DE102015006428B4 - Vorrichtung zur Herstellung einer Bauteilverbindung - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zur Herstellung einer Bauteilverbindung (1), bei der ein Fügepartner (5) an einem Bauteil (2) angebunden ist, welche Vorrichtung einen Werkzeugkopf (9) aufweist, der entlang einer Werkzeugachse (W) hubverstellbar geführt ist und mit dem der Fügepartner (5) am Bauteil (2) anbindbar ist, wobei zur Durchführung des Fügeprozesses zunächst in einem Positionierschritt das Bauteil (2) mittels eines insbesondere robotergestützten Greifers (15) in Flucht zur Werkzeugachse (W) des Werkzeugkopfes (9) positionierbar ist, und in einem anschließenden Fügeschritt der Fügepartner (5) mit dem Bauteil (2) zusammenfügbar ist, und wobei eine Positionierhilfe (25) bereitgestellt ist, mittels der bei einer Fehlpositionierung des Bauteils (2) um einen Querversatz (Δy) zur Werkzeugachse (W) das Bauteil (2) während des Positionierschritts unter Reduzierung des Querversatzes (Δy) verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierhilfe (25) eine Schablone mit einer Positionierkontur (30) ist, die zusammen mit dem Bauteil (2) eine bewegungsgekoppelte Baueinheit (27) bildet, und dass beim Positionierschritt die Schablonen-Positionierkontur (30) und eine Werkzeugkopf-Außenkontur (29) in der Achsrichtung überlappbar sind, und dass bei Vorliegen eines Querversatzes (Δy) die Werkzeugkopf-Außenkontur (29) mit der Schablonen-Positionierkontur (30) in Anlage kommt und die Schablone (25) zusammen mit dem Bauteil (2) unter Reduzierung des Querversatzes (Δy) verlagert.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung einer Bauteilverbindung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Im Automobilbau werden in der Großserienfertigung Karosserie- oder Türblechteile in einer vollautomatischen Prozesskette mit Schraubpunkten, etwa einer Schraubmutter oder einem Schraubbolzen, ausgestattet. Dies kann in einem Einpressverfahren erfolgen, bei dem die Schraubmutter, der Schraubbolzen oder ein anderes Einpresselement in ein vorgestanztes Bohrloch des Blechteils eingepresst wird.
- Aus der
DE 10 2013 010 493 A1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung einer solchen Bauteilverbindung bekannt, bei der ein Rundsteg einer Einpressmutter in ein vorgestanztes Bohrloch des Blechteils einragt und der Einpressmutter-Rundsteg unter Einpressung in den Öffnungsrandbereich des Blechteil-Rundlochs radial ausgeweitet ist. Die Vorrichtung ist mit einer Matrize, in der ein Einpressdorn entlang einer Werkzeugachse hubverstellbar geführt ist, und mit einer damit zusammenwirkenden, in Achsrichtung davon beabstandeten Setzeinheit aufgebaut. Auf der Setzeinheit ist die am Blechteil anzubindende Einpressmutter in Flucht zur Werkzeugachse ablegbar. - Im Einpressprozess wird zunächst in einem Positionierschritt das Blechteil mittels eines robotergestützten Greifers so in der Vorrichtung positioniert, dass dessen Rundloch in Flucht zur Werkzeugachse zwischen der Matrize und der Setzeinheit positioniert ist. In einem anschließenden Fügeschritt wird die Einpressmutter mit ihrem Rundsteg in das Blechteil-Rundloch eingefahren. Anschließend wird der Einpressdorn in gegenläufiger Richtung in den Einpressmutter-Rundsteg eingefahren, und zwar unter radialer Aufweitung und Einpressung des Einpressmutter-Rundstegs in den Öffnungsrandbereich des Blechteil-Rundlochs.
