DE10061635A1 - Umform- und Fügeverfahren von zumindest zwei Bauteilen und Vorrichtung - Google Patents
Umform- und Fügeverfahren von zumindest zwei Bauteilen und VorrichtungInfo
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Abstract
Verfahren und Vorrichtung zum Fügen von zumindest zwei Bauteilen, die zumindest teilweise in Anlage zueinander in einem Fügebereich gebracht sind, wobei eine erste Kraft auf ein erstes der Bauteile in dem Fügebereich der Bauteile aufgebracht wird, eine zweite Kraft auf ein zweites dieser Bauteile aufgebracht wird, und diese Bauteile durch die erste und zweite Kraft in dem Fügebereich plastisch verformt werden, um die Bauteile miteinander zu verbinden, wobei die zweite Kraft durch ein Druckmedium auf das zweite Bauteil aufgebracht wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fügen von zumindest zwei Bautei
len und sowie ein Verfahren zum Fügen von zumindest zwei Bauteilen und zum Umfor
men von zumindest einem der Bauteile, sowie eine Vorrichtung zum Fügen von zumin
dest zwei Bauteilen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren und
eine Vorrichtung, in dem/der zumindest zwei Bauteile durch plastische Verformung der
selben miteinander verbunden werden.
Aus dem Stand der Technik ist ein Verfahren und eine Vorrichtung von sich überlappen
der, insbesondere plattenförmiger Bauteile bekannt, wobei eine Fügeverbindung zwi
schen den Bauteilen durch das sogenannte Halbhohlstandsnieten mit einem Hilfsfügeteil
oder durch das sogenannte Clinchen oder Durchsetzfügen ohne ein entsprechendes
Hilfsfügeteil erreicht wird.
Bei beiden Verfahren wird ein Überlappungsbereich der Bauteile zwischen einem Stem
pel und einer Matrize angeordnet. Dieser Stempel wird dann in den Fügebereich der bei
den Bauteile mit hoher Kraft eingedrückt, wobei sich beide Bauteile plastisch verformen.
Die Matrize ist dabei so ausgebildet, daß eine Verformung der beiden Bauteile im Füge
bereich derart erfolgt, daß sich Hinterschneidungsbereiche zwischen den Bauteilen aus
bilden. Diese Ausbildung dieser Hinterschneidungsbereiche wird durch eine Taumelbe
wegung des Stempels um seine Längsachse begünstigt.
Bei der Verwendung eines Hilfsfügeteiles weist dieses bereits selbst Hinterschneidungs
bereiche auf, und es wird durch die beiden Bauteile im Fügebereich umschlossen, wenn
das Hilfsfügeteil durch den Stempel in die Bauteile gedrückt wird und diese sich plastisch
verformen.
Bei den bekannten Verfahren wird durch den Stempel von einer Seite eine Fügekraft auf
die beiden Bauteile aufgebracht und die Matrize auf der gegenüberliegenden Seite dient
dazu, diese Fügekraft abzustützen. Diese Verfahren können verwendet werden, wenn
beide Seiten der zu verbindenden Bauteile zugänglich sind, um sowohl Stempel als auch
Matrize entsprechend anzuordnen. Da der Stempel auf die Matrize ausgerichtet sein
muß, werden sogenannte C-Bügel verwendet, um Stempel und Matrize zu positionieren.
Weiterhin ist ans dem Stand der Technik das sogenannte Hydroforming bekannt. Beim
Hydroforming werden Bauteile, insbesondere Rohre oder dergleichen, in einem Form
werkzeug angeordnet und die Innenfläche dieser Bauteile mit einem relativ hohen Druck
beaufschlagt. Dadurch verformt sich das Bauteil plastisch und kommt in Anlage mit einer
Formfläche des Formwerkzeuges. Als Druckmedium wird dabei beispielsweise ein
Hochdruckfluid verwendet.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Fügen von zumindest
zwei Bauteiler, ein Verfahren zum Fügen von zumindest zwei Bauteilen und zum Um
formen von zumindest einem der Bauteile, sowie eine Vorrichtung zum Fügen von zwei
Bauteilen anzugeben, wobei der Fügevorgang in einfacher und kostengünstiger Weise
durchgeführt werden kann.
