DE10059788A1 - Fahrzeugsitz - Google Patents
FahrzeugsitzInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60N—SEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60N2/00—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
- B60N2/24—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles for particular purposes or particular vehicles
- B60N2/42—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles for particular purposes or particular vehicles the seat constructed to protect the occupant from the effect of abnormal g-forces, e.g. crash or safety seats
- B60N2/433—Safety locks for back-rests, e.g. with locking bars activated by inertia
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, bei dem der Fahrzeugsitz relativ zu einer Fahrzeugbodengruppe beweglich ist und aus einem Sitzteil und einer am Sitzteil drehbeweglich angeordneten Rückenlehne besteht. DOLLAR A Es sind erfindungsgemäß Verriegelungsmittel (20) und (24) vorgesehen, mittels denen bei Überschreitung einer auf das Fahrzeug einwirkenden vorgebbaren Maximalbeschleunigung das Sitzteil (12) gegenüber der Fahrzeugbodengruppe (22) und/oder die Rückenlehne (14) gegenüber dem Sitzteil arretierbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1
genannten Merkmalen.
Fahrzeugsitze für Kraftfahrzeuge bestehen im Allgemeinen aus einem Sitzteil und einer
Rückenlehne. Insbesondere bei Vordersitzen ist die Rückenlehne und der Sitzteil mit
einer Lehnenverstellvorrichtung zur Verstellung des Neigungswinkels der Rückenlehne
gegenüber dem Sitzteil verbunden. Dabei erzeugen die auf die Rückenlehne eines
Fahrzeugsitzes wirkenden Kräfte ein entsprechendes Biegemoment auf die
Lehnenverstelleinrichtung und auf die Rückenlehne, besonders in dem Bereich der
Anbindung an die Lehnenverstellvorrichtung. Aus Sicherheitsgründen sind dabei auch
extrem hohe Belastungen zu berücksichtigen, wie sie im Falle einer Fahrzeugkollision in
Form eines Front- oder Heckaufpralles auftreten. Bei einem Unfall (crash) können durch
die crashbedingt auftretenden Kräfte die Sitzbefestigungen und die Verbindung des
Sitzteiles mit der Rückenlehne so beschädigt werden, dass der Fahrzeugsitz insgesamt
aus seiner Verankerung gerissen wird und die Rückenlehne nicht mehr in ihrer vertikalen
Position gehalten werden kann. Ein ungewolltes Umklappen der Rückenlehne und/oder
des gesamten Sitzes führt zu zusätzlichen erhöhten Verletzungsgefahren der
Fahrzeuginsassen.
Aus der DE 198 35 710 C1 ist ein Fahrzeugsitz mit einem Rückhaltesystem für einen
Kindersitz bekannt, der crashbedingte Zugkräfte in den Fahrzeugaufbau einleiten soll.
Dieses erfolgt dadurch, dass in einem Crashfall die Verrastungen eines am Fahrzeugsitz
angeordneten Schwenkhebels mit der Verrastung eines am Fahrzeugboden
verbundenen Zugteils in Verbindung gebracht wird, wobei das Zugteil ebenfalls über eine
Verrastung mit dem Fahrzeugboden verbunden wird. Damit werden die crashbedingt
auftretenden Zugkräfte infolge der Verschiebung des Kindersitzes über die Rastteile in
die Fahrzeugbodengruppe eingeleitet.
Nachteilig dabei ist, dass dieses Rückhaltesystem nur bei Verwendung eines
Kindersitzes in einem Crashfall aktiviert wird. Bei Benutzung des Fahrzeugsitzes durch
erwachsene Personen ist diese Crashverriegelung nicht wirksam.
Aus der EP 0 876 937 A1 ist eine Crashverriegelung für eine umklappbare Rückenlehne
eines Fahrzeugsitzes bekannt, bei der die Schwenkachse der Rückenlehne im Crashfall
verschoben wird, so dass entsprechend angeordnete Halteleisten an einem
Crashanschlag anprallen und somit ein Umklappen der Rückenlehne vermeiden.
