DE10062616A1 - Vorrichtung zum Messen der von einem System abgegebenen Menge eines Mediums - Google Patents

Vorrichtung zum Messen der von einem System abgegebenen Menge eines Mediums

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Abstract

Eine Vorrichtung (10) dient zum Messen der von einem System (20, 16a-16d) abgegebenen Menge eines Mediums (18). Die Vorrichtung (10) wird insbesondere zum Messen der Einspritzmenge von Einspritzsystemen (16a-16d, 20) von Brennkraftmaschinen verwendet. Die Vorrichtung (10) umfasst eine Verbindungseinrichtung, durch die mindestens ein Abgabesystem (16a-16d) mit einem Messraum (12) druckdicht verbindbar ist. In einer Führung (44) der Vorrichtung (10) ist ein Kolben (14) verschieblich gehalten. Der Kolben (14) begrenzt den Messraum (12) bereichsweise. Ferner ist eine Einrichtung (40) vorgesehen, welche eine Verschiebung des Kolbens (14) erfasst. Um Schwingungen zu minimieren und hierdurch die Messgenauigkeit der Vorrichtung (10) zu erhöhen, ist der Kolben (14) in Leichtbauweise hergestellt.

Description

Stand der Technik
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der von einem System abgegebenen Menge eines Mediums, insbesondere zum Messen der Einspritzmenge von Einspritzsystemen von Brennkraftmaschinen, mit einer Verbindungseinrichtung, durch die mindestens ein Abgabesystem mit einem Messraum druckdicht verbindbar ist, einem in einer Führung verschieblich gehaltenen Kolben, der den Messraum bereichsweise begrenzt, und einer eine Verschiebung des Kolbens erfassenden Einrichtung.
Eine derartige Vorrichtung ist vom Markt her bekannt. Bei ihr handelt es sich um ein kontinuierliches Fördermengen- Messgerät (auch KFMG genannt). Das KFMG umfasst einen Durchflussmesser, der die Summe aller während einer bestimmten Zeit eingespritzten Einzel-Einspritzmengen mit großer Genauigkeit misst. Ferner umfasst das KFMG einen sog. Streuindikator, der die individuelle Abweichung der einzelnen Einspritzungen von dem sich aus der Summenmessung ergebenden Mittelwert aller Einzel-Einspritzungen misst.
Aus dem vom Durchflussmesser gemessenen Mittelwert und den vom Streuindikator mit hoher Auflösung gemessenen Einzelwerten können alle interessierenden Größen berechnet werden, wie z. B. die Einzel-Einspritzmengen, die Streuung von einer Einspritzung zur anderen, etc. Bei dem Streuindikator handelt es sich um einen in einer Führung verschieblich gehaltenen Kolben, der einen Messraum, in den die Einspritzungen erfolgen, bereichsweise begrenzt. Die Bewegung des Kolbens wird durch einen hochauflösenden induktiven Weggeber gemessen. Aus der Verschiebung des Kolbens und dem Kolbendurchmesser kann das Volumen einer entsprechenden Einzel-Einspritzung ermittelt werden.
Die bekannte Vorrichtung arbeitet bereits mit sehr hoher Genauigkeit. In bestimmten Fällen, beispielsweise bei zeitlich dicht aufeinanderfolgenden Einspritzungen mit kleinster Einspritzmenge, kann jedoch eine noch höhere Genauigkeit wünschenswert sein.
Die vorliegende Erfindung hat daher die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass mit ihr eine Messung auch kleinster Einzel-Einspritzungen mit hoher Genauigkeit möglich ist. Dabei soll die Vorrichtung relativ preiswert und einfach aufgebaut sein.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Kolben in Leichtbauweise hergestellt ist.