Gemäß einem ersten Aspekt wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch ein
Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Gemäß einem weiteren Aspekt wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch ein
Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 3.
Weiterhin wird diese Aufgabe gemäß dem Vorrichtungsaspekt erfindungsgemäß gelöst
durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 20.
Durch die Verwendung eines Druckmediums zum Aufbringen der zweiten Kraft ist es auf
vorteilhafte Weise möglich, Bauteile zu fügen, wobei eine direkte mechanische Zugäng
lichkeit nur von einer Seite notwendig ist. Dadurch kann die Anzahl der Teile der eigentli
chen Fügevorrichtung verringert werden.
Weiterhin kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch 3 ein Fügen der
Bauteile und ein Umformen von zumindest einem der Bauteile in einem Verfahren er
reicht werden, ohne daß ein zeitaufwendiger Wechsel der Bearbeitungsmaschinen not
wendig ist.
Bevorzugte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen
dargelegt.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Ver
bindung mit den beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel, wobei das Fügen mit einem Hilfsfügeteil
durchgeführt wird,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei das Fügen ohne Hilfsfügeteil
durchgeführt wird.
Mit Bezug auf Fig. 1 wird ein Ausführungsbeispiel erläutert. In Fig. 1 ist ein Abschnitt
eines Formwerkzeuges gezeigt. Dieses Formwerkzeug weist ein erstes Formteil 7 und
ein zweites Formteil 6 auf. Beide Formteile 6, 7 sind nur abschnittsweise, d. h. nicht voll
ständig dargestellt.
In dem Formwerkzeug 6, 7 sind zwei Bauteile 3, 4 angeordnet. Diese Bauteile 3, 4 be
stehen aus plastisch verformbarem Material, wie beispielsweise Stahl. In dem in Fig. 1
gezeigten Zustand befinden sich Teile oder Abschnitte der genannten Bauteile 3, 4 in
Anlage zueinander. Der Fügebereich zum Fügen dieser beiden Bauteile 3, 4 ist Teil die
ses Anlagebereiches. Das erste Bauteil 4 ist zwischen den ersten und zweiten Formtei
len 7, 6 angeordnet und wird durch diese gehalten. Das zweite Bauteil 3 ist in dem in Fig.
1 gezeigten Zustand in Anlage mit einer Formfläche des ersten Formteiles 7 und des
ersten Bauteils 4.
Das zweite Formteil 6 weist eine Öffnung auf, die sich konisch zum Fügebereich hin er
streckt. In dieser Öffnung ist ein Fügestempel 1 angeordnet. Diese Fügestempel 1 ist um
seine Längsachse, d. h. um eine vertikale Mittelachse in der Öffnung bewegbar, um eine
Taumelbewegung um diese Mittelachse auszuführen. Diese Taumelbewegung kann tan
gential, zum Beispiel auf eine Kreisbewegung radial vom Mittelpunkt nach außen, z. B.
auf einer Schwenkbewegung und in einer kombinierten Bewegung tangential/radial, z. B.
in einer sogenannten Rosettenkinematik erfolgen. Der Winkel 6a der Öffnung ist gleich
dem Taumelwinkel 1a des Fügestempels 1 gewählt.
Zum Fügen bzw. Verbinden der beiden Bauteile 3, 4 ist in Fig. 1 ein Hilfsfügeteil 5 ge
zeigt, wobei die Verbindungsfestigkeit im wesentlichen durch die Hinterschneidung 8 am
Fügepunkt erreicht wird.
Ein Druckmedium, wie beispielsweise ein Hochdruckfluid wird auf die eine Seite des
zweiten Bauteiles 3, wie dies durch die Pfeile 2 in Fig. 1 angedeutet ist, zugeführt.
Dieses Hochdruckfluid (Drucköl) wird durch eine Druckmediumzuführungseinrichtung der
gesamten Innenfläche des zweiten Bauteils 3 zugeführt.
