DE10056577A1 - Vorrichtung zur Montage eines Schubgliederbandes - Google Patents
Vorrichtung zur Montage eines SchubgliederbandesInfo
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Abstract
Die Vorrichtung zur Montage eines Schubgliederbandes für ein stufenloses Automatgetriebe, wobei das Schubgliederband aus einer Vielzahl von beweglich miteinander verbundenen, ein Endlosband bildenden Schubgliedern (1) und aus zwei Ringpaketen (2, 2') besteht, weist einen Zentrierring (3) zur Aufnahme des ersten Ringpaketes (2) und Fixierung der einzelnen Schubglieder (1) und einen kreisförmigen, auf das aufgenommene Schubgliederband und dieses außen teilweise umgebenden Ring (4) auf, dessen Innenkontur an die zugehörige Außenkontur des Schubgliederbandes derart angepaßt ist, daß eine Radialkraft auf jedes einzelne Schubglied (1) einwirkt, in Richtung der den Mittelpunkt des durch das Schubgliederband gebildeten Kreises senkrecht zur Radialebene durchsetzenden Achse.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Montage eines Schubgliederbandes für ein stufenloses
Automatgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stufenlose Getriebe, auch CVT genannt, besitzen ein
erstes Kegelscheibenpaar auf einer Antriebswelle und ein
zweites Kegelscheibenpaar auf einer Abtriebswelle. Jedes
Kegelscheibenpaar besteht aus einer in Axialrichtung fest
stehenden ersten Scheibe und einer in Axialrichtung ver
schiebbaren zweiten Kegelscheibe, auch Primärscheiben, bzw.
Sekundärscheiben genannt. Zwischen den Kegelscheibenpaaren
läuft ein Endlos-Umschlingungsorgan, das Schubgliederband
genannt wird. Die Verstellung der Primärscheibe bzw. Sekun
därscheibe erfolgt durch ein Druckmedium. Hierzu steuert
ein elektronisches Steuergerät über elekromagnetische
Stellglieder und hydraulische Ventile das Druckniveau der
Stellräume von Primärscheibe und Sekundärscheibe.
Ein Beispiel eines stufenlosen Automatgetriebes mit
einem Schubgliederband ist in der DE-A 197 34 839 der An
melderin beschrieben. Dieses Automatgetriebe weist eine
Lamellenkupplung auf und ein auf einem mit der Primärwelle
fest verbundenen Scheibensatz geführtes Schubgliederband,
wobei die Lamellenkupplung ein Lamellenpaket mit Innenla
mellen und Außenlamellen ist und wobei die Innenlamellen in
einem Innenlamellenträger und die Außenlamellen in einem
Außenlamellenträger geführt sind und wobei das Lamellenpa
ket von einem Kolben zusammenpreßbar ist. Die Durchmesser
verstellung der entsprechenden Kegelscheiben sowie die Beaufschlagung
einer Anfahrkupplung erfolgt über hydraulische
Betätigungszylinder, wobei die Einstellung der darin herr
schenden Drücke durch eine hydraulische Steuereinheit er
folg, die dafür sorgt, dass das Schubgliederband entspre
chend dem jeweiligen Motordrehmoment so vorzuspannen ist,
das eine sichere Kraftübertragung ohne Durchrutschen des
Schubgliederbandes erfolgt.
Ein Beispiel eines Schubgliederbandes für derartige
CVT-Getriebe ist in der DE-B 42 30 605 beschrieben. Dieses
bekannte Schubgliederband besteht aus leichten, langen,
dicken Bolzen und Lagern mit glatten, zylindrischen Mantel
flächen und keilförmigen reibfesten Seitenflächen mit abge
flachten mittleren Randflächen aus glasfaserverstärktem
Kunststoff mit hoher Druckfestigkeit, oder aus Stahlrohr
mit seitlichen Kunststoff-Keilkörpern, sowie aus zwei brei
ten, äußeren, biegsamen, glasfaserverstärkten Kunststoff
bändern mit hoher Zugfestigkeit und aus zwei inneren, brei
ten, elastischen, dünnen Stahlbändern. Auf Grund der Viel
zahl von Kunststoffteilen unterliegt dieses bekannte Schub
gliederband jedoch noch einem relativ großen Verschleiß.
Für leistungsstärkere Motoren werden daher Schubglie
derbänder verwendet, die aus einer Vielzahl von einzelnen
Metallelementen bestehen, die zusammengesteckt werden und
die auf beiden Seiten der Radialebene des fertigen Schub
gliederbandes von je einem elastisch verformbaren Ringpaket
gehalten werden. Diese Ringpakete können aus Edelstahl be
stehen und jeweils vorteilhafterweise zwölf konzentrisch
zueinander angeordnete Ringe aufweisen. Ein Schubglieder
band für ein von der Anmelderin gefertigtes CVT-Getriebe
besteht aus ca. 380 Elementen, sowie aus zwei Ringpaketen
die jeweils aus zwölf Ringen bestehen.
