DE10065421A1 - Tiefsetzsteller - Google Patents
TiefsetzstellerInfo
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Abstract
Ein Tiefsetzsteller mit einem selbstleitenden Schalttransistor und einer Induktivität (L) in einem Längszweig und einer Freilaufdiode (D¶F¶) in einem Querzweig, wobei der Schalttransistor (T1) von einem Steuertransistor (T2) angesteuert ist, der ab Erreichen eines Maximalwertes des Längsstroms (I) dem Schalttransistor eine in dem Längszweig durch eine Zenerdiode (D1) erzeugte Sperrspannung zuführt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Tiefsetzsteller zur Um
wandlung einer Eingangsgleichspannung in eine Ausgangsgleich
spannung, bei welchem in einem Längszweig die Serienschaltung
eines gesteuerten Schalters und einer Induktivität in einem
Querzweig, zwischen Schalter und Induktivität eine Freilauf
diode und ausgangsseitig ein Glättungskondensator vorgesehen
sind und der Schalter zum periodischen Öffnen und Schließen
von einer Ansteuerschaltung in Abhängigkeit von dem Längs
strom angesteuert ist.
Tiefsetzsteller dieser Art sind in einer Vielzahl von Varia
tionen bekannt geworden. Sie werden beispielsweise zum Laden
von Akkumulatoren, zum Speisen von Leuchtdioden oder zum
Speisen primärer Ansteuerungsschaltungen von Schaltnetzteilen
verwendet.
Will man Tiefsetzsteller der gegenständlichen Art ohne Zwi
schenschaltung eines Transformators an einem üblichen Haus
haltsnetz mit 230 Volt Wechselspannung - bzw. nach Gleich
richtung ca. 325 Volt - verwenden, so ergibt sich das Prob
lem, dass nicht nur der gesteuerte Schalter die entsprechende
Spannungsfestigkeit aufweisen muss, sondern auch die zugehö
rige Ansteuerschaltung. Da nach dem Einschalten außer der ge
nannten hohen Eingangsspannung keine andere Spannungsquelle
vorhanden ist, muss auf die hohe Eingangsspannung zugegriffen
werden. Um einen der üblicherweise verwendeten selbst sper
renden Feldeffekttransistoren zu sperren, muss die Gate Span
nung wieder abgeschaltet werden, sodass hier die gesamte Ein
gangsspannung anliegt. Überdies muss eine Schutzschaltung für
das Gate gegen übermäßig hohe Spannungen vorgesehen werden,
was den Bauteile-Aufwand erhöht.
Eine andere Variante besteht darin, die Gate Spannung nicht
abzuschalten und das Gate kurz zu schließen. In diesem Fall
bestehen zwar für das hierfür verwendete Schaltelement keine
besonderen Spannungsanforderungen, doch muss die Spannungs
versorgung für das Gate immer aus der hohen Eingangsspannung
erzeugt werden, wozu ein Vorwiderstand verwendet wird, der
wiederum zu einer unerwünscht hohen Verlustleistung führt.
Ein solcher Vorwiderstand muss für die hohe Eingangsspannung
und für eine höhere Leistung dimensioniert werden, und es
ergibt sich auch als Folge, dass bei einem leistungsoptimier
ten Vorwiderstand der an sich erwünschte weite Eingangsspan
nungsbereich eines solchen Tiefsetzstellers entfällt.
Eine Aufgabe der Erfindung liegt darin, einen Tiefsetzsteller
zu schaffen, der bei einem hohen Eingangsspannungsbereich mit
geringem Aufwand und mit möglichst geringer Verlustleistung
realisiert werden kann.
Diese Aufgabe wird mit einem Tiefsetzsteller der eingangs ge
nannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der ge
steuerte Schalter als selbstleitender Schalttransistor ausge
bildet ist, welcher von einem Steuertransistor angesteuert
ist, der ab Erreichen eines durch einen Stromfühler erfassten
Maximalwert des Längsstrom dem Schalttransistor eine in dem
Längszweig durch eine Zenerdiode erzeugte Sperrspannung zu
führt.
