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Die
Erfindung betrifft eine Verschiebeanordnung für eine Gelenkwelle, insbesondere
zur Verwendung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges. Dabei weist
die Gelenkwelle zwei nur Abwinklungen zulassende Gelenke auf, welche
durch eine Verbindungswelle miteinander verbunden sind. Die Verschiebeanordnung
der Verbindungswelle dient dazu, aus einer Lageveränderung
der Gelenke resultierende Abstandsänderungen zwischen deren Beugemittelpunkten
auszugleichen.
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Aus
der
DE 44 19 373 C2 geht
eine solche Gelenkwelle hervor. Es ist ersichtlich, daß eines
der beiden Gleichlaufgelenke mit einem damit einstückigen Schiebezapfen
versehen ist, der in seiner Außenfläche mehrere
umfangsverteilte und parallel zur Längsachse verlaufende erste
Laufrillen aufweist. Die Verbindungswelle besitzt einen entsprechenden Schiebeabschnitt,
der im Querschnitt als ein gewelltes Rohr ausgebildet ist, in den
der Schiebezapfen axial bewegbar eintaucht. In der Bohrung des Schiebeabschnittes
sind zweite Laufrillen vorhanden, die jeweils den ersten Laufrillen
des Schiebezapfens gegenüberliegen
und parallel zur Längsachse
verlaufen. Die jeweils ein Paar bildenden ersten und zweiten Laufrillen
nehmen mehrere Wälzkörper auf,
die entlang einer Laufrille hintereinander angeordnet sind. Am Ende
des Schiebeabschnitts sitzt ein Sicherungsring, der die Bewegung
der Wälzkörper bei
einer Bewegung des Schiebezapfens in Ausziehrichtung begrenzt. Ein
in der Bohrung des Schiebeabschnittes befindlicher Einsatz begrenzt
die Verschiebebewegung des Schiebezapfens gegenüber dem Schiebeabschnitt in
Einschieberichtung. Dabei läßt die beschriebene
Ausbildung bei der Einschiebebewegung jedoch keine größeren Verschiebewege
des Außenteils
relativ zum Innenteil zu, als sie üblicherweise im Betrieb auftreten.
Ferner ist der Verschiebezapfen im nicht eingebau ten Zustand der
Gelenkwelle nicht gegen ungewolltes Herausfallen aus dem Schiebeabschnitt
gesichert.
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Die
US 3 186 189 zeigt ein Schiebeteil
für eine
Gelenkwelle, bei der ein Schiebezapfen mit einem Gleichlaufgelenk
verbunden ist und innerhalb einer Bohrung eines Schiebeabschnitts
einer Verbindungswelle angeordnet ist. Der Schiebezapfen und der
Schiebeabschnitt weisen jeweils gegenüberliegende Laufrillen auf,
in denen Wälzkörper abwälzen. Die
Bewegung des Schiebezapfens gegenüber dem Schiebeabschnitt ist
in Einschieberichtung durch eine Schulter eines an den Schiebeabschnitt
angeschweißten
Bauteils begrenzt, der in der Bohrung des Schiebeabschnitts einsitzt
und gegen den die Kugeln anschlagen. In Ausziehrichtung ist die
Bewegung des Schiebezapfens durch einen Ringkörper am Schiebeabschnitt begrenzt,
gegen den Schultern der Bereiche zwischen zwei benachbarten Laufrillen anstoßen. Damit
die Kugeln nicht unbeabsichtigt aus den Laufrillen des Schiebezapfens
austreten können, wenn
sich der Schiebezapfen in einer der Endlagen befindet, sind an beiden
Enden der Laufrillen Sicherungsringe vorgesehen.
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In
der
DE 197 39 934
A1 ist beispielsweise eine Wälzkörperverschiebeanordnung beschrieben, bei
der das Innenteil der Verschiebeanordnung in eines der Gelenkteile
des Gleichlaufgelenkes eingesteckt ist. Das Außenteil des Gleichlaufgelenkes
ist mit der Zwischenwelle fest verbunden und weist eine Durchgangsbohrung
auf, in der um eine Längsachse umfangsverteilt
und parallel zu derselben verlaufend Außenlaufrillen angeordnet sind.