Bisher ist es üblich, die einzelnen Elemente manuell
auf eines der Ringpakete zu stecken und dann ebenfalls ma
nuell das zweite Ringpaket in die entsprechende Nut einzu
legen, die sich aus der Form der Einzelelemente ergibt.
Insbesondere während der Versuchsmontage werden die
Einzelelemnte und die Ringe der Ringpakete für Neumontagen
Zwischeninspektionen und Endinspektionen vermessen, so daß
die Schubgliederbänder zerlegt werden müssen. Vor allem der
Ein- und Ausbau der Ringpakete erfordert dabei größte Vor
sicht und höchstmögliche Sauberkeit um die Ringe der Ring
pakete vor Beschädigungen zu bewahren. Ein Kratzer oder
sogar ein Knick stellt praktisch eine Sollbruchstelle dar,
die später während des Einsatzes des Getriebes zu Ausfällen
führen kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vor
richtung zur Montage eines Schubgliederbandes für ein stu
fenloses Automatgetriebe zu schaffen mit der Beschädigungen
der Ringe mit Sicherheit vermieden werden können und mit
der die Montage des Schubgliederbandes erheblich schneller
durchgeführt werden kann.
Ausgehend von einer Vorrichtung der Eingangs näher
genannten Art erfolgt die Lösung dieser Aufgabe mit den im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmalen.
Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, daß die Vorrich
tung eine kreisförmige Haltescheibe zur Zentrierung des
ersten Ringpaketes und zur Aufnahme der Schubglieder auf
weist, sowie einen auf die aufgelegten Schubglieder auf
setzbaren Ring, dessen Innenkontur an die Außenkontur der
Schubglieder derart angepaßt ist, dass eine radial zur Ach
se durch den Mittelpunkt des durch die aufgelegten Schub
glieder gebildeten Kreises hin gerichtete Kraft auf die
Schubglieder einwirkt, so daß das zweite Ringpaket ohne
Krafteinwirkung in die vorhandene Nut im Schubgliederband
einlegbar ist.
Eine Beschädigung der einzelnen Ringe des Ringpaketes
durch Kratzer oder Knicke ist damit ausgeschlossen, da
durch die entsprechende Bemessung des aufsetzbaren Ringes
die Aufnahmenut für das Ringpaket exakt dem kreisförmigen
Durchmesser des Ringpaketes im unbelastetem Zustand ent
spricht. Durch leichte manuelle Kraftausübung auf den Auf
gesetzten Ring werden alle Schubglieder gleichzeitig nach
innen gedrückt, ohne daß die Kraft auf das erste untere
Ringpaket wirkt, und so daß das zweite obere Ringpaket qua
si von alleine in die Nut fällt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung j3
näher erläutert, in der ein vorteilhaftes Ausführungsbei
spiel dargestellt ist.
Es zeigen:
Fig. 1 den Montageschritt des Einlegens des ersten
Ringpakets,
Fig. 2 den Montageschritt des Ansetzens des als
Einlegehilfe dienenden Ringes,
Fig. 3 den Montageschritt des Einlegens des zweiten
Ringpakets,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des Zen
trierringes.
Das Schubgliederband besteht in herkömmlicher Weise
aus einer Vielzahl von einzelnen Schubgliedern 1, bei
spielsweise aus 383 einzelnen Schubgliedern im Falle eines
für ein CVT-Getriebe bestimmten Schubgliederbandes. Die
einzelnen Schubglieder, deren Querschnitt in Fig. 1 bis 3
dargestellt ist, sind mit zwei gegenüberliegenden Nuten zur
Aufnahme von Ringpaketen 2 und 2' versehen, die beispiels
weise aus zwölf inneinandergesteckten elastisch verformba
ren Ringen bestehen.
Sowohl für die Neumontage als auch für Zwischeninspek
tionen und Endinspektionen müssen nun die Schubgliederbän
der zerlegt und vermessen werden. Vor allem beim Ein- und
Ausbau der Ringpakete 2 und 2' ist allergrößte Vorsicht und
Sorgfalt erforderlich, um die einzelnen Ringe vor Beschädi
gungen wie Kratzern zu bewahren, da diese praktisch eine
Sollbruchstelle darstellen, die zu Ausfällen führen kann.