Vorteile der Erfindung
Bei der bekannten Vorrichtung war der Kolben aus Stahl gefertigt. Ein solcher Stahlkolben ist zwar sehr stabil, aufgrund seines hohen Gewichts neigt er jedoch bei einer Einzel-Einspritzung zu einer niederfrequenten Schwingung, welche nur langsam abklingt. Wird der Kolben jedoch, wie dies erfindungsgemäß vorgeschlagen wird, in Leichtbauweise hergestellt und so die Masse des schwingenden Systems verringert, ist zum einen die Frequenz der Schwingungen des Kolbens nach einer Einzel-Einspritzung höher und zum anderen klingt die Schwingung schneller ab, da bei einer hohen Frequenz die Dämpfung größer ist. Darüber hinaus kann die eigentliche Bewegung des Kolbens von den hochfrequenten Schwingungen durch einen einfachen Tiefpassfilter auf zuverlässige Art und Weise getrennt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es somit, die Menge einer Einzel-Einspritzung sehr zuverlässig zu messen, ohne dass aufwändige und wartungsintensive Dämpfungseinrichtungen für den Kolben erforderlich sind. Hierdurch werden auch die Herstellkosten für die erfindungsgemäße Vorrichtung reduziert. Dabei sei darauf hingewiesen, dass ein solcher Kolben in Leichtbauweise nicht nur bei einem kontinuierlichen Fördermengen-Messgerät (KFMG) eingesetzt werden kann, sondern auch z. B. bei einem Einspritzmengen-Indikator (EMI).
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
In einer ersten Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass der Kolben mindestens bereichsweise aus Aluminium und/oder einem Faserverbundwerkstoff hergestellt ist. Bei Aluminium handelt es sich einerseits um einen äußerst stabilen und andererseits um einen sehr leichten Werkstoff, der sich insoweit hervorragend für die Ausbildung des Kolbens in Leichtbauweise eignet. Darüber hinaus ist Aluminium sehr korrosionsbeständig gegenüber dem üblichen bei einer solchen Vorrichtung zum Einsatz kommenden Medium. Bei einer Vorrichtung, welche zur Messung der Einspritzmenge von Einspritzsystemen von Brennkraftmaschinen verwendet wird, handelt es sich bei dem Medium im Allgemeinen um eine Substanz, deren physikalische Eigenschaften den Eigenschaften von Kraftstoff möglichst nahe kommen. Auch ein Faserverbundwerkstoff, z. B. kohlefaserverstärkter Kunststoff (CFK) oder kohlefaserverstärkter Kohlenstoff (CFC) kann zur Herstellung des erfindungsgemäßen Kolbens verwendet werden. Ein solcher Kolben kann ein noch geringeres Gewicht aufweisen.
Möglich und besonders bevorzugt ist auch, dass die Führung des Kolbens mindestens bereichsweise aus Aluminium ist. Eine solche Aluminiumführung vermindert insbesondere im Zusammenhang mit einem Aluminiumkolben die Gleitreibung zwischen dem Kolben und der Führung, wodurch der Kolben noch besser auch auf kleinste Einzel-Einspritzungen anspricht. Hierdurch wird die Messgenauigkeit und der Messbereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung nochmals verbessert bzw. erweitert.
Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weisen der Kolben und/oder die Führung mindestens auf den einander zugewandten Oberflächen ein Hart-Coating auf, welches vorzugsweise durch elektrolytische Oxidation aufgebracht ist. Die Abriebfestigkeit eines solchen Hart-Coatings ist noch besser als die von Stahl, was die Lebensdauer der erfindungsgemäßen Vorrichtung verbessert. Darüber hinaus wird nochmals die Gleitreibung zwischen dem Kolben und der Führung vermindert.
Weiterhin besonders bevorzugt ist eine Ausbildung, bei der der Kolben in seinem Inneren hohl und vorzugsweise geschlossen ist und sein Mantel vorzugsweise dünnwandig ist und angeformte Verstärkungen aufweist. Hierdurch kann das Gewicht des Kolbens nochmals reduziert werden bei gleichzeitig hoher Stabilität des auf diese Weise hergestellten Kolbens.
Bei einer anderen Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass der Durchmesser des Kolbens im Vergleich zu seiner Länge klein ist. Ein solcher Kolben verschiebt sich bei einer Einspritzung um eine größere Strecke als ein Kolben mit größerem Durchmesser. Dies bedeutet, dass die Auflösung der erfindungsgemäßen Vorrichtung verbessert wird. Die Möglichkeit, einen Kolben in dieser Weise auszugestalten, ergibt sich erst dadurch, dass aufgrund des geringen Gewichts des erfindungsgemäßen Kolbens die Schwingungen bei einer Einzel-Einspritzung geringer bzw. hochfrequenter sind.