In das Außenteil taucht
das Innenteil ein, in dessen Außenfläche entsprechend
den Außenlaufrillen
umfangsverteilt Innenlaufrillen angeordnet sind. In den jeweils
einander gegenüberliegenden
Paaren von Außenlaufrillen
und Innenlaufrillen sind jeweils mehrere Kugeln hintereinander entlang
der Längsachse
angeordnet und durch einen Käfig
gehalten. Die Verschiebebewegung der aus dem Käfig und den Kugeln gebildeten
Verschiebeeinheit relativ zum Außenteil ist durch Anschläge begrenzt.
Das Innenteil kann bei feststehender Verschiebeeinheit weiter aus
dem Außenteil
herausgezogen werden, als es bei Betrieb erforderlich ist. Dabei
gleiten die Kugeln der Verschiebeeinheit in den Innenlaufrillen
des Innenteils. Die Einfahrbewegung des Innenteils relativ zum Außenteil
wird dadurch begrenzt, daß die
der Zwischenwelle zugewandten Kugeln gegen die Auslaufflächen der
Außenril len
des Außenteils
anlaufen und das Innenteil mit der Zwischenwelle zur Anlage kommt.
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Aus
der
DE 40 16 986 A1 ist
ein Linearkugellager mit einer Welle und einer hierzu koaxialen
Lagerbuchse bekannt. Die Welle umfaßt einen Abschnitt ohne Keilnuten
und einen Abschnitt mit längsverlaufenden
Keilnuten. Die Lagerbuchse weist äußere längsverlaufende Keilnuten auf,
die mit den inneren Keilnuten der Welle fluchten, wobei in jedem so
gebildeten Keilnutenpaar mehrere drehmomentübertragende Kugeln aufgenommen
sind. Zwischen dem mit Keilnuten versehenen Abschnitt und dem Abschnitt
ohne Keilnuten hat die Welle eine umlaufende Ringnut, deren Tiefe
mindestens der Tiefe der als Laufbahnen dienenden Keilnuten entspricht.
Die Ringnut dient zur Vermeidung eines Blockierens der Kugeln in
einer Endstellung des Verstellbereichs zwischen Welle und Lagerbuchse.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verschiebeanordnung für eine Gelenkwelle
zu schaffen, welche einfach aufgebaut ist und welche eine rollende
und eine gleitende Bewegung des Innenteiles relativ zum Außenteil
beim Ein- und Ausfahren begrenzt, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Kugeln
des Käfigs
zwischen Außenteil
und Innenteil eingeklemmt werden und die Verschiebeeinheit blockieren.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Verschiebeanordnung für
eine Gelenkwelle gelöst,
umfassend ein Außenteil,
das auf einer Längsachse
zentriert angeordnet ist und das ferner eine auf der Längsachse
zentriert angeordnete Bohrung besitzt, in der umfangsverteilt und
parallel zu dieser verlaufende Außenlaufrillen angeordnet sind;
ein Innenteil, in dessen Außenfläche parallel
zur Längsachse verlaufend
Innenlaufrillen angeordnet sind, welche den Außenlaufrillen jeweils gegenüberliegen;
eine Verschiebeeinheit, die einen Käfig aufweist, welcher hülsenförmig gestaltet
ist, koaxial um das Innenteil angeordnet ist, relativ zum Außenteil
und zum Innenteil in der Bohrung verschiebbar einsitzt und ferner entsprechend
den Paaren von gegenüberliegenden Außenlaufrillen
und Innenlaufrillen Durchbrüche
aufweist, sowie Kugeln besitzt, welche in den Durchbrüchen gehalten
sind und in die Außenlaufrillen
und die Innenlaufrillen eingreifen; Mittel zum Begrenzen des zurücklegbaren
Weges des Innenteiles relativ zu dem Außenteil bei der Einfahrbewegung
in Form eines er sten Einfahranschlages und eines zweiten Einfahranschlages;
sowie Mittel zum Begrenzen des zurücklegbaren Weges des Innenteiles
relativ zum Außenteil
bei der Ausfahrbewegung in Form eines ersten Ausfahranschlages und
eines zweiten Ausfahranschlages; wobei der erste Einfahranschlag
und der erste Ausfahranschlag die nutzbare Länge der Außenlaufrillen hinsichtlich
des zurücklegbaren
Weges der Verschiebeeinheit relativ zu dem Außenteil begrenzen und ferner
der zweite Einfahranschlag und der zweite Ausfahranschlag die nutzbare
Länge der Innenlaufrillen
hinsichtlich des zurücklegbaren
Weges der Verschiebeeinheit relativ zu dem Innenteil begrenzen,
wobei die Länge
der Innenlaufrillen von der Länge
der Außenlaufrillen
abweicht; wobei der erste Einfahranschlag der Verschiebeeinheit
durch die das Ende der Außenlaufrillen
des Außenteiles
begrenzenden Anlaufflächen
dargestellt ist, wobei der Käfig
sich in eingefahrenem Zustand der Verschiebeeinheit so daran abstützt, daß zwischen
den Anlaufflächen
der Außenlaufrillen
und den unmittelbar zu diesen benachbarten Kugeln ein Abstand vorhanden ist.
