DE10063973A1 - Verfahren zur Herstellung von kristallinem Mannitol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kristallinem MannitolInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von kristallinem Mannitol aus wäßrigen Lösungen von Zuckeralkoholen mit Mannitol und Sorbitol als Hauptkomponenten. DOLLAR A Ausgehend von den Nachteilen des bekannten Standes der Technik soll ein Verfahren geschaffen werden, mit dem Mannitol in hoher Reinheit und hoher Ausbeute erhalten wird und dass sich durch eine kostengünstige Verfahrensweise auszeichnet. DOLLAR A Es wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem in der ersten Stufe kristallines Mannitol nach Waschung mit Wasser als erste Fraktion erhalten wird und in der zweiten Stufe die nach der ersten Stufe anfallende Mutterlauge zusammen mit dem Waschwasser aus der ersten Stufe eingedampft wird und eine zweite Fraktion von kristallinem Mannitol geringerer Reinheit (Mannitol II) erhalten wird, wobei das in der zweiten Stufe anfallende kristalline Mannitol (Mannitol II) direkt ohne weitere Behandlung der Ausgangslösung der ersten Stufe zugeführt wird. Dadurch wird die Mannitolkonzentration der Ausgangslösung um 5 bis 15% erhöht. In der ersten Stufe wird nach der Waschung mit Wasser kristallines Mannitol (Mannitol I) in einer Reinheit von größer als 98% erhalten. Die in der zweiten Stufe anfallende Mutterlauge mit einem Anteil von ca. 7 bis 12% Mannitol und ca. 88 bis 93% Sorbitol wird einer weiteren Verwendung zugeführt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von kristallinem Mannitol aus
wäßrigen Lösungen von Zuckeralkoholen mit Mannitol und Sorbitol als Haupt
komponenten.
Mannitol wird hauptsächlich bei der Herstellung von Kaugummi, diätetischer
Nahrungs- und Genußmittel sowie pharmazeutischer Produkte, insbesondere
Tabletten, eingesetzt. Dabei wird vor allem die gegenüber anderen Zuckeralkoholen
geringere Hygroskopie von Mannitol genutzt.
Während die Hydrierung von Mannose fast ausschließlich Mannitol ergibt, entstehen
bei der Hydrierung von Fructose zu etwa gleichen Teilen Mannitol und Sorbitol. Die
Hydrierung von Glucose führt praktisch ausschließlich zu Sorbitol.
Wirtschaftlich bedeutsam ist die Herstellung von Mannitol durch Hydrierung solcher
Fructoselösungen bzw. Mischungen von Fructose und Glucose, die in groß
technischen Mengen zur Verfügung stehen und entweder durch Invertierung von
Rohrzucker oder durch katalytische bzw. enzymatische Isomerisierung von Glucose
erhalten werden. In der Literatur sind Übersichten über die entsprechenden
Herstellungsverfahren als Kombination von katalytischen bzw. enzymatischen
Verfahrens-Stufen mit chromatographischen Trennungen (L. Labrie, INT. SUGAR JNL:,
Vol. 99, 1997, No. 1177 B, S. 2-7) einschließlich alternativer Herstellungsprozesse für
Mannitol (M. Makkee und Mitarb., starch/stärke 37, 1985, Nr. 4, S. 136-141) angegeben.
In der DE 198 20 957 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung von Mannit beschrieben, bei
dem die Mannitolausbeute durch eine Kombination von partieller katalytischer
Hydrierung (Fructose wird schneller hydriert als Glucose) und enzymatischer
Isomerisierung der nicht hydrierten Glucose gesteigert werden kann. Der Nachteil
dieser Verfahrensweise besteht in einem hohen technischen Aufwand.
Allen bekannten Verfahren ist gemeinsam, daß Zuckeralkoholmischungen von
Mannitol und Sorbitol als hauptsächliche Komponenten entstehen, aus denen das
Mannitol zu isolieren ist. Die dazu bedeutendste Methode ist die Kristallisation von
Mannitol, die auf der geringen Löslichkeit von Mannitol in Wasser (im Gegensatz zu
anderen relevanten Zuckeralkoholen) beruht (Ullmann's Encyclopedia of Industrial
Chemistry, Vol. A 25, p. 415, VCH Verlagsgesellschaft Weinheim, 1994). Unterhalb von
ca. 10°C ist die Mannitollöslichkeit in Wasser fast konstant und liegt bei ca. 10%. In
Sorbitollösungen mit einer Zusammensetzung ähnlich den Mutterlaugen, die bei der
Mannitolkristallisation anfallen, liegt die Mannitollöslichkeit gemäß eigener Unter
suchungen etwas niedriger bei ca. 7%. Unabhängig vom Mannitol-Sorbitol-Verhältnis
der Ausgangslösung ist daher der bei gleichen Kristallisationsbedingungen in der
Mutterlauge verbleibende Mannitolanteil mit ca. 7 bis 10% bezogen auf Trocken
substanz nahezu konstant und bei Ausbeutebetrachtungen zu berücksichtigen.