Durch die Verwendung eines selbst leitenden Schalttransistors
kann die Ansteuerschaltung bzw. das für das Ansteuern erfor
derliche Schaltelement mit wesentlich geringerer Spannungs
festigkeit und daher kostengünstiger ausgeführt werden. Vor
widerstände für die Versorgung der Ansteuerung sind nicht er
forderlich, sodass ein diesbezüglicher Leistungsaufwand ent
fällt.
Es ist von Vorteil, wenn der Zenerdiode ein Kondensator pa
rallelgeschaltet ist, da hierdurch eine Sperrspannung für den
Feldeffekttransistor aufrecht erhalten wird, auch wenn kein
Strom mehr fließt.
Weiters ist es zweckmäßig, wenn der Schalttransistor ein Dep
letion-FET ist, wobei Gate und Drain über einen Gate-Drain-
Widerstand miteinander verbunden sind.
Eine kostengünstige und einfache Ausführungsform zeichnet
sich dadurch aus, dass der Stromfühler in dem Längszweig als
Fühlwiderstand ausgebildet ist, wobei der an diesem auftre
tende Spannungsabfall der Basis-Emitterstrecke des Steuer
transistors zuführbar ist, der mit seinem Kollektor zu dem
Gate des Schalttransistors geführt ist. Zweckmäßigerweise
liegt dabei der Fühlwiederstand in dem Längszweig zwischen
der Zenerdiode und der Induktivität.
Zur Verbesserung des Schaltverhaltens ist es vorteilhaft,
wenn ein Entladungstransistor vorgesehen ist, dessen Kollek
tor-Emitterstrecke in Serie mit einem Entladewiderstand die
Gate-Source Strecke des Schalttransistors überbrückt, wobei
der Basis-Emitter-Strecke des Entladungstransistors der Span
nungsabfall an einem weiteren Fühlwiderstand im Längszweig
zuführbar ist.
Um eine Beschädigung des Glättungskondensators bei Fortfall
der Last zu verhindern, ist es angebracht, wenn die Ausgangs
spannung an dem Glättungskondensator durch einen Spannungsbe
grenzer, wie eine Zenerdiode, begrenzt ist.
Die Erfindung samt weiteren Vorteilen ist im Folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zei
gen:
Fig. 1 die Prinzipschaltung eines Tiefsetzstellers auch nach
der Erfindung,
Fig. 2 ein vereinfachtes Schaltbild eines Tiefsetzstellers
nach der Erfindung, und
Fig. 3 eine Schaltung entsprechend Fig. 2, jedoch mit einem
Entladungstransistor und einer Spannungsbegrenzung am
Ausgang.
Ein Tiefsetzsteller weist gemäß Fig. 1 in einem Längszweig
einen gesteuerten Schalter S auf, der über eine Ansteuer
schaltung AST in Abhängigkeit eines durch einen Fühler F ge
messenen Stromes in dem Längszweig geöffnet bzw. geschlossen
wird. In dem Längszweig liegt weiters nach dem gesteuerten
Schalter eine Induktivität L, über die ein Strom TL zu einem
Lastwiderstand RL bzw. einem dazu parallel liegenden Glät
tungskondensator CG fließen kann. Um die Schaltung funktions
fähig zu gestalten, ist noch eine Freilaufdiode DF vorzuse
hen, die in der gezeigten Weise in dem Querzweig zwischen dem
gesteuerten Schalter S und der Induktivität L liegt, sodass
die in der Induktivität L gespeicherte Energie an den Ver
braucher abgegeben werden kann. Die Funktionsweise einer sol
chen Schaltung, welche eine Eingangsgleichspannung UE in der
Größe von z. B. 50-350 Volt in eine Ausgangsgleichspannung
UA von z. B. 12 Volt umsetzt, darf als bekannt vorausgesetzt
werden.
