DE10058072B4 - Vorrichtung zur Aufhängung einer an einer Trageeinrichtung hängenden Last - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zur Aufhängung einer an einer Trageinrichtung (2) hängenden Last, umfassend zwei übereinander angeordnete Rahmenstrukturen (1, 3), von denen eine (3) der Trageinrichtung (2) und die andere (1) der Last zugeordnet ist, und eine sich zwischen den beiden Rahmenstrukturen erstreckende räumliche Seilanordnung (4), wobei
die Seilanordnung (4) ein durchgehendes, um eine Mehrzahl von Umlenkrollen (14, 15) umlaufendes Seil (13) umfaßt, das mindestens drei nicht in einer Ebene angeordnete Tragseilabschnitte (10) umfaßt, die Tragseilabschnitte (10) über Ausgleichsseilabschnitte (11, 12) miteinander verbunden sind, deren Anzahl um eins geringer ist als die Anzahl der Tragseilabschnitte (10) und die sich jeweils zwischen zwei derselben Rahmenstruktur (1, 3) zugeordneten Umlenkrollen (14a, 14b; 14c, 14d; 15a, 15b) erstrecken,
an keiner der beiden Rahmenstrukturen (1, 3) die Kraftangriffspunkte der Tragseilabschnitte (10) auf einer Geraden liegen, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine an einem Tragseilabschnitt (10) und/oder einem Ausgleichsseilabschnitt (11, 12) angreifende Seilbremseinrichtung (19) vorgesehen...
die Seilanordnung (4) ein durchgehendes, um eine Mehrzahl von Umlenkrollen (14, 15) umlaufendes Seil (13) umfaßt, das mindestens drei nicht in einer Ebene angeordnete Tragseilabschnitte (10) umfaßt, die Tragseilabschnitte (10) über Ausgleichsseilabschnitte (11, 12) miteinander verbunden sind, deren Anzahl um eins geringer ist als die Anzahl der Tragseilabschnitte (10) und die sich jeweils zwischen zwei derselben Rahmenstruktur (1, 3) zugeordneten Umlenkrollen (14a, 14b; 14c, 14d; 15a, 15b) erstrecken,
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mindestens eine an einem Tragseilabschnitt (10) und/oder einem Ausgleichsseilabschnitt (11, 12) angreifende Seilbremseinrichtung (19) vorgesehen...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufhängung einer an einer Trageinrichtung hängenden Last der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen, aus der
US-A 3661415 bekannten Art, umfassend zwei übereinander angeordnete Rahmenstrukturen, von denen eine der Trageinrichtung und die andere der Last zugeordnet ist, und eine sich zwischen den Rahmenstrukturen erstreckende räumliche Seilanordnung. - Um Lasten von einem bestimmten Ort aufzunehmen, eine kleinere Strecke zu befördern und punktgenau an einem bestimmten Ort abzusetzen, werden Vorrichtungen zur Aufhängung von Lasten an einer Trageinrichtung bzw. Krane verschiedenster Bauarten verwendet. Ein bei Kranen mit hängenden Lasten auftretendes Problem ist, daß die Last durch Beschleunigungen (Anfahr- bzw. Abbremsvorgänge) der Trageinrichtung und/ oder durch aerodynamische Kräfte auf die Last bzw. die Lastseile zu Längs- bzw. Querpendelschwingungen sowie zu Drehschwingungen angeregt wird, die wegen der geringen Eigendämpfung des Massenschwingers nur langsam abklingen, das Absetzen der Last sehr erschweren sowie die mechanische Belastung der Kranstruktur sehr erhöhen. Die aus der
US-A 3661415 bekannte Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß eine Veränderung der Lage der Trageinrichtung durch Verdrehen um eine horizontale Achse, insbesondere die Quer- und/ oder Längsachse eines mit der Vorrichtung ausgestatteten Frachluftschiffes, nicht zu einer bleibenden translatorischen und/oder rotatorischen Lageänderung der Last führt. Jedoch bietet sie für das vorstehend geschilderte Schwingungsproblem keine Lösung an. Vielmehr kann hier die Last nach einer entsprechenden Anregung weitestgehend ungedämpfte Längs- und Querpendelschwingungen sowie Drehschwingungen ausführen. - Andere Vorrichtungen zur Aufhängung einer an einer Trageinrichtung hängenden Last betreffende Veröffentlichungen befassen sich indessen mit dem Schwinungsproblem und schlagen verschiedene Lösungsansätze vor. Ein erster Ansatz zur Lösung dieses Schwingungsproblems besteht darin, mögliche Pendelschwingungen dadurch zu dämpfen, daß die Kranlaufkatze bzw. sonstige Trageinrichtung kontrolliert in die jeweils aktuelle Schwingungsrichtung gefahren wird (vgl. z.B.