Da Sorbitole mit Mannitolgehalten ≧ 2% nur begrenzte Verwendungsmöglichkeiten
haben, ist die Minimierung der Mutterlauge ein wichtiger Aspekt.
Um eine Mannitolreinheit von mind. 96% zu erzielen, ist eine intensive Waschung der
Mannitolkristalle notwendig, um insbesondere Sorbitolanteile zu entfernen. Zwangs
läufig wird dabei auch ein Teil des bereits kristallisierten Mannitols aufgelöst, so daß
dessen Ausbeute verringert und der Anteil von nichterwünschtem Nebenprodukt
entsprechend erhöht wird. Bei gut ausgebildeten Mannitolkristallen ist die Waschung
naturgemäß besonders effektiv. Maßnahmen zur Erzielung großer Mannitolkristalle
sind sehr langsame Abkühlung übersättigter Lösungen und deren Impfung mit
Mannitol-Kristall-Keimen sowie geringe mechanische Beanspruchung des Kristall
gemisches zur Verminderung der Bildung sekundärer Kristallisationskeime. Durch
fraktionierte Kristallisation in mehreren Konzentrations- und/oder Temperaturstufen
kann die Ausbeute an Kristallisat erhöht werden.
Die Impfung von Kristallisationslösungen nach Überschreitung der Sättigungsgrenze
ist eine Maßnahme zur Vermeidung zyklischer Korngrößenschwankungen (Chemie
Technik, 29. Jahrgang, 2000, Nr. 8, S. 42-44). Bekannt ist auch, eine auf 75%
Trockensubstanz eingedampfte Mischung von Sorbitol (ca. 70%) und Mannitol
(ca. 30%) mit Mannitolkristallen zu impfen und abzukühlen (US-PS 3,632,656). Dabei
wird jedoch nur eine Reinheit von ca. 75% Mannitol erreicht. Eine kontinuierliche
Mannitolkristallisation in zwei Zonen wird in der US-PS 4,670,611 vorgeschlagen,
wobei die Verweilzeit in der ersten Stufe bei 10 bis 35 h liegt und in der zweiten Zone
die Abkühlung von 68°C auf 20°C mit einer Geschwindigkeit von 0,5 bis 2°C/h erfolgt.
Ein Teilstrom des Kristallisates der zweiten Stufe wird nach mechanischer Vermahlung
zur Impfung in die erste Stufe zurückgeführt. Neben dem beträchtlichen technischen
Aufwand besteht ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens darin, daß nach Waschung
der Mannitolkristalle der Mannitolgehalt der Mutterlauge von 12% auf 18% bezogen
auf Trockensubstanz ansteigt, wodurch die Ausbeute an kristallinem Mannitol deutlich
reduziert wird. In der Literatur (Chemie Ingenieur Technik 68, 1996, S. 1436-1438) wird
eine fraktionierte Mannitolkristallisation in 2 Stufen beschrieben, bei der das in der
zweiten Stufe angefallene Mannitol umkristallisiert wird, wodurch zum einen der
Aufwand beträchtlich erhöht und zum anderen die Ausbeute deutlich verringert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von
kristallinem Mannitol aus mannitol- und sorbitolhaltigen Lösungen durch eine
mehrstufige fraktionierte Kristallisation zu schaffen, mit dem Mannitol in hoher
Reinheit und hoher Ausbeute erhalten wird und das sich durch eine kostengünstige
Verfahrensweise auszeichnet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Geeignete Ausgestaltungsvarianten sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 11.