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Von
Vorteil bei dieser Ausbildung ist, daß die bei Betrieb auftretende
Längenänderung
der Gelenkwelle durch eine Rollverschiebung der Kugeln der Verschiebeeinheit
realisiert werden kann. Dabei ist der Rollverschiebeweg der Weg,
den das Innenteil relativ zum Außenteil ausgehend von einer
ersten Stellung, bei der die Verschiebeeinheit an dem ersten Ausfahranschlag
anliegt, bis zu einer Stellung, bei der die Verschiebeeinheit an
dem ersten Einfahranschlag anliegt, in das Außenteil hinein verlagerbar
ist. Der Rollverschiebeweg ist dabei aufgrund der kinematischen
Verhältnisse
doppelt so groß,
wie der Verstellweg der Verschiebeeinheit zwischen den Anschlägen. Die
wirksame, d.h. nutzbare Länge
der Außenlaufrillen
setzt sich also aus dem Stellweg der Verschiebeeinheit zwischen
den Anschlägen
und der Länge
der Verschiebeeinheit zwischen ihrer die beiden Anschläge berührenden
Teile zusammen. Ist ein zusätzlicher
Einstellweg gewünscht,
so ist die Länge der
Innenlaufrillen von der Länge
der Außenlaufrillen abweichend
zu gestalten. Ist der gegenüber
dem Innenteil zurücklegbare
Weg der Verschiebeeinheit größer als
der gegenüber
dem Außenteil
zurücklegbare
Weg, so erfolgt die Einstellbewegung auf dem Innenteil. Umgekehrt
erfolgt die Einstellbewegung der Verschiebeeinheit auf dem Außenteil,
wenn ihr gegenüber
dem Innenteil zurücklegbarer
Weg kleiner ist als ihr gegenüber
dem Außenteil
zurücklegbarer Weg.
Durch diese Ausgestaltung wird gewährleistet, daß für bestimmte
Einsatzfälle
gleiche Ausführungen an
Gelenkwellen gewählt
werden können,
so daß zunächst eine
gleitende Einstellung auf die richtige Eintauchtiefe des Innenteils
in das Außenteil
eintritt, und anschließend
im Rahmen des vorgesehenen Stellweges der Verschiebeeinheit eine
Rollverschiebung zwischen dem Außenteil und dem Innenteil stattfindet.
Der zusätzliche
Einstellweg kann auch genutzt werden, um beispielsweise für die Montage
bzw. Demontage einer Gelenkwelle, diese in eine über die normalen Betriebstellungen
hinaus gehende verkürzte
Position zu bringen. Durch die Begrenzung des zurücklegbaren
Weges der Verschiebeinheit relativ zum Innenteil mittels des zweiten
Einfahranschlages sowie des zweiten Ausfahranschlages wird verhindert, daß beispielsweise
bei der Demontage das Innenteil gänzlich aus dem Außenteil
herausläuft
oder daß das Innenteil
bei der Montage zu weit in das Außenteil hineinfährt. Insbesondere
wird durch die Mittel zum Begrenzen des zurücklegbaren Weges der Verschiebeeinheit
relativ zum Innenteil bzw. Außenteil
verhindert, daß die
Kugeln in den Bereich der Laufrillenenden gelangen, wo sie zwischen
Innenteil und Außenteil
eingeklemmt werden können,
so daß die
Verschiebeeinheit blockiert.
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Der
erste Einfahranschlag ist so gestaltet, daß der Käfig mit seiner Stirnseite gegen
die Anlaufflächen
des Außenteiles
anläuft.