Nachteilig bei dieser Crashverriegelung ist, dass im Crashfall ein Herausreißen des
Fahrzeugsitzes aus seiner Verankerung nicht vermieden werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für einen Fahrzeugsitz eine
Sitzverriegelung zu schaffen, die im Crashfall ein ungewolltes Umklappen der
Rückenlehne und ein Herausreißen des Fahrzeugsitzes aus seiner Verankerung mit der
Bodengruppe weitestgehend verhindert und dadurch zusätzliche erhöhte
Verletzungsgefahren der Fahrzeuginsassen vermeidet.
Diese Aufgabe wird durch einen Fahrzeugsitz mit den in dem Anspruch 1 genannten
Merkmalen gelöst. Dadurch, dass Verriegelungsmittel vorgesehen sind, mittels denen bei
Überschreitung einer auf das Fahrzeug einwirkenden vorgebbaren
Maximalbeschleunigung das Sitzteil gegenüber der Fahrzeugbodengruppe und/oder die
Rückenlehne gegenüber dem Sitzteil arretierbar sind, wird im Crashfall ein ungewolltes
Umklappen der Rückenlehne und ein Herausreißen des Fahrzeugsitzes aus seiner
Verankerung mit der Bodengruppe weitestgehend verhindert. Durch die crashaktive
Verriegelung des Rückenlehnenrahmens mit dem Sitzrahmen und des Sitzrahmens mit
dem Fahrzeugtunnel und/oder des Fahrzeugschwellers erfolgt eine Entlastung der Sitz-
und Sitzbefestigungskomponenten von den in einem Crashfall auf den Fahrzeugsitz
einwirkenden Airbag- und Insassenkräften. Außerdem erfolgt durch die crashaktive
Verriegelung eine Entlastung des Verdrehbeschlages der Verstelleinrichtung zur
Veränderung der Rückenlehnenneigung. Insgesamt werden dadurch zusätzliche erhöhte
Verletzungsgefahren der Fahrzeuginsassen im Crashfall durch ein ungewolltes
Umklappen der Rückenlehne und/oder des gesamten Sitzes weitestgehend vermieden.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den
Unteransprüchen genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen
Zeichnung, die eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes zeigt, näher
erläutert.
Der in der Zeichnung dargestellte Fahrzeugsitz 10 besteht im Wesentlichen aus einem
gepolsterten Sitzteil 12 und aus einer gepolsterten Rückenlehne 14, deren Neigung über
eine Verstelleinrichtung 18 gegenüber dem Sitzteil 12 verstellbar ist. Der Sitzteil 12
besteht aus einem nicht dargestellten Sitzrahmen, der über ebenfalls nicht dargestellte
Beschläge mit einem Rückenlehnenrahmen 16 der Rückenlehne 14 verbunden ist. Der
Fahrzeugsitz 10 ist in bekannter Weise über eine Arretierung 28 in und entgegen der
Fahrtrichtung verschiebbar mit einem Fahrzeugboden 26 verbunden. Zwischen dem in
Richtung Sitzrahmen des Sitzteiles 12 verlängerten Rückenlehnenrahmen 16 und dem
Sitzrahmen des Sitzteiles 12 ist ein Verriegelungsmittel 20 angeordnet. Ein weiteres
Verriegelungsmittel 24 ist am Sitzrahmen des Sitzteiles 12 angeordnet, das im Crashfall
eine formschlüssige Verbindung mit einer Fahrzeugbodengruppe 22 herstellt. Die
Fahrzeugbodengruppe 22 kann dabei ein Fahrzeugtunnel und/oder ein
Fahrzeugschweller sein.
Im Crashfall werden durch die dabei entstehenden Aufprall- und Trägheitskräfte die auf
das Fahrzeug und insbesondere auf den Fahrzeugsitz 10 einwirkenden vorgegebenen
Maximalbeschleunigungen überschritten. Mit der Überschreitung der vorgegebenen
Maximalbeschleunigungswerte werden die Verriegelungsmittel 20 und 24 des
Fahrzeugsitzes 10 aktiviert. Das crashaktive Verriegelungsmittel 20 verriegelt die
Rückenlehne 14 mit dem Sitzrahmen des Sitzteils 12. Dieses erfolgt durch eine
formschlüssige Verbindung eines in Richtung Sitzrahmen des Fahrzeugsitzes 10
verlängerten Rückenlehnenrahmens 16 mit dem Sitzrahmen des Sitzteiles 12,
beispielsweise durch Verrastung des Sitzrahmens mit dem Rückenlehnenrahmen 16.
