DE1008152B - Mantelgeschoss, insbesondere fuer Grosswild - Google Patents

Description

• Mantelgeschoß, insbesondere für Großwild Die Erfindung betrifft ein Mantelgeschoß, das insbesondere für die Jagd auf Großwild bestimmt ist, und in dessen Spitze zur Verringerung des Geschoßgewichtes und zur Verbesserung der Geschoßwirkung ein Hohlraum vorgesehen ist.
• Es sind Mantelgeschosse mit einem Hohlraum in der Spitze des Geschoßmantels und mit einem Bleikern bekannt, bei denen zum Festlegen des Kernes im Geschoßmantel die Anordnung eines kegelstumpfförmigen Blechnäpfchens im Hohlraum vor dem Geschoßkern vorgeschlagen ist. Abgesehen von der verteuerten Herstellung eines mehrteiligen Geschoßkernes haben diese bekannten Geschosse den Nachteil, daß das in die Geschoßspitze eingesetzte Blechnäpfchen die bei Jagdgeschossen erwünschte Verformung der Geschoßspitze beim Einschlag des Geschosses verhindert, wodurch die insbesondere bei der Jagd auf Großwild erwünschte sofort tödlich wirkende Verwundung in Frage gestellt wird.
• Es sind ferner Gewehrgeschosse bekannt, die einen einteiligen Stahlkern und einen aufgeschweißten aus einer Kupferlegierung bestehenden Mantel haben, der entweder die ganze Geschoßoberfläche bis zur Geschoßspitze oder nur den im wesentlichen zylindrischen Teil des Geschoßkernes überzieht, so daß die Geschosse keinen Hohlraum innerhalb der Mantelspitze haben. Für Jagdzwecke sind derartige Geschosse mit einem Stahlkern nicht geeignet, da die erforderliche Verformung der Geschoßspitze beim Einschlag nicht eintreten kann.
• Diese Mängel der bekannten Geschosse werden gemäß der Erfindung durch Schaffung eines Mantelgeschosses vermieden, das erfindungsgemäß eine Kombination zweier einzeln bekannter Merkmale darstellt, nämlich eines Hohlraumes in der Mantelspitze vor dem Geschoßkern und eines Geschoßkernes aus Stahl oder einem gleichharten Werkstoff, der den Hohlraum nach hinten abdichtet.
• Bei einem derartig ausgebildeten Geschoß wird die Spitze des Geschoßmantels beim Einschlag pilzförmig gestaucht, so daß eine ähnliche Wirkung erzielt wird wie bei einem üblichen Jagdgeschoß mit einem weichen Bleikern und einem vorn offenen Geschoßmantel. Da der Stahlkern wegen seiner geringeren Dichte leichter .ist als ein Bleikern gleicher Länge, kann das Geschoßgewicht auch bei großer Länge und daraus sich ergebenden besseren Flugeigenschaften verhältnismäßig niedrig gehalten werden. Das Gewicht des Geschoßkernes kann noch dadurch verringert werden, daß die Länge des Kernes bei verhältnismäßig großer Länge des Hohlraumes kleiner gewählt werden kann als bei MantelgeschoGsen m-it einem Bleikern.
• In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei dem der aus Stahl bestehende Geschoßkern a im mittleren Teil zylindrisch ist und anschließend an diesen zylindrischen Teil zum Geschoßboden hin einen konisch verjüngten Teil hat, den ein Bund b abschließt, der den auf den Geschoßboden wirkenden Pulvergasdruck auf den Geschoßmantel c überträgt. Der Konuswinkel und die Konuslänge des Geschoßhecks sind zwecks einfacher und billiger Fertigung aus Stangenabschnitten so gewählt, daß der Durchmesser des Bundes b ebenso groß oder kleiner ist als dar Durchmesser des zylindrischen mittleren Teiles des Geschoßkernes a.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Mantelgeschoß, insbesondere für Großwild, gekennzeichnet durch die Kombination folgender einzeln bekannter Merkmale: ein Hohlraum in der Mantelspitze vor dem Geschoßkern und ein Geschoßkern aus Stahl oder einem gleichharten Werkstoff, der den Hohlraum nach hinten abdichtet.
2. 2. Mantelgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren Ende des Geschoßkernes ein gegen den Geschoßmantel anliegender Bund (b) vorgesehen ist, dessen Durchmesser gleich oder kleiner ist als der Durchmesser des mittleren zylindrischenTeiles des Geschoßkernes(a). In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 8301 aus dem Jahre 1909, 127 851; USA.-Patentschriften Nr. 1 243 857, 2 303 449.