DE-A 2022745 sowieUS-A 5495955 ,US-A 5526946 undUS-A 5878896 ,DE-A 19907989 ,DE-A 19709381 undGB-A 2280045 US-A 4949854 ,US-A 4883184 ,US-A 4531647 ,US-A 4076127 ,US-A 4376487 ,DD-A 243917 GB-A 2280883 DE-A 2214348 ,DE-A 2139070 ,DE-A 19732451 ,DD-A 109205 - Vor dem Hintergrund dieses Standes der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei der mögliche durch ein Verdrehen der Trageinrichtung um eine horizontale Achse induzierte Drehschwingungen der Last um eine horizontale Achse bei geringem technischem Aufwand der Vorrichtung wirksam gedämpft werden.
- Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß mindestens eine an einem Tragseilabschnitt und/oder einem Ausgleichsseilabschnitt angreifende Seilbremseinrichtung vorgesehen ist.
- Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind, wie dies aus der
US-A 3661415 bekannt ist, die Tragseilabschnitte Teil" eines durchgehenden Seils, das um mehrere der Rahmenstruktur der Trageinrichtung und der Rahmenstruktur der Last zugeordnete Umlenkrollen umgelenkt ist, wobei die einzelnen Tragseilabschnitte untereinander über durch das selbe Seil gebildete Ausgleichsseilabschnitte verbunden sind. Indem sämtliche Tragseilabschnitte auf diese Weise über Ausgleichsseilabschnitte miteinander kommunizieren, passen sich sämtliche Tragseilabschnitte hinsichtlich ihrer einzelnen Längen der durch Verdrehen der Trageinrichtung um eine horizontale Achse, insbesondere die Längs- und/oder Querachse eines mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestatteten Frachtluftschiffs bedingten Lageänderung der Trageinrichtung an. Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Rahmen von Frachtluftschiffen hängt somit die Last auch dann – nach Abklingen möglicher induzierter Schwingungen (s.u.) – stets vertikal unter dem Luftschiff, wenn dieses Roll- und/oder Nickbewegungen ausführt und sich die Neigung der Trageinrichtung hierdurch ändert. Des weiteren kann beispielsweise in Anwendung der Erfindung eine Last auch auf einen unebenen Untergrund abgesetzt werden. Sie nimmt dabei selbsttätig bei unverändert gleichmäßiger Beaufschlagung sämtlicher Tragseilabschnitte eine an den Untergrund angepaßte geneigte Lage ein. Trotz dieser die erfindungsgemäße Vorrichtung auszeichnenden Möglichkeit, daß sich die Winkellage der Last und der Trageinrichtung relativ zueinander zu verändern, gestattet die erfindungsgemäße Vorrichtung eine wirksame Dämpfung von Schwingungen der Last, insbesondere von Drehschwingungen der Last um eine horizontale Achse, die durch eine entsprechende Lageänderung der Trageinrichtung induziert sind. Dies wird erreicht durch die mindestens eine an der Seilanordnung, nämlich einem Tragseilabschnitt und/oder einem Ausgleichsseilabschnitt angreifende Seilbremseinrichtung. Denn jede Veränderung der Winkellage der Trageinrichtung und der Last zueinander führt zu einer Veränderung der Konfiguration der Seilanordnung durch Ausgleich der Längen der einzelnen Tragseilabschnitte, so daß sich eine Bremsung des Seiles schwingungsdämpfend auswirkt. - Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist darüber hinaus geeignet, Längs- und Querpendelschwingungen der Last relativ zur Trageinrichtung zu dämpfen. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, daß sich der Schwerpunkt der Last regelmäßig unterhalb der durch die Kraftangriffspunkte der Seilanordnung an der lastseitigen Rahmenstruktur aufgespannten Ebene befindet. Hieraus resultiert, daß Pendelschwingungen der Last Drehschwingungen der Last um eine entsprechende horizontale Achse induzieren, die, wie vorstehend dargelegt wurde, durch die mindestens eine auf die Seilandorndung wirkende Seilbremseinrichtung gedämpft werden. Folglich werden auch die entsprechenden Pendelschwingungen der Last selbst durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gedämpft.