In Fig. 1 ist der Endzustand der gefügten bzw. umgeformten Bauteile gezeigt. Nachfol
gend werden Verfahren erläutert, um die in Fig. 1 gezeigten Bauteile 3, 4 im gefügten
Zustand zu erhalten.
Nachfolgend wird ein Verfahren gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel (aktive Vari
ante - mit axialer Stempelbewegung) erläutert. Bei diesem Verfahren befindet sich das
erste Bauteil 4 zwischen dem ersten und zweiten Formteil 7, 6 des Formwerkzeugs. Das
zweite Bauteil 3 ist in Anlage mit der Formfläche des ersten Formteils und in Anlage mit
einem Abschnitt des ersten Bauteils 4. Die Innenseite des zweiten Bauteils 3 wird durch
das Druckmedium mit einem hohen Druck beaufschlagt, der gleichmäßig auf die ge
samte Innenfläche des zweiten Bauteils 3 wirkt. Beim Fügen von Bauteilen aus Stahl
beträgt dieser Innendruck z. B. ca. 4000 bar.
Das Hilfsfügeteil 5 ist in der Öffnung des zweiten Formteiles angeordnet und liegt auf der
Außenfläche des ersten Bauteils 4 an, ohne zunächst in dieses einzudringen. Das Hilfs
fügeteil 5 wird durch den Stempel 1 zunächst in das erste Bauteil 4 und dann in das
zweite Bauteil 3 eingedrückt. Dabei führt der Fügestempel 1 eine taumelnde Bewegung
aus, so daß die Fügekraft auf kontinuierlich aufeinanderfolgende partielle Bereiche des
Fügebereiches aufgebracht wird. Neben der Taumelbewegung führt der Stempel 1 eine
Vorschubbewegung aus, um das Hilfsfügeteil 5 einzudrücken. Durch diese Fügekraft und
die durch das Druckmedium erzeugte Gegenkraft werden die Bauteile plastisch verformt,
wobei diese das Hilfsfügeteil 5, wie in Fig. 1 gezeigt, umschließen. Die Druckkraft durch
das Druckmedium wird dabei in Abhängigkeit der Fügekraft durch den Stempel 1 ge
steuert.
Nachfolgend werden zwei weitere Ausführungsbeispiele (passive Variante - ohne axiale
Stempelbewegung) des Verfahrens erläutert. Gemäß diesem weiteren Ausführungsbei
spiel befindet sich das Hilfsfügeteil 5 in einer Position relativ zu dem Formwerkzeug, wie
dies in Fig. 1 gezeigt ist. Im Fügebereich der beiden Bauteile 3, 4 sind entsprechende
Ausstülpungen (nicht gezeigt) an dem ersten und zweiten Bauteil 4, 3 vorgesehen, um
das Hilfsfügeteil locker in der Ausstülpung des ersten Bauteils 4 aufzunehmen, wobei
diese Ausstülpung des ersten Bauteils 4 in einer Ausstülpung des zweiten Bauteils 3
aufgenommen ist. In diesem Zustand bilden diese Ausstülpungen und das Hilfsfügeteil
keine Hinterschneidungen, so daß keine feste Verbindung zwischen den Teil vorliegt.
Der Fügestempel ist in diesem Ausführungsbeispiel in Richtung der Längsachse fest und
dient somit als Anschlag für das Hilfsfügeteil 5. Wie im vorgenannten Ausführungsbei
spiel führt der Fügestempel 1 eine Taumelbewegung aus, um eine Abstützkraft auf kon
tinuierlich aufeinanderfolgende partielle Bereiche des Fügebereichs aufzubringen. Wird
nun ein hoher Druck, wie in dem vorgenannten Ausführungsbeispiel, auf die Innenseite
des zweiten Bauteils aufgebracht, so werden die genannten Ausstülpungen plastisch
verformt und umschließen das Hilfsfügeteil 5, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist.