- Im Hinblick auf einen prozesstechnisch einwandfreien Fügeschritt wirkt der Einpressdorn in Doppelfunktion auch als eine Positionierhilfe. Mit dessen Hilfe kann ein um einen Querversatz zwischen der Rundloch-Achse und der Werkzeugachse fehlpositioniertes (das heißt exzentrisch zur Werkzeugachse posititioniertes) Blechteil zentriert werden. Für eine solche Zentrierung wird in der obigen
DE 10 2013 010 493 A1 das Blechteil mittels des robotergestützten Greifers in Achsrichtung angehoben, damit der Einpressdorn in das Blechteil-Rundloch eintauchen kann. Bei Vorliegen eines Querversatzes kommt der Einpressdorn in Anlage mit dem Öffnungsrandbereich des Blechteil-Rundloches und verlagert dadurch das Blechteil unter Reduzierung des Querversatzes. - Aufgrund von Roboter-, Greifer- oder Bauteiltoleranzen kann der sich bei einer solchen Bauteil-Fehlpositionierung erhebende Querversatz derart groß sein, dass im obigen Positioniervorgang der Einpressdorn nicht mehr in die Bauteil-Montageöffnung eintauchen kann, sondern vielmehr der Öffnungsrand des Blechteil-Rundloches eine Störkontur bildet, die ein Eintauchen blockiert. In diesem Fall ist somit keine lagerichtige Ausrichtung (das heißt Zentrierung) des Blechteils mit Bezug auf die Werkzeugachse möglich.
- Aus der
DE 10 2005 056 378 A1 ist ein Verfahren zum Einbringen wenigstens eines Verbindungselementes in ein Werkstück unter Verwendung eines einteiligen Werkzeugs bekannt. Aus derGB 2 214 460 A JP S60-56 830 A - Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung bereitzustellen, bei der in einfacher Weise die Prozesssicherheit trotz der Roboter-, Greifer- oder Bauteil-Toleranzen gesteigert ist.
- Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
- Die Erfindung beruht auf dem Sachverhalt, dass der im Stand der Technik als Positionierhilfe wirkende Einpressdorn aufgrund geometrischer Gegebenheiten nur einen vergleichsweise geringen Querversatz zwischen der Werkzeugachse und der Montageöffnungs-Achse reduzieren kann und dass die sich summierenden Roboter-, Greifer- oder Bauteil-Toleranzen unter Umständen größer als ein maximal vom Einpressdorn reduzierbarer Querversatz werden kann.
- Vor diesem Hintergrund ist gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 als Positionierhilfe eine Schablone mit einer Positionierkontur bereitgestellt. Diese bildet zusammen mit dem am robotergestützten Greifer fixierten Bauteil eine bewegungsgekoppelte Baueinheit. Beim Positioniervorgang wird die Schablonen-Positionierkontur und eine Außenkontur der Matrize in der Achsrichtung überlappt. Bei Vorliegen eines Querversatzes (das heißt bei einer Bauteil-Fehlpositionierung) kommt die Matrizen-Außenkontur mit der Schablonen-Positionierkontur in Anlage, wodurch die Schablone zusammen mit dem damit bewegungsgekoppelten Bauteil unter Reduzierung des Querversatzes verlagerbar ist. Während des Positioniervorgangs ist somit die Baueinheit, bestehend aus dem Blechbauteil und der Schablone nicht starr gelagert, sondern vielmehr schwimmend gelagert. Gegebenenfalls ist hierfür der robotergestützte Greifer in der Querrichtung zur Werkzeugachse verstellbar, um eine solche schwimmende Lagerung bereitzustellen.
- In einer technischen Umsetzung kann die Positionierkontur als eine in der Schablone ausgebildete Positionieröffnung ausgeführt sein, die der Matrizen-Außenkontur angepasst ist. Während des Positioniervorgangs kann die Matrize in die Schablonen-Positionieröffnung eingetaucht werden. Dies erfolgt beispielhaft durch eine Hubverstellung des Greifers in Achsrichtung mit Bezug auf die Matrize.
- Um den oben dargelegten Positioniervorgang betriebssicher zu gestalten, kann der Öffnungsrandbereich der Positionieröffnung der Schablone eine Anlaufschräge aufweisen, mittels der bei einer Bauteil-Fehlpositionierung die Matrizen-Außenkontur leichtgängig entlanggleiten kann. Die Matrizen-Außenkontur kann dabei mit einem freien Bewegungsspiel in die Schablonen-Positionieröffnung eintauchen.