- Zur Steigerung der Dämpfungswirkung auf Pendelschwingungen der Last kann ergänzend entweder vorgesehen sein, daß die Tragseilabschnitte nicht parallel zueinander verlaufen, sondern vielmehr bei einem geringen Winkel zueinander konvergieren. Alternativ oder additiv kann vorgesehen sein, daß die Kraftangriffspunkte der Tragseilabschnitte an den beiden Rahmenstrukturen derart gewählt sind, daß sich (auch) bei horizontaler Ausrichtung der Trageinrichtung und ausgependelter Last unterschiedliche Längen der Tragseilabschnitte ergeben. In beiden Fällen führen durch Pendelschwingungen hervorgerufene translatorische Bewegungen der Last relativ zur Trageinrichtung zu unterschiedlichen Längenänderungen der Tragseilabschnitte mit der Notwendigkeit von Ausgleichsbewegungen über die Ausgleichsseilabschnitte. Durch Einwirkung der Seilbremseinrichtungen läßt sich somit auf eine verstärkte Dämpfung entsprechender Längs- bzw. Querpendelschwingungen der Last hinwirken. Dabei ist allerdings die an erster Stelle genannte geringe Konvergenz der Tragseilabschnitte aus kinematischen Gründen deutlich wirksamer als (nur) geringe Unterschiede hinsichtlich der in Ruhelage wirksamen Längen der Tragseilabschnitte, so daß in der Praxis häufig (jedenfalls auch) auf eine geringe Konvergenz der Tragseilabschnitte zurück gegriffen werden wird.
- Die Erfindung eröffnet des weiteren die Möglichkeit, ohne zusätzlichen Aufwand auch Drehschwingungen der Last relativ zur Trageinrichtung um die vertikale Achse wirksam zu bedämpfen. Hierzu ist gemäß eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Kraftangriffspunkte der Tragseilabschnitte zumindest an einer der Rahmenstrukturen nicht alle denselben Abstand zu der auf dem Mastenmittelpunkt der Last errichteten Vertikalen aufweisen und/oder nicht alle in derselben horizontalen Ebene liegen. Denn diese Gestaltung der erfindungsmäßen Vorrichtung zieht nach sich, daß eine Verwindung der Seilanordnung um die vertikale Achse infolge Verdrehens der Last relativ zur Trageinrichtung zu einer unterschiedlichen Verkürzung der einzelnen Tragseilabschnitte führt. Hierdurch ergibt sich infolgedessen, daß die einzelnen Tragseilabschnitte über Ausgleichsseilabschnitte miteinan der kommunizieren, eine Ausgleichsbewegung innerhalb des Seiles, die wiederum durch Einwirkung der erfindungsgemäß vorgesehenen Seilbremseinrichtungen gebremst werden kann. Dies resultiert in der angestrebten Dämpfung von Drehschwingungen der Last relativ zur Trageinrichtung um die vertikale Achse herum. Auch dieser Gesichtspunkt ist wiederum von herausragender Bedeutung im Zusammenhang mit Frachtluftschiffen. Denn an diese wird die Anforderung gestellt, daß sie sich auch während des Aufnehmens und Absetzens der Last um die Hochachse drehen können, um sich entsprechend wechselnden Windrichtungen auszurichten, ohne daß dies den Lastaufnahme- bzw. Lastabsetzvorgang beeinträchtigt. Ohne eine sich bei der vorstehend erläuterten Weiterbildung der Erfindung ergebende Dämpfung der Drehschwingungen der Last relativ zur Trageinrichtung um die vertikale Achse könnte es in Anbetracht der extremen Seillängen leicht zu unkontrollierten Drehschwingungen der Last kommen.