In den vorgenannten Ausführungsbeispielen ist das zweite Bauteil 3 in seiner Aus
gangslage bereits in Anlage mit der Innenfläche des Formteils 7 sowie des ersten Bau
teils 4. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel (passive Variante - ohne axiale Stem
pelbewegung) ist das zweite Bauteil 3 zunächst nicht in Anlage mit dem Formteil 7
und/oder dem ersten Bauteil 4. In diesem Ausführungsbeispiel wird das Druckfluid unter
hohem Druck auf die Innenfläche des zweiten Bauteils 3 aufgebracht. Durch diesen ho
hen Druck verformt sich das zweite Bauteil 3 plastisch und nimmt eine Form gemäß der
Formfläche des Formwerkzeuges 6, 7 an. Dieser Verfahrensschritt entspricht in seinen
Grundzügen dem bekannten Hydroforming von Bauteilen. Dadurch kann eine ge
wünschte Form des zweiten Bauteiles 3 erreicht werden.
Durch diese Hydroforming des zweiten Bauteiles 3 kommt dieses Bauteil in Anlage mit
dem Formwerkzeug und dem ersten Bauteil 4, so daß die jeweiligen Ausgangslagen für
die Verfahren der vorgenannten Ausführungsbeispiele erreicht wird. Anschließend kann
das Fügen durch eines der vorgenannten Verfahren durchgeführt werden.
Bei dem Fügeverfahren in Verbindung mit dem Hydroforming können diese Verfahrens
schritte sowohl nacheinander als auch im wesentlichen gleichzeitig durchgeführt werden.
In Fig. 2 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt. In diesem Ausführungsbeispiel
ist das Formwerkzeug 6, 7 im wesentlichen gleich wie das Formwerkzeug gemäß Fig. 1
ausgebildet und es wird auf die entsprechenden Erläuterungen verwiesen.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, werden die Bauteile 3, 4 miteinander verbunden (gefügt), ohne
daß ein Hilfsfügeteil verwendet wird. Fig. 2 zeigt einen kombinierten Halbschnitt, wobei
die rechte Seite die Endphase des Fügevorgangs zeigt und die linke Seite ein Ausfüh
rungsbeispiel zeigt, bei dem vor dem Fügevorgang das zweite Bauteil 3 durch den In
nenhochdruck plastisch verformt wird, bevor das Fügen erfolgt.
Nachfolgend wird ein Verfahren gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel (aktive Va
riante - mit axialer Stempelbewegung) erläutert. Bei diesem Verfahren befindet sich das
erste Bauteil 4 zwischen dem ersten und zweiten Formteil 7, 6 des Formwerkzeugs. Das
zweite Bauteil 3 ist in Anlage mit der Formfläche des ersten Formteils und in Anlage mit
einem Abschnitt des ersten Bauteils 4. Die Innenseite des zweiten Bauteils 3 wird durch
das Druckmedium mit einem hohen Druck beaufschlagt, der gleichmäßig auf die ge
samte Innenfläche des zweiten Bauteils 3 wirkt. Beim Fügen von Bauteilen aus Stahl
beträgt dieser Innendruck z. B. ca. 4000 bar.
Der Fügestempel 1 wird in das erste Bauteil 4 und dann in das zweite Bauteil 3 einge
drückt. Dabei führt der Fügestempel 1 eine taumelnde Bewegung aus, so daß die Fü
gekraft auf kontinuierlich aufeinanderfolgende partielle Bereiche des Fügebereiches auf
gebracht wird. Neben der Taumelbewegung führt der Stempel 1 eine Vorschubbewe
gung aus. Durch diese Fügekraft und die durch das Druckmedium erzeugte Gegenkraft
werden die Bauteile plastisch verformt, wobei sich die Hinterschneidung 8 zwischen den
Bauteilen 3, 4, wie in Fig. 2 gezeigt, ausbildet. Die Druckkraft durch das Druckmedium
wird dabei in Abhängigkeit der Fügekraft durch den Stempel 1 gesteuert.
