DE1006104B - Verfahren zum katalytischen Reformieren von Kohlenwasserstoffgemischen vom Benzintyp - Google Patents

Verfahren zum katalytischen Reformieren von Kohlenwasserstoffgemischen vom Benzintyp

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DE1006104B DEN11985A DEN0011985A DE1006104B DE 1006104 B DE1006104 B DE 1006104B DE N11985 A DEN11985 A DE N11985A DE N0011985 A DEN0011985 A DE N0011985A DE 1006104 B DE1006104 B DE 1006104B
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    • C10G35/06Catalytic reforming characterised by the catalyst used
    • C10G35/085Catalytic reforming characterised by the catalyst used containing platinum group metals or compounds thereof
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/90Regeneration or reactivation
    • B01J23/96Regeneration or reactivation of catalysts comprising metals, oxides or hydroxides of the noble metals

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Description

  • Verfahren zum katalytischen Reformieren von Kohlenwasserstoffgemischen vom Benzintyp Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum katalytischen Reformieren von Kohlenwasserstoffgemischen vom Benzintyp mit einem verhältnismäßig niedrigen Naphthengehalt unter Verwendung von platinhaltigen Katalysatoren.
  • Bekanntlich kann man eine beträchtliche Erhöhung der Oktanzahl von Benzinen durch katalytisches Reformieren erzielen. Hierunter versteht man die katalytische Behandlung von Kohlenwasserstoffen in Gegenwart von Wasserstoff bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck, wobei gewöhnlich kein Wasserstoff verbraucht wird. Platinhaltige Katalysatoren eignen sich sehr für diesen Zweck, und ein besonders günstiges katalytisches Reformierverfahren, bei dem derartige Katalysatoren verwendet werden, ist das sogenannte Platformverfahren, das seit kurzem in erhöhtem Ausmaß angewendet wird. Bei diesem Verfahren verdampft man das zu reformierende Benzin und bringt es bei erhöhter Temperatur und unter Wasserstoffdruck mit dem platinhaltigen Katalysator, z. B. einem mit 0,3 Gewichtsprozent Platin auf einem Aluminiumoxydträger, der Halogen enthalten kann oder nicht, in Berührung.
  • Wenn die als Ausgangsmaterial verwendeten Kohlenwasserstoffgemische nur einen verhältnismäßig niedrigen N aphthengehalt, d. h. weniger als 30 Gewichtsprozent aufweisen, wie z. B. viele Benzinsorten aus Rohölen aus dem mittleren Osten, und man das Reformieren unter solchen Bedingungen durchführt, daß vor allem eine Dehydrierung und eine Isomerisation der Naphthene und eine Isomerisation der Paraffinkohlenwasserstoffe stattfinden, haben die sich ergebenden Reformate allgemein eine zu niedrige Oktanzahl. Diesen Nachteil kann man überwinden, indem man unter solchen Bedingungen reformiert, daß außer den obenerwähnten Umwandlungen ein hydrierendes Kracken des vorhandenen Paraffinkohlenwasserstoffes ebenfalls in ausreichendem Maß stattfindet, wobei die größeren Moleküle in kleinere Moleküle gespalten werden und eine Sättigung der dadurch entstehenden ungesättigten Kohlenwasserstoffe stattfindet. Da bei der hydrierenden Krackung Wasserstoff verbraucht wird, der selbst wieder durch Dehydrierungsreaktionen geliefert werden muß und da darüber hinaus der Partialdruck des Wasserstoffs in dem in Reaktion befindlichen Gasgemisch auf einem hohen Wert gehalten werden muß, um eine Abnahme der Aktivität des Katalysators zu verhindern, erweist es sich für die Durchführung des Reformierverfahrens in technischem Ausmaß als sehr wichtig, daß die Dehydrierungsreaktionen den Reaktionen des hydrierenden Krackens das Gleichgewicht halten.