Durch diese Ausgestaltung wird verhindert, daß die Kugeln der Verschiebeeinheit
gegen die Anlaufflächen
der Außenlaufrillen
anlaufen und gegebenenfalls zwischen diesen und den Innenlaufrillen
des Innenteils eingeklemmt werden. Denkbar ist auch, daß der Käfig an seinem
Ende zumindest einen radialen Vorsprung aufweist, mit dem er gegen
das Bahnende anläuft.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Ausfahranschlag in Form eines Sicherungsringes gestaltet ist, welcher
in die Bohrung des Außenteiles
fest einsetzbar ist und als Anschlag für den Käfig oder die Kugeln der Verschiebeeinheit
dient. Diese Ausbildung ermöglicht eine
einfache Montage des Innenteils und der Verschiebeeinheit mit dem
Außenteil.
Nachdem das Innenteil und die Verschiebeeinheit in das Außenteil
hineingeschoben worden sind, verhindert der mit dem Außenteil
nahe dessen Bohrungsöffnung
verbundene Sicherungsring ein Herausgleiten der Verschiebeeinheit
bzw. des Innenteiles aus dem Außenteil.
Für die
Demontage wird der Sicherungsring von dem Außenteil gelöst, so daß das Innenteil zusammen mit der
Verschiebeeinheit aus dem Außenteil
herausgezogen werden kann.
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Der
erste Ausfahranschlag kann ebenso in Form eines Ringelements gestaltet
sein, das an demjenigen Ende des Außenteils angeordnet ist, in
welches das Innenteil eingeschoben ist. Das Ringelement weist zudem
eine kreisringförmige
Anschlagfläche
auf, die radial nach innen weist. Vorzugsweise ist das Ringelement
spanlos, insbesondere durch Rollen, hergestellt. Insbesondere beim
Rollen kann das Ringelement direkt an das Außenteil angeformt werden, so
daß beim
Anformen des Ringelements die kreisringförmige Anschlagfläche gebildet
wird. Das Ringelement kann zudem einen Sitz für einen Faltenbalg aufweisen.
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In
weiterer Ausgestaltung ist die Verschiebeanordnung dadurch gekennzeichnet,
daß der
zweite Ausfahranschlag in Form eines Sicherungsringes gestaltet
ist, welcher mit dem in dem Außenteil
befindlichen Ende des Innenteiles verbunden ist, welcher ferner
als Anschlag für
den Käfig
oder die Kugeln der Verschiebeeinheit dient und welcher vor dem
Ende der Innenlaufrillen angeordnet ist. Durch den zweiten Ausfahranschlag
wird der Gleitverschiebeweg der Verschiebeeinheit relativ zu dem
Innenteil begrenzt. Ein unkontrolliertes Herausfahren des Innenteiles aus
dem Außenteil
bei der Demontage wird somit verhindert.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Einfahranschlag in Form eines Sicherungsringes gestaltet ist, welcher an
dem aus dem Außenteil
austretenden Ende der Innenlaufrillen des Innenteiles festgelegt
ist, welcher ferner als Anschlag für den Käfig oder die Kugeln der Verschiebeeinheit
dient und welcher vor dem Ende der Innenlaufrillen angeordnet ist.
Dieser zweite Einfahranschlag begrenzt den Gleitverschiebeweg des Innenteiles
relativ zu der Verschiebeeinheit bzw. dem Außenteil. Dabei läuft bei
der Einfahrbewegung des Innenteiles der Sicherungsring gegen den
Käfig der Verschiebeeinheit
an. Somit wird verhindert, daß das Innenteil
in das Außenteil
gleitend hineinfährt
und die Kugeln zwischen den Auslaufflächen der Innenrillen des Innenteiles
und den Außenrillen
des Außenteiles eingeklemmt
werden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Mittel zum Abdichten der
Bohrung des Außenteils
in Form eines Blechnapfes vorgesehen. Diese verhindern, daß das Schmiermittel
bei Betrieb der Gelenkwelle durch die Bohrung des Außenteils
von der Verschiebeanordnung wegfließt. Auf der dem Gelenk zugewandten
Seite der Verschiebeanordnung ist ein Faltenbalg vorgesehen, der
die Öffnung
zwischen dem Außenteil
und dem Gelenk bzw. dem Innenteil abschließt.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wird dadurch gekennzeichnet, daß der begrenzt zurücklegbare
Weg der Verschiebeeinheit relativ zu dem Innenteil länger ist,
als der begrenzt zurücklegbare
Weg der Verschiebeeinheit relativ zu dem Außenteil. Dies hat den Vorteil,
daß bei einem
maximalen Roll- und Gleitverschiebeweg die Länge der Außenlaufrillen des Außenteiles
minimal ist.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beschrieben.