In dem vorgenannten Ausführungsbeispiel ist das zweite Bauteil 3 in seiner Ausgangsla
ge bereits in Anlage mit der Innenfläche des Formteils 7 sowie des ersten Bauteils 4. Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel (passive Variante - ohne axiale Stempelbewe
gung)ist das zweite Bauteil 3 zunächst nicht in Anlage mit dem Formteil 7 und/oder dem
ersten Bauteil 4. Der Fügestempel führt dabei keinen axialen Vorschub aus. Er hat schon
am Beginn des Vorganges die Stellung, wie in Fig. 2 auf der rechten Seite gezeigt. In
diesem Ausführungsbeispiel wird das Druckfluid unter hohem Druck auf die Innenfläche
des zweiten Bauteils 3 aufgebracht. Durch diesen hohen Druck verformt sich das zweite
Bauteil 3 plastisch und nimmt eine Form gemäß der Formfläche des Formwerkzeuges
an. Dieser Verfahrensschritt entspricht in seinen Grundzügen dem bekannten Hydrofor
ming von Bauteilen. Dadurch kann eine gewünschte Form des zweiten Bauteiles 3 er
reicht werden.
Durch dieses Hydroforming des zweiten Bauteiles 3 kommt dieses Bauteil in Anlage mit
dem Formwerkzeug und dem ersten Bauteil 4. Während der Umformung mit dem Fluid
wird durch den taumelnden Fügestempel 1 passiv die Verbindung der Bleche realisiert.
Bei dem Fügeverfahren in Verbindung mit dem Hydroforming, wie in Fig. 2 gezeigt,
werden diese Verfahrensschritte nacheinander (aktive Variante) als auch im wesentli
chen gleichzeitig (passive Variante) durchgeführt
Die Ausführungsbeispiele zeigen Verfahren zum Fügen von zumindest zwei Bauteilen
3, 4, die zumindest teilweise in Anlage zueinander in einem Fügebereich gebracht sind,
wobei eine erste Kraft auf ein erstes 4 der Bauteile in dem Fügebereich der Bauteile 3, 4
aufgebracht wird, eine zweite Kraft auf ein zweites 3 dieser Bauteile aufgebracht wird,
und diese Bauteile 3, 4 durch die erste und zweite Kraft in dem Fügebereich plastisch
verformt werden um die Bauteile 3, 4 miteinander zu verbinden, wobei die zweite Kraft
durch ein Druckmedium auf das zweite Bauteile 3 aufgebracht wird.
In Verbindung mit Hydroforming werden diese Bauteile 3, 4 in einem Formwerkzeug 6, 7
angeordnet werden, wobei zumindest das zweite Bauteil 3 durch das Druckmedium
plastisch in eine durch das Formwerkzeug 6, 7 vorgegebene Form verformt wird und die
Bauteile 3, 4 in dem Fügebereich in Anlage zueinander gebracht werden, und diese
Bauteile 3, 4 während des Fügens in dem Formwerkzeug 6, 7 sind.
Wie in den Ausführungsbeispielen gezeigt umfaßt das Verfahren zum Fügen von zumin
dest zwei Bauteilen 3, 4 und zum Umformen von zumindest einem der Bauteile mit einem
Formwerkzeug 6, 7 zur Aufnahme dieser Bauteile 3, 4, wobei ein zweites 3 der Bauteile
mit einem Druckmedium beaufschlagt wird, zumindest dieses zweite Bauteil 3 durch das
Druckmedium zumindest teilweise plastisch in eine durch das Formwerkzeug 6, 7 vorge
gebene Form verformt wird und die Bauteile 3, 4 zumindest in einem Fügebereich in An
lage miteinander gebracht werden. Eine erste Kraft wird auf ein erstes 4 der Bauteile in
dem Fügebereich der Bauteile 3, 4 aufgebracht, eine zweite Kraft wird auf ein zweites 3
dieser Bauteile aufgebracht, und diese Bauteile 3, 4 werden durch die erste und zweite
Kraft in dem Fügebereich plastisch Verformt um die Bauteile 3, 4 miteinander zu verbin
den, wobei die zweite Kraft durch das Druckmedium auf das zweite Bauteile 3 aufge
bracht wird.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird das zweite Bauteil 3 durch die plastische Ver
formung in die vorgegebene Form in Anlage mit dem Formwerkzeug 6, 7 gebracht. Die
plastische Verformung des zweiten Bauteiles 3 in die vorgegebene Form und das Fügen
der Bauteile 3, 4 wird im wesentlichen gleichzeitig durchgeführt.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wird die Verformung des zweiten Bauteiles
3 in die vorgegebene Form vor dem Fügen der Bauteile 3, 4 durchgeführt.