Besonders vorteilhaft arbeitet eine Vorrichtung, bei der der Kolben so ausgebildet ist, dass seine auf ein Gesamtvolumen bezogene Masse und die spezifische Dichte des zu messenden Mediums in etwa gleich sind. In diesem Fall schwimmt bzw. "schwebt" der Kolben in dem zu messenden Medium, wodurch Leckagen durch den Spalt zwischen dem Kolben und seiner Führung minimiert oder sogar gänzlich ausgeschlossen werden können. Darüber hinaus werden auch hierdurch die Schwingungen des Kolbens reduziert.
Insgesamt ist es für die Messgenauigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung günstig, wenn diese bei einer Einspritzung relativ schnell in ein thermisches Gleichgewicht kommt. Dies hängt auch damit zusammen, dass es bei einer Einspritzung und "Abbremsung" des eingespritzten Mediums zu einer Temperaturerhöhung im Messraum kommt. Daher ist es günstig, wenn der Kolben aus einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit hergestellt ist.
Vorteilhaft ist auch, wenn die Stirnseite(n) des Kolbens, welche in das Medium eintaucht bzw. eintauchen, eine umlaufende Schräge aufweist. Durch dieses konische Anschrägen der in das Medium eintauchenden Kolbenseite werden ebenfalls Druckschwingungen gemildert.
Zeichnung
Nachfolgend werden zwei Ausführungbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung im Detail erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum Messen der von einem System abgegebenen Menge eines Mediums;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Darstellung eines Bereichs eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum Messen der von einem System abgegebenen Menge eines Mediums; und
Fig. 3 ein Diagramm, welches die Bewegung eines Kolbens der Vorrichtung der Fig. 1 oder 2 und die entsprechenden Einspritzimpulse wiedergibt.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
In Fig. 1 trägt eine Vorrichtung zum Messen der Einspritzmenge eines Einspritzsystems einer Brennkraftmaschine insgesamt das Bezugszeichen 10. Sie umfasst einen Messraum 12, der nach oben hin durch einen verschieblichen, hohlen und in Leichtbauweise, vorliegend aus Aluminium, hergestellten Kolben 14 begrenzt ist. An der unteren Begrenzungswand des Messraums 12 sind insgesamt vier Einspritzdüsen 16a-16d angeordnet, welche z. B. über geeignete Dichtungen (nicht dargestellt) mit dem Messraum 12 druckdicht verbunden sind. Die Einspritzdüsen 16a-16d können ein Medium 18 in den Messraum 12 einspritzen, welches ihnen im vorliegenden Ausführungsbeispiel von einer Einspritzpumpe 20 zugeführt wird. Die Einspritzpumpe 20 wird von einem Motor 22 angetrieben. Über einen Zustandssensor 24 ist sie mit einer Steuer- und Verarbeitungseinrichtung 26 verbunden.
Es versteht sich, dass die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung auch für die Messung der Einspritzmenge von anderen Einspritzsystemen eingesetzt werden könnte. So wäre es z. B. denkbar, dass anstelle der Einspritzdüsen 16a-16d ein Hochdruckeinspritzventil mit dem Messraum 12 verbunden ist, welches bei Brennkraftmaschinen mit Direkteinspritzung verwendet wird und mit einer Hochdruck-Mediumversorgung ("Common-Rail-Prinzip") verbunden ist. Ferner könnte der Kolben auch aus einem Faserverbundwerkstoff, beispielsweise CFK oder CFC, hergestellt sein.
Das Medium 18 erhält die Einspritzpumpe 20 aus einem Vorratsbehälter 28. Dieser wiederum ist über eine Durchflussmesseinrichtung 30, beispielsweise einen PLU- Zahnradpumpendurchflussmesser, und eine einstellbare Drossel, z. B. eine Schlitzdrossel 32, fluidisch mit dem Messraum 12 verbunden. Die Schlitzdrossel 32 wird durch einen Stellmotor 34 verstellt, der wiederum von der Steuer- und Verabreitungseinrichtung 26 angesteuert wird.