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Es
zeigt
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1 einen
Längsschnitt
durch eine erfindungsgemäße Verschiebeanordnung
in Betriebsposition,
-
2 den
ersten Einfahranschlag gemäß 1 im
Detail,
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3 einen
Längsschnitt
der Verschiebeanordnung gemäß 1 in
maximal eingefahrener Position,
-
4 einen
Längsschnitt
der Verschiebeanordnung gemäß 1 in
maximal ausgefahrener Position,
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5 einen
Längsschnitt
einer Verschiebeanordnung, bei der die Einstellbewegung im Außenteil erfolgt,
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6 einen
Querschnitt V-V eines Innenteils gemäß 5,
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7 einen
Längsschnitt
einer Gelenkwelle mit einer Verschiebeanordnung,
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8 einen
Längsschnitt
durch eine Verschiebeanordnung mit einem Ausfahranschlag in Form
eines Ringelements und
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9 einen
Längsschnitt
durch eine Verschiebeanordnung mit einem Ausfahranschlag in Form
eines Ringelements mit einem Sitz für einen Faltenbalg.
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Aus 1 geht
eine Verschiebeanordnung für
eine Gelenkwelle hervor, welche ein Innenteil 1, eine Verschiebeeinheit 2 und
ein Außenteil 3 umfaßt. Das
Außenteil 3 ist
auf einer Längsachse
x zentriert angeordnet und besitzt eine Bohrung 4, welche
ebenfalls auf der Längsachse
x zentriert angeordnet ist. In dieser Bohrung 4 sind umfangsverteilt
und parallel zur Längsachse
x verlaufende Außenlaufrillen 5 angeordnet.
Die Außenlaufrillen 5 erstrecken
sich jeweils von der Bohrungsöffnung
bis zu einer Anlauffläche 6 im
Inneren der Bohrung 4. Die Außenlaufrillen 5 sind
als Nuten ausgebildet, welche im Querschnitt eine Kurvenform aufweisen.
In der Wandung 7 des Außenteils 3, nahe der
Bohrungsöffnung,
befindet sich eine senkrecht zur Längsachse x angeordnete umlaufende
Nut 8, in der ein Sicherungsring 9 einsitzt.
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Mit
dem Außenteil 3 ist
das Innenteil 1 mittels der Verschiebeeinheit 2 drehfest
verbunden. Dabei besitzt das Innenteil 1 in seiner Außenfläche Innenlaufrillen 10,
welche parallel zur Längsachse
x verlaufen und den Außenlaufrillen 5 jeweils
gegenüberliegen.
Die Innenlaufrillen 10 des Innenteils 1 sind länger ausgebildet
als die Außenlaufrillen 5 des
Außenteils 3.
Sie werden durch zwei Sicherungsringe 11, 12 begrenzt,
die jeweils in einer Nut 13, 14, welche in der
Außenfläche des
Innenteils 1 angeordnet ist, einsitzen. Dabei ist die erste
Nut 13 bzw. der erste Sicherungsring 11 nahe dem
Ende, welches in das Außenteil 3 eintaucht,
angeordnet. Die zweite Nut 14 bzw. der zweite Sicherungsring 12 begrenzt
das der Bohrung 4 des Außenteils 3 abgewandte
Ende der Innenlaufrillen 10.
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Jeweils
ein Paar von gegenüberliegenden Innenlaufrillen 10 und
Außenlaufrillen 5 nimmt
mehrere hintereinander entlang der Längsachse x angeordnete Kugeln 15 auf, die
von einem Käfig 16 gehalten
sind und aus Durchbrüchen 17 des
Käfigs 16 radial
nach innen und außen
in die Außenlaufrillen 5 bzw.
Innenlaufrillen 10 eingreifen. Der Käfig 16 ist hülsenförmig gestaltet
und bildet zusammen mit den Kugeln 15 die Verschiebeeinheit 2.