  • Es war schon bekannt, daß man bei der Dehydrierung von niedrigen aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen mit Metalloxydkatalysatoren deren Aktivität man dadurch erhöhen oder aufrechterhalten kann, daß man zu dem Reaktionsgemisch eine Menge Wasserdampf zugibt, die vorzugsweise 3 Volumprozent nicht überschreitet und gewöhnlich zwischen 0,03 und 0,2 Volumprozent liegt.
  • Es war außerdem bekannt, daß beim katalytischen Reformieren von Paraffin und naphthenhaltigen flüssigen Kohlenwasserstoffgemischen unter Verwendung von platinhaltigen Katalysatoren die Gegenwart von Wasser das Ausmaß des hydrierenden Krackens beeinflußt, und zwar in dem Sinn, daß die Zugabe von Wasser die Reaktionen des hydrierenden Krackens unterdrückt. In der Patentliteratur wird die Verwendung von verhältnismäßig hohen Wasserkonzentrationen von z. B. 0,5 bis 1,5 Molprozent oder sogar beträchtlich mehr, berechnet auf die Zufuhr, erwähnt. Bei diesen verhältnismäßig hohen Konzentrationen findet bei größerer Wasserzugabe das hydrierende Kracken in entsprechend geringerem Ausmaß statt.
  • Es hat sich nun herausgestellt, daß es bei dem katalytischen Reformieren von Kohlenwasserstoffen vom Benzintyp mit weniger als 30 Gewichtsprozent Naphthenen unter Verwendung von platinhaltigen Katalysatoren auf einem Träger mit Säurecharakter besonders vorteilhaft ist, bei einer mindestens achtfachen molaren Menge von Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff, einer Temperatur zwischen 480 bis 510° und einem Druck von 10 bis 50 at zu arbeiten, wobei der Wasserdampfgehalt des Reaktionsgemisches niedrig, und zwar nicht über 0,03 Volumprozent gehalten wird. Wenn man den Wassergehalt so einstellt, daß er die angegebene Grenze von 0,03 Volumprozent erfindungsgemäß nicht überschreitet, kann man das Ausmaß der Reaktionen des hydrierenden Krackens beim katalytischen Reformieren hervorragend steuern. Angesichts des niedrigen Naphthengehaltes des Ausgangsmaterials sollten diese Reaktionen in beträchtlichem Maße fortschreiten, damit man ein Endprodukt mit hinreichend hoher Oktanzahl erhält. Die Wirkung der sehr geringen Wassermengen im Reaktionsgemisch besteht darin, daß bei ihrer Zunahme das hydrierende Kracken verstärkt wird und umgekehrt bei Abnahme des Wassergehaltes sich verringert. Dies ist das Gegenteil von dem, was, soweit bisher bekannt, stattfindet, wenn man einen beträchtlich höheren Wasserdampfgehalt als 0,03 Volumprozent verwendet. In diesem Fall ist eine Zunahme des Wasserdampfgehaltes von einem Unterdrücken des hydrierenden Krackens begleitet.
  • Wenn bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Zunahme des bereits vorhandenen Wassers notwendig erscheint, kann man das Reaktionsgemisch nicht allein durch Zugabe von Wasser auf den erforderlichen höheren Wassergehalt einstellen, sondern man kann auch Substanzen zugeben, die unter den Reaktionsbedingungen Wasser bilden, z. B. Alkohole, wie Isopropylalkohol, Butanole u. dgl.