- Die vorstehend erläuterten Effekte einschließlich der Dämpfung von Drehschwingungen lassen sich in Anwendung der Erfindung selbst dann erreichen, wenn die Tragseilabschnitte parallel zueinander verlaufen. Dies ist wiederum von besonderem Vorteil bei Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Rahmen von Frachtluftschiffen, da hier die durch schräge Seile hervorgerufenen inneren Kräfte und Spannungen der Rahmenstrukturen besonders unerwünscht sind. Die gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehene parallele Ausrichtung der Tragseilabschnitte zueinander ist indessen auch für andere Anwendungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung von Vorteil, insbesondere wenn ein leichter Aufbau der Rahmenstrukturen angestrebt wird.
- Ein weiterer nicht unerheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist darin zu sehen, daß infolge des Kommunizierens sämtlicher Tragseilabschnitte miteinander die Last mittels einer einzigen, an einem Ende des Seiles, angreifenden Winde angehoben und abgesenkt werden kann. Es entfällt damit nicht nur das Gewicht weiterer Winden. Von noch größerer Bedeutung ist, daß der für die Abstimmung mehrerer Winden erforderliche regelungstechnische Aufwand, wie er bei verschiedenen bekannten gattungsgemäßen Vorrichtungen erforderlich ist, entfällt.
- Freilich kann im Rahmen der Erfindung auch vorgesehen sein, daß beiden Enden des Seiles eine Winde zugeordnet ist. Dies kann insbesondere unter dem Gesichtspunkt der die Zuverlässigkeit steigernden Redundanz zweckmäßig sein. Darüber hinaus ist in diesem Falle das beschleunigte Anheben und Absetzen der Last möglich.
- Bei einer im Hinblick auf die verschiedenen Schwingungsmöglichkeiten optimierten bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß vier Tragseilabschnitte vorgesehen sind, wobei diejenigen Umlenkrollen, die den beiden derselben Rahmenstruktur zugeordneten Ausgleichsseilabschnitten zugeordnet sind, in vertikaler Projektion auf den Ecken einer Raute angeordnet sind. Durch diese Gestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich, daß zwei einander gegenüberliegende Kraftangriffspunkte der Tragseilabschnitte an der betreffenden Rahmenstruktur einen größeren Abstand zu der auf den Massenmittelpunkt der Last errichteten Vertikalen aufweisen, als die beiden verbleibenden, ebenfalls einander gegenüberliegenden Kraftangriffspunkte. Hierdurch ergibt sich, wie bereits weiter oben dargelegt wurde, eine wirksame Dämpfung von Drehschwingungen der Last relativ zur Trageinrichtung um die Hochachse.
- Was die Ausführung der Seilbremseinrichtung angeht, so zeichnet sich eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung dadurch aus, daß die mindestens eine Seilbremseinrichtung als gebremste Umlenkrolle ausgeführt ist. In diesem Falle ergibt sich ein besonders geringer apparativer Aufwand. Zudem ist die Umschlingung der Umlenkrollen von ca. 90° im allgemeinen ausreichend, um die zur Dämpfung erforderliche Kraft von der Seilbremseinrichtung wirksam in das Seil einzuleiten. Additiv oder alternativ können, soweit dies zweckmäßig ist, anders ausgeführte bzw. angeordnete Seilbremseinrichtungen vorgesehen sein.