- Die Erfindung betrifft speziell den Positionierschritt für eine lagerichtige Vorpositionierung des Fügepartners in der Fügevorrichtung. Der Positionierschritt ist funktionell unabhängig vom nachgeschalteten Fügeschritt zu betrachten. Entsprechend ist es nur von nachrangiger Bedeutung, wie das Fügeverfahren konkret umgesetzt wird. Beispielhaft kann das Fügeverfahren ein Kleb-, ein Schutzgasschweiß-, ein Reibschweiß- oder ein Nietverfahren oder dergleichen sein. In den nachfolgenden Erfindungsaspekten ist der Fügeschritt für ein einfacheres Verständnis der Erfindung beispielhaft als ein Einpressverfahren beschrieben, jedoch nicht darauf beschränkt.
- So kann in einer bevorzugten Weiterbildung der im Einpressverfahren eingesetzte Einpressdorn in Doppelfunktion auch als eine zusätzliche Positionierhilfe wirken. Hierzu kann der Einpressdorn beim oben dargelegten Positioniervorgang mit einem ebenfalls freien Bewegungsspiel in die Bauteil-Montageöffnung eintauchen. Bei Vorliegen eines Querversatzes kommt der Einpressdorn in Anlage mit dem Öffnungsrandbereich der Bauteil-Montageöffnung und verlagert das Bauteil unter weiterer Reduzierung des Querversatzes.
- Aus geometrischen Gründen ist das Einpressdorn-Bewegungsspiel zwischen dem Einpressdorn und der Bauteil-Montageöffnung vergleichsweise klein auszulegen, um einen einwandfreien Fügeschritt sicherzustellen. Demgegenüber kann das Matrizen-Bewegungsspiel größer ausgelegt sein.
- Vor diesem Hintergrund kann der Positioniervorgang in eine Grobjustierung sowie in eine Feinjustierung aufgeteilt sein. Hierbei wirkt die Schablone als ein Voreinweiser, der das bereits grob vorpositionierte Bauteil bereits in Richtung auf eine zentrische Lage grob justiert. Die prozesstechnisch nachgeschaltete Feinjustierung bewirkt dabei eine noch genauere Ausrichtung der Bauteil-Montageöffnung in Flucht zur Werkzeugachse.
- Rein exemplarisch kann der Querversatz, der sich aus Roboter-, Greifer- sowie Bauteil-Toleranzen ergibt bei 0,7 mm liegen. Beim Eintauchen der Matrizen-Außenkontur in der Schablonen-Positionieröffnung kann dabei der Querversatz von 0,7 mm auf beispielhaft 0,3 bis 0,4 mm in der oben dargelegten Grobjustierung reduziert werden. In der prozesstechnisch nachgelagerten Feinjustierung kann dann der Querversatz durch Eintauchen des Einpressdorns in die Bauteil-Montageöffnung weiter reduziert werden.
- Die vorstehend erläuterten und/oder in den Unteransprüchen wiedergegebenen vorteilhaften Aus- und/oder Weiterbildungen der Erfindung können – außer zum Beispiel in den Fällen eindeutiger Abhängigkeiten oder unvereinbarer Alternativen – einzeln oder aber auch in beliebiger Kombination miteinander zur Anwendung kommen.