  • Wenn man erfindungsgemäß arbeitet, ist es deshalb durch Einstellen des Reaktionsgemisches auf einen bestimmten Wassergehalt möglich, die hydrierenden Krackreaktionen, die beim katalytischen Reformieren stattfinden, genau zu steuern, d. h. sie nach Wunsch zu beschleunigen oder zu unterdrücken, je nach den Erfordernissen des Endprodukts. Auf diese Weise erhöht man die Anpassungsfähigkeit des Reformierungsverfahrens beträchtlich. Wenn es z. B. beim Reformieren eines bestimmten Ausgangsmaterials erwünscht ist, die größtmögliche Oktanausbeute zu erzielen, d. h. die größtmögliche Summe von Reformatausbeute und deren Oktanzahl, so kann man dies erreichen, indem man den Wassergehalt des Reaktionsgemisches auf einem Maximalwert von etwa 0,01 Volumprozent hält. Das hydrierende Kracken findet dann in verhältnismäßig beschränktem Maß statt, und infolgedessen ist der prozentuale Anteil an Bestandteilen des Reformau, die bis 100° sieden, verhältnismäßig niedrig, z. B. 15 bis 20 Volumprozent. Wenn es andererseits erwünscht ist, ein Produkt mit größerer Flüchtigkeit mit der gleichen Oktanzahl herzustellen, wofür man die hydrierenden Krackreaktionen beschleunigen sollte, so kann man dies durch einen beträchtlich höheren Gehalt an Wasserdampf erreichen, z. B. von 0,02 Volumprozent oder darüber, aber nicht mehr als 0,03 Volumprozent. Darüber hinaus hat diese Arbeitsweise den Vorteil, daß die einzuhaltende Temperatur niedriger sein kann, z. B. 8 bis 10° niedriger, wobei die übrigen Reaktionsbedingungen die gleichen bleiben. Gegebenenfalls kann man die Oktanzahl des Reformats durch eine gleichartige Erhöhung des Wassergehaltes und durch Durchführung der Reaktion bei der gleichen Temperatur erhöhen.
  • Die maximale Grenze von 0,03 Volumprozent ist für den Wassergehalt festgesetzt, auf den das Reaktionsgemisch erfindungsgemäß eingestellt wird, da es sich herausgestellt hat, daß man bei Erhöhung des Wassergehaltes über diese Grenze nur eine geringe Zunahme der Oktanzahl erzielen kann, und dies hebt die verminderte Ausbeute an Reformat nicht auf. Darüber hinaus ist diese Grenze festgelegt, da bei einem höheren Gehalt an Wasserdampf je nach den angewandten Reaktionsbedingungen so stark hydrierend gekrackt werden kann, daß die Lebensdauer des Platinkatalysators beträchtlich vermindert wird, was natürlich unerwünscht ist. Andererseits wird bei einem maximalen Wassergehalt von 0,03 Volumprozent die ursprüngliche Aktivität und Selektivität des Platinkatalysators beim Gebrauch nahezu vollständig bewahrt, so daß man ihn ununterbrochen für lange Arbeitsdauer von z. B. 2000 Stunden und darüber verwenden kann.
  • Wenn man den Wassergehalt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auf den richtigen Wert einstellt, ist es möglich, das Reformierungsverfahren so durchzuführen, daß man in jedem einzelnen Fall den besten Kompromiß zwischen der Verfahrensselektivität, die von der Ausbeute an flüssigem Produkt und Wasserstoff bei einer bestimmten Oktanzahl abhängt, und der Lebensdauer des Katalysators einerseits und den Eigenschaften der erhaltenen Produkte andererseits erzielt.
  • Angesichts des verhältnismäßig niedrigen Naphthengehalts des als Ausgangsmaterial bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Kohlenwasserstoffgemisches sollte man ziemlich scharf definierte Reaktionsbedingungen, wie z. B. Temperaturen von etwa 480 bis 500° oder sogar darüber, und verhältnismäßig niedrige Raumgeschwindigkeiten anwenden, um Reformate mit hinreichend großer Oktanzahl zu erhalten. In diesem Fall ist es wichtig, daß der Wasserstoff bei der Reformierbehandlung in großer molarer Menge vorliegt, und zwar mindestens in achtfacher oder z. B. zehnfacher Molarmenge, bezogen auf den Kohlenwasserstoff, da der Katalysator bei Verwendung geringerer Wasserstoffmengen seine Aktivität ziemlich schnell verliert, so daß man ihn nur für verhältnismäßig kurze Zeit verwenden kann.