- Die vorstehende Erläuterung der Erfindung zeigt, daß es für die Wirkungsweise der Vorrichtung durchaus darauf ankommen kann, daß der Massenmittelpunkt der Last (einschließlich der zugeordneten Rahmenstruktur) eine bestimmte Lage relativ zu den Kraftangriffspunkten der Tragseilabschnitte an der der Last zugeordneten Rahmenstruktur einnimmt. Um hierauf einwirken zu können, zeichnet sich eine abermals andere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung dadurch aus, daß der lastseitigen Rahmenstruktur Trimmeinrichtungen zugeordnet sind. Diese können insbesondere bestehen in einer Abfolge von Behältern, die entlang der Peripherie der lastseitigen Rahmenstruktur angeordnet sind und bedarfsweise mit Ballast (z.B. mit Wasser) gefüllt werden können.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung veranschaulichter bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt
-
1 in perspektivischer Ansicht eine erste bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen vorrichtung und2 ebenfalls in perspektivischer Ansicht eine Abwandlung der in1 gezeigten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. - Die in
1 veranschaulichte Vorrichtung umfaßt eine lastseitige Rahmenstruktur1 , eine Trageinrichtung2 mit einer dieser zugeordneten (nur schematisch dargestellten) Rahmenstruktur3 und eine sich zwischen den beiden Rahmenstrukturen1 und3 erstreckende Seilanordnung4 . Die lastseitige Rahmenstruktur1 umfaßt dabei einen auf einer Ladeplattform5 aufgebauten Käfig6 , bestehend aus Stützen7 , Längsholmen8 und Quertraversen9 . Der von dem Käfig6 umschlossene Raum dient der Aufnahme einer Nutzlast. - Die Seilanordnung
4 umfaßt vier Tragseilabschnitte10 , zwei lastseitige Ausgleichsseilabschnitte11 und einen der Trageinrichtung2 zugeordneten Ausgleichsseilabschnitt12 . Wesentlich ist dabei, daß sämtliche sieben vorstehend genannten Seilabschnitte Teil sind eines einzigen durchlaufenden Seiles13 . Die lastseitigen Ausgleichsseilabschnitte11 werden dabei definiert durch jeweils ein paar von Umlenkrollen14a und14b bzw.14c und14d , um die das Seil13 jeweils zwischen zwei Tragseilabschnitten10 umläuft. In entsprechender Weise sind zwei Tragseilabschnitte10 , welche nicht lastseitig über einem Ausgleichsseilabschnitt11 miteinander verbunden sind, im Bereich der Trageinrichtung2 über den Ausgleichsseilabschnitt12 miteinander verbunden, indem das Seil13 hier über die beiden Umlenkrollen15a und15b geführt wird. Hierdurch ergeben sich zwei freie Enden des Seiles13 , die auf jeweils eine Winde16 geführt werden, die an der Rahmenstruktur3 der Trageinrichtung2 angeordnet sind. - Die Anordnung der Umlenkrollen
14 und15 sowie der Winde16 an den Rahmenstrukturen1 bzw.3 ist so gewählt, daß die vier Tragseilabschnitte10 bei (horizontaler) Soll-Lage der Rahmenstruktur3 der Trageinrichtung2 sowie ausgependelter Last mit horizontaler Plattform5 parallel zueinander verlaufen. Auf diese Weise sind die in den Rahmenstrukturen herrschenden inneren Kräfte und Spannungen ausschließlich von dem Gewicht der Last (einschließlich der zugeordneten Rahmenstruktur1 ) abhängig, nicht jedoch von der sich ändernden Längen der Tragseilabschnitte10 . Die vier der lastseitigen Rahmenstruktur zugeordneten Umlenkrollen14a bis14d sind dabei so angeordnet, daß die Durchstoßpunkte der Tragseilabschnitte10 durch eine gedachte horizontale Ebene auf den Ecken einer Raute liegen, deren Mittelpunkt seinerseits auf der durch den Massenschwerpunkt der Last (einschließlich der zugeordneten Rahmenstruktur1 ) errichteten Vertikalen17 liegt. Jene Vertikale17 entspricht dabei der Achse