Fig. 2 zeigt nun eine Schaltung nach der Erfindung, bei wel
cher der gesteuerte Schalter als FET-Transistor vom Deple
tion- oder Verarmungstyp ausgebildet ist. Ein solcher FET-
Transistor ist selbstleitend. Source und Gate des Transistors
T1 sind über eine Source-Gate-Widerstand R3 miteinander ver
bunden. In dem Längszweig folgt auf den Transistor T1 eine
Zenderdiode D1 mit einer Zenerspannung im Bereich von einigen
Volt, z. B. 6 Volt, wobei die Zenerdiode D1 durch einen Kon
densator C1 überbrückt ist. Weiters folgt in dem Längszweig
ein Fühlwiderstand R1 und darauf die Induktivität L, die zu
dem Ausgang mit dem Glättungskondensator CG und der Last,
hier als Widerstand RL eingezeichnet, führt. Zwischen dem
Fühlwiderstand R1 und der Zenerdiode D1 in dem Längszweig
führt ein Widerstand R2 zu der Freilaufdiode DF, wobei der
Spannungsabfall an dem Widerstand R1, entsprechend dem Strom
IL durch einen Steuertransistor T2 erfasst wird, d. h. seiner
Basis-Emitter-Strecke zugeführt wird. Der Emitter des Steuer
transistors D2 liegt in dem Längszweig zwischen dem Fühlwi
derstand R1 und der Induktivität L, wogegen sein Kollektor zu
dem Gate des FET-Transistors T1 geführt ist.
Die Funktionsweise der Schaltung wird im Folgenden kurz er
läutert: Sobald eine Eingangsspannung UB auftritt, fließt ein
Strom über den FET-Transistor T1, zunächst über C1, über R1
und die Induktivität L und RL, wobei im Wesentlichen ein li
nearer Stromanstieg erfolgt, bis der Spannungsabfall entspre
chend dem größer gewordenen Strom IL an R1 so groß ist, dass
der Transistor D2 durchsteuert und der wesentliche Spannungs
abfall an der Zenerdiode D1 als Sperrspannung an das Gate des
FET-Transistors T1 gelangt, sodass dieser sperrt. Nun erfolgt
der Energieabbau aus der Induktivität L, wobei ein Strom über
den Widerstand R1, den Widerstand R2 und die Freilaufdiode DF
fließt. In diesem Fall bleibt der Steuertransistor T2 lei
tend, und es bleibt der FET-Transistor T1 gesperrt. Mit sin
kendem Strom in dieser Entladungsphase der Induktivität L
sinkt auf der Basisstrom durch den Steuertransistor T2, so
dass schließlich wiederum der FET-Transistor T1 leitend wird.
Zu erwähnen ist, dass der Kondensator C1, der parallel zur
Zenerdiode D1 im Längszweig liegt, während der Sperrphase des
FET-Transistors sehr wesentlich ist, da er eine Sperrspannung
aufrecht erhält, auch wenn kein Strom mehr fließt.
In Fig. 3 ist gezeigt, wie man das Abschaltverhalten des
Feldeffekttransistors durch einen Entladetransistor T3 ver
bessern kann. In dem Längszweig liegt gemäß Fig. 3 zwischen
dem FET-Transistor T1 und der Zenerdiode D1 ein weiterer Wi
derstand R6, wobei die an diesem abfallende Spannung dem
Emitter bzw. der Basis des Entladungstransistors T3 zugeführt
sind, wogegen der Kollektor dieses Transistors über einen Wi
derstand R5 zudem Gate des FET-Transistors T1 geführt ist.
Der Widerstandswert des Kollektorwiderstandes R5 beträgt in
der Praxis beispielsweise etwa 1/10 des Widerstandswertes des
Gate-Source-Widerstandes R3. Wenn der FET-Transistor T1 wie
der zu leiten beginnt, so entsteht eine Spannung an dem Wi
derstand R6, und es fließt ein Strom in die Basis des Entla
dungstransistors T3, der nun durchsteuert, sodass die Gate-
Ladung über den vergleichsweise niederohmigen Widerstand R5
rasch abgeführt werden kann.
Die Erfindung schafft eine energiesparende und kostengünstige
Stromversorgung für Verbraucher insbesondere kleiner Leis
tung, die direkt aus dem Netz, z. B. dem 230 Volt Haushalts
netz versorgt werden sollen, wobei ein Vorwiderstand mit ent
sprechender Wärmeentwicklung und unnötigem Energieverbrauch
ebenso entfällt, wie beispielsweise ein Kleintransformator.