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Das
Innenteil 1 ist mittels der Verschiebeeinheit 2 relativ
zum Außenteil 3 axial
verschiebbar. Bei Betrieb der Gelenkwelle und damit verbundener
Längenänderung
dieser, rollen die Kugeln 15 in den Innenlaufrillen 10 und
den Außenlaufrillen 5 ab.
Der rollende Verschiebeweg wird bei der Einfahrbewegung, wie aus 2 hervorgeht,
durch das Anlaufen des Käfigs 16 der
Verschiebeeinheit 2 gegen die Anlaufflächen 6 der Außenlaufrillen 5 begrenzt.
Dabei besitzt der Käfig
einen radialen Vorsprung, mit dem er gegen das Bahnende anläuft. Bei
der Ausfahrbewegung wird der rollende Verschiebeweg durch das Anlaufen
der der Bohrungsöffnung
zugewandten Kugeln gegen den Sicherungsring 9 des Außenteils 3 begrenzt.
Dadurch, daß bei
der Einfahrbewegung der Käfig 16 gegen
die Anlauffläche 6 des
Außenteils 3 zur
Anlage kommt, und sich ferner zwischen der Anlauffläche 6 und
den unmittelbar zu dieser benachbarten Kugeln 15 ein Abstand
befindet, wird verhindert, daß die
Kugeln 15 und somit die Verschiebeeinheit 2 zwischen
dem Innenteil 1 und dem Außenteil 3 eingeklemmt
werden. Bei einer anschließenden
Ausfahrbewegung wird die Verschiebeeinheit 2 vielmehr wieder
in ihre Ausgangsposition bewegt. Dadurch, daß der begrenzt zurücklegbare
Weg WI der Verschiebeeinheit 2 relativ
zum Innenteil 1 größer ist
als das Doppelte des begrenzt zurücklegbaren Weges WA der
Verschiebeeinheit 2 relativ zum Außenteil 3, wird eine
Verschiebung des Innenteils 1 relativ zum Außenteil 3 ermöglicht,
welche über
den Rollverschiebeweg hinausgeht. Dabei tritt bei der Einfahrbewegung,
nachdem die Verschiebeeinheit 2 gegen die Anlaufflächen 6 zur
Anlage gekommen ist, ein Gleiten zwischen den Kugeln 15 der
Verschiebeeinheit 2, die nunmehr relativ zum Außenteil 3 unbeweglich
ist, und dem Innenteil 1 ein. Dieser Gleitverschiebeweg wird
durch den zweiten Sicherungsring 12 des Innenteils 1 begrenzt,
indem dieser gegen den Käfig 16 der Verschiebeeinheit 2 anläuft. Wie
aus 3 hervorgeht, ist die Verschiebeeinheit 2 nunmehr
zwischen dem zweiten Sicherungsring 12 des Innenteils 1 und der
Anlauffläche 6 des
Außenteiles
eingeklemmt. Das Innenteil 1 kann nicht weiter in das Außenteil 3 eintauchen.
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Umgekehrt
wird, wie 4 zeigt, bei der gleitenden
Ausfahrbewegung die Verschiebeeinheit 2 zwischen dem Sicherungsring 9 des
Außenteiles 3 einerseits
und dem ersten Sicherungsring 11 des Innenteiles 1 andererseits
eingeklemmt. Das Innenteil 1 kann, wenn diese Position
erreicht ist, nicht weiter aus dem Außenteil 3 herausfahren.
Für Zwecke
der Demontage kann der Sicherungsring 9 des Außenteiles 3 entfernt
werden, womit es dem Monteur ermöglicht
wird, das Innenteil 1 zusammen mit der Verschiebeeinheit 2 aus
dem Außenteil 3 herauszuziehen.