möglicher Drehschwingungen18 der Last relativ zur Trageinrichtung2 . Der Abstand1 der äußeren der lastseitigen Rahmenstruktur1 zugeordneten Umlenkrollen14a und14d zur Vertikalen17 ist dabei etwa doppelt so groß wie der Abstand b der beiden inneren Umlenkrollen14b und14c zur Vertikalen17 . Hierdurch ergibt sich, jedenfalls dann, wenn die Länge der vier Tragseilabschnitte10 bei ausgependelter Lage im wesentlichen übereinstimmt, bei Verdrehung der lastseitigen Rahmenstruktur1 gegenüber der Rahmenstruktur3 der Trageinrichtung2 eine unterschiedliche räumliche Verkürzung der beiden jeweils einem Ausgleichsseilabschnitt11 zugeordneten Tragseilabschnitte10 . Dies resultiert in einer Ausgleichsbewegung des Seiles13 innerhalb der beiden Ausgleichsseilabschnitte11 . Diese Ausgleichsbewegung des Seiles13 wird gebremst durch in die Umlenkrollen14 integrierte Seilbremseinrichtungen19 . Hierdurch wird die Drehbewegung18 der lastseitigen Rahmenstruktur1 einschließlich der aufgenommenen Last um die Achse17 herum wirksam gedämpft. - Die in
1 veranschaulichte Vorrichtung ist indessen nicht nur geeignet, Drehschwingungen18 der Last relativ zur Trageinrichtung um die vertikale Achse17 herum zu dämpfen. Vielmehr erfolgt in entsprechender Weise eine Dämpfung möglicher Drehschwingungen der Last um eine horizontale Achse, insbesondere relativ zur Längsachse20 und/oder Querachse21 , wie sie durch Lageveränderungen der Trageinrichtung2 um ihre korrespondierende Achse indiziert sein können. Denn jeweils führen derartige Schwingungen22 bzw.23 um die horizontalen Achsen20 bzw.21 herum zu einer Ausgleichsbewegung des Seiles sowohl im Bereich der lastseitigen Ausgleichsseilabschnitte11 wie auch des der Trageinrichtung2 zugeordneten Ausgleichsseilabschnittes12 . Diese Ausgleichsbewegung des Seiles13 wird wiederum gebremst durch die in die Umlenkrollen14 integrierten Seilbremseinrichtungen19 . Ergänzend können auch in die der Trageinrichtung2 zugeordneten Umlenkrollen15 Seilbremseinrichtungen integriert sein, die ergänzend für eine Dämpfung der Drehschwingungen22 und23 sorgen. - Ein wichtiger Aspekt der in
1 veranschaulichten Vorrichtung ist, daß die Last unabhängig von der aktuellen Neigung der Rahmenstruktur3 der Trageinrichtung2 jeweils – bei entsprechend gedämpfter Ausgleichsbewegung – ihre ausgependelte freihängende Lage einnimmt. Da es für diese Lage maßgeblich darauf ankommt, daß der Massenschwerpunkt unterhalb des Mittelpunktes der durch die vier Tragseilabschnitte10 definierten Raute liegt, sind der lastseitigen Rahmenstruktur1 Trimmeinrichtungen24 in Form von einer Abfolge von Behältern25 zugeordnet, die sich längs der Seiten des Käfigs6 erstrecken. Diese Behälter25 können zur Trimmung der aus der lastseitigen Rahmenstruktur1 und der aufgenommenen Last bestehenden Einheit individuell mit Ballast (z.B. Wasser) gefüllt werden, um den Massenmittelpunkt entsprechend zu verschieben. - Sollen mit der in
1 gezeigten Vorrichtung auch Querpendelschwingungen der Last relativ zur Trageinrichtung2 gedämpft werden, kommt eine Abwandlung der Vorrichtung dahingehend in Betracht, daß die wirksamen Längen der Tragseilabschnitte10 sich deutlich voneinander unterscheiden. Denn in diesem Falle würden Längs- und Querpendelschwingungen wiederum zu Ausgleichsbewegungen des Seiles13 innerhalb der Ausgleichsseilabschnitte11 und/oder 12 führen. Durch die Seilbremseinrichtungen19 würden diese Ausgleichsbewegungen ebenfalls gebremst werden mit dem Ergebnis einer Dämpfung der entsprechenden Längs- bzw. Querpendelschwingung. - Alternativ oder additiv zu einer solchen Anordnung kommt in Betracht, daß die Tragseilabschnitte