- Die Erfindung und ihre vorteilhaften Aus- und Weiterbildungen sowie deren Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen:
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1 in einer schematischen Teilschnittansicht die Vorrichtung zur Herstellung einer in der6 gezeigten Bauteilverbindung; -
2 bis6 jeweils Ansichten, die das mit der Vorrichtung durchgeführte Einpressverfahren veranschaulichen; und -
7 und8 jeweils Ansichten entsprechend der3 und4 , die einen Positioniervorgang bei einer Fehlpositionierung des Blechbauteils veranschaulichen. - In der
1 ist eine Arbeitsstation in einer vollautomatisierten Prozesskette zum Beispiel bei der Großserienfertigung im Automobilbau gezeigt. Die Arbeitsstation weist eine Vorrichtung zur Herstellung einer in der6 gezeigten Bauteilverbindung1 auf. Wie aus der6 hervorgeht, ist die Bauteilverbindung1 aufgebaut aus einem Blechteil2 mit einem vorgestanzten Rundloch3 , in das eine Einpressmutter5 eingepresst ist, und zwar unter Bildung eines Anschraubpunktes zur Anbindung einer nicht gezeigten Funktionseinheit. Die Einpressmutter5 weist in der6 einen in das Rundloch3 einragenden Rundsteg7 auf, der unter Einpressung in den Lochrandbereich des Rundloches3 radial ausgeweitet bzw. verstemmt ist. Die6 ist, wie auch die anderen Figuren, im Hinblick auf ein einfacheres Verständnis der Erfindung angefertigt. Von daher sind die Figuren lediglich grob vereinfachte Darstellungen, die keinen realitätsgetreuen Aufbau der Bauteilverbindung1 sowie der Einpress-Vorrichtung wiedergeben. - So ist in der
1 die Vorrichtung zweiteilig mit einer oberen Matrize9 und einer unteren Setzeinheit11 ausgebildet. In der Matrize9 ist ein Einpressdorn13 entlang einer Werkzeugachse W hubverstellbar geführt. Auf der in Achsrichtung von der Matrize9 beabstandeten Setzeinheit11 ist in der1 die Einpressmutter5 abgelegt, und zwar in Flucht zur Werkzeugachse W. Zudem weist die in der1 gezeigte Arbeitsstation einen robotergestützten Greifer15 auf, mit dem das Blechteil2 mit einem Rundloch3 in Flucht zur Werkzeugachse W zwischen der Matrize9 und der Setzeinheit11 positionierbar ist. - In der
1 ist der Greifer15 grob schematisch angedeutet. Demzufolge weist der Greifer Spannelemente17 auf, die das Blechteil2 auf einem Greifer-Grundkörper19 lagerichtig halten. Zur lagerichtigen Positionierung des Blechteils2 auf dem Greifer15 sind an dessen Grundkörper19 Positionierstifte21 (RPS-Stifte) ausgebildet, die korrespondierende Öffnungen23 des Blechteils2 durchsetzen. Der in der1 gezeigte Positionierstift21 weist am Fußpunkt einen durchmessergroßen Abschnitt auf, auf dem eine Schablone25 aufgesetzt ist, die als eine Positionierhilfe wirkt. Die Schablone25 bildet zusammen mit dem Blechteil2 eine bewegungsgekoppelte Baueinheit27 (zum Beispiel2 bis5 ), die vom Greifer15 getragen ist. Die Schablone25 wirkt als eine Positionierhilfe, mit ein fehlpositioniertes Blechteil2 in einer Grobjustierung G um einen Querversatz Δy1 (7 ) und in einer Feinjustierung F um einen weiteren Querversatz Δy2 (8 ) verlagerbar ist. - Nachfolgend ist ein Einpressvorgang anhand der Figuren insoweit beschrieben, als es für das Verständnis der Erfindung erforderlich ist: Demzufolge wird in einem Positioniervorgang die am Greifer