Mittels der vorgeschlagenen Verfahrensweise wird die Kristallisation mannitol- und
sorbitolhaltiger Ausgangslösungen in zwei Stufen (Stufe I und II) so vorgenommen,
daß das bei der Kristallisation in Stufe I anfallende Mannitol I als Zielprodukt mit hoher
Reinheit und in hoher Ausbeute erhalten und das in Stufe II kristallisierte Mannitol II
von deutlich geringerer Reinheit ohne Waschung und Trocknung wieder der
Ausgangslösung zugegeben wird. Damit wird bei dieser fraktionierten Kristallisation
vorteilhaft ein Produktkreislauf des zweiten Kristallisates, dessen sonst übliche
Reinigung bzw. Umkristallisation sehr aufwendig ist, durchgeführt. Gleichzeitig wird
mit der Rückführung von Mannitol II, das auch den Mannitolanteil des bei der
Waschung gelösten Mannitol I enthält, das Mannitol/Sorbitol-Verhältnis der Ausgangs
lösung deutlich zugunsten von Mannitol verschoben und damit die Ausgangs
bedingung für die folgende Kristallisation aus übersättigter Lösung verbessert. Eine
besonders vorteilhafte Gestaltung des Verfahrens besteht darin, daß Mannitol II durch
Filtration von der Mutterlauge II getrennt und auf dem Filter in der erhitzten
Ausgangslösung gelöst wird. Je nach dem Verhältnis Mannitol/Sorbitol der hydrierten
Zuckerlösung wird durch Zugabe von Mannitol II und eventueller Eindampfung die
Ausgangslösung für die Kristallisationsstufe I auf einen Trockensubstanzgehalt von
40 bis 60% eingestellt. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, daß bei hohem Mannitol
gehalt in der Trockensubstanz (z. B. hydrierte Lösung von reiner Fructose) auch eine
relativ hohe Konzentration der Ausgangslösung (z. B. 52%) eingestellt werden kann
und eine hydrierte Invert-Zuckerlösung auf eine vergleichsweise geringere Konzen
tration (z. B. 46%) einzustellen ist. Ein wesentlicher Vorteil ist auch, daß als
Ausgangslösung eine solche mit einem geringeren Mannitolgehalt eingesetzt werden
kann, die vergleichsweise wesentlich kostengünstiger ist als eine mit einem höheren
Mannitolgehalt. Als Ausgangslösungen kommen wäßrige Lösungen von Zucker
alkoholgemischen, deren Mannitolgehalt 25 bis 60% bezogen auf Trockensubstanz
beträgt und deren zweite Hauptkomponente Sorbitol ist, in Frage. Vorzugsweise
handelt es sich dabei um hydrierte Fructosesirupe, die durch enzymatische
Isomerisierung von Glucose und chromatographischer Fructoseanreicherung
gewonnen werden, mit einem Mannitolgehalt von 25 bis 53% bezogen auf Trockensubstanz
oder um hydrierte Invertzuckerlösungen mit einem Mannitolgehalt von 25 bis
35% bezogen auf Trockensubstanz. Für die Verfahrensökonomie ist es außerdem von
Vorteil, daß das in der Stufe II anfallende Mannitol II keiner weiteren Behandlung
unterzogen werden muß und direkt der Ausgangslösung für die Stufe I zugeführt wird.
Bei den aus dem Stand der Technik bekannten mehrstufigen Kristallisationsverfahren
ist eine zusätzliche und kostenaufwendige Behandlung des in der zweiten Stufe
anfallenden Mannitols, z. B. durch Umkristallisation, erforderlich.
Die Ausbeute des in der ersten Stufe erhaltenen Mannitol I entspricht praktisch
vollständig der Mannitolmenge, die sich aus der Mannitolmenge der Ausgangslösung
abzüglich der unterhalb 10°C in der letzten Mutterlauge verbleibenden Mannitolmenge
ergibt.
Die in der ersten Stufe zur Kristallisation gebrachte Lösung enthält insgesamt 40 bis
70%, vorzugsweise 45 bis 55%, Trockensubstanz.
Diese Kristallisationslösung I wird in einem Kristallisator von ca. 50 bis 60°C auf 20
bis 45°C während einer Zeitdauer von mindestens 2 h abgekühlt. Nach Unter
schreitung einer Temperatur von 45°C kann die Lösung noch mit wenigen Mannitol
kristallen geimpft werden und die vorgenannte Temperatur wird über eine weitere
Zeitdauer von 2 h aufrechterhalten. Anschließend wird die Lösung auf 10°C abgekühlt
und filtriert. Auf diese Weise werden relativ große Mannitolkristalle erzeugt, die sich
gut von der Mutterlauge abtrennen und leicht mit wenig Wasser waschen lassen, so
daß nach Trocknung Mannitol I in der gewünschten Reinheit gewonnen wird.
Die in der ersten Stufe anfallende Mutterlauge I und Waschwasser werden vereinigt
und unabhängig vom eingesetzten Rohstoff auf < 50%, vorzugsweise 65 bis 70%
Trockensubstanz eingedampft. Anschließend wird diese Lösung von ca. 60°C auf ca.