Oberhalb des Kolbens 14 ist eine Gegedruckkkammer 36 gebildet. Die Oberseite des Kolbens 14 ist ferner mit einer Kolbenstange 38 verbunden, die auf in der Figur nicht näher dargestellte Art und Weise mit einem induktiven Wegsensor 40 zusammenarbeitet. Dieser stellt wiederum der Steuer- und Verarbeitungseinrichtung 26 entsprechende Messsignale bereit. Die Gegendruckkammer 36 ist über ein in der Figur nicht dargestelltes Ventil ferner mit einer Druckluftquelle 42 verbindbar. Verschieblich gehalten wird der Kolben 14 in einer in Fig. 1 nur schematisch angedeuteten Führung 44. Führung 44 und Kolben 14 weisen auf den einander zugewandten Oberflächen ein Hartcoating auf, welches durch elektrolytische Oxidation aufgebracht wurde. Die Darstellung der Messergebnisse erfolgt auf einem Monitor 46, die Programmierung der Steuer- und Verarbeitungseinrichtung 26 über eine Tastatur 48.
Die Vorrichtung 10 arbeitet wie folgt: Im Betrieb saugt die Einspritzpumpe 20 ein Prüfmedium (beispielsweise Kraftstoff oder ein kraftstoffähnliches Fluid) aus dem Vorratsbehälter 28 an und spritzt dieses sequenziell über die Einspritzdüsen 16a-16d in den Messraum 12 der Vorrichtung 10 ein. Die sequenzielle Einspritzung des Prüfmediums in den Messraum 12 wird auch aus dem oberen Teil von Fig. 3 deutlich, in dem die zeitlich voneinander beabstandeten Einspritzimpulse 50a- 50d über der Zeit dargestellt sind.
Um einen kontinuierlichen Betrieb zu ermöglichen, bei dem also fortlaufend Prüfmedium in den Messraum 12 eingespritzt wird, und um dennoch einen Wegsensor mit kleinem Messbereich und dafür hoher Auflösung verwenden zu können, wird das Prüfmedium 18 über die Schlitzdrossel 32 und die Durchflussmesseinrichtung 30 kontinuierlich aus dem Messraum 12 in den Vorratsbehälter 28 zurückgeführt. Die Durchflussrate wird dabei über die Schlitzdrossel 32 und den Stellmotor 34 von der Steuer- und Verarbeitungseinrichtung 26 so eingestellt, dass der Kolben 14 in einer insgesamt mittleren Lage verbleibt.
Die Regelungscharakteristik der Steuer- und Verarbeitungseinrichtung 26 ist dabei so ausreichend träge ausgelegt, dass durch diese nicht versucht wird, die kurzfristigen Auslenkungen des Kolbens 14 aufgrund der Einzel-Einspritzungen durch die Einspritzdüsen 16a-16d auszuregeln. In diesem eingeregelten Zustand fließt, konstante Pumpleistung der Einspritzpumpe 20 vorausgesetzt, eine konstante Menge an Prüfmedium 18 aus dem Messraum 12 über die Schlitzdrossel 32 und die Durchflussmesseinrichtung 30 in den Vorratsbehälter 28 und von dort wieder über die Einspritzpumpe 20 und die Einspritzdüsen 16a-16d in den Messraum 12 zurück.
Für die Beurteilung des aus den Einspritzdüsen 16a-16d und der Einspritzpumpe 20 bestehenden Einspritzsystems ist jedoch nicht nur die Gesamt-Durchflussrate wichtig, welche von der Durchflussmesseinrichtung 30 erfasst wird, sondern auch die von den einzelnen Einspritzdüsen 16a-16d bei jedem Einspritzimpuls 50a-50d (Fig. 3) eingespritzten Mengen Q1-Q4 an Prüfmedium 18. Diese können von einer Einspritzdüse 16 zur anderen aufgrund von Fertigungstoleranzen in der Einspritzpumpe 20 und bei den Einspritzdüsen 16a-16d variieren, was aus dem oberen Diagramm von Fig. 3 durch die unterschiedliche Zeitdauer der Einspritzimpulse 50a-50d hervorgeht. Die entsprechende Bewegung des Kolbens 14 wird durch das untere Diagramm von Fig. 3 wiedergegeben. Die Berechnung der einzelnen Einspritzmengen Q1-Q4 der Einspritzdüsen 16a- 16d erfolgt nun folgendermaßen:
Die während einer Impulsserie, die aus vier Einzel- Einspritzungen 50a-50d besteht, eingespritzte Menge bzw. das Volumen an Prüfmedium 18 beträgt