Ein Druck des Druckmediums zur plastischen Verformung des zweiten Bauteils (3) in die
vorgegebene Form wird steuerbar aufgebracht.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist ein Hilfsfügeteil 5 vorgesehen, wobei dieses
Hilfsfügeteil 5 durch die erste Kraft beaufschlagt wird und durch die plastische Verfor
mung der Bauteile 3, 4 während dem Fügen von diesen umschlossen wird.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die erste Kraft, die auf das erste Bauteil 4 aufge
bracht wird, eine Fügekraft, und die zweite Kraft, die durch das Druckmedium auf das
zweite Bauteil (3) aufgebracht wird, eine Gegenkraft zu der Fügekraft. Die Gegenkraft
wird durch das Druckmedium in Abhängigkeit von der Fügekraft gesteuert. Die Fügekraft
wird durch einen Fügestempel 1 aufgebracht. Der Fügestempel 1 führt eine Taumelbewegung
aus, um die Fügekraft kontinuierlich aufeinanderfolgend auf partielle Bereiche
des Fügebereiches aufzubringen. Der Fügestempel 1 führt bezüglich seiner Längsachse
eine Vorschubbewegung aus.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die zweite Kraft, die durch das Druck
medium auf das zweite Bauteil 3 aufgebracht wird, eine Fügekraft, und die erste Kraft
wird durch eine mechanische Abstützung aufgebracht. Die mechanische Abstützung er
folgt durch einen Fügestempel 1. Der Fügestempel 1 führt eine Taumelbewegung aus,
um die erste Kraft kontinuierlich aufeinanderfolgend auf partielle Bereiche des Fügebe
reiches aufzubringen. Der Fügestempel 1 ist bezüglich einer Bewegung entlang seiner
Längsachse fest.
Das Druckmedium ist ein Hochdruckfluid, und für Bauteile aus Stahl ist ein Druck des
Hochduckfluids ca. 4000 bar.
Die Ausführungsbeispiele zeigen eine Vorrichtung zum Fügen von zumindest zwei Bau
teilen 3, 4, mit einem Formwerkzeug 6, 7 zum Aufnehmen der Bauteile 3, 4, einem Fü
gestempel 1, der sich durch eine Öffnung in dem Formwerkzeug 6, 7 erstreckt, und einer
Druckmedium-Zuführungseinrichtung zu zuführen eines Druckmediums in das Form
werkzeug 6, 7, wobei der Fügestempel 1 zum Aufbringen einer erste Kraft auf ein erstes
4 der Bauteile in einem Fügebereich der Bauteile 3, 4 vorgesehen ist, wenn diese zumin
dest teilweise in Anlage zueinander im Fügebereich sind, und das Druckmedium zum
Aufbringen einer zweite Kraft auf ein zweites 3 dieser Bauteile vorgesehen ist, und die
Bauteile 3, 4 durch die erste und zweite Kraft in dem Fügebereich plastisch verformbar
und miteinander verbindbar sind.
Gemäß der Ausführungsbeispiele ist der Fügestempel 1 bewegbar um seine Längsach
se vorgesehen, zum Durchführen einer Taumelbewegung um diese Längsachse. Die
Öffnung in dem Formwerkzeug 6, 7 weist einen Öffnungswinkel auf, der einem Taumel
winkel des Fügestempels 1 entspricht.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Fügestempel 1 bezüglich seiner Längsachse
in Vorschubrichtung bewegbar.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Fügestempel 1 bezüglich einer Be
wegung entlang seiner Längsachse fest ist.
Das Formwerkzeug 6, 7 weist eine Formfläche auf, wobei zumindest das zweite Bauteil 3
durch das Druckmedium plastisch verformbar ist, in Abhängigkeit der Formfläche. Das
Formwerkzeug 6, 7 weist zumindest zwei Formteile auf, ein erster Formteil 7 weist die
Formfläche auf, und ein zweiter Formteil 6 weist die Öffnung auf, das zweite Formteil 6
ist zum Halten des ersten Bauteils 4 vorgesehen.
