DE10061023A1

DE10061023A1 - Schalter in Fahrzeugen

Info

Publication number: DE10061023A1
Application number: DE2000161023
Authority: DE
Inventors: Guenter Wojta
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2000-12-08
Filing date: 2000-12-08
Publication date: 2002-06-13

Abstract

Bei einem Schalter in Fahrzeugen zum Auftrennen der elektrischen Verbindung zwischen einem Bordnetzpol und dem zugeordneten Anschlusskontakt ist der Schalter ein Zeitschalter, der nach einer vorgegebenen Zeitdauer die elektrische Verbindung unterbricht und auf ein definiertes Schaltsignal hin diese wiederherstellt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schalter in Fahrzeugen zum Auftrennen der elektrischen Verbindung zwischen einem Bordnetzpol und dem zugeordneten Anschlußkontakt.

Bei langen Transportwegen zwischen Werk und Händlern werden in den Fahrzeugen der Fahrzeughersteller derartige Schalter eingebaut. Der Schalter ist manuell zu bedienen und wird zwischen dem Batterie-Minuspol und der Karosserie als Masseanschluß geschaltet. Der Schalter dient dazu, die Batterie willkürlich zu aktivieren, um beispielsweise während des Transports elektrische Verbraucher kurzzeitig einschalten zu können, ansonsten den auftretenden Ruhestrom zu unterbrechen und dadurch die Batterie zu schonen. Der Schalter muß ein- und ausgebaut werden. Dabei kann es zu Schäden kommen. Da der Schalter vom Verladepersonal ein- und ausgeschaltet werden muß, ist der Schalter umständlich und unsicher in der Bedienung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schalter der eingangs genannten Art zu schaffen, der einfach zu bedienen, sicher und zuverlässig ist.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Durch die Ausbildung als Zeitschalter entfällt die Notwendigkeit, den Schalter manuell auszuschalten. Gleichzeitig ergibt sich dadurch ein Gewinn an Sicherheit, da der Schalter, bis auf die begrenzte Zeit nach dem Einschalten, dauerhaft ausgeschaltet ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Patentansprüche und werden an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Das in der Zeichnung dargestellte Blockschaltbild zeigt den erfindungsgemäßen Schalter 1, der als Zeitschalter ausgebildet und zwischen dem Pluspol 2 der Fahrzeug-Batterie 3 und dem im Normalbetrieb, z. B. als Batterieklemme ausgebildeten Plusanschluß 4 des Bordnetzes eingeschaltet ist. Das Bordnetz ist ersatzschaltbildmäßig als Widerstand 5 mit einem damit in Reihe geschalteten Zündkontaktschalter 6 dargestellt. Wesentlich ist ferner eine Detektorschaltung 7, die den Gesamtwiderstand des Bordnetzes bestimmt und die nach Art eines Berührkontaktschalters arbeitet.

Im Normalfall ist der Zündkontaktschalter 6 offen. Der Gesamtwiderstand des Bordnetzes beträgt "unendlich". Die Detektorschaltung 7 verhält sich passiv. Wird der Zündkontaktschalter 6 geschlossen, ändert sich der Gesamtwiderstand des Bordnetzes auf den Wert von z. B. 1 kOhm. Die Detektorschaltung 7 erkennt diese Widerstandsänderung und gibt kurzzeitig ein Schaltsignal auf den Steuereingang 1' des Schalters 1. Dieser schließt für seine Schaltzeit von z. B. 3 min und ermöglicht die Versorgung elektrischer Verbraucher innerhalb des Bordnetzes. Nach Ablauf dieser Zeit oder, sofern der Zündkontaktschalter 6 vorher geöffnet wird, wird das Bordnetz wieder stromlos geschaltet.

Ist es erforderlich, unabhängig vom Zündkontaktschalter 6 den Zeitschalter 1 anzusteuern, gibt es hierzu zwei Möglichkeiten. Entweder indem ein weiterer Schalter 6' parallel zum Zündkontaktschalter 6 geschaltet wird, der bedarfsweise geschlossen wird und der wie der Zündkontaktschalter 6 arbeitet. Oder aber es wird ein zusätzlicher Berührkontaktschalter vorgesehen, der auf eine z. B. willkürlich auslösbare Widerstandsänderung reagiert und wie die Detektorschaltung 7 arbeitet und der wie diese ein Schaltsignal an den Steuereingang 1' liefert.

Es ist damit möglich, bei Fahrzeugen, bei denen vorbereitend zum Öffnen einer Fahrzeugtür ein elektrisches Absenken einer Fensterscheibe erforderlich ist, dieses Absenken durchzuführen und die Fahrzeugtür zu öffnen. Hierzu ist der Berührkontaktschalter z. B. am Türgriff vorgesehen. Wird der Türgriff angefasst, reagiert der Berührkontaktschalter und gibt ein Steuersignal an den Schalter 1 aus. Das Bordnetz wird eingeschaltet. Das bei Betätigen des Türgriffs automatisch erfolgende Absenken der Fensterscheibe wird durchgeführt. Das Fahrzeug kann geöffnet werden.

Der erfindungsgemäße Schalter besitzt folgende Funktionen:

1. Automatisches Schließen des Bordnetz-Stromkreises, wenn der Zündkontaktschalter z. B. mittels des Zündschlüssels betätigt wird.
2. Der Schalter bleibt für eine fest einstellbare Zeit nach Zündschlüsselbetätigung an, um sodann das Bordnetz selbständig wieder abzuschalten.
3. Der Schalter benötigt keine Sensorleitungen bzw. keine vom Serienumfang abweichende Ausstattung im Fahrzeug.

Ferner besitzt er die Eigenschaft, dass er stets geschlossen ist, wenn der Motor läuft. Hierzu dient ein zusätzlicher Schwellwertschalter, der auf die Generatorspannung anspricht und der zum Schalter 1 parallel geschaltet ist. Läuft der Generator, ist der Schwellwertschalter und damit der Bordnetz-Stromkreis geschlossen.

Wesentliche Vorteile des 1 erfindungsgemäßen Schalters sind:

1. Minimaler Auf- u. Abrüst-Aufwand, da der Schalter nur zwischen dem Batteriepol und dem Batterieanschlußteil (Kabelklemme) geklemmt wird.
2. Keine Zusatzleitungen und zusätzliche Stecker im Fahrzeug-Kabelbaum
3. Keine zusätzlich zu montierenden Schalter
4. Keine zusätzliche Kabelverlegung im Fahrzeug-Innenraum
5. Geringere Beschädigungsgefahr des fertigen Fahrzeugs, daraus resultierend.
6. Kostenersparnis
7. Das Transportpersonal braucht nicht mehr manuell schalten, da alles automatisch passiert.
8. Keine Fehlbedienung möglich
9. Hohe Zuverlässigkeit des Schaltens, daher keine vorgeschädigten Batterien mehr.
10. Weniger und einfacher handelbare Teile im Rücklauf

Claims

1. Schalter in Fahrzeugen zum Auftrennen der elektrischen Verbindung zwischen einem Bordnetzpol und dem zugeordneten Anschlußkontakt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter ein Zeitschalter ist, der nach einer vorgegebenen Zeitdauer die elektrische Verbindung unterbricht und auf ein definiertes Schaltsignal hin diese wiederherstellt.

2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent, daß das Schaltsignal durch eine Impedanzänderung vorgegebener Größe auf einer zugeordneten Steuerleitung ausgelöst ist.

3. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Impedanzänderung durch einen Berührkontaktschalter hervorgerufen ist.

4. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Impedanzänderung durch einen Zündkontaktschalter hervorgerufen ist.