  • Der Wasserstoff, in dessen Gegenwart die Reformierbehandlung stattfindet, braucht nicht rein zu sein und kann deshalb in Gestalt eines wasserstoffreichen Gases zugeführt werden. In der Praxis kann man vorzugsweise einen Teil des wasserstoffreichen Gases, das sich beim Reformierverfahren bildet, für diesen Zweck verwenden und es wird aus diesem Grunde in einem Kreisverfahren umgewälzt.
  • Das zu reformierende Ausgangsmaterial hat normalerweise einen niedrigen Wassergehalt von gewöhnlich nicht mehr als 0,01 Volumprozent. Beim Einstellen des Wassergehalts des zu reformierenden Gemisches von Wasserstoff und Kohlenwasserstoffen sollte man natürlich diesen niedrigen Wassergehalt des zugeführten Gemisches und auch den Wassergehalt des Umwälzgases in Betracht ziehen. Es ist selbstverständlich, daß der Wassergehalt des zugeführten Gemisches eine unabhängige Variable ist. Der Wassergehalt des Umwälzgases kann andererseits von dem des zugeführten Gemisches abhängen, obwohl dies nicht immer der Fall sein muß, da der Wassergehalt des umzuwälzenden Gases auch teilweise oder vollständig davon abhängen kann, wie das Gas mit Hilfe einer wäßrigen Lösung von Aminen oder Aminoalkoholen, z. B. Mono-, Di- oder Triaminen oder anderen geeigneten basischen Substanzen zum Entfernen des gesamten Schwefelwasserstoffs, behandelt wird.
  • Das Einstellen des Gehaltes des Reaktionsgemisches an Wasserdampf auf den erforderlichen Wert für das beim Reformieren erwünschte Ergebnis, kann man je nach den Umständen durch Abziehen von Wasser oder Zuführen geringer Wassermengen oder einer Substanz erzielen, die bei den Reformierbedingungen Wasser bildet. Diese Regulierung kann man in jeder geeigneten `'eise durchführen.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung führt man vorzugsweise so durch, daß man das wasserstoffreiche Gas, das man bei dem Reformierverfahren erhält, bevor man es in das Verfahren zurückführt, auf einen solchen Wassergehalt einstellt, daß der Wasserdampfgehalt des Gemisches von Umwälzgas und Kohlenwasserstoff, das in die Reformierzone eingeführt wird, den erforderlichen Wert von nicht mehr als 0,03 Volumprozent aufweist.
  • Wenn der zu reformierende Stoff einen normalen Wassergehalt von etwa 0,01 Gewichtsprozent aufweist, muß man den Wassergehalt des Umwälzgases auf einen maximalen Wert von 200 mg je Nm 3 einstellen, und zwar je nach den für das herzustellende Reformat aufgestellten Erfordernissen und dem Verhältnis von Wasserstoff zu dem zu reformierenden Kohlenwasserstoffgemisch, bei dem die Reformierbehandlung stattfindet.
  • Da das wasserstoffreiche Gas im allgemeinen einen Wassergehalt von mehr als 200 mg je Nm3 aufweist, ist es gewöhnlich notwendig, diesen Wassergehalt zu vermindern, bevor das Gas zurückgeführt wird. Zu diesem Zweck kann man das Gas mit einem oder mehreren Trockenmitteln behandeln, die sich zur Verminderung des Wassergehalts eignen.
  • In der Praxis kann man den Wasserdampfgehalt einfach dadurch auf etwa 200 mg je Nm3 vermindern, daß man das Gas durch eine Trockenvorrichtung leitet, die Glykol oder ein Glykolderivat, wie z. B. Diäthylenglykol, enthält.
  • jede weitere erforderliche Verminderung des Wassergehalts im Umwälzgas kann man so erzielen, daß man der Trocknung mit Glykol oder einem Glykolderivat oder einem ähnlichen Trocknungsmittel eine weitere Behandlung mit einer Festsubstanz folgen läßt, die eine hohe Wasserbindungskraft aufweist, z. B. mit Bauxit, aktiviertem Aluminiumoxyd, Silicagel u. dgl. Es hat sich herausgestellt, daß man auf diese Weise den Wassergehalt des Gases leicht auf 25 bis 50 mg je Nm3 vermindern kann.
