von Gegenständen, welcher aus mindestens zwei hintereinander gelagerten, den Magnetismus leitenden Rollen besteht, die von außen teilweise von einem Permanentmagnetsystem mit gegensätzlicher Polrichtung umschlossen sind, nach Patent 925 997, dadurch gekennzeichnet, daß er bei wechselnder Umdrehungsrichtung seiner Rollen als Antrieb für die Vor- und Rücklaufbewegung der an Bearbeitungsmaschinen vorhandenen Arbeitstische, Supporte od. dgl. dient.

2. Rollgang nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitstisch (6) auf die Rollen (1) aufgesetzt und in queraxialen, profilierten Aussparungen der Rollen (1) geführt wird.

3. Rollgang nach Anspruch, 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitstisch (6) unter Zwischenlage einer ferromagnetischen Platte (8) auf die Rollen (1) aufgesetzt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 709 508/302 4.

(709 723/288 10. 57)