30°C während einer Zeitdauer von 2 h abgekühlt und gegebenenfalls mit Mannitol
kristallen bei einer Temperatur von ca. 30°C geimpft. Die Temperatur von 30°C wird
während einer Zeitdauer von 2 h konstant gehalten. Anschließend erfolgt Abkühlung
auf 10°C. Nach der Filtration wird Mannitol II ohne Waschung, Trocknung,
Umkristallisation oder anderweitige Reinigungsoperationen direkt wieder in der
Kristallisationsstufe I eingesetzt.
Die Mutterlauge II enthält ca. 7 bis 12% Mannitol und ca. 88 bis 93% Sorbitol. Dieses
Produkt kann entweder direkt vermarktet, mit anderen Sorbitolen vermischt oder
chromatographisch in mannitolreiche bzw. sorbitolreiche Fraktionen getrennt werden.
Es wurde ein Kristallisationsgefäß mit Doppelmantelheizung bzw. -kühlung, Rührer
und Destillationseinrichtung verwendet. Die Abtrennung der Kristalle von Mutterlauge
und die Waschung des Kristallisates erfolgten mittels Filternutsche.
1000 g hydrierte Fructosetösung (99,5% Fructose) mit einem Mannitolgehalt von
52,1% und einem Sorbitolgehalt von 47,9% wurden entsprechend dem Mengenfließ
schema gemäß Abb. 1 mit beim vorherigen Ansatz angefallenem Mannitol II
vermischt und auf 52% eingedampft. Diese Kristallisationslösung I wurde in o. g.
Apparatur zur Kristallisation unter ständigem langsamen Rühren (60 U/min) gegeben.
Die Anfangstemperatur betrug 60°C. Während 2 h wurde die Temperatur auf 42°C
reduziert und 3 h konstant gehalten. Nach etwa 2 h setzte deutlich wahrnehmbare
Kristallisation ein. Während weiterer 2 h wurde die Temperatur auf 10°C verringert und
bei dieser Temperatur eine weitere Stunde gerührt. Die erhaltene Suspension wurde
anschließend filtriert, das Kristallisat mit 4 × 50 g Brüdenkondensat aus vorherigen
Eindampfungen gewaschen und schließlich bei ca. 50°C getrocknet. Das erhaltene
Mannitol 1 wies eine Reinheit von 99,1% auf. Die restlichen Komponenten sind 0,8%
Sorbitol und 0,1% Iditol.
Das Filtrat (Mutterlauge I einschließlich Waschwasser) wurde anschließend zur
Kristallisationslösung II mit 66% Trockensubstanz eingedampft. Danach erfolgte die
Kristallisation II in analoger Weise wie in der ersten Stufe unter ständigem langsamen
Rühren: Abkühlung während 2 h auf 30°C, zweistündige Temperaturkonstanz bei
30°C, anschließende Abkühlung während 2 h auf 10°C und Filtration von Mannitol 11,
das zu 75,5% aus Mannitol und zu 24,2% aus Sorbitol besteht. Die restlichen Kompo
nenten waren andere Zuckeralkohole. Das feuchte Mannitol II (Wassergehalt 18%,
insgesamt 170 g) wurde ohne weitere Behandlung beim nächsten Kristallisations
ansatz wieder eingesetzt. Als Nebenprodukt fielen 369 g Mutterlauge 11 an, deren
Trockensubstanz zu 88,1% aus Sorbitol, 11,6% Mannitol und 0,3% Iditol besteht. Der
Gesamtanteil an Trockensubstanz der Lösung betrug 58,3%. Die Mutterlauge II wird
zusammen mit anderen Sorbitollösungen auf handelsüblich 70% eingedampft.
Es wurde die gleiche Apparatur wie in Beispiel 1 verwendet.
1000 g hydrierte Invertzuckerlösung mit einem Mannitolgehalt von 27,0% wurde
entsprechend dem Mengenfließschema gemäß Abb. 2 mit beim vorherigen
Ansatz angefallenem Mannitol 11 vermischt und ergab die Kristallisationslösung I mit
46% Trockensubstanz. Die Anfangstemperatur betrug 50°C. Während 2 h wurde die
Temperatur auf 20°C reduziert. Bei dieser Temperatur wurde die Lösung mit wenigen
Mannitolkristallen geimpft und weitere 2 h bei 20°C langsam gerührt. Nach etwa 0,5 h
setzte deutlich wahrnehmbare Kristallisation ein. Während weiterer 2 h wurde die
Temperatur auf 2°C verringert und bei dieser Temperatur eine weitere Stunde gerührt.
Die erhaltene Suspension wurde anschließend filtriert, das Kristallisat mit 250 g
Brüden-Kondensat aus vorherigen Eindampfungen gewaschen und schließlich bei ca.