  • Wenn das zu reformierende Ausgangsmaterial und das entstehende wasserstoffreiche Gas einen derartig niedrigen Wassergehalt haben sollten, daß beim Zurückführen des Gases der Wassergehalt des in die Reformierzone eingeleiteten Gemisches unterhalb des erwünschten Wertes liegt, so kann man den Gehalt auf den richtigen Wert erhöhen, indem man die erforderliche kleine Menge Wasser oder eine Wasser liefernde Substanz, wie z. B. Isopropylalkohol, sek. oder tert. Butanol u. dgl., dem Umwälzgas oder dem zugeführten Gemisch oder dem Gemisch der beiden hinzufügt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann man zum Reformieren jedes flüssigen Kohlenwasserstoffs vom Benzintyp verwenden, der nur einen verhältnismäßig niedrigen Naphthengehalt hat, und zwar weniger als 30 Gewichtsprozent, z. B. 20 bis 25 Gewichtsprozent oder darunter, wie z. B. Schwerbenzin oder Schwerbenzinfraktionen, erhalten durch Destillation von Rohölen aus dem mittleren Osten.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendet man die platinhaltigen Katalysatoren, die bei katalytischen Reformierverfahren üblich sind. Diese Katalysatoren können aus einer geringen Menge, z. B. 0,1 bis 1 Gewichtsprozent Platin auf einem Träger, wie z. B. Aluminiumoxyd, Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd oder Siliciumdioxyd-Magnesiumoxyd bestehen. Soweit sie aluminiumoxydhaltige Träger sind, kann man sie mit geringen Mengen, nicht über 1 Gewichtsprozent, eines oder mehrerer Halogene, insbesondere mit Chlor und Fluor, aktivieren.
  • Die beim Reformieren anzuwendende Temperatur, die sich je nach dem Ausgangsmaterial und dem Katalysator etwas verändern kann, beträgt mindestens etwa 470° und liegt vorzugsweise zwischen 480 und 510°. Der Druck liegt gewöhnlich zwischen 10 und 100 at, vorzugsweise zwischen 20 und 50 at, während man eine verhältnismäßig niedrige Raumgeschwindigkeit anwendet, gewöhnlich weniger als etwa 5 und vorzugsweise zwischen 2 und 2,51 flüssiges Ausgangsmaterial je Liter Katalysator und Stunde.
  • Die Anwendung eines Druckes von weniger als 30 at kann vorteilhaft sein, da man auf diese Weise Produkte mit etwas höherer Oktanzahl erhalten kann, wobei die Ausbeute die gleiche bleibt oder nur etwas geringer ist, wie wenn man die Reformierbehandlung bei einem Druck von mehr als etwa 30 at durchführt. In diesem Fall ist es zweckmäßig, ein Molverhältnis von Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff von mehr als 10: 1 z. B. 12: 1 anzuwenden, um die Gefahr eines Abnehmens der Katalysatoraktivität zu bannen. In diesem Fall ist es darüber hinaus wünschenswert, den Wassergehalt des Reaktionsgemisches auf einen Wert von weniger als 0,02 Volumprozent einzustellen, da sich herausgestellt hat, daß bei diesen niedrigeren Drücken und einem Wassergehalt von 0,02 bis 0,03 Gewichtsprozent die Oktanausbeute zu steil abfällt, während die Lebensdauer des Katalysators ebenfalls vermindert wird.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird weiterhin durch die folgenden Beispiele erläutert: Beispiel 1 Ein bei der Destillation von Rohöl erhaltenes Schwerbenzin mit Siedebereich zwischen 110 und 190°, das 60 Gewichtsprozent Paraffine, 24 Gewichtsprozent Naphthene und 16 Gewichtsprozent Aromaten enthielt und eine F-2-Oktanzahl von etwa 30 und einen Wassergehalt von etwa 0,01 Gewichtsprozent hatte, wurde über einen handelsüblichen Katalysator zum PlaNormieren mit einer Raumgeschwindigkeit von 2,31 je Liter Katalysator und Stunde gemeinsam mit einer so großen Menge eines 85 Volumprozent Wasserstoff enthaltenden Gases geleitet, daß das Molverhältnis von Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff 10: 1 betrug, und zwar bei einer Einlaßtemperatur der Katalysatorbettung von 495° und einem Druck von 40 at.