15 gehalterte Baueinheit27 in Flucht zur Werkzeugachse W zwischen der Matrize9 und der Setzeinheit11 grob vorpositioniert, und zwar durch eine Querverstellung in der Querrichtung y (2 ). Anschließend erfolgt ein zweiteiliger Positioniervorgang mit einer Grobjustierung G und einer daran anschließenden Feinjustierung F (3 und4 ). In der Grobjustierung G (3 ) verstellt der robotergestützte Greifer15 die Baueinheit27 in der Achsrichtung nach oben (mit Pfeil28 angedeutet), wodurch eine Matrizen-Außenkontur29 mit einem freien Matrizen-Bewegungsspiel sMatrize in eine Positionieröffnung31 der Schablone25 eintaucht. Die Positionieröffnung31 der Schablone25 ist der Matrizen-Außenkontur29 angepasst. - Im weiteren Verlauf der Verstellbewegung
28 der Baueinheit27 nach oben (4 ) erfolgt eine Feinjustierung F, bei der der Einpressdorn13 mit einem ebenfalls freien Bewegungsspiel sDorn in das Blechteil-Rundloch3 eintaucht. - In den
3 und4 liegt keine Blechteil-Fehlpositionierung vor, das heißt das Blechteil2 ist bereits zentrisch zur Werkzeugachse W angeordnet. Während der Grob- und Feinjustierung G, F (3 und4 ) erfolgt daher keine Querverlagerung der Baueinheit27 . - Nach dem obigen Positioniervorgang erfolgt gemäß der
5 ein Fügeschritt, bei dem die Einpressmutter5 mit ihrem Rundsteg7 in das Blechteil-Rundloch3 einfährt. Der Einpressdorn13 kann sich dabei in einer zurückgesetzten Ruhelage befinden, wie es in der5 angedeutet ist. Alternativ dazu kann der Einpressdorn13 aber auch von der Einpressmutter5 verschoben werden, was eine bessere Lochpositions-Übergabe bedeutet. - Dazu kann der Einpressdorn
13 an seiner Spitze einen durchmesserkleineren Abschnitt14 aufweisen, der in der5 gestrichelt angedeutet ist. Der durchmesserkleinere Einpressdorn-Abschnitt14 ist zum Einbördeln erforderlich, während der Außendurchmesser des durchmessergrößeren Einpressdorn-Abschnitts dem Rundsteg-Durchmesser der Einpressmutter5 entspricht. Anschließend wird der Einpressdorn13 in gegenläufiger Richtung in den Rundsteg7 der Einpressmutter5 eingefahren, und zwar unter radialer Aufweitung sowie Einpressung des Rundstegs7 in den Öffnungsrandbereich des Blechteil-Rundloches3 . Nach erfolgtem Fügeschritt kann die fertiggestellte Bauteilverbindung1 aus der Vorrichtung entnommen werden. - Nachfolgend ist anhand der
7 und8 nochmals der Positioniervorgang beschrieben, und zwar für den Fall, dass eine Blechteil-Fehlpositionierung vorliegt, bei der eine Rundloch-Achse R um einen Querversatz Δy1 achsparallel zur Werkzeugachse W versetzt ist. Demzufolge kommt beim oben angedeuteten Eintauch-Vorgang die Matrizen-Außenkontur29 in Anlage mit einer Anlaufschräge31 im Randbereich der Schablonen-Positionieröffnung30 . Dadurch kann während des Eintauchvorganges die Matrizen-Außenkontur29 die Schablone25 zusammen mit dem damit bewegungsgekoppelten Blechteil2 unter Reduzierung des Querversatzes Δy verlagern. Nach erfolgter Grobjustierung G liegt nach wie vor ein Querversatz Δy2 vor, der mit der Feinjustierung F weiter reduzierbar ist. Bei der Feinjustierung F taucht der Einpressdorn13 in das Blechteil-Rundloch3 ein (8 ). Beim Eintauchvorgang kommt der Einpressdorn13 in Anlage mit dem Öffnungsrandbereich des Blechteil-Rundloches3 . Entsprechend kann das Blechteil2 zusammen mit der Positionierschablone25 weiter in der Querrichtung y verlagert werden, um einen nochmalige Reduzierung des Querversatzes Δy2 zu erzielen.