50°C getrocknet. Das erhaltene Mannitol I. wies eine Reinheit von 98,8% auf. Die
restlichen Komponenten sind 1,1, % Sorbitol und 0,1% Iditol. Das Filtrat (Mutterlauge I
einschließlich Waschwasser) wurde anschließend zur Kristallisationslösung II mit
46% Trockensubstanz eingedampft. Danach erfolgte die Kristallisation II in analoger
Weise wie in der ersten Stufe unter ständigem langsamen Rühren: Abkühlung
während 2 h auf 30°C, Zugabe von Impfkristallen sowie Temperaturkonstanz von 2 h
bei 30°C und anschließend Abkühlung auf 2°C. Nach Filtration des Kristallbreis wird
Mannitol II, dessen Trockensubstanz zu 64% aus Mannitol besteht, filtriert und auf
dem Filter in 1000 g hydrierter Invertzuckerlösung, deren Temperatur 60°C beträgt,
gelöst. Die erhaltene Lösung ist die Kristallisationslösung I für den nächsten Ansatz.
Als Nebenprodukt fielen 535 g Mutterlauge II an, deren Trockensubstanz zu 8,2% aus
Mannitol und 91,4% aus Sorbitol besteht. Die übrigen Komponenten sind je 0,2%
Iditol und Saccharose. Der Gesamtanteil an Trockensubstanz der Mutterlauge II betrug
59,3%. Die Mutterlauge II wird zusammen mit anderen Sorbitollösungen auf 70%
eingedampft.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von kristallinem Mannitol aus mannitol- und sorbitol
haltigen Lösungen durch eine mehrstufige fraktionierte Kristallisation, wobei in der
ersten Stufe kristallines Mannitol nach Waschung mit Wasser als erste Fraktion
erhalten wird und in der zweiten Stufe die nach der ersten Stufe anfallende
Mutterlauge zusammen mit dem Waschwasser aus der ersten Stufe eingedampft
wird und eine zweite Fraktion von kristallinem Mannitol geringerer Reinheit
(Mannitol II) erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß das in der zweiten Stufe
anfallende kristalline Mannitol (Mannitol II) direkt ohne weitere Behandlung der
Ausgangslösung der ersten Stufe zugeführt wird, wodurch die Mannitolkonzen
tration der Ausgangslösung um 5 bis 15% erhöht wird, in der ersten Stufe nach
der Waschung mit Wasser kristallines Mannitol (Mannitol I) in einer Reinheit von
größer als 98% erhalten wird und die in der zweiten Stufe anfallende Mutterlauge
mit einem Anteil von ca. 7 bis 12% Mannitol und ca. 88 bis 93% Sorbitol einer
weiteren Verwendung zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangslösung
der ersten Stufe vor der Kristallisation auf insgesamt 40 bis 70% Trockensubstanz
eingedampft wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lösung der zweiten Stufe vor der Kristallisation auf insgesamt < 50% Trocken
substanz eingedampft wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kristallisationsvorgänge durch Zugabe von Mannitol-Impfkristallen unterstützt
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach Zugabe von
Impfkristallen die Temperatur der Kristallisationslösung für 2 h konstant gehalten
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Temperatur der Kristallisationslösung der ersten Stufe bei der Zugabe von
Impfkristallen auf einen Wert von 20 bis 50°C eingestellt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Temperatur der Kristallisationslösung der zweiten Stufe bei der Zugabe von
Impfkristallen auf einen Wert von 30 bis 35°C eingestellt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Abtrennung des Kristallisates der zweiten Stufe (Mannitol II) durch Filtration die
Kristallisationslösung I für den nächsten Ansatz durch Lösen des auf dem Filter
befindlichen Mannitol II mit der auf ca. 60°C erwärmten Ausgangslösung erhalten
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als
Ausgangslösungen wäßrige Lösungen von Zuckeralkoholgemischen verwendet
werden, deren Mannitolgehalt 25 bis 60% bezogen auf Trockensubstanz beträgt
und deren zweite Hauptkomponente Sorbitol ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Rohstoff für die
Ausgangslösung hydrierte Fructosesirupe, die durch enzymatische Isomerisierung
von Glucose und chromatographischer Fructoseanreicherung gewonnen wurden,
mit einem Mannitolgehalt von 25 bis 53% bezogen auf Trockensubstanz,
eingesetzt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Rohstoff für die
Ausgangslösung hydrierte Invertzuckerlösungen mit einem Mannitolgehalt von 25
bis 35% bezogen auf Trockensubstanz eingesetzt werden.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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Publications (1)
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