  • Um die Wirkung von minimalen Wasserdampfmengen zu zeigen, wurde der Wassergehalt des über den Katalysator geleiteten Reaktionsgemisches verändert. Dies erzielte man dadurch, daß man das Umwälzgas beinahe vollständig trocknete und eine geringe Menge Isopropylalkohol zu dem zugeführten Kohlenwasserstoffgemisch gab. Bei einem Wasserdampfgehalt des Umwälzgases von weniger als 50 bis 400 mg je Nm3, entsprechend einem gesamten Wassergehalt des Reaktionsgemisches von etwa 0,01 bis 0,05 Volumprozent wurden die folgenden Ergebnisse erzielt, wobei die für die Oktanausbeute angegebenen Zahlen die Summe der Ausbeute an Reformat (C5+) und dessen Oktanzahl ist.
    Wassergehalt des LTmwälzgases 50 100 200 400
    mg,: Vm
    Reformatausbeute (C,+)
    Gewichtsprozent ......... 88,6 85,8 84,3 83,1
    F-2-Oktanzahl ............ 73,9 76,4 77,6 77,9
    Oktanausbeute ............ 162,5 162,2 161,9 161,0
    Niedrigsiedende Komponente
    mit Kp. bis 100°, in Volum-
    prozent des Reformats ... 16,0 21,0 25,0 27,0
    Ausbeute an Aromaten in
    Gewichtsprozent der Zufuhr 40,7 41,0 40,9 40,7
    Hergestelltes Gas (enthaltend
    85 Volumprozent H2) 1/kg
    Zufuhr ................. 104,0 95,0 88,0 78,0
    Diese Ergebnisse zeigen, daß bei gleichbleibenden Reaktionsbedingungen der Wassergehalt nahezu keine Wirkung auf die Bildung von Aromaten hat, aber daß entsprechend der Erhöhung des Wassergehaltes das hydrierende Kracken zunimmt, insbesondere in dem Bereich, in dem der Wassergehalt des Umwälzgases 200 mg/Nm3 beträgt, wodurch die Ausbeute des Reformats abfällt und die Oktanzahl ansteigt.
  • Beispiel 2 Das Ausgangsmaterial und die Reaktionsbedingungen waren die gleichen wie im Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß die Einlaßtemperatur der Katalysatorbettung verändert wurde, um die Oktanzahl des Reformats konstant zwischen 77,5 und 78 zu halten.
  • Die bei verschiedenem Wassergehalt erzielten Ergebnisse waren wie folgt:
    Einlaßtemperatur ('C) 503 498 495 492
    Wassergehalt des Umwälzgases < 50 100 200 400
    in mg/Nm 3
    Reformat- (C5+) Ausbeute in
    Gewichtsprozent ......... 85,8 84,7 84,3 83,8
    Niedrigsiedende Komponente
    mit Kp. bis 100' in Volum-
    prozent des Reformats ... 20,0 23,0 25,0 27,0
    Ausbeute an Aromaten in
    Gewichtsprozent der Zufuhr 43,5 42,0 40,9 39,5
    Hergestelltes Gas (enthaltend
    85 Volumprozent H2) 1/kg
    Zufuhr ................. 120,0 100,0 88,0 76,0
    Diese Ergebnisse zeigen klar die Wirkung des Wassergehaltes auf die Verfahrenstemperatur, die erforderlich ist, um eine bestimmte Höhe der Oktanzahl zu halten, und auf die Eigenschaften des erhaltenen Produkts.