10 nicht parallel zueinander verlaufen, sondern vielmehr durch entsprechende Anordnung der Umlenkrollen14 und15 und der Winden16 zueinander kovergieren. Dies ist in2 veranschaulicht. Hierzu ist bei denselben Verhältnissen im Bereich der Last der Abstand der beiden Umlenkrollen15a und15b zueinander wie auch der Abstand der beiden Winden16 zueinander gegenüber der in1 veranschaulichten Vorrichtung vergrößert, wodurch die Tragseilabschnitte10 von der Trageinrichtung2 in Richtung auf die Last hin konvergieren. Bei dieser Anordnung führen Längspendelschwingungen26 wie auch Querpendelschwingungen27 der Last relativ zur Trageinrichtung2 zu Ausgleichsbewegungen des Seiles13 im Bereich der Ausgleichsseilabschnitte11 und12 , so daß hier wiederum infolge der in die Umlenkrollen14 und gegebenenfalls15 integrierten Seilbremseinrichtungen19 eine Dämpfung der entsprechenden Schwingungen erfolgt. Der Konvergenzwinkel der Tragseilabschnitte10 ist dabei so gering, daß die in der Rahmenstruktur3 der Trageinrichtung2 herrschenden inneren Kräfte und Spannungen beim Anheben der Last nur minimal zunehmen.
Claims (9)
- Vorrichtung zur Aufhängung einer an einer Trageinrichtung (
2 ) hängenden Last, umfassend zwei übereinander angeordnete Rahmenstrukturen (1 ,3 ), von denen eine (3 ) der Trageinrichtung (2 ) und die andere (1 ) der Last zugeordnet ist, und eine sich zwischen den beiden Rahmenstrukturen erstreckende räumliche Seilanordnung (4 ), wobei die Seilanordnung (4 ) ein durchgehendes, um eine Mehrzahl von Umlenkrollen (14 ,15 ) umlaufendes Seil (13 ) umfaßt, das mindestens drei nicht in einer Ebene angeordnete Tragseilabschnitte (10 ) umfaßt, die Tragseilabschnitte (10 ) über Ausgleichsseilabschnitte (11 ,12 ) miteinander verbunden sind, deren Anzahl um eins geringer ist als die Anzahl der Tragseilabschnitte (10 ) und die sich jeweils zwischen zwei derselben Rahmenstruktur (1 ,3 ) zugeordneten Umlenkrollen (14a ,14b ;14c ,14d ;15a ,15b ) erstrecken, an keiner der beiden Rahmenstrukturen (1 ,3 ) die Kraftangriffspunkte der Tragseilabschnitte (10 ) auf einer Geraden liegen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine an einem Tragseilabschnitt (10 ) und/oder einem Ausgleichsseilabschnitt (11 ,12 ) angreifende Seilbremseinrichtung (19 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragseilabschnitte (
10 ) parallel zueinander verlaufen. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vier Tragseilabschnitte (
10 ) vorgesehen sind. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrollen (
14 ), die den beiden derselben Rahmenstruktur (1 ) zugeordneten Ausgleichsseilabschnitten (11 ) zugeordnet sind, in vertikaler Projektion auf den Ecken einer Raute angeordnet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einem Ende des Seiles (
13 ) eine Winde (16 ) zugeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß beiden Enden des Seiles (
13 ) jeweils eine Winde (16 ) zugordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Seilbremseinrichtung (
19 ) als gebremste Umlenkrolle (14 ,15 ) ausgeführt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftangriffspunkte der Tragseilabschnitte (
10 ) zumindest an einer der Rahmenstrukturen (1 ,3 ) nicht alle denselben Abstand (1 , b) zu der auf dem Massenmittelpunkt der Last errichteten Vertikalen (17 ) aufweisen und/oder nicht alle in derselben horizontalen Ebene liegen. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der lastseitigen Rahmenstruktur (
1 ) Trimmeinrichtungen (24 ) zugeordnet sind.
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