Um nun die Ringpakete beschädigungsfrei und ohne
Kraftaufwand in die Nuten der zusammengesteckten einzelnen
Schubglieder 1 einführen zu können, ist in Fig. 1 ein Zen
trierring 3 vorgesehen, welcher das erste Ringpaket 2 zen
triert, um die einzelnen Schubglieder 1 aufzunehmen und zu
fixieren. Wie Fig. 1 also erkennen läßt, wird das erste
Ringpaket 2 in die Vorrichtung zum Zentrieren eingelegt,
wonach die einzelnen Schubgliederelemente 1 nacheinander
über das erste Ringpaket 2 geführt werden können. Das End
spiel des fertigen Schubgliederbandes von etwa 0,1 bis
0,6 mm wird dabei über dünnere Schubgliederelemente einge
stellt. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit der genauen
Zentrierung des Ringpaketes bei dessen Montage.
Auf die montierten Schubgliederelemente 1 des noch
unvollständigen Schubgliederbandes wird nun ein in Fig. 2
dargestellter kreisförmiger, das Schubgliederband teilweise
außen umgebender Ring 4 aufgesetzt. Die Innenkontur des als
Einlegehilfe dienenden Rings 4 ist an die zugehörige Außen
kontur des Schubgliederbandes derart angepaßt, daß der
Ring 4 eine Radialkraft F auf das Schubgliederband ausübt
in Richtung der den Mittelpunkt des durch das Schubglieder
band gebildeten Kreises senkrecht zur Radialebene durchset
zenden Achse, so daß das im unbelasteten Zustand kreisför
mige Ringpaket ohne Kraftwirkung in die dadurch kreisförmig
geformte Nut im Schubgliederband einlegbar ist. Durch die
auf den Ring 4 ausgeübte Kraft F werden also alle Schub
gliederelemente 1 gleichzeitig nach innen gedrückt, wobei
die Kraft nicht auf das untere Ringpaket einwirkt, sondern
ausschließlich auf die Schubgliederelemente 1.
Gemäß Fig. 3 kann nun das zweite Ringpaket 2' leicht
in die Nut in den Schubgliederelementen eingelegt werden,
wonach der Ring 4 wieder abgenommen werden kann.
Nach dem Einlegen des Ringpaketes 2' in das Schubglie
derband wird der Ring 4 abgenommen und das nun fertigmon
tierte Band aus dem Zentrierring 3 gehoben. Um dies leicht
durchführen zu können, sind zwei Einfräsungen 5, 5' im In
neren des Zentrierringes 3 vorgesehen, wie in Fig. 4 darge
stellt, so dass das Band unter dem unteren Ringpaket er
griffen werden kann und nicht auseinander fallen kann.
Der Innendurchmesser D eines beispielsweise für ein
Kraftfahrzeuggetriebe geeigneten Ringpaketes 2 beträgt in
einem typischen Anwendungsfall ca. 220 mm. Eine typische
Dicke für eines der Schubglieder 1 liegt bei ca. 1,8 mm.
Das Gesamtspiel für die gesamte Breite beträgt typischer
weise 0,1 bis 0,5 mm.
1
Schubglied
2
,
2
' Ringpaket
3
Zentrierring
4
Ring
5
,
5
' Einfräsung
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Montage eines Schubgliederbandes für
ein stufenloses Automatgetriebe, wobei das Schubgliederband
aus einer Vielzahl von beweglich miteinander verbundenen
ein Endlosband bildenden Schubgliedern (1) und aus zwei
Ringpaketen (2, 2') besteht, die symmetrisch zur Radialebe
ne des Schubgliederbandes in dieses eingesetzt sind,
gekennzeichnet durch einen kreisförmigen
Zentrierring (3) zur losen Aufnahme des ersten Ringpake
tes (2) und Fixierung der einzelnen Schubglieder (1) und
durch einen kreisförmigen, das aufgenommene Schubglied au
ßen teilweise umgebenden Ring (4), dessen Innenkontur an
die zugehörige Außenkontur des Schubgliederbandes derart
angepaßt ist, daß er eine Radialkraft F auf jedes einzelne
Schubglied (1) ausübt in Richtung der den Mittelpunkt der
durch das Schubgliederband gebildeten Kreises senkrecht zur
Radialebene durchsetzenden Achse, so daß das zweite, kreis
förmige Ringpaket (2') ohne Krafteinwirkung in die dadurch
kreisförmig geformte Nut im Schubgliederband einlegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Zentrierring mit einem
ringförmigen Kragen versehen ist, dessen Außendurchmesser
kleiner als der Innendurchmesser des aufzunehmenden Schub
gliederbandes ist.
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