Es ist bemerkenswert, dass die Schaltung einerseits kurz
schlussfest ist, wobei der maximale Strom, d. h. "Ladestrom"
der Induktivität L vor allem durch den Widerstand R1 bestimmt
wird. Hingegen bestimmt der Wert des Widerstandes R2, zusam
men mit dem Wert des Widerstandes R1, den Entladestrom der
Induktivität L. Durch entsprechende Dimensionierung der Wi
derstände R1 und R2 kann eine Leistungsanpassung an den
jeweiligen Verbraucher durchgeführt werden. Da der Laststrom
über weite Bereiche annähernd konstant ist, ist die aufge
nommene bzw. abgegebene Leistung abhängig von der Ausgangs
spannung UA, die bei der Ausführung nach Fig. 3 durch eine
Zenerdiode D3 begrenzt wird, z. B. auf 12 Volt, da ohne eine
solche Begrenzung bei Fortfall der Last (RL = ∞) die Span
nung an dem Glättungskondensator CG im Prinzip den Wert der
Eingangsspannung UE annehmen würde.
Wenngleich die Schaltung nach Fig. 3 besonders empfehlenswert
ist, soll bemerkt werden, dass der Entladetransistor T3 bei
kleiner Leistung bzw. geringem Strom des Tiefsetzstellers
nicht erforderlich ist, was zu der Schaltung nach Fig. 2
führt, bei welcher natürlich gleichfalls eine Zenerdiode D3
zur Begrenzung der Ausgangsspannung vorhanden sein könnte.
Claims (7)
1. Tiefsetzsteller zur Umwandlung einer Eingangsgleichspan
nung (UE) in eine Ausgangsgleichspannung (UA), bei welchem in
einem Längszweig die Serienschaltung eines gesteuerten Schal
ters (S, T1) und einer Induktivität (L), in einem Querzweig,
zwischen Schalter und Induktivität eine Freilaufdiode (DF)
und ausgangsseitig ein Glättungskondensator (Cg) vorgesehen
sind und der Schalter zum periodischen Öffnen und Schließen
von einer Ansteuerschaltung (AST) in Abhängigkeit von dem
Längsstrom (IL) angesteuert ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der gesteuerte Schalter als selbstleitender Schalttran
sistor (T1) ausgebildet ist, welcher von einem Steuertran
sistor (T2) angesteuert ist, der ab Erreichen eines durch ei
nen Stromfühler (F, R1) erfassten Maximalwert des Längsstroms
(I) dem Schalttransistor eine in dem Längszweig durch eine
Zenerdiode (D1) erzeugte Sperrspannung zuführt.
2. Tiefsetzsteller nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Zenerdiode (D1)
ein Kondensator (C1) parallel geschaltet ist.
3. Tiefsetzsteller nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schalttransistor
(T1) ein Depletion-FET ist, wobei Gate und Drain über einen
Gate-Drain Widerstand (R3) miteinander verbunden sind.
4. Tiefsetzsteller nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Stromfühler in dem
Längszweig als Fühlwiderstand (R1) ausgebildet ist, wobei der
an diesem auftretende Spannungsabfall der Basis-Emitter
strecke des Steuertransistors (T2) zuführbar ist, der mit
seinem Kollektor zu dem Gate des Schalttransistors (T1)
geführt ist.
5. Tiefsetzsteller nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Fühlwiderstand
(R1) in dem Längszweig zwischen der Zenerdiode (D1) und der
Induktivität (L) liegt.
6. Tiefsetzsteller nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Entladungstran
sistor (T3) vorgesehen ist, dessen Kollektor-Emitterstrecke
in Serie mit einem Entladewiderstand (R5) die Gate-Source
Strecke des Schalttransistors (T1) überbrückt, wobei der Ba
sis-Emitter-Strecke des Entladungstransistors der Spannungs
abfall an einem weiteren Fühlwiderstand (R6) im Längszweig
zuführbar ist.
7. Tiefsetzsteller nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangsspannung
an dem Glättungskondensator (Cg) durch eine Zenerdiode (D3)
begrenzt ist.
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