Claims (8)
- Vorrichtung zur Herstellung einer Bauteilverbindung (
1 ), bei der ein Fügepartner (5 ) an einem Bauteil (2 ) angebunden ist, welche Vorrichtung einen Werkzeugkopf (9 ) aufweist, der entlang einer Werkzeugachse (W) hubverstellbar geführt ist und mit dem der Fügepartner (5 ) am Bauteil (2 ) anbindbar ist, wobei zur Durchführung des Fügeprozesses zunächst in einem Positionierschritt das Bauteil (2 ) mittels eines insbesondere robotergestützten Greifers (15 ) in Flucht zur Werkzeugachse (W) des Werkzeugkopfes (9 ) positionierbar ist, und in einem anschließenden Fügeschritt der Fügepartner (5 ) mit dem Bauteil (2 ) zusammenfügbar ist, und wobei eine Positionierhilfe (25 ) bereitgestellt ist, mittels der bei einer Fehlpositionierung des Bauteils (2 ) um einen Querversatz (Δy) zur Werkzeugachse (W) das Bauteil (2 ) während des Positionierschritts unter Reduzierung des Querversatzes (Δy) verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierhilfe (25 ) eine Schablone mit einer Positionierkontur (30 ) ist, die zusammen mit dem Bauteil (2 ) eine bewegungsgekoppelte Baueinheit (27 ) bildet, und dass beim Positionierschritt die Schablonen-Positionierkontur (30 ) und eine Werkzeugkopf-Außenkontur (29 ) in der Achsrichtung überlappbar sind, und dass bei Vorliegen eines Querversatzes (Δy) die Werkzeugkopf-Außenkontur (29 ) mit der Schablonen-Positionierkontur (30 ) in Anlage kommt und die Schablone (25 ) zusammen mit dem Bauteil (2 ) unter Reduzierung des Querversatzes (Δy) verlagert. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierkontur (
30 ) der Schablone (25 ) eine der Werkzeugkopf-Außenkontur (29 ) angepasste Positionieröffnung aufweist, in die die Matrize (9 ) während des Positionierschritts eintauchbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsrandbereich der Positionieröffnung (
30 ) der Schablone (25 ) eine Anlaufschräge (31 ) aufweist, mittels der bei einer Bauteil-Fehlpositionierung die Werkzeugkopf-Außenkontur (29 ) leichtgängig entlanggleitet. - Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugkopf-Außenkontur (
29 ) mit einem freien Bewegungsspiel (SMatrize) in die Schablonen-Positionieröffnung (30 ) eintauchbar ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fügepartner ein Einpresselement (
5 ) ist, und dass in der fertiggestellten Bauteilverbindung (1 ) ein Rundsteg (7 ) des Einpresselements (5 ) in eine Montageöffnung (3 ) des Bauteils (2 ) einragt und der Einpresselement-Rundsteg (7 ) unter Einpressung in den Öffnungsrandbereich der Bauteil-Montageöffnung (3 ) radial ausgeweitet ist, und dass der Werkzeugkopf (9 ) eine Matrize ist, in der ein Einpressdorn (13 ) entlang einer Werkzeugachse (W) hubverstellbar geführt ist, mit welcher Matrize (9 ) in Achsrichtung davon beabstandet eine Setzeinheit (11 ) zusammenwirkt, auf der das Einpresselement (5 ) in Flucht zur Werkzeugachse (W) ablegbar ist, wobei zur Durchführung des Fügeprozesses zunächst im Positionierschritt das Bauteil (2 ) mit seiner Montageöffnung (3 ) mittels des Greifers (15 ) in Flucht zur Werkzeugachse (W) zwischen der Matrize (9 ) und der Setzeinheit (11 ) positionierbar ist und in einem anschließenden Fügeschritt das Einpresselement (5 ) mit seinem Rundsteg (7 ) in die Bauteil-Montageöffnung (3 ) einfahrbar ist und anschließend der Einpressdorn (13 ) in gegenläufiger Richtung in den Einpresselement-Rundsteg (7 ) einfahrbar ist, und zwar unter radialer Aufweitung und Einpressung des Rundstegs (7 ) in den Öffnungsrandbereich der Bauteil-Montageöffnung (3 ). - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Einpressdorn (
13 ) in Doppelfunktion auch als zusätzliche Positionierhilfe wirkt, und dass der Einpressdorn (13 ) beim Positionierschritts mit einem freien Bewegungsspiel (SDorn) in die Bauteil-Montageöffnung (3 ) eintaucht, und bei Vorliegen eines Querversatzes (Δy) in Anlage mit dem Öffnungsrandbereich der Bauteil-Montageöffnung (3 ) kommt und das Bauteil (2 ) unter Reduzierung des Querversatzes (Δy) verlagert. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Einpressdorn-Bewegungsspiel (SDorn) kleiner ist als das Matrizen-Bewegungsspiel (SMatrize).
- Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Positioniervorgang aufgeteilt ist in eine Grobjustierung (G), in der die Matrizen-Außenkontur (
29 ) in die Schablonen-Positionieröffnung (30 ) eintauchbar ist, und in eine prozesstechnisch folgende Feinjustierung (F) in der der Einpressdorn (13 ) in die Bauteil-Montageöffnung (3 ) eintauchbar ist.
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2015
- 2015-05-19 DE DE102015006428.2A patent/DE102015006428B4/de active Active
Patent Citations (3)
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