Gleichzeitig erfolgt eine crashaktive Verriegelung des Sitzrahmens mit der
Fahrzeugbodengruppe 22 durch das Verriegelungsmittel 24. Die Verriegelung des
Fahrzeugsitzes 10 mit der Fahrzeugbodengruppe 22 erfolgt durch eine formschlüssige
Verbindung des Sitzrahmens mit einem Fahrzeugtunnel und/oder mit einem
Fahrzeugschweller, beispielsweise durch einen am Sitzrahmen angeordneten Bolzen.
Durch die crashaktive Verriegelung mittels der Verriegelungsmittel 20 und 24 erfolgt
insgesamt im Crashfall eine Versteifung der Sitzstruktur des Fahrzeugsitzes 10. Ein
ungewolltes Umklappen der Rückenlehne und ein Herausreißen des Fahrzeugsitzes aus
seiner Verankerung mit der Bodengruppe wird weitestgehend verhindert, so dass
zusätzliche erhöhte Verletzungsgefahren der Fahrzeuginsassen vermieden werden.
10
Fahrzeugsitz
12
Sitzteil
14
Rückenlehne
16
Rückenlehnenrahmen
18
Verstelleinrichtung
20
Verriegelungsmittel
22
Fahrzeugbodengruppe
24
Verriegelungsmittel
26
Fahrzeugboden
28
Arretierung
Claims (3)
1. Fahrzeugsitz, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, bei dem der Fahrzeugsitz relativ
zu einer Fahrzeugbodengruppe beweglich gelagert ist und aus einem Sitzteil und
einer am Sitzteil drehbeweglich angeordneten Rückenlehne besteht,
gekennzeichnet durch Verriegelungsmittel (20) und (24), mittels denen bei
Überschreitung einer auf das Fahrzeug einwirkenden vorgebbaren
Maximalbeschleunigung das Sitzteil (12) gegenüber der Fahrzeugbodengruppe (22)
und/oder die Rückenlehne (14) gegenüber dem Sitzteil arretierbar sind.
2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Verriegelungsmittel (20) zwischen einem Rückenlehnenrahmen (16) der
Rückenlehne (14) und einem Sitzrahmen des Sitzteiles (12) angeordnet ist.
3. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Verriegelungsmittel (24) am Sitzrahmen des Sitzteiles
(12) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000159788 DE10059788A1 (de) | 2000-12-01 | 2000-12-01 | Fahrzeugsitz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000159788 DE10059788A1 (de) | 2000-12-01 | 2000-12-01 | Fahrzeugsitz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10059788A1 true DE10059788A1 (de) | 2002-06-13 |
Family
ID=7665451
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000159788 Withdrawn DE10059788A1 (de) | 2000-12-01 | 2000-12-01 | Fahrzeugsitz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10059788A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102019204157A1 (de) * | 2019-03-26 | 2020-10-01 | Brose Fahrzeugteile Se & Co. Kommanditgesellschaft, Bamberg | Verfahren zur Innenraumüberwachung eines Fahrzeugs, Überwachungsanordnung und Fahrzeug |
DE102020204335B3 (de) * | 2020-04-03 | 2021-05-20 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Fahrzeugsitz für ein Fahrzeug, Fahrzeug |
-
2000
- 2000-12-01 DE DE2000159788 patent/DE10059788A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102019204157A1 (de) * | 2019-03-26 | 2020-10-01 | Brose Fahrzeugteile Se & Co. Kommanditgesellschaft, Bamberg | Verfahren zur Innenraumüberwachung eines Fahrzeugs, Überwachungsanordnung und Fahrzeug |
US11648902B2 (en) * | 2019-03-26 | 2023-05-16 | Brose Fahrzeugteile Se & Co. Kommanditgesellschaft, Bamberg | Method for monitoring the interior of a vehicle, monitoring arrangement and vehicle |
DE102020204335B3 (de) * | 2020-04-03 | 2021-05-20 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Fahrzeugsitz für ein Fahrzeug, Fahrzeug |
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