4 Qa = Q1 + Q2 + Q3 + Q4.
Unter dem Einfluss der unterschiedlichen Einspritzimpulse 50a-50d und der konstanten Abflussrate 4 Qa macht der Kolben 14 eine Bewegung x, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist. Wenn man in den Pausen zwischen den einzelnen Einspritzimpulsen 50a-50d und in genau gleichen Zeitintervallen t/4 die Stellung x des Kolbens 14 über den induktiven Wegsensor 40 erfasst, so ist zwischen zwei Erfassungszeitpunkten die Menge Qi an Prüfmedium 18 eingespritzt worden und die Menge Qa abgeflossen. Der Kolben ist dann um das Volumen
A (Xn+1 - Xn) = Qn+1-Qa
verdrängt worden, wobei A die Querschnittfläche des Kolbens 14 darstellt. Durch die Messung von Xn+1 und Xn durch den induktiven Wegsensor 40 und eine Messung von Qa durch die Durchflussmesseinrichtung 30 kann Qn+1 berechnet werden als
Qn+1 = Qa + A (Xn+1 - Xn)
Es versteht sich, dass die Bestimmung der von den Einspritzdüsen 16a-16d bei einem einzelnen Einspritzimpuls eingespritzten Einspritzmenge Qi an Prüfmedium 18 um so exakter ist, je genauer die Bewegung x des Kolbens 14 vom induktiven Wegsensor 40 erfasst werden kann. Schwingungen des Kolbens 14 nach einer Einzeleinspritzung 50a-50d durch eine Einspritzdüse 16a- 16d würden das Messergebnis erheblich verfälschen. Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung 10 ist der Kolben 14 jedoch aus Aluminium hergestellt und hohl ausgeführt. Der Kolben 14 hat daher eine sehr geringe Masse und kann daher der Volumenänderung des Prüfmediums 18 im Messraum 12 sehr leicht und spontan folgen.
Aufgrund der geringen Masse des Kolbens 14 schwingt er, wenn überhaupt, mit relativ kleiner Amplitude und hoher Frequenz, was durch einen geeigneten Tiefpassfilter in der Steuer- und Verarbeitungseinrichtung 26 ausgefiltert werden kann, ohne das eigentliche Messergebnis zu verfälschen. Die Führung 44 des Kolbens 14 ist ebenfalls aus Aluminium hergestellt, und die einander zugewandten Oberflächen (ohne Bezugszeichen) des Kolbens 14 einerseits und der Führung 44 andererseits sind mit einem Hart-Coating versehen, welches vorzugsweise durch elektrolytische Oxidation aufgebracht ist. Hierdurch ist die Reibung zwischen Kolben 14 und Führung 44 minimal, was es weiter begünstigt, dass der Kolben 14 spontan auf Volumenänderung des Prüfmediums 18 im Messraum 12 reagieren kann.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist der Kolben 14 in seinem Inneren hohl ausgeführt und sein Mantel äußerst dünnwandig. Über in der Figur nicht sichtbare Verstärkungen wird die Stabilität des Mantels (ohne Bezugszeichen) des Kolbens 14 sichergestellt. Die Gesamtauslegung des Kolbens 14 ist so gewählt, dass seine Gesamtmasse bezogen auf sein Gesamtvolumen in etwa gleich der spezifischen Dichte des sich im Messraum 12 und in der Gegendruckkammer 36 befindlichen Prüfmediums 18 ist. Dies bedeutet, dass der Kolben 14 sozusagen "schwerelos" innerhalb des Prüfmediums 18 schwebt. Hierdurch werden Leckagen zwischen dem Messraum 12 und der Gegendruckkammer 36 durch den zwischen Kolben 14 und Führung 44 vorhandenen Spalt minimiert bzw. vollständig ausgeschlossen. Aufgrund der Einspritzung von Prüfmedium 18 durch die Einspritzdüsen 16a-16d in den Messraum 12 kommt es zu einer Erwärmung des Prüfmediums 18 im Messraum 12. Dadurch, dass der Kolben 14 aus Aluminium ausgebildet ist, welches eine hervorragende Wärmeitleitfähigkeit besitzt, nimmt auch der Kolben 14 sehr schnell eine entsprechende Temperatur ein, was ebenfalls für die Messgenauigkeit während einer Messkampagne günstig ist.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 10 tragen solche Teile, welche äquivalente Funktionen zu Teilen des in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispieles besitzen, die gleichen Bezugszeichen. Sie sind nachfolgend nicht nochmals im Detail erläutert. Stattdessen wird nachfolgend nur auf die Besonderheiten des in Fig. 2 dargestellten Kolbens 14 eingegangen:
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist der Durchmesser des Kolbens 14 im Vergleich zu seiner Länge relativ klein. Dies bedeutet, dass der in Fig. 2 dargestellte Kolben 14 bei einer Einspritzung durch die Einspritzdüse 16 um eine größere Strecke verschoben wird als der in Fig. 1 dargestellte Kolben 14 bei einer äquivalenten Einspritzung. Hierdurch wird also die Auflösung der Vorrichtung 10 verbessert.
Die Möglichkeit, einen solchermaßen gestalteten Kolben einsetzen zu können, setzt allerdings voraus, dass der Kolben 14 bei einer Einspritzung durch die Einspritzdüse 16 keine oder nur geringe Schwingungen ausführt. Dies ist nur dadurch erreichbar, dass der Kolben 14 in dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel in Leichtbauweise, vorliegend aus Faserverbundwerkstoff, hergestellt ist. Möglich ist z. B. die Herstellung aus kohlefaserverstärktem Kunststoff oder aus kohlefaserverstärktem Kohlenstoff. Wie aus Fig. 2 weiter ersichtlich ist, weist der Kolben 14 auf seiner Unterseite ebenso wie auf seiner Oberseite eine konische Schräge 52 bzw. 54 auf. Durch eine solche konische Schräge 52 bzw. 54 werden Druckschwingungen im Prüfmedium 18 und somit auch Schwingungen des Kolbens 14 nochmals vermindert.

Claims (9)

1. Vorrichtung zum Messen der von einem System abgegebenen Menge eines Mediums (18), insbesondere zum Messen der Einspritzmenge von Einspritzsystemen (16, 20) von Brennkraftmaschinen, mit einer Verbindungseinrichtung, durch die mindestens ein Abgabesystem (16) mit einem Messraum (12) druckdicht verbindbar ist, einem in einer Führung (44) verschieblich gehaltenen Kolben (14), der den Messraum bereichsweise begrenzt, und einer eine Verschiebung des Kolbens erfassenden Einrichtung (40), dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (14) in Leichtbauweise hergestellt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (14) mindestens bereichsweise aus Aluminium und/oder Titan und/oder einem Faserverbundwerkstoff hergestellt ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (44) des Kolbens (14) mindestens bereichsweise aus Aluminium ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (14) und/oder die Führung (44) mindestens auf den einander zugewandten Oberflächen ein Hart-Coating aufweisen, welches vorzugsweise durch elektrolytische Oxidation aufgebracht ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (14) in seinem inneren hohl und vorzugsweise geschlossen ist und sein Mantel vorzugsweise dünnwandig ist und angeformte Verstärkungen aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Kolbens (14) im Vergleich zu seiner Länge klein ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (14) so ausgebildet ist, dass seine Masse bezogen auf sein Gesamtvolumen und die spezifische Dichte des zu messenden Mediums (18) in etwa gleich sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (14) aus einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit hergestellt ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseite(n) des Kolbens (14), welche in das Medium (18) eintaucht bzw. eintauchen, eine umlaufende Schräge (52, 54) aufweist bzw. aufweisen.
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