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Aus 5 geht
eine Verschiebeanordnung hervor, bei der die Länge der Außenlaufrillen 5 größer ist
als die der Innenlaufrillen 10. Bei einer solchen Ausführungsform
erfolgt die Einstellbewegung im Außenteil 3, d.h. das
Innenteil 1 ist axial fest mit einer Antriebseinheit eines
Kraftfahrzeuges verbunden, und das Außenteil 3 kann sich
bei Betrieb der Antriebswelle relativ zum Innenteil 1 axial
bewegen. Wenn der rollende Verschiebeweg zwischen dem Innenteil 1 und
dem Außenteil 3 zurückgelegt
ist und die Verschiebeeinheit 3 entweder gegen den zweiten Einfahranschlag 12 oder
den zweiten Ausfahranschlag 11 angelaufen ist, setzt eine
gleitende Bewegung zwischen den Kugeln 15 bzw. der Verschiebeeinheit 2 und
dem Außenteil 3 ein.
Ein Blechnapf 22 dichtet das Außenteil 3 bohrungsseitig
ab und verhindert somit, daß Schmiermittel
entweicht.
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6 zeigt
den Querschnitt eines Innenteils 1 mit einem Sicherungsring 11, 12.
Dieser greift in die Nut 13, 14 des Innenteils 1 ein
und dient als Anschlag für
die Kugeln 15 bzw. den Käfig 16 der Verschiebeeinheit 2.
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Aus 7 geht
eine Gelenkwelle 18 zur Übertragung eines Drehmomentes,
insbesondere im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, mit einer
erfindungsgemäßen Verschiebeanordnung,
welche ein Innenteil 1, ein Außenteil 3 und eine
Verschiebeeinheit 2 umfaßt, hervor. Dabei weist die
Gelenkwelle 18 zwei nur Abwinkelungen zulassende Gelenke 19, 20 auf,
welche durch eine Verbindungswelle 21 miteinander verbunden
sind. Die Verschiebeanordnung ist Bestandteil dieser Verbindungswelle 21.
Ein Faltenbalg ist mit dem Gelenk 20 einerseits und mit
der Verbindungswelle 21 andererseits verbunden und dichtet
die Verschiebeanordnung nach außen
hin ab, so daß das
hierin befindliche Schmiermittel nicht entweichen kann.
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Die 8 und 9 zeigen
eine Verschiebeanordnung gemäß der 1, 3, 4 und 5,
wobei der Ausfahranschlag jedoch in Form eines Ringelementes 22 dargestellt
ist. Übereinstimmende
Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und bei den 1, 3, 4 und 5 beschrieben.
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Das
Ringelement 22 ist koaxial um die Längsachse x an dem Ende des
Außenteils 3 angeordnet,
aus dem das Innenteil 1 herausragt. Das Ringelement 22 weist
einen zylindrischen Abschnitt 23 auf, welcher in einer
Umfangsnut 24 einsitzt. Am Ende des Außenteils 3 geht das
Ringelement 22 in einen kreisringförmigen Abschnitt 25 über, welcher nach
innen über
die Wandung 7 des Außenteils
ragt. Der kreisringförmige
Abschnitt 25 bildet somit einen Anschlag für den Käfig 16.
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9 zeigt
ein Ringelement 22',
welches ebenfalls einen zylindrischen Abschnitt 23' aufweist sowie
einen kreisringförmigen
Abschnitt 25'.
Der kreisringförmige
Abschnitt 25' geht
in einen weiteren zylindrischen Abschnitt 26' über, welcher als Sitz für einen
Faltenbalg 27 dient.
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- 1
- Innenteil
- 2
- Verschiebeeinheit
- 3
- Außenteil
- 4
- Bohrung
- 5
- Außenlaufrillen
- 6
- Anlauffläche/erster
Einfahranschlag
- 7
- Wandung
- 8
- Nut
- 9
- Sicherungsring/erster
Ausfahranschlag
- 10
- Innenlaufrillen
- 11
- erster
Sicherungsring/zweiter Ausfahranschlag
- 12
- zweiter
Sicherungsring/zweiter Einfahranschlag
- 13
- erste
Nut
- 14
- zweite
Nut
- 15
- Kugeln
- 16
- Käfig
- 17
- Durchbrüche
- 18
- Gelenkwelle
- 19
- Gelenk
- 20
- Gelenk
- 21
- Verbindungswelle
- 22,
22'
- Ringelement
- 23,
23'
- zylindrischer
Abschnitt
- 24
- Umfangsnut
- 25,
25'
- kreisringförmiger Abschnitt
- 26'
- zylindrischer
Abschnitt
- 27
- Faltenbalg
- x
- Längsachse
- WI
- zurücklegbarer
Weg
- WA
- zurücklegbarer
Weg