Weiterhin ist eine Drucksteuereinrichtung zur Steuerung des Druckes Druckmediums
vorgesehen, und das Druckmedium ist ein Hochdruckfluid.
Claims (28)
1. Verfahren zum Fügen von zumindest zwei Bauteilen (3, 4), die zumindest teil
weise in Anlage zueinander in einem Fügebereich gebracht sind, wobei eine
erste Kraft auf ein erstes (4) der Bauteile in dem Fügebereich der Bauteile (3, 4)
aufgebracht wird, eine zweite Kraft auf ein zweites (3) dieser Bauteile aufge
bracht wird, und diese Bauteile (3, 4) durch die erste und zweite Kraft in dem
Fügebereich plastisch verformt werden um die Bauteile (3, 4) miteinander zu
verbünden, wobei die zweite Kraft durch ein Druckmedium auf das zweite Bau
teil (3) aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese Bauteile
(3, 4) in einem Formwerkzeug (6, 7) angeordnet werden, wobei zumindest das
zweite Bauteil (3) durch das Druckmedium plastisch in eine durch das Form
werkzeug (6, 7) vorgegebene Form verformt wird und die Bauteile (3, 4) in dem
Fügebereich in Anlage zueinander gebracht werden, und diese Bauteile (3, 4)
während des Fügens in dem Formwerkzeug (6, 7) sind.
3. Verfahren zum Fügen von zumindest zwei Bauteilen (3, 4) und zum Umformen
von zumindest einem der Bauteile mit einem Formwerkzeug (6, 7) zur Aufnah
me dieser Bauteile (3, 4), wobei
ein zweites (3) der Bauteile mit einem Druckmedium beaufschlagt wird, zumin dest dieses zweite Bauteil (3) durch das Druckmedium zumindest teilweise plastisch in eine durch das Formwerkzeug (6, 7) vorgegebene Form verformt wird und die Bauteile (3, 4) zumindest in einem Fügebereich in Anlage mitein ander gebracht werden, wobei
eine erste Kraft auf ein erstes (4) der Bauteile in dem Fügebereich der Bauteile (3, 4) aufgebracht wird, eine zweite Kraft auf ein zweites (3) dieser Bauteile aufgebracht wird, und diese Bauteile (3, 4) durch die erste und zweite Kraft in dem Fügebereich plastisch Verformt werden um die Bauteile (3, 4) miteinander zu verbinden, wobei die zweite Kraft durch das Druckmedium auf das zweite Bauteile (3) aufgebracht wird.
ein zweites (3) der Bauteile mit einem Druckmedium beaufschlagt wird, zumin dest dieses zweite Bauteil (3) durch das Druckmedium zumindest teilweise plastisch in eine durch das Formwerkzeug (6, 7) vorgegebene Form verformt wird und die Bauteile (3, 4) zumindest in einem Fügebereich in Anlage mitein ander gebracht werden, wobei
eine erste Kraft auf ein erstes (4) der Bauteile in dem Fügebereich der Bauteile (3, 4) aufgebracht wird, eine zweite Kraft auf ein zweites (3) dieser Bauteile aufgebracht wird, und diese Bauteile (3, 4) durch die erste und zweite Kraft in dem Fügebereich plastisch Verformt werden um die Bauteile (3, 4) miteinander zu verbinden, wobei die zweite Kraft durch das Druckmedium auf das zweite Bauteile (3) aufgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Bauteil (3) durch die plastische Verformung in die vorgegebene Form in Anlage
mit dem Formwerkzeug (6, 7) gebracht wird.
5. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die plastische Verformung des zweiten Bauteiles (3) in die vor
gegebene Farm und das Fügen der Bauteile (3, 4) im wesentlichen gleichzeitig
durchgeführt wird.
6. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verformung des zweiten Bauteiles (3) in die vorgegebene
Form vor dem Fügen der Bauteile (3, 4) durchgeführt wird.
7. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Druck des Druckmediums zur plastischen Verformung des
zweiten Bauteils (3) in die vorgegebene Form steuerbar aufgebracht wird.
8. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Hilfsfügeteil (5) vorgesehen ist, wobei dieses Hilfsfügeteil (5)
durch die erste Kraft beaufschlagt wird und durch die plastische Verformung
der Bauteile (3, 4) während dem Fügen von diesen umschlossen wird.
9. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Kraft, die auf das erste Bauteil (4) aufgebracht wird,
eine Fügekraft ist, und die zweite Kraft, die durch das Druckmedium auf das
zweite Bauteil (3) aufgebracht wird, eine Gegenkraft zu der Fügekraft ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenkraft
durch das Druckmedium in Abhängigkeit von der Fügekraft gesteuert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fü
gekraft durch einen Fügestempel (1) aufgebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Fügestempel
(1) eine Taumelbewegung ausführt, um die Fügekraft kontinuierlich aufeinan
derfolgend auf partielle Bereiche des Fügebereiches aufzubringen.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Fü
gestempel (1) bezüglich seiner Längsachse eine Vorschubbewegung ausführt.
14. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Kraft, die durch das Druckmedium auf das zweite
Bauteil (3) aufgebracht wird, eine Fügekraft ist, und die erste Kraft durch eine
mechanische Abstützung aufgebracht wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische
Abstützung durch einen Fügestempel (1) erfolgt.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Fügestempel
(1) eine Taumelbewegung ausführt, um die erste Kraft kontinuierlich aufeinan
derfolgend auf partielle Bereiche des Fügebereiches aufzubringen.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Fü
gestempel (1) bezüglich einer Bewegung entlang seiner Längsachse fest ist.
18. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Druckmedium ein Hochdruckfluid ist.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß für Bauteile aus
Stahl ein Druck des Hochduckfluids ca. 4000 bar ist.
20. Vorrichtung zum Fügen von zumindest zwei Bauteilen (3, 4), mit einem Form
werkzeug (6, 7) zum Aufnehmen der Bauteile (3, 4), einem Fügestempel (1), der
sich durch eine Öffnung in dem Formwerkzeug (6, 7) erstreckt, und einer
Druckmedium-Zuführungseinrichtung zum Zuführen eines Druckmediums in
das Formwerkzeug (6, 7), wobei der Fügestempel (1) zum Aufbringen einer
ersten Kraft auf ein erstes (4) der Bauteile in einem Fügebereich der Bauteile
(3, 4) vorgesehen ist, wenn diese zumindest teilweise in Anlage zueinander im
Fügebereich sind, und das Druckmedium zum Aufbringen einer zweiten Kraft
auf ein zweites (3) dieser Bauteile vorgesehen ist, und die Bauteile (3, 4) durch
die erste und zweite Kraft in dem Fügebereich plastisch verformbar und mit
einander verbindbar sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Fügestem
pel (1) bewegbar um seine Längsachse vorgesehen ist, zum Durchführen einer
Taumelbewegung um diese Längsachse.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung in
dem Formwerkzeug (6, 7) einen Öffnungswinkel aufweist, der einem Taumel
winkel des Fügestempels (1) entspricht.
23. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Fügestempel (1) bezüglich seiner Längsachse in Vor
schubrichtung bewegbar ist.
24. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Fügestempel (1) bezüglich einer Bewegung entlang
seiner Längsachse fest ist.
25. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Formwerkzeug (6, 7) eine Formfläche aufweist, wobei
zumindest das zweite Bauteil (3) durch das Druckmedium plastisch verformbar
ist, in Abhängigkeit der Formfläche.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Formwerk
zeug (6, 7) zumindest zwei Formteile aufweist, ein erster Formteil (7) die Form
fläche aufweist, und ein zweiter Formteil (6) die Öffnung aufweist, das zweite
Formteil (6) zum Halten des ersten Bauteils (4) vorgesehen ist.
27. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 20 bis 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Drucksteuereinrichtung zur Steuerung des Druckes
des Druckmediums vorgesehen ist.
28. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 20 bis 27, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Druckmedium ein Hochdruckfluid ist.
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