  • Beispiel 3 Das gleiche Schwerbenzin wie im Beispiel 1 wurde über einen Plaformkatalysator des Handels geleitet, und zwar mit einer Raumgeschwindigkeit von 2,31 je Liter Katalysator und Stunde, gemeinsam mit einer so großen Menge wasserstoffreichem Umwälzgas, daß das Molverhältnis von Wasserstoff zum Kohlenwasserstoffgemisch 12:1 betrug, und zwar bei einer Einlaßtemperatur der Katalysatorbettung von 495' und einem Druck von 27,2 at. Vor dem Zurückführen wurde das Umwälzgas auf einen Wassergehalt von weniger als 50 mg/Nm3 durch Trocknung mit aktiviertem Aluminiumoxyd eingestellt.
  • Die Ausbeute an so erhaltenem Reformat (C,+) betrug 87,1 Gewichtsprozent und die F-2-Oktanzahl 78,7. Der Gehalt der Bestandteile des Reformats mit Kp. bis 100° betrug 16 Volumprozent.
  • Wenn man Raumgeschwindigkeit auf 2 verminderte, die Reaktionsbedingungen aber sonst die gleichen waren, dann besaß das in einer Ausbeute von 86,1 Gewichtsprozent erhaltene Reformat eine F-2-Oktanzahl von 80,6 und einen Gehalt an Bestandteilen mit einem Kp bis 100° von 18 Volumprozent. Nach kontinuierlicher Durchführung des Verfahrens während 670 Stunden, wobei die Einlaßtemperatur der Katalysatorbettung auf 501' erhöht wurde, betrug die Ausbeute an Reformat immer noch 85,3 Gewichtsprozent und die Oktanzahl 81,2.
  • Wenn man den im vorherigen Absatz beschriebenen Versuch wiederholte, wobei jedoch der Wassergehalt des Umwälzgases 200 mg/Nm3 und die Temperatur 485° betrug, erhielt man eine Reformatausbeute von 83,7 Gewichtsprozent mit einer Oktanzahl von 79,6 und einem Gehalt an Bestandteilen mit Kp. bis 100' von 25 Volumprozent. In diesem Fall fiel demgemäß die Oktanausbeute von 166,7 auf 163,3 ab.

Claims (4)

  1. PATEN TA NS PRÜCHr#,-1. Verfahren zum katalytischen Reformieren von Kohlenwasserstoffgemischen vom Benzintyp mit einem Naphthengehalt von weniger als 30 Gewichtsprozent, bei dem man das zu reformierende Ausgangsmaterial gemeinsam mit einem Katalysator in Berührung bringt, der Platin auf einem Träger mit sauren Eigenschaften enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reformierungsreaktion bei einer Temperatur zwischen 480 und 510°, einem Druck zwischen 10 und 50 at und einem Molverhältnis von Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff von mindestens 8: 1 durchführt, wobei man den Wasserdampfgehalt des Reaktionsgemisches auf einen niedrigen, 0,03 Volumprozent nicht übersteigenden Wert einstellt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, " daß der Wasserdampfgehalt des sich beim Reformieren bildenden Gases, das reich an Wasserstoff ist und im Kreislauf zurückgeführt wird, vor der Zurückführung auf einen Wert von weniger als 200 mg/Nm3 eingestellt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reformierbehandlung bei einem Druck von weniger als 30 at und einem Molverhältnis von Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff von mehr als 10:1 und einem Wassergehalt von weniger als 0,02 Volumprozent durchführt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Reformieren verwendete Katalysator nicht mehr als 1 Gewichtsprozent Platin auf einem Aluminiumoxydträger enthält und mit Halogen aktiviert wird.
DEN11985A 1955-03-21 1956-03-19 Verfahren zum katalytischen Reformieren von Kohlenwasserstoffgemischen vom Benzintyp Pending DE1006104B (de)

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